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Patent Searching and Data


Title:
PRESS APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/028929
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a press apparatus (1, 111), in particular for connecting a pipe (23) to a press fitting (24), the apparatus comprising at least two pressing jaws (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) and a drive (7) for moving all or some of the pressing jaws (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) relative to one another out of an open position into an end pressing position. At least one sensor (36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 51, 151, 152) for detecting the end pressing position of the pressing jaws (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) is disposed in the region of the latter, a display device (43) being associated with the sensor (36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 51, 151, 152). When the end pressing position is reached or not reached the display device (43) generates a display signal which is perceptible from the exterior.

Inventors:
NGHIEM XUANG LONG (DE)
LOHMANN GERT (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/000533
Publication Date:
August 14, 1997
Filing Date:
February 06, 1997
Export Citation:
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Assignee:
NOVOPRESS GMBH (DE)
NGHIEM XUANG LONG (DE)
LOHMANN GERT (DE)
International Classes:
B21D39/04; B25B27/10; (IPC1-7): B25B27/14; H01R43/048
Domestic Patent References:
WO1987007553A11987-12-17
WO1993015880A21993-08-19
WO1994019154A11994-09-01
Foreign References:
US5490406A1996-02-13
DE29502032U11995-03-23
DE4040410C11991-11-07
EP0627273A21994-12-07
FR2389459A11978-12-01
GB901091A1962-07-11
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Claims:
Ansprüche
1. Preßgerät Preßgerät (1, 111) insbesondere zum Verbinden eines Rohres (23) mit einem Preßfitting (24), mit wenigstens zwei Pre߬ backen (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) und einem Antrieb (7) zum Bewegen der Preßbacken (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) oder eines Teils davon relativ zueinander aus einer Offeπstellung in eine Endpreßstellung, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Preßbacken (17, 18, 21, 22, 122, 126) wenigstens ein Aufnehmer (36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 51, 151, 152) für die Erfassung der Endpreß Stellung der Preßbacken (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) angeordnet ist und daß dem Aufnehmer (36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 51, 151, 152) eine Anzeigeeinrichtung (43) zugeordnet ist, welche ein von außen wahrnehmbares Anzeige¬ signal bei Erreichen oder bei Nichterreichen der Endpre߬ stellung erzeugt.
2. Preßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (43) ein optisch wahrnehmbares Anzeigesignal erzeugt.
3. Preßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer einen ein elektri¬ sches Signal erzeugenden Fühler (55, 64) und die Anzeigeein¬ richtung eine mit dem Fühler elektrisch verbundene Leuchte aufweist.
4. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung ein mecha¬ nisches Anzeigeorgan (43) aufweist.
5. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung einen An¬ zeigespeicher aufweist, der das Anzeigesignal auch nach Bewe¬ gen der Preßbacken (21, 22) in Richtung auf die Offenstel¬ lung aufrechterhält, wobei der Anzeigespeicher eine von außen betätigbare Löscheinrichtung aufweist.
6. Preßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Löscheinrichtung eine nur mit Werkzeug überwindbare Betätigungssperre aufweist.
7. Preßgerät (1) insbesondere zum Verbinden eines Rohres (23) mit wenigstens zwei Preßbacken (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) und einem Antrieb (7) zum Bewegen der Preßbak ken (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) aus einer Of¬ fenstellung in eine Endpreßstellung, auch nach einem der An¬ sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Preßbacken (17, 18, 21, 22, 122, 126) wenigstens ein Aufnehmer (51, 151, 152) für die Erfassung der Endpreßstellung der Preßbacken (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) angeordnet ist und daß der Aufnehmer (51, 151, 152) in der Weise mit dem An¬ trieb (7) gekoppelt ist, daß der Antrieb (7) nach Erreichen der Endpreßstellung über eine Abschalteinrichtung automa¬ tisch ausgeschaltet wird.
8. Preßgerät (1) insbesondere zum Verbinden eines Rohres (23) mit wenigstens zwei Preßbacken (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) und einem Antrieb (7) zum Bewegen der Preßbak ken (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) aus einer Of¬ fenstellung in eine Endpreßstellung, auch nach einem der An¬ sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Preßbacken (17,18 21, 22, 122, 126) wenigstens ein Aufnehmer (51, 151, 152) für die Erfassung der Endpreßstellung der Preßbacken (17, 18, 21, 22, 122, 123, 124, 125, 126) angeordnet ist und daß der Aufnehmer (51, 151, 152) über eine Sperreinrichtung in der Weise mit dem Antrieb (7) gekoppelt ist, daß der An¬ trieb (7) nicht mehr anschaltbar ist, wenn er bei einem Pre߬ vorgang ausgeschaltet worden ist, ohne daß der Aufnehmer bzw. die Aufnehmer (51) die Endpreßstellung erfaßt hat bzw. haben.
9. Preßgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung eine von außen betätigbare Entsperreinrichtung aufweist.
10. Preßgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Entsperreinrichtung nur mit einem Werkzeug betätigbar ist.
11. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer (36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 51, 151, 152) bzw. wenigstens einer der Aufneh¬ mer derart im Bereich einer Preßbacke (21, 22, 122, 126) angeordnet ist, daß er die Stellung dieser Preßbacke (17,21 122) zu einer benachbarten Preßbacke (18, 22, 126) erfaßt.
12. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer (36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 51, 151, 152) bzw. wenigstens einer der Aufneh¬ mer im Bereich zweier benachbarter Preßbacken (17, 18, 21,22 122, 126) derart angeordnet ist, daß er die Stellung die¬ ser Preßbacken (17, 18, 21, 22, 122, 126) relativ zueinander erfaßt.
13. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Aufnehmer (36, 37,38 39, 40, 41, 42, 51, 151, 152) im Bereich der gegenüber¬ liegenden Stirnseiten (33, 34) zweier benachbarter Preßbak ken (21, 22, 122, 126) angeordnet ist bzw. sind.
14. Preßgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß allen Paaren gegenüberliegender Stirnseiten jeweils ein Aufnehmer zugeordnet ist.
15. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Aufnehmer vorgesehen sind, welche nur dann ein Signal abgeben, wenn alle Aufneh¬ mer einer Endpreßstellung erfaßt haben.
16. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbacken (122, 123, 124, 125, 126) an einem Preßring (112) sitzen, der im Bereich einer offenen Schließstelle (127) Kupplungselemente (131, 132) für den Eingriff von entsprechenden Kupplungselementen (146, 147) aufweist, über die die preßringseitigen Kupp¬ lungselemente (131, 132) zum Schließen des Preßrings (112) zusammenbewegbar sind, wobei der bzw. wenigstens einer der Aufnehmer (151, 152) im Bereich der Schließstelle (127) und/oder der schließeinrichtungsseitigen Kupplungselemente (146, 147) angeordnet sind.
17. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer (36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 51) jeweils einen beweglich gelagerten Fühler (37, 55, 64) aufweist, der mit einem Anschlag (48, 60) zusam¬ menwirkt, gegen den der Fühler (37, 55, 64) beim Schließen der Preßbacken (17, 18, 21, 22) anfährt.
18. Preßgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (37, 55, 64) an einer Preßbacke (17, 18, 21, 22) und der Anschlag (48, 60) an '1er benachbarten Preßbacke (17, 18, 21, 22) angebracht sind. 3$" .
19. Preßgerät nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (60) in Bewegungs¬ richtung des Fühlers (55, 64) verstellbar ist.
20. Preßgerät nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (55, 64) mit einem Sensor (52, 53, 54) gekoppelt ist, der die Lageveränderung des Fühlers (55, 64) erfaßt.
21. Preßgerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (52, 53, 54) außer¬ halb der Preßbacken (17, 18, 21, 22) angeordnet ist.
22. Preßgerät (1) insbesondere zum Verbinden eines Rohres (23) mit einem Preßfitting (24), mit wenigstens zwei Preßbacken (17, 18, 21, 22) und einem Antrieb (7) zum Bewegen der Pre߬ backen (17, 18, 21, 22) aus einer Offenstellung in eine End¬ preßstellung, auch nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Preßbacken (17, 18, 21, 22) wenigstens eine Sperreinrichtung (68, 82) vorge¬ sehen ist, welche nach Einleiten des Preßvorgangs ein öffnen der Preßbacken (17, 18, 21, 22) bis in die Offenstellung so¬ lange sperrt, bis die Endpreßstellung erreicht ist.
23. Preßgerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (68, 82) eine von außen betätigbare Entsperreinrichtung (76) auf¬ weist.
24. Preßgerät nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Entsperreinrichtung nur mit einem Werkzeug betätigbar ist.
25. Preßgerät nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung(en) (68, 82) jeweils an zwei benachbarten Preßbacken (17, 18, 21, 22) angebracht sind.
26. Preßgerät nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung(en) (68, 82) jeweils im Bereich zweier gegenüberliegender Stirnseiten (33, 34) von Preßbacken (21, 22) angeordnet ist bzw. sind.
27. Preßgerät nach einem der Anεprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (68, 82) auf der einen Seite ein Sperrorgan (69, 74, 75; 89, 90) und auf der anderen Seite eine Führungseinrichtung (72, 91) auf¬ weist, in das das Sperrorgan (69, 74, 75; 89, 90) eingreift, wobei Sperrorgan (69, 74, 75,; 89, 90) und/oder Führungsein¬ richtung (72, 91) Sperrelemente (79, 91) aufweisen, die eine nur in Öffnungsrichtung wirkende Rücklaufsperre bilden, und wobei die Führungseinrichtung (72, 91) eine Umlenkeinrich¬ tung (78, 80; 100, 101) aufweist, die das Sperrorgan (69, 74, 75; 89, 90) nur dann erreicht, wenn sich die Preßbacken (17, 18, 21, 22) in der Endpresstellung befinden, und die dann das Sperrorgan (69, 74, 75, 89, 90) in eine die Rück¬ laufsperre umgehende Laufspur (81, 100) lenkt.
Description:
Beschreibung ι

Preßqerät

Die Erfindung betrifft ein Preßgerät insbesondere zum Verbin¬ den eines Rohrs mit einem Preßfitting, mit wenigstens zwei Preßbacken und einem Antrieb zum Bewegen der Preßbacken oder eines Teils davon relativ zueinander aus einer Offenstellung in eine Endpreßstellung.

Zum Verbinden von Rohren ist es bekannt, hülsenförmige PreRfit- tings zu verwenden, die aus Kunststoff oder Metall bestehen Das Preßfitting wird zwecks Herstellung einer Rohrverbindung über die Rohrenden geschoben und dann radial zusammengepreßt.,. wobei sowohl das Preßfitting als auch das Rohr plastisch ver¬ formt werden. Solche Rohrverbindungen und die zugehörigen Preß- fittings sind beispielsweise aus der DE-C-11 87 870 und der EP-B-0 361 630 bekannt.

Die Verpressung des Preßfittings und des Rohrs geschieht mit Hilfe von Preßgeräten, wie sie in verschiedenen Ausführungen beispielsweise in der DE-C-21 36 782, DE-A-34 23 283, EP-A-0 451 806, EP-B-0 361 630 und DE-C-42 40 427 bekannt sind. Die Preßgeräte haben zumindest zwei, teilweise auch mehr Preßbacken, von denen zumindest ein Teil beim Preßvorgang ra¬ dial nach innen zur Bildung eines geschlossenen Preßraums be¬ wegt werden können. Als Antrieb zum Bewegen der Preßbacken ist vielfach ein Hydraulikkolben vorgesehen, der über eine handbe¬ triebene oder elektromotorisch angetriebene Pumpe mit Hydrau¬ likdruck beaufschlagt werden kann.

Die Herstellung der v,orbeschriebenen Rohrverbindungen ge¬ schieht insbesondere bei der Installation von wasserführenden Leitungen in Gebäuden. Es versteht sich, daß es außerordent¬ lich wichtig ist, daß Preßfitting und Rohrenden so verpreßt werden, daß absolute Dichtheit gewährleistet ist. Die Material¬ umformung muß also über den Umfang des Preßfittings lückenlos sein. Zum Erreichen dieses Ergebnisses werden die Preßbacken soweit verfahren, daß ihre jeweils gegenüberliegenden Paare von Stirnseiten zur Anlage kommen oder zumindest nur ein ge¬ ringfügiger Spalt zwischen diesen Stirnseiten verbleibt.

Um dies zu erreichen, wird der Antrieb in seine Endstellung verfahren. Hierdurch wird jedoch nicht zwingend die gewünschte und vorgegebene Endpreßstellung der Preßbacken erreicht. Die auftretenden Kräfte führen zu elastischen Verformungen an den Hebeln, an denen die Preßbacken sitzen oder die zum Zusammen¬ ziehen eines Preßbackenrings verwendet werden. Außerdem sind die Preßbacken, Preßfittings und Rohre mit Toleranzen behaf¬ tet, die bei ungünstiger Summierung dazu führen, daß bei Errei¬ chen der Endposition des Antriebs keine ausreichende Verpres- sung gegeben ist. Um dennoch eine dichte Rohrverbindung her¬ stellen zu können, werden die Preßbacken mit einer Preßkraft beaufschlagt, die unter Hinzufügung eines ausreichend großen Sicherheitsfaktors so ausgelegt ist, daß im Normalfall eine ausreichende und damit dichte Verpressung erzielt wird

Gleichwohl können Probleme auftreten, die eine unvollkommene Verpressung zur Folge haben. So bereitet es Schwierigkeiten, die Endkraft des Antrieb konstant zu halten. Für das Erreichen der Endkraft ist in den meisten Fällen ein Auslöseorgan als Schaltorgan verantwortlich, beispielsweise bei rotierenden An¬ trieben eine Drehmomentkupplung, bei hydraulischen Geräten ein Überdruckventil und bei elektrisch betriebenen Geräten ein Uberstromauslöser. Da das Auslöseorgan nicht direkt die An¬ triebskraft mißt, sondern eine umgewandelte Größe (Drehmoment, Druck oder Strom), die nur noch einen Bruchteil der Größe der

Endkraft darstellt, hat jede Ungenauigkeit bei der Herstellung des Auslöseorgans und jeder Verschleiß große Auswirkungen auf die Endkraft des Antriebs und damit letztendlich auf die Pre߬ qualität. Darauf hat zudem auch die Umgebungs- und Betriebstem¬ peratur Einfluß. Dabei ist besonders schwerwiegend, daß die Veränderung der Endkraft vor allem aufgrund von Verschleiß schleichend vonstatten geht und deshalb im Regelfall unbemerkt bleibt.

Ein weiterer Grund für eine unvollkommene Pressung kann in dem Verschleiß der Lager für die Ubertragungshebel zwischen An¬ trieb und Preßbacken liegen. Es kommt dann zu Verlagerungen der Schwenkachsen mit der Folge, daß die Preßbacken in ihrer Endstellung nicht mehr die gewünschte Kontur ausbilden, also die vorgegebene Endpreßstellung nicht mehr erreicht wird. Auch dies bleibt im Regelfall unbemerkt.

Schließlich kann es zu Verquetschungen des Preßfittings in der Weise kommen, daß Material oder auch fest anhaftender Schmutz in die Spalte zwischen den jeweils gegenüberliegenden Stirnsei¬ ten der Preßbacken gelangt. Dies verhindert ein Schließen die¬ ser Spalte bis in die gewünschte Endpreßstellung trotz Errei¬ chen der Endkraft im Antrieb. Eine mangelhafte Verpressung mit der Folge, daß keine Dichtheit gewährleistet ist, ist dann das Ergebnis.

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Preßge¬ rät der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich bei der Herstellung von Rohrverbindungen eine wesentlich höhere Zuverlässigkeit erreichen läßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Be¬ reich der Preßbacken wenigstens ein Aufnehmer für die Erfas¬ sung der Endpreßstellung der Preßbacken angeordnet ist und daß dem Aufnehmer eine Anzeigeeinrichtung zugeordnet ist, welche ein von außen wahrnehmbares Anzeigesignal bei Erreichen oder

bei Nichterreichen de,r Endpreßstellung erzeugt.

Das Prinzip der Erfindung besteht darin, die Endpreßstellung der Preßbacken im wesentlichen unmittelbar zu erfassen, also dort, wo eine Verfälschung praktisch ausgeschlossen ist, und dann der Bedienungsperson auf eine von ihr wahrnehmbare Weise eine Information darüber zu geben, ob die Preßbacken tatsäch¬ lich die Endpreßstellung erreicht haben oder nicht. Die Infor¬ mation besteht in ihrer allgemeinsten Form darin, daß das Pre߬ gerät eine für die Bedienungsperson wahrnehmbare Zustandsände- rung in Abhängigkeit davon erfährt, ob die Preßbacken die End¬ preßstellung erreicht haben oder nicht. Die im wesentlichen di¬ rekte Erfassung der Stellung der Preßbacken und die darauf be¬ ruhende Information stellt sicher, daß die Bedienungsperson weiß, ob die Verpressung ausreichend war oder nicht. Stellt die Bedienungsperson fest, daß die Endpreßstellung nicht er¬ reicht worden ist, beispielsweise weil eine zu geringe An¬ triebskraft erzeugt worden ist oder weil im Antrieb und/oder in den Ubertragungshebeln Verschleiß eingetreten ist, kann die Bedienungsperson den Preßvorgang mit einem neuen Preßgerät wie¬ derholen.

Bei der vorstehend beschriebenen Lösung erhält die Bedienungs¬ person die Information durch ein Anzeigesignal. Das Anzeigesig¬ nal kann beliebig ausgebildet sein, wenn mit ihm nur eine Zu- standsveränderung bei der Anzeigeeinrichtung wahrnehmbar ge¬ macht wird. Hierzu eignet sich insbesondere ein optisch wahr¬ nehmbares Anzeigesignal. Selbstverständlich kommt auch ein aku¬ stisch wahrnehmbares Anzeigesignal in Frage. Sofern elektri¬ scher Strom zur Verfügung steht, kann der Aufnehmer einen ein elektrisches Signal erzeugenden Fühler und die Anzeigeeinrich¬ tung eine mit dem Fühler elektrisch verbundene Leuchte aufwei¬ sen. Stattdessen kann jedoch auch eine Anzeigeeinrichtung so ausgebildet sein, daß sie ein mechanisches Anzeigeorgan auf¬ weist, das derart mit dem Aufnehmer gekoppelt ist, daß es sei¬ ne Stellung bei Erreichen der Endpreßstellung verändert. Die

Kopplung kann rein mephanisch oder elektro-mechanisch sein

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anzeigeeinrichtung einen Anzeigespeicher aufweist, der das Anzeigesignal auch nach Bewegung der Preßbacken in Richtung auf die Offenstellung aufrechterhält, wobei der Anzeigespei¬ cher eine von außen betätigbare Löscheinrichtung aufweist. Auf diese Weise bleibt das Anzeigesignal unabhängig von der Stel¬ lung der Preßbacken erhalten, bis es durch manuellen Eingriff gelöscht wird. Dies stellt sicher, daß die Bedienungsperson die Information über die Preßqualität erhält. Dabei kann es zweckmäßig sein, daß die Löscheinrichtung eine nur mit Werk¬ zeug überwindbare Betätigungssperre aufweist. Das Werkzeug kann dann bei einer Person hinterlegt werden, die für die Über¬ prüfung des Preßgeräts verantwortlich ist.

Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip läßt sich auch da¬ durch verwirklichen, daß im Bereich der Preßbacken wenigstens ein Aufnehmer für die Erfassung der Endpreßstellung der Pre߬ backen angeordnet ist und daß der Aufnehmer in der Weise mit dem Antrieb gekoppelt ist, daß der Antrieb nach Erreichen der Endpreßstellung über eine Abschalteinrichtung automatisch aus¬ geschaltet wird. Bei dieser Ausgestaltung des Prinzips erhält, die Bedienungsperson die Information darüber, ob die Endpre߬ stellung erreicht ist, in der Weise, daß der Antrieb automa¬ tisch abgeschaltet wird. Solange keine automatische Abschal¬ tung erfolgt, weiß die Bedienungsperson, daß keine vollständi¬ ge Verpressung vorliegt. Die Bedienungsperson kann dann ent¬ scheiden, ob sie den Preßvorgang fortsetzt oder abbricht. Letzteres wird dann in Frage kommen, wenn der Antrieb seine Endkraft erreicht hat. Dabei kann diese Ausgestaltung des Er¬ findungsprinzips auch mit der ersten Ausgestaltung kombiniert werden, so daß die Bedienungsperson ergänzend ein Anzeigesig¬ nal erhält, das sie darüber informiert, ob die Endpreßstellung erreicht ist oder nicht.

Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip läßt sich ferner da¬ durch verwirklichen, daß im Bereich der Preßbacken wenigstens ein Aufnehmer für die Erfassung der Endpreßstellung der Pre߬ backen angeordnet ist und daß der Aufnehmer über eine Sperrein¬ richtung in der Weise mit dem Antrieb gekoppelt ist, daß der Antrieb nicht mehr anschaltbar ist, wenn er bei einem Preßvor¬ gang ausgeschaltet wird, ohne daß der bzw. die Aufnehmer die Endpreßstellung erfaßt hat bzw. haben.

In diesem Fall erhält die Bedienungsperson die Information über den Grad der Verpressung erst nach Abschalten des An¬ triebs. Kann der Antrieb ohne weiteres erneut gestartet wer¬ den, kann die Bedienungsperson sicher sein, daß der zuvor durchgeführte Preßvorgang ordnungsgemäß war, d. h. die Endpreß- stellung erreicht worden ist. Im anderen Fall kann versucht werden, eine Nachverpressung vorzunehmen, oder das Preßgerät muß - wenn dies nicht gelingt - ersetzt werden. Dabei kann die¬ se Ausgestaltung der Erfindung wiederum mit den vorbeschriebe- nen Ausführungsformen der Erfindung kombiniert werden, um ne¬ ben der Anzeige und/oder der automatischen Steuerung des An¬ triebs eine zusätzliche Sicherheit gegen die Weiterbenutzung eines nicht mehr geeigneten Preßgeräts zu vermeiden.

Vorzugsweise sollte die Sperreinrichtung eine von außen betä¬ tigbare Entsperreinrichtung aufweisen, damit das Preßgerät - sollte die Ursache der Fehlverpressung nicht in dem Preßge¬ rät selbst liegen - für die Herstellung weiterer Rohrverbindun¬ gen verwendet werden kann. Damit diese Möglichkeit von der Be¬ dienungsperson in den Fällen, in denen die Fehlverpressung ihre Ursache in einem Mangel des Preßgeräts selbst hat, nicht mißbraucht wird, ist es zweckmäßig, die Entsperreinrichtung so auszubilden, daß sie nur mit Hilfe eines Werkzeugs betätigbar ist. Das Werkzeug kann dann dort hinterlegt worden, wo eine Überprüfung des Preßgeräts durchgeführt werden kann.

Für die erfindungsgemäße Lösung ist wesentlich, daß der Aufneh-

mer die Stellung der jeweiligen Preßbacke im wesentlichen di¬ rekt erfaßt, d. h. ohne Zwischenschaltung von die Preßbacken mit dem Antrieb verbindenden Hebeln oder dergleichen. Hierzu kann der Aufnehmer an einem unbeweglichen Teil des Preßgeräts derart angeordnet werden, daß er die Stellung der jeweils zuge¬ ordneten Preßbacke erfaßt, und zwar insbesondere deren Endpre߬ stellung. Alternativ oder in Kombination dazu kann der Aufneh¬ mer bzw. einer der Aufnehmer derart an einer Preßbacke angeord¬ net sein, daß er die Stellung der Preßbacke zu einer benachbar¬ ten Preßbacke erfaßt. Dies kann auch in der Weise geschehen, daß der Aufnehmer bzw. wenigstens einer der Aufnehmer an zwei benachbarten Preßbacken derart angeordnet ist, daß er die Stel¬ lung dieser Preßbacken relativ zueinander erfaßt. Dies ge¬ schieht vorzugsweise so, daß der bzw. die Aufnehmer im Bereich der gegenüberliegenden Stirnseiten zweier benachbarter Preßbak- ken angeordnet ist bzw. sind, so daß der Spalt zwischen diesen Stirnseiten erfaßt wird. Bei manchen Ausführungsformen ist es dann von Vorteil, wenn mehreren oder allen Paaren gegenüberlie¬ gender Stirnseiten jeweils ein Aufnehmer zugeordnet ist.

Sofern mehrere Aufnehmer vorgesehen sind, um die Endpreßstel¬ lung der Preßbacken zu erfassen, sollten sie so miteinander ge¬ koppelt sein, daß sie nur dann ein Signal abgeben, wenn alle Aufnehmer die Endpreßstellung erfaßt haben. Dabei kann das Sig¬ nal für alle drei Ausgestaltungen des Erfindungsprinzips be¬ nutzt werden, also zur Erzeugung eines Anzeigesignals, zur Ab¬ schaltung des Antriebs und/oder zur Offenhaltung der Sperrein¬ richtung für den Antrieb.

Das erfindungsgemäße Grundprinzip läßt sich auf alle Preßgerä¬ te der eingangs genannten Gattung anwenden. Dies gilt auch für eine Ausführungsform, bei der die Preßbacken an einem Preßring sitzen, der im Bereich einer offenen Schließstelle Kupplungs¬ elemente für den Eingriff von entsprechenden Kupplungselemen¬ ten einer Schließeinrichtung aufweist (vgl. EP-A-0 627 273). Mit Hilfe der Schließeinrichtung sind die preßringseitigen

δ

Kupplungselemente zum. Schließen des Preßrings zusammenbeweg¬ bar, wobei der bzw. wenigstens einer der Aufnehmer im Bereich der Schließstelle und/oder der schließeinrichtungsseitigen Kupplungselemente angeordnet ist. Auch die letztgenannte Anord¬ nung ist eine solche im Bereich der Preßbacken im Sinne des Grundgedankens der Erfindung, wenn die Kupplungselemente in Eingriff befindlich sind.

Für den Aufnehmer kommen verschiedenste Ausführungsformen in Frage und hier insbesondere alle bekannten und sinnvoll anwend¬ baren Sensoren zur Erfassung der Stellung der Preßbacken. Ins¬ besondere kann der Aufnehmer einen beweglich gelagerten Fühler aufweisen, der mit einem Anschlag zusammenwirkt, gegen den der Fühler beim Schließen der Preßbacken anfährt. Dabei kann der Fühler an einer Preßbacke und der Anschlag an der benachbarten Preßbacke angebracht sein, um deren Stellung relativ zueinan¬ der zu erfassen. Der Anschlag kann die dem Fühler gegenüberlie¬ gende Stirnfläche der Preßbacke selbst sein. Vorzuziehen ist jedoch ein gesonderter Anschlag, der in Bewegungsrichtung des Fühlers verstellbar ist, so daß eine genaue Justierung möglich ist.

In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Fühler mit einem Sensor gekoppelt, der die Lageveränderung des Fühlers erfaßt. In Frage kommen hier vor allem Sensoren, die auf dem Indukti- ons-, Wirbelstrom-, Kapazitäts-, Magnet- oder Widerstandsprin- zip beruhen. Aber auch optische Sensoren beispielsweise in Form von Lichtschranken kommen in Frage. Ferner können auch Drucksensoren oder Wegsensoren verwendet werden.

Auch dann, wenn der Fühler an der Preßbacke selbst angeordnet ist, besteht die Möglichkeit, den Sensor außerhalb der Pre߬ backen anzuordnen, wenn der Fühler eine entsprechende Verlänge¬ rung aufweist. Dies hat den Vorzug, daß eventuelle elektrische Leitungen am gerätefesten Teil verbleiben, was beispielsweise das Auswechseln der Preßbacken erleichtert.

O 97/28929 PC17EP97/00533

Eine vierte Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Prinzips besteht darin, daß im Bereich der Preßbacken wenig¬ stens eine Sperreinrichtung vorgesehen ist, welche nach Einlei¬ ten des Preßvorgangs ein öffnen der Preßbacken bis in die Of¬ fenstellung solange sperrt, bis die Endpreßstellung erreicht ist. In diesem Fall kann die Bedienungsperson daran, ob das Preßgerät nach der Verpressung wieder vollständig geöffnet wer¬ den kann oder nicht, erkennen, ob der Grad der Verpressung aus¬ reichend war, d. h. die Endpreßstellung der Preßbacken er¬ reicht worden ist. Dabei ist die Sperreinrichtung zweckmäßiger¬ weise mechanisch ausgebildet, da dies einen hohen Zuverlässig¬ keitsgrad garantiert. In Frage kommen jedoch auch elektrisch arbeitende Sperreinrichtungen, wobei die Sperrung selbst über elektrisch betätigte Sperriegel geschehen kann. Es versteht sich, daß diese Lösung auch mit den drei anderen Ausgestaltun¬ gen des Erfindungsprinzips kombiniert werden kann, um die Si¬ cherheit vor dem Weitergebrauch einer nicht mehr ordnungsgemäß arbeitenden Preßgeräts zu erhöhen.

Bevorzugt weist die Sperreinrichtung eine von außen betätigba¬ re Entsperreinrichtung auf, damit das Preßgerät von der Pre߬ stelle abgenommen werden kann, wenn sich die Preßbacken mit weiteren Preßversuchen nicht bis in die Endpreßstellung bewe¬ gen lassen. Es vermeidet eine Demontage des Preßgeräts. Auch hier ist es zweckmäßig, daß die Entsperreinrichtung nicht ein¬ fach von Hand aktiviert werden kann, sondern hierfür ein Werk¬ zeug nötig ist. Auf diese Weise kann durch Hinterlegung des Werkzeugs bei einer weiteren Person gesichert werden, daß eine Überprüfung nach dem Vier-Augen-Prinzip erfolgt.

Die Sperreinrichtung(en) sollte(n) jeweils an zwei benachbar¬ ten Preßbacken angebracht sein, und zwar vorzugsweise im Be¬ reich zweier gegenüberliegender Stirnseiten.

Die Sperreinrichtung kann auf vielfältige Weise ausgebildet

sein. Eine in Frage kommende mechanische Lösung ist dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Sperreinrichtung auf der einen Seite ein Sperrorgan und auf der anderen Seite eine Führungseinrichtung aufweist, in das das Sperrorgan eingreift, wobei Sperrorgan und/oder Führungseinrichtung Sperrelemente aufweisen, die eine nur in Öffnungsrichtung wirkende Rücklaufsperre bilden, und wo¬ bei die Führungseinrichtung eine Umlenkeinrichtung aufweist, die das Sperrorgan nur dann erreicht, wenn sich die Preßbacken in der Endpreßstellung befinden, und die das Sperrorgan dann in eine die Rücklaufsperre umgehende Rücklaufspur lenkt. Die¬ ses Prinzip einer Sperreinrichtung läßt sich auf vielfältige Weise verwirklichen. Es bietet eine hohe Sicherheit, daß sich das Preßgerät nur dann vollständig öffnen läßt, wenn die Pre߬ backen bis hin zur Endpreßstellung bewegt worden sind.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbei¬ spielen näher veranschaulicht. Es zeigen:

Figur 1 ein bekanntes Preßgerät in der Frontansicht mit Preßfitting und Rohrende in der Offenstel¬ lung;

Figur 2 einen Querschnitt durch das Preßgerät gemäß

Figur 1 in der Ebene A-A;

Figur 3 eine Frontansicht des Preßgeräts gemäß den Fi¬ guren 1 und 2 in nahezu geschlossener Stellung mit Fehlquetschungen des Preßfittings und mit Detaildarstellung davon;

Figur 4 eine Frontansicht des Preßgeräts gemäß den Fi¬ guren 1 und 2 in einer fehlerhaften Schlie߬ stellung;

Figur 5 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit mechanischer Anzeigeeinrichtung in Offen-

Stellung;

Figur 6 das Preßgerät gemäß Figur 5 in der Seitenan¬ sicht;

Figur 7 eine Frontansicht des Preßgeräts gemäß den Fi¬ guren 5 und 6 in der Endpreßstellung;

Figur 8 das Preßgerät gemäß Figur 7 in Seitenansicht;

Figur 9 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit einer modifizierten Anzeigeeinrichtung in der Offenstellung;

Figur 10 eine Seitenansicht des Preßgeräts gemäß Figur

9;

Figur 11 eine Draufsicht auf das Preßgerät gemäß den

Figuren 9 und 10 in einer Schließstellung;

Figur 12 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit einem elektrischen Aufnehmer;

Figur 13 eine perspektivische Teildarstellung des Auf¬ nehmers gemäß Figur 12;

Figur 14 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit einem anderen elektrischen Aufnehmer;

Figur 15 eine Teildarstellung des Aufnehmers gemäß Fi¬ gur 14;

Figur 16 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit mechanischer Sperreinrichtung in Offen¬ stellung;

'2

Figur 17 eine Ansicht von unten auf das Preßgerät gemäß

Figur 16 mit Teilschnittdarstellung durch die Sperreinichtung;

Figur 18 eine Frontansicht des Preßgeräts gemäß den Fi¬ guren 16 und 17 in teilgeschlossener Stellung;

Figur 19 eine Ansicht von unten auf das Preßgerät gemäß

Figur 18 mit Teilschnittdarstellung durch die Sperreinrichtung;

Figur 20 eine Frontansicht des Preßgeräts gemäß den Fi¬ guren 16 bis 19 in der Endpreßstellung;

Figur 21 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit einer anderen mechanischen Sperreinrich¬ tung in Offenstellung;

Figur 22 ein Längsschnitt durch die Sperreinrichtung gemäß Figur 21 in der Offenstellung;

Figur 23 eine Draufsicht auf die Sperreinrichtung gemäß

Figur 22;

Figur 24 ein Längsschnitt durch die Sperremru-htung gemäß den Figuren 21 bis 23 nach einer ersten Annäherung der Preßbacken;

Figur 25 die Sperreinrichtung gemäß Figur 24 in der

Draufsicht;

Figur 26 die Sperreinrichtung gemäß den Figuren 21 bis

25 im Längsschnitt nach einer zweiten Annähe¬ rung der Preßbacken;

Figur 27 die Sperreinrichtung gemäß Figur 26 in der

Draufsicht;

Figur 28 die Sperreinrichtung gemäß den Figuren 21 bis

27 nach einer dritten Annäherung der Preß backen im Längsschnitt;

Figur 29 die Sperreinrichtung gemäß Figur 28 in der

Draufsicht;

Figur 30 ein Teil der Sperreinrichtung gemäß den Figu¬ ren 21 bis 29 im Längsschnitt nach Erreichen der Endpreßstellung;

Figur 31 eine Draufsicht auf die Sperreinrichtung gemäß

Figur 30;

Figur 32 einen Teil der Sperreinrichtung gemäß Figuren

21 bis 31 im Längsschnitt nach einer Beweguny der Preßbacken in Richtung auf die Offenstel¬ lung;

Figur 33 eine Draufsicht auf die Sperreinrichtung gemäß

Figur 32 und

Figur 34 die Frontansicht eines Preßgeräts mit Pre߬ ring und Schließeinrichtung.

In den Figuren sind bei den verschiedenen Ausführungen gleiche oder funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugsziffern gekenn¬ zeichnet.

Das in Figuren 1 bis 4 dargestellte Preßgerät 1 weist zwei T-förmige Lagerplatten 2, 3 auf, die - in der Frontansicht ge¬ sehen - genau hintereinander angeordnet sind. Im unteren Teil werden die Lagerplatten 2, 3 durch einen Verbindungsbolzen 4 durchsetzt. Auf diesem Verbindungsbolzen 4 sind von beiden Sei-

ten Tragplatten 5, 6 aufgesetzt (in den Figuren 1 sowie 3 und 4 ist die vordere Tragplatte 5 weggelassen), welche zum insge¬ samt mit 7 bezeichneten Antrieb gehören. Sie sind nur mit ihrem oberen Bereich dargestellt. An ihren unteren Enden ist ein hier nicht dargestellter Hydraulikzylinder befestigt, aus dem nach oben eine Kolbenstange herausragt. Das obere Ende der Kolbenstange ist mit einem obenseitig gabelförmig ausgebilde¬ ten Antriebskopf 8 versehen. Innerhalb des Antriebskopfs 8 sind nebeneinander zwei Antriebsrollen 9, 10 um eine horizonta¬ le Achse frei drehbar gelagert. Mit Hilfe des Hydraulikzylin¬ ders kann der Antriebskopf 8 vertikal in Richtung des Pfeils F bewegt werden (selbstverständlich auch wieder zurückbewegt wer¬ den). Der Verbindungsbolzen 4 ist herausnehmbar ausgebildet, so daß der gesamte Antrieb 7 auf einfache Weise abgenommen wer¬ den kann.

Im oberen Bereich werden die Lagerplatten 2, 3 von im Abstand nebeneinander angeordneten Lagerbolzen 11, 12 durchsetzt. Auf jedem der Lagerbolzen 11, 12 ist ein Schwenkhebel 13, 14 zwi¬ schen den Lagerplatten 2, 3 gelagert. Die beiden Schwenkhebel 13, 14 sind spiegelsymmetrisch ausgebildet. Sie weisen von den Lagerbolzen 11, 12 nach unten gehende Antriebsarme 15, 16 und nach oben gehende Backenarme 17, 18 auf. Die Antriebsarme 15. 16 weisen Antriebsflächen 19, 20 auf, welche gegenüber der Ho¬ rizontalen zunächst nur schwach geneigt sind und dann in einen steil nach oben gerichteten Bereich übergehen. In den einander gegenüberstehenden Seiten der Backenarme 17, 18 sind halbkreis¬ förmige Ausnehmungen eingeformt, die die Kontur von Preßbaoken 21, 22 bilden.

Die Figuren 1 und 2 zeigen das Preßgerät 1 in der Offenstel¬ lung, bei der der Antriebskopf 8 seine unterste Stellung ein¬ nimmt, bei der er nicht an den Antriebsarmen 15, 16 anliegt. Das Preßgerät 1 ist an eine Rohrverbindung so angesetzt, daß sie zwischen den Preßbacken 21, 22 liegt. Die Rohrverbindung weist eine Rohrendbereich 23 auf, über den ein Preßfitting 24

teilweise geschoben igt. Dies läßt sich insbesondere aus Figur 2 ersehen. Das Preßfitting 24 hat einen Zylinderabschnitt 25 mit einer als Anschlag für den Rohrendbereich 23 dienenden, mittig liegenden Einschnürung 26. An den freien Enden weist das Preßfitting 24 nach außen gewölbte Ringwülste 27, 28 auf,- in die innenseitig jeweils ein elastomerer Dichtring 29, 30 eingelegt ist. Die Preßbacken 21, 22 liegen auf Höhe des in Fi¬ gur 2 rechtsseitigen Ringwulstes 28.

Für den Preßvorgang wird der nicht dargestellte Hydraulikzylin¬ der über eine entsprechende Pumpe mit Hydraulikdruck beauf¬ schlagt, so daß die Kolbenstange zusammen mit dem daran ange¬ brachten Antriebskopf 8 nach oben in Richtung des Pfeils F (Fi¬ guren 3 und 4) ausfährt. Dabei kommen die Antriebsrollen 9, 10 zunächst an den flach geneigten Abschnitten der Antriebsflä¬ chen 19, 20 zur Anlage. Bei weiterem Hochfahren werden die An¬ triebsarme 15, 16 auseinandergespreizt, was zur Folge hat, daß sich die Backenarme 17, 18 einander annähern und die Preßbak- ken 21, 22 zur Anlage an dem Ringwulst 28 kommen. Mit dem wei¬ teren Hochfahren des Antriebskopfs 8 beginnt der eigentliche Preßvorgang, bei dem der Ringwulst 28 und der sich unmittelbar anschließende Bereich des Zylinderabschnitts 25 radia] nach innen plastisch verformt werden, wobei im letzten Preßεtadium auch der Rohrendbereich 23 plastisch radial nach innen ver¬ formt wird. Dabei fahren die Antriebsrollen 9, 10 - wie aus den Figuren 3 und 4 zu ersehen - in den Bereich zwischen den Antriebsarmen 15, 16 ein, wo die Antriebsflächen 19, 20 nur noch einen sehr spitzen Winkel einnehmen, also sehr steil zu¬ einander geneigt sind.

In den Figuren 3 und 4 sind fehlerhafte Schließstellungen und die Gründe hierfür dargestellt, wobei in beiden Fällen keine vollkommene Verpressung stattfindet, weil die Preßbacken 21, 22 nicht ihre Endpreßstellung erreichen. Bei der in Figur 3 dargestellten Situation ist Material des Ringwulsts 28 zwi¬ schen die sich jeweils gegenüberliegenden Paare von Stirnsei-

ten 31, 32 bzw. 33, 34 verquetscht worden, wie insbesondere die Detailvergrößerung im Bereich des unteren Paares von Stirn¬ seiten 33, 34 erkennen läßt. Dieses Material verhindert ein weiteres Verpressen des Preßfittings 24, und zwar - wie die Stellung des Antriebskopfs 8 zeigt - schon zu einem frühen Zeitpunkt. Die Verpressung ist so gering, daß die Verbindung zwischen Rohrendbereich 23 und Preßfitting 24 nicht abgedich¬ tet, also fehlerhaft ist, obwohl der Antrieb 7 seine Maximal¬ kraft ausgeübt hat.

Die Situation gemäß Figur 4 zeigt die Stellung der Preßbacken 21, 22 - in diesem Fall ohne Rohrverbindung -, wenn an den La¬ gerbolzen 11, 12 Verschleiß aufgetreten ist, so daß sie ein un¬ zulässig hohes Spiel aufweisen. In unbelastetem Zustand (Figu¬ ren 1 und 2) nehmen die Lagerbolzen 11, 12 die punktiert ge¬ zeichnete Stellung ein. Werden die Preßbacken 21, 22 durch Hochfahren des Antriebskopfs 8 gegeneinandergefahren, verla¬ gern sich die Mittelpunkte der Lagerbolzen 11, 12 innerhalb des gegebenen Spiels als Reaktion auf die dabei auftretenden Kräfte nach außen in die durchgezogen gezeichnete Stellung. Dies hat zur Folge, daß die Preßbacken 21, 22 zwar mit ihren oberen Stirnseiten 31, 32 zur Anlage kommen, im Bereich der un¬ teren Stirnseiten 33, 34 jedoch ein Spalt 35 verbleibt, wie insbesondere die Ausschnittsvergrößerung deutlich macht. Die¬ ser Spalt kann ein solches Maß erreichen, daß bei einem Pre߬ vorgang in diesem Bereich keine ausreichende Verpressung des Preßfittings 24 stattfindet, so daß die Rohrverbindung in die¬ sem Bereich undicht ist.

Beide Arten von Fehlverpressung - sie können auch auf anderen Verschleißursachen beruhen - werden in der Regel nicht oder erst dann bemerkt, wenn schon eine Vielzahl von Fehlverpressun¬ gen vorgenommen worden ist. Damit dies nicht geschieht, sind nach der Erfindung Zusatzeinrichtungen vorgesehen, wie sie sich aus den nachstehend beschriebenen Figuren ergeben. Dabei ist in den meisten Fällen der Antrieb 7 nach Entfernung des

Verbindungsbolzens 4 aus Gründen der Übersichtlichkeit wegge¬ lassen. Außerdem weisen hier die Preßbacken 21, 22 keine Kreis¬ bogenform auf, sondern im geschlossenen Zustand eine Sechseck¬ form. Dies ist jedoch für die Funktion der Zusatzeinrichtungen unerheblich, d. h. sie eignen sich für jede beliebige Kontur der Preßbacken 21, 22.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 bis 8 ist an dem linksseitigen Backenarm 17 auf der Höhe der unteren Stirn¬ seiten 33, 34 ein Führungsblock 36 angebracht, in dem ein Füh¬ lerstift 37 axial beweglich geführt ist. Der Fühlerstift 37 ragt im Bereich der Stirnseite 33 aus dem Führungsblock 36 her¬ aus. In einem vom Durchmesser her vergrößerten Bereich weist der Fühlerstift 37 zwei im Abstand zueinander angeordnete Ring¬ stege 38, 39 auf, die zwischen sich eine Ringnut 40 freilas¬ sen. Der linksseitige Ringsteg 38 ist auf der der Ringnut 40 abgewandten Seite von einer Druckfeder 41 beaufschlagt, die sich an einem Verschlußdeckel 42 abstützt. In der in den Figu¬ ren 5 und 6 gezeigten Offenstellung der Schwenkhebel 13, 14 liegt der rechtsseitige Ringsteg 39 an einem Anschlag im Füh¬ rungsblock 36 an. Oberhalb der Ringstege 38, 39 bzw. der Ring¬ nut 40 ist ein Anzeigestift 43 in einem entsprechenden zylin¬ drischen Kanal angeordnet. Der Anzeigestift 43 hat am unteren Ende einen Ringbund 44, der von einer Druckfeder in Richtung auf die Ringnut 40 beaufschlagt ist. Der Anzeigestift 43 ragt nach außen aus dem Führungsblock 36 hinaus und ist axial senk¬ recht zu dem Fühlerstift 37 beweglich. Am äußeren Ende weist der Anzeigestift 43 einen weiteren Ringbund 46 auf, über den er von Hand gegriffen werden kann.

Im Bereich der rechtsseitigen Stirnseite 34 der Preßbacke 22 ist ein Anschlagblock 48 ortsfest angeordnet. Er korrespon¬ diert mit dem Fühlerstift 37 in der Weise, daß der Fühlerstift 37 beim Schließen der Preßbacken 21, 22 gegen den Anschlag¬ block 48 anfährt.

Die Ringstege 38, 39 a.uf dem Fühlerstift 37 sind so angeord¬ net, daß die axiale Erstreckung der Ringnut 40 etwas größer ist als der Durchmesser des unteren Ringbunds 44 des Anzeige¬ stifts 43. In der Offenstellung (Figuren 5 und 6) sitzt der Ringbund 44 mit seiner Unterseite auf dem linksseitigen Ring¬ steg 38 auf, so daß er nicht in die Ringnut 40 einfallen kann. In dieser Stellung ragt der Fühlerstift 37 am weitesten aus dem Führungsblock 36 heraus. Beim Preßvorgang verschwenken die Preßbacken 21, 22 in Schließrichtung gegeneinander (Figuren 7 und 8). Kurz vor Erreichen der Endpreßstellung kommt das vor¬ stehende Ende des Fühlerstifts 37 zur Anlage an dem Anschlag¬ block 48. Bei Weiterbewegung der Preßbacken 21, 22 in Schlie߬ richtung wird der Fühlerstift 37 in den Führungsblock 36 einge¬ schoben mit der Folge, daß auch der den Anzeigestift 43 abstüt¬ zende Ringsteg 38 verschoben wird. Dies geht solange, bis der Ringsteg 38 aus dem Bereich des Ringbunds 44 herausrutscht und damit der Anzeigestift 43 mit dem Ringbund 44 in die Ringnut 40 einfällt. Die einzelnen Teile sind dabei so ausgebildet, daß dies erst dann geschieht, wenn die Preßbacken 21, 22 - wie in den Figuren 7 und 8 gezeigt -, ihre Endpreßstellung er¬ reicht haben und somit gewährleistet ist, daß die Verpressung ordnungsgemäß ist. Da der Anzeigestift 43 nur noch geringfügig aus dem Führungsblock 36 herausragt, kann die Bedienungsperson sofort sehen, ob die Preßbacken 21, 22 tatsächlich die Endpre߬ stellung erreicht haben oder ob eine unvollkommene Verpressung vorliegt. Im letzteren Fall verbliebe der Anzeigestift 43 in der Ausgangsstellung gemäß den Figuren 5 und 6.

Nach Abnahme des Preßgeräts 1 von der Rohrverbindung wird der Anzeigestift 43 wieder gegen die Wirkung der Druckfeder 45 her¬ ausgezogen. Hierdurch wird der Fühlerstift 37 freigegeben, so daß er vermittels der Druckfeder 41 wieder in Richtung auf die gegenüberliegende Stirnseite 34 gegen den innenliegenden An¬ schlag gedrückt wird. Das Preßgerät 1 ist dann für eine weite¬ re Verpressung bereit.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 9 bis 11 ist der Führungsblock 36 um 90° verdreht angeordnet, so daß der Anzei¬ gestift 43 waagerecht herausragt. Ansonsten sind keine Verände¬ rungen vorgenommen worden.

Allerdings ist an der Lagerplatte 2 zusätzlich ein Z-förmiges Sperrblech 49 befestigt, dessen freier Schenkel 50 in den Bewe¬ gungsbereich des Anzeigestifts 43 eingreift, wenn dieser sich in der aus den Führungsblock 36 herausgezogenen Stellung befin¬ det. Diese Stellung ergibt sich aus den Figuren 9 und 10. Der außenliegende Ringbund 46 des Anzeigestifts 43 befindet sich dann unmittelbar vor dem Schenkel 50 des Sperrblechs 49.

Bei Einleitung des Verpreßvorgangs aus der in den Figuren 9 und 10 ersichtlichen Offenstellung wird der Ringbund 56 gegen den Schenkel 50 bewegt. Da dieser biegsam ausgebildet ist und zudem - wie Figur 11 erkennen läßt - auf der dem Führungsblock 36 zugewandten Seite keilförmig gestaltet ist, wird der Schen¬ kel 50 durch den Ringbund 46 vom Führungsblock 36 weggebogen, so daß der Anzeigestift 43 das Sperrblech 49 passieren kann. Die anschließende Verpressung geschieht in der schon zu dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 bis 8 beschriebenen Weise.

Ein öffnen der Preßbacken 21, 22 ist problemlos möglich, wenn diese ihre Endpreßstellung erreicht haben. In diesem Fall ist der Anzeigestift 43 mit seinem Ringbund 44 in die Ringnut 40 eingefahren und ragt nur noch wenig aus dem Führungsblock 46 heraus. Beim öffnen kollidiert er deshalb nicht mit dem Schen¬ kel 50 des Sperrblechs 49. War jedoch die Verpressung nur un¬ vollkommen, weil die Endpreßstellungen der Preßbacken 21, 22 nicht erreicht wurden, und hat somit der Anzeigestift 43 seine anfängliche Stellung behalten (Figur 11), kann die linksseiti¬ ge Preßbacke 21 nicht mehr in ihre Ausgangsposition ver¬ schwenkt werden, da der Schenkel 50 als Sperre für den Anzeige¬ stift 43 wirkt. Es ist dann ein manueller Eingriff notwendig,

Zo sei es durch Wegbiegejn des Sperrblechs 49 oder durch Einschie¬ ben des Fühlerstifts 37 so weit, daß der Anzeigestift 43 in die Ringnut 40 einfällt. In diesem Fall ist also die optische Anzeige durch den Anzeigestift 43 kombiniert mit einer Sperr¬ einrichtung, die ein öffnen der Preßbacken 21, 22 bis in die Offenstellung nur erlaubt, wenn entweder die Endpreßstellung erreicht ist oder die Sμerrwirkung der Sperreinrichtung durch manuellen Eingriff überwunden wird.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 12 und 13 ist an dem rechtsseitigen Backenarm 18 auf Höhe des unteren Paares von Stirnseiten 33, 34 ein auf Wirbelstrombasis arbeitender Ab¬ standssensor 51 angebracht. Er weist eine im Querschnitt U-förmige Spulenschiene 52 auf, in deren U-Schenkel 53, 54 je eine elektrische Spule eingebaut ist, und zwar gegenüberlie¬ gend (nicht näher dargestellt). Die Spulenschiene 52 erstreckt sich waagerecht in Richtung auf die gegenüberliegende Stirn¬ seite 33. In ihr ist ein Fühlerblech 55 in Längsrichtung ver¬ schieblich geführt. Es ragt in Richtung auf die gegenüberlie¬ gende Stirnseite 33 aus der Spulenschiene 52 heraus. Auf der der Stirnseite 33 abgewandten Seite ist in der Spulenschiene 52 eine Druckfeder 56 angeordnet, die bestrebt ist, das Fühler¬ blech 55 in Richtung auf die Stirnseite 33 zu bewegen.

Das Fühlerblech 55 weist einen Referenzschlitz 57 auf, dessen Erstreckung in axialer Richtung des Fühlerblechs 55 in der Größenordnung des kleinsten zu erwartenden Spalts zwischen den Stirnseiten 33, 34 bei einer Fehlverpressung - also dann, wenn nicht die Endpreßstellung erreicht wird - liegt. In Richtung auf das Paar von Stirnseiten 33, 34 weist das Fühlerblech 55 im Abstand zum Referenzschlitz 57 ein Fenster 58 auf, dessen dem Referenzschlitz 57 benachbarte Seite eine Meßkante 59 bil¬ det.

An dem linksseitigen Backenarm 17 befindet sich dem Fühler¬ blech 55 gegenüberliegend ein Anschlagstift 60, der in einem

an dem Backenarm 17 befestigten Halteblock 61 eingeschraubt ist. Über die Gewinde in dem Durchgangsloch des Halteblocks 61 und auf dem Anschlagstift 60 kann der Anschlagstift 60 axial eingestellt werden. Die einmal gefundene Stellung wird dann durch eine Kontermutter 62 fixiert.

In der hier nicht dargestellten Offenstellung der Schwenkhebel 13, 14 ist das Fühlerblech 55 weit ausgefahren und ragt über die benachbarte Stirnseite 34 hinaus. Beim Verpreßvorgang kommt das Fühlerblech 55 in einer bestimmten Stellung zur Anla¬ ge an dem Anschlagstift 60 und wird bei weiterer Verpressung in das Führungsgehäuse 52 eingeschoben. Dabei passiert zu¬ nächst der Referenzschlitz 57 die Wirbelstromspulen mit der Folge, daß die durch das Fühlerblech 55 bewirkte Dämpfung auf¬ gehoben wird und eine Signalamplitude entsteht, die als Refe¬ renz genommen wird. Beim weiteren Einschieben des Fühlerblechs 55 tritt wieder eine Dämpfung aufgrund des Materials des Füh¬ lerblechs 55 zwischen Referenzschlitz 57 und Fenster 58 ein. Mit Fortführung der Verpressung gelangt dann auch die Meßkante 59 in den Bereich der Wirbelstromspulen mit der Folge, daß die Dämpfung wieder abnimmt.

In der bei Preßende erreichten Schließstellung der Preßbacken 21, 22 wird die durch den Referenzschlitz 57 erzeugte Amplitu¬ de mit der durch die Meßkante 59 bewirkten Amplitude vergli¬ chen. Überschreitet der betragsmäßige Abstand zwischen den bei¬ den Amplituden einen vorgegebenen Wert, wurde das Fühlerblech 55 nicht weit genug in die Säulenschiene 52 eingeschoben, d. h. die Preßbacken 21, 22 haben dann nicht ihre Endpreßstel¬ lung erreicht. In diesem Fall kann ein Signal erzeugt werden, das optisch wahrnehmbar gemacht wird, beispielsweise in Form einer Leuchte. Dies zeigt der Bedienungsperson, daß eine un¬ vollkommene Pressung vorliegt. Bei einer ordnungsgemäßen Ver¬ pressung erfolgt dann keine optische Anzeige, so daß das Aus¬ bleiben der optischen Anzeige für die Bedienungsperson die In¬ formation gibt, daß die Preßbacken 21, 22 ihre Endpreßstellung

erreicht hatten. Der vorbeschriebene Signalzustand kann gespei¬ chert werden, so daß eine eventuell optische Anzeige erst durch manuellen Eingriff gelöscht wird. Dies kann noch dadurch erschwert werden - und hierdurch eine Prüfung provoziert wer¬ den -, daß ein Löschen der Anzeige nur mit Hilfe eines speziel¬ len Werkzeugs (Sonderschlüssel) durchgeführt werden kann. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, die Schaltung auch umgekehrt vorzunehmen, so daß eine optische Anzeige nur bei Erreichen der Endpreßstellung erfolgt. Bleibt eine solche An¬ zeige aus, weiß die Bedienungsperson, daß eine Fehlverpressung vorliegt.

Das Ergebnis des Vergleichs der Dämpfungsamplituden kann auch zu anderen Zwecken benutzt werden, um die Bedienungsperson noch nachhaltiger davon abzuhalten, weiterhin Fehlverpressun¬ gen durchzuführen. So kann bei unvollkommener Verpressung ein Signal an eine Sperreinrichtung für den Antrieb 7 gegeben wer¬ den, die ein erneutes Starten des Antriebs 7 unmöglich macht. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Sperreinrichtung durch ma¬ nuellen Angriff wieder entsperrbar ist. Dabei kann das Entsper- ren auch erschwert werden, indem dies nur mit Hilfe eines Spe- zialwerkzeugs möglich ist.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 14 und 15 kommt ebenfalls ein nach dem Wirbelstromprinzip funktionierender Ab¬ standssensor 51 zur Anwendung, dessen ebenfalls im Querschnitt U-förmige Spulenschiene 52 an der Außenseite der Tragplatte 5 des Antriebs 7 befestigt ist. In die Spulenschiene 52 hinein ragt das untere Ende eines Ubertragungshebels 63, wobei der Übertragungshebel 63 im Bereich der Spulenschiene 52 wiederum einen Referenzschlitz 57 und ein Fenster 58 - im Abstand zuein¬ ander angeordnet - aufweist.

Das obenseitige Ende des Ubertragungshebels 63 ist an einem Fühlerstift 64 befestigt, der über eine Lasche 65 an einem La¬ gerbolzen 66 um eine horizontale Achse schwenkbar aufgehängt

ist. Im außenseitigen. Teil wird der Fühlerstift von einer Druckfeder 67 umgeben, die bestrebt ist, den Fühlerstift 64 im Uhrzeigersinn zu verschwenken. Linksseitig befindet sich wie¬ der ein Anschlagstift 60, der in analoger Weise gehalten ist wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 12 und 13.

In geöffnetem Zustand der Preßbacken 21, 22 (nicht darge¬ stellt) ist der Fühlerstift 64 so weit im Uhrzeigersinn ver¬ schwenkt, daß er über die Stirnseite 34 vorsteht und sich der Referenzschlitz 57 linksseitig von den Wirbelstromspulen in der Spulenschiene 52 befindet. Beim Verpressen kommt die Stirn¬ seite des Fühlerstifts 64 an dem Anschlagstift 60 zur Anlage. Das weitere Verpressen bewirkt eine Verschwenkung des Fühler¬ stifts 64 gegen den Uhrzeigersinn mit der Folge, daß zunächst der Referenzschlitz 57 an den Spulen in der Spulenschiene 52 vorbeifährt und damit ein Referenzsignal erzeugt und daß im weiteren Verlauf das Fenster 58 der Meßkante 59 in den Einflu߬ bereich der Wirbelstromspulen kommt. Es kann dann der schon zu dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 12 und 13 beschriebe¬ ne Vergleich der Dämpfungsamplituden vorgenommen werden, wobei auch hier die dort beschriebenen Möglichkeiten für die Verwen¬ dung eines von der jeweiligen Schließstellung abhängigen Sig¬ nals zur Anwendung kommen können.

Die beiden Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 17 bis 20 einerseits und den Figuren 21 bis 31 haben gemeinsam, daß die Zusatzeinrichtung zur Sicherstellung, daß die Preßbacken 21, 22 ihre Endpreßstellung erreichen, als Sperreinriσhtungen auε¬ gebildet sind, die ein öffnen der Preßbacken 21, 22 ohne manu¬ ellen Eingriff nur dann erlauben, wenn die Preßbacken 21, 22 vor ihre vorgesehene Endpreßstellung erreicht haben.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 16 bis 20 ist. eine Sperreinrichtung 68 vorgesehen, zu der eine Klinkenstrebe 69 gehört, die auf Höhe des unteren Paares von Stirnseiten 33, 34 an dem linksseitigen Baπkenarm 17 um eine horizontale Achse

70 schwenkbar aufgehängt ist. Die Klinkenstrebe 69 ragt in ein Sperrgehäuse 71 hinein, das um eine horizontale Achse 71a ver¬ schwenkbar an dem Backenarm 18 gelagert ist. Die Klinkenstrebe 69 ist in dem Sperrgehäuse 71 in einer Führungsbahn 72 ver¬ schieblich geführt. An dem dortigen Ende ist über einen Schwenkbolzen 73 eine Klinke 74 mit einem nach unten vorstehen¬ den Klinkenzahn 75 um eine horizontale Achse schwenkbar gela¬ gert. Am freien Ende der Klinke 74 ist obenseitig ein Betäti¬ gungsstift 76 angebracht, der aus dem Sperrgehäuse 71 über eine dort vorhandenen Öffnung 77 herausragt. Die Klinke 74 ist biegsam ausgebildet, so daß sich ihr freies Ende über den Betä¬ tigungsstift 76 von der Führungsbahn 72 in Richtung auf die Öffnung 77 wegbiegen läßt. Im übrigen ist an dem Betätigungs¬ stift 76 eine nur schematisch durch Strichpunktierung angedeu¬ tete Zugfeder 78 befestigt, deren anderes Ende an dem Backen¬ arm 18 angebracht ist.

Die Führungsbahn 72 ist gerade ausgebildet und weist im Endbe¬ reich eine Klinkenstufe 79 auf. Am Ende ist die Führungsbahn 72 angehoben und geht in eine davon rechtwinklig abgehende, bo¬ genförmige Umlenkbahn 80 über. Von dieser geht eine Rücklauf¬ bahn 81 wieder schräg zurück in Richtung auf die Führungsbahn 72, wobei auch die Rücklaufbahn 81 nicht so tief eingefräst ist wie die Führungsbahn 72.

In der Offenstellung (Figuren 16 und 17) befindet sich das freie Ende der Klinkenstrebe 69 im Eingangsbereich der Füh¬ rungsbahn 72. Dabei liegt der Klinkenzahn 75 auf der Führungs¬ bahn 72 mit Vorspannung auf. Beim Schließen der Preßbacken 21, 22 wird die Klinkenstrebe 69 weiter in das Sperrgehäuse 71 ein¬ geschoben. Dabei kann die Klinke 74 trotz der von der Zugfeder 78 ausgehenden Kraft nicht in die Rücklaufbahn 81 einfahren, weil diese nicht so tief liegt wie die Führungsbahn 72, so daß an der Verbindung von Führungsbahn 72 und Rücklaufbahn 81 eine Stufe gebildet wird. Bei weiterer Annäherung der Preßbacken 21, 22 gleitet der Klinkenzahn 75 über die Klinkenstufe 79 (Fi-

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guren 18 und 19). Die Klinkenstufe 79 verhindert dann, daß die Preßbacken 21, 22 nach einer unvollkommenen Verpressung, bei der die Preßbacken 21, 22 nicht die Endpreßstellung erreicht haben, wieder in die Offenstellung gebracht werden können. Dies ist erst dann möglich, wenn der Klinkenzahn 75 über den Betätigungsstift 76 von der Führungsbahn 72 so weit angehoben wird, daß er über die Klinkenstufe 79 zurückbewegt werden kann. Es ist also hierfür ein manueller Eingriff notwendig, der der Bedienungsperson die Gewißheit gibt, daß eine Fehlver¬ pressung vorliegt.

In der Endpreßstellung der Preßbacken 21, 22 erreicht die Klin¬ ke 74 das Ende der Führungsbahn 72. Dort kann sie unter der Zugkraft der Zugfeder 78 in die Umlenkbahn 80 einschwenken (Fi¬ gur 20) und gelangt in die Rücklaufbahn 81 (in Figur 20 ge¬ strichelt dargestellt). In diesem Fall können die Preßbacken 21, 22 ohne manuellen Eingriff geöffnet werden, wobei der Klin¬ kenzahn 75 über die Rücklaufbahn 81 zurück in die Führungsbahn 72 gleitet und nach öffnen der Preßbacken 21, 22 wieder die in den Figuren 16 und 17 gezeigte Stellung erreicht. Nach Abnahme des Preßgeräts 1 kann dann ein weiterer Preßvorgang durchge¬ führt werden.

Figur 21 zeigt ein Preßgerät 1 mit einer anderen Sperreinrich¬ tung 82, die den Spalt zwischen den Stirnseiten 33, 34 über¬ brückt. Ihre nähere Ausgestaltung sei zunächst anhand der Figu¬ ren 22 und 23 erläutert.

Die Sperreinrichtung 82 weist ein längliches Formstück 83 auf, das über einen Schwenkbolzen 84 (Figur 21) an dem rechtsseiti¬ gen Backenarm 18 schwenkbar aufgehängt ist. In Richtung auf die gegenüberliegende Stirnseite 33 läuft das Formstück 83 ga¬ belförmig mit zwei im Abstand zueinander angeordneten, parallel verlaufenden Gabelarmen 85, 86 aus und überbrückt da¬ bei den Spalt zwischen den Stirnseiten 33, 34. An dem linkssei¬ tigen Backenarm 17 ist über einen Schwenkbolzen 87 ein Klemm-

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block 88 aufgehängt, der in den freien Raum zwischen den Gabel¬ armen 85, 86 unter gegenseitiger Führung einfaßt. In dem Klemm¬ block 88 ist ein Federstab 89 eingespannt, der am freien Ende eine auf das Formstück 83 gerichtete Klinke 90 aufweist. Wie die Draufsicht zeigt, ist die Klinke 90 breiter ausgebildet als der Federstab 89.

Im rechtsseitigen Bereich hat das Formstück 83 eine der Breite der Klinke 90 entsprechende Führungsnut 91. Oberhalb der Füh¬ rungsnut 91 ist eine Schieberplatte 92 gelagert, welche sich auf dem Formstück 83 abstützt, da sie breiter ausgebildet ist als die Führungsnut 91. Sie weist einen Haltesteg 93 auf, in den eine Anschlagschraube 94 (nur in den Figuren 22 und 23 dar¬ gestellt) eingeschraubt ist, welche sich horizontal erstreckt. Sie durchfaßt eine Öffnung 95 in einem Anschlagsteg 96, der zu dem Formstück 83 gehört. Außenεeitig befindet sich auf der An¬ schlagschraube 94 eine Anschlagmutter 97. Diese Anschlagmutter 97 begrenzt die Beweglichkeit der Schieberplatte 92 in Rich¬ tung auf die Klinke 90. Dabei wird die Schieberplatte 92 durch zwei Zugfedern 98, 99 in diese Richtung beaufschlagt.

Die Schieberplatte 90 hat einen T-förmigen Schlitz 100. In dem dem Haltesteg 93 benachbarten Bereich ist dieser Schlitz 100 ebenso breit wie die Führungsnut 91 und die Klinke 90. In dem dazu entfernter liegenden Bereich ist die Breite auf etwas mehr als die Breite des Federstabs 89 reduziert, wobei der Schlitz 100 bis zum Ende der Schieberplatte 92 geht.

Unterhalb der Schieberplatte 92 befindet sich eine S-förmig ge¬ schwungene Blattfeder 101, die am Boden der Führungsnut 91 be¬ festigt ist und unter Vorspannung an der Unterseite der Schie¬ berplatte 92 anliegt.

In der Ausgangsstellung bei geöffneten Preßbacken 21, 22 stützt sich die Klinke 90 unter Vorspannung durch den Feder¬ stab 89 auf dem Formstück 83 ab (Figuren 22 und 23). Die Schie-

berplatte 92 befindet sich in der vom Anschlagsteg 96 entfernt liegenden Stellung, wobei die Anschlagmutter 97 an dem An¬ schlagsteg 96 anliegt. Beim Schließen der Preßbacken 21, 22 schieben sich Klemmblock 88 und Formstück 83 ineinander, wobei die Klinke 90 gegen die Schieberplatte 92 anfährt und diese in die Richtung des Pfeils H verschiebt (Figuren 24 und 25). Beim weiteren Schließen der Preßbacken 21, 22 rutscht die Klinke 90 über die dortige Kante der Führungsnut 91, so daß die Klinke 90 in die Führungsnut 91 vollständig einfaßt. Da sich oberhalb des Formstücks 83 dann nur noch der Federstab 89 befindet, des¬ sen Breite geringer ist als die des Schlitzes 90 in der Schie¬ berplatte 92, bewegt sich die Schieberplatte 92 unter dem Ein¬ fluß der Zugfeder 98, 99 wieder in ihre Ausgangsstellung zu¬ rück (Figuren 26 und 27). Die Klinke 90 ist dann in der Füh¬ rungsnut 91 über die Schieberplatte 92 eingefangen.

Im weiteren Verlauf wird die Klinke 90 in der Führungsnut 91 verschoben und drückt dabei die Blattfeder 101 nach unten auf den Boden der Führungsnut 91 (Figuren 28 und 29), bis sich die Klinke 90 unterhalb des verbreiterten Abschnitts des Schlitzes 100 befindet. Da die Breite des Schlitzes 100 dort etwas grö¬ ßer ist als die der Klinke 90 und die Blattfeder 101 stärker ist als der Federstab 89, wird die Klinke 90 durch die Blattfe¬ der 101 nach oben verschwenkt (Pfeil I, Figuren 30 und 31). Da¬ bei ist die Position der Schieberplatte 92 aufgrund der Justie¬ rung mit Hilfe der Anschlagmutter 97 (Figuren 22 und 23) so eingestellt, daß die Klinke 90 nur dann durch den verbreiter¬ ten Abschnitt des Schlitzes 100 nach oben gedrückt werden kann, wenn die Preßbacken 21, 22 ihre Endpreßstellung erreicht haben.

Die Preßbacken 21, 22 lassen sich jetzt wieder öffnen, wobei die Klinke 90 auf die Außenseite der Schieberplatte 92 aufglei¬ tet, begünstigt durch Schrägen am Übergang des verbreiterten Abschnitts des Schlitzes 100 in den verengten Abschnitt (Figu¬ ren 32 und 33). Bei Erreichen der Offenstellung der Preßbacken

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21, 22 gleitet die Klinke 90 wieder von der Schieberplatte 92 herunter und nimmt dann die sich aus den Figuren 22 und 23 er¬ gebende Stellung ein. Es kann dann eine erneute Verpressung durchgeführt werden.

Bei einer unvollkommenen Verpressung erreicht die Klinke 90 nicht vollständig den verbreiterten Abschnitt des Schlitzes 100 in der Schieberplatte 92. Ein öffnen der Preßbacken 21, 22 ist nur so weit möglich, bis die Klinke 90 an dem Ende der Füh¬ rungsnut 91 anschlägt. Die Bedienungsperson weiß dann, daß eine Fehlverpressung vorliegt. Für ein vollständiges öffnen des Preßgeräts 1 muß dann die Schieberplatte 92 demontiert wer¬ den.

Das in Figur 34 dargestellte Preßgerät 111 weist einen PreR- ring 112 als Preßwerkzeug auf, der von fünf bogenförmigen Pre߬ backenträgern 113, 114, 115, 116, 117 gebildet wird. Die Pre߬ backen 113 bis 117 sind über Gelenkbolzen 118, 119, 120, 121miteinander verbunden und tragen jeweils eine Preßbacke 122, 123, 124, 125, 126. Die Preßbacken 122 bis 126 sind in Umfangsrichtung beweglich an den Preßbakkenträgern 113 bis 117 gelagert.

Zwischen den beiden unteren Preßbackenträgern 113, 117 bzw. Preßbacken 122, 126 befindet sich ein Schließspalt 127. Der Schließspalt 127 wird durch eine Kupplungseinrichtung 128 über¬ brückt, welche zwei Kupplungslaschen 129, 130 hat, wobei die linke Kupplungslasche 129 über einen Gelenkbolzen 131 an dem freien Ende des linken unteren Preßbackenträgers 113 angeord¬ net ist, während die rechtsseitige Kupplungslasche 130 über einen Gelenkbolzen 132 an dem freien Ende des rechten unteren Preßbackenträgers 117 angelenkt ist. Die Kupplungslaschen 129, 130 sind über einen Kupplungsbolzen 134 miteinander gelenkig verbunden. Der Kupplungsbolzen 134 ist entfernbar, wodurch es ermöglicht wird, den Preßring 112 im Bereich des Schließspalts 127 weit zu öffnen, so daß er um ein Preßfitting herumgelegt

werden kann. Nach dem .Umlegen werden die beiden Kupplungsla¬ schen 129, 130 wieder miteinander verbunden, so daß der Pre߬ ring 112 nicht mehr herunterfallen kann.

Dem Preßring 112 zugeordnet ist eine Schließeinrichtung 135, die hier nur schematisch dargestellt ist. Die Schließeinrich¬ tung 135 hat zwei hintereinander im Abstand angeordnete, im we¬ sentlichen T-förmige Lagerplatten 136, zwischen denen über Ge¬ lenkbolzen 138, 139 zwei Schließhebel 140, 141 schwenkbar ange¬ ordnet sind. Die Schließhebel 140, 141 haben jeweils untere He¬ belabschnitte 142, 143 und obere Hebelabschnitte 144, 145. Die oberen Hebelabschnitte 144, 145 weisen gegeneinander gerichte¬ te Ausnehmungen 146, 147 als Kupplungselemente auf. Diese sind an die Gelenkbolzen 131, 132 angepaßt, an denen die Kupplungs¬ laschen 129, 130 angelenkt sind.

Die unteren Hebelabschnitte 142, 143 weisen gegeneinander ge¬ richtete Antriebsflächen 148, 149 auf. In den Zwischenraum zwi¬ schen den Antriebsflächen 148, 149 kann in an sich bekannter Weise ein Paar Walzen eingefahren werden, die zu einer hier nicht dargestellten Antriebseinrichtung in Form eines Hydrau¬ likzylinders vertikal verfahrbar sind. Hierzu wird die An¬ triebseinrichtung über einen Bolzen an den Lagerplatten 136, 137 angehängt, wobei der Bolzen in die Öffnung 150 einsetzbar ist.

Für einen Preßvorgang werden die beiden unteren Hebelabεchnit- te 142, 143 von Hand zusammengefahren, so daß die beiden obe¬ ren Hebelabschnitte 144, 145 auseinandergespreizt werden. Die Schließeinrichtung 135 kann dann an den Preßring 112 derart an¬ gesetzt werden, daß die Ausnehmungen 146, 147 den Gelenkbolzen 131, 132 gegenüberliegen. Durch Einfahren der Walzen in den zu¬ nächst engen Zwischenraum zwischen den unteren Hebelabschnit¬ ten 142, 143 werden diese gespreizt. Hierdurch erfassen die Ausnehmungen 146, 147 die Gelenkbolzen 131, 132 und nähern sie einander an. Hierdurch wird der Preßring 112 unter Verkleine-

rung des Schließspalts 127 zusammengezogen, so daß sich der von den Preßbacken 122 bis 126 eingeschlossene Preßraum ver¬ kleinert. Dies geht soweit, bis die Stirnseiten der Preßbacken 122 bis 126 zur gegenseitigen Anlage kommen. Dabei wird das Preßfitting und das in ihm eingesteckte Rohrende plastisch ver¬ formt. Zur Abnahme der Schließeinrichtung 135 von dem Preßring 112 wird umgekehrt verfahren.

Im Bereich des Schließspalts 127 ist an den beiden gegenüber¬ liegenden Seiten der Preßbackenträger 113, 117 ein Aufnehmer 151 angebracht (nur symbolisch dargestellt). Dieser ist so ein¬ gestellt, daß seine beiden gegenüberliegenden Teile in der vor¬ gesehenen Endpreßstellung aneinanderstoßen und dadurch ein elektrisches Signal erzeugen, das dann für eine Anzeige verwen¬ det werden kann, über die Anzeige erfährt der Benutzer, daß die Endpreßstellung erreicht ist. Statt der Anordnung am Pre߬ ring 112 kommt auch eine Anordnung an der Schließeinrichtung 135 in Frage, und zwar hier im Bereich der Ausnehmungen 146, 147. Dieser Aufnehmer 152 hat die gleiche Funktion wie der Auf¬ nehmer 151.

Es versteht sich, daß für die Aufnehmer 151, 152 auch die Aus¬ führungsformen in Frage kommen, die sich aus den Figuren 5 bis 15 ergeben. Sie können auch mit Sperreinrichtungen kombiniert werden, wie sie sich aus den Figuren 17 bis 33 ersehen lassen.