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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR CLEANING PLASTIC SURFACES AND MEANS FOR CARRYING OUT THE PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/041198
Kind Code:
A1
Abstract:
This invention concerns a process in which surfaces are moistened with an aqueous cleaning agent which contains synthetic surfactant, water soluble solvent, alkali and soap and polyethylene wax and, simultaneously or subsequently, are wiped with a cloth whereby the dirt is removed with the cleaning agent. This process is characterized by high cleaning effectiveness and little tendency of the cleaned surfaces to become resoiled.

Inventors:
SOLDANSKI HEINZ-DIETER
DUHAN MARIANNE
Application Number:
PCT/EP1997/001991
Publication Date:
November 06, 1997
Filing Date:
April 21, 1997
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
C11D1/83; C11D3/20; C11D3/37; C11D3/43; C11D10/04; C11D11/00; C11D17/00; C11D1/14; C11D1/29; C11D1/66; C11D1/72; (IPC1-7): C11D3/37; C11D17/00; C11D3/43
Foreign References:
DE4243476A11994-06-23
NL277499A
Other References:
See also references of EP 0900263A1
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Reinigung von Kunststoffoberflächen, bei dem die zu reinigende Fläche mit einem wäßrigen Mittel, das synthetisches Tensid, wasserlösliches Lösungsmittel, Alkali, sowie Seife und Wachs aus der Gruppe Polyethylen, oxidiertes Polyethylen und deren Mischungen enthält, benetzt wird und gleichzeitig oder unmittelbar danach der Schmutz zusammen mit Reinigungsmittel durch Wischen von der Oberfläche entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem das im Reinigungsmittel enthaltene Wachs aus der Gruppe Polyethylen, oxidiertes Polyethylen und deren Mischungen einen Tropfpunkt zwischen 100 und 150 °C, vorzugsweise zwischen 120 und 140 °C aufweist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, bei dem das im Reinigungsmittel enthaltene synthetische Tensid aus der Gruppe anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Mischungen ausgewählt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem das im Reinigungsmittel enthaltene synthetische Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe Alkylsulfate, Alklethersulfate, Alkylethoxylate und deren Mischungen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das im Reinigungsmittel enthaltene wasserlösliche Lösungsmittel aus der Gruppe Glykolether mit bis zu 10 CAtomen im Molekül, Alkohole mit bis zu 4 CAtomen im Molekül und Mischungen dieser Lösungsmittel ausgewählt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem das im Reinigungsmittel enthaltene Lö¬ sungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe Ethylenglykolmonophenylether, Pro pylenglykolmonobutylether, Diethlenglkolmonobutylether, Dipropylenglykolmo nomethylether, Ethanol und Mischungen dieser Verbindungen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das im Reinigungsmittel enthaltene Alkali ausgewählt ist aus der Gruppe Ammoniak, Alkanolamin mit 2 bis 9 CAtomen im Molekül und Mischungen dieser Verbindungen, und gegebenenfalls zusätzlich Alkalihydroxid zugegen ist.
8. Wäßriges Reinigungsmittel zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, enthaltend synthetisches Tensid, wasserlösliches Lösungsmittel, Alkali, sowie Seife und Wachs aus der Gruppe Polyethylen, oxidiertes Polyethylen und deren Mischungen.
9. Mittel nach Anspruch 8, enthaltend 1 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.% an synthetischem Tensid aus der Gruppe anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Mischungen; 2 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.% an wasserlöslichem Lösungsmittel aus der Gruppe Glykolether mit bis zu 10 C Atomen im Molekül, Alkohole mit bis zu 4 CAtomen im Molekül und deren Mischungen; 0,1 bis 5 Gew %, vorzugsweise 0,2 bis 2 Gew.% an Alkali aus der Gruppe Ammoniak, Alkanolamin mit 2 bis 9 CAtomen im Molekül und deren Mischungen; 0,1 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 0,3 bis 2 Gew.% an wasserlöslicher Seife basierend auf Fettsäuren mit 8 bis 18 CAtomen im Molekül; 0,5 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.% an Wachs aus der Gruppe Polyethylen, oxidiertes Polyethylen und deren Mischungen mit einem Tropfpunkt zwischen 100 und 150 °C.
10. 10 Mittel nach Anspruch 9, enthaltend 1 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.% an synthetischem Tensid aus der Gruppe Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylethoxylate und deren Mischungen; 2 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.% an wasserlöslichem Lösungsmittel aus der Gruppe Ethylenglykolmonophenyl ether, Propylenglykolmonobutylether, Diethylenglykolmono butylether, Dipropylenglkolmonomethylether, Ethanol und deren Mischungen, 0,1 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 0,2 bis 2 Gew.% an Alkali aus der Gruppe Ammoniak, Ethanolamine mit 2 bis 6 CAtomen im Molekül und deren Mischungen; 0,1 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 0,3 bis 2 Gew.% an wasserlöslicher Seife aus der Gruppe der Alkali, Ammonium und Aminsalze von Fettsäuren mit 8 bis 18 CAtomen sowie Mischungen dieser Salze; 0,5 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.% an Wachs aus der Gruppe Polyethylen, oxidiertes Polyethylen und deren Mischungen mit einem Tropfpunkt zwischen 120 und 140 °C.
11. Verwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 8 bis 10 zur Reinigung von Kunststoffoberflächen, vorzugsweise im Außenbereich.
Description:
„Verfahren zur Reinigung von Kunststoffoberflächen und Mittel zur Durchfüh¬ rung des Verfahrens"

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Kunststoffober- flächen mit Hilfe wäßriger Reinigungsmittel und bezieht sich insbesondere auf die Reinigung von Flächen im Außenbereich. Die Erfindung betrifft weiterhin Mittel, die sich für dieses Verfahren eignen.

Oberflächen von Gegenständen aus Kunststoff, die sich im Außenbereich befinden und dadurch mehr oder weniger stark der natürlichen Bewitterung und der damit verbundenen Schmutzbelastung ausgesetzt sind, neigen in besonderem Maße dazu, Schmutz und Staubpartikel an der Oberfläche anzulagern und zu vergrauen. Dieser Effekt ist besonders deutlich bei hellfarbigen Kunststoffoberflächen zu bemerken und unabhängig davon, ob die Kunststoffgegenstände Teile eines Bauwerks sind, wie beispielsweise Fensterrahmen, Türen oder Rolläden oder ob es sich um selbständige Gegenstände, wie beispielsweise Gartenmöbel, handelt. Der Schmutz haftet auf diesen Oberflächen besonders fest und ist durch handelsübliche Reini¬ gungsmittel nur sehr schwer und meist nur unvollständig zu entfernen. Im allgemei¬ nen kommt es nach der Reinigung sehr schnell zur Neuanlagerung von Schmutz. Diese Schwierigkeiten treten mit allen herkömmlichen wäßrigen Reinigungsmitteln auf, die für diesen Zweck empfohlen werden. Übliche Bestandteile derartiger Reini¬ gungsmittel sind Tenside sowie wasserlösliche Lösungsmittel und Alkalien. Der Ver¬ such, schmutzabweisende Komponenten zuzusetzen, wie sie etwa aus dem Fußbodenpflegebereich, beispielsweise in Form spezieller Polymerer oder Wachse, bekannt sind, führte nicht zu dem gewünschten Ergebnis.

Überraschenderweise wurde jetzt festgestellt, daß bei Verwendung spezieller Wachse zusammen mit Seifen ein sehr gutes Primärreinigungsergebnis verbunden mit einer drastisch verminderten Wiederanschmutzungsneigung erreicht wird.

Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Reinigung von Kunststoffoberflächen insbesondere im Außenbereich, bei dem die zu reinigende Fläche mit einem wäßrigen Mittel, das synthetisches Tensid, wasserlösliches Lösungsmittel, Alkali, sowie Seife und Wachs aus der Gruppe Polyethylen, oxydiertes Polyethylen und deren Mischungen enthält, benetzt wird, und gleichzeitig oder unmittelbar danach der Schmutz zusammen mit Reinigungsmittel durch Wischen von der Oberfläche entfernt wird. Besonders vorteilhafte Effekte erreicht man mit Wachsen, deren Tropfpunkt zwischen 100 und 150 °C, vorzugsweise zwischen 120 und 140 °C liegt. Das Verfahren ist bemerkenswert einfach und ohne zusätzliche Hilfsmittel durchzuführen, wobei auch auf das Nachspülen mit Wasser in der Regel verzichtet werden kann.

Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Reinigung der Kunststoffoberflächen verwendeten Mittel enthalten als überwiegenden Bestandteil Wasser, das als Lösungsmittel bzw. Trägermedium für die in den Mitteln gelösten oder dispergierten reinigungswirksamen Substanzen und sonstigen Hilfsstoffe dient.

Als Tenside kommen für die erfindungsgemäß verwendeten Reinigungsmittel grund¬ sätzlich alle wasserlöslichen Tenside aus den Klassen der anionischen, nichtioni¬ schen und zwitterionischen Tenside entweder einzeln oder als Kombination mehre¬ rer Tenside in Betracht. Bevorzugt werden anionische und nichtionische Tenside und insbesondere Mischungen aus Tensiden dieser beiden Klassen.

Bei den synthetischen Tensiden handelt es sich vor allem um solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate. Als Tenside vom Sulfonattyp kommen Alkylbenzolsulfonate mit einem C 9 -C 15 -Alkylrest und Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C 12 -C 18 - Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch die Alkansulfonate, die aus C 12 -C 18 -Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation und an¬ schließende Hydrolyse bzw. Neutralisation oder durch Bisulfitaddition an Olefine erhältlich sind, sowie die Ester von α-Sulfofettsäuren, z.B. die α-sulfonierten Methyl¬ oder Ethylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren.

Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die auch als Alkylsulfate bezeichneten Schwefelsäuremonoester von langkettigen vorzugsweise primären Alkoholen natürlichen oder synthetischen Ursprungs, d. h. von Fettalkoholen, wie z. B. Kokosfettalkoholen, Oleylalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Palmityl- oder Stearylalkohol, oder den C 10 -C 20 -Oxoalkoholen oder sekundären Alkoholen dieser Kettenlänge. Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid (EO) ethoxylierten aliphatischen langkettigen primären Alkohole bzw. ethoxylierten sekundären Alkohole sind geeignet (Alkylethersulfate). Ferner eignen sich sulfatierte Fettsäurealkanolamide, sulfatierte Fettsäuremonoglyceride, langkettige Sulfobernsteinsäureester sowie die Salze von langkettigen Ethercarbonsäuren, die beispielsweise durch Umsetzung langkettiger, mit 1 bis 10 Mol EO ethoxyiierter Alkohole mit Chloressigsäure erhältlich sind. Die anionischen Tenside werden vorzugsweise als Alkalisalze, insbesondere Natriumsalze, eingesetzt, doch können auch Ammoniumsalze oder die Salze von Alkanolaminen mit 2 bis 6 C-Atomen ver¬ wendet werden. Besonders bevorzugte Aniontenside sind im Rahmen der vor¬ liegenden Erfindungen die Alkylsulfate und die Alkylethersulfate.

Als nichtionische Tenside eignen sich in erster Linie die Anlagerungsprodukte von 3 bis 20 Mol Ethylenoxid (EO) an primäre C 10 -C 20 -Alkohole, wie z. B. an Kokos- oder Taigfettalkohole, an Oleylalkohol, an Oxoalkohole oder an sekundäre Alkohole die¬ ser Kettenlänge. Dabei können neben den hierbei umfaßten wasserlöslichen nichtionischen Tensiden auch die nicht vollständig wasserlöslichen niedrig ethoxylierten Fettalkohol-Polyglykolether mit 3 bis 7 Ethylenglykoletherresten im Molekül von Interesse sein, vor allem dann, wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nichtionischen oder anionischen Tensiden eingesetzt werden. Ebenfalls geeignet sind die entsprechenden Ethoxylierungsprodukte anderer langkettiger Verbindungen, beispielsweise der Fettsäuren und der Fettsäureamide mit 12 bis 18 C-Atomen und der Alkylphenole mit 8 bis 16 C-Atomen im Alkylteil. In all diesen Produkten kann an¬ stelle eines Teils des Ethylenoxids auch Propylenoxid (PO) angelagert sein. Weitere geeignete nichtionische Tenside sind auch die wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethy- lenglykolethergruppen und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen enthaltenden An¬ lagerungsprodukte von Ethylenoxid an Polypropylenglykol, Alkylendiaminpolypro- pylenglykol und an Alkylpolypropylenglykol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, in denen die Polypropylenglykolkette als hydrophober Rest fungiert. Als nichtionische Tenside eignen sich ebenfalls Mono- und Diethanolamide der Fettsäu¬ ren und N-Polyhydroxyalkylfettsäureamide sowie langkettige Aminoxide oder Sulfoxide, beispielsweise die Verbindungen N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid, N- Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid und auch die wasserlöslichen Alkylglycoside, deren hydrophober C 8 -C 20 -Alkylrest mit einem meist oligomeren hydrophilen Glyko- sidrest glykosidisch verknüpft ist, beispielsweise C 12 -C 14 -Fettalkohol + 1 ,6 Glucose. In den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln werden als nichtionische Tenside Ethoxylate von Fettalkoholen oder Oxoalkoholen mit 4 bis 15 Mol EO, insbesondere mit 4 bis 6 Mol EO, bevorzugt.

Bei den zwitterionischen Tensiden handelt es sich um langkettige Verbindungen, deren hydrophiler Teil aus einem kationisch geladenem Zentrum (üblicherweise eine tertiäre Amino- oder eine quartäre Ammoniumgruppe) und einem anionisch gela¬ denem Zentrum (üblicherweise eine Carboxylat- oder eine Sulfonatgruppe) besteht. Beispiele derartiger Tenside sind N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoacetat und N- Dodecyl-N,N-dimethyl-3-aminopropansulfonat.

Die Menge an synthetischen Tensiden beträgt in den erfindungsgemaß verwendeten Mitteln vorzugsweise etwa 1 bis 10 Gew.-% und insbesondere etwa 3 bis 7 Gew.-%. Wenn als Tenside eine bevorzugte Kombination aus anionischen und nichtionischen Tensiden eingesetzt wird, wobei hier wiederum eine Kombination aus Alkylsulfat und Alkylethoxylat besonders bevorzugt ist, so liegt das Verhältnis von anionischem zu nichtionischem Tensid in dieser Kombination vorzugsweise zwischen 1 : 2 und 2 : 1.

Die in den verwendeten Reinigungsmitteln enthaltenen wasserlöslichen Lösungsmit¬ teln sollen eine Wasserlöslichkeit von wenigstens 1 Gew.-%, vorzugsweise wenig¬ stens 2 Gew.-% bei Raumtemperatur aufweisen. Weiterhin werden im allgemeinen nur solche Lösungsmittel verwendet, die in Mischung mit Wasser die üblichen als Konstruktionsmaterialien verwendeten Kunststoffe, wie PVC, Polycarbonat, schlag¬ festes Polystyrol sowie Polypropylen und Polyamid, nicht anlösen. Besonders be¬ vorzugte Lösungsmittel sind Glykolether mit bis zu 10 C-Atomen im Molekül und Al¬ kohole mit bis zu 4 C-Atomen im Molekül. Beispiele für geeignete Glykolether sind die Monoalkylether von Monoethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Mono- propylenglykol und Dipropylenglykol mit 1 bis 6 C-Atomen, vorzugsweise 1 bis 4 C- Atomen im Alkylteil. Hiervon werden Diethylenglykolmonobutylether, Ethylenglykol- monophenylether, Propylenglykolmonobutylether und Dipropylenglykoimonomethyl- ether besonders bevorzugt. Bei den Alkoholen sind insbesondere Ethanol, n-Pro- panol und iso-Propanol zu erwähnen, von denen wiederum Ethanol besonders be-

vorzugt wird. Selbstverständlich können in den erfindungsgemäß verwendeten Mit¬ teln Gemische aus mehreren Lösungsmitteln Verwendung finden. Bei der Auswahl der wasserlöslichen Lösungsmittel müssen neben der Reinigungswirkung auch ge¬ gebenenfalls toxische und olfaktorische Eigenschaften berücksichtigt werden. Der Gehalt an wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln liegt in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln vorzugsweise zwischen etwa 2 und 30 Gew.-%, insbesondere zwischen etwa 5 und 15 Gew.-%.

Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Mittel weisen wegen des obliga¬ torischen Gehaltes an Seife einen zumindest schwach alkalischen pH-Wert auf. Vorzugsweise liegt der pH-Wert der Mittel zwischen etwa 9 und etwa 12, wobei aber ohne weiteres auch pH-Werte unter oder über diesen Werten möglich sind. Die Mittel enthalten zur Verstärkung der Reinigungswirkung geringe Mengen an freien Alkalien in Form von Ammoniak und/oder Alkanolaminen mit 2 bis 9 C-Atomen, vor¬ zugsweise mit 2 bis 6 C-Atomen, im Molekül. Dabei wird Ammoniak als Alkalisie- rungsmittel besonders bevorzugt. Neben den aminischen Alkalisierungsmitteln kön¬ nen in geringen Mengen auch Alkalihydroxide, insbesondere NaOH und/oder KOH anwesend sein. Die Menge an Alkalien beträgt in den erfindungsgemäß verwende¬ ten Mitteln vorzugsweise zwischen etwa 0,1 und 5 Gew.-%, insbesondere zwischen etwa 0,2 und 2 Gew.-%. Diese Mengen verstehen sich ohne die in salzartiger Form in den Seifen bzw. den anionischen Tensiden gebundenen Alkalien.

Bei den Seifen, die in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln enthalten sind, handelt es sich um wasserlösliche Salze von langkettigen Fettsäuren. Bevorzugt werden die Salze von Fettsäuren mit 8 bis 18 C-Atomen sowie die Salze, die mit den Alkalikationen und den von Ammoniak oder den Ethanolaminen mit bis zu 6 C-Ato¬ men im Molekül abgeleiteten Ammoniumionen gebildet werden. Besonders bevorzugt werden die Natrium-, Kalium- und Ammoniumseifen. Selbstverständlich

können in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln auch Gemische unterschiedlicher Seifen enthalten sein. Die Menge an Seifen beträgt in diesen Mitteln vorzugsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere etwa 0,3 bis 2 Gew.-%.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln ist Wachs aus der Gruppe der Polyethylenwachse und der oxydierten Polyethy- lenwachse. Vorzugsweise werden Wachse dieser Art oder Mischungen dieser bei¬ den Typen eingesetzt, die Tropfpunkte zwischen 100 und 150 °C, insbesondere zwi¬ schen 120 und 140 °C aufweisen. Die Säurezahl der oxydierten Polyethylenwachse beträgt vorzugsweise bis zu etwa 40. Diese Wachse tragen in Kombination mit den ebenfalls in den Mitteln enthaltenen Seifen wesentlich zum hervorragenden Wieder- anschmutzungsverhalten bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei. Die Wachse können soweit sie selbstemulgierend sind, unter Druck in die erfin¬ dungsgemäßen Mittel einemulgiert werden. Bevorzugt werden die Wachse aber zur Herstellung der Reinigungsmittel in voremulgierter Form eingesetzt, wie sie im Handel üblich sind. Beispiele geeigneter Wachsemulsionen sind etwa Polygen WE1 (Firma BASF, Ludwigshafen, DE), Tecylen 301 oder Tecylen 101 (Firma Trüb Chemie, Ramsen, CH). Der Gehalt an Wachsen, als Festsubstanz gerechnet, beträgt in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln vorzugsweise etwa 0,5 bis 10 Gew.-% und insbesondere etwa 1 bis 5 Gew.-%.

Neben den vorgenannten Bestandteilen können die erfindungsgemäß verwendeten Mittel weitere in derartigen Reinigungsmitteln übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthal¬ ten, sofern dadurch die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht beein¬ trächtigt werden. Beispiele derartiger Hilfs- und Zusatzstoffe sind Farbstoffe, Parfüm, Komplexbildner für die Härtebildner des Wassers, Enzyme, Schauminhibitoren, Schaumstabilisatoren und Konservierungsmittel. Hilfs- und Zusatzstoffe werden üblicherweise in einer die Wirkung garantierenden Konzentration zugesetzt. Je nach

Hilfsstoff und beabsichtigter Wirkung kann diese Konzentration sehr unterschiedlich sein und liegt üblicherweise zwischen etwa 0,001 Gew.-% und 1 Gew.-%.

Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Mittel bietet keine Besonderhei¬ ten und erfordert im allgemeinen keine besondere Reihenfolge bei der Mischung der Komponenten. Wenn die in den Mitteln vorgesehene Seife zunächst aus Fettsäure und Alkali gebildet werden soll, geschieht dies zweckmäßigerweise in einer Teilmenge des Wassers vor Zugabe der übrigen Bestandteile. Im Fall, daß keine voremulgierten Wachse eingesetzt werden sollen, ist es für die Druckemulgierung zweckmäßig, die Alkalien in Wasser vorzulegen.

Im eigentlichen Reinigungsverfahren werden die Reinigungsmittel in der Regel un¬ verdünnt oder in nur geringfügig mit Wasser verdünnter Form auf die Kunststoffo¬ berflächen möglichst gleichmäßig aufgetragen. Die Benetzung der Oberflächen wird dabei vorzugsweise durch Aufsprühen der Reinigungsmittel in flüssiger oder vorge¬ schäumter Form, beispielsweise mit Hilfe einer Sprühpistole, durchgeführt. Eine an¬ dere Möglichkeit besteht darin, ein Tuch oder einen saugfähigen Gegenstand, bei¬ spielsweise einen Schwamm, mit der Reinigungsflüssigkeit zu tränken und dann mit diesem Gegenstand die Kunststoffoberfläche zu behandeln. In jedem Falle ist es notwendig, nach dem Auftragen der Reinigungsflüssigkeit oder, im letzteren Falle, gleichzeitig damit die Kunststoffoberfläche mit einem Tuch oder einem anderen weichen, saugfähigen Gegenstand zu wischen und auf diese Weise den angelösten Schmutz zusammen mit Reinigungsflüssigkeit in das Tuch aufzunehmen und mit diesem zu entfernen. Von Zeit zu Zeit wird dann das Tuch ausgewrungen und gegegebenenfalls mit Wasser oder neuer Reinigungsflüssigkeit gespült und erneut zur Behandlung der Kunststoffoberfläche eingesetzt. Ein Nachspülen der Kunststoffoberfläche mit Wasser ist nicht notwendig und kann im Gegenteil den erfindungsgemäß erreichten Effekt eher nachteilig beeinflussen.

B e i s p i e l e

1. Durch Mischen der Einzelbestandteile wurden die in Tabelle 1 aufgeführten wäßrigen Reinigungsmittel hergestellt. Bei den Mitteln gemäß Beispielen 1 , 2, 3 und 5 handelt es sich um Vergleichsbeispiele, während die Beispiele 4, 6 und 7 erfindungsgemäß sind.

Weiterhin wurden in die nachfolgend beschriebenen Prüfungen zwei handelsübliche wäßrige Kunststoffreinigungsmittel einbezogen, von denen A als Wirkstoffe nichtionische Tenside und Isopropanol und B anionische Tenside, Alkoholderivate und Phosphorsäureester als Wirkstoffe enthielt.

2. Zur Prüfung des Reinigungs- und Wiederanschmutzungsverhaltens wurde das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren im Vergleich mit herkömmlichen Verfahren an handelsüblichen Gartenstühlen aus weißem PVC, die im Freien der natürlichen Bewitterung ausgesetzt waren, erprobt. Dazu wurden auf diesen Stühlen auf der Rücken- und auf der Sitzfläche mit Hilfe eines Klebebandes vier gleich große Teilflächen abgeteilt. Drei dieser Teilflächen wurden jeweils einem Reinigungsverfahren mit Hilfe der in Tabelle 2 angegebenen Produkte unterworfen, die vierte Teilfläche wurde in gleicher Weise nur mit Wasser gereinigt. Das Reinigungsverfahren bestand für jede Teilfläche darin, 5 ml der Reinigungsflüssigkeit mit Hilfe einer Pipette auf ein angefeuchtetes, gut ausgewrungenes Baumwolltuch zu geben und mit diesem Tuch die Teilfläche gleichmäßig abzuwischen, wobei diese mit der Reinigungsflüssigkeit benetzt wurde und gleichzeitig der Schmutz von dem Baumwolltuch aufgenommen wurde. Auf diese Weise wurde jeder Stuhl mit einem anderen Reinigungsmittel und im Vergleich mit Wasser behandelt. Die derart gereinigten Stühle wurden dann der natürlichen Witterung ausgesetzt und nach 14 Tagen visuell im Hinblick auf die

Anschmutzungsstärke bewertet. Die durch die natürliche Bewitterung angeschmutzten Flächen wurden danach nochmals in der gleichen Weise wie zuvor gereinigt und erneut für 2 Wochen der Bewitterung ausgesetzt.Jetzt erfolgte eine zweite visuelle Abmusterung.

In der folgenden Tabelle 2 sind die mittleren Ergebnisse aus beiden

Abmusterungen, in denen jeweils auch über die Anschmutzungsflächen auf Sitz- und Rückenfläche gemittelt wurde, aufgeführt. Dabei gilt folgende Bewertung: o = Anschmutzungsstärke des Wasserstandards

- = stärker angeschmutzt als Standardfläche

+ = geringer angeschmutzt als Standardfläche

++ = sehr viel geringer angeschmutzt als Standardfläche

Aus den in Tabelle 2 aufgeführten Ergebnissen wird deutlich, daß nur in den Reinigungsverfahren, bei denen ein Reinigungsmittel verwendet wird, das sowohl Seife als auch ein Wachs auf Basis Polyethylen enthält, eine besonders nachhaltige Reinigungswirkung erreicht wird.

Tabelle 1, Zusammensetzung der Mittel in Gewichtsprozent 3 o vo

-j

•fl O H vo ~u e

*• * ve vo

Tabelle 2, Prüfergebnisse

Beispiel Anschmutzungsgrad nach Bewitterung

1

2 +

3 +

4 ++

5

6 ++

7 ++

A

B