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Title:
PROCESS AND ARRANGEMENT OF DEVICES FOR PROTECTING BUILDINGS AND PEOPLE AGAINST ACTS OF VIOLENCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/019571
Kind Code:
A1
Abstract:
A process and devices are disclosed for unnoticedly detecting and arresting by surprise armed persons in the access area of objects to be protected. The arrest by surprise prevents violently inclined persons from running amok or from taking hostages in order to extort their release.

Inventors:
BECKER LOTHAR (DE)
ZORN JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/000564
Publication Date:
September 01, 1994
Filing Date:
February 25, 1994
Export Citation:
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Assignee:
INDUSTRIEANLAGEN BETRIEBSGES (DE)
BECKER LOTHAR (DE)
ZORN JUERGEN (DE)
International Classes:
E05G5/02; G08B15/00; (IPC1-7): E05G5/02; G08B15/00
Foreign References:
US4586441A1986-05-06
DE2539779A11977-03-17
FR2561299A11985-09-20
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zum Feststellen bewaffneter Personen in Ge¬ bäuden, zum Identifizieren der Art der Waffe und der Per¬ son sowie zum überraschenden Festsetzen des potentiellen Gewalttäters ohne Möglichkeit der Gegenwehr, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Verfah rensschritte (Figur 1) : 11. Der Zugang (11) des Gebäudes ist so durch eine die Be¬ sucher führende Baugestaltung und Raumausstattung wie Mauern, Geländer und Einrichtungsgegenstände verengt, daß alle Personen einzeln nacheinander bestimme Querschnitte des Zugangs passieren müssen.
2. 12. Am äußersten Querschnitt wird jeder Besucher mittels verdeckter Metalldetektoren (1) auf mitgeführte größere metallene Objekte überprüft.
3. 13. Bei positivem Befund wird das Sicherheitspersonal durch ein vom Besucher nicht wahrnehmbares Signal informiert.
4. 14. Die das Signal auslösende Person wird mittels Röntgen¬ strahlen aus einem Röntgenapparat (2) unbemerkt durch¬ leuchtet, das Röntgenbild wird in einem Sicherheitsraum (5) analysiert und auf wenigstens einem Bildschirm (10) bewertet.
5. 15. Bestätigt die Rδntgenbildanalyse den Gefährdungsver¬ dacht, dann wird die Person mittels Gasstrahl oder Spray, deren Auslösung manuell vom Bedienungspersonal oder durch eine (Infrarot)Lichtschranke (26) erfolgt, unbemerkt markiert. ERSATZBUTT (REGEL 26) 16. Am Ende des Zugangs ist eine Vorrichtung (4) zum Fest¬ setzen einzelner Personen vorgesehen, vorzugsweise eine Drehtüre aus Panzerglas, die arretiert, wenn sich eine zuvor markierte Person im Drehbereich befindet.
6. 17. Die festgesetzte Person muß alle mitgeführten größeren Gegenstände nach Aufforderung über Lautsprecher (8) durch eine schußsichere Durchreiche (6) abgeben.
7. 18. Nach der Kontrolle wird das Drehkreuz (4) entsperrt, die entwaffnete Person wird festgenommen.
8. Verfahren zum Festsetzen potentieller Gewalttäter gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Person an ei nem Schreibpult (12) mit auszufüllenden Formularen kurz¬ zeitig zum Stillstehen und zum Abstellen mitgeführter Ge¬ päckstücke (13) veranlaßt wird.
9. Verfahren zum Festsetzen potentieller Gewalttäter gemäß den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß von dem Kopf/Gesicht der observierten Person unbemerkt Fotos gemacht werden.
10. Verfahren zum Festsetzen potentieller Gewalttäter gemäß den Ansprüchen 1 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Kamera (14) verdeckt installiert ist.
11. Verfahren zum Festsetzen potentieller Gewalttäter gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Bild vom Kopf/Gesicht der observierten Person mittels Bilderkennungsprogrammen behandelt und in einem Rechner (15) mit Bildern eingespeicherter Gewalttäter auf Über¬ einstimmung verglichen wird.
12. Verfahren zum Festsetzen potentieller Gewalttäter gemäß den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß von der observierten Person und ihrem Gepäck unbemerkt ERSATZBUTT REGEl26 Gasproben gezogen werden, die unmittelbar anschließend massenspektrographisch und/oder mittels Biosensoren auf Spuren vorzugsweise von Plastiksprengstoff oder Rausch¬ gift analysiert werden.
13. Verfahren zum Festsetzen potentieller Gewalttäter gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Aufspüren mitgeführter Metallgegenstände gleichzeitig oder nachein¬ ander in Höhenschichten erfolgt, so daß die Höhenposition des Gegenstandes festgestellt werden kann.
14. Verfahren zum Festsetzen potentieller Gewalttäter gemäß den Ansprüchen 1 und 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Höheninformation über mitgeführte Metallobjekte in einer nachgeordneten, aus mehreren höhengeschichteten Röntgen¬ generatoren und sensoren bestehenden Anordnung so ge¬ nutzt wird, daß nur die vormarkierte Höhenschicht durch¬ leuchtet und analysiert wird. (Figur 2) .
15. Verfahren zum Festsetzen potentieller Gewalttäter gemäß den Ansprüchen 1 und 8, gekennzeichnet dadurch, daß meh¬ rere Metallobjekte, sofern sie sich in unterschiedlichen Höhenstufen befinden, separat angezeigt und als mehrere Objekte erkannt werden.
16. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen in Ge¬ bäuden, zum Identifizieren der Art der Waffe und der Per¬ son und zum überraschenden Festsetzen des potentiellen Gewalttäters ohne Möglichkeit der Gegenwehr, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Vorrich¬ tungen: 101 Zur Vereinzelung und gesteuerten Führung der Besucher im Eingangsbereich (11) ist die Raumgestaltung und die Raumausstattung mit kanalisierenden Mauern, Durchgängen, Einrichtungsgegenständen (23) und Geländern ausgeführt. ERSATZBUTT(REGEL26) 102 Eingangsnah ist wenigstens ein Metalldetektor (1) zum Aufspüren mitgeführter Metallgegenstände vorhanden.
17. 103 Zur Identifizierung und Bewertung der detektierten Metallobjekte ist wenigstens ein Röntgengenerator (2) mit sensor (3) vorhanden.
18. 104 Zur Analyse der Röntgenbilder wird wenigstens ein Monitor (10) eingesetzt.
19. 105 Zur Markierung einer verdächtigen Person ist wenigstens eine Gasstrahl oder Sprayvorrichtung (7) mit (Infra¬ rot) Lichtschranke (26) als Auslöser vorhanden.
20. 106 Am Ende der Eingangshalle ist wenigstens eine Vor¬ richtung zum Festsetzen einzelner Personen vorhanden, die vorzugsweise als Drehtüre (4) ausgebildet ist.
21. 107 Im Durchgangsbereich der Drehtüre (4) ist wenigstens ein Sensor (9) mit Impulsgeber zum Feststellen der Gas¬ strahl oder Spraymarkierung vorhanden.
22. 108 Die Drehtüre (4) ist mit impulsgesteuerten Mechanismen (21) zum Ver und Entriegeln versehen.
23. 109 Im Drehtürbereich ist eine Durchreiche (6) vorhanden.
24. 1010 Im Drehtürbereich ist eine Lautsprecher/Mikro¬ fonanlage (8) vorhanden.
25. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens ein Schreibpult (12) vorzugsweise mit Formularen vorhanden ist. ERSATZB π(REGEL26) .
26. Anordung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens eine Foto und/oder Videokamera (14) zum Aufnehmen der Person vorhanden ist.
27. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 12, gekennzeichnet dadurch, daß die Kamera (14) verdeckt installiert ist, vorzugsweise hinter verspiegel tem Glas (22) .
28. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß ein Rechner (15) mit einer Bilderkennungssoftware und einem Bildspeicher (16) vorhanden sind.
29. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens ein Bildvergleichsmonitor (19) vorhanden ist.
30. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens eine Vorrichtung (17) zum Ziehen von Gasproben vorhanden ist.
31. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens ein Analysegerät (18) zum Feststellen von Spuren von vorzugs¬ weise Sprengstoffen und Rauschgiften vorhanden ist.
32. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß zur Feststellung der Höhenposition eines metallischen Gegenstandes mehrere in unterschiedlichen Höhenstufen wirkende Metallsensoren (1) vorhanden sind. ERSATZBUTT (REGEL 26) .
33. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß den Ansprüchen 10 und 18, gekennzeichnet dadurch, daß zur Identifizierung von Metallobjekten in einer oder in meh¬ reren Höhenstufen mehrere in unterschiedlichen Höhenstu fen angeordnete Röntgengeneratoren (2) und sensoren (3) mit Anzeigegeräten (10) vorhanden sind. (Figur 2).
34. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß den Ansprüchen 10 und 18, gekennzeichnet dadurch, daß zur Identifizierung von Metallobjekten, die in einer bestimm¬ ten Höhenstufe festgestellt worden sind, nachgeordnet eine höhenverstellbare Röntgenanlage (2, 3) vorhanden ist. (Figur 3) .
35. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß die arretierbare Drehtüre (4) aus schußfestem Glas ausgebildet ist.
36. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß die Lautspre cher/Mikrofonanlage (8) und die Durchreiche (6) so aus¬ gebildet und verkleidet sind, daß sie optisch nicht er¬ kennbar sind.
37. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens ein Videoaufnahmegerät (20) zur Aufzeichnung der Bild¬ schirminformationen und genaueren Analyse bei Langsa lauf/Einzelbild vorhanden ist.
38. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß zur Durchleuch¬ tung abgestellter Gepäckstücke (13) eine weitere Röntgen anläge (24) vorhanden ist.
39. Anordnung zum Feststellen bewaffneter Personen gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß zur Dokumenta¬ tion der Vorgänge im Zugangsbereich wenigstens eine Vi¬ deoKamera (25) vorhanden ist. ERSATZBUTT (REGEL 26).
Description:
Verfahren und Anordnung von Vorrichtungen zum Schutz von Gebäuden und Personen gegen Gewalttäter

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die zur Realisierung erforderliche Anordnung von Vorrichtungen, um gewaltbereite Personen bereits beim Betreten von Gebäuden an Hand mitge¬ führter Waffen als gefährlich zu identifizieren und so fest- zusetzen, daß sie keine Möglichkeit mehr haben, z.B. durch Geiselnahme ihre Freilassung zu erpressen. Die Feststellung, daß eine Waffe (oder mehrere) mitgeführt wird (werden) , deren Identifizierung sowie die Markierung der waffentragenden Per¬ sonen zur gezielten Auslösung der Festsetzung geschehen unbe- merkt; daher kann die Festsetzung des potentiellen Täters überraschend erfolgen. Der Einsatz der Erfindung ist primär für solche schützbedürftigen Gebäude und darin befindliche Personen und Objekte gedacht, für die optisch erkennbare Per¬ sonenkontrollen wegen des Vorwarneffektes unzweckmäßig sind oder wo potentielle Täter solche Kontrollen nicht oder nicht schon im äußeren Zugangsbereich erwarten.

Die nächstkommenden Verfahren zur lückenlosen, routinemäßigen Personen- und Gepäckkontrolle werden z.B. auf Flughäfen prak- tiziert. Die Personenkontrolle erfolgt mittels handgeführtem Metalldetektor oder beim Durchschreiten eines Rahmens mit der gleichen Wirkung. Das Gepäck wird durchleuchtet nach Verfah¬ ren, die im Prinzip in der US 4 799 247 beschrieben sind. Diese Art von Kontrollen haben jedoch den prinzipiellen Nach- teil, daß ein potentieller Täter die Tatsache der Personen¬ kontrolle sowie Ort, Art und Umfang genau kennt. Er wird des¬ halb im Zusammenwirken mit vorbereitenden Dritten die Bewaff¬ nung so positionieren, daß er diese nach erfolgter Kontrolle unbemerkt aufnehmen kann.

ERSATZBLÄTT(REGEL26)

Ein Verfahren, bei dem eine Person, die einen Metallgegen¬ stand mitführt, detektiert und unmittelbar danach in einer arretierenden Drehtüre festgesetzt wird, ist in der OS 29 03 114 beschrieben. Dieses hat jedoch den prinzipiellen Nachteil, daß der Metallgegenstand nicht bezüglich einer po¬ tentiellen Gefährlichkeit identifiziert wird, so daß es häu¬ fig zu Fehlauslösungen, d.h. zur Festsetzung harmloser Perso¬ nen kommen muß, sofern diese hinreichend große Metallgegen¬ stände mit sich führen.

Daher stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren bereitzustellen, das in einer mehrstufigen Aufeinanderfolge von zielführenden Maßnahmen zuerst die Anwesenheit eines potentiell gefährli¬ chen Gegenstandes detektiert, das dann diesen Gegenstand ana- lysiert und ggf. als gefährlich identifiziert, das das Ge¬ sicht der zugehörigen Person vor dem Ergreifen von Maßnahmen dokumentiert und das die Person ohne Möglichkeit der Gegen¬ wehr und ohne Gefährdung Dritter überraschend festsetzt. Es ist wünschenswert, die Orte des Identifizierens und des Fest- setzens räumlich hinreichend weit zu trennen, um Vorwarnef- fekte zu minimieren. Dies bedingt das unbemerkte Markieren von Personen und das Festsetzen aufgrund dieser Markierung, also nicht unbedingt aufgrund eines physikalischen Meßsi¬ gnals. Bei der Auslegung des Verfahrens ist davon auszugehen, daß gewaltbereite Personen die Lokalitäten zuvor als harmlo¬ ser Besucher auskundschaften.

Das erfindungsgemäße Verfahren sieht folgende Prozeduren vor:

- Beim Betreten eines Vorraumes des zu sichernden Gebäudes werden alle Personen durch geeignete Maßnahmen so verein¬ zelt, daß durch wenigstens einen ersten Sensor/Metall¬ detektor 1 geprüft werden kann, ob größere metallene Ob¬ jekte mitgeführt werden. Diese Prüfung erfolgt in Echt- zeit, bei positivem Befund wird ein Signal an die Sicher¬ heitskräfte im Sicherheitsraum 5 gegeben. Der Metallde¬ tektor 1 hat eine sehr hohe Empfindlichkeit, er ist in

ERSATZBLAI7(REGEL26)

der Lage, die Arten von Metall aufgrund der empfangenen Signale zu erkennen; dadurch werden Fehlalarme, verur¬ sacht z.B. durch Münzen, Schlüssel oder Schmuck, ausge¬ schlossen (Figur 1) .

Anstelle eines Metalldetektors kann eine Anzahl höhenge¬ staffelter Metalldetektoren vorgesehen sein, eingebaut z.B. in einem Durchgang. Diese Detektoren ermöglichen es, die Höhe und die Position des georteten Metallgegenstan- des genau zu bestimmen und anzugeben, ob evtl. mehrere Metallgegenstände vorhanden sind.

Nach erfolgtem Signal des/der Metalldetektoren wird umge¬ hend eine weitere Maßnahme ausgelöst, um die mitgeführten metallenen Objekte zu verifizieren und ggf. zu identifi¬ zieren. Zweckmäßig ist beispielsweise eine Durchleuchtung mittels Röntgengerät 2, 3, die für den vorliegenden Zweck mit sehr geringer Strahlendosis erfolgen kann. Eine so¬ fortige Auswertung und Analyse erfolgt durch Sicherheits- kräfte auf Monitoren 10. Sind höhengestaffelte Metallde-

_• tektoren 1 vorhanden, dann ist es besonders vorteilhaft, höhengestaffelte Röntgengenεratoren 2 und -sensoren 3 mit nachgeordneten Anzeigegeräten 10 einzusetzen (Figur 2) .

- Wenn ein Metalldetektor 1 in einem bestimmten Höhenbe¬ reich einen potentiell gefährlichen Metallgegenstand festgestellt hat, wird in demselben Höhenbereich der Röntgengenerator 2 aktiviert.

- Figur 3 zeigt eine weniger aufwendige Lösung. Hat ein Me¬ talldetektor 1 einen Metallgegenstand in einer bestimmten Höhe geortet, dann wird ein Röntgengenerator 2 auf die fragliche Höhe eingesteuert. Bei dieser Lösung kann bei mehreren in unterschiedlicher Höhe mitgeführten Metallge- genständen und schnellen Bewegungsabläufen eine System¬ sättigung jedoch nicht ausgeschlossen werden. Deshalb ist ein zusätzliches Videoaufnahmegerät 20, dessen Bilder

stark verlangsamt bis Einzelbildschaltung wiedergegeben werden können, zweckmäßig.

Kommen die überwachenden Sicherheitskräfte aufgrund der Form und der Größe der sensierten bzw. abgebildeten Ob¬ jekte zu dem Schluß, daß eine Gefährdung vorliegt, wird die immer noch vereinzelt weitergehende Person vor dem Betreten des Vorraumes markiert. Die Markierung kann völ¬ lig unbemerkt durch Gasstrahl oder Spray aus einer Sprüh- düse 7 erfolgen.

Vom Vorraum in das Gebäudeinnere führen z.B. Drehtüren 4 aus Metall und schußfestem Glas. Sensoren 9 ermitteln die markierte Person beim Eintreten in die Drehtüre 4 und setzen sie durch Arretierung isoliert fest. Diese Person kann nun über Lautsprecher 8 aufgefordert werden, Taschen und Aktenkoffer zu entleeren und die als verdächtig er¬ kannten Objekte durch eine Durchreiche 6 zur Identifizie¬ rung abzugeben. Danach kann die Arretierung 21 gelöst werden.

(Figur 1) .

In Ergänzung dieser Prozeduren kann an geeigneter Stelle im Gang 11 z.B. das Ausfüllen eines Formulars an einem Pult oder Schalter 12 vorgesehen werden. Dadurch kommt jeder Besucher zum Stillstand und muß mitgeführte Taschen und Koffer 13 ab¬ stellen, wodurch zusätzlich Zeit für eine genauere, objekt¬ bezogene Untersuchung, z.B. mittels Durchleuchtung mit einem weiteren Röntgengerät 24, gewonnen wird. Zusätzlich können mittels unauffällig installierter Absauganlagen Gasproben gezogen und analysiert werden, z.B. auf Plastiksprengstoff oder Rauschgifte.

Der heutige Stand der Rontgentechnik erlaubt das Gewinnen von - einwandfreien Durchleuchtungsbildern bei so geringer Strah¬ lendosis, daß eine gesundheitliche Gefährdung der durchleuch-

teten Personen mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen ist. Das gilt auch für Schwangere und im genetischen Bereich.

Unabhängig von der Durchleuchtung kann das Gesicht jedes Be- suchers z.B. mittels (Videobild-) Kamera 14 festgehalten wer¬ den. Prinzipiell besteht die Möglichkeit, das aufgenommene Gesicht mittels der auf einem Rechner 15 gespeicherten Pro¬ gramm der Mustererkennung zu behandeln und mit den in einem Speicher 16 abgespeicherten Gesichtern bekannter gefährlicher Personen zu vergleichen. Die Festsetzung einer auf diese

Weise als gefährlich identifizierten Person kann auch dann erfolgen, wenn diese keine Waffen mitführt. Außerdem kann ggf. überprüft werden, ob die von der Person angegebene Iden¬ tität mit der im Rechner 15 eingespeicherten Identität über- einstimmt. Bei Nichtübereinstimmung ist auch ohne entdeckte Bewaffnung ein Grund zum Festsetzen zur genaueren Personen¬ überprüfung gegeben.

Eine andere Reihenfolge der beschriebenen Verfahrensschritte oder ihre Aufteilung auf mehrere Räume/Gebäudeteile ist aus- drücklich Bestandteil der Erfindung.

Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert in den einzelnen Takten folgende Einrichtungen bzw. Vorrichtungen:

1. Takt: Das Vereinzeln der eintretenden Personen erfolgt im Vorraum durch angemessenes, unauffälliges Ver¬ engen des Ganges 11, z.B. durch Geländer, Hand¬ läufe 23 oder Einrichtungsgegenstände. Geeignet sind auch Aufzüge mit kleinen Kabinen.

2. Takt: Zum Detektieren metallischer Gegenstände wird ein

Sensor 1 eingesetzt, der z.B. Magnetfeldänderungen anzeigt. Eine Leistungssteigerung ist durch mehrere höhengestaffelte Metalldetektoren möglich.

3. Takt: Hier wird ein Röntgengerät 2 eingesetzt. Ob ein

Röntgen-"Standbild" erstellt wird oder ob eine Röntgenfilmkamera den Besucher hinter einer Wand¬ verblendung unsichtbar mehrere Meter begleitet (filmähnliche Bildsequenz) , hängt von Sicherheits¬ forderungen des Betreibers ab. Besonders lei¬ stungsfähig sind mehrere, höhengestaffelte Röntgengeneratoren und -Sensoren in Verbindung mit Anzeigebildschirmen.

4. Takt: Es sind ein Schreibpult 12 mit auszufüllenden

Formularen sowie beidseits Gestelle 27 zum Ab¬ stellen des Handgepäcks 13 vorhanden. Zum Durch¬ leuchten des Handgepäcks werden Röntgenkameras 24, vorteilhaft mit Zoomoptik, eingesetzt. Zum Ziehen von Gasspuren von Plastiksprengstoffen und Rausch¬ giften sind verdeckt installierte Absauganlagen 17 mit nachgeschaltetem Massenspektrograph 18 und/ oder Biosensoren vorhanden.

5. Takt: Von jeder verdächtigen Person werden Fotos von Ge¬ sicht/Kopf gemacht. Hierzu wird eine (Video-) Kamera 14, installiert hinter verspiegeltem Glas 22, eingesetzt. Es sind ein Rechner 15 mit einer Bilderkennungssoftware, ein Bildspeicher 16 mit

Fotos gefährlicher Personen sowie ein Bildver¬ gleichsmonitor 19 vorhanden.

6. Takt: Zum unauffälligen Markieren verdächtiger Personen werden z.B. ein Gasstrahl oder ein Spray einge¬ setzt. Die Düse 7 (evtl. mehrere) ist zweckmäßig unterhalb der Gürtelhöhe installiert. Der Mar¬ kiervorgang wird z.B. über eine (Infrarot-) Lichtschranke 26 ausgelöst.

ERSArZBLATT(REGEL26)

7. Takt: Erforderlich ist ein Durchgang, der unauffällig in Zu- und Abgangsrichtung absperrbar ist, z.B. eine Drehtüre 4 aus schußsicherem Glas oder eine Auf¬ zugkabine. Diese enthalten einen Sensor 9 zur Ermittlung der Markierung, mit Signalgeber und die

Arretiervorrichtung 21. Ferner werden eine Laut¬ sprecher/Mikrofon-Einrichtung 8 sowie evtl. eine weitere Video-Kamera 25 zu Dokumentationszwecken eingesetzt.

Der Überwachungsraum 5 für das Sicherheitsperso¬ nal ist mit den erforderlichen optischen und aku¬ stischen Anzeige-, Überwachungs- und Aufzeich- nungsgeräten 10, 18, 19, handelsüblicher Bauart ausgerüstet.

Alle in den Takten 1 bis 7 genannten Vorrichtungen und Geräte sind Stand der Technik. Daher läßt sich vergleichsweise preisgünstig ein sehr hoher Sicherheitsstandard für gefährdete Gebäude, Objekte und damit auch für Personen erreichen.

ERSA7ZBLATT (REGEL 26)




 
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