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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR DEHUMIDIFYING WASHING, ETC.
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/018142
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention uses a process and device for removing one or more volatile fluids and one or more non-volatile fluids from a chamber (2). Washing contained in the chamber is dehumidified using only a small amount of energy. The pressure of the fluid or mixture of fluids (3) to be removed is first increased by means of a turbo-engine (7), and the fluid or mixture of fluids subsequently compressed by means of a pump with an eccentric fluid ring (11) or a liquid jet (12).

Inventors:
LANGE WILHELM (DE)
Application Number:
PCT/DE1991/000408
Publication Date:
November 28, 1991
Filing Date:
May 17, 1991
Export Citation:
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Assignee:
MUELLER SEMTEC OHG (DE)
International Classes:
D06F58/02; D06F58/30; (IPC1-7): D06F58/02
Foreign References:
DE3644077A11988-07-07
DE3641665A11988-06-30
EP0043361A11982-01-06
Attorney, Agent or Firm:
DREISS, UWE (DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Entfeuchten von Wäsche, die in einem mit einem oder mehreren verdampfbaren Fluiden und gegebe¬ nenfalls mit einem oder mehreren nicht verdampfbaren Fluiden angefüllten Trocknerraum vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des abzusaugen¬ den Fluides oder Fluidgemisches zunächst mittels einer Turbokraftmaschine soweit erhöht wird, daß anschlie¬ ßend das Fluid bzw. Fluidgemisch mittels einer Pumpe mit einem exzentrischen Flüssigkeitsring oder mit einem Flüssigkeitsstrahl verdichtbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid oder Fluidgemisch nach der Verdichtung in einem Wärmetauscher gekühlt und die kondensierbaren Fluidanteile wenigstens teilweise verflüssigt werden und anschließend das Fluid bzw. Fluidgemisch weiter verdichtet und die kondensierbaren Fluidanteile weiter verflüssigt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationswärme und/oder die entzogene Wärmemenge eines oder mehrerer Permanentgase einem nicht verdampfenden Fluid bzw. Fluidgemisch zugeführt wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht verdampfende Fluid bzw.
4. Fluidgemisch durch die Abwärme eines Antriebsmotors erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht verdampfende Fluid bzw. Fluidgemisch über eine bewegte kühle Trommel geführt wird und das Fluid anschließend durch einen Wärmetauscher einer Förderpumpe zugeführt wird.
6. Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem im wesentlichen gasdichten, die nasse Wäsche, verdampfbare und nicht verdampfbare Fluide enthaltenden Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß eine Turbokraftmaschine zum Verdichten des verdampfba¬ ren Fluides bzw. Fluidgemisches und einer Wasserring¬ pumpe zum Absaugen des verdampfbaren Fluid bzw. Fluidgemisches vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserringpumpe ein Teil der in einem gekühl¬ ten Sammelbehälter (15) anfallenden Flüssigkeit enthält.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Turbokraftmaschine (7) , die Wasserringpumpe (11) , eine Zahnradpumpe und gegebenenfalls eine Umwälzpumpe ein einzelner Antrieb angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb und/oder die Turbo¬ kraftmaschine (7) innerhalb des Behälters (2) angeord¬ net ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Antrieb in dem nicht verdampfenden Fluid angeordnet oder vor diesem zur Erhöhung der nutzbaren Wärme eine geeignete Kühleinrichtung vorgesehen ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Entfeuchten von Wäsche o.dgl.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfeuchten von Wäsche oder dergleichen.

Mit der DE 36 44 077 AI ist ein Verfahren und eine Vorrich- tung zum Trocknen von nasser Wäsche bekannt geworden. Derartige Systeme sind jedoch technisch sehr aufwendig und der Trockenvorgang ist sehr zeitintensiv. Da der Ansaugvolu¬ menstrom sehr hoch ist, kann er nicht aufgenommen werden, und im Ansaugvolumenstrom enthaltene nicht kondensierbare Gase, wie Luft oder dergleichen, können nur schlecht abgeleitet werden. Ferner ist der Energiebedarf hoch.

Ein anderes bekanntes Verfahren zum Entfeuchten besteht darin, gleichzeitig vorhandene Permanentgase und kondensier- bare Dämpfe mit einer Drehschieberpumpe oder einer Flüssig¬ keitstrahlpumpe abzupumpen. Wesentlich ist jedoch, daß die Temperatur des Flüssigkeitsringes der Drehschieberpumpe bzw. die Flüssigkeit der Flüssigkeitstrahlpumpe deutlich niedri¬ ger als die Temperatur des anzusaugenden Gasgemisches ist, da sonst die Flüssigkeit des Ringes in der Pumpe den

Siededruck unterschreitet und verdampft. Hierdurch wird die Verdichtung praktisch wirkungslos. Liegt die Temperatur des Flüssigkeitsringes bzw. des Strahles deutlich unterhalb der Temperatur des zu kondensierenden Fluides, so werden gute Ergebnisse erzielt.

Durch eine Gasballasteinrichtung in einer Drehschieberpumpe kann der Arbeitsbereich in Richtung höherer Druckverhältnis¬ se erweitert werden, jedoch auf Kosten eines guten Prozeß- Wirkungsgrades und auf Kosten einer daran anschließenden schwierigen Kondensation des verdichteten Gasgemisches wegen der darin aufgenommenen zusätzlichen Permanentgase.

Eine weitere allgemein bekannte Möglichkeit, mit einfachen Mitteln einen mit kondensierbaren und nicht kondensierbaren Fluiden bzw. Fluidgemischen angefüllten Raum zu evakuieren, ist der Einsatz eines Gasstrahlers zur Vorverdichtung bei Kavitationsgefahr. Von Nachteil ist jedoch der Bedarf einer Gasquelle und das Aufnehmen des Permanentgases im Gasge- misch.

Allgemein problematisch bei der Vorverdichtung ist der sehr große Ansaugvolumenstrom des Gasgemisches, so daß grundsätz¬ lich zur Vorverdichtung auch Wälzkolben- oder Drehschieber- pumpen eingesetzt werden können. Jedoch ist hiermit ein sehr hoher Investitionsaufwand verbunden, und es muß ein großes Einbauvolumen bereitgestellt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah- ren und eine Vorrichtung bereitzustellen, mittels denen Wäsche unter Verwendung von wenigen und kleinen Bauelementen energiesparend entfeuchtet werden kann.

Diese Aufgabe wird mittels eines Verfahrens erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Druck des abzusaugenden Fluides oder Fluidgemisches zunächst mittels einer Turbokraftmaschine soweit erhöht wird, daß anschließend das Fluid bzw. Fluidge- misch mittels einer Pumpe mit einem exzentrischen Flüssig¬ keitsring oder mit einem Flüssigkeitsstrahl verdichtet, kondensiert und die anfallende Flüssigkeitsmenge abgeführt wird.

Hierdurch wird der Behälterinnenraum des Wäschetrockners einem Unterdruck ausgesetzt und dadurch der Siedepunkt eines oder mehrerer sich im Behälter befindenden Fluide oder Fluidgemische abgesenkt. Befindet sich feuchte Wäsche im Behälter, so wird der Siedepunkt des Wassers so weit abgesenkt, bis das Wasser verdampft. Die Wäsche wird nun mittels des Unterdruckes, der z.B. etwas oberhalb der Raumtemperatur liegt, entfeuchtet. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Wäsche schonend behandelt wird, da sie ohne nennenswerte thermische und mechanische Behandlung entfeuchtet wird. Sie bleibt locker aufgeschüttelt im Behälter liegen. Ferner wird sie aufgrund des Unterdruckes sterilisiert, da die meisten Lebewesen einem so hohen Unterdruck nicht standhalten können. Schließlich ist der Energieaufwand gegenüber den eingangs genannten bekannten Verfahren wesentlich niedriger, d.h. in der Größenordnung von etwa 40 %.

Dabei ist das verdampfbare Fluid ein Luft-Wasserdampf- Gemisch und es befindet sich in der Trommel Luft und nasse Wäsche. Durch das Evakuieren des Behälters wird das Wasser in Form von Wasserdampf und die Luft als aus Dampf und Luft bestehendes Fluidgemisch aus dem Behälter entfernt.

Die Luft wird mit der Wasserringpumpe abgesaugt und der Wasserdampf wird kondensiert, um hohe Ansaugvolumenströme zu vermeiden. Um den für die Wasserringpumpe erforderlichen Druck des Wasserdampfes, der den Verdampfungsdruck des Wassers in der Wasserringpumpe übersteigt, bereitzustellen, ist die Turbokraftmaschine vorgeschaltet. Diese erhöht den Druck des Dampf-Luft-Gemisches, wobei das Druckverhältnis niedrig sein kann. Der Volumenstrom ist jedoch sehr groß. Die Luft, die die Kondensation des Wassers behindert, ist nach kurzer Betriebszeit abgesaugt. Bevorzugt wird das Fluid oder Fluidgemisch nach der Vorverdichtung durch den Turbo¬ verdichter einem Kondensator zugeführt.

Vorteilhaft werden das Fluid oder Fluidgemisch nach der Verdichtung in einem Wärmetauscher gekühlt und die konden¬ sierbaren Fluidanteile wenigstens teilweise verflüssigt und anschließend das Fluid bzw. Fluidgemisch weiter verdichtet und die kondensierbaren Fluidanteile weiter verflüssigt.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Fluid bzw. Fluidgemisch und der kondensierte Fluidanteil in einen Sammelbehälter geleitet werden, um das Kondensat weiter verwenden zu können. Beispielsweise kann Wasserkondensat aus einem Wäschetrockner zum Bügeln verwendet werden und/oder es kann das Kondensat zum Betreiben der Flüssigkeitsring- oder Flüssigkeitsstrahlpumpe eingesetzt werden, um den sonst erforderlichen Wasseranschluß zu ersparen. Bevorzugt wird der Sammelbehälter insbesondere mit einem kühlen Flüssig¬ keitsstrom gekühlt.

Vorteilhaft wird die Kondensationswärme und/oder die entzogene Wärmemenge eines oder mehrerer Permanentgase dem nicht verdampfenden Fluid bzw. Fluidgemisch zugeführt.

Bevorzugt wird das Fluid bzw. Fluidgemisch nach der Verdich¬ tung im Laufrad in einem Diffusor weiter verdichtet.

Wird der der Turbokraftmaschine folgende Diffusor einstückig mit dem Wärmetauscher ausgeführt, so ergeben sich weitere Vorteile. Einerseits wird ein kleines Bauvolumen erzielt, andererseits wird schon während der Verdichtung im Diffusor Wärme an den Wärmetauscher abgegeben.

Mit Vorteil wird das nicht verdampfende Fluid bzw. Fluidge¬ misch durch die Abwärme eines Antriebsmotors erwärmt.

Ein weiterer Vorzug besteht darin, daß das nicht verdampfen- de Fluid bzw. Fluidgemisch über eine bewegte kühle Trommel geführt und das Fluid anschließend durch einen Wärmetauscher einer Förderpumpe zugeführt wird. Hierdurch wird durch das warme, nicht verdampfbare Fluid die kühle Trommel und dadurch die kühle teilentfeuchtete Wäsche erwärmt. Diese zugeführte Wärme ist z.B. die beim Kondensieren des zuvor verdampften Fluides anfallende Kondensationswärme. Vorteil¬ haft kann die Abgasleitung der Pump- oder Verdichtereinheit im Innenraum der Vorrichtung angeordnet und verlegt sein.

Eine sehr günstige Schaltung des Kreislaufes der nicht verdampfbaren Fluide ist gegeben, wenn diese zunächst sehr warmen Fluide zuerst auf die kühle Trommel geleitet werden und sich dabei deutlich abkühlen. Ein Teil des kühlen Stromes kann gegebenenfalls das Kondensat im Kondensatbehäl- ter abkühlen. Der Hauptstrom der kühlen Flüssigkeit wird dem Wärmetauscher zugeführt, um die kondensierbaren Bestandteile des durch die Verdichtung erwärmten Fluidgemisches teilweise oder vollständig zu verflüssigen. Durch die Erwärmung

verringert sich die Zähigkeit der Flüssigkeit, dies wirkt sich günstig auf die StrömungsVerluste in den nachfolgenden Leitungen aus. Hierdurch wird ein zusätzlicher Kühlflüssig- keitsanschluß eingespart.

Vorteilhaft werden über einen einzigen Antriebsmotor die Flüssigkeitsringpumpe, eine Förderpumpe und über ein Getriebe die Turbokraftmaschine, eine Trommel und gegebenen¬ falls weitere Einheiten angetrieben.

Die oben genannte Aufgabe wird mittels einer Vorrichtung mit einem gasdichten, verdampfbare und nicht verdampfbare Fluide enthaltenden Behälter, erfindungsgemäß gelöst durch eine Turbokraftmaschine zum Vorverdichten des verdampfbaren Fluides bzw. Fluidgemisches und eine Wasserringpumpe zum Absaugen des verdampfbaren Fluid bzw. Fluidgemisches.

Unter Turboverdichter wird hier ein kontinuierlich fördern¬ der Verdichter axialer oder radialer Bauart verstanden, wobei auch Mischformen, z.B. halbaxial denkbar sind. Der Turboverdichter kann als einstufiges Laufrad mit nachfolgen¬ dem Diffusor ausgebildet sein. Mittels des Turboverdichters wird das verdampfbare Fluid vorverdichtet, wodurch sich zwangsläufig der Druck und die Temperatur des Fluides oder Fluidgemisches erhöhen, und anschließend wird dieses in einer Flüssigkeitsring- oder Flüssigkeitsstrahlpumpe abgesaugt, ohne daß die Gefahr von Verdampfung und Kavitati¬ on in der Pumpe besteht. Der Turboverdichter kann mit einer hohen Drehzahl betrieben werden, was den Vorteil eines großen Ansaugvolumenstromes in Verbindung mit einem kleinen Bauvolumen mit sich bringt.

Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß dem Turbover-

dichter ein Kondensator nachgeschaltet ist. Zur Verringerung des Volumenstromes und zur Abfuhr von Wärme kann das Gasgemisch nach der Vorverdichtung durch einen Kondensator geführt werden. Der nachgeschaltete Wärmetauscher entzieht dem Fluidgemisch Wärme, so daß kondensierbare Anteile im Fluidgemisch teilweise oder vollständig kondensieren. Dies hat eine starke Verringerung des Volumenstromes zur Folge. Dadurch kann anschließend sehr vorteilhaft eine relativ kleine Flüssigkeitsring- oder Flüssigkeitsstrahlpumpe nachgeschaltet werden. Die Temperatur des Fluidgemisches liegt soweit oberhalb der Temperatur des Flüssigkeitsringes bzw. des Flüssigkeitsstrahles der Pumpe, daß eine Verdamp¬ fung und/oder Kavitation des Flüssigkeitsringes bzw. des Flüssigkeitsstrahles nicht auftritt.

Da dieser Kreislauf bei sehr niederem Druck betrieben wird, ist eine Förderung bis zur Förderpumpe nur durch eine ausreichende geodätische Höhe möglich. Diese Höhe wird in Verbindung mit den Strömungsquerschnitten bei der Vorrich- tung so bemessen, daß die Strömungsgeschwindigkeit im Wärmetauscher für eine ausreichende Wärmeabfuhr hoch genug ist, eine ausreichende Zuströmgeschwindigkeit in die Förderpumpe erreicht wird und Kavitation in der Förderpumpe vermieden wird. Danach wird der Flüssigkeitsstrom auf die kühle Trommelwand geleitet.

Eine Weiterbildung sieht vor, daß im Anschluß an den Kondensator ein Flüssigkeitsabscheider vorgesehen ist. Ein derartiger Flüssigkeitsabscheider kann auch im Anschluß an die Flüssigkeitsring- bzw. Flüssigkeitsstrahlpumpe vorgese¬ hen sein.

Fördert die Flüssigkeitsring- oder Flüssigkeitsstrahlpumpe

das anfallende Kondensat mit ab, so kann ein Flüssigkeitsab¬ scheider nach dem Kondensator entfallen.

Bevorzugt ist im Anschluß an den Flüssigkeitsabscheider eine Zahnradpumpe vorgesehen. Mit dieser wird das Kondensat auf einfache Weise abgefördert.

Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Vorrichtung enthält die Wasserringpumpe einen Teil der am Kondensator anfallenden Flüssigkeit.

Bei einer Weiterbildung ist für die Turbokraftmaschine, die Wasserringpumpe, eine Zahnradpumpe und gegebenenfalls eine Umwälzpumpe ein einzelner Antrieb vorgesehen.

Mit Vorteil ist der Antrieb innerhalb des Behälters der Vorrichtung angeordnet, wobei der Antrieb in dem nicht verdampfenden, insbesondere elektrisch nicht leitenden Fluid angeordnet sein kann. Hierdurch wird die beim Erzeugen des Unterdruckes entstehende Verlust- oder Abfallwärme einer Pump- oder Verdichtereinheit dem Behälter und somit der zu entfeuchtenden Wäsche zugeführt.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird der Strom der nicht verdampfenden Flüssigkeit nach Durchlaufen des Wärmetauschers zur Kühlung des Antriebsmotors einge¬ setzt. Hierdurch wird sehr effektiv die Verlustleistung des Antriebsmotors zur Erwärmung des zu trocknenden Gutes eingesetzt. Es kann auch der Antriebsmotor kleiner gewählt werden, da die Leistung des Antriebsmotors durch unzulässige Erwärmung begrenzt wird, und aufgrund der Kühlung die Erwärmung geringer ist.

Allgemein problematisch bei Vakuumanlagen ist die Sicher¬ stellung der Dichtheit, da hohe Leckagen, wobei durch offene Querschnitte Luft mit Schallgeschwindigkeit hindurchtritt, einen hohen Ansaugvolumenstrom der Vakuumpumpen zur Folge haben. Deshalb stellt es bei dieser Vorrichtung einen besonderen Vorteil dar, daß höchstens eine Dichtung für eine drehende Antriebswelle mit relativ kleinem Durchmesser, die in den zu evakuierenden Raum hineingeführt wird, erforder¬ lich ist. Alle weiteren Dichtungen sind ruhend, und es kann deshalb von einer sehr geringen Leckage ausgegangen werden. Weiterhin wird eine kostengünstige und wenig Bauraum erfordernde Konstruktion erzielt, da mit dieser Antriebswel¬ le alle weiteren Aggregate angetrieben werden. Dies sind der Antrieb der Förderpumpe für das nicht verdampfende Fluid, der Antrieb für die Turbokraftmaschine über ein die Drehzahl erhöhendes Getriebe, der Antrieb der Trommel über ein die Drehzahl verringerndes Getriebe usw. Gegebenenfalls können auf diese Weise auch weitere Elemente angetrieben werden.

Eine besondere Ausgestaltung sieht vor, daß die Antriebswel¬ le an die Welle des Antriebsmotors der Flüssigkeitspumpe bzw. einer anderen angetriebenen Einheit angeschlossen ist, da hierdurch ein weiterer Antriebsmotor entfällt und insbesondere ein Antrieb innerhalb des zu evakuierenden Raumes wegfällt.

Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Turbokraftmaschine innerhalb des Behälters angeordnet ist.

Es ist vorteilhaft, den Antrieb mit einer Anfahrsteuerung oder Anfahrregelung auszustatten, um geringe dynamische Momentenüberhöhungen zu erreichen um damit wieder kleiner ausgelegte Bauelemente zu erzielen. Weiterhin kann dadurch

gezielt auf das Druck- und Temperaturniveau als Funktion der Zeit Einfluß genommen werden, um beispielsweise zu hohe mechanische Leistungen in der Anfangsphase der Evakuierung zu vermeiden, weil beispielsweise eine hohe Dichte des Gasgemisches eine entsprechend hohe Verdichterleistung in der Turbokraftmaschine und somit auch eine entsprechend hohe Bauteilgröße zur Folge hat.

Bervorzugt enthält der Behälter Zusatzkörper, die die Wäsche an dei Wandung des Behälters anpressen und eine Wärmekapazi¬ tät aufweisen, die in ihrer Umgebung sich befindende und abgekühlte Wäsche aufwärmt. Dabei können die Zusatzkörper auch selbst Wärme abgeben.

Vorteilhaft sind die Zusatzkörper mit einem Stoff oder

Stoffgemisch gefüllt, der durch eine Phasenänderung eine

Wärmeabgabe ohne Temperaturabfall ermöglicht, und/oder auch eine Erhöhung der Wärmekapazität ermöglicht.

Vorteilhaft ist der Behälter mit einem Mikrowellensender versehen. Hierdurch kann insbesondere in der Schlußphase des Trocknungsvorganges, bei dem eine weniger gute Wärmeleitung in dem zu trocknenden Gut herrscht, die Verdampfung des Fluides beschleunigt bzw. unterstützt werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben ist. Bei der Erfindung sind die beschriebenen Merkmale einzeln und in beliebiger Kombination kombinierbar. Dabei zeigen:

Figur 1 ein Funktionsdiagramm einer Trockeneinrichtung;

Figur 2 einen Querschnitt durch eine Trockeneinrichtung gemäß Figur 3; und

Figur 3 einen Längsschnitt durch eine Trockeneinrichtung gemäß Figur 2.

Die Figur 1 zeigt ein Funktionsdiagramm einer insgesamt mit 1 bezeichneten Trockeneinrichtung, mit der ein Trocknerraum 2 evakuiert werden kann, in dem sich ein Fluidgemisch 3 aus einem oder mehreren verdampfbaren Fluiden, z.B. Wasser, und aus einem oder mehreren nicht verdampfbaren Fluiden befin¬ det. Dabei können die Fluide aus Gasen und/oder Flüssigkei¬ ten 4 und 5 bestehen. Aus Gründen einer wirkungsvollen Wärmeübertragung werden die nicht verdampfbaren Flüssigkei¬ ten 5 mittels einer Umwälzpumpe 6 im Trocknerraum 2 ver¬ sprüht. Diese Umwälzpumpe 6 ist mit dem die nicht verdampf- bare Flüssigkeit enthaltenden Flüssigkeitssumpf des Trock¬ nerraumes 2 verbunden.

Mit dem das Fluidgemisch 3 enthaltenden Trocknerraum 2 ist über eine Ansaugleitung 8 ein Turboverdichter 7 verbunden, an den sich ein Kondensator 9 anschließt. Dieser Kondensator 9 befindet sich in dem die nicht verdampfbare Flüssigkeit enthaltenden Flüssigkeitssumpf des Trocknerraumes 2. Im Anschluß an den Kondensator 9 folgt ein Flüssigkeitsabschei¬ der 10, dessen Flüssigkeitsauslaß über eine Leitung an eine Zahnradpumpe als Verdrängerpumpe 14 angeschlossen ist. Der Gasauslaß des Flüssigkeitsabscheiders 10 ist mit einer Flüssigkeitsringpumpe 11 verbunden, der ebenfalls ein weiterer Flüssigkeitsabscheider 13 nachgeschaltet ist. Parallel oder alternativ zur Flüssigkeitsringpumpe 11 kann, wie mit gestrichelten Linien dargestellt, eine Flüssigkeits-

Strahlpumpe 12 vorgesehen sein. Schließlich münden sowohl die Verdrängerpumpe 14 als auch der Flüssigkeitsabscheider 13 in einem Sammelbehälter 15, in dem das verdampfbare Fluid des Trocknerraumes 2 aufgefangen wird.

Der Turboverdichter 7, der im Anschluß an den Trocknerraum 2 angeordnet ist, saugt das Fluidgemisch 3 an und erhöht dessen Druck zumindest soweit, daß Druckverluste in der Ansaugleitung 8, dem Kondensator 9 oder in dem Flüssigkeits- abscheider 10 mit den verbundenen Leitungen und außerdem Einströmdruckverluste in der Zuströmung zu der Flüssigkeits¬ ringpumpe 11 ausgeglichen werden. Hierdurch wird Kavitation und/oder Verdampfung der Flüssigkeit des Flüssigkeitsringes in der Flüssigkeitsringpumpe 11 unterbunden. Nach der Druckerhöhung durch den Turboverdichter 7 durchläuft das Fluidgemisch 3 den Kondensator 9, wodurch das verdichtete Fluidgemisch 3 abgekühlt und die nicht verdampfende Flüssig¬ keit erwärmt wird. Im Anschluß an den Kondensator wird das Fluidgemisch 3 im Flüssigkeitsabscheider von den flüssigen Bestandteilen getrennt und der gasförmige Bestandteil wird durch die Flüssigkeitsringpumpe 11 abgesaugt. Mittels der Flüssigkeitsstrahlpumpe 12 kann alternativ oder ergänzend eine weitere Absaugung und Kondensation erfolgen.

Je nach Anwendungsfall kann das so verdichtete Fluidgemisch samt der kondensierten Flüssigkeit abgeführt werden oder in dem weiteren Flüssigkeitsabscheider 13 das Gas, was in der Regel das Permanentgas ist, und die kondensierte Flüssigkeit getrennt werden, wobei die Flüssigkeit dem Sammelbehälter 15 zugeführt und das Gas ins Freie geleitet wird.

Grundsätzlich können alle Pumpen und Verdichter 6, 7, 11, 12, 14 über einen einzigen Antrieb oder teilweise gemeinsam

angetrieben werden. Eine besonders vorteilhafte Ausführungs¬ form sieht einen schnell laufenden Antrieb 16 für den Turboverdichter 7 vor und einen langsam laufenden gemeinsa¬ men Antrieb 17 für die Pumpen und Verdichter 6, 11, 12 und 14.

In einer sehr einfachen Ausführungsform wird auf die Elemente wie Flüssigkeitsabscheider 10 und 13, Verdränger¬ pumpe 14 und Sammelbehälter 15 verzichtet.

Die Figur 2 zeigt einen Querschnitt und die Figur 3 einen Längsschnitt durch die Trockeneinrichtung 1, in der der Trocknerraum 2 evakuiert und dadurch entfeuchtet werden soll. In dem Trocknerraum 2 ist eine Wäschetrommel 18 angeordnet, in der sich feuchte Wäsche, also Wäsche und das Fluidgemisch 3, das aus dem Permanentgas Luft und der verdampfbaren Flüssigkeit 4, nämlich Wasser, besteht, befindet. Weiterhin befindet sich innerhalb des Trocknerrau¬ mes 2 die nicht verdampfbare und geruchlose Flüssigkeit 5. Der Zugang zur Trommel 18, die auf Rollen 19 drehbar gelagert ist, erfolgt über eine Öffnung 20. Vorteilhaft sind die Rollen 19 z.B. über ein Getriebe vom Antrieb 17 ange¬ trieben. Dieser Antrieb 17 weist eine Anfahrsteuerung 21 auf, die bewirkt, daß in der Anlaufphase keine hohen dynamischen Momentenüberhöhungen in den angetriebenen Teilen der Vorrichtung bewirkt werden und daß in der Anfangsphase, in der in der Vorrichtung noch ein hoher Druck vorherrscht, niedrige mechanische Belastungen bewirkt werden.

Die nicht verdampfende Flüssigkeit 5, oberhalb deren Flüssigkeitsspiegel die Trommel 18 angeordnet ist, wird mittels der Umwälzpumpe 6 über eine Leitung 22 den Sprühdü¬ sen 23 zugeführt, über die sie auf der Trommel 18 gleichmä-

ßig verteilt wird. Hierdurch wird die Trommel 18 und somit die in der Trommel 18 sich befindende Wäsche erwärmt. Ein Eindringen der Flüssigkeit 5 in das Innere der Trommel 18 wird über geeignete Hindernisse 24 bzw. Labyrinthe vermie- den. Mittels eines Abstreifers 25 wird die die Trommel 18 umfließende nicht verdampfbare abgekühlte Flüssigkeit 5 abgehoben und dem Flüssigkeitsabscheider 13 zugeführt. Eine weitere Abkühlung des Flüssigkeitsabscheider 13 erfolgt dadurch, daß er mit dem Druckbehälter 26 und dem kalten Deckel 27 insbesondere einstückig verbunden ist.

Der Turboverdichter 7, der unterhalb der Trommel 18 angeord¬ net ist, saugt durch einen Diffusor 28 das verdampfte Fluidgemisch 3 an und fördert das verdichtete Fluidgemisch 3 zum Kondensator 9. Dieser Kondensator 9 liegt in der die nicht verdampfende Flüssigkeit 5 enthaltenden Wanne, so daß durch das erwärmte, verdichtete Fluidgemisch 3 der Kondensa¬ tor 9 und dadurch die nicht verdampfende Flüssigkeit 5 erwärmt wird. An den Kondensator schließt sich die Flüssig- keitsringpumpe 11 an. Von dieser Flüssigkeitsringpumpe 11 wird das Fluid dem Flüssigkeitsabscheider 13 zugeleitet, wo das Gas, in der Regel Permanentgas, und die kondensierte Flüssigkeit getrennt und wo die nicht kondensierbaren Gase abgeführt werden.

Die Umwälzpumpe 6, ein Übersetzungsgetriebe 29 zum Antrieb des Turboverdichters 7 und ein Untersetzungsgetriebe 30 zum Antrieb der Trommel 18 werden von einer insbesondere dünnen Antriebswelle 31 angetrieben, die direkt mit der Antriebs- welle 32 der Flüssigkeitsringpumpe 11 verbunden ist.