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Title:
PROCESS AND DEVICE FOR THE CONTINUOUS PRODUCTION OF A HARD SWEET COMPOUND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/000016
Kind Code:
A1
Abstract:
In the process for the production of hard sweet compounds from sugar or sugar substitutes a prepared aqueous solution is heated to boiling point in a continuous-flow heater (1), evaporated at atmospheric pressure in an evaporation chamber (2), further evaporated at underpressure in a vaccum chamber (4), during which process it cools, and finally mixed with additives in a mixer (7). In order to process a solution of sugar substitutes requiring a higher boiling temperature than sugar, a cooling device (20) is fitted to the vacuum chamber (4) in which the solution is additionally cooled at underpressure by thermal conduction. The solution is taken from the evaporation chamber (2) to the cooling device (20) and thence into the vacuum chamber (4). Rotating, scraper-like distributor components (30) are arranged in the cooling device (20) to reinforce the heat exchange process.

Inventors:
GUSE OTTO (DE)
JUNG PAUL WERNER (DE)
LIESER ALFRED (DE)
Application Number:
PCT/DE1991/000438
Publication Date:
January 09, 1992
Filing Date:
May 25, 1991
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
A23G3/34; A23G3/00; A23G3/02; A23G3/04; A23G3/38; A23G3/42; F28F19/00; (IPC1-7): A23G3/00; A23G3/02; A23G3/04
Foreign References:
EP0348696A21990-01-03
US4913924A1990-04-03
DE820843C1951-11-12
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen einer Hartbonbonmasse aus einer wassrigen Lösung von Zuckeraustauschstoffen, bei dem die Lösung zunächst gekocht, darauf unter Unterdrück unter Abkühlung ausgedampft und schließlich mit Zusatzstoffen versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die gekochte Lösung während des Ausdampfens unter Unterdruck zusätzlich durch Wärmeleitung gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung in Kontakt mit einer gekühlten Wand gekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung auf der gekühlten Wand mit Verteilerelementen in Bewegung gehalten wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 zum Herstellen einer Hartbonbonmasse mit einem die Lösung bis auf ihre Verdampfungstemperatur erhitzenden und auch die Verdampfungswärme zuführenden Durchlauferhitzer, mit einem daran anschließenden Aus¬ dampfraum, mit einem über ein Überströmventil mit dem Ausdampfraum verbundenen, unter Unterdrück stehenden Vakuumraum, und mit einer über eine Austrageinrichtung aus dem Vakuumraum beschickte Mischein¬ richtung für Zusatzstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die von der erhitzten Lösung bedeckte Wandung des Vakuumraums (20) mit einer Kühleinrichtung ausgerüstet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des gekühlten Vakuumraums (20) von Verteilerelementen (30) bestrichen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gekühlte Vakuumraum (20) an einen mit dem Ausdampfräum (2) ver¬ bundenen Vakuumraum (4) verbindbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Vakuumraum (4) über das Überströmventil (3) an den Ausdampfräum (2) anschließt, an dessen Auslaß die Austrageinrichtung (6) angeordnet ist, daß der Innenraum des gekühlten Vakuumraums (20) durch eine Leitung (28) mit dem Vakuumraum (4) verbunden ist, und daß der Einlaß des Innenraums der Kühleinrichtung (20) doch eine Leitung (22) mit dem Ausdampfräum (2) und der Auslaß des Innenraums durch eine Leitung (25) mit einer Pumpe (27) mit dem Vakuumraum (4) ver¬ bunden ist.
8. Vorrichtung nach 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Leitungen (22, 25) Absperrventile (23, 26) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die gekühlte Innenwand des gekühlten Vakuumraums zylindrisch ist und daß darin umlaufende, die Wand bestreichende Verteilerelemente (30) angeordnet sind.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen einer Hartbonbonmasse

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Herstellen einer Hartbonbonmasse nach der Gattung des Anspruchs 1. In neuerer Zeit geht der Trend bei Bonbons auf die Verwendung von Zuckeraustausch¬ stoffen wie Sorbit, Maltit, Lycasin, Palatinit@u.a. anstelle von Zucker (Saccharose). Bonbons aus diesen zuckerähnlichen Austausch¬ stoffen sind jedoch nur haltbar, wenn sie einen sehr niedrigen Rest¬ wassergehalt von 1 % und weniger aufweisen. Um dieses Ziel zu er¬ reichen, ist eine Kochtemperatur der wassrigen Lösung im Bereich von 150 bis 165 C erforderlich. Bei dem an das. Kochen der Lösung an¬ schließenden Verdampfungsprozess des Lösungswassers unter Unterdruck sinkt bei herkömmlichen Hartbonbonmasse-Herstellanlagen die Tempera¬ tur der Lösung etwa um 25 Grad. Da in einem Temperaturbereich von 130 bis 140 C die der Bonbonmasse zuzugebenden Süßstoffe sich zersetzen oder zerstört werden, muß die Bonbonmasse zunächst auf nachgeschalteten Kühltrommeln oder Kühlbändern gekühlt werden. Dies bedeutet, daß bei einem Wechsel in der Verarbeitung von Zucker und Zuckeraustauschstoffen auf herkömmlichen Anlagen der an die Aus¬ trageinrichtung des Vakuumraums anschließende Mischer zu versetzen ist. Es sind daher ein Verfahren und eine Vorrichtung erstrebens¬ wert, bei denen sowohl Zucker als auch Zuckeraustauschstoffe ohne große Umstellungen verarbeitet werden können.

Aus der DE-PS 38 21 505 ist zwar ein Verfahren zum Herstellen von Bonbonmassen aus Zuckeraustauschstoffen bekannt, bei dem die Lösung von Zuckeraustauschstoffen, um die Temperatur niedrig zu halten, bereits unter Unterdruck gekocht wird. Da hierbei das Lösungswasser zum größten Teil schon beim Kochen entfernt wird, läßt sich die Temperatur durch nachträgliches Ausdampfen nur noch unwesentlich absenken.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß die Lösung während des Ausdampfens des Lösungswassers auf eine für das Zumischen von Zusatzstoffen geeignete Temperatur gekühlt wird, so daß der Produktionsproszess kontinuierlich weitergeführt werden kann. Eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens nach einem der An-

Sprüche 1 bis 3 mit den Merkmalen des Anspruchs 4 hat den Vorteil, daß durch den Kontaktwärmetausch eine schnelle Rückkühlung gegeben ist, die die Kühlung durch Verdampfung unterstützt. Ferner ist von wesentlichem Vorteil, daß die Kühleinrichtung ohne wesentlichen Auf¬ wand zu- und abschaltbar ist, so daß auf der Vorrichtung ohne große Umstellarbeiten sowohl nach dem herkömmlichen Verfahren als auch nach dem neuen Verfahren Lösungen aus Zucker oder aus Zuckeraus¬ tauschstoffen verarbeitet werden können.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Herstellen von Bonbon¬ massen vereinfacht dargestellt und im folgenden wird das erfindungs- gemäße Verfahren zum Herstellen von Bonbonmassen anhand dieses Aus¬ führungsbeispiels erläutert. Die Vorrichtung hat einen Durchlaufer- hitzer 1, einen diesem nachgeschalteten Ausdampfr um 2, einen daran

über ein Überströmventil 3 anschließenden Vakuumraum 4, eine zu dem Überströmventil 3 im Nebenschluß geschaltete Kühleinrichtung 5, eine am Auslaß des Vakuumraums 4 angeordnete Austrageinrichtung 6 und einen Mischer 7. Die aus den Grundstoffen Zucker oder Zuckeraus¬ tauschstoff und Wasser vorbereitete Lösung wird zunächst mittels einer Pumpe 11 durch eine in einem Dampfraum 12 befindliche Rohr¬ schlange 13 des Durchlauferhitzers 1 gepumpt, wobei der Lösung die für das Verdampfen des Wassers erforderliche Verdampfungs ärme zu¬ geführt und die Lösung auf mindestens die Verdampfungstemperatur erhitzt wird. Die dabei auf 140 bis 146 C erhitzte Zuckerlösung oder die auf 155 bis 165 C erhitzte Lösung aus Zuckeraust usch- stoff, die einen Wassergehalt von ca. 20 % hat, strömt aus der Rohr¬ schlange 13 in den Ausdampfr um 2, in dem atmosphärischer Druck herrscht. Dort verdampft ein Teil des Wassers, wobei die Temperatur der Lösung sinkt; der Dampf entweicht über einen Brüdenabzug 14. Bei Verwendung von Zucker als Grundstoff fließt die Lösung durch das druckgeregelte Überströmventil 3 in den darunter befindlichen Vakuumraum 4. Mittels einer Vakuumpumpe 15 wird im Vakuumraum 4 ein Unterdruck von ca. 50 bar erzeugt, bei dem die Lösung auf einen Restwassergehalt von weniger als 1 % ausgedampft wird und wobei sie sich abkühlt. Die Masse wird von der Austrageinrichtung 6 aus dem Vakuumraum 4 abgezogen und gelangt in den Mischer 7, in dem flüssige oder pulverige, aus Dosiergeräten 16 bzw. 17 zugeführte Aroma- und/oder Süßstoffe in die Masse eingemischt werden, bevor die Masse zur Weiterverarbeitung zu Hartkaramellen den Mischer 7 verläßt.

Im Falle der Verwendung von Zuckeraustauschstoff als Grundstoff für die Bonbonmasse, die aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften o eine Siedetemperatur von 155 bis 165 C erforderlich machen, wird die gekochte Lösung zusätzlich in der zuschaltbaren Kühleinrichtung 5, in deren Innenraum ein Unterdrück herrscht, auf eine Temperatur

von 110 Grad C gekühlt. Dazu ist der Einlaß 21 des Vakuum- oder Kühlraums 20 der Kühleinrichtung 5 über eine Leitung 22 und ein Ventil 23 sowie der Auslaß 24 über eine Leitung 25, ein Ventil 26 und eine Pumpe 27 mit dem unteren Teil des Vakuumraums 4 verbunden, in dem sich die Masse sammelt. Ferner ist der Kühlraum 20 der Kühl¬ einrichtung 5 über ein Leitung 28 mit dem oberen Teil des Vakuum¬ raums 4 verbunden, so daß im Kühlraum 20 der gleiche Unterdrück wie im Vakuumraum 4 herrscht. Bei geschlossenem Überströmventil 3 und bei geöffnetem Einlaß-Ventil 23 wird durch das Druckgefälle zwischen dem Ausdampfraum 2 und dem Kühlraum 20 durch die in den unteren Teil des Ausdampfraums 2 eintauchende Leitung 22 dort angesammelte er¬ hitzte Lösung abgesaugt und durch eine Verteilerdüse 29 im Kühlraum 20 auf dessen Innenwandung im oberen Abschnitt verteilt, von wo sie aufgrund der Schwerkraft an der Innenwandung nach unten abläuft. Schaberartige Verteilerelemente 30, die mit geringem Abstand zur zylindrischen Innenwandung des Kühlraums 20 umlaufen, erteilen der an der Wand des Kühlraums 20 nach unten fließenden Lösung eine Um¬ laufkomponente, so daß mit der gekühlten Wandung des Kühlraums 20 ein intensiver Wärmeaustausch stattfindet. Die mit einer Temperatur von etwa 140 Grad in den Kühlraum 20 zugeführte Lösung gibt im wesentlichen durch Wärmeleitung Wärme an die gekühlte Wandung der Kühleinrichtung 5 ab. Ferner verdampft im Kühlraum 20 unter dem Einfluß des dort herrschenden Unterdrucks das Lösungswasser der Lösung bis auf einen Restwassergehalt von weniger als 1 %. Die sich schließlich im unteren Teil des Kühlraums 20 sammelnde Masse hat eine Temperatur von 110 Grad. Von dort fördert die Pumpe 27 die Masse bei geöffnetem Ventil 26 durch die Leitung 25 in den Vakuum¬ raum 4, von wo die Austrageinrichtung sie dem Mischer 7 zuführt.

Die umlaufenden Verteilerelemente 30 sind über radiale Arme 31 an einer zentral im Kühlraum 20 verlaufenden Welle 32 befestigt, die von einem Motor 33 kontinuierlich angetrieben wird. Der Kühlraum 20 ist von einem doppelwandigen Mantel 35 umgeben, der über einen Ein¬ laß 36 und einen Auslaß 37 von einem Kühlmedium, beispielsweise Wasser, durchflössen ist.

Aus dem oben dargelegten geht hervor, daß die beschriebene und vereinfacht dargestellte Vorrichtung sowohl zum Herstellen von Bonbonmassen aus Zucker als auch aus Zuckeraustauschstoffen einsetz¬ bar ist; zum Umstellen auf die eine oder andere Herstellungsart sind lediglich einige Handgriffe durchzuführen. Ferner wird darauf hin¬ gewiesen, daß die einzelnen Einrichtungen mit Druck- und Tempera¬ turfühlern ausgerüstet sind, welche die gemessenen Werte anzeigen und diese zum Durchführen des Verfahrens in einem Prozeßsteuer- und regelsystem verarbeitet werden. Schließlich wird bemerkt, daß es im Rahmen der Erfindung möglich ist, die Kühleinrichtung mit dem Vakuumraum zu einer Einheit zusammenzufassen, so daß die Lösung aus dem Ausdampfraum direkt über das Überströmventil in den vakuumierten Kühlraum gelangt, wo sie unter Unterdruck und unter intensiver Kühlung ausdampft und dann von der Austrageinrichtung dem Mischer zugeführt wird.