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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR CONTROLLING THE ROTATION SPEED IN AGITATING BALL MILLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/015665
Kind Code:
A1
Abstract:
In a process and corresponding device for controlling the rotation speed in agitating ball mills having a milling chamber containing milling balls, a rotatably fitted agitator in the milling chamber and a drive for the agitator, where the rotation speed n of the agitator is measured, in order to improve process control, the torque M of the agitator is measured and the rotation speed n is so controlled that the rotation speed n, the torque M or the mechanical agitation power P meet predetermined set values in accordance with the relation P = 2$g(p).n.M ($g(p) = 3.141...)

Inventors:
GETZMANN HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/DE1990/000348
Publication Date:
December 27, 1990
Filing Date:
May 14, 1990
Export Citation:
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Assignee:
GETZMANN HERMANN (DE)
International Classes:
B02C17/16; B02C25/00; (IPC1-7): B02C17/16
Foreign References:
DE3623833A11987-01-22
DE3038794A11982-05-27
DE3614980C11993-05-27
GB2091129A1982-07-28
Attorney, Agent or Firm:
Dahlke W. (Bergisch Gladbach 1, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Regelung der Drehzahl b.ei Rührwerks¬ kugelmühlen, die eine Mahlkammer mit darin enthalte¬ nen Mahlkugeln, einen in der Mahlkammer angeordne¬ ten, drehbar gelagerten Rührwerkskörper und einen Antrieb für den Rührwerkskörper aufweisen, wobei die Drehzahl n des Rührwerkskörpers gemessen wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Drehmoment M des Rührwerkskörpers gemessen wird und die Drehzahl n so geregelt wird, daß die Drehzahl n, das Drehmoment M oder die mechanische Rührleistung P nach der Beziehung.
2. P = 277 n M (7T= 3,141...) vorgegebene Sollwerte erfüllen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e¬ k e n n z e i c h n e t, daß die Meßdaten für die Drehzahl n und das Drehmoment M in eine Rechenein¬ heit gegeben werden, die die mechanische Rühr¬ leistung P bestimmt und diese Werte mit dem vorgegebenen Sollwert vergleicht, und daß die Drehzahl n durch einen vom Vergleichsergebnis abhängigen Steuerimpuls über eine Reglereinheit geregelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die gemessenen bzw. errechneten Werte für eine oder mehrere der Größen n, M und P und/oder der vorgegebene Sollwert zur Dokumentation und/oder Weiterverarbeitung gespei¬ chert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die gemessenen bzw. errechneten Werte für eine oder mehrere der Größen n, M oder P und/oder der vorgegebene Sollwert angezeigt werden. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, g e k e n n z e i c h¬ n e t d u r c h Meßeinrichtungen (7, 8) zur Messung der Drehzahl n und des Drehmomentes M des Rührwerks¬ körpers (4) der Rührwerkskugelmüh!e (1) und eine Steuereinrichtung (9), mit der die Drehzahl n so regelbar ist, daß die Drehzahl n, das Drehmoment M oder die mechanische Rührleistung P nach der Beziehung.
6. P = 2/T n • M [V= 3,141...) vorgegebene Sollwerte erfüllen. Vorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß in die Steuerein¬ richtung (9) die Sollwerte für die Größen n, M und P eingebbar sind und daß die Steuereinrichtung (9) mit den Meßeinrichtungen (7, 8) für die Messung der Drehzahl n und des Drehmoments M zur Übertragung der Meßdaten und mit dem Antrieb (5) des Rührwerkskör¬ pers (4) zur Regelung der Drehzahl n verbunden ist.
7. 7 Vorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h ! g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuereinrich¬ tung (9) elektronische Bauteile zur Bestimmung der mechanischen Rührleistung P in Abhängigkeit von den Meßwerten für die Größen n und M und ein elektroni .
8. sches Regelteil zur Regelung der Drehzahl n auf wei st.
9. 8 Vorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuerei nrich Q tung (9) einen externen Rechner zur Bestimmung der mechanischen Rührleistung P in Abhängigkeit von den Meßwerten für die Größen n und M und einen Drehzahlgeber zur Regelung der Drehzahl n aufweist.
10. 5 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e c h n e t, daß die Steuereinrichtung einen Speicher aufweist, in den die gemessenen bzw. errechneten Werte für eine oder mehrere der Größen n, M und P und/oder der vorgegebene Sollwert eingebbar sind. 0 10 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuereinrichtung eine Anzeigevorrichtung aufweist, 5 mit der die gemessenen bzw. errechneten Werte für eine oder mehrere der Größen n, M oder P und/oder der vorgegebene Sollwert anzeigbar sind.
Description:
"Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Drehzahl bei Rührwerkskugelmühlen"

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich¬ tung zur Regelung der Drehzahl bei Rührwerkskugelmühlen, die eine Mahlkammer mit darin enthaltenen Mahlkugeln, einen in der Mahlkammer angeordneten, drehbar gelagerten Rührwerkskörper und einen Antrieb für den Rührwerkskör¬ per aufweisen, wobei die Drehzahl n des Rührwerkskörpers gemessen wird.

Rührwerkskugelmühlen werden z.B. zum Einarbeiten von Feststoffpul vern in flüssige Medien (di spergi eren ) sowie zur Naßmahlung von festen Stoffen verwendet.

Üblicherweise laufen diese Rührwerkskugelmühlen entweder mit einer fest eingestellten Drehzahl oder aber mit einer veränderlichen Drehzahl , wobei diese an einem entsprechenden Meßinstrument angezeigt wird.

Das Drehmoment der Rührwelle ist sowohl von inneren Parametern der Rührwerkskugelmühle als auch von der Beschaffenheit des in der Mahlkammer befindlichen Mahlgutes abhängig. Bei den bekannten Rührwerks¬ kugelmühlen kommt es daher zu Änderungen des Drehmomen¬ tes der Rührwelle. Bei hohen Drehmomenten besteht die Gefahr der Überlastung des Antriebsmotors für die

Rü hrwe l l e .

Der Dispergier- bzw. Zerkleinerungserfolg beim Betreiben einer Rührwerkskugelmühle ist von dem Betrag der mechanischen Rührleistung P abhängig. P bestimmt sich aus der Drehzahl n und dem Drehmoment M der Rührwelle nach der folgenden Gleichung

P = 277-n-M it TT = 3, 141...

Bei den bekannten Rührwerkskugelmühlen ist selbst bei konstantem n aufgrund der Änderungen von M die Rühr¬ leistung Änderungen unterworfen, so daß die Ergebnisse des Dispergier- bzw. Zerkleinerungsprozesses nicht gleichbleibend sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Regelung der Drehzahl bei Rührwerkskugelmühlen zu schaffen, das eine bessere Prozeßkontroll e gewähr- 1ei stet .

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art das Drehmo¬ ment M des Rührwerkskörpers gemessen wird und die Drehzahl n so geregelt wird, daß die Drehzahl n, das Drehmoment M oder die mechanische Rührleistung P nach der Beziehung

P = ITT- n M (π= 3,141...)

vorgegebene Sollwerte erfüllen

Aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch Regelung der Drehzahl n entweder diese, das Drehmoment M oder die mechanische Rührleistung P konstantgehalten werden. Dies ermöglicht eine gegenüber herkömmlichen

Rührwerkskugelmühlen entscheidend verbesserte Prozess- kontrol le.

Die Erfindung kann auf vertikal oder horizontal betreib¬ bare Rührwerkskugelmühlen mit kontinuierlichem oder diskontinuierlichem Betrieb angewendet werden. Sie ist bei Rührwerkskugelmühlen sowohl für den Gebrauch im Labor als auch für die Produktion vorteilhaft.

Die Drehzahl n kann entweder durch bekannte mechanische oder induktive Verfahren gemessen werden.

Das Drehmoment M kann, wie ebenfalls bekannt, z.B. durch Dehn-Meßstreifen , durch Nutzung von Schraubmeßwel¬ len, durch Wirbel stromverfahren , durch Bestimmung eines Reaktionsdrehmomentes oder aber durch Messung der Stromaufnahme eines Elektromotors unter Berücksichtigung der Motorkennlinie bestimmt werden. Das letztgenannte Verfahren ist insbesondere bei Verwendung eines Schei¬ ben! aufermotors als Antrieb des Rührwerkskörpers von Vortei 1.

Es ist zwar schon bekannt, bei Rührwerkskugelmühlen die Stromaufnahme des Antriebsmotors zu registrieren und anzuzeigen. Damit soll aber eine Überlastung des Motors bei zu hohem Drehmoment auf die -Rührwelle vorzeitig erkannt werden.

Zur Bestimmung der mechanischen Rührleistung aus den gemessenen Werten für die Drehzahl n und das Drehmoment M werden vorzugsweise die Meßdaten in eine Recheneinheit gegeben. Diese errechnet den Wert für die mechanische Rührleistung P aufgrund der oben angegebenen Gleichung. Die Werte werden mit dem vorgegebenen Sollwert für n, M oder P verglichen. Die Drehzahl n wird dann durch einen von dem Vergleichsergebnis abhängigen Steuerimpuls über eine Reglereinheit geregelt.

Die gemessenen bzw. errechneten Werte für eine oder mehrere der Größen n, M und P und gegebenenfalls der vorgegebene Sollwert können zur Dokumentation und/oder Weiterverarbeitung gespeichert werden. Sie können als Analogsignale oder in digitalisierter Form durch einen externen Rechner bzw. einen x/t-Schreiber verfügbar gemacht werden. Der Rechner kann auch in Verbindung mit einer entsprechenden Peripherie Prozesskontroll aufgaben als Steuereinrichtung übernehmen.

Die Werte werden zweckmäßigerweise angezeigt, um eine Kontrolle der gemessenen bzw. errechneten Größen n, M und P und des RegelVorgangs zu ermöglichen.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist Meßei nri chtungen ~ zur Messung der Drehzahl n und des Drehmoments M des Rührwerkskörpers der Rührwerkskugelmühle und eine Steuereinrichtung auf, mit der die Drehzahl n so regelbar ist, daß die Drehzahl n, das Drehmoment M oder die mechanische Rührleistung P nach der oben angegebenen Gleichung vorgegebene Soll¬ werte erfüllen.

In einer bevorzugten Ausführung einer solchen Vorrich¬ tung sind in die Steuereinrichtung die Sollwerte für die Größen n, M und P eingebbar. Die Steuereinrichtung ist mit den Meßeinrichtungen zur Übertragung der Meßdaten und mit dem Antrieb des Rührwerkskörpers zur Regelung der Drehzahl n verbunden.

Die Steuereinrichtung kann elektronische Bausteine zur Bestimmung der mechanischen Rührleistung P in Abhängig¬ keit von den Meßwerten für die Größen n und M und ein elektronisches Regelteil zur Regelung der Drehzahl n auf eisen .

Die Steuereinrichtung kann andererseits einen externen

Rechner zur Bestimmung der mechanischen Rührleistung P in Abhängigkeit von den Meßwerten für die Größen n und M und einen Drehzahlgeber zur Regelung der Drehzahl n umfassen .

Weiterhin kann die Steuereinrichtung einen Speicher aufweisen, in den die gemessenen bzw. errechneten Werte für eine oder mehrere der Größen n, M und P und/oder der vorgegebene Sollwert zur Dokumentation und/oder Weiter¬ verarbeitung einspeicherbar sind.

Die Steuereinrichtung kann auch eine Anzeigevorrichtung aufweisen, mit der die erwähnten Werte auf einer Zeigerskala oder digital darstellbar sind.

Ein bevorzugtes Ausführungsbei piel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt eine Prinzipskizze für die Regelung der Drehzahl bei einer Rührwerkskugelmühle.

Die Rührwerkskugelmühle 1 besteht, wie in der Zeichnung zum Teil im Schnitt dargestellt ist, aus einer Mahlkam¬ mer 2 mit darin enthaltenen Mahlkugeln 3, einem in der Mahlkammer 2 angeordneten, drehbar gelagerten Rührwerks¬ körper 4 und einem Elektromotor 5 zum Antrieb des Rührwerkskörpers .

An der Rührwelle 6 des RUhrwerkskörpers 4 befinden sich eine Meßeinrichtung 7 für die Drehzahl n und eine Meßeinrichtung 8 für das Drehmoment M. Die Meßeinrich¬ tung 7 kann z.B. induktiv die Drehzahl n bestimmen. In der Meßeinrichtung 8 kann das Drehmoment M z.B. durch die Stromaufnahme eines Elektromotors gemessen werden.

Die Meßdaten für die Größen n und M werden, in der Zeichnung durch Pfeile dargestellt, von den Meßein-

richtungen 7 und 8 auf eine Steuereinrichtung 9 übertragen .

In der Steuereinrichtung 9 werden die Meßwerte für die Größen n und M gespeichert. In einer in der Zeichnung nicht dargestellten Recheneinheit der Steuereinrichtung 9 wird aus den Meßwerten für die Größen n und M aufgrund der Gleichung

P = ITT- n M (JT= 3,141...)

der Wert für die mechanische Rührleistung P ermittelt.

In die Steuereinrichtung 9 sind, wie in der Zeichnung durch Pfeile dargestellt, Sollwerte für die Größen n, M oder P eingebbar. Der ei ngegebene ~ So! 1 wert wird eben¬ falls in der Steuereinrichtung 9 gespeichert. Die gemessenen Werte werden mit dem eingegebenen Sollwert vergl i chen .

Durch einen vom Vergleichsergebnis abhängigen Steuerim¬ puls wird die Drehzahl n durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Reglereinheit geregelt. Die Drehzahl¬ regelung ist in der Zeichnung schematisch durch einen Pfeil illustriert.

Die Steuereinrichtung weist ferner ebenfalls in der Zeichnung nicht dargestellte Zeigerskalen zur Anzeige der Werte für die Größen n, M und P auf. Die Zeigerskalen sind zweckmäßigerweise nebeneinander wie die Größen P, n und M in der oben angegebenen Gleichung angeordnet.

Bezugszeichenliste

1 Rührwerkskugelmühle

2 Mahlkammer

3 Mahlkugeln

4 Rührwerkskörper

5 Elektromotor

6 Rührwelle

7 Meßeinrichtung für die Drehzahl n

8 Meßeinrichtung für das Drehmoment M

9 Steuereinrichtung