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Patent Searching and Data


Title:
PRESS FOR FLANGING A RECTANGULAR METAL SHEET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1987/005838
Kind Code:
A1
Abstract:
The press comprises a flanging device (1) equipped with a retainer, a slide (5) with a gripping system (16) for the metal sheet and a rotary drive (37) for the latter. To reduce dead time and improve accuracy of flanging, the flanging device (1) consists of two flanging systems (2, 3) arranged on two mutually perpendicular sides of a table, each provided with a retaining clamp (41).

Inventors:
NAGEL RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/AT1987/000022
Publication Date:
October 08, 1987
Filing Date:
April 01, 1987
Export Citation:
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Assignee:
VOEST ALPINE AG (AT)
International Classes:
B21D5/04; B21D19/08; (IPC1-7): B21D5/04; B21D19/08; B21D43/18
Foreign References:
DE2301089A11973-07-19
DE3530513A11986-06-12
GB2004216A1979-03-28
US4532792A1985-08-06
EP0097637A21984-01-04
EP0069661A11983-01-12
US2786509A1957-03-26
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN, Band 8, Nr. 28 (M-274)(1465) 7. Februar 1984, & JP, A, 58187215 (Hitachi Seisakusho K.K.) 1. November 1983
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN, Band 6, Nr. 253 (M-178)(1131), 11. Dezember 1982, & JP, A, 57149026 (Maru Kikai Kogyo k.k.) 14. September 1982
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. : Anlage zum randseitigen Abkanten eines in seiner Grundform rechteckigen Blechzuschnittes mit einer einen Niederhalter für den Blechzuschnitt aufweisenden Abkant¬ vorrichtung (1), einem auf einem Gestell verfahrbaren, eine Greifeinrichtung (16) für den Blechzuschnitt tragenden Schlitten (5) und mit einem Drehantrieb (37) für den Blech¬ zuschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkant orrich¬ tung (1) aus zwei auf zueinander senkrecht stehenden Seiten eines Au lagetisches (4) für den Blechzuschnitt angeordneten Abkanteinrichtungen (2, 3) mit je einem Niederhalterstempel (41) besteht und daß der Schlitten (5) parallel zu den zu¬ einander senkrechten Seiten des Auflagetisches (4) ver¬ stellbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung der Abkantachse der zugehörigen Abkantein¬ richtung (2, 3) verschiebbaren Niederhalterstempel (41) an ihren einander zugekehrten Enden schräge Anschlußflächen (46) für einen Gehrungsstoß aufweisen.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalterstempel (41) an ihren voneinander abge¬ wandten Enden jeweils ein Endstück (44) aufweisen, das ent¬ lang einer gegensinnig zur Anschlußfläche (46) am anderen Ende geneigten Keilfläche (45) verstellbar ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (16) des Schlittens (5) aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Klemm¬ zangen (17) besteht, deren untere Klemmbacken (18) einen über das Klemmaul (20) vorragenden Haltemagneten (21) und deren obere Klemmbacken (19) einen Richtanschlag (22) für den abgekanteten Rand des Blechzuschnittes aufweisen.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß den beiden Abkanteinrichtungen (2, 3) ein Richttisch (23) für den Blechzuschnitt vorgelagert ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Richttisch (23) und dem Auflagetisch (4) ein Magnetbalkenförderer (27) vorgesehen ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetbalkenförderer (27) aus einem im Querschnitt Ufδrmigen, gegen den Zuschnitt offenen Träger (28) besteht, der in Längsrichtung verstellbar gelagert ist und zwischen seinen Schenkeln einen Magnetbalken (29) aufnimmt, der über geneigte Führungsschlitze (30) in den Schenkeln des Uför igen Trägers (28) verschiebbar gelagert ist.
Description:
Anlage zum randseitigen Abkanten eines in sei¬ ner Grundform rec-iteckigen Bleσ_ιzτ_.sc3-_nittes

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum randseitigen Abkanten eines in seiner Grundform recht¬ eckigen Blechzuschnittes mit einer einen Niederhalter für den Blechzuschnitt aufweisenden Abkantvorrichtung, einem auf einem Gestell verfahrbaren, eine Greifeinrichtung für den Blechzuschnitt tragenden Schlitten und mit einem Drehantrieb für den Blechzuschnitt.

Bei einer bekannten Anlage dieser Art (EP-A-0 097 637) wird der Blechzuschnitt mit Hilfe eines Schlittens der Abkantvorrichtung zugeführt, die für das Abkanten des Blech¬ zuschnittes an einer Randseite sorgt. Danach muß der Blech¬ zuschnitt von den Biegewerkzeugen zurückgezogen und mit Hilfe eines Drehantriebes um 90 * verdreht werden, um eine anschlieSende Seite des Zuschnittes abkanten zu können. Zum vollständigen Bearbeiten des Zuschnittes sind daher zumin¬ dest vier Zustellschritte mit Hilfe des Schlittens und zwischen den Zustellschritten je eine Drehung um 90 * er¬ forderlich, was naturgemäß vergleichsweise große Nebenzeiten für den Bearbeitungsvorgang verlangt. Außerdem wird die Genauigkeit der Zustellung durch das notwendige wiederholte Umgreifen des Blechzuschnittes beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und eine Vorrichtung der eingangs ge¬ schilderten Art so zu verbessern, daß einerseits die Neben- zeiten für eine vollständige Bearbeitung eines rechtwin¬ keligen Blechzuschnittes in einer Abkantvorrichtung erheb¬ lich verkürzt und anderseits die Anforderungen an die Ge-

nauigkeit der Bearbeitung gesteigert werden können.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Abkantvorrichtung aus zwei auf zueinander senkrecht stehenden Seiten eines Auflagetisches für den Blechzuschnitt angeordneten Abkanteinrichtungen mit je einem Niederhalter¬ stempel besteht und daß der Schlitten parallel zu den zu¬ einander senkrechten Seiten des Auflagetisches verstellbar ist.

Da zufolge dieser Maßnahmen der Blechzuschnitt ohne ein U spannnen an zwei zueinander senkrechten Seiten rand- seitig abgekantet werden kann, weil für zwei zueinander senkrechte Seiten je eine Abkanteinrichtung vorgesehen ist, können nicht nur die für das Verdrehen und das Zustellen des Blechzuschnittes zur Bearbeitung der zweiten der beiden zueinander senkrechten Seiten e forderlichen Nebenzeiten eingespart werden, sondern auch die Bearbeitungszeit für diese zweite Seitenkante, da ja zwei zueinander senkrechte Seiten des Blechzuschnittes mit Hilfe der beiden Abkantein¬ richtungen gleichzeitig bearbeitet werden können. Darüber hinaus wird eine genauere Bearbeitung zufolge der einander fest zugeordneten Abkanteinrichtungen sichergestellt, die ein Umspannen des Zuschnittes zur Bearbeitung benachbarter Seitenkanten überflüssig machen.

Damit der von der Greifeinrichtung des Schlittens erfaßte Blechzuschnitt gegenüber den beiden Abkanteinrich¬ tungen zugestellt werden kann, ist allerdings eine Schlitten¬ bewegung parallel zu den zueinander senkrechten Seiten des Auflagetisches e forderlich, was beispielsweise mit Hilfe eines Kreuzschlittens einfach durchgeführt werden kann. Die den Abkanteinrichtungen zugeordneten Niederhaltestempel stellen dabei ein bearbeitungsgerechtes Niederspannen des Blechzuschnittes im Bereich der Biegekanten sicher.

Da für eine vollständige Bearbeitung des Blechzu¬ schnittes nur eine einmalige Drehung um 180 * erforderlich wird, brauchen die Niederhalterstempel nicht auf die unter¬ schiedlichen Längen der zueinander senkrechten Seiten des

Blechzuschnittes umgerüstet zu werden, weil die einander gegenüberliegenden, zueinander parallelen Seiten des Blech¬ zuschnittes nur von einer Abkanteinrichtung bearbeitet werden. Damit der Blechzuschnitt von den Niederhalterstem- peln auch bei einer mehrfachen Abkaπtung der Ränder jeweils über die volle Länge der Biegekante auf dem Auflagetisch niedergespannt gehalten werden kann, ist eine Verschiebung der Niederhalterstempel in Richtung der Biegekanten erfor¬ derlich, weil ja der Blechzuschnitt zwischen den einzelnen Abkantungen mittels des Schlittens in diagonaler Richtung gegen die beiden Abkanteinrichtungen um ein der Höhe der abzukantenden Stege entsprechendes Maß vorgeschoben werden muß, was eine angepaßte Längsverschiebung der Niederhalter¬ stempel für die jeweils folgende Abkantung erfordert, bis bei der letzten Abkantung die beiden Niederhalterstempel im gemeinsamen Eckbereich aneinander stoßen. Damit der Blech¬ zuschnitt in diesem Eckbereich einwandfrei abgekantet werden kann, können die Niederhalterstempel an ihren einander zuge¬ kehrten Enden schräge Anschlußflächen für einen Gehrungs- stoß aufweisen.

Soll der Blechzuschnitt nach einer mehrfachen Ab¬ kantung an zwei Seiten an den jeweils gegenüberliegenden Seiten bearbeitet werden, so wird durch die einwärts ge¬ richteten, randseitigen Abkantungen das Anstellen der Niederhalterstempel beeinträchtigt, deren Länge ja auf die Länge der Biegekante und nicht auf die sich durch die ein¬ wärts gerichteten Abkantungen ergebende lichte Weite abge¬ stimmt ist. Um den damit verbundenen Schwierigkeiten zu be¬ gegnen, können die Niederhalterstempel in weiterer Ausbil- düng der Erfindung an ihren voneinander abgewandten Enden jeweils ein Endstück aufweisen, das entlang einer gegen¬ sinnig zur Anschlußfläche am anderen Ende geneigten Keil¬ fläche verstellbar ist. Die Gesamtlänge der Niederhalter¬ stempel kann durch ein Verschieben der Endstücke entlang der geneigten Keilflächen zumindest um ein Maß verkürzt werden, das dem doppelten Überstand der einspringenden Abkantungen

entspricht, so daß die Niederhalterstempel nicht nur nach der Bearbeitung von zwei Seitenkanten zur Bearbeitung der verbleibenden Seiten von oben auf den Blechzuschnitt ange¬ stellt, sondern auch nach der Bearbeitung der restlichen Seiten wieder aus den aufgekanteten Randstegen des Zu¬ schnittes nach oben herausgezogen werden können. Für den Bearbeitungsvorgang werden die Endstücke selbstverständlich wieder in ihre Ausgangsstellung zurückverstεllt, um den Blechzuschnitt über die gesamte Abkantlänge festhalten zu können. Die Niederhalterstempel müssen dabei ein Profil aufweisen, das ein Untergreifen der einwärts gekanteten Randstege erlaubt.

Nach der Bearbeitung von zwei zueinander senkrechten Seitenkanten muß der Blechzuschnitt mit Hilfe des Schlittens von den Abkanteinrichtungen zurückgezogen und anschließend über den Drehantrieb um 180" verdreht werden, um den beiden Abkanteinrichtungen neuerlich zur Bearbeitung vorgelegt werden zu können. Dabei ist es notwendig, den Blechzuschnitt im Bereich der einen bereits abgekanteten Seite zu erfassen, ohne die Ausrichtung des Zuschnittes zu gefährden. Dies kann in besonders vorteilhafter Weise dadurch sichergestellt werden, daß die Greifeinrichtung des Schlittens aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Klemmzangen besteht, deren untere Klemmbacken einen über das Klemmaul vorragenden Haltemagneten und deren obere Klemmbacken einen Richtan¬ schlag für den abgekanteten Rand des Blechzuschnittes auf¬ weisen. Über die durch die oberen und unteren Klemmbacken gebildeten Klemmäuler läßt sich der Blechzuschnitt im Bereich einer noch nicht bearbeiteten Seite schlupffrei erfassen. Die den oberen Klemmbacken zugeordneten Richt¬ anschläge für den bereits abgekanteten Rand des Blechzu¬ schnittes erlauben eine ausgerichtete Förderung des Zu¬ schnittes ohne Klemmung mit Hilfe der Klemmäuler, weil die Richtanschläge eine Ausrichtung des bereits abgekanteten Zuschnittrandes sicherstellen und die über das Klemmaul vorragenden Haltemagnete an den unteren Klemmbacken eine

Verschiebung des Blechzuschnittes in Längsrichtung des ab¬ gekanteten Randes verhindern.

Damit für eine genaue Abkantung des Blechzuschnittes gesorgt wird, muß der Blechzuschnitt ausgerichtet den beiden Abkanteinrichtungen zugefördert werden. Diese Ausrichtung des Blechzuschnittes kann in vorteilhafter Weise mit Hilfe eines den beiden Abkanteinrichtungen vorgelagerten Richt¬ tisches vorgenommen werden, auf dem die Ausrichtung des Blechzuschnittes in herkömmlicher Weise erfolgen kann, um dann den Blechzuschnitt dem Schlitten ausgerichtet über¬ geben zu können. Die Übergabe des Blechzuschnittes vom Richttisch an den Schlitten kann dabei durch einen Magnet¬ balkenförderer zwischen dem Richttisch und dem Auflage¬ tisch durchgeführt werden. Aufgrund der Längserstreckung des Magnetbalkenförderers ist ein schlupffreier Transport des Blechzuschnittes zwischen dem Richttisch und dem Auflage¬ tisch möglich, so daß der auf dem Auflagetisch befindliche, ausgerichtete Blechzuschnitt bloß von der Greifeinrichtung des Schlittens erfaßt werden muß, um den Abkanteinrichtuπgen für die Bearbeitung zugeführt zu werden.

Der Magnetbalkenförderer kann mit wenigstens einem Elektromagneten versehen sein, der ein Ein- und Ausschalten der Haftkräfte zwischen dem Magnetbalkenförderer und dem zu fördernden Blechzuschnitt erlaubt. Besteht der Magnetbalken- förderer aus einem im Querschnitt U-förmigen, gegen den Blechzuschnitt offenen Träger, der in Längsrichtung ver¬ stellbar gelagert ist und zwischen seinen Schenkeln einen Magnetbalken aufnimmt, der über geneigte Führungsschlitze in den Schenkeln des U-fδrmigen Trägers verschiebbar gelagert ist, so kann mit gleichem Vorteil auch ein Permanentmagnet zum Einsatz kommen, weil bei einer Relativverschiebung zwischen dem Magnetbalken und dem Träger der Magnetbalken aufgrund der Neigung der Führungsschlitze angehoben oder abgesenkt wird. Außerdem kann der U-förmige Träger genau geführt werden, was eine spielfreie Übergabe des ausgerich¬ teten Blechzuschnittes an den Auflagetisch ermöglicht.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand bei¬ spielsweise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anlage zum randseitigen Ab¬ kanten eines in seiner Grundform rechteckigen Blech- Zuschnittes in einer vereinfachten Draufsicht, Fig. 2 diese Anlage im Aufriß, Fig. 3 einen Seitenriß der Anlage,

Fig. 4 den auf einem Gestell verfahrbaren Schlitten für die Zustellung des Blechzuschnittes in einer Draufsicht, Fig. 5 die Greifeinrichtung des Schlittens in einer zum Teil aufgerissenen, schematischen Seitenansicht in einem größeren Maßstab, Fig. 6 einen Magnetbalkenförderer für den Transport des

Blechzuschnittes von einem Richttisch zum Auflage- tisch in einer Seitenansicht in einem größeren Ma߬ stab, Fig. 7 den Niederhalter der Abkantvorrichtung in einer ver¬ einfachten Ansicht von vorne in einem größeren Ma߬ stab und die Fig. 8 und 9 einen Schnitt durch die Niederhalterstempel nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7 in zwei unter¬ schiedlichen Arbeitsstellungen.

Die dargestellte Anlage zum randseitigen Abkanten eines in seiner Grundform rechteckigen Blechzuschnittes besteht im wesentlichen aus einer Abkantvorrichtung 1 mit zwei zueinander senkrecht stehenden Abkanteinrichtungeπ 2 und 3, die an zwei benachbarten Seiten eines gemeinsamen Auflagetisches 4 angeordnet sind, und einem Schlitten 5, der als Kreuzschlitten ausgebildet ist und entlang einer Führung 6 verfahren werden kann. Wie insbesondere der Fig. 4 zu ent¬ nehmen ist, besteht die Führung 6 aus zwei Schienen 7, auf denen ein Längsschlitten 8 verschiebbar gelagert ist, der zusammen mit einem Querschlitten 9 den Kreuzschlitten 5 bildet. Der Querschlitten 9 ist dabei auf einer Führung 10 des Längsschlittens 8 verstellbar gelagert und kann mit Hilfe eines Spindeltriebes 11 angetrieben werden, der über

einen Riementrieb 12 mit einem Antriebsmotor 13 in Verbin¬ dung steht. Zum Antrieb des Längsschlittens 8 dient ein mit einer Antriebsspindel 14 verbundener Motor 15. Der Quer¬ schlitten 9 ist mit einer Greifeinrichtung 16 für den Blech- zuschnitt versehen, die aus zwei mit Abstand voneinander an¬ geordneten Klemmzangen 17 besteht, wie sie in Fig. 5 darge¬ stellt sind. Diese Klemmzangen 17 bilden zwischen einer unteren Klemmbacke 18 und einer oberen Klemmbacke 19 ein Klemmaul 20, wobei die untere Klemmbacke 18 einen über das Klemmaul vorragenden Haltemagneten 21 trägt. Den oberen Klemmbacken * 19 ist ein Richtanschlag 22 für den bereits abgekanteten Rand des Blechzuschnittes zugeordnet, so daß mit Hilfe der Klemmzangen 17 ein Blechzuschnitt im Bereich einer unbearbeiteten Seite mit Hilfe des Klemmaules 20 und im Bereich eines abgekanteten Randes über den Haltemagneten

21 erfaßt werden kann, auf dem der Zuschnitt zu liegen kommt, wenn der abgekantete Rand am Richtanschlag 22 an¬ liegt. Die beiden Klemmzangen 17 mit ihren Richtanschlägen

22 erlauben daher im Zusammenwirken mit den Haltemagneten 21 eine gerichtete Zustellung des Blechzuschnittes, selbst wenn es gilt, den Zuschnitt im Bereich eines bereits abgekanteten Randes zu fassen.

Zum Ausrichten des Blechzuschnittes ist dem Auflage¬ tisch 4 ein Richttisch 23 vorgelagert, der gemäß dem Aus- führungsbeispiel mit einem verstellbaren Richtlineal 24 versehen ist, das mit entsprechenden, versenkbaren Gegenan¬ schlägen 25 zusammenwirkt und mit einem Stelltrieb 26 ver¬ bunden ist. Der mit Hilfe des Richtlineal-s 26 und der Ge¬ genanschläge 25 ausgerichtete Blechzuschnitt kann durch einen Magnetbalkenförderer 27 vom Richttisch 23 zum Auflage¬ tisch 4 gefördert werden. Gemäß der Fig. 6 besteht der Mag- netbalkenfδrderer 27 aus einem im Querschnitt U-förmigen Träger 28, zwischen dessen Schenkel ein Magnetbalken 29 eingesetzt ist. Dieser Magnetbalken 29 ist innerhalb von geneigten Führungsschlitzen 30 in den Schenkeln des Trägers 28 verschiebbar gelagert und kann mit Hilfe eines Stell-

Zylinders 31 gegenüber dem Träger 28 verschoben werden, wobei der Magnetbalken 29 aus der gezeichneten Grundstellung aufgrund der Neigung der Führungsschlitze 30 gegenüber dem Träger 28 angehoben und an den Blechzuschnitt angestellt wird, so daß bei einem Längsverstellen des Trägers 28 mit Hilfe eines Zylinders 32 der Zuschnitt mitgenommen wird. Wegen der vergleichsweise großen Auflagelänge kann durch den Magnetbalkenförderer eine schlupffreie Übergabe des Zu¬ schnittes vom Richttisch 23 an den Auflagetisch 4 sicherge- stellt werden, wo er durch die Greifeinrichtung 16 des Kreuzschlittens 5 erfaßt wird.

Der Abtransport der fertig bearbeiteten Zuschnitte erfolgt entgegen der Zuförderrichtung in einer hinsichtlich der Zuförderung höher liegenden Fδrderebene, so daß die Zu- schnitte voneinander unabhängig zu- und abtransportiert werden können, was weitere Nebenzeiten einsparen hilft, weil während es Abtransportes eines bearbeiteten Zuschnittes ein zu bearbeitender Zuschnitt, der vorher ausgerichtet wurde, den Abkanteinrichtungen 2 und 3 zugefördert werden kann. Gemäß dem Ausführungsbeispiel besteht die Einrichtung zum Abtransport der bearbeiteten Zuschnitte aus einer oberhalb des Richttisches 23 und des Auflagetisches 4 verlaufenden Fahrbahn 33 für einen Förderwagen 34, der auf heb- und senk¬ baren Trägern 35 angeordnete Saugköpfe 36 zum Erfassen der Blechzuschnitte aufweist.

Die für die Bearbeitung der verbleibenden Zuschnitt¬ seiten notwendige Drehung des Blechzuschnittes nach dem Ab¬ kanten von -zwei zueinander senkrechten Seiten wird mit Hilfe eines Drehantriebes 37 vorgenommen, der von zwei koaxialen Drehtellern 38 gebildet wird, von denen der untere von einem Motor über ein Zahnradpaar 39 antreibbar ist, wie dies in Fig. 4 strichpunktiert angedeutet wird, während der obere, frei drehbar gelagerte Drehteller 38 durch einen Anstell- zylinder 40 unter einem Festklemmen des Blechzuschnittes gegen den unteren Drehteller drückbar ist, so daß der mit Hilfe des Kreuzschlittens 5 zum Drehantrieb 37 geförderte

Blechzuschnitt von diesem schlupffrei übernommen und um 180" gedreht werden kann. Die Anordnung des Drehantriebes 37 im Bereich des Auflagetisches 4 ist allerdings nicht zwingend erforderlich. Der Drehantrieb kann nämlich auch mit Vorteil im Bereich des Richttisches 23 vorgesehen werden, um während des Drehvorganges einen anderen Zuschnitt an zwei zueinander senkrechten Seiten abkanten zu können. Zu diesem Zweck muß der zu verdrehende Zuschnitt mit Hilfe des Förderwagens 34 aus dem Abkantbereich weggefδrdert und ein neuer Zuschnitt auf den Ablagetisch 4 gefördert werden.

Zum abkantgerechten Niederspannen des Blechzu¬ schnittes sind den beiden Abkanteinrichtungen 2 und 3 Niederhalterstempel 41 zugeordnet, die aus einzelnen Seg¬ menten 42 zusammengesetzt sind, um die Abkanteinrichtungen für die Bearbeitung unterschiedlicher Blechzuschnitte einfach umrüsten zu können. Diese Niederhalterstempel 41 sind in Richtung der Biegeachsen längsverstellbar gelagert und können mit Hilfe je eines Stellzylinders 43 verschoben werden. Darüber hinaus weisen die Niederhalterstempel 41 entsprechend den Fig. 8 und 9 an ihren voneinander abge¬ wandten Enden jeweils ein Endstück 44 auf, das entlang einer Keilfläche 45 verstellt werden kann, und zwar mit Hilfe eines Stellzylinders, der aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist. Die einander zugekehrten Enden der Niederhalterstempel 41 sind mit schrägen Anschlußflächen 46 für einen Gehrungsstoß versehen, um die Niederhalterstempel 41 zur Bildung einer Eckkante aneinanderstoßen zu lassen.

Soll ein Blechzuschnitt, wie er in den Fig. 8 und 9 strichpunktiert angedeutet und mit dem Bezugszeichen 47 versehen ist, im Randbereich mehrfach abgekantet werden, so muß der Blechzuschnitt 47 mit Hilfe des Kreuzschlittens 5 gegenüber den Abkanteinrichtungen 2 und 3 so ausgerichtet werden, daß die Niederhalterstempel 41 entlang der ersten Biegekante zu liegen kommen und der überstehende Randsteg 48 abgekantet werden kann. Danach ist der Blechzuschnitt 47 diagonal gegen die beiden Abkanteinrichtungen 2 und 3 vor-

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zuschieben, um ein Abkanten entlang der strichliert einge¬ zeichneten zweiten Biegelinie 49 zu ermöglichen. Dabei sind selbstverständlich die Niederhalterstempel 41 über die Zylinder 43 entsprechend nachzustellen. Nach dem zweiten Abkantvorgang wird gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 und 9 ein abschließender Abkantvorgang um die Biege¬ linie 50 erforderlich, bei dem die Niederhalterstempel 41 gemäß Fig. 9 auf einen Gehrungsstoß zusammengeschoben sind, um eine einwandfreie Abstützung des Blechzuschnittes 47 im E ' ckbereich sicherzustellen.

Werden bei einem solchen mehrfachen Abkantvorgang zweier Zuschnittseiten die gegenüberliegenden Zuschnitt¬ seiten nach einer Drehung des Zuschnittes 47 um 180" be¬ arbeitet, so behindert der einwärts gekantete Steg 51 zwischen den ersten beiden Biegelinien der bereits be¬ arbeiteten Seitenkanten das Aufsetzen der Niederhalter¬ stempel 41 auf den Blechzuschnitt 47, weil die Länge der Niederhalterstempel auf die Länge der Biegekanten abge¬ stimmt ist. Um die Niederhalterstempel 41 trotzdem ohne Schwierigkeiten aufsetzen zu können, werden die Endstücke 44 entlang der Keilflächen 45 einwärts verschoben, wie dies in Fig. 8 für das Endstück des längeren Niederhalterstempels gezeichnet ist. Nach dem Aufsetzen des Niederhalterstempels auf dem Blechzuschnitt 47 können die Endstücke 44 wieder in ihre Ausgangslage zurückgestellt werden, in der sie den ein¬ wärts gekanteten Steg 51 untergreifen. Dieses Einwärtsver¬ stellen der Endstücke 44 der Niederhalterstempel 41 ist auch beim Herausziehen der Niederhalterstempel aus den abgekante¬ ten Rändern e forderlich, wobei zusätzlich eine Verschiebung des Zuschnittes 47 notwendig ist, und zwar zumindest um ein der Breite des Steges 51 entsprechendes Maß in Richtung der beiden Seitenkanten. Dies bedeutet, daß durch die Ver¬ stellung der Endstücke 44 die Länge der Niederhalterstempel 41 wenigstens um die doppelte Breite des Steges 51 verkürzt werden muß.