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Title:
PRESSURE UNIT AND END FITTING HAVING A PRESSURE UNIT OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/000815
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pressure unit (64), for impinging on a belt shaft (12) in a seatbelt system, comprising a screw (66) for securing the pressure unit (64) to a frame (18) of the seatbelt system, said screw (66) having a screw head (68) and a screw shank (70), and said pressure unit (64) comprising a securing section (72) having a screw opening (74) for admitting the screw shank (70), wherein a radial clearance is provided between the screw opening (74) and the screw shaft (70), and the securing section (72) has screw head-side mounting arms (76) for axially fixing the screw (66) in a pre-mounting position. The invention also relates to an end fitting (11) of a seatbelt system, having a pressure unit (64) of this type.

Inventors:
SEITZER DOMINIK (DE)
GÓRECKI PAWEL (PL)
KACPRZAK MICHAL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/001304
Publication Date:
January 07, 2016
Filing Date:
June 29, 2015
Export Citation:
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Assignee:
TRW AUTOMOTIVE GMBH (DE)
TRW POLSKA SP ZO O (PL)
International Classes:
B60R22/46; B60R22/195; F16B41/00
Foreign References:
DE102011117052A12013-05-02
US6142525A2000-11-07
US3388227A1968-06-11
Attorney, Agent or Firm:
PREHN, Manfred (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Andruckeinheit zur Beaufschlagung einer Gurtwelle (12) in einem Sicherheitsgurtsystem, mit einer Schraube (66) zur Befestigung der Andruckeinheit (64) an einem Rahmen (18) des Sicherheitsgurtsystems,

wobei die Schraube (66) einen Schraubenkopf (68) und einen Schraubenschaft (70) aufweist,

wobei die Andruckeinheit (64) einen Befestigungsabschnitt (72) mit einer Schraubenöffnung (74) zum Durchstecken des Schraubenschafts (70) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Schraubenöffnung (74) und dem Schraubenschaft (70) ein radiales Spiel vorgesehen ist, und der Befestigungsabschnitt (72) schraubenkopfseitig Montagearme (76) zur axialen Fixierung der Schraube (66) in einer Vormontageposition aufweist.

2. Andruckeinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (72) eine erste, rahmenseitige Kontaktfläche (82) und eine axial entgegengesetzte zweite, schraubenkopfseitige Kontaktfläche (84) aufweist, wobei das vom Schraubenkopf (68) abgewandte Ende (86) der Schraube (66) in der Vormontageposition axial zwischen einem freien Ende (88) der Montagearme (76) und der ersten Kontaktfläche (82) des Befestigungsabschnitts (72) angeordnet ist.

3. Andruckeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (66) eine Bundschraube ist und in axialer Richtung zwischen dem Schraubenkopf (68) und dem Schraubenschaft (70) einen Schraubenbund (90) aufweist, wobei ein Durchmesser (d) des Schraubenbunds (90) zwischen einem Durchmesser des Schraubenschafts (70) und einem Durchmesser des Schraubenkopfes (68) liegt.

4. Andruckeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die minimale Abmessung (smln) der Schraubenöffnung (74) senkrecht zu einer Schaftachse (A) der Schraube (66) größer als der Durchmesser (d) des Schraubenbunds (90) und kleiner als der Durchmesser des Schraubenkopfes (68) ist.

5. Andruckeinheit nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (t) des Befestigungsabschnitts (72) geringfügig größer ist als die Länge (I) des Schraubenbunds (90).

6. Andruckeinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Schraubenbund (90) eine in Umfangsrichtung umlaufende Nut

(92) aufweist, wobei die Montagearme (76) der Andruckeinheit (64) in der Vormontageposition der Schraube (66) in diese Nut (92) eingreifen.

7. Andruckeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagearme (76) radial elastische Federarme sind. 8. Andruckeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagearme (76) dem Schraubenkopf (68) zugewandte Schrägflächen (94) aufweisen, an denen der Schraubenkopf (68) bei einer axialen Beaufschlagung in Richtung zur ersten, rahmenseitigen Kontaktfläche (82) entlang gleiten kann.

9. Andruckeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckeinheit (64) einen Kunststoffkörper (78) umfasst, der einstückig mit dem Befestigungsabschnitt (72) ausgebildet ist.

10. Andruckeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckeinheit (64) wenigstens ein Federelement (80) zur Beaufschlagung der Gurtwelle (12) des Sicherheitsgurtsystems umfasst. 11. Andruckeinheit nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (80) teilweise von einem Kunststoff des als Spritzgussteil ausgeführten Kunststoffkörpers (78) umspritzt ist.

12. Endbeschlag eines Sicherheitsgurtsystems für Kraftfahrzeuge, mit einer Andruckeinheit (64) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, einem Rahmen (18) aus Metall, der eine Gewindeöffnung (96) zur Befestigung der Andruckeinheit (64) am Rahmen (18) aufweist, und

einer Gurtwelle (12), die in dem Rahmen (18) um eine Gurtwellenachse drehbar gelagert ist, wobei sich die Schraube (66) in einer Befestigungsposition mit radialem Spiel durch die Schraubenöffnung (74) der Andruckeinheit (64) erstreckt und in die Gewindeöffnung (96) des Rahmens (18) eingeschraubt ist.

13. Endbeschlag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (66) eine Bundschraube ist und in axialer Richtung zwischen dem

Schraubenkopf (68) und dem Schraubenschaft (70) einen Schraubenbund (90) aufweist, wobei ein Durchmesser (d) des Schraubenbunds (90) zwischen einem Durchmesser des Schraubenschafts (70) und einem Durchmesser des Schraubenkopfes (68) liegt, wobei der Schraubenkopf (68) bundseitig eine Anlagefläche (98) für den Befestigungsabschnitt (72) und der Schraubenbund (90) schaftseitig eine Anlagefläche (100) für den Rahmen (18) aufweist.

14. Endbeschlag nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (t) des Befestigungsabschnitts (72) geringfügig größer ist als die Länge (I) des Schraubenbunds (90), wobei in der Befestigungsposition der Schraube (66) die Anlagefläche (98) des Schraubenkopfes (68) am Befestigungsabschnitt (72) und die Anlagefläche (100) des Schraubenbundes (90) am Rahmen (18) anliegt.

Description:
Andruckeinheit sowie Endbeschlag mit

einer solchen Andruckeinheit

Die Erfindung betrifft eine Andruckeinheit zur Beaufschlagung einer Gurtwelle in einem Sicherheitsgurtsystem, mit einer Schraube zur Befestigung der Andruckeinheit an einem Rahmen des Sicherheitsgurtsystems, wobei die Schraube einen Schraubenkopf und einen Schraubenschaft aufweist, und wobei die Andruckein- heit einen Befestigungsabschnitt mit einer Schraubenöffnung zum Durchstecken des Schraubenschafts umfasst. Ferner betrifft die Erfindung einen Endbeschlag mit einer solchen Andruckeinheit, wobei vorzugsweise ein Strafferantrieb vorgesehen ist, der die Gurtwelle in einer Aufwickelrichtung antreiben kann.

Gurtstraffer für Sicherheitsgurtsysteme sind bereits allgemein aus der Kraft- fahrzeugtechnik bekannt. Bei sogenannten Endbeschlagstraffern wird im Falle einer Aktivierung des Gurtstraffers das eigentlich feste, üblicherweise mit dem Sitzrahmen oder der Fahrzeugkarosserie verbundene Ende eines Gurtbands angezogen, um für eine Straffung des gesamten Gurtbands zu sorgen. Im Stand der Technik sind sowohl linear arbeitende als auch rotatorische Endbeschlag- straffer beschrieben. Bei den rotatorischen Endbeschlagstraffern ist das Gurtbandende mit einer Gurtwelle verbunden, welche bei einer Aktivierung des Gurtstraffers angetrieben wird, um Gurtband auf die Gurtwelle aufzuwickeln.

Für die Montage des Sicherheitsgurtsystems wird insbesondere in Bezug auf Endbeschlagstraffer zunehmend ein Ablauf gewünscht, bei dem erst nach der

BESTÄTIGUIMGSKOPIE Montage des Gurtstraffers an der Fahrzeugkarosserie oder am Sitzrahmen eine Befestigung des Gurtbandendes am Gurtstraffer erfolgt.

Um eine solche nachträgliche Befestigung des Gurtbands mit geringem Montageaufwand zu ermöglichen, schlägt die DE 10 2011 1 17 052 A1 einen Endbeschlagstraffer für ein Sicherheitsgurtsystem vor, mit einem Rahmen, einer Gurtwelle, die in dem Rahmen um eine Achse drehbar gelagert ist, sowie einem Gurtwellen-Einschubelement, an dem ein Ende eines Gurtbands befestigt ist, wobei die Gurtwelle eine Aussparung zur Aufnahme des Gurtwellen-Einschubelements aufweist, und wobei das Gurtwellen-Einschubelement im Wesentlichen radial in die Aussparung einführbar ist. Außerdem ist eine gattungsgemäße Andruckeinheit vorgesehen, welche im fertig montierten Zustand des Endbeschlags die Gurtwelle in ihre Sperrstellung beaufschlagt und somit eine hohe Funktionssicherheit des Endbeschlagstraffers gewährleistet.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach herstellbare und kostengünstige Andruckeinheit zu schaffen, die sich mit geringem Montageaufwand dauerhaft und zuverlässig am Rahmen eines Endbeschlags befestigen lässt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Andruckeinheit der eingangs genannten Art, bei welcher zwischen der Schraubenöffnung und dem Schraubenschaft ein radiales Spiel vorgesehen ist und der Befestigungsabschnitt schraubenkopfseitig Montagearme zur axialen Fixierung der Schraube in einer Vormontageposition aufweist. Dadurch ergibt sich eine vorteilhafte Baugruppe aus Andruckelement und Schraube, wobei die Schraube am Befestigungsabschnitt der Andruckeinheit vormontiert ist.

In einer Ausführungsform weist der Befestigungsabschnitt eine erste, rahmen- seitige Kontaktfläche und eine axial entgegengesetzte zweite, schraubenkopf- seitige Kontaktfläche auf, wobei das vom Schraubenkopf abgewandte Ende der Schraube in der Vormontageposition axial zwischen einem freien Ende der Montagearme und der ersten Kontaktfläche des Befestigungsabschnitts angeordnet ist. Demzufolge bildet die Schraube mit der Andruckeinheit eine vormontierte Baugruppe, steht jedoch nicht über die rahmenseitige Kontaktfläche des Befestigungsabschnitts vor, sodass sich die Andruckeinheit relativ zum Rahmen des Endbeschlags einfach positionieren lässt. In einer weiteren Ausführungsform ist die Schraube eine Bundschraube und weist in axialer Richtung zwischen dem Schraubenkopf und dem Schraubenschaft einen Schraubenbund auf, wobei der Durchmesser des Schraubenbunds zwischen dem Durchmesser des Schraubenschafts und dem Durchmesser des Schraubenkopfes liegt. Der Schraubenbund bildet somit einen Anschlag beim Eindrehen der Schraube in den Rahmen des Endbeschlags und definiert folglich auf einfache Weise einen gewünschten Abstand zwischen Schraubenkopf und Rahmen.

Vorzugsweise ist in dieser Ausführungsform eine minimale Abmessung der Schraubenöffnung senkrecht zur Schaftachse der Schraube größer als der Durchmesser des Schraubenbunds und kleiner als der Durchmesser des Schraubenkopfes. Ein Rand der Schraubenöffnung bildet somit einen Anschlag für den Schraubenkopf, wohingegen der Schraubenbund in der Schraubenöffnung aufgenommen werden kann.

Ferner kann die Dicke des Befestigungsabschnitts am Rand der Schraubenöffnung geringfügig größer sein als die Länge des Schraubenbunds. Geringfügig größer bedeutet dabei insbesondere, dass die Dicke des Befestigungsabschnitts um maximal 1 mm, bevorzugt um maximal 0,5 mm größer ist als die Länge des Schraubenbunds. Sofern das Material des Befestigungsabschnitts eine gewisse Verformbarkeit aufweist, lässt sich die Andruckeinheit dadurch mit einer definierten Vorspannung am Rahmen befestigen.

Bevorzugt weist der Schraubenbund eine in Umfangsrichtung umlaufende Nut auf, wobei die Montagearme der Andruckeinheit in der Vormontageposition der Schraube in diese Nut eingreifen. Auf diese Weise lässt sich die Schraube relativ zur Andruckeinheit mit geringem Aufwand axial in der Vormontageposition fixieren.

In einer weiteren Ausführungsform der Andruckeinheit sind die Montagearme radial elastische Federarme, insbesondere zwei einander gegenüberliegende, radial elastische Federarme, welche die Schraube in der Vormontageposition radial einwärts beaufschlagen.

Bevorzugt weisen dabei die Montagearme dem Schraubenkopf zugewandte Schrägflächen auf, an denen der Schraubenkopf bei einer axialen Beaufschlagung in Richtung zur ersten, rahmenseitigen Kontaktfläche entlang gleiten kann, wobei sich die Federarme radial nach außen verformen.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Andruckeinheit einen Kunst- stoffkörper, der einstückig mit dem Befestigungsabschnitt ausgebildet ist. Bei- spielsweise ist der Kunststoffkörper ein einfaches Spritzgussteil und ermöglicht damit eine besonders kostengünstige Herstellung der Andruckeinheit.

Ferner umfasst die Andruckeinheit bevorzugt wenigstens ein Federelement zur Beaufschlagung der Gurtwelle des Sicherheitsgurtsystems, wobei dieses wenigstens eine Federelement teilweise von einem Kunststoff des als Spritz- gussteil ausgeführten Kunststoffkörpers umspritzt sein kann.

Im Übrigen wird die technische Aufgabe auch gelöst durch einen Endbeschlag eines Sicherheitsgurtsystems, mit einer obengenannten Andruckeinheit, einem Rahmen aus Metall, der eine Gewindeöffnung zur Befestigung der Andruckeinheit am Rahmen aufweist, und einer Gurtwelle, die in dem Rahmen um eine Achse drehbar gelagert ist, wobei sich die Schraube in einer Befestigungsposition mit radialem Spiel durch die Schraubenöffnung der Andruckeinheit erstreckt und in die Gewindeöffnung des Rahmens eingeschraubt ist.

Vorzugsweise ist die Schraube eine Bundschraube und weist in axialer Richtung zwischen dem Schraubenkopf und dem Schraubenschaft einen Schrauben- bund auf, wobei der Durchmesser des Schraubenbunds zwischen dem Durchmesser des Schraubenschafts und dem Durchmesser des Schraubenkopfs liegt, wobei der Schraubenkopf bundseitig eine Anlagefläche für den Befestigungsabschnitt und der Schraubenbund schaftseitig eine Anlagefläche für den Rahmen aufweist. Besonders bevorzugt ist die Dicke des Befestigungsabschnitts geringfügig größer als die Länge des Schraubenbunds, wobei in der Befestigungsposition der Schraube die Anlagefläche des Schraubenkopfes am Befestigungsabschnitt und die Anlagefläche des Schraubenbundes am Rahmen anliegen. Geringfügig größer bedeutet dabei insbesondere, dass die Dicke des Befestigungsabschnitts um maximal 1 mm, bevorzugt um maximal 0,5 mm größer ist als die Länge des Schraubenbunds. Durch das Eindrehen der Schraube bis zu einem Metall/Metall- Kontakt zwischen der Anlagefläche des Schraubenbunds und dem Rahmen ergibt sich dauerhaft eine definierte und zuverlässige Befestigung der Andruckeinheit am Rahmen des Endbeschlags unter Vorspannung des Befestigungsabschnitts. Die Befestigung ist dabei insbesondere unabhängig vom Material des Befestigungsabschnitts. Dies ist speziell bei einer bevorzugten Fertigung des Be- festigungsabschnitts aus Kunststoff vorteilhaft, weil sich das über die Zeit kaum abschätzbare Materialverhalten des Kunststoffs (Kriechdehnung, Alterung) somit nicht auf die Verbindung zwischen Andruckeinheit und Rahmen auswirken.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In diesen zeigen:

- Figur 1 einen axialen Längsschnitt durch einen Endbeschlagstraffer mit einer Andruckeinheit gemäß dem Stand der Technik;

- Figur 2 eine Draufsicht des Endbeschlagstraffers gemäß Figur 1 ;

- Figur 3 eine Seitenansicht des Endbeschlagstraffers gemäß Figur 1 ; - Figur 4 eine weitere Seitenansicht des Endbeschlagstraffers gemäß Figur 1 ;

- Figur 5 eine perspektivische Ansicht des Endbeschlagstraffers gemäß den Figuren 1 bis 4 vor der Montage eines Gurtwellen-Einschubelements;

- Figur 6 eine perspektivische Ansicht des Endbeschlagstraffers gemäß den Figuren 1 bis 4 bei der Montage des Gurtwellen-Einschubelements; - Figur 7 eine perspektivische Ansicht des Endbeschlagstraffers gemäß den Figuren 1 bis 4 nach der Montage des Gurtwellen-Einschubelements und vor der Montage einer Andruckeinheit;

- Figur 8 eine perspektivische Ansicht des Endbeschlagstraffers gemäß den Figuren 1 bis 4 im fertig montierten Zustand; - Figur 9 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Andruckeinheit für den Endbeschlagstraffer gemäß den Figuren 1 bis 8;

- Figur 10 eine weitere Ansicht der Andruckeinheit gemäß Figur 9;

- Figur 11 einen Detailschnitt durch die Andruckeinheit gemäß Figur 9 im Bereich eines Befestigungsabschnitts; - Figur 12 einen Detailschnitt durch die Andruckeinheit gemäß Figur 9 bei der Montage einer Schraube;

- Figur 13 einen Detailschnitt durch die Andruckeinheit gemäß Figur 9 in einer Vormontageposition der Schraube; - Figur 14 einen Detailausschnitt eines erfindungsgemäßen Endbeschlags bei der Montage der Andruckeinheit gemäß Figur 13; und

- Figur 15 einen Detailausschnitt des Endbeschlags gemäß Figur 14, mit der Andruckeinheit gemäß Figur 13 in einer Endmontageposition der Schraube.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen einen Endbeschlagstraffer 10 für ein Sicherheits- gurtsystem in einem Kraftfahrzeug, mit einem Endbeschlag 1 und einem Strafferantrieb 40. Der Endbeschlag 11 umfasst dabei eine Gurtwelle 12, an der ein Ende 14 eines Gurtbands 16 fixiert ist, und einen karosseriefest montierbaren Rahmen 18 aus Metall, in dem die Gurtwelle 12 gelagert ist, wobei die Gurtwelle 12 nach einer Aktivierung des Endbesch lag straffers 10 relativ zum Rahmen 18 in einer Gurtband-Aufwickelrichtung gedreht werden kann, um Gurtband 16 aufzuwickeln.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Ende 14 des Gurtbands 16 zu einer Schlaufe vernäht, die ein Gurtwellen-Einschubelement 20 umschließt, wobei das Gurtwellen-Einschubelement 20 in einer Aussparung 22 der Gurtwelle 12 aufgenommen und relativ zur Gurtwelle 2 drehfest gelagert ist. Gemäß Figur 2 ist der Rahmen 18 des Endbeschlagstraffers 10 U-förmig ausgebildet und umfasst einen Steg 24 sowie zwei gegenüberliegende Schenkel 26, 28, wobei jeder Schenkel 26, 28 eine Öffnung 30, 32 aufweist, durch welche sich die Gurtwelle 12 erstreckt. Ferner ist eine vom Steg 24 abgebogene Befestigungslasche 33 vorgesehen, durch die der Rahmen 18 fest mit einem Fahrzeugsitz oder einer Fahrzeug karosserie verbunden, insbesondere verschraubt werden kann.

Die Gurtwelle 12 ist im Rahmen 18 um eine Achse A drehbar gelagert. An den axialen Enden der Gurtwelle 12 ist eine Abdeckkappe 34 bzw. eine Seilspule 36 angeordnet, wobei die Abdeckkappe 34 und die Seilspule 36 fest mit der Gurtwelle 12 verbunden, insbesondere verpresst sind und eine axiale Bewegung der Gurtwelle 12 relativ zum Rahmen 18 verhindern oder auf ein geringes axiales Spiel minimieren. Um das Gurtband 16 bei einer Aktivierung des Endbeschlagstraffers 10 anziehen zu können, ist ein Kraftübertragungselement 38 vorgesehen, welches die Gurtwelle 12 mit einem Strafferantrieb 40 koppelt. Das Kraftübertragungselement 38 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Zugseil 41 , welches teilweise auf die Seilspule 36 aufgewickelt und mit einem Seilende an der Seilspule 36 befestigt ist.

Der Strafferantrieb 40 des Endbeschlagstraffers 10 umfasst ein Strafferrohr 42 zur Aufnahme und Führung eines Druckbeaufschlagungselements 44 sowie ein separates Generatorgehäuse 46 zur Aufnahme eines Gasgenerators 48. Das Generatorgehäuse 46 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Rohrstück, sodass sowohl das Strafferrohr 42 als auch das Generatorgehäuse 46 aus einem Metallrohr, insbesondere einem Stahlrohr hergestellt sind. Außerdem ist ein Kopplungselement 50 vorgesehen, welches das Generatorgehäuse 46 fest mit dem Strafferrohr 42 verbindet (vgl. Figur 1). Das Druckbeaufschlagungselement 44 ist gemäß Figur 1 ein Kolben, der im gebogenen Strafferrohr 42 im Wesentlichen abgedichtet und längs einer Rohrachse verschieblich aufgenommen ist. Das mit einem Seilende an der Seilspule 36 befestigte Zugseil 41 erstreckt sich von der Seilspule 36 in das Strafferrohr 42 und ist dort mit einem entgegensetzten Seilende am Kolben befestigt. Nach einer Aktivierung des Gasgenerators 48 wird der Kolben mit einem Gasdruck beaufschlagt und bewegt sich in Richtung zu einem freien Rohrende 52 des Strafferrohrs 42. Dabei wird unter Drehung der Gurtwelle 12 Zugseil 41 von der Seilspule 36 abgewickelt und gleichzeitig Gurtband 16 auf die Gurtwelle 12 aufgewickelt, sodass eine Gurtstraffung stattfindet. Um die Verbindung zwischen dem Strafferrohr 42 und dem Generatorgehäuse 46 zu verstärken sowie eine einfache Verbindung zwischen dem Strafferantrieb 40 und dem Rahmen 18 zu schaffen, ist im Übrigen eine Stabilisierungseinheit 54 vorgesehen. Diese Stabilisierungseinheit 54 umfasst im vorliegenden Fall zwei Stabilisierungselemente 55, insbesondere aus Zinkdruckguss, und ein z.B. als Rohrniet ausgeführtes Verbindungselement 56 (vgl. Figuren 3 und 4).

Selbstverständlich kann der Endbeschlagstraffer 10 gemäß den Figuren 1 bis 4 auch durch einen Hydraulikmotor angetrieben werden oder mit einem anderen alternativen Strafferantrieb, insbesondere einem sogenannten „Powersnake"- Antrieb, ausgestattet sein. Als„Powersnake" wird dabei ein flexibles, elastisch und/oder plastisch deformierbares Kunststoffelement bezeichnet, das weitgehend abgedichtet im Strafferrohr 42 aufgenommen und längsverschieblich geführt ist.

Die Figuren 5 bis 8 zeigen den Ablauf einer nachträglichen Montage des Gurtbands 16 am Endbeschlag 11 des oben beschriebenen Endbeschlagstraffers 10, welcher bereits vorab fest an einem Sitzrahmen oder einer Karosserie des Kraftfahrzeugs installiert wurde.

Gemäß Figur 5 wird das Gurtwellen-Einschubelement 20 mit daran befestigtem Gurtband 16 dem bereits installierten Teil des Endbeschlags 11 zugeführt, bis sich Lagerabschnitte 58 des Gurtwellen-Einschubelements 20 radial außerhalb der in der Gurtwelle 12 ausgebildeten Gabellager 60 befinden (vgl. Figur 6).

Wie in Figur 6 durch einen Pfeil 62 angedeutet lässt sich das Gurtwellen- Einschubelement 20 anschließend durch eine radiale Bewegung relativ zur Gurtwelle 12 in die Aussparung 22 und die Gabellager 60 einführen, sodass das Gurtwellen-Einschubelement 20 drehfest mit der Gurtwelle 12 verbunden ist (vgl. Figur 7).

Um zu verhindern, dass sich das Gurtwellen-Einschubelement 20 und das daran befestigte Gurtband 16 unbeabsichtigt von der Gurtwelle 2 lösen, wird gemäß Figur 7 eine Andruckeinheit 64' zwischen die Gurtwelle 12 und den Steg 24 des Rahmens 18 geschoben und am Rahmen 18 fixiert (vgl. Figur 8). Die Andruckeinheit 64' ist bevorzugt so ausgebildet, dass sie sich nur bei korrekter Montage des Gurtwellen-Einschubelements 20 an der Gurtwelle 12 einschieben lässt, sodass eine fehlerhafte Montage des Gurtwellen-Einschubelements 20 an der Gurtwelle 12 ausgeschlossen ist. Während die Figuren 1 bis 8 den Endbeschlag des Endbeschlagstraffers 10 mit einer herkömmlichen Andruckeinheit 64' zeigen, ist in den Figuren 9 bis 14 eine erfindungsgemäße Andruckeinheit 64 dargestellt, welche die herkömmliche Andruckeinheit 64' ersetzen kann, ohne dass der übrige Endbeschlag 1 konstruktiv verändert werden muss. Die Figuren 9 bis 11 zeigen die Andruckeinheit 64 zur Beaufschlagung der Gurtwelle 12 des Endbeschlags 11 , mit einer Schraube 66 zur Befestigung der Andruckeinheit 64 am Rahmen 18 des Endbeschlags 1 1 , wobei die Schraube 66 einen Schraubenkopf 68 und einen Schraubenschaft 70 mit einer Schaftachse A aufweist. Die Andruckeinheit 64 umfasst entsprechend einen Befestigungsabschnitt 72 mit einer Schraubenöffnung 74 zum Durchstecken des Schraubenschafts 70, wobei zwischen der Schraubenöffnung 74 und dem Schraubenschaft 70 ein radiales Spiel vorgesehen ist, und wobei der Befestigungsabschnitt 72 schraubenkopfseitig Montagearme 76 zur axialen Fixierung der Schraube 66 in einer Vormontageposition gemäß Figur 9 aufweist.

Die Andruckeinheit 64 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Kunststoffkörper 78, der einstückig mit dem Befestigungsabschnitt 72 der An- druckeinheit 64 ausgebildet ist. Abgesehen vom Kunststoffkörper 78 umfasst die Andruckeinheit 64 außerdem zwei Federelemente 80 zur Beaufschlagung der Gurtwelle 12 des Sicherheitsgurtsystems in ihre Sperrstellung.

Insbesondere sind die beiden Federelemente 80 teilweise von einem Kunststoff des als Spritzgussteil ausgeführten Kunststoffkörpers 78 umspritzt, sodass sich die Andruckeinheit 64 einfach und preiswert herstellen sowie mit geringem Aufwand geometrisch an unterschiedliche Endbeschläge 1 1 anpassen lässt.

Gemäß Figur 11 weist der Befestigungsabschnitt 72 der Andruckeinheit 64 eine erste, rahmenseitige Kontaktfläche 82 und eine axial entgegengesetzte zweite, schraubenkopfseitige Kontaktfläche 84 auf, wobei das vom Schrauben- köpf 68 abgewandte Ende 86 der Schraube 66 in der Vormontageposition axial zwischen einem freien Ende 88 der Montagearme 76 und der ersten Kontaktfläche 82 des Befestigungsabschnitts 72 angeordnet ist.

Außerdem wird anhand der Figur 11 deutlich, dass die Schraube 66 eine Bundschraube ist und in axialer Richtung zwischen dem Schraubenkopf 68 und dem Schraubenschaft 70 einen Schraubenbund 90 aufweist, wobei der Durchmesser d des Schraubenbunds 90 größer als der Durchmesser des Schraubenschafts 70 und kleiner als der Durchmesser des Schraubenkopfes 68 ist.

Ferner ist gemäß Figur 10 eine minimale Abmessung s min der Schraubenöffnung 74 senkrecht zur Schaftachse A größer als der Durchmesser d des Schraubenbunds 90 und kleiner als der Durchmesser des Schraubenkopfs 68. Ein Rand der Schraubenöffnung 74 bildet demzufolge einen Anschlag für den Schraubenkopf 68, wohingegen der Schraubenbund 90 in der Schraubenöffnung 74 aufgenommen werden kann.

In axialer Richtung ist die Dicke t des Befestigungsabschnitts 72 am Rand der Schraubenöffnung 74 geringfügig größer als die Länge I des Schraubenbunds 90. Folglich lässt sich die Andruckeinheit 64 unter Verformung des Kunststoffs des Befestigungsabschnitts 72 mit einer definierten Vorspannung am Rahmen 18 des Endbeschlags 1 befestigen.

Der Schraubenbund 90 weist gemäß Figur 1 eine in Umfangsrichtung umlaufende Nut 92 auf, wobei die Montagearme 76 der Andruckeinheit 64 in der dargestellten Vormontageposition der Schraube 66 in diese Nut 92 eingreifen. Die Montagearme 76 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei einander gegenüberliegende, radial elastische Federarme, welche die Schraube 66 in ihrer Vormontageposition radial einwärts beaufschlagen.

Die Montagearme 76 weisen im Übrigen dem Schraubenkopf 68 zugewandte Schrägflächen 94 auf, an denen der Schraubenkopf 68 bei einer axialen Beaufschlagung in Richtung zur rahmenseitigen Kontaktfläche 82 entlang gleiten kann.

In ihrer Vormontageposition gemäß den Figuren 9 bis 11 ist die Schraube 66 unverlierbar mit dem Befestigungsabschnitt 72 der Andruckeinheit 64 verbunden und bildet zusammen mit der Andruckeinheit 64 eine vormontierte Baugruppe, welche sich einfach und zuverlässig montieren lässt, beispielsweise an einem Endbeschlag 11 gemäß Figur 6.

Der Endbeschlag 11 des Sicherheitsgurtsystems für Kraftfahrzeuge umfasst dann die Andruckeinheit 64 gemäß den Figuren 9 bis 11 , den Rahmen 18 aus Metall, der eine Gewindeöffnung 96 zur Befestigung der Andruckeinheit 64 aufweist, und die Gurtwelle 12, die im Rahmen 18 um eine Gurtwellenachse drehbar gelagert ist, wobei sich die Schraube 66 in ihrer Endmontage- oder Befestigungsposition (vgl. Figur 15) bezogen auf die Schaftachse A mit radialem Spiel durch die Schraubenöffnung 74 der Andruckeinheit 64 erstreckt und in die Gewindeöffnung 96 des Rahmens 18 eingeschraubt ist.

Die Figuren 12 und 13 zeigen Detailschnitte der Andruckeinheit 64 im Bereich des Befestigungsabschnitts 72, wobei die Schraube 66 gemäß Figur 12 am Befestigungsabschnitt 72 vormontiert wird und sich gemäß Figur 13 in ihrer Vormontageposition befindet.

Die Figuren 14 und 15 zeigen Detailausschnitte des Endbeschlags 11 im Bereich des Befestigungsabschnitts 72, wobei die Andruckeinheit 64 gemäß Figur 14 mittels der Schraube 66 am Rahmen 18 des Endbeschlags montiert wird, und wobei sich die Schraube 66 gemäß Figur 15 in ihrer Endmontage- oder Befestigungsposition befindet.

Gemäß Figur 12 wird die Schraube 66 zunächst in die Schraubenöffnung 74 des Befestigungsabschnitts 72 eingedrückt, wobei die elastischen Montagearme 76 durch den Schraubenbund 90 radial nach außen verformt werden sowie bei Erreichen der Nut 92 des Schraubenbunds 90 radial nach innen schnappen und in die Nut 92 eingreifen. In dieser Vormontageposition der Schraube 66 gemäß Figur 13 bildet die Andruckeinheit 64 mit der Schraube 66 eine vormontierte Baugruppe aus.

Die Andruckeinheit 64 wird dann als vormontierte Baugruppe gemäß Figur 13 ausgeliefert und im Folgenden am bereits karosserieseitig befestigten Rahmen 18 des Endbeschlags 11 montiert. Nach einer Positionierung der vormontierten Baugruppe relativ zum Rahmen 18 wird die Schraube 66 gemäß Figur 14 in die Gewindeöffnung 96 des Rahmens 18 weiter eingedrückt, bis ein Außengewinde 102 des Schraubenschafts 70 an einem Innengewinde 104 der Gewindeöffnung angreift. Hierbei werden die Montagearme 76 durch den Schraubenkopf 68 radial nach außen verformt. Schließlich wird die Schraube 66 in die Gewindeöffnung 96 des Rahmens 18 eingedreht, bis sie ihre Endmontage- oder Befestigungsposition gemäß Figur 15 erreicht, wobei die Montagearme 76 auf der dem Schraubenbund 90 abgewandten Seite des Schraubenkopfs 68 radial nach innen schnappen.

Der Schraubenkopf 68 weist bundseitig eine Anlagefläche 98 für den Befestigungsabschnitt 72 und der Schraubenbund 90 schaftseitig eine Anlagefläche 100 für den Rahmen 18 auf, wobei in der Befestigungsposition der Schraube 66 gemäß Figur 15 die Anlagefläche 98 des Schraubenkopfs 68 am Befestigungsabschnitt 72 und die Anlagefläche 100 des Schraubenbunds 90 am Rahmen 18 anliegen. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass die Schraube 66 bis zu einem Metall/Metall-Kontakt zwischen der Anlagefläche 100 des Schraubenbunds 90 und dem Rahmen 18 eingedreht wird, wodurch sich dauerhaft eine definierte und zuverlässige Befestigung der Andruckeinheit 64 am Rahmen 18 des Endbeschlags 11 unter Vorspannung des Befestigungsabschnitts 72 ergibt. Die Befestigung ist dabei insbesondere unabhängig vom Kunststoff des Befestigungsabschnitts 72, dessen Langzeitverhalten in Bezug auf Kriechdehnung und Alterungseffekte kaum abschätzbar ist.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Andruckeinheit 64 so ausgebildet, dass die Montagearme 76 bei einer Demontage der Andruckeinheit 64 vom Rahmen 18, das heißt beim Herausdrehen der Schraube 66, auf dem Schraubenkopf 68 radial nach außen gleiten. Dadurch lässt sich die Schraube 66 problemlos über die Position gemäß Figur 14 wieder in ihre Vormontageposition gemäß Figur 3 bewegen und ermöglicht eine Wiederverwendung der Andruckeinheit 64.

Sollte eine Wiederverwendung der Andruckeinheit 64 nicht gewünscht sein, zum Beispiel aus Sicherheitsgründen, können der Schraubenkopf 68 und/oder die Montagearme 76 so ausgebildet sein, dass eine zerstörungsfreie Demontage der Andruckeinheit 64 erschwert oder verhindert wird.