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Patent Searching and Data


Title:
PREPARATION FOR BLEACHING KERATIN FIBERS, CONTAINING AT LEAST ONE AMINOSILICONE AND A WHITE PIGMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/198321
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a preparation for dyeing keratin fibers, in particular human hair, containing (a1) at least one amino-functionalized silicone polymer, and (a2) at least one white pigment. The invention also relates to a process for bleaching keratin fibers, wherein the aforementioned preparation is used on the keratin fibers.

Inventors:
KRUCK CONSTANZE (DE)
WESER GABRIELE (DE)
SCHUMACHER ULRIKE (DE)
BREUER IMME (DE)
MOCH MELANIE (DE)
KRIENER CAROLINE (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/050561
Publication Date:
October 19, 2023
Filing Date:
January 11, 2023
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/898; A61K8/19; A61K8/23; A61K8/26; A61K8/27; A61Q5/06
Foreign References:
US20180200178A12018-07-19
US20160235653A12016-08-18
DE102020203743A12021-09-30
Other References:
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 11 February 2019 (2019-02-11), ANONYMOUS: "Curly Hair Shampoo", XP093041816, retrieved from https://www.gnpd.com/sinatra/recordpage/6328021/ Database accession no. 6328021
CAS, no. 106842-44-8
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Claims:
Patentansprüche

1. Mittel zum Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend

(a1) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer, und (a2) mindestens ein Weißpigment.

2. Mittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a1) enthält, das mindestens eine Struktureinheit der Formel (Si-Amino) umfasst, -Amino) wobei

ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige Ci-

C2o-Alkylengruppe stehen.

3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a1) enthält, das Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-I I) umfasst

Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a1) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 6,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 5,0 Gew.-% enthält. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Weißpigment (a2) enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe aus Bismutoxidchlorid, Bornitrid, synthetischem Fluorphlogopit, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Zinkoxid, Magnesiumcarbonat, Titandioxid, Zinksulfid, Lithopone, Mica und Aluminiumstärke- octenylsuccinat. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf sein Gesamtgewicht - ein oder mehrere Weißpigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,4 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,8 bis 10,0 Gew.- % und ganz besonders bevorzugt von 1 ,0 bis 10,0 Gew.-% enthält. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich ein Farbpigment (a3) enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe der farbigen Metalloxide, Metallhydroxide, Metalloxidhydrate, Silicate, Metallsulfide, komplexen Metallcyanide, Metallsulfate, Bronzepigmente und/oder aus farbigen Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit mindestens einem Metalloxid und/oder einem Metalloxychlorid beschichtet sind. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich ein Farbpigment (a3) enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21 100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es (a2) mindestens ein Weißpigment und

(a3) mindestens ein Farbpigment enthält, wobei das Gewichtsverhältnis aus der Gesamtmenge der im Mittel enthaltene Weißpigmente (a2) zur Gesamtmenge der im Mittel enthaltenen Farbpigmente (a3), d.h. das Gewichtsverhältnis (a2)/(a3), bei einem Wert von 10:1 bis 1 :1 , bevorzugt von 10:1 bis 1 ,1 :1 , weiter bevorzugt von 10:1 bis 1 ,5:1 und besonders bevorzugt von 10:1 bis 2:1 liegt. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine Kombination aus einem Weißpigment (a2) und einem Farbpigment (a3) enthält, die ausgewählt ist aus der Gruppe aus Bismutoxidchlorid / CI 71105, Bornitrid / CI 71105, synthetischem Fluorphlogopit / CI 71105, Bariumsulfat / CI 71 105, Calciumcarbonat / CI 71105, Calciumsulfat / CI 71105, Zinkoxid / CI 71105, Magnesiumcarbonat / CI 71105, Bismutoxidchlorid / CI 15850, Bornitrid / CI 15850, synthetischem Fluorphlogopit / CI 15850, Bariumsulfat / CI 15850, Calciumcarbonat / CI 15850, Calciumsulfat / CI 15850, Zinkoxid / CI 15850, Magnesiumcarbonat / CI 15850, Bismutoxidchlorid / CI 69800, Bornitrid / CI 69800, synthetischem Fluorphlogopit / CI 69800, Bariumsulfat / CI 69800, Calciumcarbonat / CI 69800, Calciumsulfat / CI 69800, Zinkoxid / CI 69800, Magnesiumcarbonat / CI 69800, Bismutoxidchlorid / CI 19140, Bornitrid / CI 19140, synthetischem Fluorphlogopit / CI 19140, Bariumsulfat / CI 19140, Calciumcarbonat / CI 19140, Calciumsulfat / CI 19140, Zinkoxid / CI 19140, Magnesiumcarbonat / CI 19140, Bismutoxidchlorid / CI 19140, Bornitrid / CI 19140, synthetischem Fluorphlogopit / CI 19140, Bariumsulfat / CI 19140, Calciumcarbonat / CI 19140, Calciumsulfat / CI 19140, Zinkoxid / CI 19140 und Magnesiumcarbonat / CI 19140. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe aus 1 ,2- Propylenglycol, 1 ,3-Propylenglycol, Ethylenglycol, 1 ,2- Butylenglycol, Dipropylenglycol, Ethanol, Isopropanol, Diethylenglycolmonoethylether, Glycerin, Phenoxyethanol und Benzylalkohol in einer Gesamtmenge von 5,0 bis 60,0 Gew.-%, bevorzugt 10,0 bis 50,0 Gew.- % und ganz besonders bevorzugt 20 bis 50 Gew.-% enthält. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Alkylgenglycol der Formel (AG-1) enthält,

(AG-1), wobei x1 für eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt für eine ganze Zahl von 2 bis 60, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 3 bis 40, noch weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 4 bis 20 und ganz besonders bevorzugt für eine ganze Zahl von 6 bis 15 steht. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Alkylenglycol der Formel (AG-3) enthält,

(AG-3), wobei x3 für eine ganze Zahl von 101 bis 1000, bevorzugt für eine ganze Zahl von 105 bis 800, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 107 bis 600, noch weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 109 bis 400 und ganz besonders bevorzugt für eine ganze Zahl von 1 10 bis 200 steht. Verfahren zum Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:

(1) Anwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 13 auf den keratinischen Fasern,

(2) Einwirken des Mittels auf die keratinischen Fasern und

(3) gegebenenfalls Ausspülen des Mittels mit Wasser.

Description:
Henkel AG & Co. KGaA

2022P00052WO

Mittel zum Aufhellen von keratinischen Fasern enthaltend mindestens ein Aminosilikon und ein Weißpigment

Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Mittel zum Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, welches mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a1) und mindestens ein Weißpigment (a2) enthält.

Ein zweiter Gegenstand dieser Anmeldung ist ein Verfahren zum Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, wobei ein Mittel des ersten Erfindungsgegenstands auf den Keratinfasern angewendet, einwirken gelassen und danach gegebenenfalls wieder mit Wasser ausgewaschen wird.

Die Veränderung von Form und Farbe von keratinischen Fasern, insbesondere von menschlichen Haaren, stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Zur Veränderung der Haarfarbe kennt der Fachmann je nach Anforderung an die Färbung diverse Färbesysteme. Für permanente, intensive Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften und guter Grauabdeckung werden üblicherweise OxidationsAufhellmittel verwendet. Solche Aufhellmittel enthalten Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten, die unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln wie beispielsweise Wasserstoffperoxid untereinander die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. OxidationsAufhellmittel zeichnen sich durch sehr langanhaltende Färbeergebnisse aus.

Bei dem Einsatz von direktziehenden Farbstoffen diffundieren bereits fertig ausgebildete Farbstoffe aus dem Aufhellmittel in die Haarfaser hinein. Im Vergleich zur oxidativen Haarfärbung weisen die mit direktziehenden Farbstoffen erhaltenen Färbungen eine geringere Haltbarkeit und schnellere Auswaschbarkeit auf. Färbungen mit direktziehenden Farbstoffen verbleiben üblicherweise für einen Zeitraum zwischen 5 und 20 Haarwäschen auf dem Haar.

Für kurzzeitige Farbveränderungen auf dem Haar und/oder der Haut ist der Einsatz von Farbpigmenten bekannt. Unter Farbpigmenten werden im Allgemeinen unlösliche, farbgebende Substanzen verstanden. Diese liegen ungelöst in Form kleiner Partikel in der Färbeformulierung vor und lagern sich lediglich von außen auf den Haarfasern und/oder der Hautoberfläche ab. Daher lassen sie sich in der Regel durch einige Wäschen mit tensidhaltigen Reinigungsmitteln wieder rückstandslos entfernen. Unter dem Namen Haar-Mascara sind verschiedene Produkte dieses Typs auf dem Markt erhältlich. Wünscht sich der Anwender besonders langanhaltende Färbungen, so ist die Verwendung von oxidativen Aufhellmitteln bislang seine einzige Option. Doch trotz vielfacher Optimierungsversuche lässt sich bei der oxidativen Haarfärbung ein unangenehmer Ammoniakgeruch bzw. Amingeruch nicht vollständig vermeiden. Auch die mit dem Einsatz der oxidativen Aufhellmittel nach wie vor verbundene Haarschädigung wirkt sich auf das Haar des Anwenders nachteilig aus. Eine nach wie vor bestehende Herausforderung ist daher die Suche nach alternativen, leistungsstarken Färbeverfahren. Ein mögliches, alternatives Färbesystem, das in letzter Zeit zunehmend in den Fokus rückt, beruht auf dem Einsatz von farbigen Pigmenten.

Die Färbung mit Pigmenten bietet verschiedene wesentliche Vorteile. Da die Pigmente sich lediglich von außen an die Keratinfasern, insbesondere an die Haarfasern, anlagern, ist die mit dem Färbeprozess verbundene Schädigung ganz besonders gering. Weiterhin lassen sich nicht mehr erwünschte Färbungen schnell und einfach rückstandslos entfernen und bieten dem Anwender auf diese Weise die Möglichkeit, unmittelbar und ohne großen Aufwand zu seiner Ursprungshaarfarbe zurück zu kehren. Insbesondere für die Konsumenten, die ihre Haare nicht regelmäßig nachAufhellen möchten, ist dieser Färbeprozess daher besonders attraktiv.

In aktuellen Arbeiten wurde das Problem der geringen Haltbarkeit dieses Färbesystems adressiert. In diesem Zusammenhang konnte gefunden werden, dass die Waschechtheit der mit Pigmenten erhaltenen Farbresultate durch Kombination der Pigmente mit bestimmten aminofunktionalisierten Silikonpolymeren stark verbessert werden konnte. Darüber hinaus konnte durch die Wahl besonders gut geeigneter Pigmente und Pigmentkonzentrationen auf dunklem Haar ein helleres Farbergebnis erzielt werden, so dass mit diesem Färbesystem sogar eine Aufhellung möglich wurde, die bis dato ausschließlich mit oxidativen Haarbehandlungsmitteln (Bleich- bzw. Blondiermitteln) möglich war.

Der Stärke dieser Aufhellung waren bislang immer noch bestimmte Grenzen gesetzt. So konnte durch Einsatz von hellen Pigmenten in besonders hohen Konzentrationen zwar eine Aufhellung über ein bis zwei Nuancen erzielt werden, jedoch war insbesondere auf einer sehr dunklen Haargrundlage wie dunkelbraunem oder sogar fast schwarzem Haar keine Erzeugung von wirklichen reinen Blondtönen möglich. Insbesondere die schädigungsarme Aufhellung von sehr dunklem Haar ist jedoch der starke Wunsch vieler Anwender. Mit den herkömmlichen, aus dem Stand der Technik bekannten Pigment-Aufhellmitteln konnte dieser Wunsch bislang jedoch nicht erfüllt werden.

Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein auf Pigmenten basierendes Mittel mit besonders starker Aufhellleistung bereitzustellen. Mit Anwendung des Aufhellmittels sollte auch auf sehr dunklen Haargrundlagen die Erzeugung einer echten und hellen Blondnuance möglich sein, so dass Anwender ihre Haare beispielsweise für einen Tag blond Aufhellen können, diese Färbung nach dem gewünschten Zeitraum aber auch wieder rückstandslos entfernen können. Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, dass die vorgenannte Aufgabe hervorragend gelöst werden kann, wenn keratinische Fasern, insbesondere menschliche Haare, mit einem Mittel behandelt werden, welches mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a1) und mindestens ein Weißpigment (a2) enthält.

Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zum Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend

(a1) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer, und

(a2) mindestens ein Weißpigment.

Im Zuge der zu dieser Erfindung durchgeführten Arbeiten hat sich überraschenderweise gezeigt, dass bei der Färbung von Keratinfasern besonders helle und natürliche Blondtöne erzielt werden konnten, wenn ein Aufhellmittel appliziert wurde, welches eine Kombination aus mindestens einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer (a1) und mindestens einem Weißpigment (a2) enthielt.

Keratinische Fasern

Unter keratinischen Fasern sind Wolle, Pelze und Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Ganz besonders bevorzugt wird unter keratinischen Fasern das menschliche Haar verstanden.

Mittel zur Aufhellung

Der Begriff „Mittel zur Aufhellung“ wird im Rahmen dieser Erfindung für eine durch Einsatz von Pigmenten hervorgerufene Farbgebung des Keratinmaterials, insbesondere des Haares, verwendet. Bei dieser Färbung lagern sich die Pigmente als farbgebende Verbindungen zusammen mit dem oder den aminofunktionalisierten Silikonpolymeren in einem besonders homogenen, gleich-mäßigen und glatten Film an der Oberfläche des Keratinmaterials ab. Das Mittel zur Aufhellung kann insbesondere auf Keratinfasern mit dunkler Ausgangsfärbung verwendet werden. Bedingt durch den Einsatz des oder der Weißpigmente ist die Färbung der gefärbten Keratinfasern heller als die Ausgangsfärbung, so dass visuell ein Aufhelleffekt oder Blondiereffekt wahrgenommen wird. Dieser Aufhelleffekt kann ohne die sonst üblichen Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid und/oder Persulfat-Verbindungen etc. erzielt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Aufhellmittel handelt es sich um ein anwendungsbereites Aufhellmittel aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a1)

Als ersten erfindungswesentlichen Inhaltsstoff (a1) enthält das Mittel mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer. Das aminofunktionalisiertes Silikonpolymer kann alternativ auch als Aminosilikon oder Amodimethicone bezeichnet werden. Silikonpolymere sind im allgemeinen Makromoleküle mit einem Molekulargewicht von mindestens 500 g/mol, bevorzugt mindestens 1000 g/mol, weiter bevorzugt von mindestens 2500 g/mol, besonders bevorzugt von mindestens 5000 g/mol, welche sich wiederholende organische Einheiten umfassen.

Das maximale Molekulargewicht des Silikonpolymers hängt von dem Polymerisationsgrad (Anzahl der polymerisierten Monomere) und der Ansatzgröße ab und wird durch die Polymerisationsmethode mitbestimmt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn das maximale Molekulargewicht des Silikonpolymers nicht mehr als 10 7 g/mol, bevorzugt nicht mehr als 10 6 g/mol und besonders bevorzugt nicht mehr als 10 5 g/mol beträgt.

Die Silikonpolymere umfassen viele Si-O-Wiederholungseinheiten, wobei die Si-Atome organische Reste wie beispielsweise Alkylgruppen oder substituierte Alkylgruppen tragen können. Alternativ wird ein Silikonpolymer daher auch als Polydimethylsiloxan bezeichnet.

In Entsprechung des hohen Molekulargewichts der Silikonpolymere basieren diese auf mehr als 10 Si-O Wiederholungseinheiten, bevorzugt mehr als 50 Si-O-Wiederholungseinheiten und besonders bevorzugt mehr als 100 Si-O-Wiederholungseinheiten, ganz besonders bevorzugt mehr als 500 Si- O-Wiederholungseinheiten.

Unter einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer wird ein funktionalisiertes Silikon verstanden, welches mindestens eine Struktureinheit mit einer Aminogruppe trägt. Bevorzugt trägt das aminofunktionalisierte Silikonpolymer mehrere Struktureinheiten mit jeweils mindestens einer Aminogruppe. Unter einer Aminogruppe wird eine primäre Aminogruppe, eine sekundäre Aminogruppe und eine tertiäre Aminogruppe verstanden. Alle diese Aminogruppen können im sauren Milieu protoniert werden und liegen dann in ihrer kationischen Form vor.

Prinzipiell konnten gute Effekte aminofunktionalisierten Silikonpolymeren (a1) erzielt werden, wenn diese mindestens eine primäre, mindestens eine sekundäre und/oder mindestens eine tertiäre Aminogruppe tragen. Färbungen mit den höchsten Farbintensitäten wurden jedoch beobachtet, wenn ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a1) im Mittel eingesetzt wurde, welches mindestens eine sekundäre Aminogruppe enthält.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a1) mit mindestens eine sekundären Aminogruppe enthält.

Die sekundäre Aminogruppe(n) kann bzw. können sich an verschiedenen Positionen des aminofunktionalisierten Silikonpolymers befinden. Ganz besonders gute Effekt wurden gefunden, wenn ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a1) eingesetzt wurde, dass mindestens eine, bevorzugt mehrere Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) besitzt. -Amino)

In den Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) steht die Kürzel ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige Ci-C2o-Alkylengruppe.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a1) enthält, das mindestens eine Struktureinheit der Formel (Si-Amino) umfasst, -Amino) wobei

ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige Ci- C2o-Alkylengruppe stehen. Die mit einem Stern (*) gekennzeichneten Position geben hierbei jeweils die Bindung zu weiteren Struktureinheiten des Silikonpolymers an. Beispielsweise kann das dem Stern benachbarte Silicium- Atom an ein weiteres Sauerstoffatom gebunden sein, und das dem Stern benachbarte Sauerstoffatom kann an ein weiteres Siliciumatom oder auch an eine Ci-Ce-Alkylgruppe gebunden sein.

Eine zweiwertige Ci-C2o-Alkylengruppe kann alternativ auch als eine divalente oder zweibindige Ci- C2o-Alkylengruppe bezeichnet werden, womit gemeint ist, dass jede Gruppierung ALK1 bzw. AK2 zwei Bindungen eingehen kann.

Im Fall von ALK1 erfolgt eine Bindung vom Silicium-Atom zur Gruppierung ALK1 , und die zweite Bindung besteht zwischen ALK1 und der sekundären Aminogruppe.

Im Fall von ALK2 erfolgt eine Bindung von der sekundären Aminogruppe zur Gruppierung ALK2, und die zweite Bindung besteht zwischen ALK2 und der primären Aminogruppe.

Beispiele für eine lineare zweiwertige Ci-C2o-Alkylengruppe sind beispielsweise die Methylen-gruppe (-CH2-), die Ethylengruppe (-CH2-CH2-), die Propylengruppe (-CH2-CH2-CH2-) und die Butylengruppe (-CH2-CH2-CH2-CH2-). Die Propylengruppe (-CH2-CH2-CH2-) ist besonders bevorzugt. Ab einer Kettenlänge von 3 C-Atomen können zweiwertige Alkylengruppen auch verzweigt sein. Beispiele für verzweigte, zweiwertige C3-C2o-Alkylengruppen sind (-CH2-CH(CH3)-) und (-CH2-CH(CH3)-CH2-).

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform stellen die Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) Wiederholungseinheiten im aminofunktionalisierten Silikonpolymer (a1) dar, so dass das Silikonpolymer mehrer Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) umfasst.

Im Folgenden werden besonders gut geeignete aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a1) mit mindestens einer sekundären Aminogruppe aufgelistet.

Farbänderungen mit besonders großen Helligkeitsunterschieden konnten erhalten werden, wenn ein Mittel auf dem keratinischen Material appliziert wurde, das mindestens ein amino-funktionalisiertes Silikonpolymer (a1) enthält, das Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-Il) umfasst

In einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes

Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a1) enthält, das Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-I I) umfasst

Ein entsprechendes aminofunkionalisiertes Silikonpolymer mit den Struktureinheiten (Si-I) und (Sill) ist beispielweise das Handelsprodukt DC 2-8566 bzw. Dowsil 2-8566 Amino Fluid, das von der Firma Dow Chemical Company komerziell vertrieben wird und welches die Benennung „Siloxanes and Silicones, 3-[(2-Aminoethyl)amino]-2-methylpropyl Me, Di-Me-Siloxane“ sowie die CAS-Nummer 106842-44-8 trägt. Ein weiteres besonders bevorzugtes Handelsprodukt ist Dowsil AP-8568 Amino Fluid, das ebenfalls von der Firma Dow Chemical Company kommerziell vertrieben wird. Im Rahmen einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a1) der Formel der Formel (Si-Ill) enthält, wobei m und n bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (n + m) im Bereich von 1 bis 1000 liegt, n ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und m ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 1000,

R1 , R2 und R3, die gleich oder verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R3 eine Hydroxygruppe bedeutet;

Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind gekennzeichnet durch ihren Gehalt an mindestens einem aminofunktionellen Silikonpolymer (a1) der Formel der Formel (Si-IV) enthält, in der p und q bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (p + q) im Bereich von 1 bis 1000 liegt, p ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und q ist eine Zahl im Bereich von 1 bis

1000, R1 und R2, die verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4- Alkoxygruppe, wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R2 eine Hydroxygruppe bedeutet.

Die Silikone der Formeln (Si-Ill) und (Si-IV) unterscheiden sich durch die Gruppierung am Si-Atom, das die stickstoffhaltige Gruppe trägt: In Formel (Si-Ill) bedeutet R2 eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, während der Rest in Formel (Si-IV) eine Methylgruppe ist. Die einzelnen Si- Gruppierungen, die mit den Indices m und n bzw. p und q gekennzeichnet sind, müssen nicht als Blöcke vorliegen, vielmehr können die einzelnen Einheiten auch statistisch verteilt vorliegen, d.h. in den Formeln (Si-Ill) und (Si-IV) ist nicht zwingend jedes R1-Si(CH 3 )2-Gruppe an eine -[O-Si(CH 3 )2]- Gruppierung gebunden.

Als besonders wirkungsvoll im Hinblick auf die gewünschten Effekte haben sich auch erfindungsgemäße Mittel erwiesen, welche mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a1) der Formel der Formel (Si-V) enthalten in der

A für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH 3 )3,-O-Si(CH 3 )2OH ,-O-Si(CH 3 ) 2 OCH 3 steht,

D für eine Gruppe -H, -Si(CH 3 ) 3 ,-Si(CH 3 )2OH, -Si(CH 3 )2OCH 3 steht, b, n und c für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen, mit den Maßgaben

- n > 0 und b + c > 0

- mindestens eine der Bedingungen A = -OH bzw. D = -H ist erfüllt.

In der vorstehend genannten Formel (Si-V) sind die einzelnen Siloxaneinheiten mit den Indices b, c und n statistisch verteilt, d.h. es muß sich nicht zwingend um Blockcopolymere handeln.

Das Mittel (a) kann weiterhin auch ein oder mehrere verschiedene aminofunktionalisierte Silikonpolymere enthalten, die durch die Formel (Si-Vl)

M ( Ra Q bS i 0 (4-a-b)/2)x ( RcS i 0 (4-c)/2)y M (Si-Vl) beschrieben werden, wobei in der obigen Formel R ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist, Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R 1 HZ ist, worin R 1 eine zweiwertige, verbindende Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen, und Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens eine aminofunktionelle Gruppe enthält; "a" Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt, "b" Werte im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt, "a" + "b" kleiner als oder gleich 3 ist, und "c" eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 ist, und x eine Zahl im Bereich von 1 bis etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten von etwa 3 bis etwa 25 ist, und y eine Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1.000 ist, und M eine geeignete Silicon-Endgruppe ist, wie sie im Stand der Technik bekannt ist, vorzugsweise Trimethylsiloxy. Nicht einschränkende Beispiele der durch R repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3- Chlorpropyl, 4-Brombutyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am bevorzugtesten ist R Methyl. Beispiele von R 1 schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, - CH 2 CH(CH 3 )CH 2 -, Phenylen, Naphthylen, -CH 2 CH 2 SCH 2 CH 2 -, -CH 2 CH 2 OCH 2 -, -OCH 2 CH 2 -, -OCH 2 CH 2 CH 2 -, -CH 2 CH(CH 3 )C(O)OCH 2 -, -(CH 2 ) 3 CC(O)OCH 2 CH 2 -, -C 6 H 4 C 6 H 4 -, -C 6 H 4 CH 2 C 6 H 4 -; und -(CH 2 ) 3 C(O)SCH 2 CH 2 - ein.

Z ist ein organischer, aminofunktioneller Rest, enthaltend mindestens eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für Z ist NH(CH 2 ) Z NH 2 , worin z 1 oder mehr ist. Eine andere mögliche Formel für Z ist -NH(CH 2 ) Z (CH 2 ) ZZ NH, worin sowohl z als auch zz unabhängig 1 oder mehr sind, wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfaßt, wie Piperazinyl. Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH 2 CH 2 NH 2 -Rest. Eine andere mögliche Formel für Z ist - N(CH 2 ) Z (CH 2 ) ZZ NX 2 oder -NX 2 , worin jedes X von X 2 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz 0 ist.

Q ist am bevorzugtesten ein polarer, aminfunktioneller Rest der Formel -CH 2 CH 2 CH 2 NHCH 2 CH 2 NH 2 . In den Formeln nimmt "a" Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 an, "b" nimmt Werte im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 an, "a" + "b" ist kleiner als oder gleich 3, und "c" ist eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3. Das molare Verhältnis der R a Qb SiO( 4-a -b)/ 2 -Einheiten zu den R c SiO ( 4 -c)/ 2 -Einheiten liegt im Bereich von etwa 1 : 2 bis 1 : 65, vorzugsweise von etwa 1 : 5 bis etwa 1 : 65 und am bevorzugtesten von etwa 1 : 15 bis etwa 1 : 20. Werden ein oder mehrere Silicone der obigen Formel eingesetzt, dann können die verschiedenen variablen Substituenten in der obigen Formel bei den verschiedenen Siliconkomponenten, die in der Siliconmischung vorhanden sind, verschieden sein.

Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si-Vll) enthält,

R'aG 3 -a-Si(OSiG 2 )n-(OSiG bR' 2 - b)m-O-SiG3-a-R'a (Si-Vll), worin bedeutet:

- G ist-H, eine Phenylgruppe, -OH, -O-CH3, -CH3, -O-CH2CH3, -CH2CH3, -O-

CH 2 CH2CH3,-CH2CH 2 CH3, -O-CH(CH 3 )2, -CH(CH 3 )2, -O-CH2CH2CH2CH3, - CH2CH2CH2CH3, -O-CH 2 CH(CH 3 )2, -CH 2 CH(CH 3 )2, -O-CH(CH 3 )CH 2 CH3, - CH(CH 3 )CH 2 CH3, -O-C(CH 3 )3, -C(CH 3 )3 ;

- a steht für eine Zahl zwischen 0 und 3, insbesondere 0;

- b steht für eine Zahl zwischen 0 und 1 , insbesondere 1 ,

- m und n sind Zahlen, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt,

- R' ist ein monovalenter Rest ausgewählt aus o -Q-N(R")-CH 2 -CH 2 -N(R")2 o -Q-N(R") 2 o -Q-N + (R")3A- o -Q-N + H(R") 2 A- o -Q-N + H 2 (R")A- o -Q-N(R")-CH2-CH 2 -N + R"H 2 A- , wobei jedes Q für eine chemische Bindung, -CH2-, -CH2-CH2-, -CH2CH2CH2-, -C(CH3)2- , -CH2CH2CH2CH2-, -CH 2 C(CH 3 )2-, -CH(CH 3 )CH 2 CH2- steht,

R" für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH2- CH(CH3)Ph, der Ci-20-Alkylreste, vorzugsweise -CH3, -CH2CH3, -CH2CH2CH3, - CH(CH 3 )2, -CH2CH2CH2H3, -CH 2 CH(CH3)2, -CH(CH3)CH 2 CH3, -C(CH 3 )3, steht und A ein Anion repräsentiert, welches vorzugsweise ausgewählt ist aus Chlorid, Bromid, lodid oder Methosulfat.

Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a1) der Formel (Si-Vlla) enthält, (CH3)3Si-[O-Si(CH3)2]n[OSi(CH3)]m-OSi(CH 3 )3 (Si-Vlla),

CH2CH(CH3)CH 2 NH(CH2)2NH2 worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet.

Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si-Vllb) enthält

R-[Si(CH3)2-O]ni[Si(R)-O]m-[Si(CH 3 )2]n2-R (Si-Vllb),

(CH 2 )3NH(CH 2 )2NH2 enthalten, worin R für -OH, -O-CHs oder eine -CHs-Gruppe steht und m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese aminofunktionalisierten Siliconpolymere werden nach der INCI-Deklaration als Amo- dimethicone bezeichnet.

Unabhängig davon, welche aminofunktionellen Silicone eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a1) enthalten, dessen Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere oberhalb von 0,4 meq/g liegt. Die Aminzahl steht dabei für die Milli-Äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktionellen Silicons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.

Weiterhin sind auch Mittel geeignet, welche ein spezielles 4-Morpholinomethyl-substituiertes Silikonpolymer (a1) enthielten. Dieses aminofunktionalisierte Silikonpolymer umfasst Struktureinheiten der Formeln (Sl-Vlll) und der Formel (Si-IX)

Entsprechende 4-Morpholinomethyl-substituiertes Silikonpolymere werden im folgenden beschrieben.

Ein bevorzugtes aminofunktionaliserte Silikonpolymer ist unter dem Namen Amodimethicone/Morpholinomethyl Silsesquioxane Copolymer bekannt und in Form des Rohstoffes Belsil ADM 8301 E von Wacker kommerziell erhältlich.

Als 4-morpholinomethyl-substituiertes Silikon kann beispielsweise ein Silikon eingesetzt werden, welches Struktureinheiten der Formeln (Si-Vlll), (Si-IX) und (Si-X) aufweist in denen

R1 für -CH 3 , -OH, -OCH3, -O-CH2CH3, -O-CH2CH2CH3, oder -O-CH(CH 3 ) 2 steht;

R2 für -CH3, -OH, oder -OCH3 steht.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten mindestens ein 4-morpholinomethyl- substituierten Silikons der Formel (Si-Xl)

(Si-Xl) in der

R1 für -CH 3 , -OH, -OCH3, -O-CH2CH3, -O-CH2CH2CH3, oder -O-CH(CH 3 ) 2 steht;

R2 für -CH3, -OH, oder -OCH3 steht.

B für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH3)3,-O-Si(CH 3 )2OH ,-O-Si(CH 3 )2OCH3 steht,

D für eine Gruppe -H, -Si(CH3)3,-Si(CH3)2OH, -Si(CH3)2OCH3 steht, a, b und c unabhängig voneinander für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen, mit der Maßgabe a + b + c > 0 m und n unabhängig voneinander für ganze, Zahlen zwischen 1 und 1000 stehen mit den Maßgabe, daß mindestens eine der Bedingungen B = -OH bzw. D = -H erfüllt ist, die Einheiten a, b, c, m und n statistisch oder blockweise im Molekül verteilt vorliegen.

Strukturformel (Si-Xl) soll verdeutlichen, daß die Siloxangruppen n und m nicht zwingend direkt an eine Endgruppierung B bzw. D gebunden sein müssen. Vielmehr gilt in bevorzugten Formeln (Si-Vl) a > 0 oder b > 0 und in besonders bevorzugten Formeln (Si-Vl) a > 0 und c > 0, d.h. die terminale Gruppierung B bzw. D ist vorzugsweise an eine Dimethylsiloxy-Gruppierung gebunden. Auch in Formel (Si-Vl) sind die Siloxaneinheiten a, b, c, m und n vorzugsweise statistisch verteilt.

Die durch Formel (Si-Vl) dargestellten erfindungsgemäß eingesetzten Silikone können trimethylsilyl- terminiert sein (D oder B = -Si(CH3)3), sie können aber auch zweiseitig dimethylsilylhydroxy- oder einseitig dimethylsilylhydroxy- und dimethylsilylmethoxy-terminiert sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt eingesetzte Silikone sind ausgewählt aus Silikonen, in denen

B = -O-Si(CH 3 ) 2 OH und D = -Si(CH 3 ) 3

B = -O-Si(CH 3 ) 2 OH und D = -Si(CH 3 ) 2 OH

B = -O-Si(CH 3 ) 2 OH und D = -Si(CH 3 ) 2 OCH3

B = -O-Si(CH 3 ) 3 und D = -Si(CH 3 ) 2 OH

B = -O-Si(CH 3 ) 2 OCH3 und D = -Si(CH 3 ) 2 OH bedeutet. Diese Silikone führen zu exorbitanten Verbesserungen der Haareigenschaften der mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelten Haare, und zu einem gravierend verbesserten Schutz bei oxidativer Behandlung.

Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das erfindungsgemäße Mittel das oder die aminofunktionalisierten Silikonpolymere (a1) in bestimmten Mengenbereichen enhält. Besonders gute Ergebnisse konnten erhalten werden, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 6,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 5,0 Gew.-% enthält.

Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a1) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10,0 Gew.- %, bevorzugt 0,2 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 6,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 5,0 Gew.-% enthält.

Weißpiqmente (a2)

Als zweiten erfindungswesentlichen Inhaltsstoff enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein Weißpigment. Weißpigmente sind unbunte anorganische Pigmente, die bevorzugt hohen einen hohen Brechungsindex besitzen.

Weißpigmente sind in der Regel anorganische Pigmente, deren optische Wirkung vorwiegend auf von der Wellenlänge unabhängiger Lichtstreuung beruht. Organische Weißpigmente spielen in der Praxis kaum eine Rolle. Ideale Weißpigmente zeigen keine Absorption im Bereich des sichtbaren Lichts, dafür aber ein hohes Streuvermögen, welches ein hohes Deckvermögen zur Folge hat. Das Streuvermögen ist umso größer, je größer die Differenz zwischen der Brechzahl des Weißpigments und der des umgebenden Mediums ist.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform besonders bevorzugt ist ein Mittel zum Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend

(a1) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer, und

(a2) mindestens ein anorganisches Weißpigment.

Aus dem Colour Index sind dem Fachmann verschiedene Weißpigmente bekannt, die als Pigment White bezeichnet werden, wobei diesem Namen eine fortlaufende Ziffer folgt. Der Colour Index (kurz C.l.) ist ein seit 1925 existierende Nachschlagewerk aller gebräuchlichen Farbmittel und Farbstoffbasis-Chemikalien und gilt als Standardwerk auf dem Gebiet der Pigment- und Farbstoffchemie. Bei der Verwendung in kosmetischen Aufhellmitteln konnten mit bestimmten Weißpigmenten besonders gute Aufhellleistungen erhalten werden. Als besonders gut geeignete Weißpigmente haben sich die Pigmente herausgestellt, die ausgewählt sind aus der Gruppe aus Bismutoxid-chlorid, Bornitrid, synthetischem Fluorphlogopit, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Zinkoxid, Magnesiumcarbonat, Titandioxid, Zinksulfid, Lithopone, Mica und Aluminiumstärke-octenylsuccinat.

Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Weißpigment (a2) enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe aus Bismutoxidchlorid, Bornitrid, synthetischem Fluorphlogopit, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Zinkoxid, Magnesiumcarbonat, Titandioxid, Zinksulfid, Lithopone, Mica und Aluminiumstärke-octenylsuccinat.

Bismutoxidchlorid ist ein weißes, kristallines Pulver und besitzt die Summenformel BiOCI und trägt die CAS-Nummer 7787-59-9. Alternativnamen sind basisches Bismutchlorid, Pigment Weiß 14 und CI 77163. Bismutoxidchlorid kommt in wasserfreier Form und auch als Hydrat wie beispielsweise BiOCI x H2O vor.

Bornitrid besitzt die Summenformel BN, trägt die CAS-Nummer 10043-11-5 und ist ein weißer Feststoff. Unter dem Handelsnamen Boron Nitrid HCJ 325 kann Bornitrid beispielsweise von der Firme Sintec Keramik kommerziell bezogen werden.

Synthetischem Fluorphlogopit ist ein künstliches Mineral mit der Summenformel (Mg3K[AIF2O(SiO3)3]) und mit der CAS-Nummer 12003-38-2. Unter dem Namen Synthetic Mica Powder Fluorphlogopite kann das weiße Pulver beispielsweise von der Firma Jiangyin Youjia (Camida) käuflich erworben werden.

Bariumsulfat wird auch als Schwerspat oder als Pigment White 21 bezeichnet, besitzt die CAS- Nummer 7727-43-7 und trägt die Summenformel BaSO4. Lieferanten für Bariumsulfat sind beispielsweise die Firmen Changzhou Jiaye Chemical, QGN Quimica Geral do Nordeste und Jiayehuagnog.

Calciumcarbonat trägt auch den Namen Pigment White 18 und besitzt die Summenformel CaCOs. Die CAS-Nummer von Calciumcarbonat ist 471 -34-1. Eine Bezugsquelle für Calciumcarbonat sind zum Beispiel die Firma Grolman und die Firma Chemische Fabrik Kalk.

Calciumsulfat ist auch als Pigment White 25 bekannt und trägt die CAS-Nummer 7778-18-9 (wasserfrei). Gips ist ein weißer Feststoff. Die Summenformel der wasserfreien Form ist CaSO4. Die CAS-Nummer für das Hemihydrat ist 10034-76-1 und für das Dihydrat ist 10101 -41 -4. Sowohl die wasserfreie Form als auch die Hydrate des Gips sind erfindungsgemäß.

Zinkoxid besitzt die Summenformel ZnO und wird auch als Pigment White 4 bezeichnet. Die CAS- Nummer von Zinkoxid ist 1314-13-2. Zinkoxid kann zum Beispiel von den Firmen P.T. Indo Lysaght (Brenntag), EverZinc (ehemals Umicore) oder Avokal-Heller(Oqema) kommerziell bezogen werden.

Magnesiumcarbonat besitzt die Summenformel MgCO3 und trägt die CAS-Nummer 546-93-0. Die CAS-Nummern für die Hydrate sind 13717-00-5 (Monohydrat), 5145-48-2 (Dihydrat), 14457-83- 1 (Trihydrat) und 61042-72-6 (Pentahydrat).

Titandioxid trägt die Summenformel TiO2 und wird auch als Pigment White 6 bezeichnet. Die CAS- Nummer von Titandioxid ist 13463-67-7. Titandioxid kann zum Beispiel von den Firmen Univar, Anhui Gold Star Titanium Dioxide (Brenntag) oder auch von Merck kommerziell bezogen werden.

Zinksulfid trägt auch den Namen Pigment White 7, besitzt die Summenformel ZnS und hat die CAS- Nummer 1314-98-3. Zinksulfid ist ein weißes Pulver und wird zum Beispiel von der Firmen Ventoroder Sachtleben Chemie kommerziell vertrieben.

Lithopone, das auch als Pigment White 5 bezeichnet wird, ist eine Mischung aus Zinksulfid und Bariumsulfat. Litophone trägt die CAS-Nummer 1345-05-7 und kann zum Beispiel unter dem Handelsnamen Lithopone Red Seal von der Firma Sachtleben Chemie käuflich erworben werden.

Als Mica oder auch Glimmer wird eine Gruppe von Mineralien aus der Abteilung der Schichtsilicate bezeichnet. Ein Alternativname für diese Mica ist Pigment White 20. Unter dem Handelsnamen Mica MU M4 kann beispielsweise ein weißes pulver-förmiges Mica, bei dem es sich um Muscovite handelt und das die CAS-Nummer 12001-26-2 trägt, von der Firma Kaolins d'Arvor käuflich erworben werden. Unter dem Namen Mica 160 kann Muscovite Mica als weißes Pulver von der Firma Kings Mountain Mica käuflich erworben werden.

Aluminiumstärkeoctenylsuccinat ist ein weißes Pulver mit der CAS-Nummer 9087-61-0. Unter dem Handelsnamen Dry Flo Pure oder Dry Flo Plus kann Aluminium starch octenylsuccinat beispielsweise von den Firmen Nouryon, AkzoNobel oder National Starch käuflich erworben werden.

Das oder die erfindungsgemäßen Weißpigmente können entweder als Einzelsubstanzen oder in ihrer Mischung eingesetzt werden.

Ein besonders starker Aufhelleffekt und gleichzeitig ein besonders natürlicher Blondton konnte mit dem oder den Weißpigmenten erzielt werden, die ausgewählt sind aus der Gruppe aus Bismutoxid- Chlorid, Bornitrid, synthetischem Fluorphlogopit, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Zinkoxid und Magnesiumcarbonat. Diese Weißpigmente sind daher explizit ganz besonders bevorzugt.

Im Rahmen einerweiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es_mindestens ein Weißpigment (a2) enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe aus Bismutoxidchlorid, Bornitrid, synthetischem Fluorphlogopit, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Zinkoxid und Magnesiumcarbonat.

Das oder die Weißpigmente können als Pulver im erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt werden. Weiterhin ist auch ein Einsatz der Weißpigmente als Aufschlämmung oder Dispersion in einem Lösungsmittel und/oder einem Öl erfindungsgemäß.

So kann Bismutoxychlord zum Beispiel in Form seines weißen Pulvers in das erfindungsgemäße Mittel eingearbeitet werden. Bismutoxychlorid kann aber auch in Form einer Dispersion in Ethylhexyl Hydroxystearat eingesetzt werden. Sowohl in Pulverform als auch in Form der Dispersion bleib der optische Weiß-Eindruck des Pigments erhalten.

Das oder die Weißpigmente (a2) werden bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen im erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt. Gute Effekte wurden erhalten, wenn das Mittel - bezogen auf sein Gesamtgewicht - ein oder mehrere Weißpigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,4 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,8 bis 10,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 ,0 bis 10,0 Gew.-% enthielt.

Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf sein Gesamtgewicht - ein oder mehrere Weißpigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,4 bis 10,0 Gew.- %, weiter bevorzugt von 0,8 bis 10,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 ,0 bis 10,0 Gew.- % enthält.

Farbpigmente (a3)

Für die Nuancenentwicklung bzw. zur Feinabstimmung des Farbausfalls kann das erfindungsgemäße Mittel als weiteren optionalen Bestandteil zusätzlich auch noch ein oder mehrere Farbpigmente (a3) enthalten. Die Farbpigmente (a3) können beispielsweise eingesetzt werden, wenn durch Anwendung des Aufhellmittels ein rötlicher Blondton oder ein kühler Blondton mit bläulichem Farbeindruck erzeugt werden soll.

Unter Pigmenten im Sinne der vorliegenden Erfindung werden farbgebende Verbindungen verstanden, welche bei 25 °C in Wasser eine Löslichkeit von weniger als 1 ,0 g/L, bevorzugt weniger als 0,5 g/L, weiter bevorzugt von weniger als 0,1 g/L und besonders bevorzugt von weniger als 0,05 g/L besitzen. Die Wasserlöslichkeit kann beispielsweise mittels der nachfolgend beschriebenen Methode erfolgen: 0,5 g des Pigments werden in einem Becherglas abgewogen. Ein Rührfisch wird hinzugefügt. Dann wird ein Liter destilliertes Wasser hinzugegeben. Dieses Gemisch wird unter Rühren auf einem Magnetrührer für eine Stunde auf 25 °C erhitzt. Sind in der Mischung nach diesem Zeitraum noch ungelöste Bestandteile des Pigments sichtbar, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L. Sofern sich die Pigment-Wasser-Mischung aufgrund der hohen Intensität des gegebenenfalls feindispergiert vorliegenden Pigments nicht visuell beurteilten lässt, wird die Mischung filtriert. Bleibt auf dem Filterpapier ein Anteil an ungelösten Pigmenten zurück, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L.

Geeignete Farbpigmente können anorganischen und/oder organischen Ursprungs sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine farbgebende Verbindung (a2) aus der Gruppe der anorganischen und/oder organischen Pigmente enthält.

Bevorzugte Farbpigmente sind ausgewählt aus synthetischen oder natürlichen anorganischen Pigmenten. Anorganische Farbpigmente natürlichen Ursprungs können beispielsweise aus Kreide, Ocker, Umbra, Grünerde, gebranntem Terra di Siena oder Graphit hergestellt werden. Weiterhin können als anorganische Farbpigmente Schwarzpigmente wie z. B. Eisenoxidschwarz, Buntpigmente wie z. B. Ultramarin oder Eisenoxidrot sowie Fluoreszenz- oder Phosphoreszenzpigmente eingesetzt werden.

Besonders geeignet sind farbige Metalloxide, -hydroxide und -oxidhydrate, Mischphasenpigmente, schwefelhaltige Silicate, Silicate, Metallsulfide, komplexe Metallcyanide, Metallsulfate, -chromate und/oder -molybdate. Insbesondere bevorzugte Farbpigmente sind schwarzes Eisenoxid (CI 77499), gelbes Eisenoxid (CI 77492), rotes und braunes Eisenoxid (CI 77491), Manganviolett (CI 77742), Ultramarine (Natrium-Aluminiumsulfosilikate, CI 77007, Pigment Blue 29), Chromoxidhydrat (CI77289), Eisenblau (Ferric Ferrocyanide, CI77510) und/oder Carmine (Cochineal).

Erfindungsgemäß ebenfalls besonders bevorzugte Farbpigmente sind farbige Perlglanzpigmente. Diese basieren üblicherweise auf Mica- und/oder Glimmerbasis und können mit einem oder mehreren Metalloxiden beschichtet sein. Glimmer gehört zu den Schicht-Silicaten. Die wichtigsten Vertreter dieser Silicate sind Muscovit, Phlogopit, Paragonit, Biotit, Lepidolith und Margarit. Zur Herstellung der Perlglanzpigmente in Verbindung mit Metalloxiden wird der Glimmer, überwiegend Muscovit oder Phlogopit, mit einem Metalloxid beschichtet. Alternativ zu natürlichem Glimmer kann auch ggfs. mit einem oder mehrere Metalloxide(en) beschichtetes, synthetisches Mica als Perlglanzpigment verwendet werden. Besonders bevorzugte Perlglanzpigmente basieren auf natürlichem oder synthetischem Mica (Glimmer) und sind mit einem oder mehreren der zuvor genannten Metalloxide beschichtet. Die Farbe der jeweiligen Pigmente kann durch Variation der Schichtdicke des oder der Metalloxids(e) variiert werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich ein Farbpigment (a3) enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe der farbigen Metalloxide, Metallhydroxide, Metalloxidhydrate, Silicate, Metallsulfide, komplexen Metallcyanide, Metallsulfate, Bronzepigmente und/oder aus farbigen Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit mindestens einem Metalloxid und/oder einem Metalloxychlorid beschichtet sind.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Farbpigment (a3) enthält, die ausgewählt ist aus Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit einem oder mehreren Metalloxiden aus der Gruppe aus Titandioxid (CI 77891), schwarzem Eisenoxid (CI 77499), gelbem Eisenoxid (CI 77492), rotem und/oder braunem Eisenoxid (CI 77491 , CI 77499), Manganviolett (CI 77742), Ultramarine (Natrium- Aluminiumsulfosilikate, CI 77007, Pigment Blue 29), Chromoxidhydrat (CI 77289), Chromoxid (CI 77288) und/oder Eisenblau (Ferric Ferrocyanide, Cl 77510) beschichtet sind.

Beispiele für besonders geeignete Farbpigmente sind im Handel beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Rona®, Colorona®, Xirona®, Dichrona® und Timiron® von der Firma Merck, Ariabel® und Unipure® von der Firma Sensient, Prestige® von der Firma Eckart Cosmetic Colors und Sunshine® von der Firma Sunstar erhältlich.

Ganz besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Colorona® sind beispielsweise:

Colorona Copper, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Passion Orange, Merck, Mica, CI 77491 (Iron Oxides), Alumina

Colorona Patina Silver, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE) Colorona RY, Merck, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 75470 (CARMINE)

Colorona Oriental Beige, Merck, MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77491 (IRON OXIDES) Colorona Dark Blue, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, FERRIC FERROCYANIDE

Colorona Chameleon, Merck, CI 77491 (IRON OXIDES), MICA

Colorona Aborigine Amber, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)

Colorona Blackstar Blue, Merck, CI 77499 (IRON OXIDES), MICA Colorona Patagonian Purple, Merck, MICA, Cl 77491 (IRON OXIDES), Cl 77891 (TITANIUM DIOXIDE), Cl 77510 (FERRIC FERROCYANIDE)

Colorona Red Brown, Merck, MICA, Cl 77491 (IRON OXIDES), Cl 77891 (TITANIUM DIOXIDE)

Colorona Russet, Merck, Cl 77491 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, Cl 77891 (IRON OXIDES)

Colorona Imperial Red, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (Cl 77891), D&C RED NO. 30 (Cl 73360)

Colorona Majestic Green, Merck, Cl 77891 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, Cl 77288 (CHROMIUM OXIDE GREENS)

Colorona Light Blue, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (Cl 77891), FERRIC FERROCYANIDE (Cl 77510)

Colorona Red Gold, Merck, MICA, Cl 77891 (TITANIUM DIOXIDE), Cl 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Gold Plus MP 25, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (Cl 77891), IRON OXIDES (Cl 77491)

Colorona Carmine Red, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, CARMINE

Colorona Blackstar Green, Merck, MICA, Cl 77499 (IRON OXIDES)

Colorona Bordeaux, Merck, MICA, Cl 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Bronze, Merck, MICA, Cl 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Bronze Fine, Merck, MICA, Cl 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Fine Gold MP 20, Merck, MICA, Cl 77891 (TITANIUM DIOXIDE), Cl 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Sienna Fine, Merck, Cl 77491 (IRON OXIDES), MICA

Colorona Sienna, Merck, MICA, Cl 77491 (IRON OXIDES)

Colorona Precious Gold, Merck, Mica, Cl 77891 (Titanium dioxide), Silica, Cl 77491 (Iron oxides), Tin oxide

Colorona Sun Gold Sparkle MP 29, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, IRON OXIDES, MICA, Cl 77891 , Cl 77491 (EU)

Colorona Mica Black, Merck, Cl 77499 (Iron oxides), Mica, Cl 77891 (Titanium dioxide)

Colorona Bright Gold, Merck, Mica, Cl 77891 (Titanium dioxide), Cl 77491 (Iron oxides)

Colorona Blackstar Gold, Merck, MICA, Cl 77499 (IRON OXIDES)

Weiterhin besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Xirona® sind beispielsweise:

Xirona Golden Sky, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide

Xirona Caribbean Blue, Merck, Mica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Silica, Tin Oxide

Xirona Kiwi Rose, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide

Xirona Magie Mauve, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide.

Zudem sind besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Unipure® beispielsweise:

Unipure Red LC 381 EM, Sensient CI 77491 (Iron Oxides), Silica Unipure Black LC 989 EM, Sensient, CI 77499 (Iron Oxides), Silica

Unipure Yellow LC 182 EM, Sensient, CI 77492 (Iron Oxides), Silica

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich auch ein oder mehrere farbige organische Pigmente (a3) enthalten.

Bei den erfindungsgemäßen organischen Pigmenten handelt es sich um entsprechend unlösliche, organische Farbstoffe oder Farblacke, die beispielsweise aus der Gruppe der Nitroso-, Nitro- Azo-, Xanthen-, Anthrachinon-, Isoindolinon-, Isoindolin-, Chinacridon-, Perinon-, Perylen- , Diketo- pyrrolopyorrol-, Indigo-, Thioindido-, Dioxazin-, und/oder Triarylmethan-Verbindungen ausgewählt sein können.

Als besonders gut geeignete organische Pigmente können beispielsweise Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 1 1725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470 genannt werden.

In einerweiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich mindestens ein Farbpigment (a3) enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470.

Bei dem organischen Pigment kann es sich weiterhin auch um einen Farblack handeln. Unter der Bezeichnung Farblack wird im Sinn der Erfindung Partikel verstanden, welche eine Schicht aus absorbierten Farbstoffen umfassen, wobei die Einheit aus Partikel und Farbstoff unter den o.g. Bedingungen unlöslich ist. Bei den Partikeln kann es sich beispielsweise um anorganische Substrate handeln, die Aluminium, Silica, Calciumborosilkat, Calciumaluminiumborosilikat oder auch Aluminium sein können. Als Farblack kann beispielsweise der Alizarin-Farblack eingesetzt werden.

Aufgrund ihrer ausgezeichneten Licht- und Temperaturbeständigkeit ist die Verwendung der zuvor genannten Pigmente in dem erfindungsgemäßen Mittel ganz besonders bevorzugt. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die eingesetzten Pigmente eine bestimmte Teilchengröße aufweisen. Es ist daher erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn das mindestens eine Pigment eine mittlere Teilchengröße D50 von 1 ,0 bis 50 pm, vorzugsweise von 5,0 bis 45 pm, bevorzugt von 10 bis 40 pm, insbesondere von 14 bis 30 pm, aufweist. Die mittlere Teilchengröße D50 kann beispielsweise unter Verwendung von dynamischer Lichtstreuung (DLS) bestimmt werden.

Auch die farbigen Pigmente (a3) werden bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen im Mittel eingesetzt. Gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein ödere mehrere farbige Pigmente (a3) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1 ,5 Gew.-% enthielt.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere farbige Pigmente (a3) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1 ,5 Gew.-% enthält.

Gewichtsverhältnis (a2)/(a3)

Im erfindungsgemäßen Mittel wird der eigentliche Aufhelleffekt durch das oder die Weißpigmente (a2) erzielt, und die farbigen Pigmente (a3) dienen lediglich der Nuancierung oder Feinjustierung der gewünschten Blondnuance. Um den Aufhelleffekt nicht über Gebühr durch zu große Mengen an Farbpigmenten zu verringern, werden das bzw. die Weißpigmente (a2) im Vergleich zu den farbigen Pigmenten (a3) mindestens ein gleicher Menge eingesetzt. Bevorzugt ist der Einsatz der Weißpigmente (a2) im Vergleich zu den Farbpigmenten (a3) in einem Gewichtsüberschuss.

Eine Aufhellung der Keratinfasern und gleichzeitig die Entwicklung einer umfangreichen Farb-palette verschiedener Blondtöne war möglich, wenn das Gewichtsverhältnis aus der Gesamtmenge der im Mittel enthaltene Weißpigmente (a2) zur Gesamtmenge der im Mittel enthaltenen Farb-pigmente (a3), d.h. das Gewichtsverhältnis (a2)/(a3), bei einem Wert von 10:1 bis 1 :1 , bevorzugt von 10:1 bis 1 ,1 :1 , weiter bevorzugt von 10:1 bis 1 ,5:1 und besonders bevorzugt von 10:1 bis 2:1 lag.

Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es (a2) mindestens ein Weißpigment und

(a3) mindestens ein Farbpigment enthält, wobei das Gewichtsverhältnis aus der Gesamtmenge der im Mittel enthaltene Weißpigmente (a2) zur Gesamtmenge der im Mittel enthaltenen Farbpigmente (a3), d.h. das Gewichtsverhältnis (a2)/(a3), bei einem Wert von 10:1 bis 1 :1 , bevorzugt von 10:1 bis 1 ,1 :1 , weiter bevorzugt von 10:1 bis 1 ,5:1 und besonders bevorzugt von 10:1 bis 2:1 liegt.

Bei einem Gewichtsverhältnis von 10:1 werden die Weißpigmente (a2) im Vergleich zu den farbigen Pigmenten (a3) in einem zehnfachen Gewichtsüberschuss eingesetzt.

Bei einem Gewichtsverhältnis von 1 ,1 :1 werden die Weißpigmente (a2) im Vergleich zu den farbigen Pigmenten (a3) in einem 1 ,1-fachen Gewichtsüberschuss eingesetzt.

Ganz besonders bevorzugt werden Weißpigmente (a2) und farbige Pigmente (a3) in solchen Mengen im Mittel eingesetzt, dass die Weißpigmente im Vergleich zu den Farbpigmenten in einem 2-fachen bis 10-fachen Gewichtsüberschuss im Mittel vorliegen.

Der Einsatz der folgenden Kombinationen aus Weißpigment (a2) und Farbpigment (a3) hat sich als ganz besonders bevorzugt herausgestellt:

Bismutoxidchlorid / CI 71105, Bornitrid / CI 71 105, synthetischem Fluorphlogopit / CI 71105, Bariumsulfat / CI 71105, Calciumcarbonat / CI 71 105, Calciumsulfat / CI 71 105, Zinkoxid / CI 71105, Magnesiumcarbonat / CI 71105,

Bismutoxidchlorid / CI 15850, Bornitrid / CI 15850, synthetischem Fluorphlogopit / CI 15850, Bariumsulfat / CI 15850, Calciumcarbonat / CI 15850, Calciumsulfat / CI 15850, Zinkoxid / CI 15850, Magnesiumcarbonat / CI 15850,

Bismutoxidchlorid / CI 69800, Bornitrid / CI 69800, synthetischem Fluorphlogopit / CI 69800, Bariumsulfat / CI 69800, Calciumcarbonat / CI 69800, Calciumsulfat / CI 69800, Zinkoxid / CI 69800, Magnesiumcarbonat / CI 69800,

Bismutoxidchlorid / CI 19140, Bornitrid / CI 19140, synthetischem Fluorphlogopit / CI 19140, Bariumsulfat / C1 19140, Calciumcarbonat / C1 19140, Calciumsulfat / C1 19140, Zinkoxid / CI 19140, Magnesiumcarbonat / CI 19140,

Bismutoxidchlorid / CI 19140, Bornitrid / CI 19140, synthetischem Fluorphlogopit / CI 19140, Bariumsulfat / CI 19140, Calciumcarbonat / CI 19140, Calciumsulfat / CI 19140, Zinkoxid / CI 19140 und Magnesiumcarbonat / CI 19140.

Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine Kombination aus einem Weißpigment (a2) und einem Farbpigment (a3) enthält, die ausgewählt ist aus der Gruppe aus Bismutoxidchlorid / CI 71105, Bornitrid / CI 71 105, synthetischem Fluorphlogopit / CI 71105, Bariumsulfat / CI 71105, Calciumcarbonat / CI 71 105, Calciumsulfat / CI 71 105, Zinkoxid / CI 71105, Magnesiumcarbonat / Cl 71 105, Bismutoxidchlorid / Cl 15850, Bornitrid / Cl 15850, synthetischem Fluorphlogopit / Cl 15850, Bariumsulfat / Cl 15850, Calciumcarbonat / Cl 15850, Calciumsulfat / Cl 15850, Zinkoxid / CI 15850, Magnesiumcarbonat / CI 15850, Bismutoxidchlorid / CI 69800, Bornitrid / CI 69800, synthetischem Fluorphlogopit / CI 69800, Bariumsulfat / CI 69800, Calciumcarbonat / CI 69800, Calciumsulfat / CI 69800, Zinkoxid / CI 69800, Magnesiumcarbonat / CI 69800, Bismutoxidchlorid / CI 19140, Bornitrid / CI 19140, synthetischem Fluorphlogopit / CI 19140, Bariumsulfat / C1 19140, Calciumcarbonat / C1 19140, Calciumsulfat / C1 19140, Zinkoxid / CI 19140, Magnesiumcarbonat / CI 19140, Bismutoxidchlorid / CI 19140, Bornitrid / CI 19140, synthetischem Fluorphlogopit / CI 19140, Bariumsulfat / CI 19140, Calciumcarbonat / CI 19140, Calciumsulfat / CI 19140, Zinkoxid / CI 19140 und Magnesiumcarbonat / CI 19140.

Bei einem Mittel enthaltend die Kombination Bismutoxidchlorid / CI 71105 werden sowohl Bismutoxidchlorid als auch das Pigment mit der CI-Nummer 71105 im erfindungsgemäßen Aufhellmittel eingesetzt.

Wassergehalt im Mittel

Bei dem zuvor beschriebenen Mittel handelt es sich um ein anwendungsbereites Mittel, welches auf das keratinische Material appliziert werden kann. Dieses anwendungsbereite Mittel besitzt bevorzugt einen geringen bis mittleren Wasseranteil.

Es hat sich als besonder zweckmäßig herausgestellt, den Wassergehalt des Mittels auf maximal 50,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 35,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 1 ,0 bis 20,0 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 ,5 bis 15,0 Gew.-% zu beschränken. Daher sind besonders die Mittel gut geeignet, die - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 0,1 bis 50,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 35,0 Gew.- %, weiter bevorzugt 1 ,0 bis 20,0 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 ,5 bis 15,0 Gew.-% Wasser enthalten.

In einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 0,1 bis 50,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 35,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 1 ,0 bis 20,0 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 ,5 bis 15,0 Gew.-% Wasser enthält.

Ein Wassergehalt von maximal 15 Gew.-% im Mittel bedeutet beispielsweise, dass die Wassermenge im Mittel, die durch den direkten Wassereinsatz im Mittel zustande kommt und/oder die durch die in den eingesetzten Inhaltsstoffen vorhandenen Wassermengen in das Mittel eingeschleppt wird, bei nicht mehr als 15 Gew.-% liegt. Die Angabe der Wassermenge in Gewichtsprozent ist hierbei auf das Gesamtgewicht des Mittels bezogen.

Lösungsmittel im Mittel Der Einsatz von Lösungsmitteln im Mittel hat zu guten Ergebnissen geführt. Aus diesem Grund kann das erfindungsgemäße Mittel als optionalen Bestandteil zusätzlich mindestens ein Lösungsmittel enthalten.

Als geeignete Lösungsmittel können beispielsweise Lösungsmittel aus der Gruppe aus 1 ,2- Propylenglycol, 1 ,3-Propylenglycol, 1 ,2- Butylenglycol, Dipropylenglycol, Ethanol, Isopropanol, Diethylenglycolmonoethylether, Glycerin, Phenoxyethanol und Benzylalkohol eingesetzt werden. Der Einsatz von 1 ,2-Propylenglycol ist ganz besonders bevorzugt.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe aus 1 ,2- Propylenglycol, 1 ,3-Propylenglycol, Ethylenglycol, 1 ,2- Butylenglycol, Dipropylenglycol, Ethanol, Isopropanol, Diethylenglycolmonoethylether, Glycerin, Phenoxyethanol und Benzylalkohol, ganz besonders bevorzugt 1 ,2-Propylenglycol, enthält.

1 ,2-Propylenglycol wird alternativ auch als 1 ,2-Propandiol bezeichnet wird und trägt die CAS- Nummern 57-55-6 [(RS)-1 ,2-Dihydroxypropan], 4254-14-2 [(R)-1 ,2-Dihydroxypropan] und 4254-153 [(S)-1 ,2-Dihydroxypropan], Ethylenglycol wird alternativ auch als 1 ,2-Ethandiol bezeichnet und trägt die CAS-Nummer 107-21-1 .Glycerin wird alternativ auch als 1 ,2,3-Propantriol bezeichnet und trägt die CAS-Nummer 56-81-5. Phenoxyethanol besitzt die Cas-Nummer 122-99-6.

Alle zuvor beschriebenen Lösungsmittel sind bei verschiedenen Chemikalien-Lieferanten wie beispielsweise Aldrich oder Fluka kommerziell erhältlich.

Durch Verwendung der vorgenannten Lösungsmittel in geeigneten Einsatzmengen kann ein besonders stabiles Mittel erhalten werden, mit dem sich auf dem keratinischen Material Farbergebnisse mit ganz besonders hoher Intensität erhalten lassen.

Das oder die Lösungsmittel sind bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen im erfindungs-gemäßen Mittel enthalten. Hierbei hat es sich als bevorzugt herausgestellt, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere von Wasser verschiedene Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 5,0 bis 60,0 Gew.-%, bevorzugt 10,0 bis 50,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 20 bis 50 Gew.-% enthält.

In einerweiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe aus 1 ,2-Propylenglycol, 1 ,3-Propylenglycol, Ethylenglycol, 1 ,2- Butylenglycol, Dipropylenglycol, Ethanol, Isopropanol, Diethylenglycolmonoethylether, Glycerin, Phenoxyethanol und Benzylalkohol in einer Gesamtmenge von 5,0 bis 60,0 Gew.-%, bevorzugt 10,0 bis 50,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 20 bis 50 Gew.-% enthält.

Alkylenqlycole im Mittel

Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Lösungsmitteln bzw. anstatt dieser kann das erfindungsgemäße Mittel auch ein oder mehrere Alyklenglycole enthalten. So wurden zum Beispiel sehr gute Ergebnisse erhalten, wenn das Mittel mindestens ein Alkylenglycol der Formel (AG-1) enthielt,

(AG-1), wobei x1 für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht.

Bei den Alkylenglycolen der Formel (AG-1) handelt es sich um protische Substanzen mit mindestens zwei Hydroxy-Gruppen, die aufgrund ihrer Wiederholungseinheit -CH2-CH2-O- , sofern x1 für einen Wert von mindestens 2 steht, auch als Polyethylenglycole bezeichnet werden können. In den Alkylenglycolen der Formel (AG-1) steht x1 für eine ganze Zahl von 1 bis 100. Im Rahmen der zu dieser Erfindung führenden Arbeiten hat sich herausgestellt, dass diese Polyethylenglycole - zusammen mit den weiteren Bestandteilen des Mittels - eine besonders gute Eignung zeigen, um sowohl ausreichend intensive Färbungen zu gewährleisten als auch die Haptik der Keratinfasern zu verbessern.

Abhängig von ihrer Kettenlänge sind Polyethylenglycole flüssige oder feste, wasserlösliche Polymere. Polyethylenglycole mit einer Molekülmasse zwischen 200 g/mol und 400 g/mol sind bei Raumtemperatur nichtflüchtige Flüssigkeiten. PEG 600 weist einen Schmelzbereich von 17 bis 22 °C und somit eine pastenartige Konsistenz auf. Bei Molekülmassen über 3000 g/mol sind die PEG feste Substanzen und werden als Schuppen oder Pulver in den Handel gebracht.

Der Einsatz der niedermolekularen Alkylenglycolen (bzw. Polyethylenglycolen) hat sich zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung gut geeignet erwiesen. Bei niedermolekularen Alkylenglycolen (bzw. Polyethylenglycolen) im Sinne der vorliegenden Erfindung steht x1 für eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt für eine ganze Zahl von 1 bis 80, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 2 bis 60, noch weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 3 bis 40, noch weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 4 bis 20 und ganz besonders bevorzugt für eine ganze Zahl von 6 bis 15. Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es dass es mindestens ein Alkylgenglycol der Formel (AG-1) enthält,

(AG-1), wobei x1 für eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt für eine ganze Zahl von 2 bis 60, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 3 bis 40, noch weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 4 bis 20 und ganz besonders bevorzugt für eine ganze Zahl von 6 bis 15 steht.

Ein ganz besonders bevorzugtes niedermolekulares Polyethylenglycol ist beispielsweise PEG-8. PEG-8 umfasst im Schnitt 8 Ethylenglycol-Einheiten (x1 = 8), besitzt ein mittleres Molgewicht von 400 g/mol und trägt die CAS-Nummer 25322-68-3. PEG-8 wird alternativ auch als PEG 400 bezeichnet und ist beispielsweise von der Firma APS kommerziell erhältlich.

Weitere gut geeignete niedermolekulare Polyethylenglycole sind beispielsweise PEG-6, PEG-7, PEG-9 und PEG-10.

Ein weiteres gut geeignetes Polyethylenglycol ist beispielsweise PEG-32. PEG-32 umfasst 32 Ethylenglycol-Einheiten (x1 = 32), besitzt ein mittleres Molgewicht von 1500 g/mol und trägt die CAS- Nummer 25322-68-3. PEG-32 wird alternativ auch als PEG 1500 bezeichnet und kann zum Beispiel von der Firma Clariant kommerziell erworben werden.

Weiterhin sehr gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Mittel mindestens ein Alkylenglycol der Formel (AG-2) enthielt,

(AG-2), wobei x2 für eine ganze Zahl von 1001 bis 95000 steht.

Bei den Alkylenglycolen der Formel (AG-2) handelt es sich um Polyethylenglycole mit sehr hohem Molekulargewicht, bei welchen die Indexzahl x2 für eine ganze Zahl von 1001 bis 95000 steht. Im Zusammenspiel ermöglichen die Alkylenglycole (AG-1) und (AG-2) eine gute Anwendbarkeit des kosmetischen Mittels, einen guten Farbaufzug von Weißpigment (a2) und Aminosilikon (a1) und insbesondere auch die Verbesserung des Griffgefühls der Keratinfasern.

Bei besonders bevorzugten Alkylenglyclen der Formel (AG-2) steht x2 für eine ganze Zahl von 1001 bis 80000, bevorzugt von 1400 bis 40000, weiter bevorzugt von 1800 bis 20000 und ganz besonders bevorzugt von 2000 bis 10000.

Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Alkylenglycol der Formel (AG-2) enthält,

(AG-2), wobei x2 für eine ganze Zahl von 1001 bis 80000, bevorzugt von 1400 bis 40000, weiter bevorzugt von 1800 bis 20000 und ganz besonders bevorzugt von 2000 bis 10000 steht.

Ganz besonders gut geeignete hochmolekulare Polyethylenglycole sind die unter dem Handelsnamen Polyox von der Firma Dow kommerziell erhältlichen Handelsprodukte.

Gut geeignet ist zum Beispiel POLYOX WSR 301 , bei diesem Polyethylenglycol der Formel (AG-2) steht x2 im Durchschnitt für eine ganze Zahl von 90.000. POLYOX WSR 301 hat ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 4.000.000 Dalton.

Ebenfalls gut geeignet ist POLYOX WSR N-60K, das alternativ auch als PEG-45M bezeichnet wird. In diesem Polyethylenglycol der Formel (AG-2) besitzt X2 einen durchschnittlichen Wert von 45.000. PEG-45M hat ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 2.000.000 Dalton.

Ebenfalls gut geeignet ist POLYOX WSR N-12K, das alternativ auch als PEG-23M bezeichnet wird. In diesem Polyethylenglycol der Formel (AG-2) steht x2 im Durchschnitt für eine ganze Zahl von 23.000. PEG-23M hat ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 1.000.000 Dalton.

Ebenfalls gut geeignet ist POLYOX WSR-1105, bei diesem Polyethylenglycol der Formel (AG-2) steht x2 im Durchschnitt für eine ganze Zahl von 20454, und das gewichtsmittlere Molekular-gewicht liegt bei 900.000 Dalton. Ebenfalls gut geeignet ist POLYOX WSR 35, bei diesem Polyethylenglycol der Formel (AG-2) steht x2 im Durchschnitt für eine ganze Zahl von 4500. POLYOX WSR 35 hat ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 200.000 Dalton.

Ganz besonders gut geeignet ist POLYOX WSR N-10, bei diesem Polyethylenglycol der Formel (AG- 2) steht x2 im Durchschnitt für eine ganze Zahl von 2272. POLYOX WSR N-10 hat ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 100.000 Dalton.

Weiterhin sehr gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Mittel mindestens ein Alkylenglycol der Formel (AG-3) enthielt, wobei es sich bei dem Alkylenglycol der Formel (AG-3) um ein Polyethylenglycol mit einem mittleren Molekulargewicht handelt.

Bei dem optional enthaltenen Alkylenglycol der Formel (AG-3) (AG-3), steht x3 für eine ganze Zahl von 101 bis 1000, bevorzugt für eine ganze Zahl von 105 bis 800, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 107 bis 600, noch weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 109 bis 400 und ganz besonders bevorzugt für eine ganze Zahl von 1 10 bis 200.

Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Alkylenglycol der Formel (AG-3) enthält,

(AG-3), wobei x3 für eine ganze Zahl von 101 bis 1000, bevorzugt für eine ganze Zahl von 105 bis 800, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 107 bis 600, noch weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 109 bis 400 und ganz besonders bevorzugt für eine ganze Zahl von 1 10 bis 200 steht.

Ein ganz besonders gut geeignetes Polyethylenglycol mit mittlerem Molekulargewicht ist beispielsweise PEG 6000, welches von der Firma National Starch (China) kommerziell erhalten werden kann. Das Molgewicht von PEG 6000 liegt bei 6000 bis 7500 g/mol, dies entspricht einem x3-Wert von 136 bis 171.

Ein weiteres gut geeignetes Polyethylenglycol ist PEG 12000, das zum Beispiel unter dem Handelsnamen Polyethylene Glycol 12000 S (oder PEG 12000 S) von der Firme CG Chemikalien kommerziell vertrieben wird. Das Molgewicht von PEG 12000 wird mit 10500 bis 15000 g/mol angegeben, entsprechend einem x3-Wert von 238 bis 341 .

Ein weiteres gut geeignetes Polyethylenglycol ist auch PEG 20000, welches unter dem Handelsnamen Polyglycol 20000 P bzw. unter dem Alternativnamen PEG-350 von der Firma Clariant käuflich zu erwerblich ist. Für PEG 20000 wird ein Molgewicht von im Schnitt 20000 g/mol angegeben, dies entspricht einem x3-Wert von 454.

Auch die Alkylenglycole der Formel (AG-1) , (AG-2) und/oder (AG-3) sind bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen im erfindungsgemäßen Mittel enthalten. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn das Mittel - bezogen auf sein Gesamtgewicht - ein oder mehrere Alkylenglycole, bevorzugt ein oder mehrere Alkylenglcole der Formeln (AG-1), (AG-2) und/oder (AG- 3), in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 90,0 Gew.-%, bevorzugt von 10,0 bis 80,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 15,0 bis 70,0 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt von 30,0 bis 65,0 Gew.-% enthielt.

Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere Alkylenglycole, bevorzugt ein oder mehrere Alkylenglcole der Formeln (AG-1), (AG-2) und/oder (AG-3), in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 90,0 Gew.-%, bevorzugt von 10,0 bis 80,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 15,0 bis 70,0 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt von 30,0 bis 65,0 Gew.-% enthält. weitere Inhaltsstoffe im Mittel

Das erfindungsgemäße Mittel kann ferner auch noch weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise Strukturanten wie Fettbestandteile, Glucose, Maleinsäure und Milchsäure, haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Lecitin und Kephaline; Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine; Polymere wie anionische, nichtionische und kationische Polymere; Tenside wie anionische, nichtionische, kationische, zwitterionische und amphotere Tenside, Fettbestandteile, faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose; Farbstoffe zum AnAufhellen des Mittels; Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol; Aminosäuren und Oligopeptide; Proteinhydrolysate auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis, sowie in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte oder gegebenenfalls anionisch oder kationisch modifizierten Derivate; pflanzliche Öle; Lichtschutzmittel und UV-Blocker; Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinon- carbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol; Polyphenole, insbesondere Hydroxyzimtsäuren, 6,7-Dihydroxycumarine, Hydroxybenzoesäuren, Catechine, Tannine, Leukoanthocyanidine, Anthocyanidine, Flavanone, Flavone und Flavonole; Ceramide oder Pseudoceramide; Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen; Pflanzenextrakte; Fette und Wachse wie Fettalkohole, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine; Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate; Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere; Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3- distearat; sowie Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft.

Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen. Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher verwiesen. Die zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffe werden in den erfindungsgemäßen Zubereitungen bevorzugt in Mengen von jeweils 0,0001 bis 25 Gew.-%, insbesondere von 0,0005 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des jeweiligen Mittels, eingesetzt.

Verfahren zum Aufhellen von Keratinfasern

Die zuvor beschriebenen Mittel lassen sich hervorragend in Verfahren zum Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere von menschlichen Haaren, einsetzen.

Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zum Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:

(1) Anwendung eines Mittels, wie es bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstand im Detail offenbart wurde, auf den keratinischen Fasern,

(2) Einwirken des Mittels auf die keratinischen Fasern, und

(3) gegebenenfalls Ausspülen des Mittels mit Wasser.

In Schritt (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Aufhellmittel des ersten Erfindungsgegenstands auf den keratinischen Fasern, bei denen es sich ganz besonders bevorzugt um menschliche Haare handelt, angewendet.

In Schritt (2) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Mittel dann nach seiner Applikation auf die keratinischen Fasern einwirken gelassen. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Einwirkzeiten von beispielsweise 30 Sekunden bis 60 Minuten denkbar. Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Farbänderungssystems liegt jedoch darin, dass auch in sehr kurzen Zeiträumen nach kurzen Einwirkzeiten ein intensive Farbergebnis erzielt werden kann. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn die Anwendungsmischung nach ihrer Applikation nur für vergleichsweise kurze Zeiträume von 30 Sekunden bis 15 Minuten, bevorzugt von 30 Sekunden bis 10 Minuten, und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Minuten auf den Keratinfasern verbleibt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch das

(2) Einwirken des Mittels auf die keratinischen Fasern für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 15 Minuten, bevorzugt von 30 Sekunden bis 10 Minuten, und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Minuten.

Im Anschluss an das Einwirken der Aufhellmittels auf die Keratinfasern werden diese schließlich in Schritt (3) des Verfahrens mit Wasser ausgespült.

Hierbei kann das Aufhellmittel in einer Ausführungsform nur mit Wasser, d.h. ohne Zuhilfenahme eines Nachbehandlungsmittels oder eines Shampoos, ausgewaschen werden. Auch die Anwendung eines Nachbehandlungsmittels oder Conditioners in Schritt (3) und/oder nach Schritt (3) ist prinzipiell denkbar.

Betreffend die weiteren bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahrens gilt mutatis mutantis das zum erfindungsgemäßen Mittel gesagte.

Beispiele

1 . Formulierungen

Es wurde die folgende Formulierung hergestellt (alle Angaben, sofern nichts anderes angegeben ist, in Gew.-%)

2. Ausfärbung

Haarsträhnen (Kerling 4-0, dunkelblond) wurden farbmetrisch vermessen. Dann wurde das anwendungsbereite Aufhellmittel auf die Haarsträhnen aufgetragen (Flottenverhältnis: 1 g Mittel pro 1 g Haarsträhne) und für drei Minuten einwirken gelassen. Im Anschluss daran wurden die Haarsträhnen gründlich (1 Minute) mit Wasser ausgewaschen und mit einem Handtuch getrocknet. Im Anschluss daran wurden die Strähnen erneut farbmetrisch vermessen.

Der für die Beurteilung des Farbabstands herangezogene dE-Wert ergibt sich aus den an der jeweiligen Strähne gemessenen L*a*b*-Farbmesswerten wie folgt: dE = [ (Li - Lo) 2 + (ai - ao) 2 + (bi - bo)] 1/2

Lo, ao und bo = Messwerte der unbehandelten Strähne

Li, ai und bi = Messwerte der aufgehellten Strähne

Je größer der dE-Wert ist, desto größer ist der Farbabstand zwischen dem unbehandelten Haar und dem aufgehellten Haar und desto stärker ist die Farbänderung.

Der für die Beurteilung der Helligkeit herangezogene dL-Wert ergibt sich aus den an der jeweiligen Strähne gemessen L-Wert wie folgt dL = Li - Lo

Lo = Messwert der unbehandelten Strähne

Li = Messwert der aufgehellten Strähne Je größer der dL-Wert ist, desto größer ist der Unterschied in der Helligkeit im Vergleich zum unbehandelten Haar und desto stärker ist die Aufhellwirkung.

Es wurden die folgenden Farbergebnisse erhalten: