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Title:
PRINTING UNIT WITH SHORT INKING SYSTEM IN A ROTARY PRINTING MACHINE FOR DIRECT PRINTING USING A "WATERLESS" PLANOGRAPHIC PRINTING PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/002390
Kind Code:
A1
Abstract:
In a printing unit (2), the problem is to print directly onto the material (14) to be printed using a "waterless" planographic printing press (6). According to the invention, this is achieved by the use of a planographic printing press which is applied to the material to be printed and a short inking system (16, 28, 34) which inks the planographic printing plate.

Inventors:
SCHAEFER KARL ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE1995/000887
Publication Date:
February 01, 1996
Filing Date:
July 06, 1995
Export Citation:
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Assignee:
KOENIG & BAUER ALBERT AG (DE)
SCHAEFER KARL ROBERT (DE)
International Classes:
B41F7/00; B41F7/12; B41F31/00; B41F7/02; B41F31/08; B41F31/14; B41F31/26; B41M1/08; (IPC1-7): B41F7/12; B41F31/00; B41F31/26
Foreign References:
US4407196A1983-10-04
EP0280140A21988-08-31
US3587463A1971-06-28
US3613578A1971-10-19
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Claims:
Ansprüche
1. Druckwerk (2) mit Kurzfarbwerk (16; 28; 34) einer Rotationsdruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf einem Formzylinder (3; 4) befestigte, "wasserlose" Flachdruckplatte (6) einen Bedruckstoff (14) direkt bedruckend angeordnet ist und daß mit dieser "wasserlosen" Flachdruckplatte (6) ein Kurzfarbwerk (16; 28; 34), bestehend aus mindestens einer strukturierten Farbübertragungswalze (17) und einer Rakeleinrichtung, (18) zusammenwirkt, daß als Gegendruckzylinder ein mit einer "wasserlosen" Flachdruckplatte (6) versehener zweiter Formzylinder (4) vorgesehen ist.
2. Druckwerk (2) mit Kurzfarbwerk (34) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Farbübertragungswalzen (36; 37) jeweils die strukturierte Farbübertragungswalze (17) und Flachdruckplatte (6) berührend angeordnet sind.
3. Druckwerk (2) mit Kurzfarbwerk (34) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbübertragungswalze (37) mit einer weichen, trennmittelfreundlichen Beschichtung (39) versehen ist.
4. Druckwerk (2) mit Kurzfarbwerk (34) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbübertragungswalze (36) mit einer weichen, farbfreundlichen Beschichtung (38) versehen ist.
5. Druckwerk (2) mit Kurzfarbwerk (28) nach Anspruch1 dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Farbübertragungswalzen (29; 36) zwischen strukturierter Farbübertragungswalze (17) und "wasserloser" Flachdruckplatte (6) angeordnet sind.
Description:
Beschreibung

Druckwerk mit Kurzfarbwerk einer Rotationsdruckmaschine für Direktdruck mittels einer "wasserlosen" Flachdruckplatte

Die Erfindung betrifft ein Druckwerk mit Kurzfarbwerk einer Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Druckwerke mit Kurzfarbwerken von Rotationsoffsetdruckmaschinen bei denen Farbe auf einer Papierbahn indirekt mittels eines Offsetzylinders, - dem Gummizylinder -, von einer konventionellen, d. h. mit Feuchtmittel versehenen Flachdruckplatte an eine Papierbahn übertragen wird, sind allgemein bekannt.

Nachteilig ist hierbei, daß durch an das Papier übertragene Feuchtmittel Maßänderungen des Papiers erfolgen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk mit einem Kurzfarbwerk für Direktdruck mittels einer "wasserlosen" Flachdruckplatte zu schaffen.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß Papierverzug durch Feuchtmittel nicht auftritt. Da kein Feuchtmittel verwendet wird, ist eine konstantbleibende, sichere Farbübertragung

gewährleistet.

Der Formzylinder mit der weichen "wasserlosen" Flachdruckplatte übernimmt die Funktion des sonst üblichen Gummizylinders, z. B. eine gleichmäßige Druckkraftübertragung auch bei rauhen Papieren. Besonders vorteilhaft ist, daß durch Entfallen des Gummizylinders nur eine Farbübertragungsstelle zwischen Flachdruckplatte und Bedruckstoff vorhanden ist, wodurch weniger Rückspaltung und Wegquetschen der Druckfarbe stattfindet. Dadurch können dickere Druckfarbschichten übertragen werden, die sonst nur bei Tief- oder Siebdruckverfahren erreicht werden. Außerdem ist das vorliegende Druckwerk ohne Gummizylinder wesentlich preiswerter als vergleichbare Offsetdruckwerke. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines farbzonenlosen Kurzfarbwerkes zur Einfärbung dieser "wasserlosen" Flachdruckplatte, da hierbei Einstellarbeiten zur Konstanthaltung der Farbübertragung entfallen, zudem wird der Makulaturanfall minimiert. Der einfache Aufbau erleichtert die Wartungsarbeiten und die Investitionskosten sind äußerst gering.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines

erfindungsgemäßen Druckwerkes mit Kurzfarbwerk;

Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch eine Flachdruckplatte;

Fig. 3 einen Ausschnitt eines schematischen Schnittes einer strukturierten Farbübertragungswalze;

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer zweiten AusführungsVariante eines erfindungsgemäßen Druckwerkes mit Kurzfarbwerk;

Fig. 5 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Druckwerkes mit Kurzfarbwerk.

In Seitengestellen 1 einer Rotationsdruckmaschine ist ein Druckwerk 2 bestehend aus zwei Formzylindern 3, 4, wobei der zweite Formzylinder 4 als Gegendruckzylinder wirkt, gelagert.

Auf den Formzylindern 3, 4 ist jeweils eine "wasserlose" Flachdruckplatte 6 für den Direktdruck befestigt (Fig. 1) . Diese Flachdruckplatte 6 weist einen Metall¬ oder Kunststoffträger 7, eine auf diesen Metallträger 7 aufgebrachte Gummischicht 8, eine auf diese Gummischicht 8 aufgebrachte, fotoempfindliche Harzschicht 9 und eine auf diese fotoempfindliche Harzschicht 9 aufgetragene Silikonkautschukschicht 11 auf (Fig. 2) . Durch bekannte Verfahren wird die Flachdruckplatte 6 so verändert,

daß die fotoempfindliche Harzschicht 9 farbannehmende, druckende Bereiche 12 und die Silikonkautschukschicht 11 farbabweisende, nichtdruckende Bereiche 13 bildet. Die weiche Gummischicht 8 entspricht einem Offsetdruckgummituch. Zwischen den Formzylindern 3, 4 wird ein Bedruckstoff 14, beispielsweise eine Papierbahn, direkt von der jeweiligen "wasserlosen" Flachdruckplatte 6 bedruckt.

Mit dieser Flachdruckplatte 6 wirkt ein Kurzfarbwerk 16 bestehend aus einer strukturierten Farbübertragungswalze 17 und einer Rakeleinrichtung 18 zusammen, das der Flachdruckplatte 6 Druckfarbe 19 zuführt. Als Druckfarbe 19 wird eine für den "wasserlosen" Flachdruck geeignete, mit Trennmittel 21, beispielsweise Silikonöl oder mit Silikon modifizierte Harze, versetzte Druckfarbe 19 verwendet.

Die Farbübertragungswalze 17 besteht aus einem Stahlkern 22, welcher Lagerzapfen aufweisen kann. Dieser Stahlkern 22 ist am Umfang mit einer Beschichtung 23 aus verschleißfestem, beispielsweise hartkeramischen Material versehen, die z. B. im Spritzverfahren aufgetragen wird. Diese Beschichtung

23 wird strukturiert, indem beispielsweise mittels Laserverfahren Vertiefungen 24, z. B. Näpfchen oder Rillen, eingraviert werden. Zwischen diesen Vertiefungen

24 ergeben sich Stege 26, die sich beispielsweise schneiden können oder auch annähernd parallel verlaufen

können. Diese Stege 26 bestehen aus verschleißfestem, hartkeramischem Material und weisen eine hohe Affinität zu dem Trennmittel 21 auf, weswegen als hartkeramisches Material beispielsweise Siliziumoxid, Aluminiumoxid oder Chromoxid, das mit Silikonöl getränkt oder in das Silikongummi bzw. Fluorsilikongummi eingelagert wurde, verwendet wird.

Die Vertiefungen 24 sind mit einer fär freundlichen Beschichtung 27, beispielsweise einer Chinondiazid - PolymerSubstanz, ausgekleidet (Fig. 3) .

Mittels der Rakeleinrichtung 18 wird der strukturierten Farbübertragungswalze 17 die mit Trennmittel 21 versetzte Druckfarbe 19 zugeführt. Diese Farbübertragungswalze 17 gibt die Druckfarbe 19 direkt an die Flachdruckplatte 6 weiter, welche die druckenden Bereiche 12 der Flachdruckplatte 6 mit Druckfarbe 19 einfärbt, während der Trennmittelanteil der Druckfarbe 19 an die nichtdruckenden Bereiche 13 der Flachdruckplatte 6 weitergegeben wird.

Zwischen Formzylinder 3 und strukturierten Farbübertragungswalze 17 kann natürlich eine beliebige Anzahl von Farbübertragungswalzen angeordnet sein. So können beispielsweise bei einem Kurzfarbwerk 28 zwei weitere Farbübertragungswalzen 29, 31 zwischen Formzylinder 3 und strukturierter Farbübertragungswalze 17 Druckfarbe 19 übertragen. Hierbei ist die an die strukturierte Farbübertragungswalze 17 anliegende

Farbübertragungswalze 29 mit einer weichen Beschichtung 32 versehen, während die die Flachdruckplatte 6 und Farbübertragungswalze 29 berührende Farbübertragungswalze 31 eine harte Beschichtung 33 aufweist (Fig. 4) .

In einer dritten Ausführungsvariante eines Kurzfarbwerkes 34 (Fig. 5) sind zwei Farbübertragungswalzen 36, 37 angeordnet, die jeweils die "wasserlose" Flachdruckplatte 6 und die strukturierte Farbübertragungswalze 17 berühren. Die erste Farbübertragungswalze 36 weist eine weiche, farbfreundliche Beschichtung 38 und die zweite Farbübertragungswalze 37 eine weiche, trennmittelfreundliche Beschichtung 39, beispielsweise Silikongummi oder Fluorsilikongummi, auf.

Teileliste

1 Seitengestell

2 Druckwerk

3 Formzylinder (2)

4 Formzylinder (2)

5 -

6 Flachdruckplatte, "wasserlos"

7 Metallträger (6)

8 Gummischicht (6)

9 Harzschicht, fotoempfindlich (6)

10 -

11 Silikonkautschukschicht (6)

12 Bereich, druckend, farbannehmend (6)

13 Bereich, nichtdruckend, farbabweisend (6)

14 Bedruckstoff

15 -

16 Kurzfarbwerk

17 Farbübertragungswalze, strukturiert (16)

18 Rakeleinrichtung (16)

19 Druckfarbe

20 -

21 Trennmittel

22 Stahlkern (17)

23 Beschichtung (17)

24 Vertiefung (17)

25 -

26 Stege

27 Beschichtung (24)

Kurzfarbwerk Farbübertragungswalze - Farbübertragungswalze Beschichtung, weich (29) Beschichtung, hart (31) Kurzfarbwerk - Farbübertragungswalze Farbübertragungswalze Beschichtung, farbfreundlich, weich (36) Beschichtung, trennmittelfreundlich, weich (37)