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Patent Searching and Data


Title:
POWER SUPPLY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/116919
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a power supply device (1) for a ship (5) that is stationed on a mooring of a harbour. The power supply device comprises a land-based, horizontally displaceable (30) carriage (9), on which a power supply line (11) with a plug (15) is arranged for supplying the ship with electrical energy. The power supply line (11) can be electrically connected to a land-based power supply network (32). A plug-sided section (13) of the power supply line is arranged in a vertically displaceable manner on the carriage (9).

Inventors:
GLUECKHARDT REIMUND (DE)
SCHMIDT HANS-ERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/053044
Publication Date:
September 07, 2012
Filing Date:
February 23, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
STEMMANN TECHNIK GMBH (DE)
GLUECKHARDT REIMUND (DE)
SCHMIDT HANS-ERHARD (DE)
International Classes:
B63J3/04
Foreign References:
FR2647604A11990-11-30
JPS5558719A1980-05-01
GB1121715A1968-07-31
Other References:
See also references of EP 2681108A1
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Energieversorgungseinrichtung (1) für ein an einem

Schiffsanlegeplatz eines Hafens liegendes Schiff (5),

insbesondere Kreuzfahrtschiff, mit einem an Land angeordneten horizontal verfahrbaren (30) Schlitten (9), an dem eine mit einem Stecker (15) versehene Energieversorgungsleitung (11) zur Versorgung des Schiffes mit elektrischer Energie

angeordnet ist, wobei die Energieversorgungsleitung (11) elektrisch mit einem landseitigen Energieversorgungsnetz (32) verbindbar ist und an dem Schlitten (9) ein steckerseitiger Abschnitt (13) der Energieversorgungsleitung vertikal

verschiebbar (18) angeordnet ist. 2. Energieversorgungseinrichtung nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der steckerseitige Abschnitt (13) der

Energieversorgungsleitung (11) zusätzlich senkrecht zu der durch die Verfahrrichtung des Schlittens und die Vertikale aufgespannten Ebene verschiebbar (20) angeordnet ist.

3. Energieversorgungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der Schlitten (9) auf Schienen (8) angeordnet ist, die entlang des Schiffsanlegeplatzes verlaufen.

4. Energieversorgungseinrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

auf dem Schlitten (9) ein erstes Kreuzgestänge (17)

angeordnet ist, das zum vertikalen Verschieben des

steckerseitigen Abschnitts (13) der Energieversorgungsleitung (11) in vertikaler Richtung (18) ausfahrbar ist. 5. Energieversorgungseinrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass auf dem Schlitten (9) ein zweites Kreuzgestänge (19)

angeordnet ist, das senkrecht zu der durch die

Verfahrrichtung des Schlittens und die Vertikale

aufgespannten Ebene ausfahrbar (20) ist.

6. Energieversorgungseinrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Energieversorgungseinrichtung (1) eine stromkreislose Steckdose (21) aufweist, in die der Stecker (15) bei

Nichtgebrauch einsteckbar ist.

7. Energieversorgungseinrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Energieversorgungseinrichtung (1) einen Parkraum (23) zum geschützten Parken des Schlittens (9) bei Nichtgebrauch aufweist . 8. Energieversorgungseinrichtung nach Anspruch 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der Parkraum (23) versenkt im Boden der Kaianlage (7) des

Schiffsanlegeplatzes angeordnet ist. 9. Energieversorgungseinrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Energieversorgungsleitung (11) innerhalb einer Kette (25) geführt ist, die beweglich verbundene Kettenglieder (50, 52, 54) aufweist und die bei Verfahren des Schlittens (9) den minimalen Biegeradius der Energieversorgungsleitung (11) begrenzt .

10. Energieversorgungseinrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Kette (25) versenkt im Boden der Kaianlage (7) des Schiffsanlegeplatzes angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Energie ersorgungseinrichtung Auf in Häfen liegenden Schiffen wird die an Bord benötigte elektrische Energie üblicherweise durch an Bord befindliche Dieselmotor-Generatoranlagen erzeugt. Beim Betrieb dieser Dieselmotor-Generatoranlagen werden nicht unerhebliche Mengen an Dieselabgasen erzeugt, welche unter anderem Kohlendioxyd und Stickoxyde enthalten und umweitschädlich sind.

Aktuell gibt es Überlegungen, ein im Hafen liegendes Schiff mittels einer flexiblen Energieversorgungsleitung, einer sogenannten Trossenleitung, vom Land her mit elektrischer Energie zu versorgen (Landstromversorgung) . Diese elektrische Energie (elektrischer Strom) wird mittels eines im Hafen angeordneten elektrischen Energieversorgungsnetzes

bereitgestellt und mittels der Energieversorgungsleitung zu dem Schiff übertragen. Dabei ist es denkbar, einen mit einem Stecker versehenen Abschnitt der Energieversorgungsleitung vom Land zum Schiff zu übergeben, um die

Energieversorgungsleitung mit einer an Bord des Schiffes angeordneten Steckdose zu verbinden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mit der die an Land bereitgestellte elektrische Energie einfach und sicher zu dem Schiff übertragen werden kann . Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine

Energieversorgungseinrichtung nach dem Patentanspruch 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen einer solchen

Energieversorgungseinrichtung sind in den abhängigen

Patentansprüchen angegeben.

Diese Energieversorgungseinrichtung für ein an einem

Schiffsanlegeplatz eines Hafens liegendes Schiff, insbesondere für ein Kreuzfahrtschiff, weist einen an Land angeordneten horizontal (insbesondere entlang des

Schiffsanlegeplatzes) verfahrbaren Schlitten auf, an dem eine mit einem Stecker versehene Energieversorgungsleitung zur Versorgung des Schiffes mit elektrischer Energie angeordnet ist. Dabei ist die Energieversorgungsleitung elektrisch mit einem landseitigen Energieversorgungsnetz verbindbar bzw. verbunden. An dem Schlitten ist ein steckerseitiger Abschnitt der Energieversorgungsleitung vertikal verschiebbar

angeordnet. Die Energieversorgungseinrichtung stellt ein Kabelzuführungssystem dar, bei dem der steckerseitige

Abschnitt der Energieversorgungsleitung vertikal und

horizontal verschiebbar/verfahrbar ist. Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass die

Energieversorgungsleitung bzw. der mit dem Stecker versehene Abschnitt der Energieversorgungsleitung entlang des

Schiffsanlegeplatzes und damit entlang des an dem

Schiffsanlegeplatz liegenden Schiffes verfahrbar angeordnet ist. Dadurch kann der steckerseitige Abschnitt (z.B. das steckerseitige Ende) der Energieversorgungsleitung zu der Stelle des Schiffsanlegeplatzes verfahren werden, an der er für das jeweils dort liegende Schiff benötigt wird. Dies ist besonders deshalb vorteilhaft, weil an einem

Schiffsanlegeplatz eines Hafens die unterschiedlichsten

Schiffe anlegen können, also z. B. Schiffe

unterschiedlichster Größe und Bauart. Bei jedem dieser

Schiffe kann die mit dem Stecker versehene

Energieversorgungsleitung an einer anderen Stelle des

Schiffes benötigt werden, weil die schiffsseitige zugehörige Steckdose jeweils an einer anderen Stelle des Schiffes angeordnet sein kann. Durch das horizontale Verfahren der Energieversorgungsleitung zu der Steckdose des Schiffes hin wird vorteilhafterweise vermieden, dass die

Energieversorgungsleitung über weite Strecken lose und ungeschützt auf der Kaianlage des Schiffsanlegeplatzes liegt. Eine solche ungeschützt über weite Strecken des Hafengeländes liegende Energieversorgungsleitung würde nämlich eine

erhebliche Gefahrenquelle darstellen, weil die

Energieversorgungsleitung beispielsweise von im Hafen

fahrenden Fahrzeugen angefahren und dabei beschädigt werden könnte oder weil Fußgänger über die Energieversorgungsleitung stolpern könnten. Durch die horizontale Verfahrbarkeit des Schlittens entlang des Schiffsanlegeplatzes wird erreicht, dass die Energieversorgungsleitung auf dem kürzest möglichen Weg zu dem Schiff geführt werden kann, nämlich z.B. im rechten Winkel vom Schlitten zur landseitigen Bordaußenwand des Schiffes.

Die Energieversorgungseinrichtung ist vorteilhafterweise weiterhin so ausgestaltet, dass der steckerseitige Abschnitt der Energieversorgungsleitung vertikal verschiebbar

angeordnet ist. Dadurch kann der steckerseitige Abschnitt der Energieversorgungsleitung zusätzlich zur horizontalen

Verfahrung bzw. Ausrichtung auch vertikal z.B. auf die Höhe verschoben werden, an der der Stecker an der Bordaußenwand des Schiffes benötigt wird (An dieser Stelle der

Bordaußenwand kann sich z.B. eine zur Durchführung der

Energieversorgungsleitung vorgesehene Luke befinden) . Dadurch kann die Energieversorgungsleitung über den Köpfen von

Hafenarbeitern oder über auf dem Schiffsanlegeplatz

herumfahrenden Fahrzeugen hängend verlegt und geschützt dem Schiff zugeführt werden. Dadurch werden Unfallgefahren vermieden. Durch die vertikal verschiebbare Anordnung des steckerseitigen Abschnittes der Energieversorgungsleitung kann weiterhin vorteilhafterweise auch eine vertikale

Bewegung des Schiffes aufgrund der Gezeiten (Tidenhub) ausgeglichen werden.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass der steckerseitige Abschnitt der

Energieversorgungsleitung zusätzlich in senkrechter Richtung zu der durch die Verfahrrichtung des Schlittens und die

Vertikale aufgespannten Ebene verschiebbar angeordnet ist. Dadurch kann der steckerseitige Abschnitt der

Energieversorgungsleitung vorteilhafterweise zu dem an dem Schiffsanlegeplatz liegenden Schiff hin verschoben werden bzw. von dem Schiff zurück in Richtung Kaianlage verschoben werden. Daher ist es auf eine einfache und sichere Art und

Weise möglich, den Stecker der Energieversorgungsleitung beim Verlegen der Energieversorgungsleitung zu dem Schiff hin zu übergeben bzw. beim Entfernen der Energieversorgungsleitung zum Land hin zu übernehmen.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass der Schlitten auf Schienen angeordnet ist, die entlang des Schiffsanlegeplatzes verlaufen. Diese Schienen ermöglichen eine präzise horizontale Verfahrbarkeit des Schlittens entlang des Schiffsanlegeplatzes, d. h. entlang des an dem Schiffsanlegeplatz liegenden Schiffes.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass auf dem Schlitten ein erstes Kreuzgestänge angeordnet ist, das zum vertikalen Verschieben des

steckerseitigen Abschnitts der Energieversorgungsleitung in vertikaler Richtung ausfahrbar ist. Mit einem solchen

Kreuzgestänge kann der steckerseitige Abschnitt der

Energieversorgungsleitung über entsprechende (erhebliche) vertikale Wege ausgefahren werden, die den Erfordernissen vom jeweiligen Schiffstyp und der jeweiligen Kaianlage angepasst werden können (beispielsweise über einen vertikalen

Verfahrweg von 4 Metern) . Dieses erste Kreuzgestänge

ermöglicht weiterhin in vorteilhafter Weise ein Ausgleichen einer vertikalen Bewegung des Schiffes aufgrund der Gezeiten (Tidenhub) .

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass auf dem Schlitten ein zweites Kreuzgestänge angeordnet ist, das senkrecht zu der durch die

Verfahrrichtung des Schlittens und die Vertikale

aufgespannten Ebene ausfahrbar ist. Mittels dieses zweiten Kreuzgestänges kann vorteilhafterweise der steckerseitige Abschnitt der Energieversorgungsleitung über erhebliche Wege senkrecht zu der genannten Ebene verschoben werden, d.h. zum Schiff hin bzw. vom Schiff weg verschoben werden.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass die Energieversorgungseinrichtung eine

stromkreislose Steckdose aufweist, in die der Stecker bei Nichtgebrauch einsteckbar ist. Diese stromkreislose Steckdose (eine sogenannte „blinde Steckdose"), in die der Stecker bei Nichtgebrauch einsteckbar ist, schützt vorteilhafterweise bei Nichtgebrauch der Energieversorgungseinrichtung die Kontakte des Steckers vor Verunreinigungen und fixiert den Stecker in einer definierten Lage, so dass eine Beschädigung des

Steckers vermieden wird. Diese „blinde Steckdose" ist mit einer elektrischen Heizung (Stillstandsheizung) versehen, mittels der der Stecker im Ruhezustand vor Betauung und/oder anderen äußeren Umwelteinflüssen geschützt wird.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass diese einen Parkraum zum geschützten Parken des Schlittens bei Nichtgebrauch aufweist. In diesen Parkraum kann der Schlitten bei Nichtgebrauch eingefahren werden, so dass der Schlitten insbesondere vor Umwelteinflüssen

geschützt geparkt werden kann.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass der Parkraum versenkt im Boden der Kaianlage des Schiffsanlegeplatzes angeordnet ist. Die Anordnung des

Parkraums versenkt im Boden der Kaianlage erlaubt es

vorteilhafterweise, den Schlitten ohne Behinderung des

Belade- und Entladeverkehrs auf der Kaianlage, insbesondere ohne Behinderung von Kränen, zu parken.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass die Energieversorgungsleitung innerhalb einer Kette (einer sogenannten „Leitungskette") geführt ist, die beweglich verbundene Kettenglieder aufweist und die bei Verfahren des Schlittens den minimalen Biegeradius der

Energieversorgungsleitung begrenzt. Die Führung der

Energieversorgungsleitung in einer solchen Kette bietet einen mechanischen Schutz für die Energieversorgungsleitung und begrenzt außerdem den minimalen Biegeradius der

Energieversorgungsleitung, so dass die

Energieversorgungsleitung bei Verfahren des Schlittens nicht unzulässig scharf abgeknickt werden kann; dadurch wird eine Beschädigung der Energieversorgungsleitung vermieden.

Die Energieversorgungseinrichtung kann auch so ausgestaltet sein, dass die Kette versenkt im Boden der Kaianlage des Schiffsanlegeplatzes angeordnet ist. Die Anordnung der Kette versenkt im Boden der Kaianlage des Schiffsanlegeplatzes stellt eine besonders vorteilhafte Anordnung der Kette dar, weil durch die Kette und die darin verlaufende

Energieversorgungsleitung der auf der Kaianlage stattfindende Be- und Entladebetrieb der Schiffe nicht behindert wird. Die versenkt angeordnete Leitungskette ist dabei mit einer

Abdeckung aus Stahlplatten (einer sog. Panzerbelt-Abdeckung) abgedeckt, die einer Belastung von 40 t standhält. Dadurch können sogar z.B. zu Reparaturzwecken benötigte Teleskopkräne oder ähnliche Fahrzeuge über der Leitungskette fahren oder stehen .

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines

Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dazu ist in

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel der

Energieversorgungseinrichtung in einer teilweisen seitlichen Schnittansicht, in

Figur 2 die Energieversorgungseinrichtung in einer Ansicht von vorn und in Figur 3 ein Ausführungsbeispiel einer innerhalb einer

Leitungskette geführten Energieversorgungsleitung dargestellt .

In Figur 1 ist in einer schematischen Darstellung ein

Ausführungsbeispiel einer Energieversorgungseinrichtung 1 für ein an einem Schiffsanlegeplatz eines Hafens liegendes

Schiff, hier für ein Kreuzfahrtschiff, dargestellt.

Der Schiffsanlegeplatz weist eine Kaimauer 3 auf, die ein wassergefülltes Hafenbecken 2 begrenzt. An der Kaimauer befindet sich ein Fender 4 zum Schutz eines an dem

Schiffsanlegeplatz festmachenden Schiffes 5. Das Schiff 5 ist an auf der Kaimauer 3 angeordneten Pollern 6 festgemacht; durch den Fender 4 ist ein schützender Abstand zwischen

Schiff 5 und Kaimauer 3 sichergestellt.

Die Kaimauer 3 bildet einen Teil der landseitigen Kaianlage 7. Auf dieser Kaianlage 7 sind Schienen 8 montiert, die sich parallel zur Kaimauer 3 (in der Darstellung der Figur 1 senkrecht zur Bildebene) erstrecken. Diese Schienen 8 verlaufen also entlang des Schiffsanlegeplatzes 3. Auf den Schienen 8 ist horizontal verfahrbar ein Schlitten 9

dargestellt, welcher horizontal entlang des

Schiffsanlegeplatzes (senkrecht zur Bildebene) verfahrbar ist. Die horizontale Verfahrbarkeit des Schlittens wird mittels zweier Motoren 10 ermöglicht. An dem Schlitten 9 ist eine flexible Energieversorgungsleitung 11 angeordnet, an deren einen Ende 13 sich ein elektrischer Stecker 15

befindet .

Auf dem Schlitten 9 ist ein erstes Kreuzgestänge 17

angeordnet, mittels dessen die Energieversorgungsleitung 11 und der Stecker 15 vertikal verschoben werden können. Die vertikale Verschiebbarkeit wird mittels eines Pfeiles 18 angedeutet. Ein solches Kreuzgestänge 17 wird auch als ein „Ruthmannsteiger" bezeichnet und kann ähnlich einer Hubarbeitsbühne oder als ein Scherengitter ausgestaltet sein. Wenn das erste Kreuzgestänge 17 eingefahren (d. h.

zusammengeklappt) ist, dann befindet sich die

Energieversorgungsleitung 11 mit dem Stecker 15 in einer Lage, wie sie im mittleren Teil der Figur 1 mit

durchgezogenen Linien dargestellt ist. Hierbei befindet sich die Energieversorgungsleitung 11 mit dem Stecker 15 in einer unteren Position. Ist das erste Kreuzgestänge 17 ausgefahren (d. h. ausgeklappt), so befindet sich die

Energieversorgungsleitung 11 mit dem Stecker 15 in einer oberen Position. Dies ist in der Figur 1 im oberen Teil mit gestrichelten Linien dargestellt. Durch das Ausfahren bzw. Einfahren des ersten Kreuzgestänges 17 lässt sich die

Energieversorgungsleitung 11 mit dem Stecker 15 über eine erhebliche vertikale Strecke verschieben, im

Ausführungsbeispiel über ca. 4 m. Dadurch lässt sich die Lage des Steckers den Erfordernissen der jeweiligen Kaianlage und/oder Schiffe anpassen.

Weiterhin ist auf dem Schlitten 9 ein zweites Kreuzgestänge 19 angeordnet, welches ausfahrbar bzw. verschiebbar ist in senkrechter Richtung zu einer Ebene, welche durch die

Verfahrrichtung des Schlittens 9 und die Vertikale

aufgespannt ist. Diese Ausfahrbarkeit bzw. Verschiebbarkeit wird durch einen Pfeil 20 angedeutet. In Figur 1 ist das zweite Kreuzgestänge 19 im ausgefahrenen (d. h.

ausgeklappten) Zustand dargestellt, bei der das

steckerseitige Ende 13 der Energieversorgungsleitung 11 in Richtung des Hafenbeckens verschoben ist. In diesem Zustand kann der Stecker 15 auf das an dem Schiffsanlegeplatz

liegende Schiff 5 übergeben und mit einer an Bord des

Schiffes angeordneten geeigneten Steckdose oder

Steckdosensystem verbunden werden.

Im eingefahrenen (eingeklappten) Zustand des zweiten

Kreuzgestänges 19 (dieser Zustand ist in der Figur 1 nicht dargestellt) befindet sich das steckerseitige Ende 13 der Energieversorgungsleitung 11 oberhalb des Schlittens 9, in etwa zwischen den Pollern 6 und dem Schlitten 9. Durch das zweite Kreuzgestänge 19 wird also ermöglicht, das

steckerseitige Ende 13 der Energieversorgungsleitung

senkrecht zu der durch die Verfahrrichtung des Schlittens 9 und die vertikale aufgespannte Ebene auszufahren bzw.

einzufahren und daher dieses Ende 13 in senkrechter Richtung auf ein an dem Schiffsanlegeplatz liegendes Schiff zuzufahren bzw. in senkrechter Richtung von diesem Schiff wegzufahren.

Weiterhin weist die Energieversorgungseinrichtung 1 eine stromkreislose Steckdose 21 (d. h. eine nicht angeschlossene Steckdose, eine sogenannte „blinde Steckdose") auf, in die der Stecker 15 bei Nichtgebrauch einsteckbar ist. Dadurch werden die Kontakte des Steckers 15 vor Verschmutzung geschützt und das Ende 13 der Energieversorgungsleitung 11 mit dem Stecker 15 befindet sich bei Nichtgebrauch der

Energieversorgungseinrichtung 1 in einer definierten Lage.

Die Energieversorgungseinrichtung 1 weist einen Parkraum 23 zum geschützten Parken des Schlittens 9 auf, wenn sich der Schlitten 9 nicht in Gebrauch befindet. Im

Ausführungsbeispiel ist dieser Parkraum 23 versenkt im Boden der Kaianlage 7 des Schiffsanlegeplatzes angeordnet,

vorzugsweise an einem Ende der Schienen 8. Zum Einfahren des Schlittens 9 in den Parkraum 23 werden Teile der Schienen 8 gemeinsam mit dem Schlitten 9 abgesenkt, bis sich der

Schlitten 9 in dem unterirdischen Parkraum 23 befindet. Der geparkte Schlitten ist im unteren Teil der Figur 1 mit gestrichelten Linien dargestellt.

Der Parkraum 23 kann auch oberirdisch angeordnet und

beispielsweise in der Art einer Garage ausgeführt sein.

Die in den Figuren lediglich schematisch dargestellte

Energieversorgungsleitung 11 wird innerhalb einer Kette 25 (einer sogenannten Leitungskette) geführt, die beweglich verbundene Kettenglieder aufweist und die bei horizontalem Verfahren des Schlittens den minimalen Biegeradius der

Energieversorgungsleitung 11 begrenzt. Die Kette 25 ist im Ausführungsbeispiel im Boden der Kaianlage 7 des

Schiffsanlegeplatzes versenkt angeordnet, wie am rechten Rand der Figur 1 dargestellt ist.

In Figur 2 ist die Energieversorgungseinrichtung 1 in einer Ansicht vom Schiff 5 bzw. vom Hafenbecken her dargestellt, wobei einige Teile der besseren Erkennbarkeit halber

transparent dargestellt sind. Insbesondere sind Teile der Kaianlage 7 transparent dargestellt, um die versenkt im Boden der Kaianlage 7 angeordnete Kette 25 zu zeigen. In der

Leitungskette 25 wird die Energieversorgungsleitung 11 geführt. In Figur 2 ist die Leitungskette 25 in drei

verschiedenen Positionen dargestellt, welche drei

verschiedenen horizontalen Verfahrpositionen des Schlittens 9 entlang des Schiffsanlegeplatzes entsprechen. Die horizontale Verfahrbarkeit des Schlittens 9 ist mittels eines Pfeils 30 angedeutet .

Die Energieversorgungsleitung 11 ist elektrisch mit einem landseitigen Energieversorgungsnetz 32, insbesondere mit einem Mittelspannungsnetz verbindbar bzw. verbunden. Daher kann die von dem Mittelspannungsnetz 32 bereitgestellte elektrische Energie über die Energieversorgungsleitung 11 und den Stecker 15 zu dem an den Schiffsanlegeplatz des Hafens liegenden Schiff übertragen werden. Dabei kann die

Energieversorgungsleitung 11 vorzugsweise über einen

Kabelanschlusskasten 34 (oder alternativ über eine nicht dargestellte Übergangsmuffe) mit einem Mittelspannungskabel 36 des Mittelspannungs-Energieversorgungsnetzes 32 verbunden werden. Das Mittelspannungskabel kann dabei im Hafengelände in einem Leerrohrsystem oder in einem Kabelschacht im

Erdreich verlegt sein. Gemeinsam mit der

Energieversorgungsleitung 11 (Trossenleitung) können zusätzlich Steuerleitungenund/oder Kommunikationsleitungen (z.B. Lichtwellenleiterkabel) von dem Energieversorgungsnetz zu dem Stecker 15 geführt sein, um eine

Kommunikationsverbindung zwischen hafenseitigen Einrichtungen und dem Schiff herzustellen.

In Figur 3 ist eine Leitungskette dargestellt, wie sie als Leitungskette 25 eingesetzt ist. Diese Leitungskette 25 weist beweglich verbundene Kettenglieder 50, 52, 54 usw. auf, welche eine Biegung der Leitungskette und der darin geführten Energieversorgungsleitung 11 ermöglichen und dabei den minimalen Biegeradius der Energieversorgungsleitung 11 begrenzen. Im linken Teil der Figur 3 weist die

Energieversorgungsleitung 11 diesen minimalen Biegeradius auf, der mit dem dargestellten minimalen Biegeradius der

Leitungskette 25 übereinstimmt. Durch diese Leitungskette 25 wird die Energieversorgungsleitung 11 in der Kaianlage 7 geschützt geführt und eine Bewegung des Schlittens 9 entlang des Schiffsanlegeplatzes ermöglicht.

Es wurde eine Energieversorgungseinrichtung 1 für ein an einem Schiffsanlegeplatz eines Hafens liegenden Schiffs beschrieben. Diese Energieversorgungseinrichtung ist als eine flexible und bewegliche Anlage auf der Kaimauer bzw.

Kaianlage aufgebaut. Dabei wird die Energieversorgungsleitung 11 sicher auf einem ober- oder unterirdischen Trägersystem 25, 9 geführt, wobei sich die Energieversorgungsleitung nicht im Gefahrenbereich der Kaianlage befindet und somit vor

Beschädigungen durch den Transport-, Be- und Entladeverkehr auf der Kaianlage geschützt ist. Bei der

Energieversorgungseinrichtung ist das mit dem Stecker 15 versehene Ende der Energieversorgungsleitung 11 in allen drei Dimensionen verfahrbar bzw. verschiebbar. Dadurch kann mit dem steckerseitigen Ende der Energieversorgungsleitung z. B. jede Außenluke des Schiffes in der landseitigen

Bordaußenwand, welche für die Landstromversorgung genutzt werden soll, exakt angefahren werden. Die Bedienung der Energieversorgungseinrichtung kann manuell, vollautomatisch oder ferngesteuert erfolgen, je nach Bedarf. Die

Energieversorgungsleitung wird von der Landseite aus dem Schiff sicher zugeführt und durch die Außenluke in der Bordwand in das Schiff eingebracht. Der Stecker wird dann in die auf dem Schiff befindliche Steckdose eingesteckt, zugentlastet und mechanisch und/oder elektrisch verriegelt. Danach kann das Schiff mit landseitig von dem

Energieversorgungsnetz bereitgestelltem elektrischen Strom versorgt werden.