Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PREFABRICATED LAMINATED WOOD MEMBER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/003850
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a prefabricated laminated wood member (1) having at least three interconnected layers (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) which are made of different kinds of wood (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) arranged in the form of immediately adjacent boards or mounts, wherein the different kinds of wood (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) in at least two adjacent layers (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) have different directions. In order to provide a uniform wood structure, the assembly of individual layers (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) is achieved by using plugs (4) that extend through the layers (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) of wood (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f).

Inventors:
THOMA ERWIN (AT)
Application Number:
PCT/AT1999/000172
Publication Date:
January 27, 2000
Filing Date:
July 07, 1999
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
THOMA ERWIN (AT)
International Classes:
B27M3/00; B32B21/13; E04C2/12; B32B7/08; (IPC1-7): B27M3/00; E04C2/12; B32B21/13; B32B7/08
Foreign References:
DE29721848U11998-04-09
DE19537298A11997-04-10
DE2745681A11978-04-20
DE3840093A11990-05-31
FR2659703A11991-09-20
GB292734A1928-06-28
DE19533638A11997-03-13
Other References:
See also references of EP 1097032A1
Attorney, Agent or Firm:
Babeluk, Michael (Mariahilfer Gürtel 39/17, Wien, AT)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Vorgefertigtes Schichtholzelement (1) mit mindestens drei miteinander verbundenen Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) von unmittelbar nebeneinander angeordneten brett oder pfostenartigen Hölzern (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f), wobei die Hölzer (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) von zumindest zwei benachbarten Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) unterschiedliche Rich tungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet daß die Verbindung der einzelnen Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) durch Dübel (4) erfolgt, welche die Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) von Hölzern (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) durchsetzen.
2. Schichtholzelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübel (4) rasterartig angeordnet sind.
3. Schichtholzelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schichtholzelement (1) einstofflich aufgebaut ist und nur aus Holz besteht.
4. Schichtholzelement (1) nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei benachbarte in gleicher Richtung angeordnete Lagen (2d, 2e) von als Pfosten ausgebildeten Hölzern (3d, 3e) vorgesehen sind und daß die Pfosten in Brei tenrichtung gegeneinander versetzt sind.
5. Schichtholzelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine äußere Lage (2a, 2f) von Hölzern (3a, 3f) durch Bretter gebildet ist.
6. Schichtholzelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke (sa, sm, sj) der Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) von Hölzern (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) von außen nach innen zunimmt, wobei die Stärke (sa, sm, sj) der Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) vorzugsweise zwischen etwa 8 mm und 120 mm beträgt.
7. Schichtholzelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke (sa, sm, sj) der Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) von Hölzern (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) von innen nach außen zunimmt, wobei die Stärke (s", s., si) der Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) vorzugsweise zwischen etwa 8 mm und 120 mm beträgt.
8. Schichtholzelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Lage (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) eine nutartige Ausnehmung aufweist, wobei die Ausnehmung vorzugsweise durch Fräsen oder Freistellen von benachbarten Hölzern (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) gebildet ist.
9. Schichtholzelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung zwischen den Dübeln (4) und den Hölzern (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) im wesentlichen durch den Kraftschluß infolge Volumensvergrößerung durch Feuchtig keitsausgleich zwischen den Hölzern (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) der Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) und den Dübeln (4) erfolgt.
10. Schichtholzelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübel (4) durch stimseitig eingetriebene Keile (5) gesichert sind.
11. Schichtholzelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß neben parallel oder rechtwinkelig zueinander angeordneten Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2f) eine zusätzliche Lage (2e') von Hölzern (3e') vorgesehen ist, die schräg zu den übrigen Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2f) angeordnet ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Schichtholzelementes (l) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Dübel (4) unter dem Feuchtigkeitsgehalt der Hölzer (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) der Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) abgesenkt wird und die trockenen Dübel (4) in Bohrungen in die Lagen (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f) von Hölzern (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) eingebracht werden, wobei die Querschnitte der Dübel (4) und der Bohrungen so bemessen sind, daß infolge der Volumsausdehnung der Dübel (4) durch den Holzfeuchteausgleich zwischen den Hölzern (3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f) und den Dübeln (4) eine kraftschlüssige Bindung bewirkt wird.
13. Anordnung unter Verwendung von Schichtholzelementen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schichtholzelemente (1) zu großflächi gen Einheiten, insbesondere zu Wand, Decken und Dachelementen verbunden sind, wobei vorzugsweise die Verbindung über Nut/Feder, über Blattung, Schwalbenschwanz und/oder Schrauben erfolgt.
Description:
Vorgefertigtes Schichtholzelement Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Schichtholzelement nach dem Oberbegriff von Pa- tentanspruch l.

Im Fertigbau werden vorgefertigte Elemente verwendet, die als Wand- und/oder Deckenele- ment ausgebildet sind und an der Baustelle montiert werden. Es ist bekannt, solche Elemente als Beton-Fertigteile zu gießen. Weiter ist es bekannt, solche Elemente, soweit diese als Wandelemente dienen, als Leichtbauplatten aus Holzwolle, Holzfaser oder Holzspan herzu- stellen. Diese Leichtbauplatten sind nur als Verkleidungsplatten geeignet, sind jedoch nicht als tragende Teile einsetzbar. Weiters sind Wandelemente bekannt, die aus einem Rahmen bestehen, der mit Deckplatten geschlossen und mit Isoliermaterial gefüllt ist. Auch diese Ele- mente sind nicht als tragende Elemente geeignet.

Im Holzhausbau ist der Fachwerkbau bekannt, bei welchem ein tragendes Gerippe der Wände aus verleimten Holzbindem errichtet wird, das dann durch nicht tragfähige oder nicht ausrei- chend tragfähige Stoffe ausgefacht wird. Der Fachwerkbau eignet sich nicht für die Fertig- bauweise.

Schließlich ist der Blockbau bekannt, bei welchem massive Holzbalken waagrecht übereinan- der geschichtet werden. Auch dieser Blockbau eignet sich nicht für die Fertigbauweise. Die waagrechte Anordnung der Balken kann zu unterschiedlichem Setzverhalten und dadurch zu einem Verziehen der Wände führen.

Weiters sind verschiedene Systeme bekannt, bei denen Träger oder Wand bzw. Deckenele- mente aus verleimten oder vernagelten Brettschichten bestehen.

Bekannte Schichtholzelemente, wie beispielsweise Paneelplatten, bestehen aus mehreren La- gen miteinander verleimten Hölzern und werden für Innenausbauten und Möbel verwendet.

Durch die zusätzlichen Bindungsstoffe sind Emissionen unvermeidlich. Darüberhinaus bewir- ken Bindungsstoffe eine Diffusionssperre bzw. -bremse, welche den Feuchtigkeitsaustausch ver- bzw. behindert. Außerdem treten durch chemische Bindungsstoffe wie Kunstharzleime oder dergleichen Probleme bei der Entsorgung von Rest- und Altmaterial auf, da bei der Ver- brennung schädliche Verbindungen freigesetzt werden. Ein weiterer Nachteil ist, daß kaum Langzeiterfahrungen für verleimte Schichtholzelemente vorliegen, sodaß keine zuverlässigen Aussagen über das Alterungsverhalten und die-Qualitätsänderungen nach jahrzentelanger Nutzung als Wandelement gemacht werden können. Solche Schichtholzelemente sind bei- spielsweise in der AU 80 770/82 B, der SU 1 377 352 A oder der EP 0 194 238 B gezeigt.

Die Verwendung von Dübeln in anderem Zusammenhang ist an sich ebenfalls bekannt. So ist beispielsweise aus der DE 727 246 A eine Eckverbindung für die Herstellung von verwin- dungssteifen Fensterrahmen gezeigt, bei der eine Nut- und Federverbindung zweier Bauteile zusätzlich durch einen Dübel gesichert ist. Solche Eckverbindungen sind jedoch nur für be- stimmte Anwendungen einsetzbar und nicht dazu geeignet, Wandelemente auszubilden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und ein einstoffli- ches Schichtholzelement zu schaffen, welche ohne Verleimungen und/oder flächigen Nagel- verbindungen auskommt. Darüberhinaus soll eine Holzbauweise für Bau- und Tragwerke, insbesondere Häuser, bereitgestellt werden, welche die Vorteile eines Massivbaues mit den Vorteilen des Fertigbaues vereinigt.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Verbindung der einzelnen Lagen vor- zugsweise ausschließlich durch Dübel erfolgt, welche die Lagen von Hölzern vorzugsweise im wesentlichen normal durchsetzen. Auf diese Weise wird ein Schichtholzelement geschaf- fen, welches vollständig ohne chemische oder metallische Bindemittel hergestellt werden kann. Eine besonders gute Verbindung der einzelnen Lagen wird erreicht, wenn die Dübel rasterartig angeordnet sind. Das Schichtholzelement ist vorzugsweise vollständig einstofflich aufgebaut und besteht ausschließlich aus Holz. Rest- und Altteile können problemlos entsorgt werden.

Um die statischen Eigenschaften und die Steifigkeit des Schichtholzelementes zu verbessern ist vorgesehen, daß das Schichtholzelement mindestens drei Lagen von Hölzern aufweist, wo- bei vorzugsweise die Hölzer zumindest einer inneren Lage durch Pfosten gebildet sind. Insbe- sondere ist es dabei günstig, wenn zumindest zwei in gleicher Richtung angeordnete Lagen von Pfosten vorgesehen sind, welche vorzugsweise zueinander benachbart sind. Zumindest eine äußere Lage von Hölzern kann durch Bretter gebildet sein.

Um gute statische Eigenschaften zu erzielen und eine hohe Belastbarkeit des Schichtholzele- mentes in Längsrichtung zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Stärke der Lagen von Höl- zern zwischen etwa 8 mm und 120 mm beträgt. Die Stärke der einzelnen Lagen wird dabei nach den jeweiligen Erfordernissen festgesetzt, wobei die inneren Lagen üblicherweise nach statischen, die äußeren Lagen nach schall- und wärmedämmenden Gesichtspunkten ausgelegt werden. Die Stärke der Lagen kann daher entweder von außen nach innen oder von innen nach außen zunehmen. Es ist selbstverständlich auch möglich, alle Lagen gleich stark auszu- führen. Die Breite der einzelnen Hölzer kann dabei zwischen 40 mm und 400 mm betragen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Bindung zwischen den Dübeln und den Hölzern im wesentlichen durch den Kraftschluß in- folge Volumensvergrößerung der Dübel durch Feuchtigkeitsausgleich zwischen den Hölzern der Lagen und den Dübeln erfolgt. Die Herstellung der Schichtholzelemente erfolgt dadurch, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Dübel unter dem Feuchtigkeitsgehalt der Hölzer der Lagen abgesenkt wird und die trockenen Dübel in Bohrungen in die Lagen von Hölzern eingebracht werden, wobei die Querschnitte der Dübel und der Bohrungen so bemessen sind, daß infolge der Volumsausdehnung der Dübel durch den Holzfeuchteausgleich zwischen den Hölzern und den Dübeln eine kraftschlüssige Bindung bewirkt wird. Durch gezielt eingesetzte Holzfeuch- teunterschiede zwischen Dübel und den Hölzern der einzelnen Lagen wird eine besonders hohe Verbindungsqualität erzielt. Die Dübel werden entsprechend stärker getrocknet als die Bretter, und nehmen dadurch zum Feuchteausgleich nach der Verdübelung Wasser vom um- gebenden Holz auf. Das bewirkt eine Volumensausdehnung und eine ausgezeichnete Verkei- lung und Auszugsfestigkeit des Dübels. Eine zusätzliche Sicherheit und eine schnellere Ver- arbeitung wird ermöglicht, wenn die Dübel durch stirnseitig eingetriebene Keile gesichert sind. Bei der Herstellung des Schichtholzelements wird der vollständige Halt der Dübel nicht sofort erreicht, da der Feuchteausgleich eine gewisse Zeit benötigt. Durch das Eintreiben von Keilen in die Dübel kann das Schichtholzelement sofort aus der Presse entnommen werden und besitzt die endgültige Festigkeit. Dies ermöglicht eine Beschleunigung des Produktions- ablaufs. Zusätzlich dazu oder alternativ dazu ist es auch möglich, die Dübel vor dem Eintrei- ben mit einer geeigneten Mischung aus Topfen, Kalk und Wasser zu behandeln, was insbe- sonders die quellende Wirkung verstärkt. Eine ähnliche Zusammensetzung wurde vor vielen Jahren auch als Kaseinleim bezeichnet und bei Holzverbindungen verwendet.

Bei der Verwendung von erfindungsgemäßen Schichtholzelementen im Hochbau ist es in vielen Fällen erforderlich, zur Aufnahme von Windkräften des Gebäudes eine große Wider- standsfähigkeit der Elemente gegenüber Scherkräften in der Ebene des Bauelements nachwei- sen zu können. Bei rechteckigen Bauwerken können durch Windbelastung solche Querkräfte in den Wänden auftreten, die parallel zur Windrichtung ausgerichtet sind, und bei mangelnder Widerstandsfähigkeit würden diese Querkräfte dazu führen, die Schichtholzelemente paral- lelogrammartig zu verformen. Unter normalen Umständen wird diese Verformung durch die Reibung zwischen den einzelnen Holzschichten verhindert. Da der rechnerische Nachweis der Reibungskräfte in manchen Fällen schwierig ist, wird gegebenenfalls eine Lage diagonal orientierter Hölzer vorgesehen. Auf diese Weise können auch bei großen auftretenden Wind- kräften die entsprechenden Festigkeitswerte problemlos nachgewiesen werden.

Fertigteile für Bauwerke werden dabei dadurch gebildet, daß mehrere Schichtholzelemente zu großflächigen Einheiten, insbesondere zu Wand-, Decken- und Dachelementen verbunden sind, wobei vorzugsweise die Verbindung über Nut/Feder, über Blattung, Schwalbenschwanz und/oder Schrauben erfolgt.

Der Grundgedanke dieser Holzbauweise besteht darin, Wand, Decken und Deckelement aus verschiedenen Brett- bzw. Holzpfostenschichten herzustellen, wobei die Einzelteile in ver- schiedenen Richtungen in der Ebene des Elementes liegen. Die Verbindung der einzelnen Schichten untereinander wird durch ein Raster von Holzdübeln hergestellt. Die statische An- forderungen an das jeweilige Element werden je-nach Verwendung als Wand, Decken- oder Dachelement und je nach statischem Anspruch durch die entsprechende Dimensionierung (Stärke) der einzelnen Schichten erfüllt.

Die dadurch erzielten statischen Eigenschaften und die Steifigkeit der Einzelelemente ermög- lichen mehrgeschoßige Bau- Konstruktionen ohne zusätzlichem Gerippe aus tragenden Bal- ken oder anderen Materialien.

Bei den Wandelementen nehmen stehende Pfosten innerhalb des holzverdübelten Schichtver- bandes des Elements durch ihre hervorragende Stützbelastbarkeit die Kräfte auf. Im Decken- und Dachbereich werden die auftretenden Kräfte durch Brett- und Pfostenschichten in Längs- richtung der Decken bzw. Dachspannung aufgenommen.

Durch die gegeneinander versetzte Holzfaser in den Elementen, bzw. durch den stehenden Holzfaserverlauf in Wänden treten keine Setzungen der Wände auf, sodaß eine dauerhafte Stabilität der Bauten gewährleistet ist.

Da die Elemente einzig aus Holz hergestellt werden, ergeben sich hervorragende bauphysio- logische Eigenschaften für die daraus errichtete Bauten. Die Wände sind vollkommen diffus- sionsoffen, sodaß Feuchtigkeit durchdiffundieren kann. Emissionen aus Kunstharzleim sind ausgeschlossen. Darüberhinaus ermöglicht diese Bauweise beliebig starke Wandkonstruk- tionen, sodaß mit entsprechend starken Aufbauten auch ohne zusätzlichen Dämmstoff ausge- zeichnete K-Werte ermöglicht werden. Die Massivholzelemente für Wände und Decken erge- ben eine sehr gute Schalldämmung und erfüllen durch die ausschließliche Herstellung aus Holz alle ökologischen Erfordernisse in hervorragender Weise.

Aus diesen Massivholzelementen bestehende Wände oder Decken können in äußerst einfacher und rationeller Weise bearbeitet werden. Zum Verlegen von Rohrleitungen und Kabeln kön- nen in einfacher Weise nutenartige Ausnehmungen in die Holzelemente gefräst oder Durch- brüche gebohrt werden. Auch das Einbringen von Nägeln, Schrauben oder Dübel in die Wände ist äußerst einfach möglich. Darüberhinaus kann bei der Herstellung durch das gezielte Weglassen einzelner Pfosten- oder Brettschichten und Freistellen von benachbarten Hölzern und durch das Fräsen von Durchbrüchen ein System von vorgefertigten Kabelschächten in den Elementen geschaffen werden.

An den Elementen können bei der Produktion als Vorfertigung oder nachträglich am Bau die verschiedensten Systeme von Wärmedämmungen wie Vollwärmeschutz, Putzträger und hin- terlüftete Fassaden angebracht werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren dargestellten Ausrührungsbei- spielen näher erläutert. Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Schrägansicht eines erfindungsge- mäßen Schichtholzelementes, die Fig. 2 zeigt eine Darstellung entsprechend der Fig. 1, in der ein geringfügig abgewandeltes Schichtholzelement gezeigt ist, und die Fig. 3 zeigt schema- tisch einen teilweisen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Schichtholzelement.

Das Schichtholzelement 1 besteht aus mehreren Lagen 2a, 2b, 2c, 2d, 2e und 2f von Hölzern 3a, 3b, 3c, 3d, 3e und 3f. Dabei weisen Hölzer 3a, 3b und 3c bzw. 3d, 3e und 3f von benach- barten Lagen 2a, 2b, 2c bzw. 2d, 2e und 2f unterschiedliche Richtungen auf. Die Hölzer 3c und 3d der inneren Lagen 2c und 2d sind als Pfosten ausgebildet, die gleich orientiert sind.

Die Stärke sj der Hölzer 3c, 3d der inneren Lagen 2c und 2d ist größer als die Stärke sa und sn, der Hölzer 2a, 2b bzw. 2e und 2f der äußeren Lagen 3a, 3b bzw. 3e und 3f.

Die Lagen 2a bis 2f sind durch Dübel 4 miteinander verbunden, welche etwa normal zu den Lagen 2a bis 2f in die Hölzer 3a bis 3f eingesteckt werden. Die Dübel 4 sind rasterartig ange- ordnet.

Die Stärke s ; , sa, sm der Lagen 2a bis 2f kann je nach Verwendungszweck und statischen An- forderungen zwischen 8 mm und 120 mm variiert und beliebig kombiniert werden. Eine be- sondere Verbindungsqualität zwischen den einzelnen Lagen 2a bis 2f und den Dübeln 4 wird erzielt, indem Holzfeuchteunterschiede zwischen Dübel 4 und den Hölzern 3a bis 3f gezielt eingesetzt werden. Die Dübel 4 werden entsprechend stärker getrocknet als die Hölzer 3a bis 3f und nehmen dadurch zum Feuchteausgleich nach der Verdübelung Wasser vom umgeben- den Holz auf. Dies bewirkt eine Volumensausdehnung und eine ausgezeichnete Verkeilung und Auszugsfestigkeit der Dübel 4. Die Durchmesser der Dübel 4 können je nach Element- stärke und Verwendung zwischen 8 und 40 mm betragen. Die Dübellänge variiert von der Stärke einiger Lagen 2a bis 2f bis zur Stärke des gesamten Schichtholzelementes 1.

Mehrere Schichtholzelemente können miteinander durch herkömmliche Nut/Feder, Überblat- tungs- bzw. Schwalbenschwanzfräsungen oder durch Schrauben zu Dach- und Wandelemen- ten verbunden werden. Auch Eckverbindungen sind auf diese Weise möglich. Für Eckverbin- dungen werden zusätzlich große, bis 100 mm starke Dübel nach dem beschriebenen Prinzip des gezielten Holzfeuchteunterschiedes eingesetzt.

Das Schichtholzelement von Fig. 2 entspricht weitgehend dem von Fig. 1. Gleiche Bauteile sind durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet. Unterschiedlich ist lediglich, daß die Lage 2e' aus Hölzem 3e'zusammengesetzt ist, die etwa in einem Winkel 45'wu den übrigen Hölzern angeordnet sind. Der Verlauf dieser Hölzer 3e'ist mit unterbrochenen Linien angedeutet.

In der Fig. 3 ist in vergrößertem Maßstab ein Dübel 4 dargestellt, der die Lagen 2a bis 2f durchdringt. Stirnseitig ist in den Dübel 4 von beiden Seiten jeweils ein Keil 5 eingetrieben, um diesen Dübel 4 auch schon zu sichern, wenn der Feuchtigkeitsausgleich noch nicht stattge- funden hat.

Mit den Schichtholzelementen 4 können mehrgeschoßige Bauten ohne zusätzliche Stützge- rüste nach dem Prinzip des Fertigteilbaues realisiert werden. Dabei können geschoßhohe Ein- zelwände oder Rastermaß-Teilelemente, die sich mit Rasterbreiten über mehrere Geschoße erstrecken, gefertigt werden.

Werden mehrere Schichtholzelemente 4 zu Decken- bzw. Dachelementen zusammengesetzt, so können diese ein Lastfeld zwischen zwei Auflagern der Länge nach überbrücken. Genauso ist es möglich, auf diese Weise Decken- bzw. Dachelemente in vollständigen Geschoßlängen auszuführen, wobei selbstverständlich statische Anforderungen zu berücksichtigen sind.

Es versteht sich von selbst, daß sowohl die Anzahl der Lagen, als auch das Verhältnis von Lagen mit stehenden Brettern zu Lagen mit liegenden bzw. diagonal angeordneten Brettern beliebig variieren kann.