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Title:
POWER CABLE ASSEMBLY FOR OFFSHORE WIND FARMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/013415
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a power cable assembly (100, 200, 300, 400, 500), in particular a submarine power cable assembly (100, 200, 300, 400, 500), for offshore wind farms, comprising: at least one cable drum device (102, 202, 302, 402, 502), which has a cable drum (104, 204, 304, 404, 504); and at least one power cable (108, 208, 508), which is wound on the cable drum (104, 204, 304, 404, 504) and has at least one cable end (110, 112, 210, 212, 510, 512) designed to be preinstalled at a cable connection (566, 568) of a wind power device (562, 564), the power cable (108, 208, 508) being wound on the cable drum (104, 204, 304, 404, 504) in such a way that a first portion (114, 214) of the power cable (108, 208, 508) is wound in the opposite direction to an additional portion (116, 216) of the power cable (108, 208, 508).

Inventors:
RUNGE JÖRN (DE)
BARTMINN DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/065348
Publication Date:
January 28, 2021
Filing Date:
June 03, 2020
Export Citation:
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Assignee:
RWE RENEWABLES GMBH (DE)
International Classes:
H02G11/02; H02G1/10
Foreign References:
KR101214298B12012-12-20
US20110061314A12011-03-17
US5971665A1999-10-26
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500), insbesondere

Seeenergiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500), für Offshore-Windparks, umfassend:

mindestens eine Kabeltrommelvorrichtung (102, 202, 302, 402, 502) mit einer Kabeltrommel (104, 204, 304, 404, 504), und

mindestens ein auf der Kabeltrommel (104, 204, 304, 404, 504) aufgewickeltes Energiekabel (108, 208, 508) mit zumindest einem Kabelende (110, 112, 210, 212, 510, 512), das eingerichtet ist zum Vorinstallieren an einem Kabelanschluss (566, 568) einer Windenergievorrichtung (562, 564),

wobei das Energiekabel (108, 208, 508) auf der Kabeltrommel (104, 204, 304, 404, 504) aufgewickelt ist, derart, dass ein erstes Teilstück (114, 214) des Energiekabels (108, 208, 508) gegensinnig zu einem weiteren Teilstück (116, 216) des Energiekabels (108, 208, 508) gewickelt ist.

2. Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kabeltrommelvorrichtung (102, 202, 302, 402, 502) mindestens eine Kabelumlenkeinrichtung (220, 320, 420) aufweist, eingerichtet zum Umlenken des Energiekabels (108, 208, 508) während des Aufwickelns auf die

Kabeltrommel (104, 204, 304, 404, 504), derart, dass das erste Teilstück (114, 214) des Energiekabels (108, 208, 508) gegensinnig zu dem weiteren Teilstück (116, 216) des Energiekabels (108, 208, 508) wickelbar ist.

3. Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelumlenkeinrichtung (220, 320, 420) eine im Wesentlichen bogenförmigen, insbesondere im Wesentlichen halbkreisförmigen, Kabelführung (222, 322, 422) umfasst.

4. Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass

der Radius (226) einer im Wesentlichen halbkreisförmigen Kabelführung (222, 322, 422) zumindest siebenmal größer ist als der Durchmesser des

Energiekabels (108, 208, 508),

und/oder

der Radius (226) einer im Wesentlichen halbkreisförmigen Kabelführung (222, 322, 422) zumindest größer ist als 50 % des Kabeltrommelradius (228), bevorzugt zumindest größer als 75 % des Kabeltrommelradius (228), insbesondere bevorzugt zumindest größer als 90 % des Kabeltrommelradius (228).

5. Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kabelumlenkeinrichtung (220, 320, 420) an der Kabeltrommelvorrichtung (102, 202, 302, 402, 502) befestigt ist, derart, dass die im Wesentlichen bogenförmigen, insbesondere im Wesentlichen halbkreisförmigen, Kabelführung (222, 322, 422) in einer Ebene parallel zur Kabeltrommelachse (219, 319, 419) verläuft.

6. Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kabelumlenkeinrichtung (220, 320, 420) mit einem Gelenkmechanismus (340) an der Kabeltrommelvorrichtung (102, 202, 302, 402, 502) befestigt ist, wobei der Gelenkmechanismus (340) zumindest zwischen einer ersten Position, in der die im Wesentlichen bogenförmigen, insbesondere im Wesentlichen halbkreisförmigen, Kabelführung (222, 322, 422) in einer Ebene parallel zur Kabeltrommelachse (219, 319, 419) verläuft, und einer zweiten Position bewegbar ist, in der die im Wesentlichen bogenförmigen, insbesondere im

Wesentlichen halbkreisförmigen, Kabelführung (222, 322, 422) in einer Ebene verläuft, die zu der der parallel zur Kabeltrommelachse (219, 319, 419) verlaufenden Ebene einen Winkel von zumindest 45° aufweist, bevorzugt von zumindest 75°, insbesondere bevorzugt von im Wesentlichen 90°.

7. Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kabeltrommel (104, 204, 304, 404, 504) einen ersten Kabeltrommelabschnitt (450) und einen zweiten Kabeltrommelabschnitt (452) aufweist, wobei der erste und der zweite Kabeltrommelabschnitt (450, 452) frei gegeneinander verdrehbar sind, und

das erste Teilstück (114, 214) des Energiekabels (108, 208, 508) auf dem ersten Kabeltrommelabschnitt (450) aufgewickelt ist, und

das zweite Teilstück (116, 216) des Energiekabels (108, 208, 508) auf dem zweiten Kabeltrommelabschnitt (452) aufgewickelt ist.

8. Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kabeltrommelvorrichtung (102, 202, 302, 402, 502) als schwimmfähige Kabeltrommelvorrichtung (102, 202, 302, 402, 502) gebildet ist.

9. Windenergiesystem (560), insbesondere Offshore- Windenergiesystem (560), umfassend:

mindestens eine Windenergievorrichtung (562, 564) mit mindestens einem Kabelanschluss (566, 568), und

mindestens eine Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei ein Kabelende (510, 512) des Energiekabels (508) der Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) mit dem

Kabelanschluss (566, 568) verbunden ist.

10. Kabeltrommelvorrichtung (102, 202, 302, 402, 502) für ein Seeenergiekabel (108, 208, 508), umfassend:

eine Kabeltrommel (104, 204, 304, 404, 504), und

mindestens eine Kabelumlenkeinrichtung (220, 320, 420), eingerichtet zum Umlenken des Energiekabels (108, 208, 508) während des Aufwickelns auf die Kabeltrommel (104, 204, 304, 404, 504), derart, dass das erste Teilstück (114, 214) des Energiekabels (108, 208, 508) gegensinnig zu dem weiteren Teilstück (114, 214) des Energiekabels (108, 208, 508) wickelbar ist.

11. Verfahren zum Herstellen einer Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500), insbesondere einer Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend:

Aufwickeln eines ersten Teilstücks (114, 214) eines Energiekabels (108, 208, 508) auf eine Kabeltrommel (104, 204, 304, 404, 504) in einer ersten

Drehrichtung in einem ersten Wicklungsschritt, und

Aufwickeln eines weiteren Teilstücks (116, 216) des Energiekabels (108, 208, 508) auf die Kabeltrommel (104, 204, 304, 404, 504) in einer zu der ersten Drehrichtung gegensinnigen Drehrichtung in einem weiteren Wicklungsschritt, der dem ersten Wicklungsschritt zumindest nachgeordnet ist.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren umfasst:

Leiten des Energiekabels (108, 208, 508) über eine an der Kabeltrommel (104, 204, 304, 404, 504) befestigte Kabelumlenkeinrichtung (220, 320, 420) zwischen dem ersten Wicklungsschritt und dem weiteren Wicklungsschritt.

13. Verfahren zum Installieren eines Offshore-Windparks mit mindestens einer Offshore-Windenenergievorrichtung (562, 564), umfassend:

Anschließen von zumindest einem Kabelende (110, 112, 210, 212, 510, 512) eines Energiekabels (108, 208, 508) einer Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 an einen Kabelanschluss (566, 568) der mindestens einen Offshore-Windenergievorrichtung (562, 564), Transportieren der Offshore-Windenergievorrichtung (562, 564) zusammen mit der Energiekabelanordnung (100, 200, 300, 400, 500) an eine

Installationsposition der Offshore-Windenergievorrichtung (562, 564), und

Abwickeln des Energiekabels (108, 208, 508).

Description:
Energiekabelanordnung für Offshore-Windparks

Die Anmeldung betrifft eine Energiekabelanordnung, insbesondere eine

Seeenergiekabelanordnung, für Offshore-Windparks. Darüber hinaus betrifft die Anmeldung ein Windenergiesystem, insbesondere ein Offshore- Windenergiesystem, eine Kabeltrommelvorrichtung, ein Verfahren zum Herstellen einer

Energiekabelanordnung und ein Verfahren zum Installieren eines Offshore- Windparks.

Zur Bereitstellung von elektrischer Energie aus so genannten erneuerbaren

Energiequellen werden vermehrt Windparks mit mindestens einer Windkraftanlage eingesetzt. Eine Windkraftanlage ist insbesondere zum Wandeln der kinetischen Windenergie in elektrische Energie eingerichtet. Um den Energieertrag bei derartigen Systemen zu steigern, werden Windparks an Standorten mit einer hohen

Windwahrscheinlichkeit angeordnet bzw. installiert. Insbesondere Offshore-Standorte zeichnen sich üblicherweise durch relativ kontinuierliche Windbedingungen und hohe durchschnittliche Windgeschwindigkeiten aus, so dass vermehrt so genannte

Offshore-Windparks errichtet werden. ln der Regel weist ein Offshore-Windpark eine Vielzahl an Offshore- Windenergievorrichtungen auf, wie eine Vielzahl von Offshore-Windkraftanlagen, Messmasten und/oder mindestens eine Offshore-Substation, über die der Offshore- Windpark elektrisch beispielsweise mit einer Onshore-Substation oder einer weiteren Offshore-Substation bzw. Offshore-Konverterstation verbunden ist. Eine Onshore- Substation wiederum kann mit einem öffentlichen Stromnetz verbunden sein. Zum Übertragen von elektrischer Energie zwischen zwei Offshore- Windenergievorrichtungen oder einer Offshore-Windenergievorrichtung und einer Onshore-Vorrichtung werden Energiekabel in Form von Seekabeln verlegt. Während es bisher bei Offshore-Windparks üblich war, eine Offshore- Windenergievorrichtung (insbesondere einen Turm einer Offshore- Windenergievorrichtung) durch eine Gründungsstruktur (z.B. Monopile-, Tripod-, Tripile- oder Jacket-Gründungen) auf dem Gewässerboden, insbesondere einem Meeresboden, direkt zu verankern, gibt es neuerdings vermehrt Überlegungen dazu, schwimmende Offshore-Windenergievorrichtungen, beispielsweise schwimmende Offshore-Windkraftanlagen, zu installieren, um beispielsweise in Gebieten mit einer großen Wassertiefe, beispielsweise von mehr als 400 m, Offshore-Windparks zu installieren.

Jedoch gestaltet sich die Installation eines schwimmfähigen bzw. schwimmenden Offshore-Windpark mit einer Vielzahl von Offshore-Windenergievorrichtungen komplex und enorm aufwendig. Insbesondere ist der Aufwand für die Verlegung, den Einzug und die Terminierung bzw. den Anschluss der Energiekabel der

Innerparkverkabelung aufwendig und mit entsprechend hohen Kosten verbunden. So erfolgen die Verkabelung und der Anschluss mit Spezialschiffen, die komplexe Techniken einsetzen. Der Aufwand und die Komplexität werden insbesondere durch die anfallenden Kosten deutlich, die beispielsweise allein für das Verlegeschiff und das so genannte Service Vessel (für z.B. den Einspülvorgang) ca. 100t€ pro Tag betragen.

Um den Aufwand und die Komplexität und damit die Kosten zu reduzieren, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, vorinstallierte Energiekabel insbesondere in Form von Seeenergiekabeln zu verwenden. Insbesondere wird durch eine Vorinstallierung, beispielsweise in einem Hafen, die Anzahl an Fehlerquellen bei der Terminierung reduziert. Vorinstallierung meint insbesondere, dass ein Kabelende eines

Energiekabels bereits mit einem Kabelanschluss der Offshore-Windkraftanlage mechanisch und elektrisch gekoppelt ist, also angeschlossen ist. Problematisch gestalten sich jedoch der Transport und insbesondere die spätere Verlegung des bereits terminierten Energiekabels. So kommt es im Stand der Technik immer wieder zu Verdrehungen um die Kabellängsachse oder, beispielsweise bei einer

herkömmlichen Kabeltrommel, wird ein Abrollen oder Abwickeln komplett verhindert. Die genannten Verdrehungen können zu einer Beschädigung des

Energiekabels führen.

Daher liegt der Anmeldung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, welche eine einfacherer und gleichzeitig sichere Verlegung von Energiekabeln ermöglicht, bei denen zumindest ein Ende bereits an einer Offshore- Windenergievorrichtung vorinstalliert ist und insbesondere das Risiko einer

Verdrehung des Energiekabels um die Kabellängsachse zumindest reduziert ist.

Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Anmeldung gelöst durch eine Energiekabelanordnung, insbesondere eine Seeenergiekabelanordnung, für Offshore- Windparks, nach Anspruch 1. Die Energiekabelanordnung umfasst eine

Kabeltrommelvorrichtung mit mindestens einer Kabeltrommel. Die

Energiekabelanordnung umfasst mindestens ein auf der Kabeltrommel aufgewickeltes Energiekabel mit zumindest einem Kabelende, das eingerichtet ist zum Vorinstallieren an einem Kabelanschluss einer Windenergievorrichtung. Das Energiekabel ist auf der Kabeltrommel aufgewickelt, derart, dass ein erstes Teilstück des Energiekabels gegensinnig zu einem weiteren Teilstück des Energiekabels gewickelt ist.

Im Gegensatz zum Stand der Technik wird anmeldungsgemäß eine Möglichkeit bereitgestellt, welche eine einfacherer und gleichzeitig sichere Verlegung von

Energiekabeln ermöglicht, bei denen zumindest ein Ende bereits an einer Offshore- Windenergievorrichtung vorinstalliert ist und insbesondere das Risiko einer

Verdrehung des Energiekabels um die Kabellängsachse zumindest reduziert, indem ein Energiekabel auf der Kabeltrommel aufgewickelt ist, derart, dass ein erstes Teilstück des Energiekabels gegensinnig zu einem weiteren Teilstück des

Energiekabels gewickelt ist.

Die Energiekabelanordnung umfasst eine Kabeltrommelvorrichtung mit einer

Kabeltrommel und ein darauf aufgewickeltes Energiekabel, insbesondere in Form eines Seekabels. Ein derartiges Energiekabel kann eine Länge von 1 km (und mehr) haben. Die Länge eines Energiekabels entspricht insbesondere dem Verlegeabstand zwischen zweier miteinander zu verbindenden Windenergievorrichtungen (zusätzlich kann eine bestimmte Länge als Verlegetoleranz (z.B. zumindest 5 m) vorgesehen sein). Das Energiekabel ist vorzugsweise ein Mittelspannungskabel (z.B. für

Spannungen zwischen 10 kV und 155 kV) oder ein Hochspannungskabel (für

Spannungen bis zu 5 kV).

Ein Energiekabel verfügt über zwei Kabelenden. Zumindest ein Kabelende kann bei einer bestimmungsgemäßen Vorinstallation des Energiekabels an einem

Kabelanschluss einer Windenergievorrichtung angeschlossen sein. Vorinstallierung meint insbesondere, dass ein Kabelende eines Energiekabels bereits mit einem Kabelanschluss der Offshore-Windkraftanlage mechanisch und elektrisch gekoppelt ist, also angeschlossen ist. Bei einer weiteren bevorzugten Variante der Anmeldung können beide Enden des Energiekabels vorinstalliert sein, jeweils an einem

Kabelanschluss einer jeweiligen Windenergievorrichtung.

Die Kabeltrommelvorrichtung umfasst zumindest eine Kabeltrommel. Die

Kabeltrommel ist insbesondere zylinderförmig gebildet und dazu eingerichtet, dass das Energiekabel auf die Kabeltrommel aufwickelbar ist. Der Durchmesser der Kabeltrommel kann derart groß sein, dass der zulässige Biegeradius des

aufzuwickelnden Energiekabels eingehalten wird. Die Kabeltrommelvorrichtung kann (ausschließlich) durch die Kabeltrommel gebildet sein. Auch kann die

Kabeltrommelvorrichtung mindestens ein weiteres Element, wie mindestens ein Trageelement (z.B. einen Drehteller), und beispielsweise eine auf oder an dem weiteren Element, insbesondere dem Trageelement, angeordnete Kabeltrommel aufweisen. ln einem aufgewickelten Zustand der anmeldungsgemäßen Energiekabelanordnung, also wenn das Energiekabel (bis auf die Enden oder Endbereiche) (vollständig) auf der Kabeltrommel aufgewickelt ist, ist ein erstes Teilstück bzw. eine erste Teillänge des Energiekabels gegensinnig zu einem weiteren Teilstück bzw. eine weitere Teillänge des Energiekabels gewickelt. Dies meint insbesondere, dass während eines Wicklungsprozess ein erstes Teilstücks des Energiekabels auf die Kabeltrommel mit einer ersten Drehrichtung bzw. Wickelrichtung in einem ersten Wicklungsschritt aufgewickelt worden ist und das weitere Teilstück des Energiekabels auf die

Kabeltrommel mit einer zu der ersten Drehrichtung gegensinnigen Drehrichtung bzw. Wickelrichtung in einem weiteren Wicklungsschritt, der dem ersten Wicklungsschritt zumindest nachgeordnet ist, aufgewickelt worden ist. Indem eine entsprechend gegensinnige Aufwicklung erfolgt, kann das Energiekabel von der Kabeltrommel abgewickelt bzw. abgerollt werden, ohne dass eine (wesentliche) Verdrehung entlang der Kabellängsachse des Energiekabels auftritt.

Vorzugsweise kann das Energiekabel (nur) aus den zwei Teilstücken (sowie den Kabelenden) gebildet sein. Besonders bevorzugt kann das erste Teilstück eine Länge von ca. 50 % der Gesamtlänge des Energiekabels aufweisen. Vorzugsweise kann die Länge des weiteren Teilstücks eine Länge von ca. 50 % der Gesamtlänge des

Energiekabels aufweisen. Anders ausgedrückt kann das Längenverhältnis der beiden Teilstücke im Wesentlichen 50:50 sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen

Energiekabelanordnung kann die Kabeltrommelvorrichtung, insbesondere die

Kabeltrommel, mindestens eine Kabelumlenkeinrichtung aufweisen. Die

Kabelumlenkeinrichtung kann eingerichtet sein zum Umlenken des Energiekabels während des Aufwickelns auf die Kabeltrommel, derart, dass das erste Teilstück des Energiekabels gegensinnig zu dem weiteren Teilstück des Energiekabels wickelbar ist. Insbesondere kann eine Kabelumlenkeinrichtung zum Führen bzw. Leiten des

Energiekabels eingerichtet sein, derart, dass die Wickelrichtung geändert wird.

Insbesondere kann zunächst das erste Teilstück in einer ersten Wickelrichtung aufgewickelt werden, dann über die Kabelumlenkeinrichtung umgelenkt werden und anschließend das weitere Teilstück (weiter-) aufgewickelt werden, in einer weiteren Wickelrichtung, die gegensinnig zu der ersten Wickelrichtung ist. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Energiekabelanordnung kann die Kabelumlenkeinrichtung eine im Wesentlichen bogenförmige, insbesondere im Wesentlichen halbkreisförmige, Kabelführung sein und/oder diese umfassen. Durch eine halbkreisförmige Form kann das Energiekabel in einfacher Weise geführt und insbesondere um ca. 180° (zumindest zwischen 150° und 210°) umgelenkt werden ln besonders einfacher Weise kann eine zuvor beschriebene gegensinnige Aufwicklung des Energiekabels erfolgen.

Vorzugsweise kann der Radius einer im Wesentlichen halbkreisförmigen

Kabelführung eine Länge aufweisen, derart, dass der zulässige Biegeradius des aufzuwickelnden Energiekabels eingehalten wird. Entsprechendes gilt für eine bogenförmige Kabelführung. Gemäß einer Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Energiekabelanordnung kann der Radius der im Wesentlichen halbkreisförmigen Kabelführung zumindest siebenmal größer sein als der Durchmesser des

Energiekabels. Entsprechendes gilt für eine bogenförmige Kabelführung. Alternativ oder zusätzlich kann der Radius der im Wesentlichen halbkreisförmigen

Kabelführung zumindest größer sein als 50 % des Kabeltrommelradius, bevorzugt zumindest größer als 75 % des Kabeltrommelradius, insbesondere bevorzugt zumindest größer als 90 % des Kabeltrommelradius (und kleiner als 100 %).

Entsprechendes gilt für eine bogenförmige Kabelführung. Durch entsprechend gewählte Radien kann sichergestellt werden, dass bei einer Umlenkung eine

Beschädigung des Energiekabels vermieden wird. Bei Radien zumindest größer als 75 % des Kabeltrommelradius, insbesondere bevorzugt zumindest größer als 90 % des Kabeltrommelradius (und kleiner als 100 %) kann eine besonders leichtgängige Umlenkung erfolgen.

Um das Energiekabel definiert entlang des (äußeren) halbkreisförmigen Bogens der vorzugweise im Wesentlichen halbkreisförmigen Kabelführung zu führen, kann die Kabelumlenkeinrichtung, vorzugsweise die bogenförmige Kabelführung, insbesondere die im Wesentlichen halbkreisförmigen Kabelführung, vorzugsweise ein U-Profil aufweisen, eingerichtet zum Führen des Energiekabels. Insbesondere kann der Abstand zwischen den Schenkeln des U-Profils zu dem Außendurchmesser (ggf. mit einer bestimmten Toleranz) korrespondieren.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Kabelumlenkeinrichtung an der Kabeltrommelvorrichtung, vorzugsweise an der Kabeltrommel (mittelbar oder unmittelbar), befestigt sein, derart, dass die im Wesentlichen bogenförmigen, insbesondere im Wesentlichen halbkreisförmigen, Kabelführung in einer Ebene parallel zur Kabeltrommelachse verläuft. Insbesondere verläuft die Trommelachse der zylinderförmigen Kabeltrommel in vertikaler Richtung. Dann kann die Ebene eine vertikale Richtung sein. Bei einem Verlauf der Trommelachse in horizontaler Richtung kann die Ebene eine horizontale Ebene sein. Hierbei wird von dem

bestimmungsgemäßen Zustand der Kabeltrommelvorrichtung ausgegangen, also dem Zustand, wenn insbesondere das Energiekabel aufgewickelt ist und die

Kabeltrommelvorrichtung sich in einer stabilen Lage befindet.

Für eine besonders einfache Handhabung bei der Umlenkung wird vorgeschlagen, dass, gemäß dieser Ausführungsform, die im Wesentlichen bogenförmige,

insbesondere halbkreisförmige, Kabelführung in einer in einer Ebene parallel zur Kabeltrommelachse verläuft, beispielsweise in einer vertikalen Ebene verläuft, das Energiekabel also insbesondere in einer parallel zur Kabeltrommelachse verlaufenden Ebene um ca. 180° umgelenkt wird. Anders ausgedrückt kann die

Kabelumlenkeinrichtung weitestgehend in einer Ebene parallel zur

Kabeltrommelachse ausgerichtet sein. Es versteht sich, dass bei anderen Varianten der Anmeldung die im Wesentlichen halbkreisförmige Kabelführung (zumindest teilweise) in einer winklig zu der Trommelachse verlaufenden Ebene verlaufen kann, beispielsweise in einer horizontalen Ebene (anders ausgedrückt kann die

Kabelumlenkeinrichtung in diesem Fall weitestgehend horizontal ausgerichtet sein).

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Energiekabelanordnung kann die Kabelumlenkeinrichtung mit einem

Gelenkmechanismus an der Kabeltrommelvorrichtung, insbesondere der Kabeltrommel (mittelbar oder unmittelbar), befestigt sein. Der Gelenkmechanismus kann zumindest zwischen einer ersten Position, in der die im Wesentlichen

bogenförmigen, insbesondere im Wesentlichen halbkreisförmigen, Kabelführung in einer Ebene, die parallel zur Kabeltrommelachse verläuft, verläuft, und einer zweiten Position bewegbar sein, in der die im Wesentlichen bogenförmigen, insbesondere im Wesentlichen halbkreisförmigen, Kabelführung in einer Ebene verläuft, die zu der parallel zur Kabeltrommelachse verlaufenden Ebene einen Winkel von zumindest 45° aufweist, bevorzugt von zumindest 75°, insbesondere bevorzugt von im Wesentlichen 90°. Beispielsweise kann durch die Gelenkeinrichtung zunächst die im Wesentlichen halbkreisförmige Kabelführung in eine horizontale Ebene (in Bezug zu einer beispielhaft angenommenen vertikal verlaufenden Kabeltrommelachse bzw.

Trommelachse) (entspricht einem Winkel von im Wesentlichen 90° zu der vertikalen Ebene) gestellt werden. In diesem zweiten Zustand kann das erste Teilstück in einfacher Weise aufgewickelt werden, insbesondere ohne dass die im Wesentlichen halbkreisförmige Kabelführung die Aufwicklung beeinträchtigt. Nachdem das erste Teilstück aufgewickelt ist, kann durch die Gelenkeinrichtung die die im Wesentlichen halbkreisförmige Kabelführung in die vertikale Ebene gestellt werden. Hierdurch kann die Umlenkung des Energiekabels erfolgen, um eine gegensinnige Wicklung des weiteren Teilstücks durchzuführen. In besonders einfacher Weise kann eine (zuvor beschriebene) gegensinnige Wicklung zweier Teilstücke erfolgen.

Vorzugsweise kann der Gelenkmechanismus ein Sicherungsmodul umfassen, eingerichtet zum Freigeben und/oder Blockieren einer Bewegung der bogenförmigen, insbesondere halbkreisförmigen, Kabelführung. Das Sicherungsmodul, beispielsweise ein Feststellmodul (z.B. eine Bremseinheit), kann in einer gelösten Stellung ein Bewegen des Gelenkmechanismus bzw. der daran befestigten Kabelführung zwischen den oben beschriebenen ersten und zweiten Positionen bzw. Stellungen ermöglichen. In einer gesperrten Stellung kann das Sicherungsmodul eine Bewegung des

Gelenkmechanismus bzw. der daran befestigten im Wesentlichen halbkreisförmige Kabelführung (insbesondere in der ersten Position und in der zweiten Position) blockieren. Es versteht sich, dass weitere Positionen bzw. Stellungen einstellbar und insbesondere arretierbar sein können.

Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der

anmeldungsgemäßen Energiekabelanordnung kann die Kabeltrommel einen ersten Kabeltrommelabschnitt und einen zweiten Kabeltrommelabschnitt aufweisen, wobei der erste und der zweite Kabeltrommelabschnitt frei gegeneinander verdrehbar sind. Das erste Teilstück des Energiekabels kann auf dem ersten Kabeltrommelabschnitt aufgewickelt sein. Das zweite Teilstück des Energiekabels kann auf dem zweiten Kabeltrommelabschnitt aufgewickelt sein. In besonders einfacher und zuverlässiger Weise kann eine Abwicklung des Energiekabels erfolgen. Beispielsweise kann zunächst durch ein Drehen des ersten Kabeltrommelabschnitts das erste Teilstück abgerollt werden und dann durch Drehen des zweiten Kabeltrommelabschnitts das weitere Teilstück abgerollt werden (oder andersherum oder es können beide

Trommelabschnitte gleichzeitig (in entgegengesetzte Richtungen) gedreht werden). Insbesondere kann die Kabeltrommel aus einer zentralen Rohrstruktur und zwei in Längsachsenrichtung der zentralen Rohrstruktur (z.B. in Form eines Innenrohres) übereinander angeordneter Rohrquerschnitte (z.B. in Form zweier Außenrohre) gebildet sein, die frei gegeneinander verdrehbar sind. Das Energiekabel kann so um die beiden Außenrohre gewickelt sein, dass es jedes Rohr mit einer gegenläufigen Drehrichtung umwickelt.

Bevorzugt kann die Erstreckung der Kabelumlenkeinrichtung in eine vertikale Richtung der Länge der Erstreckung eines Kabeltrommelabschnitts in der vertikalen Richtung im Wesentlichen entsprechen. Dies erleichtert den Aufwicklungsprozess noch weiter. Anders ausgedrückt kann die Kabelumlenkeinrichtung so angeordnet sein, dass der Drehrichtungsübergang zwischen beiden Trommeln vollzogen werden kann. Diese Anordnung ermöglicht es, wie bereits beschrieben wurde, zuerst die erste Teillänge des Energiekabels und dann die weitere Teillänge des Energiekabels abzurollen. Wie bereits beschrieben wurde, kann die anmeldungsgemäße Energiekabelanordnung für die Installation insbesondere eines Offshore-Windparks verwendet werden, beispielsweise für die Installation einer schwimmfähigen Offshore- Windenergievorrichtung. Die Kabeltrommel kann beispielsweise an einer

Windenergieanlage angebracht sein oder auf einem Schiff gelagert werden, welches ggf. beide mit dem Kabel verbundene Gründungselemente der Offshore- Windenergievorrichtungen transportiert. Vorzugsweise kann das Energiekabel landseitig und/oder in einem Hafen mit jedem freien Ende in einer

Windenergieanlage terminiert werden. Anschließend können beide

Windenergieanlagen (bzw. Windenergieanlage-Unterstrukturen) samt Kabeltrommel an die Lokation transportiert werden, an der die erste Windenergieanlage installiert werden soll. Sobald die erste Windenergieanlage installiert wurde, kann die zweite Windenergieanlage an ihre Bestimmungsposition bewegt werden. Die Kabeltrommel kann dabei auf einer Barge (oder dergleichen) transportiert werden, welche sich mit z.B. geringerer Geschwindigkeit in Richtung des Installationsstandortes der zweiten Windenergieanlage bewegen kann (wobei während der Bewegung das Energiekabel abgewickelt wird).

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Energiekabelanordnung kann die Kabeltrommelvorrichtung, insbesondere die Kabeltrommel, als schwimmfähige Kabeltrommelvorrichtung, insbesondere als schwimmfähige Kabeltrommel, gebildet sein. Dies meint insbesondere, dass die Kabeltrommelvorrichtung mindestens einen Auftriebskörper aufweist und/oder diesen bildet. Hierbei ist unten einem Schwimmkörper bzw. Auftriebskörper insbesondere ein Gegenstand zu verstehen, der aufgrund seines Auftriebs durch Verdrängung nach dem archimedischen Prinzip selbständig schwimmfähig ist. Ein Auftriebskörper kann beispielsweise in seinem Inneren zumindest teilweise hohl und/oder mit einem leichten Feststoff gefüllt sein. Zusätzliche Mittel für einen

Transport, wie eine zusätzliche Barge, können entfallen. Vorzugsweise kann eine Kabeltrommelvorrichtung als Trageelement einen Drehteller (auch als Turntable bezeichnet) aufweisen, auf dem die Kabeltrommel insbesondere drehbar gelagert sein kann. Der Drehteller (oder ein anderes Trageelement) und/oder die Kabeltrommel können schwimmfähig sein. Besonders bevorzugt ist die

Kabeltrommel derart ausgebildet, dass sie mit der Rotationachse (bzw.

Kabeltrommelachse) parallel oder vertikal zur Wasseroberfläche schwimmt. Das Energiekabel kann insbesondere so aufgewickelt sein, dass bei vollständiger

Abwicklung die Kabeltrommelvorrichtung frei schwimmt und insbesondere wiederverwendet werden kann. Die schwimmende Kabeltrommelvorrichtung ist insbesondere so ausgebildet (z.B. durch entsprechende Anordnung von

Auftriebskörpern und/oder Ballastmaterial), dass sie Kippstabil bei allen

Abwicklungszuständen ist.

Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Windenergiesystem, insbesondere ein Offshore- Windenergiesystem. Das Windenergiesystem umfasst mindestens eine Windenergievorrichtung mit mindestens einem Kabelanschluss. Das

Windenergiesystem umfasst mindestens eine zuvor beschriebene

Energiekabelanordnung, wobei ein Kabelende des Energiekabels der

Energiekabelanordnung mit dem Kabelanschluss verbunden ist. Dies meint insbesondere, dass eine vorinstallierte Windenergievorrichtung, insbesondere eine Offshore-Windenergievorrichtung, bereitgestellt werden kann.

Eine anmeldungsgemäße Windenergievorrichtung kann insbesondere eine Offshore- Windenergievorrichtung sein (grundsätzlich ist jedoch auch eine Onshore- Windenergievorrichtung denkbar, die mit einer Offshore-Windenergievorrichtung gekoppelt werden kann). Vorzugsweise kann die anmeldungsgemäße

Windenergievorrichtung eine schwimmfähige Offshore-Windenergievorrichtung sein, insbesondere eine schwimmfähige Offshore-Windkraftanlage. Eine Offshore- Windkraftanlage kann einen Generator aufweisen, der die kinetische Energie des Winds in elektrische Energie wandelt. Der Generator kann insbesondere in einer Gondel angeordnet sein. Insbesondere befindet sich eine anmeldungsgemäße Windenergievorrichtung bei einem anmeldungsgemäßen System in einem vorinstallierten Zustand, indem mindestens ein Energiekabelende von mindestens einem Energiekabel bereits mit einem Kabelanschluss (z.B. ein Schaltschrank) der Windenergievorrichtung mechanisch und elektrisch gekoppelt ist, was auch als terminiert bezeichnet wird.

Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist eine Kabeltrommelvorrichtung für ein

Seeenergiekabel. Die Kabeltrommelvorrichtung umfasst eine Kabeltrommel. Die Kabeltrommelvorrichtung umfasst mindestens eine Kabelumlenkeinrichtung, eingerichtet zum Umlenken des Energiekabels während des Aufwickelns auf die Kabeltrommel, derart, dass das erste Teilstück des Energiekabels gegensinnig zu dem weiteren Teilstück des Energiekabels wickelbar ist.

Die Kabeltrommelvorrichtung ist insbesondere eine zuvor beschriebene

Kabeltrommelvorrichtung mit insbesondere einer zuvor beschriebenen

Kabelumlenkeinrichtung, die unmittelbar oder mittelbar an der Kabeltrommel befestigt sein kann. Mittelbar meint insbesondere, dass sowohl die Kabeltrommel als auch die Kabelumlenkeinrichtung an einem (gemeinsamen) Trageelement oder einem weiteren Element angeordnet sein können.

Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Verfahren zum Herstellen einer

Energiekabelanordnung, insbesondere einer zuvor beschriebenen

Energiekabelanordnung. Das Verfahren umfasst:

Aufwickeln eines ersten Teilstücks eines Energiekabels auf eine Kabeltrommel in einer ersten Drehrichtung in einem ersten Wicklungsschritt, und

Aufwickeln eines weiteren Teilstücks des Energiekabels auf die Kabeltrommel in einer zu der ersten Drehrichtung gegensinnigen Drehrichtung in einem weiteren Wicklungsschritt, der dem ersten Wicklungsschritt zumindest nachgeordnet ist. Bei dem Verfahren, insbesondere dem Wicklungsprozess, wird ein erstes Teilstück des Energiekabels (von vorzugsweise maximal zwei Teilstücken) auf die

Kabeltrommel mit einer ersten Drehrichtung bzw. Wickelrichtung in einem ersten Wicklungsschritt aufgewickelt und dann das weitere Teilstück des Energiekabels auf die Kabeltrommel mit einer zu der ersten Drehrichtung gegensinnigen Drehrichtung bzw. Wickelrichtung in einem weiteren Wicklungsschritt aufgewickelt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Verfahrens kann das Verfahren umfassen:

Leiten des Energiekabels über eine an der Kabeltrommel (unmittelbar oder mittelbar) befestigte Kabelumlenkeinrichtung zwischen dem ersten

Wicklungsschritt und dem weiteren Wicklungsschritt.

Wie zuvor beschrieben wurde, kann eine Umlenkung des Energiekabels in einfacher Weise unter Nutzung einer zuvor beschriebenen Kabelumlenkeinrichtung erfolgen.

Es versteht sich, dass ein Teil des ersten Teilstücks und/oder ein Teil des weiteren Teilstücks über die Kabelumlenkeinrichtung verlaufen kann/können.

Ein noch weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Verfahren zum Installieren eines Offshore-Windparks mit mindestens einer Offshore-Windenenergievorrichtung. Das Verfahren umfasst:

Anschließen von zumindest einem Kabelende eines Energiekabels einer zuvor beschriebenen Energiekabelanordnung an einen Kabelanschluss der mindestens einen Offshore-Windenergievorrichtung,

Transportieren der Offshore-Windenergievorrichtung zusammen mit der Energiekabelanordnung an eine Installationsposition der Offshore- Windenergievorrichtung, und

Abwickeln des Energiekabels. Insbesondere umfasst das Verfahren ein zuvor beschriebenes Vorinstallieren einer Offshore-Windenenergievorrichtung, bei dem, beispielsweise in einem Hafen, zumindest ein Kabelende eines Energiekabels einer zuvor beschriebenen

Energiekabelanordnung an einen Kabelanschluss der mindestens einen Offshore- Windenergievorrichtung mechanisch und elektrisch gekoppelt wird. Nach der

Vorinstallation kann die (vorzugsweise schwimmfähige) Offshore- Windenergievorrichtung zusammen mit der (vorzugsweise schwimmfähigen)

Energiekabelanordnung z.B. durch ein Schiff an den Installationsort transportiert werden, insbesondere geschleppt werden. Am Installationsort kann dann das

Energiekabel in zuvor beschriebener Weise abgewickelt werden, und, falls das weitere Kabelende noch nicht an einer weiteren Windenergievorrichtung angeschlossen ist, insbesondere vorinstalliert ist, an einen Kabelanschluss einer weiteren

Windenergievorrichtung angeschlossen werden.

Die Merkmale der Energiekabelanordnungen, Windenergiesysteme,

Kabeltrommelvorrichtungen und Verfahren sind frei miteinander kombinierbar.

Insbesondere können Merkmale der Beschreibung und/oder der abhängigen

Ansprüche, auch unter vollständiger oder teilweiser Umgehung von Merkmalen der unabhängigen Ansprüche, in Alleinstellung oder frei miteinander kombiniert eigenständig erfinderisch sein.

Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die anmeldungsgemäße

Energiekabelanordnung, das anmeldungsgemäße Windenergiesystem, die

anmeldungsgemäße Kabeltrommelvorrichtung und die anmeldungsgemäßen

Verfahren auszugestalten und weiterzuentwickeln. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die den unabhängigen Patentansprüchen nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer

Energiekabelanordnung gemäß der vorliegenden Anmeldung, Fig. 2a eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer

Energiekabelanordnung gemäß der vorliegenden Anmeldung,

Fig. 2b eine weitere schematische Ansicht des Ausführungsbeispiels einer

Energiekabelanordnung gemäß der Figur 2a,

Fig. 3a eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer

Energiekabelanordnung gemäß der vorliegenden Anmeldung mit einer Kabelumlenkeinrichtung in einer zweiten Position,

Fig. 3b eine weitere schematische Ansicht des Ausführungsbeispiels einer

Energiekabelanordnung gemäß der Figur 3a mit der

Kabelumlenkeinrichtung in einer ersten Position,

Fig. 4 eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer

Energiekabelanordnung gemäß der vorliegenden Anmeldung,

Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Offshore-

Windenergiesystems gemäß der vorliegenden Anmeldung,

Fig. 6 ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung, und

Fig. 7 ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines weiteren Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung. ln den Figuren werden für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.

Die Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer

Energiekabelanordnung 100 gemäß der vorliegenden Anmeldung mit einer Kabeltrommelvorrichtung 102. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Kabeltrommelvorrichtung 102 ein Trageelement 106, zum Beispiel in Form eines Drehtellers 106, und eine darauf (beispielsweise drehbar) gelagerte Kabeltrommel 104.

Ferner ist ein aufgewickeltes Energiekabel 108, insbesondere ein Seeenergiekabel 108, dargestellt. Hierbei sei angemerkt, dass zu Gunsten einer besseren Übersicht nur eine geringe Anzahl von Wicklungen dargestellt ist. In der Praxis kann ein

Energiekabel eine Länge von beispielsweise einem Kilometer aufweisen.

Wie zu erkennen ist, verfügt das Energiekabel 108, vorzugsweise ein

Mittelspannungskabel (z.B. für Spannung zwischen 10 kV und 155 kV) oder ein Hochspannungskabel (für Spannungen bis zu 5 kV), über zwei (herkömmliche) Kabelenden 110, 112. Zumindest ein Kabelende 110, 112, vorzugsweise beide Kabelenden 110, 112, kann/können eingerichtet sein zum Vorinstallieren des

Energiekabels 108 an einem Kabelanschluss einer (nicht dargestellten)

Windenergievorrichtung. Vorinstallierung meint insbesondere, dass ein Kabelende 110, 112 des Energiekabels 108 bereits mit einem Kabelanschluss der

Windenergievorrichtung, beispielsweise in einem Hafen, mechanisch und elektrisch gekoppelt wurde, also angeschlossen wurde.

Das Energiekabel 108 ist vorliegend in zwei Subteile 114 und 116 unterteilt. Anders ausgedrückt besteht das dargestellte Energiekabel 108 aus einem ersten Teilstück 114 und einem weiteren bzw. zweiten Teilstück 116. Vorzugsweise können die beiden Teilstücke 114, 116 im Wesentlichen gleich lang sein. Die Gesamtlänge des

Energiekabels 108 entspricht insbesondere dem Verlegeabstand zwischen zwei zu verbindenden Windenergievorrichtungen.

Das Energiekabel 108 ist auf der Kabeltrommel 104 aufgewickelt, derart, dass das erste Teilstück 114 des Energiekabels 108 gegensinnig zu dem weiteren Teilstück 116 des Energiekabels 108 gewickelt ist. Insbesondere ist ein Übergangsbereich 118, der durch einen Teil des ersten Teilstücks 114 und/oder einen Teil des weiteren

Teilstücks 116 gebildet ist, zu erkennen, bei dem der Verlauf des Energiekabels 108 um ca. 180° umgelenkt ist.

Es sei angemerkt, dass sich die Kabeltrommelachse (im dargestellten stabilen Zustand der Kabeltrommelvorrichtung 102) in y-Richtung erstreckt. Die y-Richtung entspricht im vorliegenden Beispiel der vertikalen Richtung.

Die Figuren 2a und 2b zeigen schematische Ansichten eines weiteren

Ausführungsbeispiels einer Energiekabelanordnung 200 gemäß der vorliegenden Anmeldung mit einem Ausführungsbeispiel einer Kabeltrommelvorrichtung 202 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem vorherigen

Ausführungsbeispiel beschrieben und ansonsten auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.

Die Kabeltrommelvorrichtung 202 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel mindestens eine Kabelumlenkeinrichtung 220 auf, eingerichtet zum Umlenken des Energiekabels 208, derart, dass das erste Teilstück 214 des Energiekabels 208 gegensinnig zu dem weiteren Teilstück 216 des Energiekabels 208 wickelbar ist. Die Kabelumlenkeinrichtung 220 weist vorliegend eine im Wesentlichen bogenförmige, vorzugsweise im Wesentlichen halbreisförmige (z.B. zwischen 150° und 210°) Kabelführung 222, die insbesondere über ein Verbindungselement 224 an der Kabeltrommelvorrichtung 202, vorliegend insbesondere unmittelbar an der

Kabeltrommel 204, befestigt ist. Es versteht sich, dass die Kabelführung bei anderen Varianten auch andere Formen aufweisen kann, wie halbovalförmig,

viertelkreisförmig etc..

Insbesondere kann das Energiekabel 208 entlang des äußeren Bogens, der

insbesondere als U-Profil aufweist, der Kabelführung 222 geführt sein. Wie zu erkennen ist, wird das Energiekabel 208 (in einer parallel zur Kabeltrommelachse 219 verlaufenden Ebene) um ca. 180° umgelenkt. Hierdurch kann in einfacher Weise erreicht werden, dass in einem Wicklungsprozess das Energiekabel 208 derart auf die Kabeltrommel 204 aufwickelbar ist, dass das erste Teilstück 214 des Energiekabels 208 gegensinnig zu dem weiteren Teilstück 216 des Energiekabels 208 gewickelt werden kann.

Wie zu erkennen ist, kann der Radius 226 einer im Wesentlichen halbkreisförmigen Kabelführung 222 zumindest siebenmal größer ist als der Durchmesser des

Energiekabels 208 sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Radius 226 einer im Wesentlichen halbkreisförmigen Kabelführung 222 zumindest größer sein als 50 % des Kabeltrommelradius 228, bevorzugt zumindest größer als 75 % des

Kabeltrommelradius 228, insbesondere bevorzugt zumindest größer als 90 % des Kabeltrommelradius 228.

Die dargestellte Kabeltrommelvorrichtung 202 kann schwimmfähig sein.

Beispielsweise kann in dem Trageelement 206 und/oder in der Kabeltrommel 204 mindestens ein Schwimmkörper integriert sein und/oder diesen bilden.

Die Figuren 3a und 3b zeigen schematische Ansichten eines weiteren

Ausführungsbeispiels einer Energiekabelanordnung 300 gemäß der vorliegenden Anmeldung mit einem Ausführungsbeispiel einer Kabeltrommelvorrichtung 302 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu den vorherigen

Ausführungsbeispielen beschrieben und ansonsten auf die vorherigen Ausführungen verwiesen. Zudem sei angemerkt, dass zu Gunsten einer besseren Übersicht auf die Darstellung eines Energiekabels verzichtet wurde.

Insbesondere zeigen die Figuren 3a und 3b eine Kabeltrommelvorrichtung 302 mit einer (klappbaren) Kabelumlenkeinrichtung 320 in einer ersten Position bzw.

Stellung und in einer zweiten Position bzw. Stellung. Um die Kabelumlenkeinrichtung 320 zwischen den zumindest zwei Positionen bzw. Stellungen verstellen zu können, weist die Kabelumlenkeinrichtung 320 einen

Gelenkmechanismus 340 auf. Insbesondere ist der bogenförmige Teil 322 über den Gelenkmechanismus 340 (und vorliegend über das Verbindungselement 324, was auch entfallen kann) an der Kabeltrommelvorrichtung 302 befestigt. Vorliegend ist die Kabelumlenkeinrichtung 320 unmittelbar bzw. direkt an der Kabeltrommel 304 befestigt. ln Figur 3b ist die Kabelumlenkeinrichtung 320 (bzw. der Gelenkmechanismus 340) in der ersten Position gestellt bzw. befindet sich in der ersten Stellung ln dieser ersten Stellung befindet sich die bogenförmige Kabelführung 322 in einer Ebene 330

(vorliegend eine vertikale Ebene 330) parallel zu der Kabeltrommelachse 319. ln dieser Stellung kann ein Energiekabel in besonders einfacher Weise umgelenkt werden, wie es zuvor beschrieben wurde. Zudem ist diese Position auch bei einem Transport (mit oder ohne Energiekabel) von Vorteil, da die Kabeltrommelvorrichtung 302 bei dieser Position kompakt gebildet ist.

Von dieser ersten Position kann die Kabelumlenkeinrichtung 320 (bzw. der

Gelenkmechanismus 340) in eine zweite Position gestellt werden. Insbesondere ist die Kabelumlenkeinrichtung 320 bzw. der Gelenkmechanismus 340 in die zweiten Position bewegbar, in der die im Wesentlichen bogenförmige, insbesondere im

Wesentlichen halbkreisförmige, Kabelführung 322 in einer Ebene 332 verläuft, die zu der parallel zur Kabeltrommelachse 319 verlaufenden Ebene 330 einen Winkel 333 von zumindest 45° aufweist, bevorzugt von zumindest 75°, insbesondere bevorzugt von im Wesentlichen 90°, wie in Figur 3a beispielhaft dargestellt.

Insbesondere ist in dieser Position die Kabelumlenkeinrichtung 320 von der umlaufenden Trommelwand weggeklappt. Der Vorteil dieser Position besteht darin, dass die Aufwicklung des Energiekabels, insbesondere des ersten Teilstücks, nicht, oder zumindest kaum, durch die Kabelumlenkeinrichtung 320 beeinträchtigt wird.

Der Aufwickelprozess kann erleichtert werden. Darüber hinaus ist vorteilhafter Weise an der Kabeltrommel 304 in der oberen Hälfte der Kabeltrommel 304 mindestens ein Kabelhalter 346 angeordnet, um das umgelenkte Energiekabel 308 halten (und insbesondere in den oberen Bereich der Kabeltrommel 304 führen) zu können.

Die Figur 4 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Energiekabelanordnung 400 gemäß der vorliegenden Anmeldung mit einem

Ausführungsbeispiel einer Kabeltrommelvorrichtung 402 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend im

Wesentlichen nur die Unterschiede zu den vorherigen Ausführungsbeispielen beschrieben und ansonsten auf die vorherigen Ausführungen verwiesen. Zudem sei angemerkt, dass zu Gunsten einer besseren Übersicht auf die Darstellung eines Energiekabels verzichtet wurde.

Die dargestellte Kabeltrommel 404 weist einen ersten Kabeltrommelabschnitt 450 und einen zweiten bzw. weiteren Kabeltrommelabschnitt 452 aufweisen, wobei der erste und der zweite Kabeltrommelabschnitt 450, 452 frei gegeneinander verdrehbar sind. Das erste Teilstück des Energiekabels kann auf dem ersten

Kabeltrommelabschnitt 450 aufgewickelt sein. Das zweite Teilstück des Energiekabels kann auf dem zweiten Kabeltrommelabschnitt 452 aufgewickelt sein. ln besonders einfacher und zuverlässiger Weise kann eine Abwicklung des

Energiekabels erfolgen. Beispielsweise kann zunächst durch ein Drehen des ersten Kabeltrommelabschnitts 450 das erste Teilstück abgerollt werden und dann durch Drehen des zweiten Kabeltrommelabschnitts 452 das weitere Teilstück abgerollt werden (oder andersherum). Auch ein gleichzeitiges Verdrehen der

Kabeltrommelabschnitte 450, 452 kann erfolgen

Insbesondere kann die Kabeltrommel 404 aus einer zentralen Rohrstruktur 454 und zwei in Längsachsenrichtung 419 der zentralen Rohrstruktur 454 (z.B. in Form eines Innenrohres 454) übereinander angeordneter Rohrquerschnitte 450, 452 (z.B. in Form zweier Außenrohre 450, 452) gebildet sein, die frei gegeneinander verdrehbar sind. Das Energiekabel kann so um die beiden Außenrohre450, 452 gewickelt sein, so dass es jedes Rohr 450, 452 mit einer gegenläufigen Drehrichtung umwickelt.

Ferner ist eine Kabelumlenkeinrichtung 420, beispielsweise entsprechend Figur 2 oder Figur 3, angeordnet. Vorliegend ist die Kabelumlenkeinrichtung 420 an der zentralen Rohrstruktur 454 befestigt.

Bevorzugt kann die Erstreckung der Kabelumlenkeinrichtung 420 in eine Richtung entlang der Kabeltrommelachse 419 der Länge der Erstreckung eines

Kabeltrommelabschnitts 450, 452 (vorliegend des ersten Kabeltrommelabschnitts 450) in der y-Richtung (vorliegend die vertikale Richtung) im Wesentlichen entsprechen. Dies erleichtert den Aufwicklungsprozess noch weiter.

Die Figur 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines

Offshore-Windenergiesystems 560 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Das System 560 umfasst insbesondere eine Energiekabelanordnung 500, beispielsweise entsprechend einer Anordnung nach einem der Figuren 1 bis 4.

Das Offshore-Windenergiesystem 560 weist vorliegend neben der

Energiekabelanordnung 500 zwei Offshore-Windenergievorrichtungen 562, 564 (z.B. zwei Offshore-Windkraftanlagen 562, 564) auf. Es versteht sich, dass bei anderen Varianten der Anmeldung auch nur eine einzelne Offshore-Windenergievorrichtung vorgesehen sein kann.

Das Offshore-Windenergiesystem 560 ist in einem vorinstallierten Zustand dargestellt. In diesem Zustand ist zumindest ein erstes Kabelende 510 mit einem Kabelanschluss 568 (z.B. ein Schaltschrank) der ersten Offshore- Windenergievorrichtung 564 mechanisch und elektrisch gekoppelt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist zudem das weitere Kabelende 512 mit einem Kabelanschluss 566 (z.B. ein Schaltschrank) der weiteren Offshore-Windenergievorrichtung 562 mechanisch und elektrisch gekoppelt. Zudem ist in diesem Zustand das Energiekabel 508 auf der Kabeltrommel 504 aufgewickelt.

Wie ferner zu erkennen sind, sind die dargestellten Elemente 500, 562, 564 schwimmfähig. Das Bezugszeichen 570 bezeichnet die Wasseroberfläche. ln diesem vorinstallierten Zustand kann das Offshore-Windenergiesystem 560 zu einem bestimmten Installationsort, beispielsweise durch einen Schlepper,

transportiert werden. Dort kann beispielsweise zunächst die erste Offshore- Windenergievorrichtung 564 verankert werden. Dann kann die zweite Offshore- Windenergievorrichtung 562 zu ihrem Installationsort transportiert werden und gleichzeitig das Energiekabel von der Kabeltrommelvorrichtung 502 abgewickelt werden. Der Installationsprozess kann signifikant vereinfacht werden.

Die Figur 6 zeigt ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung. Beispielsweise kann das Verfahren zum Herstellen einer Energiekabelanordnung nach einem der Figuren 1 bis 4 verwendet werden.

Bei dem Verfahren, insbesondere dem Wicklungsprozess, wird ein erstes Teilstück des Energiekabels (von maximal zwei Teilstücken) auf die Kabeltrommel mit einer ersten Drehrichtung bzw. Wickelrichtung in einem ersten Wicklungsschritt 601 aufgewickelt. Das weitere Teilstück des Energiekabels wird auf die Kabeltrommel mit einer zu der ersten Drehrichtung gegensinnigen Drehrichtung bzw. Wickelrichtung in einem weiteren Wicklungsschritt 603 aufgewickelt. ln Schritt 602 erfolgt eine Umlenkung des Energiekabels, beispielsweise unter Nutzung einer zuvor beschriebenen Kabelumlenkeinrichtung. Es versteht sich, dass ein Teil des ersten Teilstücks und/oder ein Teil des weiteren Teilstücks über die Kabelumlenkeinrichtung verlaufen kann/können. Die Figur 7 zeigt ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines weiteren Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung. Das Verfahren kann zum Installieren eines Offshore-Windenergiesystems, wie es beispielhaft in Figur 5 dargestellt ist, verwendet werden. ln einem ersten Schritt 701 erfolgt ein Anschließen von zumindest einem Kabelende eines Energiekabels einer zuvor beschriebenen Energiekabelanordnung an einen Kabelanschluss der mindestens einen Offshore-Windenergievorrichtung. ln einem weiteren Schritt 702 erfolgt ein Transportieren der Offshore-Windenergievorrichtung zusammen mit der Energiekabelanordnung an eine Installationsposition der Offshore- Windenergievorrichtung. ln einem weiteren Schritt 703 erfolgt ein Abwickeln des Energiekabels.

Insbesondere umfasst das Verfahren ein zuvor beschriebenes Vorinstallieren einer Offshore-Windenenergievorrichtung, bei dem, beispielsweise in einem Hafen, zumindest ein Kabelende eines Energiekabels einer zuvor beschriebenen

Energiekabelanordnung an einen Kabelanschluss der mindestens einen Offshore- Windenergievorrichtung mechanisch und elektrisch gekoppelt wird (Schritt 701).

Nach der Vorinstallation kann die Offshore-Windenergievorrichtung zusammen mit der (beispielsweise schwimmfähigen Energiekabelanordnung) z.B. durch ein Schiff an den Installationsort transportiert werden, insbesondere geschleppt werden (Schritt 702).

Am Installationsort kann dann das Energiekabel in zuvor beschriebener Weise abgewickelt werden (Schritt 703), und, falls das weitere Kabelende noch nicht an einer weiteren Windenergievorrichtung angeschlossen, insbesondere vorinstalliert ist, an einen Kabelanschluss einer weiteren Windenergievorrichtung angeschlossen werden.