Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR CONTROLLING AND DETECTING THE MOVEMENT OF AN ARMATURE OF AN ELECTROMAGNETIC SWITCHING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/007188
Kind Code:
A1
Abstract:
A process for controlling and detecting the movement of an armature of an electromagnetic switching device with an excitation coil comprises the following steps: to move the armature into an operating position, a current (i) or a voltage (u1) is applied to the excitation coil (3); before the armature starts moving, the current or the voltage is increased above a value at which the armature remains in the operating position; before the armature stops moving, the current or the voltage is decreased to a given value sufficient to maintain the armature in the operating position; finally, the variations in the current or the voltage with time are determined after the value used to detect the moment at which the armature stops moving has been adjusted. This process can be used, for example, to monitor the solenoid valve of a fuel injection device in an internal combustion engine with great precision, which permits optimal control of the time and duration of injection.

Inventors:
LOCHER JOHANNES (DE)
SIEBERT HANS-JOACHIM (DE)
GRAF HERBERT (DE)
RODRIGUEZ-AMAYA NESTOR (DE)
KARLE ANTON (DE)
SCHMITT ALFRED (DE)
TAUSCHER JOACHIM (DE)
ZIMMERMANN WERNER (DE)
BUISSON DOMINIQUE (FR)
HEHN LUCIEN (FR)
LAUVIN PIERRE (FR)
PAGANON HENRI (FR)
Application Number:
PCT/DE1989/000758
Publication Date:
June 28, 1990
Filing Date:
December 07, 1989
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60T8/36; B60T8/90; F02D41/20; F02D41/22; H01F7/18; H01H47/02; (IPC1-7): F02D41/22; H01F7/18; H01H47/02
Domestic Patent References:
WO1988002544A11988-04-07
WO1987005662A11987-09-24
Foreign References:
DE3611220A11987-01-02
DE2251472C31983-11-10
DE3615908A11987-11-19
DD257662A11988-06-22
Other References:
See also references of EP 0449852A1
Download PDF:
Claims:
Ansorüche
1. Verfahren zur Steuerung und Erfassung der Bewegung eines Ankers eines elektromagnetischen Schaltorgans, das eine Erregerwicklung aufweist, mit folgenden Schritten: zur Bewegung des Ankers in eine erste betätigbare Stellung wird ein Strom oder eine Spannung an die Er¬ regerwicklung gelegt, der Strom oder die Spannung wird vor Beginn der Be¬ wegung des Ankers über einen Wert angehoben, bei dem der Anker in der betätigten Stellung verbleibt, und vor Beendigung der Bewegung des Ankers auf einen de¬ finierten, konstanten Wert gesenkt, der ausreicht, den Anker in der betätigten Stellung zu halten, im Fall der Absenkung auf einen konstanten Strom¬ wert wird die zeitliche Änderung der Spannung, im Falle der Absenkung auf einen konεtanten Spannungε wert wird die zeitliche Änderung deε Stromε nach Ein εtellung des definierten Werts den zur Erkennung des Endes der Ankerbewegung erfaßt.
2. Verfahren zur Steuerung und Erfassung der Bewegung eines Ankers eines elektromagnetischen Schaltorgans, das eine Erregerspule aufweist, mit folgenden Schritten: der durch die Erregerwicklung fließende Strom oder die an der Erregerwicklung anliegende Spannung, der/die den Anker in einer ersten betätigten Stellung hält, wird auf einen Wert gesenkt, bei dem der Anker sich aus der betätigten Stellung in eine nicht be¬ tätigte Stellung bewegt, bevor die Bewegung des Ankers bei Erreichen seiner zweiten nicht betätigten Stellung aufhört, wird der Strom oder die Spannung auf einen definierten, kon¬ stanten Wert erhöht, bei dem der Anker in der nicht betätigten Stellung verbleibt, die zeitlichen Änderungen des Stroms im Fall der konstant gehaltenen Spannung oder der Spannung im Fall des konstanten Stroms nach Einstellen des de¬ finierten, konstanten Werts werden zur Erkennung des Endes der Ankerbewegung erfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß der Strom oder die Spannung zur Erzielung einer raschen Ankerbewegung schnell auf einen hohen Wert angehoben wird, und daß die Absenkung auf den definierten Wert nach einer vorgegebenen Zeit TQ erfolgt, die kleiner ist als die Zeit TE, die bis zur Erreichung der betätigten Stel¬ lung des Ankers verstreicht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß der definierte Wert des Stroms, der Einschaltkonstantεtrom, oder daß der de¬ finierte Wert der Spannung, die Einεchaltkonstant εpannung, größer oder gleich gewählt wird alε der An¬ zugsstrom/die Anzugεεpannung, der/die zur Bewegung des Ankers in die betätigte Stellung erforderlich ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß der Strom oder die Spannung zur Erzielung einer raschen Ankerbewegung schnell auf einen kleinen Wert gesenkt wird, und daß die Anhebung auf den definierten Wert nach einer vor¬ gegebenen Zeit T0 erfolgt, die kleiner ist als die Zeit TA, die bis zum Erreichen der nicht betätigten Stellung des Ankers verstreicht.
6. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß der definierte Wert des Stroms, der Ausεchaltkonεtantεtrom, oder daß der de¬ finierte Wert der Spannung, die Auεεchalt konstantspannung, kleiner gewählt wird als der Halte¬ strom/die Haltespannung, der/die erforderlich ist, den Anker in der betätigten Stellung zu halten.
7. Verfahren nach Anspruch 3 oder 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Zeit T0 so ge¬ wählt wird, daß schon eine Bewegung des Ankers statt findet, wenn der definierte Wert des Stroms oder Spannung eingeεtellt wird.
8. Verfahren nach Anεpruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die zeitlichen Än¬ derungen des Stroms oder der Spannung in einem Zeit¬ intervall erfaßt werden, das vor dem Ende der Anker¬ bewegung beginnt und nach dem Ende der Bewegung endet.
9. Verfahren nach Anεpruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß Beginn und Ende deε Zeitintervalls inεbeεondere in Abhängigkeit von der Versorgungsspannung des elektromagnetischen Schaltor¬ gans gewählt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Zeitintervall in Abhängigkeit von der Höhe der Spannung der Ener¬ gieversorgung der Erregerwicklung und/oder von der Höhe des definierten Werts des Stroms oder der Span¬ nung gewählt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Beginn und Ende des Zeitintervallε in Abhängigkeit der Temperatur oder anderer, daε Schaltverhalten des elektromagnetischen Schaltorgans beeinflussender Parameter gewählt wer¬ den.
12. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der definierte Wert wenigstens bis zum Ende der Ankerbewegung in etwa konstant gehalten wird.
13. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens gemäß . einem der Ansprüche 1 bis 12, mit einer Steuer und Regeleinrichtung zur Ansteuerung der Erregerwicklung des Ankers und mit einer Meßein¬ richtung zur Erfasεung der zeitlichen Änderungen des Stroms oder der Spannung an der Erregerwicklung, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein erstes Zeitglied, durch welches der an die Erregerwicklung (3) abgegebene Strom (i) oder die angelegte Spannung (ul ) erst nach einer Zeitspanne TQ nach der Initiali¬ sierung eines Schaltvorgangs einer Regelung unterwor¬ fen wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, g e k e n n ¬ z e i c h n e t d u r c h eine Torschaltung (15, 17), die die Auswertung der zeitlichen Strom oder Spannungsänderungen auf einen Zeitraum begrenzt, der kurz vor dem Ende der Ankerbewegung beginnt und kurz danach endet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, g e ¬ k e n n z e i c h n e t d u r c h , einen der . Me߬ einrichtung (23,27) zur Erfaεεung der zeitlichen Än¬ derungen des Stroms oder Spannung nachgeordneten Schwellwertschalter (31), der so einstellbar ist, daß er auf die bei Beendigung der Ankerbewegung auf¬ tretende Strom/Spannungsänderung anεpricht.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung und Erfassung der Bewegung eines Ankers eines elektromagnetischen Schaltorgans

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Erfas¬ sung der Bewegung eines Ankers eines elektro¬ magnetischen Schaltorgans nach der Gattung des An¬ spruchs 1.

Ein solches Verfahren ist aus der DE-PS 22 51 472 be¬ kannt. Danach wird die mechanische Bewegung eines Ma¬ gnetventilankers durch die Messung des durch die Ma¬ gnetwicklung fließenden Stroms kontrolliert " , insbe¬ sondere dadurch, daß die zeitlichen Änderungen des Stromanstiegs erfaßt werden.

Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß Störungen in der Spannungsversorgung, die zu zeitlichen Änderungen des durch die Magnet- bzw. Erregerwicklung fließenden Stroms führen, als Hinweis auf die Bewegung des Ma¬ gnetankers fehlgedeutet werden. Auf diese Weise ist also eine sichere Überwachung der Bewegung eines Ma¬ gnetventilankers ausgeschlossen.

Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung ins¬ besondere zur Durchführung eines Verfahrens der oben genannten Art gemäß Oberbegriff des Anspruchs 13.

Bei einer aus der DE-PS 22 51 472 bekannten Vor¬ richtung dieser Art findet eine Erfassung der zeitli¬ chen Änderungen des an die Erregerwicklung angelegten Stroms während eines Zeitraumes statt, der von Beginn der Ansteuerung- des Ankers bis über das Ende von des¬ sen Bewegung . hinaus reicht. Deshalb muß sicherge¬ stellt sein, daß in dieser Uberwachungsphase keine durch äußere Einflüsse hervorgerufenen zeitlichen Än¬ derungen des Stromverlaufs stattfinden, aus denen auf eine Bewegung des Ankers rückgeschlossen werden könnte. Dadurch werden die Ansteuerungsmöglichkeiten des zugehörigen Magnetventils beschränkt.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Verfahren mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen hat demgegenüber den Vorteil r daß die Bewegung des Ankers eines elektromagnetischen Schaltorgans unabhängig von Schwankungen der . Energie¬ versorgung sicher erkannt werden kann. Besonders vorteilhaft ist es, daß die zur Erzeugung der Be-

wegung des Ankers nötige Energie zu Beginn eines Schaltvorgangs für kurze Zeit sehr hoch sein kann, um die Bewegung des Ankers zu beschleunigen. Sobald sich der Anker bewegt, wird die Energie so weit gesenkt, daß der Anker in seiner betätigten Stellung, in der Ξinschaltstellung, verbleibt.

Entsprechend wird bei der Abschaltung des elektroma¬ gnetischen Schaltorgans die Energie, die den Anker in seiner betätigten Stellung, der Einschaltstellung, hält, sehr rasch auf Null oder auch auf einen ne¬ gativen Wert gesenkt. Dadurch wirken starke Be¬ schleunigungskräfte auf den Anker. Sobald sich dieser bewegt, wird die Energie wieder auf einen Wert ange¬ hoben, die unterhalb der Halteenergie liegt, die nö¬ tig ist, um den Anker in seiner betätigten Stellung zu halten. Dadurch bewegt sich der Anker sehr rasch in die AusschaltStellung. Durch die Anhebung der En¬ ergie auf einen definierten Wert unterhalb der Hal¬ teenergie wird ein Magnetfeld induziert, dessen auf der Bewegung des. Ankers bzw. auf. dem Ende der Bewe¬ gung des Ankers beruhende Änderung erfaßt werden kann.

Besonders bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem die rasche Anhebung der Energie auf ein hohes Niveau beim Einschaltvorgang bzw. die rasche Absenkung der Ener¬ gie auf ein niedriges Niveau beim Ausschaltvorgang nur so lange aufrechterhalten wird, bis eine Bewegung des Ankers stattfindet. Da die unmittelbare Erfassung der Ankerbewegung sehr aufwendig ist, wird der defi¬ nierte Wert der Energie nach einer Zeit -T Q einge¬ stellt, nach der mit Sicherheit eine Bewegung des An¬ kers stattfindet. Die Zeit wird allerdings kleiner

gewählt als die Zeit, die bis zur Erreichung des Ein¬ schaltzustands bzw. des Auεschaltzuεtands ver¬ streicht. Auf diese Weise wird eine starke Beschleu¬ nigung des Ankers erreicht.

Bei einem bevorzugten Verfahren wird der definierte Wert der Energie wenigsten bis zum Ende der Ankerbe¬ wegung in etwa konstant gehalten. Dadurch kann die Bewegung des Ankers besonders einfach überwacht wer¬ den.

Schließlich wird bei einem besonders bevorzugten Ver¬ fahren die Änderung des Stroms oder der Spannung an der Erregerwicklung in einem Zeitintervall erfaßt, das vor dem Ende der Bewegung beginnt und nach dem Ende der Bewegung endet. Auf diese Weise wird eine Filterfunktion erreicht, die sicherstellt, daß durch äußere Einflüsse hervorgerufene Strom- bzw. Span¬ nungsänderungen nicht fehlgedeutet werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens der oben genannten Art mit den in Anspruch 13 genannten Merkmalen hat gegen¬ über bekannten Vorrichtungen den Vorteil, daß zeit¬ liche Änderungen des Strom- bzw. Spannungεverlaufs unmittelbar nach dem Ein- bzw. AusschaltVorgang nicht erfaßt werden. Daher ist es möglich, beim Einschalten des elektromagnetischen Schaltorgans die zur Bewegung des Ankers notwendige Energie für kurze Zeit sehr hoch einzustellen und nach Beginn der Bewegung des Ankers abzusenken. Entsprechend ist es möglich, nach dem Abschalten des elektromagnetischen Schaltorgans die an der Erregerwicklung anliegende Energie sehr rasch zu senken. Die beim Ein- und Ausschalten auf-

tretenden zeitlichen Änderungen werden bei dieser Vorrichtung nicht als Bewegungen des Ankers fehlge¬ deutet.

Durch die in den ünteransprüchen aufgeführten Maßnah¬ men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse¬ rungen des in Anspruch 1 angegebenen Verfahrens und der in Anspruch 13 genannten Vorrichtung möglich.

Zeichnung

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.Es zeigen:

Figur 1 ein Prinzipschaltbild einer Steuerung eines elektromagnetischen Schaltorgans;

Figur 2 ein dem Schaltbild gemäß Figur 1 zugeordnetes Schaltdiagramm;

Figur 3 ein Blockschaltbild einer er indungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 4 ein Diagramm des zeitlichen Verlaufes ver¬ schiedener Signale in der Vorrichtung gemäß Figur 3 während eines Einschaltvorgangs;

Figur 5 ein weiteres Diagramm des zeitlichen Verlaufs verschiedener Signale der Schaltung gemäß Figur 3 während des Einschaltvorgangs und

Figur 6 den zeitlichen Verlauf verschiedener Signale der Schaltung gemäß Figur 3 während eines Ausschalt¬ vorgangs.

Beschreibung der Ausführungεbeispiele

Verfahren und Vorrichtung gemäß der Erfindung sind zur Steuerung und Erfassung der Bewegung eines Ankers eines beliebigen elektromagnetischen Schaltorgans ge¬ eignet. Vorzugsweise lassen sich Verfahren und Vor¬ richtung der im folgenden beschriebenen Art einsetzen bei der Steuerung und Erfassung der Bewegung eines Magnetankers eines Magnetventils, das zur Steuerung einer Einspritzpumpe eines Dieεelmotorε verwendet wird. Es ist aber auch möglich, die Bewegung eines Ankers eines Magnetventils zu überwachen, das bei¬ spielsweise für eine Antiblockiereinrichtung eines Bremssystemε verwendet wird.

In Figur 1 ist beispielhaft ein Magnetventil 1 dar¬ gestellt, das zur Steuerung einer in der Figur nicht dargestellten Einspritzpumpe eines Dieselmotorε ver¬ wendet wird. Die Erregerwicklung 3 des Magnetventils liegt in Reihe mit einer Spannungsquelle 5 und mit mindestens einem steuerbaren Schalter bzw. einem elektrisch oder elektronisch steuerbaren Ventil 7, beispielsweise einem Transiεtor, der von einer Steuer- und Regeleinheit 9 entεprechend einem Steuer- εignal 11 angesteuert wird. Die an der Erregerwick¬ lung 3 abfallende Spannung wird mit ul bezeichnet und die Spannung am Ventil 7 mit u2.

Figur 2 zeigt einen möglichen zeitlichen Verlauf des Steuersignals 11 , des durch die Erregerwicklung 3 fließenden Stroms i und den zeitlichen Verlauf der Bewegung des Ankerε des Magnetventils 1. Dieser kann

aus einer unbetätigten Stellung S1 in eine betätigte Stellung S2 gebracht werden.

Die Bewegung des Magnetankers aus der Stellung S1 in die Stellung S2 wird als Einschaltvorgang bezeichnet. Die bis zur Erreichung der Einschaltstellung S2 ver¬ streichende Zeit wird mit E bezeichnet, der Ein¬ schaltzeitpunkt mit E. Entsprechend wird die Bewegung des Magnetankers aus der Stellung S2 in die Stellung S1 als Ausschaltvorgang bezeichnet. Die Ausschaltzeit wird mit T A bezeichnet, der Ausschaltzeitpunkt mit A.

Das Magnetventil wird hier durch ein rechteckförmiges Steuersignal angesteuert. Wenn das Steuersignal 11 eingeschaltet wird, erhöht sich der Strom i über einen als Anzugsstrom α A bezeichneten ersten Wert hinaus. Der Anzugsstrom ist erforderlich, um das Magnetventil aus seiner abgeschalteten Stellung S1 in die betätigte Stellung S2 zu bringen.

Nach Ablauf der Einschaltzeit T E wird der durch die Erregerwicklung 3 fließende Strom i auf einen unter¬ halb des Anzugsstroms liegenden Wert gesenkt. Er ist hier höher als der Haltestrom ^H, der mindestens erforderlich ist, den Magnetanker des Magnetventils in seiner betätigten Stellung S2 zu halten.

Wenn das Magnetventil 1 abgeschaltet werden soll, wird das Steuersignal 11 auf seinen Ausgangswert ge¬ senkt. Gleichzeitig wird der durch die Erregerwick¬ lung 3 fließende Strom i ebenfalls auf den Auεgangs- wert, beispielsweiεe auf Null geεenkt. Dadurch bewegt sich der Anker des Magnetventils aus der betätigten Stellung S2 in die unbetätigte Stellung Sl . Nach Ab-

lauf der Ausschaltzeit T A hat der Anker die Aus¬ schaltstellung S1 erreicht.

Die Ein- und Ausschaltzeiten T A und T E und damit der Einschaltzeitpunkt E und der Ausschaltzeitpunkt A sind von einer Reihe von Parametern, beispielsweise von Fertigungstoleranzen, dem Zustand der Spannungs¬ quelle oder der Höhe und Änderungεgeεchwindigkeit des Stroms i abhängig und unterliegen daher erheblichen Streuungen. Daraus ergeben sich bei einer Kraftstoff- Einspritzung unerwünschte Abweichungen der Einspritz- zeit und der Einspritzmenge.

Figur 3 zeigt eine Schaltungsanordnung r mit der die Bewegung des Ankers eines elektromagnetischen Schalt- organs gesteuert und erfaßt werden kann. Als Schalt¬ organ ist .hier wieder beispielhaft ein Magnetventil gewählt, von dem hier lediglich die Erregerwicklung 3 dargestellt ist. Diese liegt in Reihe zu einer Span¬ nungsquelle 5, beispielsweise einer Batterie, und zu einem steuerbaren Schalter bzw. elektronisch steuer¬ baren Ventil 7, beiεpielsweise einem Transistor. Die an der Erregerwicklung 3 abfallende Spannung wird mit ul , die Spannung am Ventil 7 mit u2 und der in der Reihenschaltung fließende Strom mit i bezeichnet. Das steuerbare Ventil wird von einer Steuer- und Regeleinheit 9 angesteuert, der ein Steuersignal 11 zugeführt wird. Der Steuer- und Regeleinheit 9 iεt ein Zeitgeber bzw. ein Zeitglied 13, das beispiels-

weise als Monoflop ausgelegt ist, zugeordnet. Der Steuer- und Regeleinrichtung 9 können zusätzlich in Figur 3 nicht dargestellte Meßsignale für den Strom i oder die Spannungen U- | bzw. U 2 zugeführt werden.

Das Steuersignal 11 wird auch einem ersten Zeitgeber 15 sowie einem zweiten Zeitgeber 17 einer Torschal¬ tung zugeleitet. Als Zeitgeber werden hier beispiels¬ weise Kippschaltungen verwendet, wobei hier der in¬ vertierende Ausgang des ersten Zeitgebers 17 und der nicht-invertierende Ausgang des zweiten Zeitgebers 18 mit einem UND-Gatter 19 verbunden ist. Das Ausgangs¬ signal des UND-Gatters ist hier mit 21 bezeichnet.

Parallel zur Erregerwicklung 3 ist eine Meßein¬ richtung 23, beispielsweise ein Differenzverstärker geschaltet. Das Ausgangssignal der Meßeinrichtung 23 wird über eine Leitung 25 einer Differenzierschaltung 27 zugeleitet, die z.B. einen auf übliche Weiεe beschalteten. Qperationsverεtärker enthält. Die Differenzierεchaltung 27 ist über eine Leitung 29 mit einem als Vergleicherschaltung dienenden Schwellwert¬ schalter 31 verbunden, dessen ' Ausgangssignal über eine Leitung 33 dem UND-Gatter 19 zugeführt wird. Dem Schwellwertεchalter 31 wird über eine Leitung 35 ein Schwellwert S zugeführt.

Die Schaltung nach Figur 3 kann abgewandelt werden, indem die der Erregerwicklung 3 parallelgeεchaltete Meßeinrichtung 23 für die Spannung U-, durch eine Me߬ einrichtung ür den Strom 1 , beispielsweise .ein Shunt in Reihe zur Erregerwicklung 3, ersetzt wird, deren

Ausgangssignal ebenfalls der Differenzierschaltung 27 zugeleitet wird.

Die Funktion der in Figur 3 dargestellten Schaltung und die zeitlichen Verläufe der Potentiale in ver¬ schiedenen Leitungen der Anordnung sollen zunächst anhand eines Einschaltvorgangε erläutert werden. Die zeitliche Änderung der Potentiale iεt dazu in Figur 4 dargestellt.

Ganz oben in dem Diagramm ist der zeitliche Verlauf des Steuersignals 11 dargestellt. Aufgrund dieses Signals wird der steuerbare Schalter 7 von der Steuer- und Regeleinheit 9 angesteuert, so daß sich der in Figur 4 dargestellte Verlauf des Stroms i er¬ gibt. Der Strom durch die Erregerspule steigt zunächst sehr rasch auf- einen Wert an, der durch die Spannung der Spannungεverεorgung 5 und durch den In- nenwiderεtand der Erregerwicklung 3 sowie durch den Innenwiderstand des steuerbaren Schalters 7 gegeben ist. Nach einer Zeit T Q wird der steuerbare Schalter bzw. das Ventil 7 durch die Steuer- und Regeleinheit 9 so angesteuert, daß sich ein definierter Wert, der Einschaltkonstantstrom 1 E ergibt. Durch den Zeitgeber 13 wird die Zeit T Q vorgegeben. Der Zeitgeber wird mit dem Steuersignal 11 beaufschlagt, und beeinflußt die Steuer- und Regeleinheit 9 so, daß der Strom i durch die Erregerwicklung 3 zunächst nicht beeinflußt wird und auf einen maximalen Wert steigt. Nach der Totzeit T Q wird die Steuer- und Regeleinheit 9 akti¬ viert.

Der Zeitgeber 13 ist so dimensioniert, daß die vor¬ gegebene Totzeit T Q kleiner ist als die Einschaltzeit

T E des elektromagnetischen Schaltorgans bzw. des Ma¬ gnetventils.

Die Totzeit T Q ist so gewählt, daß der durch die Er¬ regerspule 3 fließende Strom i erst gesenkt wird, wenn der Anker der Erregerwicklung in Bewegung gekom¬ men ist. Dies ist ebenfalls aus Figur 4 ersichtlich. Nach der Zeit T Q hat sich der Anker aus einer Grund¬ stellung S1 herausbewegt in Richtung auf eine betä¬ tigte Stellung S2. Die Bewegung des Ankers ist zum Einschaltzeitpunkt E, also nach Ablauf der Einschalt¬ zeit T E , abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt hat der Magnetanker die betätigte Stellung S2 erreicht.

In dem vierten Diagramm von oben in Figur 4 sind der zeitliche Verlauf der an der Erregerwicklung 3 ab¬ fallenden Spannung u1 sowie das Potential der Leitung 25, also das Ausgangssignal der Meßeinrichtung 23 dargestellt.

Die Spannung u1 an der Erregerwicklung 3 steigt, ebenso wie das Ausgangssignal der Meßeinrichtung 23, sehr rasch an. Aus dem Diagramm iεt erkennbar, daß die Spannung u1 aufgrund der Bewegung des Ankers, aber auch durch die Reduktion des Stroms i zunächst abfällt und dann langsam wieder ansteigt. Sobald der Anker die betätigte Stellung S2 erreicht hat, also die Bewegung des Ankers endet, fällt die Spannung u1 an der Erregerwicklung 3 und damit am Ausgang der Meßeinrichtung 23 schlagartig ab.

In dem fünften Diagramm von oben iεt in Figur 4 der Potentialverlauf am Ausgang der Differenzierschaltung 27, also das Signal auf der Leitung 29 dargestellt.

Es handelt sich hierbei um die zeitliche Ableitung des Signals auf der Leitung 25. Besonders deutlich ist die am Ausgang der Differenzierschaltung 27 auf¬ tretende Spannungsspitze, die bei Beendigung der An¬ kerbewegung zum Einschaltzeitpunkt E auftritt.

Aufgrund dieser Spannungsspitze kann das Ende der Be¬ wegung des Ankers ermittelt werden. Dazu wird das Signal auf der Leitung 29, daε Ausgangsεignal der Differenzierschaltung 27, dem Schwellwertschalter 31 zugeführt. Dieser vergleicht das Ausgangssignal der Differenzierschaltung mit dem eingegebenen Schwell¬ wert S. Sobald das Signal auf der Leitung 29 den Schwellwert S unterschreitet, erscheint am Ausgang 33 des Schwellwertschalters 31 ein Signal, wie dies in Figur 4 dargestellt ist. Der Schwellwert S wird so gewählt, daß der Schwellwertschalter 31 nicht auf kleinere Störsignale reagiert. Im Ausgangssignal 33 des Schwellwertschalterε tritt somit zum Einschalt¬ zeitpunkt E ein Impuls auf.

Aufgrund eines Störsignals, z.B. in der Energiever¬ sorgung, kann das Ausgangssignal 29 der Differenzier¬ schaltung 27 auch unerwünschte Spannungsεpitzen 29a aufweisen, die den Schwellwert S unterschreiten. In einem solchen Fall würde an der Ausgangsleitung 33 des Schwellwertschalterε 31 ein Ausgangssignal 33a auftreten, welches als Ende der Bewegung des Ankers gedeutet würde.

Um Fehlinterpretationen dieser Art zu vermeiden, iεt eine Torschaltung vorgesehen, mit deren Hilfe eine Auswertung der Ausgangssignale 33 nur innerhalb be¬ stimmter Zeiträume ermöglicht wird. Dazu sind ein

erster Zeitgeber 15 εowie ein zweiter Zeitgeber 17 vorgeεehen, deren Auεgangεεignale 15 und 17 ' einer Auswertungsschaltung zugeleitet werden, die hier als UND-Gatter 19 ausgelegt ist. Dieses iεt auch mit dem Ausgang 33 des Schwellwertschalterε 31 verbunden.

Der erεte Zeitgeber ist so ausgelegt, daß während einer Zeit T 1 ein Signal an seinem invertierenden Auεgang anliegt. Während der Zeit T- | liegt alεo ein von dem ersten Zeitgeber 15 abgegebener negativer Im¬ puls an der Auswertungεschaltung bzw. an dem UND-Gat¬ ter 19 an.

Der zweite Zeitgeber iεt so ausgelegt, daß ein poεi- tiver Impuls während einer Zeit T 2 an seinem nicht invertierenden Ausgang 17' anliegt.

Durch die Torschaltung und die Auswertungsschaltung ist gewährleistet, daß daε Ausgangεεignal 33 deε Schwellwertεchalterε 31 nur dann weitergeleitet wird, d.h. am Auεgang 21 des UND-Gatters 19 erscheint, wenn erstens das negative Signal des ersten Zeitgebers 15 nicht mehr vorhanden ist und wenn das positive Signal des zweiten Zeitgebers 17 an der Auεwertungεεchaltung anliegt. Daε Ausgangssignal des Schwellwertschalters kann also nur nach Ablauf der Zeit T- j und vor Ablauf der Zeit T 2 weitergeleitet werden.

Die Zeiten H -. und T 2 sind so gewählt, daß das Aus¬ gangssignal des Schwellwertschalters nur in einem Zeitraum weitergeleitet und damit ausgewertet wird, der vor dem Einschaltzeitpunkt E beginnt und nach diesem Zeitpunkt endet.

Der Verlauf der Signale an den Ausgängen der Zeit¬ geber 15 und 17 iεt in Figur 4 dargestellt. Ebenso ist dort das Ausgangssignal 21 der Auswertungs- εchaltung wiedergegeben. Eε iεt erkennbar, daß ledig¬ lich am Ende der Bewegung deε Ankerε ein Signal auf der Leitung 21 erscheint. Außerhalb deε von der Tot- zeitεchaltung vorgegebenen Zeitrahmenε können auf¬ grund von Spannungεεchwankungen auftretende Fehler- εignale die Auεwertungεεchaltung nicht paεεieren. Fehlerεignale werden also ausgefiltert. Auf diese Weise kann das Bewegungsende des Ankers mit sehr hoher Sicherheit ermittelt werden.

Wenn die Ankerrückwirkung so schwach ist, daß die beim Bewegungsende auftretende Signalspitze nicht sicher erkannt werden kann, so ist es vorteilhaft, zwischen der Differenzierschaltung 27 und dem Schwellwertschalter 31 weitere in Reihe geschaltete Differenzierschaltungen vorzusehen.

Während anhand von Figur 4 die Stromansteuerung ' eines elektromagnetischen Steuerorgans beschrieben wurde, wird anhand von Figur 5 die Spannungsansteuerung ei¬ nes solchen Schaltorgans während des Einschaltvor- gangε erläutert. Hierzu wird, wie bereits oben be¬ schrieben, die Meßeinrichtung 23 für die Spannung U-. durch eine Meßeinrichtung für den Strom i ersetzt, deren Ausgangssignal ebenfalls der Differenzierschal¬ tung 27 zugeführt wird.

In dem ersten Diagramm ist der zeitliche Verlauf des Steuersignals 11 dargestellt. Das zweite Diagramm ge¬ mäß Figur 5 zeigt den zeitlichen Verlauf der an der Erregerwicklung 3 anliegenden Spannung u1. Auch hier

wird nach einer von dem Zeitgeber 13 vorgegebenen Zeit T 0 eine Reduktion der Versorgungsenergie vorge¬ nommen, d.h. die Spannung wird auf die Einschalt- konεtantεpannung reduziert. Diese Energie reicht auε, den Anker des Schaltorgans in der betätigten Stellung zu halten. Zunächst wird die Spannung, wie bei der Stromansteuerung, auf einen maximalen Wert angehoben, der von der Spannungsverεorgung und den an der Span- nungεquelle liegenden Verbrauchern beεtimmt wird. So¬ bald der Magnetanker in Bewegung gekommen ist und die nicht betätigte Stellung Sl verlassen hat, wird die Spannung abgesenkt. Da eine direkte Erfassung des Be¬ ginns der Ankerbewegung schwerlich möglich ist, wird die Spannung u1 nach einer Zeit T Q abgesenkt, nach der mit Sicherheit eine Bewegung des Ankers erfolgt. Diese Zeit wird jedoch so gewählt, daß sie kleiner ist als die Einschaltzeit T E .

Der Verlauf der Bewegung des Ankers ist in dem drit¬ ten Diagramm gemäß Figur 5 dargestellt. Es ist deut¬ lich, .daß der Anker nach Ablauf der Einschaltzeit T E bzw. zum Einschaltzeitpunkt E die betätigte Stellung S2 erreicht hat.

Das vierte Diagramm in Figur 5 zeigt den zeitlichen Verlauf des durch die Erregerwicklung 3 fließenden Stroms i und den Verlauf des Signals am Ausgang 25 der Meßeinrichtung 23. Aus dem zeitlichen Verlauf des durch die Erregerwicklung fließenden Stroms i und des Signals auf der Leitung 25 ist ersichtlich, daß zunächst ein εteiler Anεtieg des Stromε erfolgt. So¬ bald der Anker in Bewegung kommt, iεt der Anεtieg aufgrund der auf dem Magnetfeld beruhenden Rück¬ wirkung weεentlich geringer. Wenn nach Ablauf der

Einschaltzeit T E der Anker zur Ruhe kommt, d.h. nach dem Einschaltzeitpunkt E, steigt der Strom wieder an.

Nachdem der Anker die betätigte Stellung S2 erreicht hat, kann der Strom i durch die Erregerwicklung 3 auf einen Wert geεenkt werden, der ausreicht, den Anker in der betätigten Stellung S2 zu halten. Dieser Stromwert ist vorzugsweise nur wenig größer als der Haltestrom.

Das nächste Diagramm in Figur 5 zeigt die zeitliche Ableitung des Ausgangεεignals 25 der Meßeinrichtung 23. Diese Ableitung wird mit Hilfe des Differenzier- gliedε 27 durchgeführt. Aus dem Kurvenlauf ist er¬ sichtlich, daß bei Erreichen des Einεchaltzuεtands S2 zum Zeitpunkt E die zeitliche Ableitung ihre Größe schlagartig ändert. Kurz vor diesem Zeitpunkt unter¬ schreitet die zeitliche Ableitung einen Schwellwert S, so daß am Ausgang 33 des Schwellwertschalters 31 ein Signal erscheint.

Der Schwellwert S deε Schwellwertεchalterε 31 wird εo gewählt, daß der Schwellwert während der Bewegung deε Ankers unterschritten und nach dem abrupten Ende der Ankerbewegung zum Einschaltzeitpunkt E wieder über¬ schritten wird. Im Ausgangεεignal deε Schwellwert¬ εchalterε 31 tritt somit zum Zeitpunkt E ein Flanken¬ wechsel auf.

Das Ende der Ankerbewegung ist dann besonders sicher erkennbar, wenn die Einschaltkonεtantεpannung εo ge¬ wählt wird, daß der Strom i während der Ankerbewegung abnimmt und nach deren Ende wieder zunimmt. In dieεem Fall wechεelt die zeitliche Ableitung deε Stroms i

und damit das dem Schwellwertschalter 31 zugeführte Signal zum Zeitpunkt E das Vorzeichen.

Wenn der durch die Erregerwicklung 3 fließende Strom i auf einen Wert gesenkt wird, der nur wenig größer ist als der Haltestrom, überschreitet daε Signal 29 am Ausgang der Differenzierschaltung 27 wiederum den Schwellwert S. Dies führt bei der Auswertung des Signals dazu, daß mehrere Flankenwechsel vorhanden sind, die als Ende der Ankerbewegung gedeutet werden können. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, ist die oben beschriebene Torschaltung vorgesehen, die die Auεwertung deε Auεgangεsignals des Schwellwert¬ schalters 31 auf einen Zeitraum begrenzt, der kurz vor Erreichen des Einschaltzeitpunkts E beginnt und kurz danach endet. Dies wird dadurch erreicht, daß die Zeitkonεtante T 1 des ersten Zeitgebers 15 der Torschaltung kleiner ist als die Einεchaltzeit T E und daß die Zeitkonstante T 2 des zweiten Zeitgebers 17 größer ist als die Einschaltzeit T E .

Der Verlauf der Signale der Zeitgeber 17 und 15 ist ebenfalls in Figur 5 dargestellt. Insofern wird je¬ doch auf die Beschreibung zu Figur 4 verwiesen.

Das Ausgangssignal 21 der Signalauswertungsschaltung 19, die auch hier als UND-Gatter ausgelegt ist, ist als letztes Diagramm in Figur 5 dargestellt. Es zeigt sich, daß lediglich ein Signal auftritt, wenn der An¬ ker zur Ruhe kommt, und daß andere Signale ausge¬ filtert sind.

Wenn bei sehr schwacher Ankerrückwirkung die beim Be¬ wegungsende auftretende Spannungεεpitze nicht sicher

erkannt werden kann, εo können zwiεchen der Differen- zierεchaltung 27 und dem Schwellwertεchalter 31 wei¬ tere in Reihe geschaltete Differenzierschaltungen vorgeεehen werden.

Figur 6 zeigt den zeitlichen Verlauf der Signale in einer Schaltung gemäß Figur 3 bei einem Ausschaltvor¬ gang.

In dem obersten Diagramm von Figur 6 ist der zeit¬ liche Verlauf des Steuerεignalε 11 dargeεtellt. Auf¬ grund deε Abfalls des Steuersignals wird der steuer¬ bare Schalter 7 von der Steuer- und Regeleinheit 9 so angesteuert, daß der Strom i durch die Erreger¬ wicklung 3 deε elektromagnetischen Schaltorgans bzw. des Magnetventils εehr raεch abfällt. Bei der Dar- εtellung in Figur 6 fällt der Strom i auf den Wert 0 ab. Eε ist jedoch auch möglich, daß hier mit einer geeigneten Schaltung negative Stromwerte eingestellt werden. Sobald der Strom i den Haltestrom X H unter¬ schreitet, verläßt der Anker des elektromagnetiεchen Schaltorganε die betätigte Stellung S2 und bewegt εich in die unbetätigte Stellung Sl . Nach einer Zeit T 0 wird der Strom auf einen Wert unterhalb deε Hal¬ testroms angehoben, nämlich auf den Ausschalt¬ konstantstrom α A. Durch die rasche Abεenkung deε Stromε i erfolgt eine hohe Beschleunigung des Ankers. Die Zeit 0 wird durch den Zeitgeber 13 eingestellt. Die Zeit T Q ist so gewählt, daß der Strom erst wieder angehoben wird, wenn der Anker in Bewegung geraten ist. Auch hier wird die Zeitspanne T 0 beispielsweise durch Versuche ermittelt und so gewählt, daß die An¬ hebung deε Stromε vor Ablauf der Auεεchaltzeit T A ,

das heißt vor Erreichen des Auεschaltzeitpunkts A er¬ folgt.

Die Bewegung deε Ankers ist ebenfalls in Figur 6 dar¬ gestellt. Er bewegt sich aus der betätigten Stellung S2 innerhalb der Ausschaltzeit T A in die unbetätigte Stellung S1. Die Bewegung des. Schalters endet zum Ausschaltzeitpunkt A.

Der zeitliche Verlauf der Spannung ul an der Erreger¬ wicklung 3 und des Ausgangεεignalε 25 der Meεεein- richtung 23 εind ebenfalls in Figur 6 dargestellt. Durch die rasche Stromänderung findet auch eine sehr schnelle "Änderung der Spannung ul statt. Sobald der Anker sich bewegt, findet eine Rückwirkung auf den Spannungsverlauf statt. Nach Ablauf der Abschaltzeit T A zum Zeitpunkt A endet die Bewegung und damit die Rückwirkung der Ankerbewegung auf die Spannung. Die Rückwirkung wird durch den konstanten Ausεchaltstrom ermöglicht, der ein Magnetfeld in der Erregerwicklung induziert.

Die zeitliche Ableitung des Ausgangsεignalε 25 wird in der Differenzierschaltung 27 erzeugt, deren Aus¬ gangssignal 29 ebenfalls in Figur 6 dargestellt ist. Daε Auεgangεεignal 29 ändert εich, je nach dem ob die Spannung am Auεgang der Meεseinrichtung steigt oder fällt. Der jähe Spannungsabfall am Ende der Anker¬ bewegung wird durch eine Spannungsεpitze angezeigt. Das Potential der Spannung ist dabei so hoch, daß ein vorgegebener Schwellwert S überschritten wird.

Bei überεchreiten deε Schwellwerts S erscheint am Ausgang 33 des Schwellwertschalters 31 ein Signal, das in Figur 6 ebenfalls dargestellt ist.

Aus Figur 6 ist ebenfalls ersichtlich, daß am Auεgang 33 des Schwellwertschalters 31 auch dann ein Signal erscheint, wenn aufgrund von Störungen, beispiels¬ weise bei Schwankungen der Versorgungsεpannung das Signal am Ausgang der Differenzierstufe 27 den Schwellwert S überschreitet. Ein derartigeε Signal ist in Figur 6 mit 29a bezeichnet. In diesem Fall er¬ scheint am Ausgang des Schwellwertschalters ein Signal 33a, welches als Bewegungεende des Ankers fehlgedeutet werden könnte. Dies führt zu Unsicher¬ heiten bei der Auswertung der Signale.

Durch die anhand der Figuren 4 und 5 beschriebene Torschaltung werden Fehlerεignale auεgefiltert.• Der negative Impuls 15', der während der Zeitspanne T- | vorhanden ist, sowie der poεitive Impuls 17' während der Zeitspanne T 2 sind in der Figur 6 dargestellt. Durch die Auswertungsεchaltung 19, die alε UND-Gatter ausgelegt ist, wird das Auεgangεsignal 33 des Schwellwertschalterε 31 nur in einer Zeitεpanne durchgelaεεen, die kurz vor dem AbεchaltZeitpunkt A beginnt und kurz danach endet.

Die von den Zeitgebern 15 und 17 der Torεchaltung vorgegebenen Zeitspannen T 1 und T 2 können konstant ausgelegt sein. Es ist jedoch auch möglich, diese Zeitspannen in Abhängigkeit von Parametern zu wählen, die die Einschaltzeit T E bzw. die Ausschaltzeit T A beeinflussen. Als ^ Parameter werden Größen gewählt, die für die Funktion der elektromagnetiεchen Schalt-

organs entscheidend sind. Beispielεweise werden die Zeiten T 1 und T 2 in Abhängigkeit von der Spannung der Spannungsquelle 5 oder in Abhängigkeit von dem Wert des durch die Erregerwicklung 3 fließenden Stroms i gewählt.

Dadurch, daß die Erregerwicklung 3 nach dem Ein¬ schalten entweder mit einem Einschaltkonεtantstrom oder einer Einschaltkonstantspannung beaufschlagt wird, wird ein Magnetfeld induziert, welches durch die Bewegung des Ankers beeinflußt wird. Durch das Magnetfeld findet eine Rückwirkung auf den zeitlichen Verlauf der nicht konstant gehaltenen Größe statt, d.h. im Falle des Einschaltkonstantεtroms auf die Spannung U- j , im Fall der Einschaltkonstantεpannung auf den Strom i. Änderungen dieser Größe dienen dann der Ermittlung des Endes des Bewegungsablaufs. Ebenso wird beim Abschaltvorgang . durch den Ausεchalt- konstantstrom ein Magnetfeld in der Erregerwicklung 3 des elektromagnetischen Schaltorgans induziert, wel¬ ches durch die Ankerbewegung verändert wird. Die dar¬ auf beruhenden zeitlichen Änderungen der Spannung U- j können dazu herangezogen werden, das Ende der Anker¬ bewegung zu erfassen.

Nach dem oben Gesagten ergibt sich, daß die Anker¬ bewegung und insbesondere der Zeitpunkt des Be¬ wegungsendes sowohl bei der Ansteuerung mittels einer Spannung als auch bei der Ansteuerung mittels eines Stroms erfaßt werden kann.

Der Einschalt- bzw. Ausschaltkonstantstrom bzw. die Einschaltkonstantspannung nach Ablauf der Zeit T Q an¬ gelegt, bis die Einschalt- bzw. Ausschaltzeit ab-

gelaufen ist. Dadurch ist die Überwachung der Anker¬ bewegung besonders einfach. Einflüsse von Spannungs¬ schwankungen bzw. Stromschwankungen, die fälsch¬ licherweise auf das Ende der Ankerbewegung schließen lasεen, werden damit weitgehend ausgeschlossen.

Nach dem Einschaltzeitpunkt können der durch die Er¬ regerrichtung 3 fließende Strom i bzw. die an der Wicklung anliegende Spannung u1 bis zur Einleitung deε Auεεchaltvorgangε einen beliebigen Verlauf ober¬ halb deε durch den Halteεtrom bzw. durch die Halte¬ spannung vorgegebenen Grenzwerts aufweisen. Entspre¬ chend können nach dem Auεschaltzeitpunkt bis zur Ein¬ leitung des nächsten Einεchaltvorgangs der Strom i bzw. die Spannung u1 einen beliebigen Verlauf unter¬ halb des durch den Anzugstrom bzw. die Anzugspannung vorgegebenen Grenzwerts aufweisen.

Mit Hilfe des oben beschriebenen Verfahrens bzw. der Vorrichtung kann die Bewegung, insbesondere das Be¬ wegungsende des Ankers beispielεweiεe eineε Magnet- ventilε für die Kraftεtoffeinεpritzung einer Brenn¬ kraftmaschine sehr genau überwacht werden, so daß Einspritzzeitpunkt und Einεpritzdauer optimal ein- εtellbar εind.