Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR DYEING HISTOLOGICAL PREPARATIONS ARRANGED ON MICROSCOPE SLIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/021953
Kind Code:
A1
Abstract:
A process and device are disclosed for dyeing histological specimens arranged on microscope slides. The microscope slides are transported by a conveyor (18) in object slide holders to processing stations (16) where they are subjected to processing steps that correspond to a selectable dyeing process. The conveyor (18) is designed in such a way that each object slide holder (14) is separated therefrom after entering a processing station (16), so that during the time a processing step is carried out in said processing station other object slide holders (14) can be transported to free processing stations (16) according to the selected dyeing process.

Inventors:
GOLDBECKER HELMUT (DE)
VAUTH REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE1992/000453
Publication Date:
December 10, 1992
Filing Date:
May 26, 1992
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MEDITE GES FUER MEDIZINTECHNIK (DE)
International Classes:
G01N1/31; G01N33/48; G01N1/30; G01N35/00; G02B21/30; G02B21/34; G01N35/04; (IPC1-7): G01N1/30
Foreign References:
GB2196428A1988-04-27
US3674040A1972-07-04
US3976028A1976-08-24
EP0323130A21989-07-05
Attorney, Agent or Firm:
Thã–men, Uwe (Hannover 1, DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Färbung von auf Objektträgern angeord¬ neten histologischen Präparaten, welche mittels einer Transportvorrichtung in Objektträgerhaltern zu Behand¬ lungsstationen transportiert und dort Behandlungsmaßnah¬ men entsprechend einer wählbaren Färbemethode ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrich¬ tung nach Einsetzen eines Objektträgerhalters in eine Behandlungsstation von diesem getrennt wird und daß während der Dauer der Behandlungsmaßnahme in dieser Behandlungsstation andere Objektträgerhalter in Abhängig¬ keit der gewählten Färbemethode zu freien Behandlungssta¬ tionen transportiert werden, wobei für jede wählbare Färbemethode ein Programmraster gespeichert ist, das Transportzeiten, Behandlungszeiten, bedarfsweise Behand¬ lungstemperaturen und BehandlungsStationen umfaßt, und daß der Programmstart unterschiedlicher Färbemethoden im Sinne eines überlappungsfreien Parallellaufs der Pro¬ grammraster festgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsablauf der Transportvorrichtung zwischen den einzelnen Behandlungsstationen so gesteuert wird, daß ein zu transportierender Objektträgerhalter zunächst aus der Ruhe sanft beschleunigt, anschließend mit konstanter Geschwindigkeit verfahren und schließlich sanft abgebremst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichne , daß die Objektträgerhalter nach Verlassen einer Behandlungsstation mit flüssigen Reagenzien über eine separate Abtropfzone zur nächsten Behandlungsstation transportiert werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Objektträgern angeordneten zu färbenden histologischen Präparate nach durchzuführenden Färbemethoden getrennt in Objektträger¬ haltern in eine Beschickungsstation gestellt werden, daß in einem Steuerprogramm die Position in der Beschickungs¬ station mit einer gewählten Färbemethode verknüpft wird, daß die Objektträgerhalter nacheinander von der Be¬ schickungsstation zu den BehandlungsStationen transpor¬ tiert werden, sobald ein paralleler Behandlungsablauf gewährleistet ist, und daß nach Durchführung der Behand¬ lungsmaßnahmen die Objektträgerhalter in einer Entnahme¬ station abgestellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektträgerhalter in der Entnahmestation in der gleichen Position abgestellt werden, in der sie auch in die Beschickungsstation eingestellt wurden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Objektträgerhalter durch die Frontseite eines die Beschickungs, Entnahme und Behandlungsstatio¬ nen umschließenden Gehäuses in die Beschickungsstation verbracht und aus der Entnahmestation entnommen werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsmaßnah¬ men sowie die Beschickung und Entnahme von Objektträger¬ haltern bei oberseitigem Abschluß des Gehäuses vorgenom¬ men und Reagenziendämpfe abgesaugt werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Behandlungsstatio¬ nen mit flüssigen Reagenzien eine Umwälzung der Reagen¬ zien während der Behandlungszeit vorgenommen wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung wenig¬ stens teilweise in beheizten Behandlungsstationen vorge¬ nommen wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß vor und/oder nach einzelnen Behandlungsmaßnahmen in Reagenzien eine thermi¬ sche Behandlungsmaßnahme durchgeführt wird.
11. Vorrichtung zur Färbung von auf Objektträgern (10) angeordneten histologischen Präparaten (12), bestehend aus Objektträgerhaltern (14), Behandlungsstationen (16) und einer Transportvorrichtung (18), mittels der die Objektträgerhalter (14) zu den Behandlungsstationen (16) transportiert und dort Behandlungsmaßnahmen entsprechend einer wählbaren Färbemethode ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung (18) und die Objektträgerhalter (14) Kuppelelemente (20, 22) umfassen, welche nach Einsetzen eines Objektträgerhalters (14) in eine Behandlungsstation (16) eine wahlweise Trennung des Objektträgerhalters (14) von der Transportvorrich¬ tung (18) und eine Verbindung mit einem anderen Objekt¬ trägerhalter (14) ermöglichen und daß die Transportvor¬ richtung (18) eine Steuerung (24) umfaßt, welche während der Dauer der Behandlungsmaßnahme in dieser Behandlungs¬ station (16) den Transport anderer Objektträgerhal¬ ter (14) in Abhängigkeit einer gewählten Färbemethode zu freien BehandlungsStationen (16) steuert, wobei die Steuerung (24) einen Speicher (26) umfaßt, in dem für jede wählbare Färbemethode ein Programmraster gespeichert ist, das Transportzeiten, Behandlungszeiten, bedarfsweise Behandlungstemperaturen und BehandlungsStationen (16) enthält, und daß die Steuerung (24) außerdem einen Rechner (28) umfaßt, der den Programmstart unterschied¬ licher Färbemethoden im Sinne eines überlappungsfreien Parallellaufs der Programmraster steuert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (24) Stellglieder (30, 32, 34) umfaßt, welche den Bewegungsablauf der Transport¬ vorrichtung (18) zwischen den einzelnen BehandlungsStationen (16) so steuern, daß ein zu trans¬ portierender Objektträgerhalter (14) zunächst aus der Ruhe sanft beschleunigt, anschließend mit konstanter Geschwindigkeit verfahren und schließlich sanft abge 57 bremst wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine separate Abtropfzone (36) vorhanden ist, über die die Objektträgerhalter (14) nach Verlassen einer Behandlungsstation (16) mit flüssigen Reagenzien zur nächsten Behandlungsstation (16) trans¬ portierbar sind.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Beschickungsstation (38) für die nach durchzuführen¬ den Färbemethoden getrennte Aufstellung von auf Objekt¬ trägern (10) angeordneten zu färbenden histologischen Präparaten (12) und eine Entnahmestation (40), in der Objektträgerhalter (14) nach Durchführung der Behand¬ lungsmaßnahmen abgestellt werden, umfaßt, daß in einem Steuerprogramm die Position in der Beschickungssta¬ tion (38) mit einer gewählten Färbemethode verknüpfbar ist und der Transport der Objektträgerhalter (14) nach¬ einander von der Beschickungsstation (38) zu den Behandlungsstationen (16) so gesteuert ist, daß ein paralleler Behandlungsablauf gewährleistet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich net, daß die BeschickungsStation (38) und die Entnahme¬ station (40) Positionen (A, B, C, D; A', B', C, D') zum Ein und Abstellen der Objektträgerhalter (14) aufweisen und daß die Transportvorrichtung (18) so gesteuert ist, daß die Objektträgerhalter (14) in der Entnahmesta¬ tion (40) in der gleichen Position abgestellt werden, in der sie auch in die Beschickungsstation (38) eingestellt wurden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungsstation (38) und die Entnahmestation (40) einen frontseitigen Zugang in einem die Vorrichtung umschließenden Gehäuse (42) besitzen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Beschickungsstation (38) und die Entnahme¬ station (40) eine waagerecht verschiebbare Schublade (44) umfassen, und daß in der eingeschobenen Lage der Schublade (44) eine Zugriffsmöglichkeit der Transportvor¬ richtung (18) auf die Objektträgerhalter (14) besteht, während in der ausgezogenen Lage der Schublade (44) ein manuelles Einsetzen und Herausnehmen der Objektträgerhal¬ ter (14) ermöglicht ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich net, daß die Schublade (44) eine Auflagefläche (46) für die Objektträgerhalter (14) oder für Tröge (48) umfaßt, in denen die Objektträgerhalter (44) in der Beschickungs¬ station (38) und der Entnahmestation (40) aufbewahrt werde .
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Schublade (44) eine Parallelführung umfaßt, die aus zwei Zahnstangen (52, 54) besteht, welche mit auf einer gemeinsamen Welle angeordneten Zahnrädern in Eingriff stehen.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schublade (44) eine senkrechte Außenwand (50) aufweist, die im einge¬ schobenen Zustand eine Öffnung im Gehäuse (42) der Vor¬ richtung verschließt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich¬ net, daß zwischen der senkrechten Außenwand (50) der Schublade (44) und dem Wandbereich mit der Öffnung im Gehäuse (42) eine Dichtung angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Öffnung im Gehäuse (42) und einer oberen Abdeckung (56) ein senkrechter und/oder schräger Wandbereich (58) vorhanden ist, der zusammen mit dem übrigen Wandbereich und der oberen Abdeckung (56) auch im herausgezogenen Zustand der Schublade (44) einen Sammelraum (60) für Reagenziendämpfe begrenzt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Sammelraum (60) mit einer Absaugvorrich¬ tung (62) verbunden ist.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungs Stationen (16) Tröge (48) mit Reagenzien, sowie eine Trocknungskammer (64) umfassen.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungs¬ stationen (16) in zwei parallelen Reihen (66, 68) im Gehäuse (42) angeordnet sind.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die separate Abtropfzone (36) zwischen den beiden parallelen Rei¬ hen (66, 68) mit BehandlungsStationen (16) angeordnet ist.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die separate Abtropfzone (36) als wasserführende Kammer (70) ausgebil¬ det ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich¬ net, daß die wasserführende Kammer (70) einen Ein (72) und einen Auslaß aufweist.
29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß in den Behand¬ lungsstationen (16) befindliche Tröge (48) oder die Trocknungskammer (64) Halteelemente (76) für eingesetzte Objektträgerhalter (14) umfassen, die als oben offene Sacknuten (78, 80) in zwei gegenüberliegenden Wänden (82, 84) der Tröge (48) bzw. der Trocknungskammer (64) ausge¬ bildet sind, in die seitlich vorstehende Schenkel (86, 88) der Kuppelelemente (22) der Objektträgerhalter (14) beim Einsetzen hineingleiten.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Tröge (48) und die Trocknungskammer (64) auf den anderen Innenseiten der Wände (90, 92) Abstands¬ und/oder Führungsstege (94, 96, 98, 100) tragen.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Abstands und/oder Führungsstege (94, 96, 98, 100) paarweise auf den beiden Innenseiten der Wände (90, 92) angeordnet sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Abstands und/oder Führungsstege (94, 96, 98, 100) über den oberen Rand hinausragen und Einlauf¬ schrägen (102) aufweisen.
33. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Tröge (48) aus nichtmagnetischem Material bestehen in den Böden (104) der Tröge (48) topfartige Fächer (106) für Rührflü¬ gel (108) angeordnet sind.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeich¬ net, daß in die Rührflügel (108) Anker aus weichmagneti¬ schem Material oder Permanentmagnete (110) integriert sind.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeich¬ net, daß in den BehandlungsStationen (16) unterhalb der Tröge (48) Rührantriebe (112) angeordnet sind, die mit 63 den Ankern oder Permanentmagneten (110) der Rührflü¬ gel (108) magnetisch gekuppelt sind.
36. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Behandlungsstationen (16) beheizbar sind.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeich¬ net, daß die beheizbaren Behandlungsstationen (16) neben¬ einander angeordnet sind.
38. Vorrichtung nach Anspruch 36 oder 37, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß Heizelemente (114) im Gehäuse (42) un¬ terhalb der Tröge (48) angeordnet und mit den Trögen (48) thermisch gekoppelt sind.
39. Vorrichtung nach Anspruch 36 oder 37, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß an den Trögen (48) Heizelemente (114) angeordnet sind.
40. Vorrichtung nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichn¬ et, daß die Heizelemente (114) an der Unterseite der Böden (104) und/oder an den Außenseiten der Wände (82, 84) angeordnet sind.
41. Vorrichtung nach Anspruch 40, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Heizelemente (114) in die Böden (104) und/oder in die Wände (82, 84, 90, 92) integriert sind.
42. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 38 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß Temperaturfüh¬ ler (116) und mit den Temperaturfühlern (116) und den Heizelementen (114) verbundene Regelschaltungen (118) vorgesehen sind und daß die Temperaturfühler (116) thermisch mit den Böden (104) oder den Wänden (82, 84, 90, 92) der Tröge (48) gekoppelt sind.
43. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 39 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß Bereiche im Gehäuse (429 und an der Unterseite der Tröge (48) unter¬ halb der topfartigen Fächer (106) von Heizelementen und Temperaturfühlern ausgespart sind.
44. 44 Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvor¬ richtung (18) einen in Querrichtung verfahrbaren ersten Schlitten (120) umfaßt, der mit einem Parallelantrieb versehen ist, und daß sie einen innerhalb des ersten Schlittens (120) in Längsrichtung verfahrbaren zweiten Schlitten (122) umfaßt, an dem eine Hebe und Senkvor richtung (124) angeordnet ist.
45. Vorrichtung nach Anspruch 44, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Hebe und Senkvorrichtung (124) eine Paral¬ lelführung für das Kuppelelement (20) aufweist, die aus zwei Führungsstangen (126) besteht.
46. Vorrichtung nach Anspruch 45, dadurch gekennzeich¬ net, daß das Kuppelelement (20) aus einer Träger¬ platte (128) und zwei im Abstand angeordneten parallelen Greifhaken (130) besteht.
Description:

Verfahren und Vorrichtung zur Färbung von auf Objektträgern angeordneten histologischen Präparaten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Färbung von auf Objektträgern angeordneten histologischen Präparaten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der mikroskopischen Untersuchung histologischer Prä¬ parate ist die Färbung eine der am häufigsten angewandten Methoden, die Strukturen in Zellen und Geweben differen¬ ziert und kontrastreich sichtbar zu machen. Durch geeignete Steuerungen des Färbungsprozesses können einzelne Strukturen selektiv hervorgehoben werden.

Bei der Färbung histologischer Präparate für mikroskopi¬ sche Untersuchungen werden die physikalischen und chemi¬ schen Eigenschaften der Struktur in den Zellen und

Geweben zur Bindung bestimmter Farbstoffe ausgenutzt. Für histologische Färbungen werden Naturfarbstoffe, in der Mehrzahl aber synthetische Farbstoffe verwendet. Die meisten sind Diachronie, d. h., sie absorbieren im Bereich des sichtbaren Lichtes, andere leuchten erst bei UV- Strahlungen auf, sie sind Fluoreszenzfarbstoffe. Wichtig für die Färbung ist die Ladung der Farbstoffe. Es gibt elektronegative, elektropositive und neutrale. Bei Ver¬ wendung mehrerer Farbstoffe werden diese entweder hinter¬ einander oder simultan in einer Farbstofflösung gleich¬ zeitig angeboten.

Bisher werden Färbungen histologischer Präparate noch zu 80 % in gesundheitsgefährdender Handarbeit und nur zu 20 % vollautomatisch durchgeführt. Die Ursache hierfür liegt darin, daß die auf dem Markt angebotenen Färbeautomaten nur jeweils eine Färbemethode zur Zeit beherrschen und bei Wechsel der Färbemethode umgerüstet oder umprogram¬ miert werden müssen.

Ein bekannter Färbeautomat der Firma "medite" arbeitet nach dem Prinzip einer immer wiederkehrenden Transportbe¬ wegung für die Objektträgerhalter, in denen sich Objekt¬ träger mit histologischen Präparaten befinden. Bei dieser Transportbewegung werden die Objektträgerhalter zu bis zu

23 hintereinander befindlichen BehandlungsStationen transportiert. Ein in eine erste Position einer Trans¬ portschiene eingehängter Objektträgerhalter wird von der Transportschiene um einen bestimmten Weg bis zur Behand¬ lungsstation befördert und dort in einen ersten Trog mit einer Reagenz abgesenkt. Dabei kann während der Behand¬ lungszeit eine zusätzliche Auf- und Abbewegung (Agitation) durchgeführt werden. Anschließend wird der Objektträgerhalter in den Trog ganz abgesenkt und die Transportschiene fährt unter dem Tragbügel des Objektträ¬ gerhalters den Weg wieder zurück. Sobald die Anfangsposi¬ tion erreicht ist, kann ein zweiter Objektträgerhalter in die erste Position der Transportschiene nachrücken.

Nach Durchführung dieses Verfahrensschrittes hebt die Transportschiene den ersten Objektträgerhalter aus der Reagenz, hält ihn entsprechend einer vorwählbaren Abtropfzeit oberhalb des Troges und fährt dann um eine Position weiter zur nächsten Behandlungsstation. Dort wird der erste Objektträgerhalter in den zweiten Trog und der zweite Objektträgerhalter in den ersten Trog abge¬ senkt. Nach diesem Prinzip durchlaufen die Objektträger¬ halter sämtliche Behandlungsstationen und können anschließend am Ende des Schlittens entnommen werden. Der Zeittakt für die Transportbewegung kann in einem

vorgegebenen Rahmen frei gewählt werden und ist für alle BehandlungsStationen gleich. Verschieden lange Behand¬ lungszeiten erhält man durch Hintereinanderschalten gleicher BehandlungsStationen.

Ein weiterer bekannter Färbeautomat der Firma "Shandon" arbeitet nach der Karussell-Methode. Hierbei sind 24 BehandlungsStationen, die frei wählbar sind, in einem Kreis angeordnet. Die Reihenfolge, in der die Behand¬ lungsStationen angefahren werden können, ist jedoch durch die Karussell-Methode fest vorgegeben. Über den Behand¬ lungsstationen befindet sich ein Deckel, der auf- und abgefahren und im Uhrzeigersinn gedreht werden kann. In diesem Deckel werden die Objektträgerhalter mit den zu färbenden Präparaten auf Objektträgern eingehängt und mit ihnen zu den BehandlungsStationen transportiert. Während des Färbevorganges kann eine Agitationsbewegung des Deckels eingeschaltet werden. Eine weitere Funktion des Deckels ist der Schutz gegen die Verdunstung von Reagen¬ zien. Die Schutzfunktion ist aber nur im abgesenkten Zustand gegeben. Die Behandlungszeit in den einzelnen BehandlungsStationen kann für jede der 24 Behandlungssta¬ tionen einzeln programmiert werden. Es ist auch möglich, zwei verschiedene Färbeprogramme abzuspeichern, die dann bei Bedarf per Knopfdruck aufgerufen werden können. Diese

Färbeprograπune können aber nicht gleichzeitig ablaufen.

Schließlich ist bei einem Färbeautomaten der Firma "Sakura" eine matrixförmige Anordnung von Behandlungssta¬ tionen vorgesehen, die über eine dreiachsige Steuerung angefahren werden können. Es besteht zwar Zugriff auf jede Behandlungsstation, so daß ein Färbevorgang in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden kann, jedoch läßt sich nur eine Färbemethode zur Zeit durchführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Färbung von auf Objektträgern angeordneten histologi¬ schen Präparaten dahingehend zu verbessern, daß die Vor¬ aussetzungen geschaffen werden, Präparate nach unter¬ schiedlichen Färbemethoden parallel behandeln zu können.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbe¬ griff des Anspruchs 1 durch die im Kennzeichen angegebe¬ nen Merkmale gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren beseitigt die Einschrän¬ kungen bekannter Färbeautomaten, mit denen sich nur jeweils eine Färbemethode zur Zeit durchführen läßt. Dabei wird die Behandlungszeit, während der ein Objekt¬ träger in einer Behandlungsstation verbleibt, dazu

ausgenutzt, um einen oder mehrere weitere Objektträger¬ halter zu anderen BehandlungsStationen zu transportieren, Es ist dadurch möglich, die Präparate in jedem Objektträ¬ gerhalter einer anderen Färbemethode zu unterziehen. Natürlich können aber auch, wie es die bekannten Färbeau¬ tomaten ermöglichen, mehrere Objektträgerhalter nachein¬ ander zu den gleichen Behandlungsstationen transportiert werden, um die Präparate nach der gleichen Färbemethode einzufärben.

Da die Objektträgerhalter vollständig von der Transport¬ vorrichtung getrennt werden, wird die Möglichkeit geschaffen, andere Objektträgerhalter an jede von der gewählten Färbemethode vorgegebene BehandlungsStation zu transportieren. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich somit eine wirtschaftliche Durchführung des Färbe¬ prozesses auch für solche Präparate erreichen, die nach einer relativ selten angewandten Färbemethode gefärbt werden müssen und für die bisher eine Umrüstung der Fär¬ beautomaten nicht lohnenswert erschien.

Im übrigen wird auch die Gesamtzeit, die zum Färben ver¬ schiedener Präparate aufzuwenden ist, erheblich verkürzt, da mehrere Färbeprozesse parallel laufen können und sich gegenseitig nicht stören.

Für jede wählbare Färbemethode wird ein Programmraster gespeichert, das Transportzeiten, Behandlungszeiten, bedarfsweise Behandlungstemperaturen und Behandlungssta¬ tionen umfaßt. Der Programmstart unterschiedlicher Färbe¬ methoden wird im Sinne eines überlappungsfreien Parallel¬ laufs der Programmraster automatisch berechnet.

Dadurch ergibt sich eine Optimierung bezüglich der benö¬ tigten Zeit, wenn mehrere unterschiedliche Färbemethoden angewandt werden.

Weiterhin ist vorgesehen, daß der Bewegungsablauf der Transportvorrichtung zwischen den einzelnen Behandlungs¬ stationen so gesteuert wird, daß ein zum Transportieren der Objektträgerhalter zunächst aus der Ruhe sanft beschleunigt, anschließend mit konstanter Geschwindigkeit verfahren und schließlich sanft abgebremst wird.

Diese Vorgehensweise erreicht einen sehr schonenden Transport und vermeidet weitgehend Schaukelbewegungen der Objektträgerhalter, bei denen abtropfende Reagenzien in andere Behandlungsstationen gelangen und diese verunrei¬ nigen könnten. Dennoch wird gerade bei langen zurückzule¬ genden Transportwegen von einer Behandlungsstation zur

nächsten eine kurze Transportzeit gewährleistet. Diese wiederum ermöglicht es, den Programmstart unterschiedli¬ cher Färbemethoden so zu legen, daß nach Beginn eines Färbeprozesses der nachfolgende Färbeprozeß zum frühest¬ möglichen Zeitpunkt starten kann.

Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Objektträgerhalter nach Verlassen einer BehandlungsStation mit flüssigen Reagenzien über eine separate Abtropfzone zur nächsten BehandlungsStation transportiert werden.

Bei bekannten Färbeautomaten ergaben sich Verzögerungen im Transport dadurch, daß nach Herausheben eines Objekt¬ trägers aus einer BehandlungsStation mit flüssigen Reagenzien erst abgewartet werden mußte, bis die noch anhaftenden Reagenzien abgetropft waren. Erst danach konnte die nächste BehandlungsStation angefahren werden, wenn nicht Verunreinigungen anderer Behandlungsstationen in Kauf genommen werden wollten. Bei der beschriebenen Weiterbildung hingegen wird ein Transportweg eingeschla¬ gen, der nicht über andere BehandlungsStationen, sondern über eine Abtropfzone führt. Dadurch kann die zum Abtrop¬ fen ohnehin benötigte Zeit für den Transport ausgenutzt werden.

Bei einer praktischen Ausgestaltung werden die auf Objektträgern angeordneten zu färbenden histologischen Präparate nach durchzuführenden Färbemethoden getrennt in Objektträgerhaltern in eine Beschickungsstation gestellt. In einem Steuerprogramm wird die Position in der Be¬ schickungsstation mit einer gewählten Färbemethode ver¬ knüpft. Dann werden die Objektträgerhalter nacheinander von der Beschickungsstation zu den Behandlungsstationen transportiert, sobald ein paralleler Behandlungsablauf gewährleistet ist und nach Durchführung der Behandlungs¬ maßnahmen werden die Objektträgerhalter in eine Entnahme- r.tation abgestellt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß mehrere Objektträger¬ halter mit zu färbenden Präparaten gleichzeitig in die Beschickungsstation gestellt werden können. Es muß also nicht abgewartet werden, bis ein Objektträgerhalter in den Prozeßablauf einbezogen wurde, ehe der nächste Objektträgerhalter hineingestellt werden kann. Ebenso muß für die Entnahme der behandelten Präparate nicht nach jedem abgeschlossenen Behandlungsvorgang der betreffende Objektträgerhalter entnommen werden. Vielmehr kann abge¬ wartet werden, bis alle Objektträgerhalter den Behand¬ lungsprozeß durchlaufen haben und dann lassen sich alle gemeinsam entnehmen und den weiteren Untersuchungen

zuführen. Außerdem wird hierdurch die Zeit verkürzt, in der nach Öffnen der Vorrichtung gesundheitsschädliche Reagenziendämpfe entweichen können. Daneben verbleibt die Möglichkeit, auch einen oder mehrere Objektträgerhalter nach Bedarf zu entnehmen.

Weiterhin ist vorgesehen, daß die Objektträgerhalter in der Entnahmestation in der gleichen Position abgestellt werden, in der sie auch in die Beschickungsstation einge¬ stellt werden.

Hierdurch wird eine eindeutige Zuordnung der behandelten Objektträgerhalter erreicht. Es ist also nicht nötig, diese jeweils nach der gewählten Färbemethode zu kenn¬ zeichnen. Vielmehr reicht es aus, die Position zu spei¬ chern, in der sie in die Beschickungsstation hineinge¬ stellt wurden. Die Gefahr von möglichen Verwechslungen wird dadurch vermieden.

Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Objektträgerhalter von der Seite her in die Beschickungsstation gestellt und aus der Entnahmestation entnommen werden.

Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die zumeist leichtflüchtigen Reagenzien der BehandlungsStationen

nicht oder nur in geringem Maße an die Umgebung entwei¬ chen können, wenn zu behandelnde Präparate auf ihren Objektträgerhaltern in die Vorrichtung gestellt oder behandelte entnommen werden.

Die Behandlung der Präparate sowie deren Beschickung und Entnahme erfolgt bei oberseitigem Abschluß der Vorrich¬ tung gegen die Umgebung. Außerdem werden Reagenziendämpfe abgesaugt.

Auf diese Weise wird die Konzentration der Reagenzien¬ dämpfe im Inneren der Vorrichtung vermindert, so daß aufsteigende Reagenziendämpfe sich bevorzugt in einem Raum unterhalb des oberseitigen Abschlusses anreichern, statt über den tieferliegenden Bereich der Beschickungs¬ und Entnahmestationen auszutreten.

Eine praktische Ausgestaltung sieht ferner vor, daß in BehandlungsStationen mit flüssigen Reagenzien eine Umwäl¬ zung der Reagenzien während der Behandlungszeit vorgenom¬ men wird.

Diese Maßnahme ersetzt die bei bekannten Färbeautomaten durch Auf- und Abbewegung der Objektträgerhalter er¬ reichte Umspülung der Präparate mit Reagenzien. Eine

wirksame Umspülung wird hier also erreicht, obwohl die Objektträgerhalter während der Behandlungszeit in der Behandlungsstation selbst unbewegt bleiben. Außerdem wird beim Umwälzen eine bessere Durchmischung der Reagenzien erreicht, wodurch Konzentrationsänderungen in unmittelba¬ rer Nähe der Oberfläche der Präparate vermieden werden können.

Ferner können die Behandlungen auch in beheizten Behand¬ lungsstationen vorgenommen werden.

Auf diese Weise läßt sich die Behandlungszeit teilweise erheblich verkürzen.

Weiter ist vorgesehen, daß vor und/oder nach einzelnen Behandlungsmaßnahmen in Reagenzien eine thermische Behandlungsmaßnahme durchgeführt wird.

Derartige Behandlungsmaßnahmen können dazu dienen, die Präparate auf den Objektträgern zu trocknen oder bei vor¬ bereiteten Präparaten durch Wärmeeinwirkung eine ursprünglich aufgebrachte Wachsschicht abschmelzen zu lassen und das Präparat gleichzeitig am Objektträger zu fixieren.

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Fär¬ bung von auf Objektträgern angeordneten histologischen Präparaten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.

Diesbezüglich liegt ihr die Aufgabe zugrunde, eine Vor¬ richtung zu schaffen, welche eine parallele Durchführung unterschiedlicher Färbemethoden ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbe¬ griff des Anspruchs 11 durch die im kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf die Aus¬ übung nur einer Färbemethode zur Zeit beschränk . Viel¬ mehr können in der Zeit, in der ein Objektträgerhalter in einer Behandlungsstation abgesetzt ist und dort behandelt wird, ein oder mehrere andere Objektträgerhalter freien Behandlungsstationen zugeführt und die Präparate dort entsprechenden Behandlungsmaßnahmen ausgesetzt werden. Während eines laufenden Färbeprozesses lassen sich sogar mehrere Objektträgerhalter mit unterschiedlichen Präpara¬ ten nach individuell unterschiedlichen Färbemethoden behandeln. So ist ein automatischer Färbeprozeß auch für solche Färbemethoden wirtschaftlich, die gegenüber ande¬ ren Färbemethoden nur relativ selten angewandt werden

müssen und für die bisher eine Umrüstung des Färbeautoma¬ ten erforderlich war.

Die bei dieser Vorrichtung vorhandene Steuerung umfaßt einen Speicher, in dem für jede wählbare Färbemethode ein Programmraster gespeichert ist, das Transportzeiten, Behandlungszeiten, bedarfsweise Behandlungstemperaturen und BehandlungsStationen umfaßt. Außerdem ist ein Rechner vorgesehen, der den Programmstart unterschiedlicher Fär¬ bemethoden zur Erzielung eines überlappungsfreien Paral¬ lellaufs der Programme steuert.

So können mehrere Färbeprozesse auch unterschiedlicher Färbemethoden ineinander verschachtelt ablaufen, ohne daß sie sich gegenseitig stören. Die Gesamtzeit für den Ab¬ lauf mehrerer unterschiedlicher Färbeprozesse läßt sich auf diese Weise reduzieren, da bei einem laufenden Färbe¬ prozeß mit dem nächsten Färbeprozeß begonnen werden kann, sobald ein störungsfreier Ablauf beider Färbeprozesse gewährleistet ist. Dies kann bereits dann der Fall sein, wenn ein erster Objektträgerhalter seine erste Behand¬ lungsstation erreicht hat und die Transportvorrichtung nun in der Lage ist, den nächsten Objektträgerhalter auf¬ zunehmen und zu der von der zugeordneten Färbemethode vorgegebenen ersten Behandlungsstation zu transportieren.

- 15 -

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die Steue¬ rung Stellglieder umfaßt, welche den Bewegungsablauf der Transportvorrichtung zwischen den einzelnen Behandlungs¬ stationen so steuern, daß ein zu transportierender Ob¬ jektträgerhalter zunächst aus der Ruhe sanft beschleu¬ nigt, anschließend mit konstanter Geschwindigkeit verfah¬ ren und schließlich sanft abgebremst wird.

Dieser Bewegungsablauf gestattet einen sehr schonenden, aber dennoch zügigen Transport von einer Behandlungssta¬ tion zur nächsten. Durch das sanfte Beschleunigen und Bremsen werden Schwenkbewegungen des Objektträgerhalters weitgehend verhindert, die sonst dazu führen könnten, daß noch anhaftende Reagenzien beim Abtropfen in benachbarte Behandlungsstationen geschleudert werden und diese verun¬ reinigen. Dennoch erfolgt der Transport selbst zwischen entfernt liegenden Behandlungsstationen so schnell, daß der Programmstart nachfolgender Färbeprozesse nicht stö¬ rend verzögert wird.

Bei einer praktischen Ausgestaltung der Vorrichtung ist eine separate Abtropfzone vorhanden, über die die Objekt¬ trägerhalter nach Verlassen einer Behandlungsstation mit flüssigen Reagenzien zur nächsten Behandlungsstation

transportiert werden.

Durch den Transport über die Abtropfzone werden Wartezei¬ ten vermieden, die bei den bekannten Färbeautomaten erforderlich waren, um nach einem Herausziehen der Objektträgerhalter aus einer Behandlungsstation mit flüs¬ sigen Reagenzien das Abtropfen noch anhaftender Reagen¬ zien zu ermöglichen. Die dafür verstreichende Zeit kann nunmehr in wirtschaftlicher Weise für den Transport genutzt werden, wobei verhindert wird, daß auf dem Trans¬ portwege andere Behandlungsstationen überquert werden müssen. Die selbst nach einiger Abtropfzeit noch anhaf¬ tenden Reagenzientropfen können so andere BehandlungsSta¬ tionen nicht mehr verunreinigen.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung besitzt die Vorrich¬ tung eine BeschickungsStation für die nach durchzuführen¬ den Färbemethoden getrennte Aufstellung von auf Objekt¬ trägern angeordneten zu färbenden histologischen Präpa¬ rate. Weiterhin ist eine EntnahmeStation vorgesehen, in der Objektträgerhalter nach Durchführung der Behandlungs- maßnahmen abgestellt werden. In einem Steuerprogramm ist die Position in der BeschickungsStation mit einer gewähl¬ ten Färbemethode verknüpft und der aufeinanderfolgende Transport der Objektträgerhalter von der

Beschickungsstation zu den Behandlungss€ationen ist so gesteuert, daß ein paralleler Behandlungsablauf gewähr¬ leistet ist.

Durch die Beschickungs- und Entnahmestationen ist es mög¬ lich, gleich mehrere Objektträgerhalter für die Durchfüh¬ rung des Färbeprozesses in die Vorrichtung hineinzustel¬ len. Es muß also nicht mehr abgewartet werden, bis der erste Objektträgerhalter von der Transportvorrichtung aufgenommen wurde, ehe der nächste Objektträgerhalter eingesetzt werden kann. Vielmehr erfolgt ein automati¬ sches Entnehmen und späteres Abstellen der Objektträger¬ halter.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, von mehreren bereit¬ stehenden Objektträgerhaltern denjenigen als nächsten auszuwählen, dessen Programmraster sich am günstigsten in das Programmraster des gerade laufenden Färbeprozesses einbinden läßt. Auf diese Weise kann bei mehreren unter¬ schiedlich ablaufenden Färbemethoden die Gesamtzeit aller Färbeprozesse minimiert werden.

Ferner weisen die Beschickungsstation und die Entnahme¬ station Positionen zum Ein- und Abstellen der Objektträ¬ gerhalter auf, und die Transportvorrichtung ist so

gesteuert, daß die Objektträgerhalter in der Entnahmesta¬ tion in der gleichen Position abgestellt werden, in der sie auch in die Beschickungsstation eingestellt wurden.

Auf diese Weise ergibt sich eine einheitliche Zuordnung der Präparate zu den abgelaufenen Färbemethoden, so daß nur die Position der Objektträgerhalter gespeichert werden muß, eine gesonderte Markierung oder Beschriftung der Objektträgerhalter jedoch entfallen kann. Die Handha¬ bung wird auf diese Weise erleichtert, ohne daß die Gefahr von Verwechslungen besteht.

Vorzugsweise besitzt die Beschickungsstation und die Ent¬ nahmestation einen frontseitigen Zugang in einem die Vor¬ richtung umschließenden Gehäuse.

Diese Art des Zugangs verhindert ein übermäßiges Entwei¬ chen von Reagenziendämpfen. Die Reagenziendämpfe steigen in der Regel auf Grund ihres geringeren spezifischen Gewichts als Luft nach oben, so daß sich im oberen Bereich des Gehäuses eine höhere Konzentration als im unteren bildet. Somit verbleiben also Reagenziendämpfe höherer Konzentration in der Vorrichtung selbst.

Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Beschickungsstation

und die Entnahmestation eine waagerecht verschiebbare Schublade umfassen und daß in der eingeschobenen Lage der Schublade eine Zugriffsmöglichkeit der Transportvorrich¬ tung auf die Objektträgerhalter besteht, während in der ausgezogenen Lage die Objektträgerhalter manuell einge¬ setzt oder herausgenommen werden.

Diese Ausbildung der Schublade ermöglicht es, die Objekt¬ trägerhalter bequem von oben in die Schublade einzusetzen und dann sämtliche eingesetzten Objektträgerhalter in einem Bewegungsablauf in die Vorrichtung hineinzuschieben oder bereits behandelte Präparate in Objektträgerhaltern aus der Vorrichtung herauszunehmen. Durch das Einsetzen von oben gelingt es, die Objektträgerhalter einfacher zu positionieren. Außerdem läßt sich so die zum Neube¬ schicken und Entnehmen erforderliche Öffnungszeit der Vorrichtung verringern, was sich einmal günstig auf den wirtschaftlichen Ablauf des Färbeprozesses auswirkt und zum anderen das Entweichen von Dämpfen der Reagenzien auf ein Minimum beschränkt.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Schublade ist eine Parallelführung vorgesehen. Diese besteht aus zwei Zahnstangen, welche mit auf einer gemeinsamen Welle ange¬ ordneten Zahnrädern in Eingriff stehen.

Bei einer geringen Einbautiefe der Schublade gewährlei¬ stet diese Parallelführung ein einwandfreies Herausziehen und Einschieben, da kein Verkanten auftreten kann.

Die Schublade besitzt in einer praktischen Ausgestaltung eine Auflagefläche für Tröge, in denen die Objektträger¬ halter in der Beschickungsstation und der Entnahmestation aufbewahrt werden. Außerdem weist sie eine senkrechte Außenwand auf, die im eingeschobenen Zustand eine Öffnung im Gehäuse der Vorrichtung verschließt. Darüber hinaus kann zwischen der senkrechten Außenwand der Schublade und dem Wandbereich mit der Öffnung im Gehäuse eine Dichtung angeordnet sein.

Im eingeschobenen Zustand der Schublade bewirkt die senk¬ rechte Außenwand, daß das Gesamtgehäuse vollständig geschlossen ist und so keine Reagenziendämpfe unkontrol¬ liert nach außen treten können. Dabei läßt sich die Schublade so ausbilden, daß ein bündiger Abschluß der Außenwand erzielt wird und keine vorspringenden Teile in den Raum hineinragen, an denen Beschäftigte versehentlich mit der Kleidung hinterhaken können.

Eine Weiterbildung sieht vor, daß zwischen der Öffnung im

Gehäuse und an der oberen Abdeckung ein senkrechter und/oder schräger Wandbereich vorhanden ist, der zusammen mit dem übrigen Wandbereich und der oberen Abdeckung auch im herausgezogenen Zustand der Schublade einen Sammelraum für Reagenziendämpfe bildet.

Da Reagenziendämpfe mit einem geringeren spezifischen Gewichts als Luft nach oben steigen, sammeln sie sich bevorzugt im Sammelraum, statt durch die tiefer liegende Öffnung im Gehäuse bei ausgezogener Schublade auszutre¬ ten. Im Ergebnis werden so die beschäftigten Personen einer wesentlich geringeren Belastung mit Reagenziendämp¬ fen ausgesetzt, als dies bei bekannten Färbeautomaten und ganz besonders bei der manuellen Färbemethode noch der Fall war.

Vorzugsweise ist der Sammelraum mit einer Absaugvorrich¬ tung verbunden. Diese Absaugvorrichtung sorgt dafür, daß die Konzentration der Reagenziendämpfe im Sammelraum unterhalb der Sättigungsgrenze liegt und verhindert auf diese Weise, daß auch stärkere Konzentrationen in unteren ereichen Zustandekommen. Dies wirkt sich vorteilhaft ann aus, wenn die Schublade zum Einsetzen neuer zu behandelnder Präparate oder Entnahme gefärbter Präparate geöffnet werden muß, da die Konzentration austretender

Reagenzien dann stark herabgesetzt ist

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt BehandlungsSta¬ tionen, in denen Tröge mit Reagenzien stehen, sowie eine Trocknungskammer.

In den Trögen können Reinigungs- und Spülungsflüssigkei¬ ten oder auch Farbstoffe angeordnet sein. Die genaue Anordnung ist prinzipiell von untergeordneter Bedeutung, da für die Durchführung einer bestimmten Färbemethode nicht die Art der Anordnung, sondern nur die Kenntnis der Anordnung für das Steuerungsprogramm von Bedeutung ist. Es ist somit in der Regel unnötig, mehrere Behandlungs- Stationen mit der gleichen Reagenz vorzusehen, da sich die Verweilzeiten der Objektträgerhalter in den Behand¬ lungsstationen individuell steuern lassen. Sofern die Reagenzien für unterschiedliche Färbemethoden vollständig in einzelnen BehandlungsStationen vorhanden sind, lassen sich auch alle Färbemethoden wahlweise programmieren und durchführen.

Eine bevorzugte Anordnung der BehandlungsStationen in der Vorrichtung sieht vor, daß diese in zwei parallelen Rei¬ hen im Gehäuse angeordnet sind.

Dadurch wird ein kompakter Aufbau erzielt und die Trans¬ portwege für den ungünstigsten Transportfall diagonal auseinanderliegender Behandlungsstationen lassen sich auf diese Weise vermindern.

Bei einer Weiterbildung ist die separate Abtropfzone zwi¬ schen den beiden parallelen Reihen mit Behandlungsstatio¬ nen angeordnet.

Bei dieser Anordnung kommt man mit einer einzigen AbtropfVorrichtung aus, da diese sowohl für Behandlungs¬ maßnahmen in Behandlungsstationen auf der einen als auch auf der anderen Reihe zur Verfügung steht. Besonders, wenn beim Wechseln der anzufahrenden Behandlungsstationen von der einen auf die andere Reihe gewechselt werden muß, stellt das Anfahren der AbtropfStation keinen Umweg auf dem Transport dorthin dar.

Zweckmäßig ist die separate Abtropfzone als wasserfüh¬ rende Kammer ausgebildet.

Dadurch ist es einmal möglich, Präparate auf Objektträ¬ gerhaltern auch in dieser wasserführenden Kammer zu spülen, zum anderen lassen sich die abtropfenden Reagen¬ zien in einfacher Weise aus der Vorrichtung entfernen.

Diesbezüglich sieht eine Weiterbildung vor, daß die was¬ serführende Kammer einen Ein- und einen Auslaß aufweist.

Besonders dann, wenn die wasserführende Kammer auch gleichzeitig zu Reinigungszwecken benutzt werden soll, läßt sich durch ständigen Austausch des Wassers ein hoher Reinheitsgrad erreichen.

Zur Aufnahme der Ob ektträgerhalter in den Behandlungs¬ stationen können Halteelemente vorgesehen werden. Diese sind bei einer bevorzugten Ausbildung als offene Sacknu¬ ten in zwei gegenüberliegenden Innenwände der Tröge bzw. der Trocknungskammer ausgebildet. In diese Sacknuten gleiten seitlich vorstehende Schenkel der Kuppelelemente der Objektträgerhalter beim Einsetzen hinein.

Die Sacknuten dienen sowohl zur seitlichen als auch zur Tiefenfixierung. Diese beiden Arten der Fixierung erleichtern es der Transportvorrichtung, einen abgesetz¬ ten Objektträgerhalter wieder anzukuppeln und einer näch¬ sten BehandlungsStation zuzuführen.

Weiterhin tragen die Tröge und die Trocknungskammer auf den inneren Wänden Abstands- und/oder Führungsstege.

Diese Abstands- und/oder Führungsstege sorgen ebenfalls für eine definierte Lage der Objektträgerhalter in der jeweiligen Behandlungsstation. Außerdem sichern sie einen Abstand zwischen den Präparaten und der Innenwand, so daß eine ungehinderte Benetzung der Präparate mit den Reagen¬ zien bzw. in der Trocknungskammer mit der Trocknungsluft ermöglicht wird.

Zweckmäßig sind die Abstands- und/oder Führungsstege paarweise auf den beiden Innenwänden angeordnet.

Auf diese Weise wird verhindert, daß sich die Objektträ¬ gerhalter innerhalb der Tröge bzw. der Trocknungskammer verkanten können. Die paarweise Führung durch die Abstands- und/oder Führungsstege verbessert so die Präzi¬ sion der nach dem Einsetzen der Objektträgerhalter einge¬ nommenen Lage.

Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Abstands- und/oder Führungsstege über den oberen Rand hinausragen und Ein¬ laufschrägen aufweisen.

Diese Einlaufschrägen sorgen dafür, daß die Objektträger¬ halter auch dann einwandfrei in den Trog bzw. die

Trocknungskammer hineingleiten, wenn die Transportvor¬ richtung beim Anfahren der BehandlungsStationen die Posi¬ tion geringfügig verfehlt oder die Tröge in den Behand¬ lungsstationen seitlich versetzt sind. Außerdem kann ein Absenken der Objektträgerhalter bereits dann erfolgen, wenn nach dem sanften Abbremsen der Transportvorrichtung ein geringfügiges Ausschwingen der Objektträgerhalter noch nicht abgeklungen ist.

Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Tröge aus nichtma¬ gnetischem Material bestehen und in den Böden der Tröge topfartige Fächer für Rührflügel angeordnet sind.

Mit Hilfe dieser Rührflügel ist ein Umwälzen der Reagen¬ zien in den Trögen auch dann möglich, wenn die Objektträ¬ gerhalter unbeweglich in den Halterungen ruhen und nicht von der Transportvorrichtung auf- und abbewegt werden können. Durch die Ausbildung der Tröge aus nichtmagneti¬ schem Material werden die Voraussetzungen für einen magnetischen Antrieb der Rührflügel geschaffen.

Diesbezüglich sieht eine Weiterbildung vor, daß in die Rührflügelanker aus weichem magnetischem Material oder Permanentmagnete integriert sind.

Hierdurch bilden die Rührflügel gleichzeitig einen Teil einer Magnetkupplung oder die Rotoren von außerhalb der Tröge anordnerbaren Antrieben. Der Vorteil einer magneti¬ schen Kupplung besteht darin, daß keine drehbaren Teile durch Wände der Tröge hindurchgeführt werden müssen. Dadurch können Dichtungselemente entfallen, die das auf¬ zuwendende Drehmoment unerwünscht erhöhen und durch Ver¬ schleiß mit der Zeit undicht werden.

Vorzugsweise sind in den Behandlungsstationen unterhalb der Tröge Rührantriebe angeordnet, die mit den Ankern oder Permanentmagneten der Rührflügel magnetisch gekop¬ pelt sind.

Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Antriebe stationär im Gehäuseboden verbleiben können, wenn einzelne Tröge entfernt oder durch andere ausgetauscht werden müssen. Das Auffüllen oder der Austausch ver¬ brauchter Reaganzien wird so erheblich vereinfacht.

Eine Weiterbildung sieht vor, daß eine oder mehrere Behandlungsstationen beheizbar sind.

Durch die Heizung lassen sich unterschiedliche Temperatu¬ ren für die verschiedenen Reagenzien einstellen, so daß

in einigen Behandlungsstationen die Verweildauer der Präparate auf Grund der höheren Prozeßgeschwindigkeit verringert werden kann. Auch dieses Merkmal trägt dazu bei, die benötigte Gesamtzeit bei Anwendung einzelner oder mehrerer unterschiedlicher Färbemethoden zu verrin¬ gern.

Bei einer praktischen Ausführung sind die beheizbaren BehandlungsStationen nebeneinander angeordnet.

Dadurch lassen sich durch Abstrahlung eintretende uner¬ wünschte Energieverluste reduzieren und vor allem ein Wärmeübergang auf BehandlungsStationen, die nicht erwärmt werden sollen, vermeiden. Die Einrichtung einer Zone, in der sich beheizbare BehandlungsStationen konzentrieren, wird auch dadurch ermöglicht, daß die BehandlungsStatio¬ nen mittels der Transportvorrichtung wahlweise angefahren werden können und es daher keine Rolle spielt, in welcher Reihenfolge Behandlungsmaßnahmen mit oder ohne erwärmten Reagenzien stattfinden sollen. Die Zone, in der beheiz¬ bare BehandlungsStationen angeordnet werden, kann somit auch unter dem Gesichtspunkt einer möglichst geringen elektrischen Störstrahlung auf elektronische Bauteile der Steuerung gewählt werden.

Die Heizelemente können alternativ im Gehäuse unterhalb der Tröge angeordnet und mit den Trögen thermisch gekop¬ pelt sein oder auch an den Trögen selbst angeordnet sein,

Die erste Alternative besitzt den Vorteil, daß die Tröge in den beheizbaren BehandlungsStationen baugleich mit denen in unbeheizbaren BehandlungsStationen sein können und daher auch leicht austauschbar sind.

Die zweite Alternative erfordert spezielle Tröge, erleichtert aber die thermische Kopplung zwischen den Heizelementen und den Trögen.

Bei einer Weiterbildung der zweiten Alternative sind Heizelemente an der Unterseite der Böden und den Außen¬ seiten der Wände angeordnet.

Hierdurch ergibt sich eine besonders enge Wärmekoppelung zwischen den Heizelementen und den Trögen, wodurch er¬ reicht werden kann, daß die Wärmeenergie wirksam auf die Reagenzien übergeht, statt in die Umgebung abzustrahlen. Die Anordnung sowohl an den Böden als auch den Außenwän¬ den der Wände gewährleistet eine gleichmäßige Verteilung und damit eine homogene Erwärmung der Reagenzien. Durch die großflächige Wärmeübertragung entfällt die

Notwendigkeit, die Heizelemente auf eine weit erhöhte Übertemperatur über die anzustrebende Erwärmungstempera¬ tur der Reagenzien bringen zu müssen.

Die Heizelemente können auch in die Böden und/oder in die Wände integriert sein.

Dadurch ergibt sich eine noch bessere Einkoppelung der Wärmeenergie in die Reagenzien.

Bei einer praktischen Ausgestaltung sind Temperaturfühler und mit den. Temperaturfühlern und den Heizelementen ver¬ bundene Regelschaltungen vorgesehen. Die Temperaturfühler sind thermisch mit den Böden oder den Wänden der Tröge gekoppelt.

Hierdurch können für jede Behandlungsstation individuelle Temperaturen eingestellt und auch die durch Verdampfung, Abstrahlung oder Wärmeübertragung auf die Objektträger auftretenden Wärmeverluste individuell und schnell ausge¬ glichen werden, so daß stets die für einen optimalen Behandlungsabiauf erforderliche Temperatur gewährleistet ist.

Vorzugsweise sind Bereiche an der Unterseite der Tröge

unterhalb der Fächer von Heizelementen und Temperaturfüh¬ lern ausgespart.

Dadurch wird auch bei beheizbaren Trögen eine einwand¬ freie magnetische Koppelung zwischen den Antrieben und den Rührflügeln hergestellt.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Transportvorrich¬ tung sieht einen in Querrichtung verfahrbaren ersten Schlitten vor, der mit einem Parallelantrieb versehen ist. Innerhalb des ersten Schlittens ist ein in Längs¬ richtung verfahrbarer zweiter Schlitten angeordnet. Die¬ ser zweite Schlitten trägt eine Hebe- und Senkvorrich¬ tung.

Mit Hilfe dieser Transportvorrichtung lassen sich die Objektträgerhalter in jede gewünschte Richtung verfahren und positionieren. Der Parallelantrieb des ersten Schlit¬ tens sorgt dafür, daß trotz der weit auseinanderliegenden Laufschienen kein Verkannten auftreten kann und die Posi¬ tionen daher exakt angefahren werden können.

Die erwähnte Hebe- und Senkvorrichtung weist eine Paral¬ lelführung für das Kuppelelement auf, die aus zwei Füh¬ rungsstangen besteht.

Hierdurch wird erreicht, daß das Kuppelelement auch dann waagerecht ausgerichtet bleibt, wenn der zu transportie¬ rende Objektträgerhalter einseitig bestückt oder belastet ist.

Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der weiteren Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbei- spiel veranschaulicht.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische, teilweise ge¬ brochene Ansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrich¬ tung gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrich¬ tung gemäß Fig. 1,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Schublade,

Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Schublade,

Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen Trog,

Fig. 7 einen Querschnitt durch einen Trog,

Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Trog,

Fig. 9 eine Längsansicht eines Objektträger¬ halters,

Fig. 10 eine Queransicht eines Objektträger¬ halters,

Fig. 11 einen Querschnitt durch einen Trog mit einer Beheizungsvorrichtung.

Fig. 12 einen weiteren Querschnitt durch einen Trog mit einer Beheizungsvor¬ richtung.

iguren 1 bis 3 zeigen eine Vorrichtung zur Färbung uf Objektträgern angeordneten histologischen

Präparaten.

Die Vorrichtung umfaßt ein Gehäuse 42 mit mehreren Behandlungsstationen 16. In den Behandlungsstationen 16 befinden sich Tröge 48 mit Reagenzien zur Vorbehandlung und Färbung sowie eine Trocknungskammer 64.

Die BehandlungsStationen 16 bilden im Gehäuse 42 zwei parallele Reihen 66 und 68 und zwischen diesen Reihen befindet sich eine Abtropfzone 36, die als wasserführende Kammer 70 ausgebildet ist. Oberhalb der Behandlungssta¬ tionen 16 ist eine Transportvorrichtung 18 angeordnet. Ferner ist im vorderen Bereich des Gehäuses 42 eine Beschickungsstation 38 und eine Entnahmestation 40 vorge¬ sehen, zu der eine waagerecht verschiebbare Schublade 44 gehört.

Die Transportvorrichtung 18 ermöglicht Transportbewegun¬ gen in drei Koordinatenachsen. Dadurch können die Behand¬ lungsstationen 16 in jeder beliebigen Reihenfolge ange¬ fahren werden. Ein erster Transportschlitten 120 ist in Querrichtung verfahrbar. Er ruht auf zwei gehäuseseitigen Schienen und ist mit einem Parallelantrieb ausgestattet, der auf beiden Schiene eine synchrone Bewegung sicher¬ stellt.

Auf dem ersten Transportschlitten 120 ist ein zweiter Transportschlitten 122 für eine Bewegung in Längsrichtung angeordnet. Da die Spannweite dieses zweiten Transport¬ schlittens 122 kleiner ist, kommt er ohne Parallelantrieb aus. Der zweite Transportschlitten 122 wiederum trägt eine Hebe- und Senkvorrichtung 124. Die beiden Transport¬ schlitten 120 und 122 sowie die Hebe- und Senkvorrichtung 124 werden durch Stellglieder 30, 32 und 34 angetrieben, die als Schrittmotore, geregelte Gleichstrommotore als Servomotore ausgebildet sind. Die erreichte Position wird über Sensoren erfaßt, die jedoch aus Gründen der zeichne¬ rischen Übersichtlichkeit hier nicht dargestellt sind. Durch diese Ausgestaltung wird eine sehr genaue reprodu¬ zierbare Positionierung ermöglicht.

Die Stellglieder 30, 32 und 34. sind Bestandteil einer Steuerung 24, die außerdem einen Rechner 28 und einen Speicher 26 umfaßt.

Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist die Hebe- und Senkvorrichtung 124 eine Parallelführung für ein Kuppelelement 20 auf. Das Kuppelelement 20 besteht aus einer Trägerplatte 128 und zwei im Abstand angeordne¬ ten parallelen Greifhaken 130.

Diese Greifhaken 130 sind an entsprechende Kuppelelemente 22 auf Seiten der Objektträgerhalter 14 angepaßt. Letz¬ tere sind in den Figuren 9 und 10 dargestellt. Wie aus der Zeichnung erkennbar, werden die Kuppelemente 22 durch die Henkel dieser Objektträgerhalter 14 gebildet.

Das Einkuppeln der Greiferhaken 130 mit den Kuppelelemen¬ ten 22 der Objektträgerhalter 14 geschieht dadurch, daß der aufzunehmende Objektträgerhalter 14 zunächst von einer Längsseite angefahren wird, wobei die Greiferhaken 130 soweit abgesenkt sind, daß sie tiefer als die Kuppel¬ elemente 22 der Objektträgerhalter 14 liegen. Wenn die Greiferhaken 130 und die Kuppelelemente 22 fluchten, wird die Hebe- und Senkvorrichtung 124 angehoben und die Kup¬ pelung erfolgt dadurch, daß der Henkel des betreffenden Ob ektträgerhalters 14 in der Vertiefung der Greiferhaken 130 zu liegen kommt und mit angehoben wird.

Der Objektträgerhalter 14 kann nun zur vorgegebenen Posi¬ tion verfahren werden, indem die beiden Transportschlit¬ ten 120 und 122 entsprechend verfahren werden. Nach Erreichen der gewünschten Position wird die Hebe- und Senkvorrichtung 124 abgesenkt bis der Objektträgerhalter 14 in einer Halterung der BehandlungsStation 16 aufliegt.

Die Greifhaken 130 fahren dann noch ein bißchen weiter nach unten, bis sich der Henkel aus den Greifhaken gelöst hat. Danach wird der zweite Schlitten 122 wieder verfah¬ ren und anschließend kann in ähnlicher Weise ein anderer Objektträgerhalter 14 aufgenommen werden.

Die Betätigung der Transportvorrichtung 18 erfolgt mit der Steuerung 24. Im Speicher 26 ist ein Programmraster gespeichert, das Transportzeiten, Behandlungszeiten, Behandlungstemperaturen und Behandlungsstationen 16 umfaßt, die angefahren werden sollen. Je nach der gewähl¬ ten Färbemethode wird ein bestimmtes Programmraster im Speicher 26 ausgewählt, das den Rechner 28 veranlaßt, über die Stellglieder 30, 32 und 34 den Bewegungsablauf zu steuern. Wenn mehrere unterschiedliche Färbemethoden zur gleichen Zeit ablaufen, wird an Hand der gespeicher¬ ten Programmraster der Programmstart unterschiedlicher Färbemethoden im Sinne eines überlappungsfreien Parallel¬ laufs der Programmraster gesteuert. Ist also z. B. der Färbeprozeß für einen ersten Objektträgerhalter 14 einge¬ leitet worden, so ermittelt das Programm an Hand der Pro¬ grammraster der Färbemethode für den laufenden Färbepro¬ zeß und der Programmraster für weitere Färbeprozesse den Startzeitpunkt, an dem der nächste Färbeprozeß beginnen kann. Sobald dieser Startzeitpunkt erreicht ist, wird der

nächste Objektträgerhalter 14 in den Prozeßablauf einbe¬ zogen.

Zur Vorbereitung eines Färbeprozesses werden Präparate 12 auf Objektträgern 10 in Objektträgerhalter 14 eingesetzt wie es Fig. 10 veranschaulicht, und die Objektträgerhal¬ ter 14 in eine Beschickungsstation 38 gestellt. Aus die¬ ser Beschickungsstation 38 werden die Objektträgerhalter 14 nacheinander von der Transportvorrichtung 18 automa¬ tisch entnommen und den vom Programm anhand der gewählten Färbemethode vorgesehenen BehandlungsStationen 16 zuge¬ führt. Nach Beendigung des Färbeprozesses werden die Objektträgerhalter 14 in einer Entnahmestation 40 abge¬ stellt.

Die Beschickungsstation 38 und Entnahmestation 40 sind durch eine seitliche Öffnung im Gehäuse 42 zugänglich. Das Einsetzen vorbereiteter Objektträgerhalter 14 bzw. das Herausnehmen behandelter Objektträgerhalter 14 erfolgt mittels einer waagerecht verschiebbaren Schublade 44, die im Detail in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist.

Die Schublade 44 besitzt eine Auflagefläche 46, auf der Tröge 48 für Objektträgerhalter 14 abgestellt werden kön¬ nen. Auf der linken Seite sind Positionen A, B, C und D

angedeutet, auf die Objektträgerhalter 14 in die Be¬ schickungsstation 38 gelangen, während auf der rechten Seite entsprechende Positionen A' , B', C und D' markiert sind, in der die behandelten Objektträgerhalter 14 in der Entnahmestation 40 abgestellt werden. Durch das Programm ist dafür gesorgt, daß die Objektträgerhalter nach Durch¬ führung des Färbeprozesses in der gleichen Position in der Entnahmestation 40 abgestellt werden, in der sie auch in die Beschickungsstation 38 hineingestellt wurden.

In der eingeschobenen Lage der Schublade 44 besteht eine Zugriffsmöglichkeit der Transportvorrichtung 18 auf die Objektträgerhalter 14, während in der ausgezogenen Lage der Schublade 44 ein manuelles Einsetzen und Herausnehmen der Objektträgerhalter 14 ermöglicht ist. Zwei Zahnstan¬ gen 52 und 54, die mit auf einer gemeinsamen Welle ange¬ ordneten Zahnrädern in Eingriff stehen, sorgen für eine Parallelführung der Schublade 44 sowohl bei automatischer als auch bei manueller Betätigung.

Die Schublade 44 weist eine aufrechte, in diesem Fall senkrechte, Außenwand 50 auf, die im eingeschobenen Zustand eine Öffnung im Gehäuse 42 der Vorrichtung ver¬ schließt. Zwischen der Außenwand 50 der Schublade 44 und dem Wandbereich mit der Öffnung im Gehäuse 42 kann auch

eine Dichtung angeordnet sein.

Wie die Detaildarstellung der Schublade 44 in Verbindung mit Fig. 1 veranschaulicht, ist zwischen der Öffnung im Gehäuse 42 und einer oberen Abdeckung 56 ein senkrechter Wandbereich 58 vorhanden. Er begrenzt zusammen mit dem übrigen Wandbereich und der oberen Abdeckung 56 auch im herausgezogenen Zustand der Schublade 44 einen Sammelraum 60 für Reagenziendämpfe.

Während im geschlossenen Zustand der Schublade die Öff¬ nung ohnehin abgedichtet ist und somit keine Reagenzien¬ dämpfe nach außen treten können, wird auch im geöffneten Zustand zum Einsetzen und Herausnehmen der Objektträger¬ halter 14 ein unkontrolliertes Entweichen der Reagenzien¬ dämpfe verhindert. Auf Grund ihres im Vergleich zur Luft geringen spezifischen Gewichts steigen die Reagenzien¬ dämpfe nach oben und konzentrieren sich im Sammelraum 60, so daß sich im unteren Bereich des Gehäuses 42 nur Dämpfe geringerer Konzentration aufhalten und damit ein Austritt aus der Öffnung stark vermindert ist. Durch eine im hinteren Teil des Gehäuses 42 angeordnete Absaugvorrich¬ tung 62, mit der der Sammelraum 60 verbunden ist, wird zudem auch die Konzentration der Reagenziendämpfe im Sam¬ melraum 60 vermindert, wodurch ein merklicher Austritt

der Reagenziendämpfe bei geöffneter Schublade 44 noch weiter reduziert ist. Die aus Fig. 3 ersichtliche Absaug¬ vorrichtung 62 besteht aus einem Luftkanal 132 mit einem Kohlefilter 134 am Einlaß und einem oder mehreren Lüftern 136. Abgesaugte Dämpfe werden nach weitgehender Reinigung durch das Kohlefilter 134 über ein an der Rückseite ange¬ schlossenes Rohr ins Freie geführt.

Die Behandlungsstationen 16 im Gehäuse 42 der Vorrichtung befinden sich an genau festgelegten Orten, die auch im Steuerprogramm der Steuerung gespeichert sind. So können sie gezielt angefahren werden. Die in den Behandlungssta¬ tionen 16 stehenden Tröge 48 enthalten als Reagenzien Reinigungs- und Spülmittel sowie die eigentlichen Färbe¬ reagenzien. Eine besondere, im Zusammenhang mit dem Pro- grammablauf stehende Reihenfolge der Reagenzien in den BehandlungsStationen 16 ist nicht erforderlich, da alle BehandlungsStationen 16 in kurzer Zeit angefahren werden könne und stets Zugriff zu jeder Behandlungsstation 16 besteht. Dennoch kann es sinnvoll sein, die Behandlungs¬ stationen 16 mit Reagenzien für die häufigsten Färbeme¬ thoden so aufzustellen, daß kurze Transportwege zwischen den einzelnen Stationen erzielt werden können.

Diese kurzen Transportwege werden unter anderem dadurch

erzielt, daß die BehandlungsStationen 16 in zwei paral¬ lelen Reihen 66 und 68 angeordnet sind und zwischen den BehandlungsStationen 16 eine Abtropfzone 36 vorhanden ist. Diese Abtropfzone 36 ist vorzugsweise als wasserfüh¬ rende Kammer 70 ausgebildet und besitzt einen Einlaß 72 und einen Auslaß, damit das von abtropfenden Reagenzien verunreinigte Wasser ausgetauscht werden kann. Die was¬ serführende Kammer 70 läßt sich neben der Funktion als Abtropfzone auch als weitere BehandlungsStation verwen¬ den, in der Objektträgerhalter 16 mit Objektträgern gewässert werden.

Ein besonderer Vorteil der gewählten Anordnung besteht darin, daß beim Transport von einer Behandlungsstation 16 zur nächsten der Weg stets über die Abtropfzone 36 geführt werden kann, so daß einmal die Verschleppung von Reagenzien zur nächsten Behandlungsstation 16 und die Gefahr einer Verunreinigung derselben verhindert wird. Zum anderen wird der Transportweg dazu ausgenutzt, daß zwischendurch anhaftende Reagenzien von den Objektträgern abtropfen können. Wartezeiten, wie sie bei bekannten Fär¬ beautomaten erforderlich sind, um eine Verunreinigung der BehandlungsStationen mit fremden Reagenzien zu vermeiden, sind daher entbehrlich.

Eine spezielle Behandlungsstation ohne Reagenzien stellt die Trocknungskammer 64 dar. Sie befindet sich an der hinteren linken Wand und ist mit einem Warmluftgebläse 138 verbunden, das im linken Bereich des Gehäuses 42 angeordnet und aus Fig. 2 erkennbar ist. Das Warmluftge¬ bläse besteht aus dem eigentlichen Gebläse 140 und einem Heizkörper 142 im Luftkanal. Die Temperatur der Warmluft kann über einen Temperaturfühler erfaßt und von einer Regelschaltung, die auch durch den Rechner 28 gebildet sein kann, geregelt.

Im Gegensatz zu bekannten Färbetrögen, wie sie bei übli¬ chen Färbeautomaten verwendet werden, zeichnen sich die hier benutzten Tröge 48 durch besondere konstruktive Merkmale aus. Wie aus den Figuren 6, 7 und 8 ersichtlich ist, umfassen die Tröge 48 Halteelemente 76 für einge¬ setzte Objektträgerhalter 14. Diese Halteelemente 76 bestehen aus oben offenen Sacknuten 78, 80 in zwei gegen¬ überliegenden Innenbereichen der Wände 82 und 84. In diese Sacknuten 78, 80 gleiten seitlich vorstehende Schenkel 86, 88 der Objektträgerhalter 14 beim Einsetzen hinein. Im eingeschobenen Zustand liegen die Schenkel 86, 88 der Objektträgerhalter 14 am unteren Ende der Sacknu¬ ten 78, 80 auf.

Die vorstehenden Schenkel 86, 88 sind oben durch einen VerbindungsSchenkel verbunden und bilden einen Henkel. Diese Henkel, die gleichzeitig als Kuppelelemente 22 dienen, werden so zwangsläufig in einer aufrechten Stel¬ lung fixiert, so daß sie gezielt von der Transportvor¬ richtung 18, speziell deren Greifhaken 130 erfaßt werden können.

Wie aus der Zeichnung außerdem ersichtlich ist, sind an den anderen Innenbereichen der Wände 90 und 92 Abstands¬ und/oder Führungsstege 94, 96, 98, 100 vorgesehen. Die Abstands- und/oder Führungsstege 94, 96, 98, 100 sind paarweise auf den beiden Innenwänden, 90, 92 angeordnet. Sie sorgen dafür, daß die Objektträgerhalter 14 exakt in den Trögen 48 bzw. der Trocknungskammer 64 positioniert sind. Dadurch wird einmal das Absetzen und Aufnehmen durch die Transportvorrichtung erleichtert, zum anderen verbleibt ein Zwischenraum zwischen den Objektträgerhal¬ tern 14 und den Wänden der Tröge 48, so daß die Reagen¬ zien bei Bedarf auch zirkulieren können und so ungehin¬ dert zu den Präparaten 12 auf den Objektträgern 10 gelan¬ gen können.

Um das Einsetzen der Objektträgerhalter 16 in die Tröge 48 zu erleichtern, weisen die Abstands- und/oder

Führungsstege 94, 96, 98, 100 Einlaufschrägen 102 auf, die über den oberen Rand hinausragen. Treten beim Einset¬ zen geringfügige Verschiebungen auf, so sorgen die Ein¬ laufschrägen 102 dafür, daß diese Positionierungsfehler ausgeglichen werden. Die Objektträgerhalter 14 gleiten so exakt mit ihren Schenkeln 86 und 88 in die Sacknuten 78 und 80 ein.

Aber selbst, wenn keine Positionierungsfehler auftreten, tragen die Einlaufschrägen 102 zur Beschleunigung des Prozeßablaufs bei, da nicht abgewartet werden muß, bis Pendelbewegungen der Objektträgerhalter 14 beim Anhalten der Transportvorrichtung 18 abgeklungen sind. Vielmehr können die Objektträgerhalter 14 bereits unmittelbar nach Erreichen der Behandlungsposition abgesenkt werden. Die Pendelbewegungen werden dann beim Hineinfahren durch die Einlaufschrägen 102 der Abstands- und/oder Führungsstege 94, 96, 98, 100 abgefangen.

Wie weiterhin aus den Detailzeichnungen der Tröge 48 erkennbar ist, besitzen die Tröge 48 topfartige Fächer 106 in den Böden 104. In diesen Fächern 106 können Rühr¬ flügel 108 angeordnet werden. Diese Rührflügel 108 ermög¬ lichen bedarfsweise eine Umwälzung der Reagenzien, so daß auch bei ruhendem Objektträgerhalter 14 eine wirksame

Umspülung der Präparate mit Reagenzien erfolgen kann.

Die Tröge 48 bestehen aus nichtmagnetischem Material und unterhalb der Tröge 48 sind Rührantriebe 112 angeordnet. Die Rührflügel 108 umfassen integrierte Permanentmagnete 110 und sind mit den Rührantrieben 112 magnetisch gekop¬ pelt. Die Rührantriebe 112 können als mechanische Antriebe mit einer Magnetkupplung ausgestattet sein oder als Drehfeldgeber. Die letztere Ausführung wird bevor¬ zugt, da hierdurch auf ortsfest im Gehäuse angeordnete bewegbare Elemente verzichtet werden kann.

Die Rührantriebe 112 können ständig an ihrem Ort verblei¬ ben, so daß die Tröge 48 bei Verbrauch oder Austausch der Reagenzien ohne weiteres entnommen und wieder eingesetzt oder gewechselt werden können. Dabei sind keine Maßnahmen erforderlich, den Antrieb 112 von den Rührflügein 108 zu entkuppeln.

Bestimmte Färbeprozesses erfordern auch temperierte Reagenzien. Hierfür sind einige Behandlungssta ' tionen beheizbar ausgestaltet. Die beheizbaren BehandlungsSta¬ tionen 16 sind vorzugsweise nebeneinander angeordnet, damit Wärmeverluste nicht auf unbeheizte Behandlungssta¬ tionen übertragen werden und der Gesamtenergieverbrauch

- 47 -

durch Konzentration der beheizbaren Behandlungsstationen vermindert wird. Auch die mögliche Quelle von elektri¬ schen Störsignalen auf Grund von Regelvorgängen inte¬ grierter Regelschaltungen läßt sich dadurch auf einen Bereich konzentrieren, wobei durch geeignete Anordnung dieses Bereiches die störende Beeinflussung anderer Bau¬ gruppen, z. B. der Steuerung für die Transportvorrichtung vermindert oder beseitigt werden kann.

Die Figuren 11 und 12 zeigen Ausführungsbeispiele beheiz¬ barer Tröge. Fig. 11 zeigt einen Querschnitt durch einen Trog 48, bei dem Heizelemente 114 an der Unterseite der Böden 104 und an den Außenseiten der Wände 82, 84 ange¬ ordnet sind. Durch diese Anordnung wird eine gleichmäßige Wärmeübertragung auf die Tröge und damit auf die in ihnen befindlichen Reagenzien erreicht. Die Heizelemente 114 können stationär im Gehäuse 42 der Vorrichtung unterge¬ bracht sein, so daß die Tröge 48 auch ohne Trennung elek¬ trischer Verbindungen herausgenommen werden können. Bei der dargestellten Ausführung greifen die Heizelemente 114 kraftschlüssig von außen an die Tröge 48 an und ergeben so eine gute Einkoppelung der Wärmeenergie. Diese Ausfüh¬ rung hat den Vorteil, daß die Tröge 48 ohne konstruktive Änderungsmaßnahmen in gleicher Weise für beheizbare Behandlungsstationen wie für unbeheizte verwendet werden

können .

Bei einer anderen Ausgestaltung, wie sie Fig. 12 zeigt, sind die Heizelemente 114 in die Böden 104 und in die Wände 82, 84, 90, 92 integriert. Hier ist zwar eine spezielle Ausgestaltung der Tröge 48 erforderlich, es läßt sich jedoch der Wärmeübergang von den Heizelementen 114 auf die Reagenzien verbessern und die Abstrahlung an die Umgebung vermindern.

Bei einer Weiterbildung sind in den Böden 104 oder in den Wänden 82, 84, 90, 92 oder an der Innenseite der Tröge 48 Temperaturfühler 116 angeordnet. Mittels Regelschaltungen 118 lassen sich die Heizelemente 114 so steuern, daß eine konstante Temperatur eingestellt werden kann. Die Tempe¬ ratur laßt sich für jeden Trog 48 individuell einstellen, so daß die erzielte Behandlungsqualität und Behandlungs- dauer der Präparate optimiert werden kann. Dies stellt eine wesentliche Verbesserung gegenüber bekannten Färbe¬ automaten dar, bei denen die Färbetröge durch ein gemein¬ sames Wasserbad beheizbar sind und daher nur eine ein¬ heitliche Erwärmung möglich ist.

Bereiche an der Unterseite der Tröge 48 unterhalb der Fächer 106 sind von Heizelementen und Temperaturfühlern

ausgespart. Dadurch wird auch bei beheizbaren Trögen 48 eine einwandfreie magnetische Koppelung zwischen den Antrieben 112 und den Rührflügeln 108 hergestellt.

Zum Aufbau der beschriebenen Vorrichtung können handels¬ übliche Materialien und Bauteile verwendet werden, so daß die Herstellung und auch die Einzelteilbeschaffung außer¬ ordentlich günstig ist. Mit der Vorrichtung können sämt¬ liche Routine-Färbungen durchgeführt werden, die im übli¬ chen Laborbetrieb anfallen. Dabei wird während des Färbe¬ vorgangs ein Kontakt des Laborpersonals mit den Reagen¬ zien und den Präparaten vermieden und durch den automati¬ sierten Prozeßablauf eine hohe, gleichbleibende Qualität erzielt.

Zur Durchführung von Behandlungsmaßnahmen wird wie folgt vorgegangen. Objektträger 10 mit Präparaten 12 werden zunächst in Objektträgerhalter 14 eingeschoben, die Objektträgerhalter 14 dann in entsprechende Positionen A, B, ... der Schublade 44 gestellt und durch Einschieben der Schublade 44 in die Beschickungsstation 38 überführt. Anschließend wird das für jede Position gewünschte Färbe¬ programm programmiert oder ein vorprogrammiertes und gespeichertes Färbeprogramm aufgerufen. Nun werden nach¬ einander mittels der Transportvorrichtung 18 die

Objektträgerhalter 14 aus der BeschickungsStation 38 ent¬ nommen und den spezifischen Behandlungsstationen 16 zuge¬ führt. Dabei werden in der Regel zunächst die Trocknungs¬ kammer 64, danach Vorbehandlungs- und Färbebäder durch¬ laufen. Beim Transport von einer BehandlungsStation 16 zur anderen, also auch beim Überspringen mehrerer Behand¬ lungsstationen wird der Objektträgerhalter 14 mittig zwischen den zweireihig angeordneten Behandlungsstationen 16 über die Abtropfzone 36 geführt, um eine gegenseitige Verunreinigung der Reagenzien durch noch anhaftende Trop¬ fen der vorhergehenden BehandlungsStation zu vermeiden. In sämtlichen Vorbehandlungs- und Färbebädern können zur Erzeugung einer Flüssigkeitszirkulation die Rührflügel 108 in Betrieb gesetzt werden. Diese werden über statio¬ näre AntriebsVorrichtungen berührungslos angetrieben.

Während der Behandlungsdauer wird vom Rechner 28 das Programmraster des laufenden Behandlungsprozesses mit Programmrastern der weiteren Behandlungsprozesse vergli¬ chen und der nächste Objektträgerhalter 14 aus der Beschickungsstation 38 entnommen, sobald ein paralleler Behandlungsablauf gewährleistet ist. Somit können nach¬ einander alle in die Beschickungsstation 38 gestellten Objektträgerhalter 14 zu den entsprechenden Behandlungs¬ stationen 16 geführt werden, auch wenn der Färbeprozeß

- 51 -

des ersten entnommenen Objektträgerhalters noch nicht beendet wurde. Nach Ablauf des Behandlungsprozesses werden dann die Objektträgerhalter 14 in der Entnahmesta¬ tion 40 in die gleichen Positionen gestellt, in der sie auch in die Beschickungsstation 38 gestellt wurden. Sie können nun zur weiteren Untersuchung durch Ausziehen der Schublade 44 entnommen werden.