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Title:
PRE-TENSIONING DEVICE FOR HEALDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/072341
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to displace a heald in a Jacquard-weaving machine, a heald spring is used for producing a tension force acting on the heald. For this purpose, the inventive device comprises a pneumatic cylinder provided with a piston which is arranged therein in such a way that it is movable at reduced friction. A strand connects said piston to the heald, thereby forming in a certain way a driven piston rod. The tension force is produced by a surface or pressure difference between two faces of the piston, thereby making it possible to carry out very fast positioning movements due to the low weight of the piston and connection means (2), thereby forming shedding in a very fast manner and producing a high operation speed for the weaving machine.

Inventors:
BUECHLE GUENTHER (DE)
BRUSKE JOHANNES (DE)
POHL GERHARD (DE)
DANNER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/000276
Publication Date:
August 26, 2004
Filing Date:
January 16, 2004
Export Citation:
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Assignee:
GROZ BECKERT KG (DE)
BUECHLE GUENTHER (DE)
BRUSKE JOHANNES (DE)
POHL GERHARD (DE)
DANNER STEFAN (DE)
International Classes:
D03C3/44; (IPC1-7): D03C3/44
Foreign References:
EP0760405A11997-03-05
EP0860528A11998-08-26
US4125135A1978-11-14
GB1482640A1977-08-10
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER, BARTHELT & ABEL (Esslingen, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Litzenspanneinrichtung (7), insbesondere für Jacquard webmaschinen, mit einem Arbeitsglied (9), das mit einer zu spannenden Litze verbunden ist und das wenigstens zwei einander ge genüberliegende Flächen aufweist, an denen durch Druck einwirkung eines Fluids, wenigstens temporär, einander entgegengesetzte Kräfte unterschiedlicher Größe anlie gen, aus der eine in Spannrichtung der Litze wirkende Kraft resultiert.
2. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die einander entgegengesetzten Flächen unterschiedlich großen Fluiddrücken ausgesetzt sind, so dass auf das Arbeitsglied (9) eine Fluiddruckdifferenz einwirkt.
3. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Arbeitsglied (9) zur Krafterzeugung an seiner der Litze zugewandten Seite mit einem Über druck beaufschlagt ist.
4. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Arbeitsglied (9) zur Krafterzeugung an seiner der Litze abgewandten Seite mit einem Unter druck beaufschlagt ist.
5. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Fluiddruckdifferenz eine Luftdruck differenz ist.
6. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die einander entgegengesetzten, dem Fluid ausgesetzten Flächen unterschiedliche Flächeninhalte aufweisen.
7. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die einander entgegengesetzten Flächen übereinstimmenden Fluiddrücken ausgesetzt sind.
8. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Arbeitsglied (9) ein Kolben (9) ist, der in ei nem Zylinderrohr (8) verschiebbar gelagert ist, wodurch der Kolben (9) in dem Zylinderrohr (8) mit einer seiner Stirnseiten wenigstens einen Arbeitsraum abschließt, und dass an den Arbeitsraum ein Kanal (15,23) angeschlossen ist, über den der Arbeitraum zur Erzeugung einer Druck differenz zwischen dem Arbeitsraum und dem an der ande ren Stirnseite des Kolbens (9) einwirkenden Druck mit einem Fluiddruck beaufschlagbar ist, der sich von dem an der anderen Stirnseite einwirkenden Druck unterscheidet.
9. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass der Arbeitsraum mit einem Puffervolumen (17,28, 29,39) verbunden ist.
10. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der Litzenspanneinrichtung (7) eine Ein richtung (3) zur Beeinflussung des auf das Arbeitsglied (9) einwirkenden Fluiddrucks zugeordnet ist.
11. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass der Kolben (9) in seinem Zylinderrohr (8) durch ein Luftpolster gelagert ist.
12. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass ein zwischen der Litze und dem Kolben (9) angeordnetes Verbindungsmittel (2) abgedichtet durch ei ne Öffnung einer das Zylinderrohr (8) abschließenden Wand (14,31, 41) geführt ist.
13. Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, dass zur Lagerung und Abdichtung des Verbindungsmittels (2) ein Luftpolster dient, das zwi schen dem Verbindungsmittels (2) und der die Öffnung um grenzenden Wandung ausgebildet ist.
14. Litzenspannanordnung mit mehreren Litzenspanneinrichtun gen nach Anspruch l.
15. Litzenspannanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekenn zeichnet, dass die Litzenspanneinrichtungen (7) einzeln steuerbar sind.
16. Litzenspannanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekenn zeichnet, dass die Litzenspanneinrichtungen (7) zu ge meinsam steuerbaren Gruppen zusammengefasst sind.
Description:
Vorspanneinrichtung für Weblitzen Die Erfindung betrifft eine Litzenspanneinrichtung, ins- besondere für Webmaschinen.

Jacquardwebmaschinen weisen in der Regel einen so ge- nannten Harnisch auf, zu dem Litzenschnüre gehören, mit denen Kettfäden bedarfsweise nach oben oder unten aus ihrer Kettfa- denebene heraus ausgelenkt werden. Die Kettfäden laufen dazu etwa horizontal durch das Fadenauge einer etwa vertikal ange- ordneten Litze. Bei Jacquardmaschinen sind die Litzen an ihrer oberen Endöse mit einem Chorfaden verbunden. An die untere Endöse werden beispielsweise Jacquardgewichte ange- hängt. Die Jacquardgewichte üben auf die Litzen eine konstan- te, nach unten ziehende Kraft aus. Von oben her wird die Lit- ze durch den Chorfaden gehalten. Durch Ziehen oder Nachlassen des Chorfadens wird die Litze angehoben oder abgesenkt, was durch einen Jacquardapparat bewerkstelligt wird. Auf diese Weise können die Kettfäden einzeln oder gruppenweise angeho- ben oder abgesenkt werden, um ein Fach für einen Schussein- trag zu bilden.

Das Bestreben geht dahin, sehr hohe Schusszahlen zu er- zielen. Dafür sind die Jacquardgewichte zu träge. Die Jac- quardgewichte sind deshalb in der Vergangenheit durch Stahl- federn ersetzt worden, die eine nach unten gerichtete Zug- kraft auf die Weblitze ausüben. Damit lassen sich ca. 800 bis 1. 000 Webschüsse pro Minute erzielen.

Bei der Fachbildung muss die Stahlfeder die Litze bei- spielsweise nach unten beschleunigen, wozu bei den genannten Schusszahlen hohe Kräfte erforderlich sind. Die Stahlfeder muss dabei die Litze, den Kettfaden und den Chor-oder Har- nischfaden beschleunigen. Die Geschwindigkeit, mit der sie dies tun kann, hängt von ihrer eigenen Masse ab. Bei schnel- len Webmaschinen kann der Chorfaden die Litze schneller nach- lassen als die Feder sich selbst beschleunigen kann. Zur Un- terstützung der Beschleunigung der Litze bei der Überführung des Kettfadens vom Oberfach in das Unterfach wird die Span- nung des Kettfadens erhöht.. Der Kettfaden unterstützt damit die Feder bei der Überführung des Kettfadens ins Unterfach.

Eine höhere Kettfadenspannung stellt jedoch. eine zusätzliche Belastung des Kettfadens dar, wodurch die Anzahl der Kettfa- denbrüche erhöht wird und somit zu einer Qualitätsverschlech- terung der Gewebe führen kann. Die Erhöhung der Federkraft hingegen verbietet sich nicht nur wegen der gegebenenfalls zu hohen Belastung der Chorfäden oder anderer Teile sondern auch deshalb, weil eine Erhöhung der Federkraft auch zu einer Er- höhung des Federgewichts führt.

Ein zusätzliches Problem besteht darin, dass das Be- schleunigungsverhalten der Federn nicht ausreicht um die an- gestrebten hohen Schusszahlen zu erreichen. Dies führt zu Schwingungsproblemen der Federn und somit des ganzen Systems.

Ein gesichertes Öffnen und Schließen des Webfachs ist dann nicht mehr möglich.

Davon ausgehend ist es das Ziel der Erfindung, einen Weg zur Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit von Webmaschinen zu schaffen.

Diese Aufgabe wird mit der Litzenspanneinrichtung nach Anspruch 1 gelöst : Die Litzenspanneinrichtung weist an Stelle der bislang verwendeten Stahlfeder ein Arbeitsglied auf, das mit der zu spannenden Litze verbunden ist und durch Druckeinwirkung ei- nes Fluids eine die Litze in Spannrichtung belastende Kraft erzeugt. Vorzugsweise wird ein gasförmiges Fluid, wie bei- spielsweise Luft, eingesetzt. Prinzipiell lassen sich mit solchen Anordnungen höhere Arbeitsfrequenzen erzielen als mit Stahlfedern. Das auf das Arbeitsglied einwirkende Fluid (z. B.

Luft) ist nahezu masselos, so dass es prinzipiell sehr hohe Beschleunigungen erzeugen kann. Das Arbeitsglied kann durch geeignete Materialwahl und Formgestaltung klein und leicht gestaltet werden. Somit erfüllt die pneumatisch wirkende Lit- zenspanneinrichtung alle Voraussetzungen, die die Webmaschine zur Erhöhung der Schusszahl, d. h. der Arbeitsgeschwindigkeit, benötigt. Dank der Fähigkeit der pneumatischen Litzenspann- einrichtungen, sehr schnelle Arbeitsbewegungen zu erzeugen, ist eine Unterstützung der Litzenbewegung durch die Spannung des Kettfadens nicht oder zumindest nicht in dem Maße erfor- derlich, wie es bei Verwendung von Stahlfedern als Litzen- spanneinrichtung erforderlich ist. Deshalb kann die Kettfa- denspannung gesenkt werden. Eine Verringerung der Kettfaden- spannung reduziert dessen Belastung, was weniger Fadenbrüche bedeutet und somit zu einem qualitativ besseren Gewebe führen kann.

Das Arbeitsglied ist vorzugsweise ein Kolben, der bei- spielsweise in einem zylindrischen geraden Rohr in einer Richtung hin-und hergehend verschiebbar gelagert ist, die mit der Spannrichtung der Litze übereinstimmt. Die Kraft an dem Kolben kann prinzipiell durch eine Fluiddruckdifferenz zwischen seinen beiden Stirnflächen erzeugt werden. Sie kann auch durch eine Flächendifferenz erzeugt werden, d. h. durch unterschiedlich große Stirnflächenbereiche, an denen überein- stimmender oder auch unterschiedlicher Druck anliegt. Des Weiteren ist es sowohl möglich, die an dem Kolben oder sons- tigen Arbeitsglied auftretende Kraftdifferenz, die eine re- sultierende Kraft zum Spannen der Litze erzeugt, durch Über- druck und/oder Unterdruck zu erzeugen. Durch Überdruck betä- tigte Litzenspanneinrichtungen werden dabei wegen der hohen erzielbaren Kräfte bei kleinem Bauraum als vorteilhaft ange- sehen. Außerdem ist das Eindringen von Staub oder Faserresten in das System wegen des herrschenden Überdrucks dann wenig wahrscheinlich.

Der Kolben trennt in dem rohrförmigen Arbeitszylinder einen Arbeitsraum ab, der beispielsweise mit einem unter Ü- berdruck stehenden Fluid, beispielsweise Luft, beaufschlagt wird. Es ist dabei vorteilhaft, den Arbeitsraum mit einem größeren Puffervolumen zu verbinden, das über einen Kanal mit dem Arbeitsraum verbunden ist, der keinen merklichen Strömungswiderstand aufweist. Dadurch wird das Nachströmen von unter Druck stehendem Fluid aus dem Puffervolumen in den Arbeitsraum nicht behindert, so dass der Druck in dem Arbeitsraum auch dann nahezu konstant ist, wenn sich der Arbeitsraum in Folge einer Kolbenbewegung, bei der der Kolben die maximal zu erwartende bzw. gewünschte Geschwindigkeit aufweist, vergrößert. Der freie Strömungsquerschnitt des Verbindungskanals sollte nicht enger sein als der freie Querschnitt des Zylinderrohrs.

Der Kolben ist in dem Zylinderrohr vorzugsweise durch ein Luftpolster gelagert und ausreichend abgedichtet. Dies erfolgt, indem der Kolben mit der inneren Wandung des Zylin- derrohrs ein Luftlager bildet. Der Luftspalt liegt vorzugs- weise im Mm-Bereich. Zur Unterstützung der Ausbildung eines Luftpolsters können in dem Kolben Luftkanäle vorgesehen sein, die an seiner Mantelfläche münden und beispielsweise von der Stirnseite her gespeist werden. Der durch den Spalt zwischen Kolben und Zylinderwand auftretende Luftverlust ist vernach- lässigbar.

Der Kolben ist mit einem Zugmittel verbunden, mit dem wiederum die Litze verbunden ist. Das Zugmittel kann bei- spielsweise ein Kunststoffdraht (Polyamidmonofil, Perlonmono- fil) oder ein runder Stahldraht sein. Ebenso können der Kol- ben und das Zylinderrohr aus Kunststoff gefertigt sein. Das Zugmittel ist durch eine das Zylinderrohr abschließende Wand geführt. In der betreffenden Öffnung kann beispielsweise ein Kunststoffbuchse angeordnet sein, die das Zugmittel führt und den Arbeitsraum dabei abdichtet. Das Zugmittel und die Buchse können dabei auch so gestaltet sein, dass sie ein Luftlager bilden. Somit ist insgesamt eine nahezu reibungs-und ver- schleißfreie Anordnung getroffen, mit der sich schnelle Lit- zenbewegungen erzeugen lassen und die Kettfadenbelastung senkbar ist. Damit eignet sich die erfindungsgemäße Litzen- spanneinrichtung zur Erhöhung der Schusszahl einer Webmaschi- ne.

Die genannte Litzenspanneinrichtung kann außerdem die Basis für eine Litzenspannanordnung bilden, in der viele gleichartige Litzenspanneinrichtungen nebeneinander angeord- net sind und jeweils einzeln ein mit einer Litze betätigtes Zugmittel vorspannen. Die Litzenspanneinrichtungen der Lit- zenspannanordnung können einzeln oder zu Gruppen zusammenge- fasst steuerbar sein. Die jeweils gemeinsam gesteuerten Lit- zenspanneinrichtungen können ein gemeinsames Puffervolumen aufweisen. Das Puffervolumen sollte vorzugsweise wenigstens das Zehnfache Hubvolumen aller angeschlossenen Litzenspann- einrichtungen übersteigen.

Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Zeichnung, der Beschreibung oder von Unteransprüchen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen : Figur 1 eine Litzenspannanordnung in schematischer Darstellung, Figur 2 die Litzenspannanordnung nach Figur 1 in einer Frontansicht, Figur 3 die Litzenspannanordnung nach Figur 2 in einer Schnittdarstellung, geschnitten entlang der Linie B-B in Figur 2, Figur 4 und 5 Ausführungsformen einzelner Litzenspannein- richtungen jeweils in längs geschnittener Dar- stellung.

In Figur 1 ist eine Litzenspannanordnung 1 veranschau- licht, die dazu dient, auf eine Gruppe nicht weiter veran- schaulichter Litzen, nach unten gerichtete Zugkräfte auszu- üben. Die Litzen sind mit an die von der Litzenspannanordnung 1 nach oben laufenden Zugmitteln 2 verbunden. Die Litzen- spannanordnung 1 ist pneumatisch betätigt, d. h. die an den Verbindungsmitteln 2 wirkende Zugkraft ist pneumatisch er- zeugt. Dazu ist die Litzenspannanordnung 1 vorzugsweise über eine Steuereinrichtung 3 mit einer nicht weiter veranschau- lichten Druckluftquelle verbunden. Zu der Steuereinrichtung 3 gehören Steuerventile 4 und eine Steuerung 5 zum Regeln der Steuerventile 4.

In den Figuren 2 und 3 ist eine Litzenspannanordnung 1 veranschaulicht, bei der alle Verbindungsmittel 2 mit der gleichen Zugkraft beaufschlagt werden. Es ist deshalb ledig- lich ein einziger Druckluftanschluss 6 vorgesehen. Die Lit- zenspannanordnung 1 weist für jedes Verbindungs-mittel 2 je- weils eine Litzenspanneinrichtung 7 auf. Die Litzenspannein- richtungen 7 sind untereinander im Wesentlichen gleich ausge- bildet. Sie bestehen jeweils zumindest aus einem Zylinderrohr 8 und einem darin verschiebbar gelagerten Kolben 9 als Ar- beitsglied. Die zueinander parallel angeordneten Zylinderroh- re 8 sind jeweils an ihrem oberen und an ihrem unteren Ende in einer Halteplatte 11 bzw. 12 gehalten, die dazu entspre- chende Bohrungen aufweisen, in denen die Zylinderrohre 8 flu- iddicht sitzen. Die obere Halteplatte 11 ist von einer Ab- schlussplatte 14 übergriffen, die mit der Halteplatte 11 ei- nen nach außen hin abgeschlossenen flachen Raum 15 festlegt, in dem die oberen offenen Enden der Zylinderrohre 8 sowie der Druckluftanschluss 6 münden. Über einen Durchbruch 16 der Halteplatte 11 steht der Raum 15 mit einem Puffervolumen 17 in Verbindung, das von einer Wandanordnung 18 umgrenzt wird.

Diese ist unten durch die Halteplatte 12 abgeschlossen und schließt oben dicht an die Halteplatte 11 an.

Die Abschlussplatte 14 weist jeweils fluchtend mit jedem Zylinderrohr 8 Bohrungen auf, in denen. Führungsbuchsen 19 sitzen. Durch diese erstrecken sich die Verbindungsmittel 2, die beispielsweise durch Perlonfäden oder anderweitige Me- tall-oder Kunststoffdrähte gebildet sind. Die mit dem Kolben 9 verbundenen und an ihren oberen Enden Ösen 21 (Figur 2) aufweisenden Verbindungsmittel 2 erstrecken sich mit geringem Spiel durch die länglichen Führungsbuchsen, wobei der dadurch ausgebildete Luftspalt ein Luftlager bildet. Ebenso bildet der Kolben 9 mit dem jeweiligen Zylinderrohr 8 jeweils ein Luftlager.

Die Zylinderrohre 8 sind sowohl an ihrem oberen als auch an ihrem unteren Ende offen. Sie durchragen die untere Halte- platte 12 und sind hier vorzugsweise von einer Abdeckplatte 22 abgedeckt, die mit der Halteplatte 12 einen Raum 23 fest- legt. Dieser ist nach außen entlüftet. Dazu kann ein mit ei- nem entsprechenden Filter 24 versehener Anschluss 25 dienen.

Das Filter verhindert das Eindringen von Staub in den Raum 23 und die Zylinderrohre 8 beim Hin-und Hergehen der Kolben 9.

Die insoweit beschriebene Litzenspannanordnung 1 arbei- tet wie folgt : An die Ösen 21 sind mit ihrem unteren Ende Litzen ange- schlossen, die mit ihrem jeweiligen oberen Ende jeweils an einer Harnischschnur hängen. Jede Litze weist ein Litzenauge auf, durch das ein Kettfaden geführt ist. Der Raum 15 sowie der Pufferraum 17 werden über den Anschluss 6 mit Druckluft beaufschlagt. Diese weist beispielsweise einen Druck von 6 bar auf. Der Druck wirkt auf die oberen Stirnseiten der Kol- ben 9 ein während deren untere Stirnseiten mit dem wesentlich niedrigeren Umgebungsdruck beaufschlagt sind. Entsprechend entsteht an jedem Verbindungsmittel 2 eine nach unten gerich- tete Kraft. Lassen nun alle oder einzelne Harnischschnüre plötzlich nach weil die entsprechende Litze und der zugehöri- ge Kettfaden zur Fachbildung nach unten bewegt werden sollen, zieht der betreffende Kolben 9 die Litze über die Verbin- dungsmittel 2 nach unten. Aufgrund seines geringen Eigenge- wichts und des geringen Gewichts der Verbindungsmittel 2 kann dabei die gesamte von der Druckluft auf den Kolben 9 ausgeüb- te Kraft zur Beschleunigung der Litze, der Harnischfadens und des Kettfadens wirksam werden. Es ergibt sich somit eine sehr schnelle Stellbewegung nach unten, wobei Druckluft aus dem Puffervolumen 17 in das betreffende Zylinderrohr 8 nachströ- men kann. Der als Kanal dienende Raum 15 weist dazu aufgrund seines großen Querschnitts, der vorzugsweise deutlich größer ist als die Summe der Querschnitte aller Zylinderrohre, einen sehr geringen Strömungswiderstand auf, so dass keine die Kol- benbewegung der Kolben 9 hemmende Drosselwirkung entsteht.

Entsprechendes gilt für den Raum 23, der die von den Kolben 9 aus den Zylinderrohren 8 herausgetrennte Luft kaum behindert.

Die erfindungsgemäße Litzenspannanordnung 1 ermöglicht somit eine besonders schnelle Stellbewegung der Litzen bei relativ niedrigen Ruhekräften. Sie ist wenig anfällig für Schwingungen, wie sie bei Stahlfedern auftreten, wenn diese zum Spannen von Litzen verwendet werden. Die Litzenspannan- ordnung 1 gestattet somit erhöhte Schuss-oder Tourenzahlen der Webmaschine.

Figur 4 veranschaulicht eine Ausführungsform einer Lit- zenspanneinrichtung 7, die sich als Modul zum Aufbau einer Litzenspannanordnung eignet, die aus einer Vielzahl von sol- chen Litzenspanneinrichtungen 7 besteht. Die Litzenspannein- richtung 7 weist einen Zylinderkörper 26 auf, der mit einer Zentralbohrung 27 versehen ist. Um diese herum sind Puffer- bohrungen 28,29 angeordnet. Sowohl an. seiner Oberseite als auch an seiner Unterseite ist der Zylinderkörper 26 durch Kappen 31,32 abgeschlossen, die jeweils an der dem Zylinder- körper 26 zugewandten Seite eine Ausnehmung 33,34 aufweisen, über die die Pufferbohrungen 28,29 mit der Zylinderbohrung 27 kommunizieren. Bei Zusammenfassung mehrerer Litzenspann- einrichtungen 7 zu einem Modul sollten die Puffervolumina 28, 29 benachbarter Litzenspanneinrichtungen 7 paar-oder grup- penweise zusammengefasst werden und mehrere Zentralbohrungen 27 miteinander verbinden. Dadurch kann der Abstand zwischen den Zentralbohrungen 7 minimiert werden.

Der Kolben 9 ist mit dem Verbindungsmittel 2 verbunden, das durch die in der Kappe 31 sitzende Führungsbuchse 19 ge- führt ist. Der Kolben 9 ist mit einem rohrförmigen Fortsatz 35 versehen, dessen Durchmesser größer als der Durchmesser des Verbindungsmittels 2 ist und dessen Länge den Maximalhub des Kolbens 9 übersteigt. Der Fortsatz 35 ragt somit in jeder Arbeitsposition des Kolbens 9 durch eine in der Kappe 32 vor- gesehene Öffnung 36, wobei er mit deren Wandung ein Luftlager bildet.

In Betrieb sind alle Innenräume, d. h. sowohl die Zent- ralbohrung 27 als auch die Pufferbohrungen 28,29 über einen nicht weiter veranschaulichten Anschluss mit Druckmedium, beispielsweise Druckluft, beaufschlagt. Aufgrund der Flächen- differenz zwischen der oberen Stirnseite des Kolbens und sei- ner ringförmigen unteren Stirnseite erzeugt der gleich große, auf beide Seiten des Kolbens 9 einwirkende Druck (beispiels- weise 5 bar) eine abwärts gerichtete Zugkraft, die über die Verbindungsmittel 2 nach außen übertragen wird und als Gegen- kraft zum Spannen einer Litze und zum Bewegen derselben An- wendung finden kann.

Eine abgewandelte Ausführungsform ist in Figur 5 veran- schaulicht. Diese weist ein an seinem unteren Ende mit einem Abschlussstück 37 vereinigtes Zylinderrohr 8 auf, in dem der Kolben 9 verschiebbar gelagert ist. Das Zylinderrohr 8 ist von einem Mantelrohr 38 umgeben, das konzentrisch zu dem Zy- linderrohr 8 angeordnet ist und mit diesem einen ringförmigen Pufferraum 39 bildet. Dieser ist an seinem oberen Ende durch einen Deckel 41 verschlossen, durch den die Verbindungsmittel 2 führen. Dazu sitzt in dem Deckel 41 eine Führungsbuchse 19.

Zwischen dem oberen stirnseitigen Ende des Zylinderrohrs 8 und dem Deckel 41 verbleibt ein Abstand, über den der Ar- beitsraum, den der Kolben 9 in dem Zylinderrohr 8 abtrennt, mit dem Pufferraum 39 verbunden ist. Der Druckluftanschluss 6 dient der Beaufschlagung des Pufferraums 39 und somit des Arbeitsraums mit Druckluft.

Zur Erzeugung einer Litzenbewegung ist bei Jacquardweb- maschinen eine so genannte Litzenfeder erforderlich, die eine auf die Litze einwirkende Spannkraft erzeugt. Erfindungsgemäß dient dazu ein Luftzylinder, in dem ein Kolben reibungsarm gelagert ist. Ein Monofil verbindet den Kolben mit der Litze und bildet somit gewissermaßen eine auf Zug beanspruchte Kol- benstange. Durch Flächen-oder Druckdifferenz zwischen den beiden Stirnseiten des Kolbens entsteht eine Spannkraft, die aufgrund des geringen Gewichts des Kolbens und der Verbin- dungsmittel 2 sehr schnelle Stellbewegungen und somit eine sehr schnelle Fachbildung und eine hohe Tourenzahl der Webma- schine gestattet.

Bezugszeichenliste : 1 Litzenspannanordnung 2 Zug-bzw. Verbindungsmittel 3 Steuereinrichtung 4 Steuerventile 5 Steuerung 6 Druckluftanschluss 7 Litzenspanneinrichtung 8 Zylinderrohr 9 Kolben 11,12 Halteplatte 14 Abschlussplatte 15 Raum 16 Durchbruch 17 Puffervolumen 18 Wandanordnung 19 Führungsbuchsen 21 Ösen 22 Abdeckplatte 23 Raum 24 Filter 25 Anschluss 26 Zylinderkörper 27 Zentralbohrung 28,29 Pufferbohrung 31,32 Kappen 33,34 Ausnehmung 35 Fortsatz 36 Öffnung 37 Abschlussstück 38 Mantelrohr 39 Pufferraum 41 Deckel