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Title:
POURING SPOUT FOR LIQUIDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/060218
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a pouring spout (1) for pouring out liquid, in particular wine from a container, the pouring spout comprising a plug-in section (2) for plugging in a sealing manner into an opening of the container, a central section (3) and a pouring section (4) adjoined thereto. A continuous liquid duct (5) runs through said sections (2, 3, 4). Ventilation means for ventilating the liquid flowing in the liquid duct (5) are formed at least in one of the sections. The central section (3) is designed as a mixing section with a ventilation opening which runs through a section wall and the cross section of which is smaller than the duct cross section of the liquid duct (5). The ventilation opening is formed by a small pipe (14) which is fixed in the wall of the mixing section (3) and the longitudinal axis of which runs obliquely with respect to the central longitudinal axis (X-X) of the liquid duct (5) and the length of which, which runs in the duct, is dimensioned in such a manner that the end of the small pipe (14) protrudes over the central longitudinal axis (X-X).

Inventors:
ULBER FRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/068876
Publication Date:
May 31, 2007
Filing Date:
November 24, 2006
Export Citation:
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Assignee:
ULBER FRIED (DE)
International Classes:
B65D25/40
Domestic Patent References:
WO2000056620A12000-09-28
Foreign References:
DE550896C1932-05-26
US4105148A1978-08-08
Attorney, Agent or Firm:
SOLF & ZAPF (Wuppertal, DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Ausgießer (1) zum Ausgießen von Flüssigkeit, insbesondere Wein aus einem Behälter, bestehend aus einem Einsteckabschnitt (2) zum dichtenden Einstecken in eine öffnung des Behälters, einem mittleren Abschnitt (3) und einem sich daran anschließenden Ausgießabschnitt (4), wobei durch diese Abschnitte (2, 3, 4) ein durchgehender Flüssigkeitskanal (5) verläuft und wobei mindestens in einem der Abschnitte Belüftungsmittel zum Belüften der im Flüssigkeitskanal (5) fließenden Flüssigkeit ausgebildet sind, d ad u rch g eken nze ich n et, d ass der mittlere Abschnitt (3) als Mischabschnitt mit einem durch eine Abschnittswandung verlaufende Belüftungsöffnung ausgebildet ist, deren Querschnitt kleiner als der Kanalquerschnitt des Flüssigkeitskanals (5) ist, wobei die Belüftungsöffnung durch ein in der Wandung des Mischabschnitts (3) befestigtes Röhrchen (14) gebildet wird, dessen Längsachse schräg zur mittleren Längsachse (X-X) des Flüssigkeitskanals (5) verläuft und dessen im Kanal verlaufende Länge derart bemessen ist, dass das Ende des Röhrchens (14) die mittlere Längsachse (X-X) überragt.

2. Ausgießer (1) nach dem Oberbegriff des Anspruch 1 oder nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s im Ausgießabschnitt (4) Belüftungsmittel in Form von im Strömungsquerschnitt des Ausgießabschnitts (4) angeordnete, parallel zur Längsachse (X-X) verlaufende Trennmittel (24) zur Vergrößerung der Flüssigkeitsoberfläche ausgebildet sind.

3. Ausgießer (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (14) derart eingesetzt ist, dass seine Längsachse einen spitzen Winkel α, insbesondere von α > 30 ° und < 60 ° einschließt und wobei die Länge des Röhrchens (14) größer ist als der Betrag α und vorzugsweise etwas kleiner ist als der Betrag a / S i nu s α, wobei a die lichte Weite des Flüssigkeitskanals (5) ist.

4. Ausgießer (1 ) nach Anspruch 3, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, d a s s der öffnungsquerschnitt der Austrittsöffnung (16) des Röhrchens (14) in einer Ebene liegt, die einen Winkel ß im Bereich zwischen 30 ° und 90 ° zur mittleren Längsachse (X-X) einschließt.

5. Ausgießer (1 ) nach einem der Ansprüche 1 , 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsteckabschnitt aus einem im Wesentlichen inneren zylindrischen Abschnitt (7) besteht, der mit dem Mischabschnitt (3), der zylinderförmig ausgebildet ist, einstückig ausgebildet ist und eine gegenüber diesem verringerte Wandstärke besitzt, wobei eine Stufe (8) umfangsgemäß zwischen beiden Abschnitten (3, 7) ausgebildet ist.

6. Ausgießer (1 ) nach einem der Ansprüche 1 , 2 bis 5, d ad u rch g e ken n ze i ch n et, d a ss auf dem inneren zylindrischen Abschnitt (7) ein Dichtkörper (9), der kegelstumpfförmig ausgebildet ist, angeordnet ist.

7. Ausgießer (1 ) nach einem der Ansprüche 1 , 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgießabschnitt (4) aus einem zylinderförmigen Halteteil (10) besteht, das den Mischabschnitt (3) umfangsgemäß umfasst, und einem vorderen tüllenartigen Ausgußteil (11).

8. Ausgießer (1 ) nach einem der Ansprüche 1 , 3 bis 7, d a d u rch g e ke n n ze i c h n et, d a ss der Ausgießabschnitt (4) eine Ausgußöffnung (12) aufweist, deren öffnungsquerschnitt unter einem spitzen Winkel Y, insbesondere im Bereich von 30 ° bis 45 ° zur mittleren Längsachse (X-X) verläuft.

9. Ausgießer (1 ) nach einem der Ansprüche 1 , 3 bis 8, d ad u rch g eken nze ich n et, d a ss der Ausgießabschnitt (4) einen Längsschlitz (17) aufweist, in dem die öffnung (15) zur Aufnahme des Röhrchens (14) angeordnet ist.

10. Ausgießer (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (14) derart eingesetzt ist, dass seine Längsache einen stumpfen Winkel α, insbesondere von 120° bis

140 ° mit der Längsachse (X-X) des Ausgießers (1) einschließt, und die Länge des R Rööhhrrcchheennss ((1144)) ggrröößßeerr iisstt,, aallss ddeerr BBeettrraagg aa//22 // SS iinnuuss((ii88oo°°--αα))iUnd wobei a die lichte Weite des Flüssigkeitskanals (5) im mittleren Abschnitt (3) ist.

11. Ausgießer (1 ) nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Röhrchen (14) eine Austrittsöffnung (16) aufweist, deren öffnungsquerschnitt in einer Ebene liegt, die unter einem spitzen Winkel ß schräg zur Längsachse (X-X) verläuft, wobei im Längsschnitt gesehen die Röhrchenwandung (14a), die entgegen die Fließrichtung (B) weist, über den gesamten Querschnitt des Flüssigkeitskanals (5) verläuft und die in Fließrichtung gegenüberliegende Röhrchenwandung (14b) eine derartige Länge besitzt, dass der öffnungsquerschnitt (16) des Röhrchens (14) zwischen der der oberen Lufteintrittsöffnung (14c) des Röhrchens (14) gegenüberliegenden Wandung (5a) des Flüssigkeitskanals (15) und der Längsachse (X-X) liegt.

12. Ausgießer (1 ) nach Anspruch 10 oder 11 , d a d u rc h g e k e n n z e i c h n et, d a s s am Ende der entgegen der Fließrichtung weisenden Wandung (14a) des Röhrchens (14) in deren Randbereich eine Wandausnehmung (20) ausgebildet ist.

13. Ausgießer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a d u rc h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Ausgießabschnitt (4) im Querschnitt etwa U-förmig einseitig offen ausgebildet ist, wobei der mittlere U- Schenkel als Bodenschenkel (21) und die beiden anderen U-Schenkel als Seitenwandungen (22, 23) dienen.

14. Ausgießer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandungen (22, 23) mit dem Bodenabschnitt (21) jeweils einen spitzen Winkel δ von ca. 80 bis 89° einschließen.

15. Ausgießer nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Seitenwandungen (22, 23) vom mittleren Abschnitt (3) bis zum Ende des Ausgießabschnittes (4) abnimmt.

16. Ausgießer nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Seitenwandungen(22, 23) im Bereich des mittleren Abschnitts der Höhe entspricht, die der mittlere Abschnitt (3) aufweist und im Bereich des Endes des Ausgießabschnittes (4) etwa noch 20 bis 25 % der Höhe des mittleren Abschnitts (3) beträgt.

17. Ausgießer nach einem der Ansprüche 2 bis 16, d ad u rch g eken nzei ch n et, d ass die Trennmittel (24) aus einem Lochblech gebildet sind, das im geringen Abstand zu einer Bodenwandung (21) des Ausgießabschnittes (4) zwischen dessen Ende und dem mittleren Abschnitt (3) verläuft.

18. Ausgießer nach einem der Ansprüche 2 bis 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Ausgießabschnitt (4) Trennmittel (24) aufweist, die als Gitteranordnung ausgebildet sind, die in geringem Abstand parallel zu einer Bodenwandung (21) zwischen dem mittleren Abschnitt (3) und dem Ende des Ausgießabschnittes (4) verläuft.

Description:

„Ausgießer für Flüssigkeiten"

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ausgießer zum Ausgießen von Flüssigkeit, insbesondere Wein aus einem Behälter, bestehend aus einem Einsteckabschnitt zum dichtenden Einstecken in eine öffnung des Behälters, einem mittleren Abschnitt und einem sich daran anschließenden Ausgießabschnitt, wobei durch diese Abschnitte ein durchgehender Flüssigkeitskanal verläuft und wobei mindestens in einem der Abschnitte Belüftungsmittel zum Belüften der im Flüssigkeitskanal fließenden Flüssigkeit ausgebildet sind.

Aus der WO 00/56620 ist ein gattungsgemäßer Ausgießer bekannt. Hierbei soll durch den sogenannten Venturi-Effekt eine besonders gute und wirkungsvolle Kontaktierung der auszugießenden Flüssigkeit, insbesondere Wein, mit dem Luftsauerstoff erreicht werden. Jedoch tritt der gewünschte Effekt nur reduziert auf, da beim Ausgießen nicht der gesamte Querschnitt des venturirohrartig ausgebildeten Flüssigkeitskanals durch die Flüssigkeit ausgefüllt wird, sondern nur etwa 50 % des Querschnitts. Denn anderenfalls wäre eine sichere und gleichmäßige Entleerung auf Grund mangelnder Luftzufuhr in das Innere der zu entleerenden Flasche nicht gewährleistet. Deshalb kommt der gewollte Venturi-Effekt nur sehr reduziert zum Tragen und zudem erfolgt eine Kontaktierung mit dem Luftsauerstoff nur an der relativ kleinen Oberfläche des Flüssigkeitsstromes. Zur Verbesserung dieser Kontaktierung sieht die Druckschrift noch zusätzlich eine anschließende Verwirbelung des Flüssigkeitsstromes durch eine vertikale Lochscheibe und zusätzlich in Strömungsrichtung hinter dieser angeordnete vertikale Umlenkungen vor.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die vorstehenden Nachteile zu beseitigen und einen Ausgießer zu schaffen, der eine wirkungsvolle Kontaktierung der Flüssigkeit mit dem Luftsauerstoff beim Ausgießen aus der Flasche ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der mittlere Abschnitt als Mischabschnitt mit einer durch eine Abschnittswandung verlaufenden Belüftungsöffnung ausgebildet ist, deren Querschnitt kleiner als der Kanalquerschnitt

des Flüssigkeitskanals ist, wobei die Belüftungsöffnung durch ein in der Wandung des Mischabschnitts befestigtes Röhrchen gebildet wird, dessen Längsachse schräg zur mittleren Längsachse des Flüssigkeitskanals verläuft und dessen im Kanal verlaufende Länge derart bemessen ist, dass das Ende des Röhrchens die mittlere Längsachse des Flüssigkeitskanals überragt. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn das Röhrchen derart eingesetzt ist, dass seine Längsachse einen spitzen Winkel α, insbesondere im Bereich von α > 30 ° und < 60 ° einschließt und wobei die Länge des Röhrchens größer ist als der Betrag α und vorzugsweise nur unwesentlich kleiner ist als der Betrag a / S i nu sα, wobei a die lichte Weite des Flüssigkeitskanals ist.

Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass durch das Eintauchen des Endes des Röhrchens in den Flüssigkeitsstrom, der in der Regel nicht mehr als maximal 50 % des Kanalquerschnittes einnimmt, der Luftsauerstoff unmittelbar in den Flüssigkeitsstrom hineintransportiert und dort mitgerissen wird, so dass vom Inneren des Flüssigkeitsstroms ausgehend eine Kontaktierung mit dem Luftsauerstoff erfolgt und von dort aus über den gesamten Querschnitt des Flüssigkeitsstromes. Dabei wird eine Wirbelbildung innerhalb des Flüssigkeitsstroms im Wesentlichen vermieden, so dass der auszugießende Wein in seiner Konsistenz nicht beeinträchtigt wird.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Neben- bzw. Unteransprüchen enthalten.

An Hand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Ausgießer,

Fig. 2 eine Ansicht gemäß dem Pfeil Il in Fig. 1 ,

Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 , jedoch unter Darstellung des

Funktionsprinzips,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ausgießers,

Fig. 5 einen Schnitt durch den Ausgießer gemäß Fig. 4 entlang der Schnittlinie

V-V,

Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ausgießers,

Fig. 7 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VII-VII in Fig. 6,

Fig. 8 eine Ansicht gemäß Pfeil VIII in Fig. 6 und

Fig. 9 eine Ansicht gemäß Pfeil VIII in Fig. 6 auf eine weitere Ausführungsform.

Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht ein erfindungsgemäßer Ausgießer 1 , insbesondere zum Dekantieren von Wein, aus einem Einsteckabschnitt 2 zum dichtenden Einstecken in die öffnung eines Gefäßes, insbesondere in die Ausgießöffnung eines Flaschenhalses einer Weinflasche, einem mittleren Mischabschnitt 3 und einem vorderen Ausgießabschnitt 4, der am Mischabschnitt 3 befestigt ist. Durch die Abschnitte 2, 3, 4 verläuft ein durchgehender Flüssigkeitskanal 5 mit einer mittleren Längsachse X-X.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Mischabschnitt 3 als Zylinderabschnitt ausgebildet, der insbesondere aus Hartkunststoff hergestellt ist. Der Einsteckabschnitt 2 besteht aus einem im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt 7, der an den Mischabschnitt 3 einstückig angeformt ist und eine gegenüber diesem verringerte Wandstärke besitzt, so dass sich am übergang zwischen beiden Abschnitten 3, 7 eine Stufe 8 am Umfang ausbildet. Auf dem zylindrischen Abschnitt 7 ist ein Dichtkörper 9, der vorzugsweise aus Weichkunststoff hergestellt ist, aufgebracht. Dieser Dichtkörper 9 ist kegelstumpfförmig ausgebildet, so dass sich sein Außendurchmesser vom freien Ende des Einsteckabschnittes 2 bis zur Stufe 8 vergrößert, und zwar bis zum Außendurchmesser des Mischabschnittes 3. Der Ausgießabschnitt 4 besteht aus einem zu einem Hohlzylinder gebogenen, insbesondere aus Metall, z. B. Edelstahl, hergestellten Hülsenteil, das mit einem ersten Halteabschnitt 10 am Umfang des Mischabschnittes 3 befestigt ist und diesen umfangsgemäß umfasst und einem zweiten vorderen tüllenartigen Ausgußteil 11. Dieses Ausgußteil 11 besitzt eine Ausgußöffnung 12, deren öffnungsquerschnitt unter einem spitzen Winkel ß, insbesondere in einer Größe von 30 bis 60 ° zur mittleren Längsachse X-X verläuft.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Flüssigkeitskanal 5 einen kreisförmigen Querschnitt mit einem ersten konstanten Durchmesser, insbesondere von 11 mm im Bereich der Abschnitte 2 und 3 und einem dem gegenüber vergrößerten Innendurchmesser im Bereich des tüllenartigen Ausgußteils 11.

Erfindungsgemäß ist nun weiterhin vorgesehen, dass im Bereich des Mischabschnitts 3 eine Belüftungsöffnung vorgesehen ist, die aus einem Röhrchen 14 besteht, das in eine öffnung 15 in der Wandung des Mischabschnittes 3 eingesetzt ist. Dieses Röhrchen 14 verläuft schräg zur mittleren Längsachse X-X, wobei vorzugsweise ein Verlauf unter einem spitzen Winkel α, insbesondere von 60 ° vorgesehen ist. Dieses Röhrchen 14 hat eine Länge derart, dass sein Rohrende die mittlere Längsachse X-X überragt, vorzugsweise ist die im Flüssigkeitskanal 5 verlaufende Länge des Röhrchens 14 > R / S inus α und < 2R / S inus α, wobei R der Radius des Flüssigkeitskanalabschnittes im Bereich des Röhrchens 14 ist. Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Röhrchen 14 bis kurz vor die der öffnung 15 gegenüberliegende Wandung reicht, so dass seine Länge im Wert 2R / S inus α im Wesentlichen entspricht, wobei jedoch ein gewisser Flüssigkeitsspalt zwischen dem Ende des Röhrchens 14 und der angrenzenden Wandung des Mischabschnittes 3 vorhanden ist, so dass auch unterhalb des Röhrchens 14 Flüssigkeit hindurchfließen kann, so dass das Röhrchen 14 allseitig von Flüssigkeit umspült wird. Das Röhrchen 14 besitzt eine Austrittsöffnung 16, wobei der öffnungsquerschnitt unter einem spitzen Winkel ß zur mittleren Längsachse X-X verläuft. Dabei kann der spitze Winkel ß vorzugsweise eine Größe einnehmen, die > 30 und < 90 ° beträgt. Durch diesen Verlauf des öffnungsquerschnittes wird eine staufreie Mitnahme des Sauerstoffs innerhalb des Flüssigkeitsstroms gewährleistet.

Der Durchmesser des Röhrchens 14 beträgt vorzugsweise 5 mm. Der Innendurchmesser des Flüssigkeitskanals 5 im Bereich des freien Endes des Einsteckabschnittes 2 beträgt beispielsweise 11 mm. Der Außendurchmesser des Einsteckabschnittes 2 in diesem Bereich beträgt beispielsweise 16 mm und der Außendurchmesser des Einsteckabschnittes 2 unmittelbar vor der Stufe 8 beträgt beispielsweise 20 mm. Der Ausgießabschnitt 4 besteht zum Beispiel aus 1 mm dickem Edelstahlblech. Das tüllenartige Ausgußteil 11 weist beispielsweise einen Längsschlitz 17 auf, dessen Breite ca. 6 mm betragen kann. Der Bereich der öffnung 15 in der Wandung des Mischabschnittes 3 zur Aufnahme des Röhrchens 14 weist eine der

Eintrittsöffnung des Röhrchens 14 angepasste öffnung auf, die in den Längsschlitzabschnitt 18 übergeht, der eine geringere Breite als der Längsschlitz 17 besitzt. Alternativ kann sich jedoch der Längsschlitz 17 auch über die gesamte Länge des Ausgießabschnittes erstrecken, so dass dann die öffnung 15 innerhalb des Schlitzbereiches liegt. Das Ausgußteil 11 besitzt eine Ausgußöffnung 12, deren öffnungsquerschnitt unter einem spitzen Winkel Y im Bereich von 30 bis 45 ° zur mittleren Längsachse verläuft.

Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass beim Ausgießen von Flüssigkeit mittels eines Ausgießers der gattungsgemäßen Art niemals der gesamte Flüssigkeitskanalquerschnitt mit der auszugießenden Flüssigkeit 19 ausgefüllt werden darf, vielmehr in der Regel maximal 50 % des Kanalquerschnittes beim Ausgießen von der Flüssigkeit 19 ausgefüllt werden sollten. Denn einerseits würde bei einem vollständigen Ausfüllen des Kanalquerschnitts keine Luft ins Innere des zu entleerenden Behältnisses gelangen, so dass eine Entleerung nicht möglich wäre, und andererseits würde ein Flüssigkeitsvolumen > 50 % des Kanalquerschnittes eine starke Schrägstellung des Behältnisses (Flasche) bedingen und beim Ausschütten einen derartigen Flüssigkeitsstrom verursachen, dass ein Flüssigkeitsschwall erzeugt würde, der eine ordnungsgemäße Befüllung von Gläsern verhindern würde. Wird jedoch der Kanalquerschnitt beim Ausgießen nur mit einem Flüssigkeitsvolumen beaufschlagt, das < 50 % des Querschnitts beträgt, so ermöglicht nun die erfindungsgemäße Ausgestaltung, dass durch das Röhrchen 14 der Luftsauerstoff dort eingeleitet werden kann, wo tatsächlich Flüssigkeit 19 beim Ausgießen, und zwar auch bei einem sehr reduzierten Flüssigkeitsvolumen vorhanden ist. D. h., der durch das Röhrchen 14 eingeleitete Luftsauerstoff wird im Innern des Flüssigkeitsstromes eingeleitet und dort in den Flüssigkeitsstrom hereingezogen und kann hier die gewünschte Oxydation des Weins von innen heraus bewirken. Dabei erfolgt diese Sauerstoffeinleitung und Vermischung des Luftsauerstoffes mit der Flüssigkeit ohne eine Verwirbelung der Flüssigkeit. Eine Verwirbelung des Weins ist deshalb unerwünscht, da hierdurch ein Aromaverlust auftritt.

Somit ermöglicht die Erfindung eine sehr schonende, sehr effektive Dekantierung des Weins schon unmittelbar beim Ausschütten aus der Weinflasche. Durch den im Ausgießabschnitt 4 ausgebildeten Längsschlitz 17 wird eine ungehinderte Belüftung der zu entleerenden Flasche bewirkt, so dass ein kontinuierlicher Flüssigkeitsfluss gewährleistet ist. Zudem ermöglicht der Längsschlitz 17 auch eine gute optische

Kontrolle beim Einschenken. Das erfindungsgemäße vorbeschriebene Prinzip ist in Fig. 3 verdeutlicht, wobei gleiche Teile wie in Fig. 1 und 2 mit denselben Bezugsziffern versehen sind. Hierbei ist der Luftstrom zur Belüftung der zu entleerenden Flasche mit den Pfeilen A gekennzeichnet und der Luftstrom durch das Röhrchen 14 mit den Pfeilen B. Durch eine Dimensionierung des Röhrchens 14 in seiner Breite, Länge und Form und Größe seines Querschnitts sowie der Größe und Ausrichtung seiner Austrittsöffnung 16 kann eine Optimierung der Sauerstoffzufuhr in den Flüssigkeitsstrom erreicht werden.

In den Fig. 4 und 5 ist eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Ausgießers dargestellt. Hierbei sind gleiche Teile, wie in den Fig. 1 bis 3, mit denselben Bezugsziffern versehen. Bei dieser Ausführungsform ist in Abweichung von derjenigen gemäß den Fig. 1 bis 3, das Röhrchen 14 derart eingesetzt, dass seine Längsachse einen stumpfen Winkel α, insbesondere von 120° bis 140° mit der Längsachse X-X des Ausgießers einschließt, und die Länge des Röhrchens 14 größer ist als der Betrag a/2 /sinus (i8o°-α) und wobei a die lichte Weite des Flüssigkeitskanals 5 im mittleren Abschnitt 3 ist. Durch diese Neigung des Röhrchens 14 entgegen der Ausgießrichtung wird erreicht, dass nach dem Ausgießen beim wieder Aufrichten des erfindungsgemäßen Ausgießers zusammen mit der Flasche in die vertikale Position keine Flüssigkeit aus dem Röhrchen nach außen austreten kann.

Das Röhrchen 14 weist eine Austrittsöffnung 16 auf, deren öffnungsquerschnitt in einer Ebene liegt, die unter einem spitzen Winkel ß schräg zur Längsachse X-X verläuft, wobei im Längsschnitt gesehen die Röhrchenwandung 14a, die entgegen die Fließrichtung B weist, über den gesamten Querschnitt des Flüssigkeitskanals 5 verläuft und die in Fließrichtung gegenüberliegendene Röhrchenwandung 14b eine deartige Länge besitzt, dass der öffnungsquerschnitt 16 des Röhrchens 14 zwischen der der oberen Lufteintrittsöffnung 14c des Röhrchens 14 gegenüberliegenden Wandung 5a des Flüssigkeitskanals 5 und der Längsachse X-X liegt.

Demnach wird eine sehr große Austrittsöffnung 16 geschaffen, die im Flüssigkeitsstrom liegt, so dass eine maximale Luftzuführung erreicht wird. Hierbei ist es insbesondere von Vorteil, wenn am Ende der gegen der Fließrichtung weisenden Wandung 14a des Röhrchens 14 in deren Randbereich eine Wandausnehmung 20 ausgebildet ist. Durch diese Wandausnehmung 20 kann beim Ausgießen Flüssigkeit hindurchtreten, so dass Flüssigkeit auch unterhalb der Austrittsöffnung 16 fließen kann.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind der mittlere Abschnitt 3 und der Einstechabschnitt 2 als einstückiger Kunststoffkörper ausgebildet.

Wie insbesondere aus Fig. 5 zu erkennen ist, ist der Ausgießabschnitt 4 im Querschnitt etwa U-förmig einseitig offen ausgebildet, wobei der mittlere U-Schenkel 21 als Bodenabschnitt dient und die beiden anderen U-Schenkel 22, 23 Seitenwandungen bilden. Hierbei schließen die Seitenwandungen 22, 23 mit dem Bodenabschnitt 21 jeweils einen spitzen Winkel δ von ca. 80 ° bis 89 °. Durch die nach oben, d. h. einseitig offene Ausführung des Ausgießabschnitts 4 wird auch während des Ausgießens noch eine Belüftung der austretenden Flüssigkeit ermöglicht. Insbesondere aus Fig. 4 ist zu erkennen, dass die Höhe der Seitenwandungen 22, 23 vom mittleren Abschnitt 3 bis zum Ende des Ausgießabschnitts 4 abnimmt. Hierbei ist die Höhe der Seitenwandungen 22, 23 im Bereich des Anschlusses an den mittleren Abschnitt 3 derart, dass sie etwa der Höhe des mittleren Abschnitts 3 entspricht und im Bereich des Endes des Ausgießabschnittes beträgt sie etwa 20 bis 25 % der Höhe des mittleren Abschnitts 3. Durch diesen Verlauf der Seitenwandungen 22, 23 wird eine gute Führung der austretenden Flüssigkeit bis beispielsweise in ein zu befüllendes Glas sichergestellt, ohne dass am Ende des Ausgießabschnittes 4 Flüssigkeit etwa seitlich austreten kann.

In den Fig. 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ausgießers 1 dargestellt, wobei gleiche Teile wie in den Fig. 5 und 6 mit denselben Bezugsziffern versehen sind.

Bei dieser Ausführungsform sind im Ausgießabschnitt 4 Trennmittel 24 parallel zur Längsachse X-X im Flüssigkeits-Strömungsquerschnitt des Ausgießabschnitts 4 angeordnet. Durch diese Trennmittel 24 kann beim Ausgießen die Flüssigkeitsoberfläche vergrößert werden, da die zu kontaktierende Flüssigkeit oberhalb und unterhalb der Trennmittel fließen kann. Diese Trennmittel 24 erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Ausgießabschnittes 4, wobei wie aus Fig. 6 zu erkennen ist, diese Trennmittel 24 im mittleren Abschnitt eingelassen und in diesem befestigt sind. Es liegt im Rahmen der Erfindung, diese Trennmittel 24 auch als einzige Belüftungsmittel im Sinne der Erfindung zu verwenden, so dass in diesem Fall ein erfindungsgemäßer Ausgießer keine Belüftung mittels eines Belüftungsröhrchens haben würde.

Erfindungsgemäß können die Trennmittel 24 aus einer Gitteranordnung bestehen, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. Dabei bilden sich im Gitter Maschen 25 aus, durch die die Flüssigkeit durchtreten kann und dann auf der unterhalb liegenden Bodenwandung 21 des Ausgießers weiterlaufen kann. Hierdurch wird eine wirksame Vergrößerung der Flüssigkeitsoberfläche und damit eine zusätzliche Belüftung ermöglicht.

In Fig. 9 ist eine alternative Ausführungsform der Trennmittel 24 dargestellt, wobei diese von einem Lochblech gebildet werden. Auch hier kann die Flüssigkeit einerseits oberhalb des Lochbleches und andererseits durch die Durchtrittsöffnungen 28 des Lochbleches von der Oberseite des Lochbleches hindurch zum Boden des Ausgießers fließen.

Die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Ausgießers hat sich durch Vergleichsmessungen bestätigt. In einer Weinflasche abgefüllter Wein, insbesondere Rotwein, hat beispielsweise einen Sauerstoffgehalt von 0,82 O 2 mg/l. Wird ein derartiger Rotwein aus der Flasche in ein Glas geschüttet, wird ein Sauerstoffgehalt von 1 ,8 O 2 mg/l gemessen. Der gleiche Rotwein mit einem auf dem Markt befindlichen Ausgießer besitzt im ausgeschütteten Zustand im Glas einen gemessenen Sauerstoffgehalt von 2,202 mg/l. Wird der gleiche Rotwein mit einem erfindungsgemäßen Ausgießer mit einer Belüftung durch ein Röhrchen gemäß Fig. 5 ausgeschüttet, so besitzt der Rotwein im Glas einen gemessenen Sauerstoffgehalt von 3,5 O 2 mg/I. Der gleiche Rotwein, der mit einem erfindungsgemäßen Ausgießer mit den horizontalen Trennmitteln 24 gemäß Fig. 8 in ein Glas ausgegossen wird, besitzt einen gemessenen Sauerstoffgehalt von 3,5 O 2 mg/l. Wird der gleiche Wein mit einem Ausgießer gemäß der Erfindung, der sowohl ein Belüftungsröhrchen 14 als auch ein horizontales Trennmittel 24 aufweist, so wie er beispielsweise in Fig. 6 dargestellt ist, in ein Glas gefüllt, so ergibt sich ein gemessener Sauerstoffgehalt von 4,2 O 2 mg/l.

Aus den vorstehenden Messwerten kann die Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung ohne Weiteres abgelesen werden. Werden die vorstehenden Messwerte des Sauerstoffgehalts mit dem Sauerstoffgehalt des Rotweins nach einer dreistündigen Belüftung in einer Dekantierkaraffe verglichen, der einen Sauerstoffgehalt von 6,80 2 mg/l. aufweist, so ergibt sich, dass mit dem erfindungsgemäßen Ausgießer eine sehr wirksame Belüftung des Weins erreicht wird, ohne dass ein langer Dekantiervorgang erforderlich ist.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Mittel.