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Patent Searching and Data


Title:
PRINTED CIRCUIT BOARD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/060123
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a foil, such as for a printed circuit board, by which a container can be closed, such as sealed, or such as for a small bag, for soup powder, for example, wherein the foil comprises at least one carrier layer and a printed layer, which later is directed to the outside and which is to be subjected to a laser operation. The invention is characterized in that a paint layer comprising at least 10% by weight of iriodin pigment is applied between the carrier layer of the foil and the color layer applied by printing at least in the region of the foil surface in which the laser operation is to be carried out.

Inventors:
RICHTER CHRISTIAN (AT)
VEIT WERNER (AT)
KORNFELD MARTIN (AT)
Application Number:
PCT/AT2009/000384
Publication Date:
June 03, 2010
Filing Date:
October 05, 2009
Export Citation:
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Assignee:
TEICH AG (AT)
RICHTER CHRISTIAN (AT)
VEIT WERNER (AT)
KORNFELD MARTIN (AT)
International Classes:
B41M5/26; B65D51/24; B65D77/20
Domestic Patent References:
WO2004045857A22004-06-03
WO2006069653A12006-07-06
WO1995034263A11995-12-21
WO2006066866A12006-06-29
Foreign References:
EP1340694A22003-09-03
US5721028A1998-02-24
EP0947352A11999-10-06
Attorney, Agent or Firm:
BARGER, PISO & PARTNER (AT)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Folie, beispielsweise für die Herstellung einer Platine, mit der ein Behälter verschlossen, beispielsweise versiegelt wird, oder beispielsweise für die Herstellung eines Säckchens, z.B. für Suppenpulver, wobei die Folie zumindest eine Trägerschicht und eine Druckschicht, die später nach außen gerichtet ist und auf der eine Laserung erfolgen soll, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Trägerschicht der Folie und der durch- Drucken aufgebrachten Farbschicht zumindest im dem Bereich der Folienfläche, in dem die Laserung erfolgen soll, eine Lackschicht vorgesehen ist, die zumindest 10 Gew.-%

Modinpigment aufweist.

2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht mit der Farb- schicht in unmittelbarem Kontakt steht.

3. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Lackschicht und der Farbschicht nur eine die Haftung verbessernde Schicht liegt.

4. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Lackschicht und der Trägerschicht eine Farbgrundschichte, bevorzugt mit weißer oder heller Farbe vorgesehen ist.

5. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbschicht im dem Be- reich der Folienfläche, in dem die Laserung erfolgen soll, eine dunkle Farbe, bevorzugt grün oder blau, aufweist.

6. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierung besteht.

7. Folie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Trägerschicht ein Pri- mer zu Haftungsverbesserung aufgetragen ist.

8. Folie nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht zumindest 15 Gew.-% Modinpigment aufweist.

9. Folie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht zumindest 20 Gew.-% Iriodinpigment aufweist.

Description:
Platine

Die Erfindung betrifft eine Folie, beispielsweise für eine Platine, mit der ein Behälter verschlossen, beispielsweise versiegelt wird, oder beispielsweise für ein Säckchen, z.B. für Suppenpulver, wobei die Folie zumindest eine Trägerschicht und eine Druckschicht, die später nach außen gerichtet ist und auf der eine Laserung erfolgen soll, aufweist.

Derartige Folien für Platinen haben eine ganze Reihe von Anforderungen zu erfüllen: Einerseits müssen sie dicht mit dem Behälter, genauer gesagt mit dem Rand seiner Öffnung verbindbar sein, sie müssen den Inhalt des Behälters zuverlässig vor Umgebungseinflüssen bewahren, wenn im Behälter beispielsweise Lebensmittel wie Joghurt odgl. aufbewahrt und transportiert werden, so muss der Zutritt von sichtbarem Licht, aber auch von Ultraviolett verhindert werden, es muss der Durchtritt von Wasserdampf und anderen Gasen und Dämpfen verhindert werden, es muss die Platine zumindest auf ihrer dem Gut zugewand- ten Seite lebensmittelecht ausgebildet sein und vieles mehr. Dazu kommen noch Anforderungen der Befüller, die beispielsweise auf der Außenseite der Platine ein gedrucktes Bild aufbringen wollen, das optisch ansprechend ist und die Forderungen der Verkaufspsychologen und anderer maßgeblicher Personen erfüllt. Selbstverständlich sind all diese Forderungen nicht nur bestmöglich sondern auch zuverlässig zu erfüllen und dies bei möglichst geringen Kosten. Als Beispiel für spezielle Effekte sei auf die Technische Information „NewV lac UV Iriodin Effektlack" der huber group hingewiesen. Der darin beschriebene Lack dient dazu, der damit bedruckten Oberfläche einen Metalliceffekt zu verleihen.

Es ist im allgemeinen üblich, Haltbarkeitsdaten, Chargennummern und ähnliches nicht auf der Platine ersichtlich zu machen, sondern am Behälterboden oder Behälterrand, und dies aus mehreren Gründen: Einerseits soll das ansprechende optische Erscheinungsbild der Platine, die ja üblicherweise dem Käufer zugewandt ist, nicht gestört werden, andererseits hat sich bis jetzt keine Methode entwickeln lassen, die das Aufbringen derartiger Informationen zuverlässig, gut lesbar und optisch ansprechend erlaubt. Die hauptsächlichen Gründe dafür sind die Beschaffenheit der obersten, dem Benutzer zugewandten Oberfläche der Platine, die oft nicht aus der Druckschichte besteht, sondern aus einem Lack odgl. der das Druckbild abdeckt. Selbst wenn ein solcher Schutzlack nicht vorhanden ist, widerset- zen sich die Farben der Druckschicht dem Aufbringen eines Stempelaufdruckes odgl. und verhindern deren Verwendung.

Es ist aber im Zuge des fortschreitenden Konsumentenschutzes zunehmend wichtig und verschiedentlich auch durch Vorschriften oder Normen verlangt, diese für den Endverbraucher wesentlichen Informationen, wie beispielsweise das Abpackdatum, die Haltbarkeitsdauer oder die Chargennummer auf der ihm zugewandten Platine anzubringen, sodass in letzter Zeit mehr und mehr nach Möglichkeiten gesucht wird, von der Aufbringung dieser Informationen am Behälter weg zu kommen. Ein weiterer Grund liegt darin, dass die Aufbringung dieser Informationen am Behälter das Durchlaufen einer zusätzlichen Arbeitsstation im Zuge des Abfüllens notwendig machen, während ein rasches Aufbringen der Information auf der Platine auch im Zuge des Versiegeins des Behälters bzw. des Auf- bringens der Platine möglich ist.

m diesem Zusammenhang wurde bereits verschiedentlich der Versuch unternommen, die Informationen mittels Laserstrahl aufzubringen (im Folgenden sind alle derartige Verfahren und Ergebnisse unter der Bezeichnung „Laserung" zusammengefasst), doch führte dies zu keinen befriedigenden Ergebnissen:

So ist es aus der DE 196 29 675 A (der Inhalt dieser Druckschrift wird durch Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht) bekannt, einen lasermarkierbaren Kunststoff zu verwenden, der als Absorbermaterial ein Pigmentgemisch aufweist, das aus plättchenförmigen Substraten, bevorzugt Glimmer (inkl. Modin), und Perlglanzpigmenten oder nicht glänzenden, mit Metalloxid beschichteten Glimmerpigmenten besteht. Aus dem Kunststoff selbst wird dann ein Gegenstand, zumeist ein Behälter, geformt und die gewünschte Information aufgelasert. Die Kosten sind exorbitant, für Lebensmittel oder andere Produkte des täglichen Bedarfs völlig prohibitiv. Für Platinen ist das Kunststoffmaterial absolut ungeeignet.

Die DE 198 26 624 A (der Inhalt dieser Druckschrift wird durch Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht) offenbart eine auf einem Lösungsmittel basierende Pigmentpräparation, die Iriodin enthalten kann und als Vorprodukt für Druckfarben ver- wendet wird. Derartige Vorprodukte sind wegen ihres Basismaterials im Lebensmittelbereich kaum einsetzbar.

Da aber die Anordnung eines Lasers bei der Abfüll- und Verschlussanlage die geringsten Probleme mit sich bringt und da dabei auf das Hantieren mit Farbe udgl. verzichtet werden kann, hat die Anmelderin weiter Untersuchungen mit Laserung durchgeführt und ist auf eine Lösung der genannten Probleme gekommen.

All folgenden Ausführungen samt den geschilderten Problemen und Lösungsversuchen gelten mutatis mutandis auch für Folien, aus denen Säckchen, auch Beutel genannt, für Lebensmittel oder Kleinmaterial aller Art hergestellt werden.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, zwischen der Trägerschicht der Folie und der durch Drucken aufgebrachten Farbschicht zumindest im dem Bereich der Folienfiäche, in dem die Laserung erfolgen soll, eine Lackschicht vorzusehen, die zumindest 10 Gew.-% Iriodinpigment aufweist. Bevorzugt weist die Lackschicht 15, besonders bevorzugt 20 Gew.-% Modinpigment auf. Dieser Prozentsatz bezieht sich auf die Lackschicht im fertigen Zustand der Folie und nicht auf den Lack beim Aufbringen.

Iriodinpigmente sind Perlglanz-Pigmente auf der Basis von Glimmer und Titanoxid bzw. Eisen(ITf)-Oxid, die die Eigenschaft haben, beim Auftreffen von Laserstrahlen ihre Farbe zu verändern. Iriodin ist in diesem Zusammenhang aus der EP 0 754 562 A, der EP 0 947 352 A und der EP 1 530 608 B (der Inhalt dieser Druckschriften wird durch Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht) bekannt. Bei allen vorbekannten Verwendungen besteht der zu lasernde Körper (ein Kunststoffkorken bzw. eine zu lasernde Folie) aus einem homogenen Material, in dem das Iriodin homogen verteilt ist. Dies bedeutet einerseits, dass Iriodin auch an der Oberfläche anwesend ist, was nicht immer gewünscht wird, und andererseits, dass der Bedarf an Iriodin wegen dessen gleichmäßiger Verteilung im gesamten Körper groß ist, was wegen der hohen Kosten des Iriodins unangenehm ist.

Bei der oben erläuterten erfindungsgemäßen Lösung befindet sich das Iriodin ausschließlich in einer dünnen Schichte zwischen der Trägerschicht der Folie und der durch das Be- - A -

drucken der Folie aufgebrachten Farbschichte, sodass nur wenig benötigt wird. In einer bevorzugten Weiterbildung ist auch diese iriodinhältige Lackschicht nur in dem Bereich der Folienfläche vorgesehen, in dem die Laserung vorgenommen werden soll. Es kann daher ganz extrem am teuren Iriodin gespart werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung befindet sich zumindest unterhalb des Bereiches mit der iriodinhältigen Schichte eine weitere Farbschichte, bevorzugt eine einfarbige und besonders bevorzugt eine weiße, sehr helle oder zumindest helle (hellgrau, beige, gelb, hellgrün, hellblau, hellrot, rosa) Farbschichte. Diese Farbgrundschichte ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Material der Trägerschichte aus Aluminium besteht, da Aluminium dazu neigt, ohne derartige Farbgrundschichte die darauf gedruckten Farben zu verfälschen.

Für die Erfindung ist das Aufbringen einer solchen Farbgrundschicht im Bereich der iriodinhältigen Schichte deshalb vorteilhaft, weil dadurch beim Lasern eine kontrastreiche

Grafik (dazu zählen in der Beschreibung und den Ansprüchen auch alphanumerische

Zeichen) entsteht. Dieser Effekt wird weiter verstärkt, wenn die durch Drucken aufgebrachte (obere) Farbschicht in dem Bereich, in dem gelasert wird, grün und/oder blau oder allgemein relativ dunkel gefärbt ist, was beispielsweise dadurch erreicht werden kann, dass der zu lasernde Bereich beispielsweise bei den bei Lebensmitteln häufig verwendeten

Naturabbildungen an Stellen vorgesehen ist, an denen die Abbildung auf der Platine ein

Gewässer, Gras, Bäume oder ein Stück Himmel zeigt.

Es wird angenommen, dass das Iriodin mit seiner speziellen Perlglanz-Eigenschaft den auftreffenden Laserstrahl auf spezielle Weise in das darüberliegende Farbmaterial reflektiert und durch die Erwärmung zum Abspringen bzw. Verdampfen bringt. Da dunkles Farbmaterial im Bereich des Laserauftreffpunktes die Wirkung ebenso erhöht wie helles Grundmaterial unter der iriodinhältigen Lackschicht scheint diese Erklärung plausibel.

Speziell bei der Verwendung von Aluminiumfolien als Trägerschicht, dabei wird unter Aluminium jede Aluminiumlegierung verstanden, die zur Herstellung von Platinen üblicherweise verwendet wird, ist es in vorbekannter Weise möglich und oft vorteilhaft, zwi- schen die eigentliche Oberfläche der Aluminiumfolie und der Farbgrundschicht einen sogenannten Primer aufzubringen, um das Haftverhalten zu verbessern.

Wenn andere Trägermaterialien verwendet werden, beispielsweise Papier/Kunststoff- Ver- bundmaterialien oder reine Kunststofffolien, die zumeist mehrlagig aufgebaut sind und gegebenenfalls auch eine Metallisierung aufweisen können, um zuverlässig für Licht und Dampf undurchlässig zu werden, ist es unter Umständen nicht notwendig, eine Farbgrundschicht aufzubringen und es kann u.U. auch auf dem Primer verzichtet werden. Wesentlich ist aber, dass zumindest in dem Bereich, in dem gelasert werden soll, eine iriodinhältige Lackschichte unterhalb der Druckschicht vorgesehen ist.

Auf bevorzugte Weise ist diese iriodinhältige Schichte unmittelbar unterhalb der Farbschicht angeordnet, in Einzelfällen kann zwischen diesen Schichten ein Trennlack oder eine Haftvermittlungsschicht vorgesehen sein.

Zur Aufbringung der iriodinhältigen Schicht kann so gut wie jedes Druckverfahren verwendet werden, bevorzugt werden konventioneller Tiefdruck bzw. Flexodruck, vor allem, weil die entsprechenden Druckmaschinen bei den Herstellern von Platinen üblicherweise zur Verfügung stehen. Es sind aber auch Sieb- und Offsetdruck mögliche Verfahren.

Als Laser dient bevorzugt ein Cθ 2 -Laser, wie er in der Verpackungsindustrie vielfach eingesetzt wird, diese Laser sind beispielsweise in den drei angegebenen europäischen Druckschriften ausführlich beschrieben und abgehandelt und gehören seit zumindest 10 Jahren auch für die Zwecke der Belaserung von iriodinhältigen Substanzen zum Stand der Technik und bedürfen daher hier keiner weiteren Erläuterung mehr.

Es wird durch das Auftreffen des Lasers auf den iriodinhältigen Lack nach dem Abtragen der Farbschichte eine sehr starke lokale Erwärmung erzielt, durch die die Farbschichte in optisch zufriedenstellender Weise auf einem durch die verwendete Intensität leicht beeinflussbaren und beherrschbaren Gebiet entfernt wird, und es wird durch das Iriodin und gegebenenfalls die darunter befindliche Farbgrundschichte eine deutliche und das Erkennen und Lesen der aufgebrachten Informationen erleichternde Struktur geschaffen. Nur zur Vervollständigung sei darauf hingewiesen, dass beispielsweise bei Verwendung von Aluminium als Trägermaterial der Primer eine Stärke von 0,5 Mikrometer aufweisen kann, die weiße oder sehr helle Farbgrundschicht eine Dicke von 1-3 Mikrometer, der iriodinhältige Lack ebenfalls eine Stärke zwischen 1, bevorzugt 2, und 3 Mikrometer und der eigentliche Farbaufdruck, in der Branche der Platinenhersteller oft einfach „Bunt" genannt, ebenfalls eine Stärke zwischen 1 und 3 Mikrometer aufweisen kann.

Der iriodinhältige Lack kann beispielsweise eine etwa 50:50 (Gew.-%) Mischung eines Zellulosenitrates (eventuell mit geringfügiger Beimengung einer sogenannten Gleitpaste) mit einem sogenannten Modinkonzentrat sein, wobei letzteres seinerseits zwischen 35 und

40 Gew.-% Modinpigment (Feststoff) aufweist, während der Rest Nitrozellulose und Etha- nol in weitgehend freiem Massenverhältnis ist. Derartige Produkte stammen beispielsweise von SunChemical-Hartmann Druckfarben in Niedernhausen, Deutschland, sind aber in vielfaltigen Variationen im Handel zu beziehen.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte bzw. beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann verschiedentlich abgewandelt werden. So können andere Pigmentzusammensetzungen anderer Herstelle bzw. anderer Lieferanten verwendet werden, es können, so sie verwendet werden, die unterschiedlichsten Primer, Haftvermittler und Grundfarben verwendet werden, es können andere Laserarten verwendet werden, da die verschiedenen Hersteller von unterschiedlichen Technologien ausgehen und daher unterschiedliche Möglichkeiten haben, in Kenntnis der Erfindung dieselbe an ihre Unternehmensgegebenheiten anzupassen.