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Title:
POWER ELECTRONICS MODULE AND ELECTRIC MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/017638
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a power electronics module (2) having - a plurality of power electronics components (4), - which are arranged on a plurality of printed circuit boards (15), wherein - at least two printed circuit boards (15) are arranged on at least two cooling plates (16) arranged parallel to one another, each having two cooling surfaces (6) that are parallel to one another - such that two printed circuit boards face each other on mutually facing cooling surfaces of the cooling plates, - the cooling plates (16) each have at least two through-holes perpendicular to the cooling surfaces (6), - wherein at least two rods (20) are provided that penetrate the cooling plates (16) at the through-holes (22) and locking devices (24) are provided on the rods (20) for fixing the cooling plates (16) along a rod axis (26) and that - support struts (28) are arranged between each two printed circuit boards (15) that face each other, and by means of the locking device (24), a pretension is applied along the rod axes (26), which is counteracted by the support struts (28), thereby pressing the printed circuit boards (15) against the opposing cooling surfaces (6) of the two cooling plates (16) in each case.

Inventors:
BRÜTTING FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/068524
Publication Date:
January 25, 2024
Filing Date:
July 05, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02K11/33; H02K3/12; H02K3/50; H02K9/22
Domestic Patent References:
WO2019244487A12019-12-26
WO2022145195A12022-07-07
Foreign References:
US20180180061A12018-06-28
DE102015220112A12017-04-20
DE102019113237A12020-11-26
EP3719975A12020-10-07
EP3719975A12020-10-07
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS PATENT ATTORNEYS (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Leistungselektronik-Baugruppe (2) mit

- einer Mehrzahl von Leistungselektronikbauteilen (4) ,

- die auf mehreren Leiterplatten (15) angeordnet sind, wobei

- wenigstens zwei Leiterplatten (15) auf wenigstens zwei parallel zueinander angeordneten Kühlplatten (16) mit jeweils zwei parallel zueinander stehenden Kühlflächen (6) angeordnet sind,

- sodass auf einander zugewandten Kühlflächen der Kühlplatten mindestens eine Leiterplatte angeordnet ist

- die Kühlplatten (16) jeweils mindestens zwei Durchgangsbohrungen senkrecht zu den Kühlflächen (6) aufweisen,

- wobei mindestens zwei Stangen (20) vorgesehen sind, die die Kühlplatten (16) an den Durchgangsbohrungen (22) durchdringen und an den Stangen (20) Arretierungsvorrichtungen (24) zur Fixierung der Kühlplatten (16) entlang einer Stangenachse (26) vorgesehen sind und dass

- zwischen jeweils zwei gegenüberstehenden Leiterplatten (16) Stützstreben (28) angeordnet sind und

- mittels der Arretierungsvorrichtung (24) eine Vorspannung entlang der Stangenachsen (26) erfolgt, der die Stützstreben (28) entgegenwirken und hierdurch die Leiterplatten (15) an die gegenüberliegenden Kühlflächen (6) der jeweils zwei Kühlplatten (16) pressen.

2. Leistungselektronik-Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstreben (28) entlang einer Kraft-Wirk-Achse (30) der Stützstrebe (28) gefedert deformierbar ausgestaltet ist.

3. Leistungselektronik-Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Kühlflächen (6) Fixiermittel (50) zur Fixierung der Leiterplatte (15) bezüglich der Kühlflächen (6) vorgesehen sind.

4. Leistungselektronik-Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretie- rungsvorrichtung (24) der Stangen (20) eine Verschraubung (32) umfasst.

5. Leistungselektronik-Baugruppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (20) zumindest teilweise mit einem Gewinde versehen sind.

6. Leistungselektronik-Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsvorrichtung (24) Abstandshülsen (34) umfasst, die zwischen jeweils zwei Kühlplatten (16) über die Stangen (20) geschoben sind.

7. Leistungselektronik-Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (20) einen stufenförmig variablen Durchmesser aufweisen

8. Leistungselektronik-Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Leiterplatten (15) kreis- oder ringsektorf örmig ausgestaltet sind und die Kühlplatten (16) ringförmig oder kreisförmig ausgestaltet sind.

9. Elektromotor (10) mit:

- einem Stator (11) mit einer Mehrzahl von als Stäbe ausgestalteten Feldleitern (12) und einer Leistungselektronik- Baugruppe (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

- wobei die Feldleiter (12) mit der Leistungselektronik- Baugruppe (2) in elektrischer Verbindung stehen.

10. Elektromotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (20) der Leistungselektronik-Baugruppe (2) in Form von mit den Feldleitern (12) elektrisch verbundenen Stromleitern (18) ausgestaltet sind.

11. Elektromotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (20) der Leistungselektronik-Baugruppe (2) direkt mittels einer Befestigungsvorrichtung (17) an die Feldleiter (12) angebunden sind. 12. Elektromotor nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungselektronikbauteile (4) zur Ansteuerung der Feldleiter (12) ausgestaltet sind.

13. Elektromotor (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei dem die Kühlplatte (16) senkrecht zur Achse (9) des Elektromotors (10) angeordnet ist. 14. Elektromotor (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungselektronik- Baugruppe (2) ausgestaltet ist, jeden der Feldleiter (12) mit einer eigenen Phase anzusteuern.

Description:
Beschreibung

Leistungselektronik-Baugruppe und Elektromotor

Die Erfindung betri f ft eine Leistungselektronik-Baugruppe und einen Elektromotor mit einer ständerseitigen Stabwicklung .

Elektromotoren können ständerseitig eine Stabwicklung aufweisen . Dabei weist der Ständer ( Stator ) eine Reihe von Stäben anstelle von gewickelten Drahtleitern als Feldleiter auf . Die Stäbe weisen im Vergleich zu herkömmlichen Wicklungen eine geringe Induktivität auf . Daher ist für die Erzeugung eines vorgegebenen Magnetfelds ein vergleichsweise hoher Stromfluss erforderlich . Ein Motor dieser Bauart ist in der EP 3 719 975 Al of fenbart .

Dieser hohe Stromfluss erfordert aber durch die geringe Induktivität der Stäbe nur eine vergleichsweise geringe Spannung von beispielsweise 12 V . Die geringe Spannung ermöglicht es , die Komponenten der Wechselrichter, mit denen die Stäbe angesteuert werden, in geringen Abständen zueinander anzuordnen . So können die Module der Leistungselektronik beispielsweise auf einer oder mehreren Platinen ( Leiterplatten) angeordnet werden, die nahe am Elektromotor angeordnet werden . Die Stabwicklungen des Motors können dabei direkt oder über elektrisch leitende stabartige Verbindungselemente direkt als mechanischer Träger der Platinen verwendet werden .

Da die Leistungselektronik gekühlt werden muss , werden nach dem Stand der Technik zwei wassergekühlte Kühlplatten beidseitig mit Leistungselektronik bestückt und diese damit gekühlt . Je höher die Ströme aus fallen, desto mehr dieser Kühl- und Leistungselektronik-Scheiben müssen hintereinander kaska- diert werden . Wenn eine Maschine z . B . 96 Phasenstäbe aufweist , besitzt eine Wechselrichter-Scheibe daher 96 Einzel- Wechselrichter (wobei sich j edoch die Elektronik für mehrere Phasen auf einer Platine befinden kann) . Wird eine Parallelschaltung von vier Einzelwechselrichtern benötigt , besteht ein vollständiger Wechselrichter aus 384 einzelnen Leistungselektronik-Modulen . Die Kühlplatten und die darauf montierten Leistungselektronik-Module sind mechanisch miteinander verbunden und bilden zusammen eine Leistungselektronik Baugruppe .

Aufbautechnisch werden nach dem Stand der Technik die Leistungselektronik-Module ( Leiterplatten) einzeln auf die Kühlkörper verschraubt , um einen guten Anpressdruck zwischen Elektronik und Kühlplatten und damit eine gute Wärmeübertragung garantieren zu können . Dies bedeutet aufgrund der hohen Anzahl an Schrauben j edoch einen hohen Material- und Fertigungsaufwand, sowie Gewindelöcher in den Kühlplatten - welche ebenfalls viele Fertigungsschritte benötigen, sowie die Verlegung der Kühlkanäle innerhalb der Kühlplatten verkompli zieren . Zudem ist der Platz auf den Leistungselektronik-Modulen äußerst begrenzt , weshalb auch hier Schraublöcher inkl . der nötigen Luft- und Kriechstrecken nennenswerten Platz benötigen, sodass weniger Leiterplattenfläche für die Leistungselektronik selbst zur Verfügung steht . Lose Schrauben können weiterhin zu Kurzschlüssen im Wechselrichter führen, weshalb eine Vermeidung derartiger Schrauben auch eine größere Ausfallsicherheit bieten würde .

Der oben genannte Fertigungsaufwand fällt zudem nicht nur bei der Produktion an, sondern auch bei j eder Wartung des Antriebssystems . Das System ist extra derartig ausgelegt , dass ( ähnlich wie bei HGÜ-Systemen) eine gewisse Anzahl an Einzelmodulen ohne größere Einschränkungen auf die Betriebs fähigkeit aus fallen kann, und diese Module nach einer gewissen Zeit bei der zyklischen Wartung erneuert werden . Das Lösen und Festschrauben dieser großen Anzahl an Schrauben zieht die Wartung daher enorm in die Länge . Die Aufbau- und Wartungsproblematik an der Leistungselektronik-Baugruppe ist hier exemplarisch für den Stabwicklungsmotor beschrieben, sie kann aber auch bei weiteren Leistungselektronik-Anwendungen, wie bei den erwähnten HGÜ-Anlagen, auf treten . Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Leistungselektronik-Baugruppe bereitzustellen, die gegenüber dem Stand der Technik einen geringen Aufwand beim Aufbau und bei der Wartung aufweist . Ferner besteht die Aufgabe darin, einen Elektromotor bereitzustellen, in den eine entsprechende Leistungselektronik-Baugruppe aufbautechnisch integriert ist .

Die Lösung der Aufgabe besteht in einer Leistungselektronik- Baugruppe mit einer Mehrzahl von Leistungselektronik- Bauteilen, die auf mehreren Leiterplatten angeordnet sind . Dabei sind wenigstens zwei Leiterplatten auf wenigstens zwei parallelen Kühlplatten mit j eweils zwei parallel zueinander- stehenden Kühl flächen vorgesehen, wobei auf einander zugewandten Kühl flächen der Kühlplatten mindestens eine Leiterplatte angeordnet ist . Bei einer optimierten Bauraum- Ausnutzung stehen sich bevorzugt j eweils zwei Leiterplatten an sich aufeinander zugewandten Kühl flächen gegenüber . Die Kühlplatten weisen dabei wiederum j eweils mindestens zwei Durchgangsbohrungen auf , die senkrecht zu den Kühl flächen eingebracht sind . Ferner sind mindestens zwei Stangen vorgesehen, die die Kühlplatten an den Durchgangsbohrungen durchdringen und an den Stangen sind Arretierungsvorrichtungen vorgesehen, die zur Fixierung der Kühlplatte entlang einer Stangenachse dienen . Das heißt die Arretierung fixiert die Kühlplatte mit den darauf angeordneten Leiterplatten entlang der Stangenachse , sodass die Kühlplatten fest zueinander in einem gewissen Abstand angeordnet sind . Ferner sind j eweils zwischen den gegenüberstehenden Leiterplatten Stützstreben angeordnet , wobei mittels der Arretierungsvorrichtung eine Vorspannung entlang der Stangenachse erfolgt , der die Stützstreben entgegenwirken . Somit wird die Vorspannung in umgekehrten Vorzeichen auf die Stützstreben übertragen, wodurch die Leiterplatten an die j eweils gegenüberliegenden Kühl flächen der mindestens zwei Kühlplatten gepresst werden .

Durch die Kombination der Arretierungsvorrichtung und der Stützstreben, die im zusammengebauten Zustand der Leistungselektronik-Baugruppe erhalten bleiben, wird eine Viel zahl von Einzelverschraubungen überflüssig . Die Stützstreben drücken die Leiterplatten auf die Kühlplatten, ohne dass hierfür eine zusätzliche Verschraubung nötig wäre . Auch die Arretierungsvorrichtung kann dabei so ausgestaltet werden, dass bei mehreren Kühlplatten lediglich eine Fixierung beispielweise in Form einer Verschraubung ausreicht . Beim Aufbau oder bei der Wartung der Leistungselektronik-Baugruppe können diese beispielsweise in eine Montagevorrichtung eingesetzt werden und durch das Lösen von wenigen Fixierungen, beispielsweise Schrauben, so zerlegt werden, dass einzelne Leiterplatten ohne großen zeitlichen Aufwand entnommen und ersetzt werden können . Gegenüber dem Stand der Technik reduziert sich somit der Montage- bzw . Wartungsaufwand der Leistungselektronik- Baugruppe erheblich . Ferner sind weniger Schrauben zur Befestigung der Leiterplatten auf den Kühlplatten nötig, was Materialkosten und Montagekosten einspart und einen höheren Gestaltungs freiraum von Kühlkanälen in den Kühlplatten erlaubt . Dies wiederum führt zu einer ef fektiveren Kühlung der Baugruppe und erhöht wiederum ihre Leistungs fähigkeit .

Die Kühlplatten, die beispielweise beim Einsatz für einen noch zu beschreibenden Elektromotor bevorzugt ringförmig oder kreis förmig ausgestaltet sind, weisen dabei zwei annähernd parallele Kühl flächen auf . Die Kühl flächen liegen j eweils auf der gegenüberliegenden Seite der Kühlplatte parallel zueinander . Die Kühl flächen selbst können Oberflächenstrukturierungen aufweisen, die beispielsweise zur Aufnahme der Leiterplatten dienen oder die aus kühltechnischen Gründen zweckmäßig sind . Somit muss die Kühl fläche an sich nicht zwingend vollständig eben sein . Sie weist j edoch im Wesentlichen ebene Flächen auf , die bezüglich der gegenüberliegenden Kühl fläche parallel sind .

In einer vorteilhaften Ausgestaltungs form der Erfindung sind die Stützstreben entlang einer Kraft-Wirk-Achse gefedert deformierbar ausgestaltet . Die Federung kann beispielsweise durch Materialelasti zität , beispielsweise durch die Verwendung eines Elastomers als Teil der Stützstrebe oder durch me- chanische Federelemente , wie beispielsweise eine Spiral feder oder eine Blattfeder, ausgestaltet sein . Die Kraft-Wirk-Achse der Stützstreben kann in einer zweckmäßigen Form parallel zur Stangenachse und somit parallel zur Wirkachse der aufgebrachten Vorspannung verlaufen . Die Kraft-Wirk-Achse der Stützstrebe kann j edoch auch in einem bestimmten Winkel zu dieser Stangenachse verlaufen, wenn die Stützstrebe beispielsweise in Form von v- förmig oder w- förmig verlaufenden Verstrebungen angebracht ist .

Die Kühl flächen können, wie bereits bei der Definition ihrer Parallelität angedeutet , Fixiermittel zur Fixierung der Leiterplatte bezüglich der Kühl flächen aufweisen . Diese Fixiermittel können Vertiefungen sein, in der die Leiterplatten eingelegt sind, sie können j edoch auch hervorstehende Noppen oder Nuten sein, in denen die entsprechenden Aussparungen in der Leiterplatte analog dem Lego-Prinzip einrasten .

In einer vorteilhaften Ausgestaltungs form der Erfindung weist die Arretierungsvorrichtung der Stangen eine Verschraubung auf . Diese Verschraubung kann so ausgestaltet sein, dass für eine Mehrzahl von Kühlplatten lediglich pro Stange eine Schraube benötigt wird . Dabei weist die Stange bevorzugt zumindest teilweise ein Gewinde auf , auf das eine Mutter zur Ausbildung der Verschraubung aufgesetzt werden kann .

Grundsätzlich können die Arretierungen j edoch auch alternativ durch Verkeilungen anstatt durch Verschraubungen erfolgen, vorteilhaft ist j edoch, dass die Fixierung der Arretierungsvorrichtung lösbar ist . Eine Verkeilung kann beispielsweise durch einen Quersplint erfolgen . Ferner kann eine Arretierung durch das Anpressen eines weiteren Bauteils , beispielsweise eines Lagerschildes erfolgen . Auch eine um die Baugruppe herum verlaufende Spannvorrichtung kann als Teil der Arretierungsvorrichtung dienen . Dabei sind beispielsweise spanngurtartige Vorrichtungen oder schraubzwingenartige Vorrichtungen zweckmäßig . Bei einer spanngurtartigen Vorrichtung wird mindestens ein gurtförmiges oder bandförmiges Bauteil um die Baugruppe gelegt und beispielsweise mit einer Ratsche zusammengezogen, was die Fixierung bewirkt . Alternativ können auch Fixierungen analog einer Schraubzwinge oder Hebel zwinge von außen als Teil der Arretierungsvorrichtung zur Fixierung angebracht sein .

Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Arretierungsvorrichtung Abstandshülsen umfasst , die zwischen j eweils zwei Kühlplatten über die Stangen geschoben sind . Diese Abstandshülsen dienen dazu, den Abstand zwischen den j eweiligen Kühlplatten genau einzustellen, wobei durch diese Abstandshülsen eine weitere Verschraubung bzw . eine weitere Mutter an den Kühlplatten eingespart werden kann . Dieses Abstandshülsen-Konzept verhil ft dazu, dass möglichst mit einer Fixierung, also mit einer Verschraubung, ausgekommen werden kann .

Eine Alternative zu den Abstandshülsen besteht in einer vorteilhaften Ausgestaltungs form darin, dass die Stangen einen stufenförmig variablen Durchmesser analog eines Stufenbohrers aufweisen . Auf die so ausgestalteten Stangen können die Kühlplatten sukzessive aufgestapelt werden . Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Durchgangsbohrungen von einer Kühlplatte zur nächsten Kühlplatte sich entsprechend der stufenförmigen Änderung des Durchmessers der Stange ebenfalls verringern .

Die Stützstreben können auch mit den Stangen oder der Arretierungsvorrichtung konstruktiv zusammenfallen, wenn beispielsweise an den Hülsen oder an den Abstufungen der Stangen Arretierungsmittel angebracht sind, die im Bereich der Durchgangsbohrung eine Erstreckung entlang der Kühl flächen aufweist .

In einer bevorzugten Ausgestaltungs form, insbesondere für die Anwendung in Elektromotoren, sind die Leiterplatten kreis- oder ringsektorf örmig ausgestaltet und korrespondieren somit ebenfalls vorteilhaft mit ringförmig oder kreis förmig ausgestalteten Kühlplatten . Ein weiterer Bestandteil der Erfindung ist ein Elektromotor mit einem Stator mit einer Mehrzahl von als Stäbe ausgestalteten Feldleitern und einer Leistungselektronik-Baugruppe nach einen der Ansprüche 1 bis 9 , wobei die Feldleiter mit der Leistungselektronik-Baugruppe in elektrischer Verbindung stehen .

Der Vorteil eines derartigen Elektromotors besteht darin, dass insbesondere bei dem beschriebenen Stableitermotor mit sehr niedrigen Spannungen und sehr hohen anliegenden Strömen die Leistungselektronik-Baugruppe parallel geschaltet direkt am Motor angeordnet und somit in diesen integriert sein kann . Insbesondere für Motoren dieser Bauart kommen die beschriebenen Vorteile beim Aufbau und der Wartung der Leistungselektronik besonders zum Tragen .

Der beschriebene Elektromotor unterscheidet sich dabei von herkömmlichen Elektromotoren darin, dass der Ständer ( Stator ) eine Reihe von Stäben anstelle von gewickelten Drahtleitern als Feldleiter aufweist . Die Stäbe weisen im Vergleich zu herkömmlichen Wicklungen eine geringe Induktivität auf . Daher ist für die Erzeugung eines vorgegebenen Magnetfelds ein vergleichsweise hoher Stromfluss erforderlich .

Aus dem Aufbau der Stabwicklung ergeben sich grundlegende Vorteile im Betrieb der Maschine : Durch die segmentweise Steuerbarkeit des magnetischen Flusses zwischen j e zwei Feldleitern können weit flexiblere Formen an Magnetfeldern in die Maschine eingeprägt werden, als es mit einer verteilten Wicklung und deren inhärenten Überlagerungsef fekten möglich wäre . Hierdurch ergeben sich viele ( regelungstechnische ) Vorteile im Hinblick auf die Lauf eigenschaf ten der Maschine . Weiterhin zieht der Aus fall einer Phase ( ( der Ansteuerung) eines Feldleiters ) weitaus geringere Folgen nach sich, als es z . B . bei einer doppel-dreiphasigen oder gar normalen dreiphasigen Maschine der Fall wäre . Da diese Ef fekte zudem von den benachbarten Phasen sehr gut kompensiert werden können, sinkt mit j edem Phasenaus fall bei entsprechender Ausregelung fast aus- schließlich die Antriebsleistung um nur einen kleinen Bruchteil , ohne die restlichen Eigenschaften nennenswert zu beeinflussen .

Ausgehend von dem beschriebenen Aufbaukonzept des Elektromotors ist es dabei zweckmäßig, dass die Stangen der Leistungselektronik-Baugruppe in Form von mit den Feldleitern elektrisch verbundenen Stromleitern ausgestaltet sind . Das heißt , dass die starren Feldleiter des Elektromotors ebenfalls wiederum direkt und fest mittels der Stangen stromführend mit der Leistungselektronik-Baugruppe verbunden sind . Somit übernehmen die Stangen, die einerseits für den vorteilhaften Aufbau der Leistungselektronik-Baugruppe dienen, gleichzeitig die Funktion der Stromleitung der Baugruppe zu den Feldleitern des Elektromotors . Hierfür ist zweckmäßigerweise wiederum eine Befestigungsvorrichtung beispielsweise in Form eines Befestigungsschuhs zwischen den Feldleitern und den Stangen ( Stromleitern) zweckmäßig . Auf diese Weise kann die Leistungselektronik-Baugruppe direkt und fest am Elektromotor angeordnet sein und gegebenenfalls in einem gemeinsamen Gehäuse integriert sein .

Die Leistungselektronik-Bauteile der Baugruppe dienen dabei zur Ansteuerung der Feldleiter . Sie sind dabei entlang der einzelnen Kühlplatten und entlang einer Motorachse parallel geschaltet , sodass die Leistungselektronik-Baugruppe j eden Feldleiter mit einer eigenen Phase ansteuern kann . Ferner ist es dabei zweckmäßig, wenn die Kühlplatten senkrecht zu der Achse des Motors , also zur Motorachse , angeordnet sind . Somit kann der Aufbau des Elektromotors gemeinsam mit der Leistungselektronik-Baugruppe besonders platzsparend ausgestaltet sein .

Weitere Ausgestaltungs formen der Erfindung und weitere Merkmale werden anhand der folgenden Figuren näher erläutert . Merkmale mit einer Bezeichnung, die in unterschiedlichen Ausgestaltungs formen dargestellt sind, werden dabei j eweils mit denselben Bezugs zeichen versehen . Es handelt sich bei den Darstellungen um rein schematische Darstellungen, die keine Einschränkung des Schutzbereichs darstellen .

Dabei zeigen :

Figur 1 einen Elektromotor mit Stableiterwicklung und einer daran angeschlossenen Leistungselektronik- Baugruppe ,

Figur 2 den Elektromotor in Frontansicht ,

Figur 3 eine vergrößerte Darstellung aus Figur 1 im Ausschnitt der Leistungselektronik-Baugruppe in Seitenansicht ,

Figur 4 eine schematische Darstellung des Aufbaukonzeptes der Leistungselektronik-Baugruppe mit Stangen und Stützstreben,

Figur 5 eine analoge Darstellung zu Figur 4 , bei der die Leiterplatten in mehreren Ebenen für einzelne Module zusammengestapelt sind,

Figur 6 eine schematische Darstellung einer Verschraubung der Arretierungsvorrichtung endseitig der Leistungselektronik-Baugruppe ,

Figur 7 eine schematische Darstellung einer Stange mit stufenförmig reduziertem Durchmesser und

Figur 8 eine schematische Darstellung einer alternativen Ausgestaltungs form der Stützstreben .

Figur 9 eine Baugruppe mit Stützstreben, die Teil der Arretierungsvorrichtung sind,

Figur 10 eine Baugruppe mit spanngurtartiger Fixierung der Arre tierungs Vorrichtung, Figur 11 eine Baugruppe mit schraubzwingenartiger Fixierung der Arretierungsvorrichtung

In den folgenden Figuren wird der vorteilhafte Aufbau einer Leistungselektronik-Baugruppe beschrieben, die wiederum bevorzugt in einen Stableitermotor integriert ist . Hierbei handelt es sich um eine besonders geeignete Anwendung, wobei diese allerdings auch auf andere Anwendungen z . B . im Hochspannungs-Gleichspannungs-Übertragungs-Bereich (HGÜ) übertragen werden kann .

Figur 1 stellt eine isometrische Ansicht eines Elektromotors 10 dar, der ein Aus führungsbeispiel für die Erfindung ist .

Der Elektromotor 10 umfasst einen Stator 11 und einen im Wesentlichen im Stator 11 angeordneten Rotor, der in Figur 1 nicht sichtbar ist . Der Rotor ist drehfest mit einer Welle verbunden, die ebenfalls in Figur 1 nicht dargestellt ist . Durch elektromagnetische Wechselwirkung des Rotors mit einem bestromten Stator 11 wird der Rotor um eine Achse 9 in Drehung versetzt . Der Rotor ist dabei vom Stator 11 durch einen Luftspalt getrennt .

In anderen Aus führungs formen kann es sich bei dem Elektromotor 10 auch um einen Außenläufermotor oder Glockenankermotor handeln .

Der Stator 11 umfasst als Feldleiter eine Mehrzahl von starren und geraden Leiterstäben 12 . Diese Leiterstäbe 12 sind auf der in Figur 1 abgewandten Stirnseite 13 über einen Kurzschlussring miteinander verbunden . Auf der Rückseite 14 des Elektromotors 10 werden die Leiterstäbe 12 durch j eweils zugehörige Wechselrichtermodule einzeln gespeist . Die Wechselrichtermodule sind Teile einer Leistungselektronik-Baugruppe 2 . Da es sich bedingt durch die Leiterstäbe 12 um einen bei niedrigen Spannungen betriebenen Elektromotor 10 handelt , können die Wechselrichtermodule zusammen mit anderen Komponenten der Elektronik ( Gleichspannungswandler, Gleichrichter ) verhältnismäßig eng zusammen auf Leiterplatten 15 angeordnet sein . Die Leiterplatten 15 sind dabei in diesem Beispiel ringsektorf örmig und viele einzelne Platinen 15 bilden zusammen eine ringförmige Platinenstruktur aus . Die starr ausgebildeten Leiterstäbe können dabei aus einem metallischen

Stab, beispielsweise einem Kupferstab oder durch einen festen Multi filamentleiter ausgebildet sein .

Während in den Beispielen davon ausgegangen wird, dass die Platinen 15 Wechselrichtermodule tragen, ist es auch möglich, dass ein Teil der Platinen 15 Gleichrichter und DC/DC-Wandler tragen .

Figur 2 zeigt eine Aufsicht auf eine solche Platinenstruktur mit einzelnen Leiterplatten 15 . Die Anzahl der in Figur 2 dargestellten Leiterplatten 15 ist dabei für eine bessere Übersichtlichkeit gegenüber dar Darstellung in Figur 1 verringert und stark vereinfacht dargestellt . Die konkrete Anzahl an solchen Leiterplatten 15 hängt von der konkreten Ausgestaltung des Elektromotors 10 ab, insbesondere der Anzahl der Leiterstäbe 12 . Jede der Leiterplatten 15 umfasst mehrere Leistungselektronikbauteile , insbesondere Halbleiterschalter .

Weiterhin kann ein Teil der Platinen 15 oder alle Platinen 15 in den Figuren nicht dargestellte Treiberschaltungen und andere elektronische Komponenten wie Kondensatoren umfassen .

Die Halbleiterschalter 26 sind Leistungshalbleiter wie beispielsweise IGBTs , MOSFETs oder JFETs und können abhängig von der Verschaltung zusätzlich nicht gezeigte Dioden umfassen .

Die Halbleiterschalter 26 sind beispielsweise als Halbbrücken verschaltet . Ein nicht gezeigter Kondensator kann beispielsweise einen Zwischenkreiskondensator der Halbbrücken darstellen . Die Halbleiterschalter 26 einer Platine 15 können dabei einer einzelnen Phase zugeordnet sein oder aber mehreren Phasen .

Die Leiterplatten 15 umfassen weiterhin Kontaktstellen 40 , an denen die Leiterstäbe 12 angeschlossen sind . Die Platinen 15 werden von scheibenförmigen Kühlplatten 16 getragen, wobei für eine bessere Platzausnutzung die Kühlplatten 16 beidseitig mit Platinen 15 belegt sein können .

Da bei dem Elektromotor 10 gegenüber herkömmlichen Motoren mit Wicklungen verhältnismäßig hohe Ströme in den Leiterstäben 12 nötig sind, sind bevorzugt mehrere Wechselrichter zu deren Bestromung parallelgeschaltet . Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die in Figur 1 gezeigten sechs Platinenstrukturen auf drei Kühlplatten 16 alle gleichartig an die Leiterstäbe 12 angeschlossen sind und somit elektrisch parallel angebunden sind . Dabei wird ausgenutzt , dass die Leiterstäbe 12 oder Verbindungselemente 18 zu den Leiterstäben 12 die Kühlplatten 16 und damit auch die Platinen 15 gleichartig an den Kontaktstellen durchdringen oder im Falle der äußersten Kühlplatte 16 zumindest kontaktieren .

Figur 3 zeigt ein Schnittbild des Elektromotors 10 in Schrägansicht . Hierbei ist zu erkennen, dass die Verbindungselemente 18 die drei Kühlplatten 16 mechanisch tragen und durchdringen . Die Verbindungselemente 18 sind über Befestigungsvorrichtungen 17 mit den Leiterstäben 12 verbunden . Die Wechselrichter, die auf den Leiterplatten 15 in den Bereichen liegen, in denen eines der Verbindungselemente 18 eine Kühlplatte 16 durchdringt , sind parallelgeschaltet und stellen gemeinsam den Strom für den Leiterstab 12 bereit .

An den Beispielen des beschriebenen Elektromotors 10 mit einer Stabwicklung ist insbesondere in Figur 3 zu erkennen, wie komplex der Aufbau der Leistungshalbleiter-Baugruppe ausgestaltet ist . Die Kühlplatten 16 , die Leiterplatten 15 , Verbindungselemente 18 zur Stromführung und gegebenenfalls Stromschienen 48 zur Kontaktierung der Leiterplatten werden einzeln miteinander verschraubt und zusammengesetzt . Im Erstaufbau und bei der Wartung der Leistungselektronik-Baugruppe bedeutet dies einen sehr hohen Montageaufwand . In Figur 4 ist ein Beispiel dafür gegeben, wie dieser Montageaufwand bei der Leistungselektronik-Baugruppe 2 erheblich reduziert werden kann . Die Leistungselektronik-Baugruppe 2 gemäß Figur 4 , die hier zur besseren Darstellung sehr schematisiert und vereinfacht abgebildet ist , weist dabei zwei Kühlplatten 16 auf , an deren Kühl flächen 6 Leiterplatten 15 anliegen . Der Begri f f „anliegen" bedeutet hierbei , dass die Leiterplatten 15 nicht notwendigerweise an den Kühl flächen 6 fixiert sein müssen .

Es ist durchaus möglich, dass diese lediglich präzise an der richtigen Position angelegt werden . Grundsätzlich ist es aber auch zweckmäßig, wenn Fixiermittel 50 vorgesehen sind, die eine genaue Positionierung und eine Vorfixierung der Leiterplatten 15 auf den Kühl flächen 6 gewährleisten . Bei dem Fixiermittel 50 kann es sich beispielsweise um Vertiefungen handeln, in denen die Leiterplatten 15 eingelegt werden oder es handelt sich um Noppen, die wiederum in die Aussparungen der Leiterplatten 15 eindringen . Eine Verschraubung der Leiterplatten 15 auf den Kühl flächen 6 ist j edoch nach dieser Ausgestaltung nicht nötig . Dies bewirkt , dass weniger Aufwand bei der Montage bzw . auch bei der Demontage der Leiterplatten

15 betrieben werden muss . Die Leiterplatten 15 werden demnach durch die Stützstreben 28 während der Montage und auch im montierten Zustand an die Kühl fläche 6 und somit an die Kühlplatte 16 gepresst .

Hierzu ist j edoch eine entsprechende Anpresskraft nötig, die in Figur 4 durch die Kraftpfeile mit den Bezugs zeichen 27 ski z ziert ist . Hierbei handelt es sich um eine Vorspannung auf Stangen 20 , die durch die einzelnen Kühlplatten 16 und dort durch Durchgangsbohrungen 22 hindurchgeführt sind und in dem Beispiel nach Figur 4 an einer äußersten Kühlplatte 16 durch eine Verschraubung 32 verschraubt sind . Dabei sind die Stangen 20 als metallische Stangen ausgestaltet , wobei in dem Zwischenraum zwischen zwei Kühlplatten 16 eine Abstands-Hülse 34 über die Stange 20 geschoben ist , die aufgrund ihrer definierten Länge einen definierten Abstand zwischen den Platten

16 bzw . den darauf fixierten Leiterplatten 15 gewährleistet . Da die Abstandshülse 34 einen größeren Durchmesser als die Durchgangsbohrungen 22 aufweist , wird durch Anziehen der Verschraubung 32 die Vorspannung 27 auf den Zusammenbau der beschriebenen Kühlplatten 16 erzielt . Die Vorspannung 27 wird hierdurch mit umgekehrtem Vorzeichen auf Stützstreben 28 übertragen, die als direkte Wirkung die Leiterplatten 15 an die Kühl flächen 6 drücken . Dabei ist eine Kraft-Wirk-Achse 30 definiert , die in Figur 4 parallel zu einer Stangenachse 26 verläuft . Die Stangenachse 26 wiederum entspricht der Wirkrichtung der Kraft 27 . Die Kraft-Wirk-Achse 30 der Stützstreben 28 kann j edoch auch in einem Winkel zu der Stangenachse 26 stehen, wie dies in Figur 8 schematisch veranschaulicht ist .

Der in Figur 4 schematisch veranschaulichte Aufbau der Leistungselektronik-Baugruppe 2 zeigt also , dass eine nahezu beliebige Anzahl von Kühlplatten mit darauf anliegenden Leiterplatten 15 nebeneinander oder aufeinander gestapelt werden können . Für die Konstruktion, wie sie in Figur 4 dargestellt ist , ist lediglich eine Verschraubung 32 nötig . Diese Verschraubung 32 bildet mit den Abstands-Hülsen 34 die Arretierungsvorrichtung 24 .

Eine alternative Ausgestaltungs form der Arretierungsvorrichtung 24 ist in Figur 7 dargestellt . Hier gibt es eine Verschraubung 32 , wobei die Stange 20 endseitig ein Gewinde 36 aufweist , was so weit analog zu Figur 4 ausgestaltet ist . Die Stange 20 gemäß Figur 7 weist j edoch keine Abstands-Hülsen 34 auf , vielmehr wird der konstante Abstand zwischen zwei Kühlplatten 16 durch eine stufenförmige Verj üngung entlang der Stangenachse 26 umgesetzt . Dafür ist es notwendig, dass die Durchgangsbohrungen 22 der einzelnen Kühlplatten 16 entlang der Stangenachse 26 sich ebenfalls entsprechend von dem Durchmesser verkleinern, sodass die j eweilige Stufe der Stange 20 an der Leiterplatte 15 und dort bevorzugt an einer Kontaktierungsstelle , die ebenfalls elektrisch leitend ist , anliegt . Die in Figur 7 beschriebene Ausgestaltungs form ist zwar technisch etwas aufwändiger als die Arretierungsvorrich- tung 24 gemäß Figur 4 , durch das Aufbringen der Vorspannung 27 ist es j edoch möglich durch diese Ausgestaltungs form einen wirksameren elektrischen Kontakt zwischen der Stange 20 und der Kontaktierung 40 zu erzielen .

Die gerade beschriebene Kontaktierung 40 zwischen der Stange 20 und der Leiterplatte 15 hat ihre Bedeutung darin, dass die Stange 20 gleichzeitig die Verbindungselemente 18 , wie sie in der Figur 3 detailliert dargestellt sind, darstellt . Die in den Figuren 4 bis 8 schematisch dargestellte Arretierungsvorrichtung 24 ist in dieser Form in der Figur 3 nicht dargestellt . In Figur 3 ist hierzu auch zu erkennen, wie über eine Befestigungsvorrichtung 17 das elektrisch leitende Verbindungselement 18 mit den Leiterstäben 12 des Elektromotors 10 elektrisch leitend verbunden ist . Die Verbindungselemente 18 und somit die Stangen 20 dienen also zur Stromversorgung des Leiterstabes 12 . Die Leistungselektronik-Baugruppe 2 , wie sie in den Figuren 4 bis 8 beschrieben ist , nimmt dies auf und nutzt die Verbindungselemente 18 , die zur Stromzufuhr und zur Steuerung der Stäbe 20 nötig sind, als Stangen 20 zur vorteilhaften Montage der Baugruppe 2 , wie sie in Figur 4 und in Figur 5 beschrieben ist . Die Leistungselektronik-Baugruppe 2 kann somit direkt an den Elektromotor 10 bzw . dessen Leiterstäbe 12 angesetzt werden und ist somit ein integraler Bestandteil des Elektromotors 10 . Sie kann gegebenenfalls auch in einem Gehäuse , das hier nicht dargestellt ist , zusammen mit dem Elektromotor 10 untergebracht sein .

Hieraus geht hervor, dass es zweckmäßig ist , für j eden Leiterstab ein Verbindungselement 18 bzw . eine Stange 20 mit j eweils einer Fixiervorrichtung 24 bereitzustellen . Die Leistungselektronik-Baugruppe 2 , die rotationssymmetrisch aufgebaut ist , sitzt durch diese Anordnung auf der Achse 9 des Elektromotors 10 . Entlang bzw . parallel zu dieser Achse verlaufen auch die Verbindungselemente 12 . Die Leiterplatten 16 , die j eweils mit einem Verbindungselement 12 parallelgeschaltet sind, dienen dabei zur Ansteuerung eines Stapels 12 . Durch diese Parallelschaltung können hohe Ströme bei niedri- ger Spannung direkt an den Leiterstapel 12 weitergeleitet werden . Ferner kann j eder Stapel 12 auch als einzelne Phase einzeln angesteuert werden .

Dabei umfassen die Leiterplatten 15 verschiedene Leistungselektronik-Bauelemente . Dabei ergeben sogenannte Gate-Treiber 44 und Endstufen 46 zusammen ein Leistungsteil . Eine Mehrzahl an Leistungsteilen mit Steuerungen ergeben wiederum einen Wechselrichter . Diese Bauelemente bzw . Bauelementmodule können in einer Leiterplatte 15 integriert sein, sie können j edoch auch mehrstufig bzw . in mehreren Ebenen aufgebaut sein . Ein derartiger schichtweiser Aufbau von Leiterplatten 15 ist in Figur 5 dargestellt . Hierbei ist z . B . der Gate-Treiber 44 in einer anderen Leiterplatte 15 angeordnet als die Endstufe 46 . Diese beiden Leiterplatten 15 sind übereinander angeordnet , was bei dem Aufbau der Leistungselektronik-Baugruppe 2 gemäß Figur 5 analog gelöst wird wie in Figur 4 , lediglich sind ggf . weitere , kleinere Stützstreben 28 erforderlich, die die übereinander geschichteten Leiterplatten 15 gegeneinander abstützen .

Dabei ist es für die Stützstreben 28 in Figur 5 wie auch in Figur 4 zweckmäßig, dass diese entlang ihrer Kraft-Wirk-Achse 30 federnd deformierbar sind . Dies ist nützlich, um mögliche Toleranzen im gesamten Aufbau aus zugleichen und eine Beschädigung der Leiterplatten 15 zu verhindern . Dabei können die federnden Elemente materialbedingt sein, beispielsweise können Elastomere als Federelemente verwendet werden, es können j edoch auch separate Federelemente wie Schraubenfedern oder Blattfedern eingesetzt werden .

In Figur 6 ist ein Beispiel für eine endseitige Befestigung der Verschraubung mit einer besonderen Ausgestaltungs form dargestellt . Auch hier ist es zweckmäßig, dass zur Vermeidung von Biegespannungen auf den Leiterplatten 15 federnde Elemente , hier in Form von Endstreben 38 , eingesetzt werden, um die Leiterplatten 15 an die Kühl flächen 6 zu drücken . Dies könnte grundsätzlich auch durch die Verschraubung 32 erfolgen . Zur Sicherung der Stabilität der Leiterplatten 15 und für eine f lächigere/gleichmäßigere Kraftverteilung ist die Anordnung der Endstrebe zweckmäßig .

Die endseitige Fixierung der Fixiervorrichtung 24 , die beispielsweise in Figur 6 mit der Verschraubung 32 realisiert ist , kann j edoch auch alternativ mit einer Verspannung der Stange 20 am Lagerschild des Elektromotors 10 , das in der Figur nicht dargestellt ist , erfolgen . Das Lagerschild ist in der Regel auch auf das Gehäuse des Elektromotors 10 aufgeschraubt , sodass auch hier indirekt von einer Verschraubung als Bestandteil der Fixiervorrichtung 24 gesprochen werden kann .

Ferner ist anzumerken, dass Stromschienen 48 , wie sie in Figur 3 dargestellt sind und in den Figuren 4 bis 8 der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet sind, zwischen der Kühlplatte 16 und den Leiterplatten 15 in hier nicht dargestellten Vertiefungen der Kühlplatte 16 angeordnet sein können . Diese Stromschienen 48 werden durch die beschriebene Vorspannung 27 der Arretierungsvorrichtung 24 ebenfalls durch einen bestimmten Anpressdruck mit einer hier ebenfalls nicht dargestellten Kontaktierung in der Leiterplatte 15 kontaktiert . Auch für diese Stromschienen 48 ist gegebenenfalls keine extra Verschraubung notwendig, wie dies nach Ausgestaltungen des Standes der Technik erforderlich ist .

Das beschriebene Konzept zum Aufbau bzw . zur Wartung von Leistungselektronik-Baugruppen 2 zeigt also eine deutlich geringere Anzahl von nötigen Verschraubungen gegenüber dem Stand der Technik, was dazu führt , dass der Aufbau durch die Demontage weniger Schrauben gelöst und wieder zusammengebaut werden kann . Der Montageaufwand ist somit deutlich geringer als dies Konstruktionen aus dem Stand der Technik lehren . Ferner kann bei Bedarf eine defekte Leiterplatte bzw . ein defektes Leistungselektronikmodul aus der Baugruppe 2 ausgetauscht werden . In Figur 9 ist eine Leistungselektronik-Baugruppe 2 schematisch im Querschnitt dargestellt , bei der die Stützstreben 28 als Teil der Hülsen 34 ausgestaltet sind . Die Stützstreben sind somit in die Arretierungsvorrichtung integriert und weisen in der Kühl flächenebene eine flächige Verbreiterung zur Abstützung der Leiterplatten 15 auf . In dieser Figur ist exemplarisch bei gegenüberliegenden Kühl flächen 6 die Leiterplatte so angeordnet , dass sie keiner weiteren Leiterplatte 15 direkt gegenübersteht . Zur Optimierung des zur Verfügung stehenden Bauraums werden j edoch in der Regel gegenüberstehende Leiterplatten 15 angeordnet .

In Figur 10 ist ein Beispiel gegeben, wie eine spanngurtartige Arretierung der Kühlplatten 16 der Baugruppe 2 zusammen Teil der Arretierungsvorrichtung 24 sein kann . Hierbei werden als weiterer Teil der Arretierungsvorrichtung 24 die Hülsen 34 wie beschrieben verwendet . Ferner wird ein spanngurtartiges Band 52 um die Baugruppe 2 gelegt und mittels einer nicht näher dargestellten Ratsche festgezurrt , also arretiert .

Alternativ kann die Arretierung auch mit einer schraubzwingenartigen Fixierung, wie sie in Figur 11 schematisch dargestellt ist , erfolgen . Hierzu wird eine Schraubzwinge 54 oder eine Hebel zwinge entlang der Stangenachse 26 angelegt und die Baugruppe 2 fixiert . Auch Kombinationen der Darstellungen aus den Figuren 4 bis 11 sind zweckmäßig .

Bezugs zeichenliste

2 Leistungselektronik-Baugruppe

4 Leistungselektronik-Bauteile

6 Kühl flächen

8 Stator/Rotor-Block

9 Motorachse

10 Elektromotor

11 Stator

12 Leiterstäbe

13 Stirnseite

14 Rückseite

15 Leiterplatten

16 Kühlplatte

17 Befestigungsvorrichtung

18 Verbindungselement

20 Stangen

22 Durchgangsbohrungen

24 Arretierungsvorrichtung

26 Stangenachse

27 Vorspannung

28 Stützstreben

30 Kraft-Wirk-Achse

32 Verschraubung

34 Hülsen

36 Gewinde

38 Endstreben

40 Kontaktierung

42 Verbindungsgewinde

44 Gate-Treiber

46 Endstufe

48 Stromschienen

50 Fixierung Leiterplatte

52 spanngurtartige Arretierung

54 schraubzwingenartige Arretierung