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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR GRINDING MOULDING BLANKS TO SIZE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/000512
Kind Code:
A1
Abstract:
For grinding directly between tips a moulding blank (18) that must be ground to size at one or several of its cylindrical or conical areas (3, 4) as well as at one of its ends (10) without having to shift it, a U-shaped back rest (23) is used to offset the hollow tip (28) of the tailstock (27) in the direction of the tool headstock (25). The hollow tip (28) is also totally hollowed out and shaped as a lunette, so that part of the moulding blank (18) can pass through it. This part (4; 10) stands then isolated between the tool headstock (25) and the tailstock (27), where it can be shaped by a grinding wheel (29) that can be moved even beyond the intermediate axis (d) of the tip. A shift of the moulding blank (18) can thus be avoided, and it becomes possible to grind the latter to size after a single clamping between tips.

Inventors:
WAELTI WERNER (CH)
Application Number:
PCT/CH1987/000088
Publication Date:
January 28, 1988
Filing Date:
July 17, 1987
Export Citation:
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Assignee:
TSCHUDIN WERKZEUGMASCHF (CH)
International Classes:
B24B5/01; B24B41/06; (IPC1-7): B24B5/01; B24B41/06
Foreign References:
DE1284867B1968-12-05
US2617322A1952-11-11
US3760662A1973-09-25
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum auf Mass schleifen von bezüglich ihrer Längsachse (A) symmetrischen profilierten vorgeschliffenen Formteilrohlingen (18), bei welchem Verfahren der auf Mass zu schleifende Formteilrohling (18) in einer Schleifmaschine mit Werkzeugspindelstock (25), Mitnehmer (24) und Reitstock (27) im Bereich eines seiner Enden (1) werzeugspindelstock seitig durch den Mitnehmer (24) in Drehung versetzt wird, wogegen er auf der Seite des Reitstockes (27) in einer Hohl¬ spitze (28) gelagert ist und ein auf den Mitnehmer (24) wir¬ kender Doppelmesskopf (30) die Ausrichtung der Längsachse (A) des Formteilrohlings (18) auf die Zwischenspitzenachse (D) der Schleifmaschine sicherstellt und bei dem weiter eine oder mehrere Schleifscheiben (29) den Formteilrohling (18) in mehreren seiner Bereiche auf Mass schleifen, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der Formteilrohling reitstockseitig in einer Hohlspitze (28) abgestützt wird, die als Lünette aus¬ gebildet ist, durch die ein Teil des Formteilrohlings (18) hindurchtreten kann und die den Formteilrohling (18) an ei¬ nem Lünettensitz (8) abstützt, derart, dass der durch die lünettenförmige Hohlspitze (28) hindurchtretende Teil (4; 10) des Formteilrohlings (18) auch in seinem reitstockseiti gen Endbereich (10) ohne Umspannen des Formteilrohlings (18) in der Schleifmaschine geschliffen werden kann.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patent¬ anspruch 1 , enthaltend auf einer Schleifmaschine zumindest einen Werkzeugspindelstock (25), einen Mitnehmer (24) und einen Reitstock (27) mit Hohlspitze (28), sowie einen Dop¬ pelmesskopf (30) für die Zylinderkorrektur, derart, dass die Zwischenspitzenachse (D) durch den Mitnehmer (24) und die Hohlspitze (28) definiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlspitze (28) in einer Uförmigen Zentrierlünette (23) vom Reitstock (27) in Richtung des Werkzeugspindelstockes (25) abgesetzt angeordnet und lünettenförmig ausgebildet ist, derart, dass durch sie hindurch ein Teil (4) des Form¬ teilrohlings (18) hindurchtreten und sie den Formteilrohling (18) an einem letzterem angeformten Lünettensitz (8) abstüt¬ zen kann.
3. Vorrichtung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (28) Bestandteil eines querkraftfreien Werkstückantriebs (34) ist und in Zusammenwirkung mit dem Längenmesskopf (30) eine Ausrichtung der Längsachse (A) des Formteilrohlings (18) auf die Zwischenspitzenachse (D) der Schleifmaschine ermöglicht, und dass die Zwischenlünette (23) derart ausgebildet ist, dass der zwischen Hohlspitze (28) und Reitstock (27) freistehende Endbereich (10) des Formteilrohlings (10) mit einer über die Zwischenspitzenach¬ se (D) reichenden Schleifscheibe (29) bearbeitet werden kann.
4. Vorrichtung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (24) in Richtung des Werkzeugspindelstoc¬ kes (25) zurückziehbar ist, um das Einfahren des Formteil¬ rohlings (18) in die Hohlspitze (28) zu ermöglichen.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum auf Mass s.chleifen von Formteilrohlingen.

Die vorliegende Erfindung betrifft einerseits ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, mittels wel¬ chem vorgeschliffene Formteilrohlinge auf Mass geschliffen werden können.

Andererseits betrifft die vorliegende Erfindung eine Vor¬ richtung zur Durchführung dieses Verfahrens, gemäss Patent¬ anspruch 2.

Es ist bekannt, bezüglich ihrer Längsachse symmetrische pro¬ filierte Formteile mittels Decolletage und anschliessendem Schleifen herzustellen. Derartige Teile werden, sofern an ihre Masshaltigkeit und Achssymmetrie hohe Anforderungen ge¬ stellt werden, herkömmlicherweise nach dem Decolletieren und gegebenenfalls einem Härten, in einer Zenterless-Schleifope- ration vorgeschliffen und dann in einer oder mehreren Schleifoperationen auf Mass geschliffen.

Dieses auf Mass schleifen der vorgeschliffenen Formteile muss, sofern auch nur ein Ende des Formteiles auf Mass ge¬ schliffen werden muss und eine hohe Masshaltigkeit, insbe¬ sondere der Zylindrizität oder Konizität eines anderen Be¬ reiches des Formteiles verlangt wird, ein Schleifen zwischen Spitzen sein, das in zwei oder mehr nacheinander geschalte¬ ten Schleifoperationen mit dazwischenliegendem Umspannen der Formteile auf der Schleifmaschine, geschieht.

Dieses Schleifverfahren in mehreren Schleifoperationen bei unterschiedlichen Formteileinspannungen ist sehr arbeitsin¬ tensiv und zeitaufwendig und erschwert, wenn nicht sogar verunmöglicht, das genaue Einhalten hochpräziser Masse. Es ist zudem zwangsläufig teuer.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, mittels wel¬ chen die Nachteile des herkömmlichen auf Mass schleifen vor¬ geschliffener Formteilrohlinge überwunden und kostengünstig hochpräzise achssymmetrische profilierte Formteile möglichst in einem einzigen Schleifvorgang zwischen Spitzen auf Mass geschliffen werden können, selbst wenn ein Endbereich der Formteilrohlinge dabei mitgeschliffen werden muss.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe einerseits durch ein Verfahren gelöst, wie es Patentanspruch 1 definiert.

Andererseits durch eine Vorrichtung gemäss Patentanspruch 2.

Dank der Erfindung ist es demnach erstmals möglich, ratio¬ nell und wirtschaftlich hochpräzise achssymmetrische Form¬ teile, die bisher mittels zwei oder mehreren Schleifopera¬ tionen bei unterschiedlichen Einspannungen der Formteilroh¬ linge auf der Schleifmaschine auf Mass geschliffen werden ussten, in einer einzigen Operation zwischen Spitzen auf Mass zu schleifen. Auch mehrfach abgesetzte Formteile können dank der Erfindung in der Regel in einer einzigen Einspan¬ nung zwischen Spitzen fertig auf Mass geschliffen werden, was sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit der Fertigung und die Masshaltigkeit der Formteile auswirkt.

Weitere Vorteile und Details der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung und der dieser zugeordneten Zeichnung hervor. Darin wird die Erfindung an einem speziell schwieri¬ gen Massenteil, nämlich einer Düsennadel für Einspritzdüsen, näher erläutert.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine typische Düsennadel für Einspritzdüsen in Seite-

nansicht, in vergrössertem Massstab,

Fig. 2 schematisch die Anordnung einer Vorrichtung, in wel¬ cher ein erster Verfahrensschritt zur Herstellung des Form¬ teiles vorgenommen wird, nämlich die Vorbearbeitung und das Abstechen des Rohlings von der Stange, von oben her gesehen,

Fig. 3 eine erfindungsgemässe Vorrichtung, die dazu dient, den vorgeschliffenen Formteilrohling erfindungsgemäss in ei¬ ner einzigen Einspannung zwischen Spitzen und in einem ein¬ zigen Schleifvorgang fertig auf Mass zu schleifen, von oben her gesehen, teilweise geschnitten,

Fig. 4 ein Detail der Bearbeitung der Nadelspitze, ebenfalls von oben her gesehen, und

Fig. 5 ein weiteres Detail der Bearbeitung der Nadelspitze, von oben her gesehen.

Fig. 1 zeigt in vergrössertem Massstab eine Düsennadel für Benzineinspritzdüsen, wie sie vorteilhafterweise mittels dem erfindungsgemässen Verfahren in der erfindungsgemässen Vor¬ richtung in einem einzigen Schleifvorgang zwischen Spitzen auf Mass geschliffen werden kann, sofern der dazu benötigte Formteilrohling zumindest die Präzision eines zenterless-ge- schliffenen Teiles aufweist oder wie hiernach beschrieben aus einer Stange von Rundstahl herausgeschliffen worden ist. Wenn man bedenkt, dass ein derartiges Teil, das eine Länge von ca 50 mm und einen mittleren Durchmesser von ca 4,8 mm aufweist, auf 0,001 mm genau geschliffen werden muss und an seiner Spitze einen maximalen Schlag von 0,001 mm aufweisen darf, dank der Erfindung, die vorteilhafterweise in Kombina¬ tion mit dem nachfolgend beschriebenen Herausschleifens des Formteilrohlings aus einer Stange vollautomatisch mit einer einzigen Operation des Schleifens auf Mass zwischen Spitzen herstellbar ist, wird offensichtlich, welch enorme Verbesse-

rungen die Erfindung im auf Mass schleifen und daher der Se¬ rienfertigung auch schwieriger hochpräzieser Formteile ge¬ genüber den heutigen Herstellverfahren bringt. Dabei gilt es zu beachten, dass diese Düsennadel neben zylindrischen Tei¬ len, bei denen es sich um einen Düsenzapfen 1, eine Frei¬ stellung 2, einen Führungsdurchmesser 3 und einen Nadel¬ schaft 4 handelt, auch ein präzise im rechten Winkel zu der Düsennadel-Längsaches A zu schleifendes Teilende 1 ' , eine Nadelhubauflage 5 und einen Freistellübergang 6 aufweist. Der Nadelschaft 4 ist, wie erkenntlich, durch eine Nut 7 vom Führurigsdurchmesser 3 abgesetzt, wobei die Nut 7 durch zwei unterschiedliche, definierte Winkel aufweisende Konen, näm¬ lich einen Lünettensitz 8 und eine Phase 9, begrenzt wird. Die Spitze 10 der Düsennadel weist zwei unterschiedlich ge¬ neigte Konussegmente, nämlich einen Sitzwinkel 11 und einen Freiwinkel 12 auf, die sowohl bezüglich Winkel als auch Ko¬ nuslänge hochpräzise sein müssen um ein ordnungsgemässes Funktionnieren der Einspritzdüse sicherzustellen. Der zylin¬ drische Führungsdurchmesser 3 dieser Düsennadel muss nicht nur eine perfekte Zylindrizität aufweisen, sondern muss auch mit der Innenbohrung des die Düsennadel aufnehmenden Nadel¬ gehäuse (nicht dargestellt) paarungsgeschliffen werden, der¬ art dass eine spielfreie Führung garantiert werden kann.

Der Fachmann erkennt aus diesen Angaben, dass es sich bei diesem für die Illustration der vorliegenden Erfindung ge¬ wählten repräsentativen Formteil um ein ausserordentlich an¬ spruchsvolles Teil handelt, das in den herkömmlichen Verfah¬ ren und mit den herkömmlichen Mittel ausserordentlich schwierig zu fertigen ist und dessen Serienfertigung mittels dem herkömmlichen Verfahren des Decolletierens und schritt¬ weisen Schleifens der unterschiedlichen Durchmesser und Win¬ kel sehr teuer zu stehen kommt. Dieses anspruchsvolle Teil eignet sich aber sehr gut dazu, die Vorteile und Möglichkei¬ ten der gegenständlichen Erfindung gegenüber den herkömmli¬ chen Herstellverfahren solcher Teile darzulegen.

Für die Beurteilung der Vorteile, die die vorliegende Erfin¬ dung gegenüber dem Stand der Technik bringt, ist davon aus¬ zugehen, dass bei jedem zum Stand der Technik gehörenden Verfahren zur Herstellung einer solcher Düsennadel ein Dü- sennadelrohling mittels einer Decolletage-Operation aus ei¬ ner ungehärteten Stahlstange herausgedreht wird, worauf die¬ ser Rohling gehärtet und im Rahmen eines Zenterless-Schlei- fens vorge-schliffen wird bevor in einzelnen Schleif-Opera- tionen, bei unterschiedlichen Einspannungen des Formteilroh¬ lings 18 zuerst der Führungsdurchmesser 3 und dann der Sit¬ zwinkel 11 und der Freiwinkel 12 der Spitze 10 geschliffen werden. Dabei ist es nahezu unmöglich, die geforderte Achs¬ parallelität mit dem als maximal zulässig bezeichneten Schlag sicherzustellen, denn für das Zylindrischschleifen des Führungsdurchmessers 3 ist der Formteilrohling anders eingespannt, wogegen er für das Schleifen der beiden Konus¬ segmente 11 und 12 der Spitze 10 in einer Spannzange einge¬ spannt werden muss.

Zwecks Herstellung der für das auf Mass schleifen gemäss der Erfindung notwendigen Formteilrohlinge kann, an Stelle des Decolletierens und Zenterless-Schleifens vorteilhafterweise ein Schleifvorgang verwendet werden, wie er hiernach anhand von Fig. 2 beschrieben ist. In letzterer erkennt man eine Stange 13 von Rundmaterial, vorteilhafterweise ungehärteter oder gehärteter Stahl, die durch eine erste Spannzange 14 eines lediglich schematisch und strichpunktiert angedeuteten Werzeugspindelstockes 15 hindurch vorgeschoben wird und aus der heraus die Formteilrohlinge 18 in Serie herauszuformen sind. Der ersten Spannzange 14 gegenüber ist auf der selben Achse B eine zweite Spannzange 16 in einem Synchron-Werk- zeugspindelstock 17 angeordnet, in die die Stange 13, resp. ein noch mit der Stange 13 verbundener, vorbearbeiteter Formteilrohling 18 bis an einen einstell- und verstellbaren Anschlag 19 heran eingeführt ist. Vorteilhafter Weise sind

die beiden Werkzeugspindelstöcke " Bestandteile einer NC-ge- steuerten Maschine, die eine automatische Steuerung aller Arbeitsabläufe und -gänge ermöglicht.

Ferner erkennt man in Fig. 2 eine Profilschleifscheibe 20 und eine Stützlünette 21. Es fällt auch auf, dass die Achse B gegenüber der durch den Doppelpfeil C illustrierten Vor¬ schubachse der Profilschleifscheibe 20 nicht in einem rech¬ ten Winkel steht, sondern geneigt dazu liegt. Eine Neigung von ca 10° hat sich bewährt und ermöglicht es, das senkrecht zur Längsachse A des Formteils zu stehen kommende Teilende 1 ' und die Nadelhubauflage 5 und den Freistellungsübergang 6 in einem einzigen Schleifvorgang korrekt rechtwinklig zur besagten Längsachse A des Formteiles zu schleifen. Es ist selbstverständlich, dass der Umfang der Profilschleifscheibe 20 in bekannter Art und Weise ohne Ausspannen der Profil¬ schleifscheibe 20 in Abhängigkeit der Neigung der Achse B und des dem vorbearbeiteten Formteilrohling 18 zu geben-den Profil in regelmässigen Abständen direkt auf der NC-gesteu- erten Maschine, z.B. mittels einer Diamantrolle, abgezogen wird. Der dadurch bedingte Abtrag von Schleifscheibenmateri¬ al wird in bekannter Weise bei der automatischen Berechnung des Profilschleifscheibenvorschubs berücksichtig. Vorteil¬ hafterweise ist die Profilschleifscheibe 20 so ausgelegt, dass sie in einem Arbeitsgang gleichzeitig einen Teil eines ersten Formteilrohlings 18 » vorschleift und zumindest einen Teil oder den ganzen Formteilrohling 18'' fertigschleift und ihn vom fertig vorbearbeiteten und teilweise in der zweiten Spannzange 16 liegenden Formteilrohling 18 trennt. Um zu verhindern, dass der dabei in Bearbeitung stehende Formteil¬ rohling 18 » ' durch die Profilschleifscheibe 20 aus der Achse B und damit der Längsachse A des Formteils selber herausge¬ drückt wird, ist die Stützlünette 21 entsprechend angeord¬ net.

Sobald der in Bearbeitung stehende Formteilrohling 18' ' fer-

tig vorgeschliffen ist, wird vorteilhafterweise die zweite Spannzange 16 im Synchron-Werkzeugspindelstock 17 geöffnet und so zurückgefahren, dass der teilweise in sie eingeführte und nun von der Stange 13 getrennte Formteilrohling 18 mit¬ tels des Anschlags 19 aus ihr herausgestossen werden kann, bevor die Stange 13 so weit vorgeschoben wird, bis der noch mit ihr verbundene Formteilrohling 18'' an die Stelle des Formteilrohlings 18 in die zweite Spannzange 16 eingefahren wird. Dann, eventuell nach einem vorgängigen Abziehen der Profilschleifscheibe 20, erfolgt wiederum der hiervor be¬ schriebene Schleifvorgang, bei welchem ein Teil eines neuen Formteilrohlings 18' vorgeschliffen und ein Teil oder der ganze Formteilrohling 18' ' bis auf das Abtrennen von der Stange 13 fertiggeschliffen wird. Es kann bei diesem Ar¬ beitsgang angezeigt sein, einen kritischen Teildurchmesser während des Schleifvorganges mit-tels eines Durchmessermess¬ kopfes 22 zu überwachen, derart, dass der Profilscheibenvor¬ schub in Abhängigkeit dieses Teilemasses gesteuert werden kann.

Die gemäss obiger Schleifoperation erzeugten Formteilrohlin¬ ge 18 sind, sofern sie aus gehärteten Stangen 13 herausge¬ schliffen sind, fertig bearbeitet und weisen zumindest die Masshaltigkeit und Oberflächengüte zenterless-geschliffener Teile auf. Sie können daher ohne weitere Vorbearbeitung di¬ rekt dem auf Mass Schleifen zugeführt werden.

Auch wenn die Formteilrohlinge 18 aus ungehärteten Stangen 13 herausgeschliffen werden, sind sie wesentlich masshalti- ger, als wenn sie mittels einer Decolletageoperation herge¬ stellt worden wären. Bei einem anschliessenden sorgfältigen Härten verziehen sie sich praktisch nicht, so dass, wenn sie mit Uebermassen versehen sind, die erst anlässlich des Schleifens auf Mass abgetragen werden, sie direkt und ohne weitere Vorbearbeitung auf Mass geschliffen werden können.

In jedem Falle erübrigt diese Art" der Herstellung der Form¬ teilrohlinge ein Zenterless-Schleifen derselben vor dem auf Mass schleifen in der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss Fig. 3.

Das auf Mass schleifen der Formteilrohlinge 18 ist in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt, wobei die beiden letzteren Fi¬ guren nur Details einzelner Arbeitsschritte illustrieren und Fig. 3 die Formteilrohling-Aufnahme und eine Feinschleif- Profilschleifscheibe 29 zeigt, mittels der der Formteilroh¬ ling 18 zu der fertig bearbeiteten hochpräzisen und mit der Innenbohrung des nicht dargestellten Düsennadelgehäuses paa¬ rungsgeschliffenen Düsennadel fertigbearbeitet wird. Dank dem erfindungsgemässen Verfahren und der erfindungsgemässen Vorrichtung kann die Fertigbearbeitung der Düsennadel wie erwähnt in einer einzigen Einspannung des Formteilrohlings 18 zwischen Spitzen geschehen. Da dieser Formteilrohling 18 lediglich an seinem grössten Durchmesser, dem Führungsdurch¬ messer 3 sowie der Spitze 10, resp. deren Sitzwinkel 11 und Freiwinkel 12 nachgeschliffen werden muss, um einerseits die Zylindrizität des Führungsdurchmessers 3 und dessen vorbe¬ stimmtes Spiel in der Innenbohrung des Düsengehäuses mittels Paarungsschleifen zu erzeugen und andererseits die Spitze 10 mit dem vorbestimmten maximalen Schlag auf die Längsachse A der Düsennadel zu legen, kann er nicht, wie sonst üblich, zwischen Hohlspitzmitnehmern, in die die beiden Teilenden zu liegen kommen, geschliffen werden. Es bedarf dazu einer spe¬ ziellen Zen-trierlünette 23 (Fig. 3) gemäss der vorliegenden Erfindung.

Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass der Formteilrohling 18 mit seinem hinteren Ende, also dem Druckzapfen 1, in einen so¬ genannten 6°-Mitnehmer 24 eingelegt wird, der Teil eines querkraftfreien Werstückantriebes 34 ist, derart, dass er über die zwischen dem Druckzapfen 1 und der FreiStellung 2 der Nadelhubauflage 5 liegende Kante mitgenommen wird, wenn

der Mitnehmer 24 selbst in Drehung versetzt wird. Vorteil¬ hafterweise ist der Mitnehmer 24 in Richtung des Werkstück¬ spindelstockes 25 zurückziehbar, um den Formteilrohling 18 von der Seite des Werkstückspindelstockes 25 her in die Zen- trierlünette 23 einzuführen, bevor der Mitnehmer 24 mit dem Formteilrohling 18 in Wirkverbindung gebracht wird. Bei der Zentrierlünette 23 handelt es sich im wesentlichen um einen U-förmigen Träger 26, der ähnlich einer Hohlgegenspitze mit dem Reitstock 27 der vorteilhafterweise NC-gesteuerten Schleifmaschine verbunden wird und eine genau in der Zwi¬ schenspitzenachse D liegende ganz durchgebohrte Hohlspitze 28 trägt, durch die der Formteilrohling 18 hindurchtreten kann, derart, dass die Hohlspitze 28 ihn an einer Stelle führt und zentriert, die anlässlich der Fertigbearbeitung des Formteilrohlings 18 nicht mehr geschliffen werden braucht und als Lünettensitz ausgebildet ist.

Bei der hier beschriebenen Düsennadel wird der Lünettensitz 8 der Nut 7 durch die Hohlspitze 28 aufgenommen, derart, dass nur der Führungsdurchmesser 3, der wie vorerwähnt paa¬ rungsgeschliffen werden muss, effektiv "zwischen Spitzen" geschliffen wird. Der Nadelschaft 4 und die daran anschlies- sende Spitze 10 mit ihren fertigzuschleifenden Konussegmen¬ ten, dem Sitzwinkel 11 und dem Freiwinkel 12 ragen in Rich¬ tung des Reitstockes 27 aus der Hohlspitze 28 heraus, der¬ art, dass der Nadelschaft 4 mit den daran anschliessenden Sitzwinkel 11 und Freiwinkel 12 freistehend durch die in die Zwischenlünette 23 hineinragende Feinschleif-Profilschleif- scheibe 29 geschliffen werden können. Die erfindungsgemässe Zwischenlünette 23 ermöglicht es, dass in einer einzigen Einspannung des Formteilrohlings 18 sowohl mehrere seiner zylindrischen Bereiche als auch ein Endbereich auf Mass fer¬ tiggeschliffen werden können. Bei der hier beschriebenen Dü¬ sennadel handelt es sich beim zylindrischen Bereich um den paarungszuschleifenden Führungsdurchmesser 3, der entweder durch eine eigens dafür verwendete Feinschleif-Profil-

Schleifscheibe oder einen Teil einer kombinierten Fein- schleif-Profilschleifscheibe 29 gemäss Fig. 3 fertigge¬ schliffen werden kann. Beim Endbereich handelt es sich um die Spitze 10 des ' Formteilrohlings 18. Mittels eines Doppel¬ messkopfes 30 kann in bekannter Art und Weise die Zylindri- zität des Führungsdurchmessers 3 als auch dessen genauer Durchmesser gemessen und sichergestellt werden. Der Werk¬ zeugspindelstock ist diesbezüglich vorteilhafterweise mit einer Vorrichtung gemäss CH-Pat. Nr. 623 261 zum Zylin¬ drischschleifen von Werkstücken, versehen. Durch eine Mes¬ sung der Längsposition des Formteilrohlings 18 im Mitnehmer 24, resp. der genauen Lage z.B. der Nadelhubauflage 5 auf der Zwischenspitzenachse D mittels eines hier nur andeu¬ tungsweise dargestellten handelsüblichen Längenpositionmess- gerätes 31, kann die Feinschleif-Profilschleifscheibe 29 rechtwinklig zu ihrer normalen Vorschubrichtung gemäss Dop¬ pelpfeil E auch seitlich gemäss Doppelpfeil F verstellt wer¬ den, derart, dass derjenige Teil der Feinschleif-Profil¬ schleifscheibe 29, oder gegebenenfalls eine separate Schleifscheibe, der zum Fertigschleifen des Sitzwinkels 11 und des Freiwinkels 12 der Spitze 10 dient, neben dem Fer¬ tigschleifeα dieser Winkel auch die korrekte Länge der Du-- sennadel sicherstellt. Sofern aus Festigkeitsgründen erfor¬ derlich, kann auch bei diesem SchleifVorgang eine hier nicht dargestellte Stützlünette den freistehenden Teil des Form¬ teilrohlings 18 abstützen, um einer nicht gewünschten Ver¬ formung dieses Teiles vorzubeugen. Vorteilhafterwelse wer¬ den, für Formteile wie die hier beschriebenen Düsennadeln, zwei Feinschleifscheiben zu einer einzigen zusammengefügt, um als einteilige Feinschleif-Profilschleifscheibe 29 einge¬ setzt zu werden. Auch sie kann, wie auf NC-gesteuerten Schleifmaschinen üblich, regelmässig automatisch abgezogen werden, derart, dass die damit fertiggeschliffenen Düsenna¬ deln höchste Präzision und beste Oberflächengüte aufweisen.

Für das Fertigschleifen des Sitzwinkels 11 und des Freiwin-

kels 12 der Spitze 10 kann die Feinschleif-Profilschleif- scheibe 29 mit zwei individuell zum Einsatz kommenden Profi¬ len 32 und 33 versehen sein, derart, dass beispielsweise gleichzeitig mit dem Fertigschleifen des paarungszuschlei- fenden Führungsdurchmessers 3 mittels des ersten Profils 32 gemäss Fig. 4 der Sitzwinkel 11 fertiggeschliffen und der Freiwinkel 12 vorgeschliffen wird, wogegen der Freiwinkel 12 nach dem Zurückziehen der Feinschleif-Profilschleifscheibe 29 und deren erneutes Heranfahren mittels des zweiten Pro¬ fils 33 gemäss Fig. 5 fertiggeschliffen wird.

Der Fachmann erkennt, dass dank der erfindungsgemässen Vor¬ richtung und dem erfindungsgemässen Verfahren ein nach her¬ kömmlichen Verfahren nur in mehreren Werkstückeinspannungen auf Mass schleifbares Formteil in zwei Arbeitsschritten mit einer einzigen Werkstückeinspannung zwischen Spitzen auf Mass geschliffen werden kann. Selbstverständlich können ge¬ mäss dem erfindungsgemässen Verfahren und auf erfindungsge¬ mässen Vorrichtungen auch andere Formteile als Düsennadeln für Einspritzpumpen kostengünstig und mit einer, gegenüber den herkömmlichen Herstellverfahren, reduzierten Anzahl von Ξinspannungen gefertigt werden. Es genügt dabei, die Profil¬ schleifscheiben 20 und 29 sowie die der Aufspannung des Formteilrohlings 18 dienende Zentrierlünette 23 den konkre¬ ten Gegebenheiten anzupassen. Erfinderisches Dazutun ist da¬ für nicht mehr notwendig.

Es ist auch naheliegend, dass je nach herzustellendem Form¬ teil bei der Vorbearbeitung desselben, also beim Heraustren¬ nen aus der Stange 13 mittels Schleifoperation, je nach Be¬ darf nur einzelne Teile des Formteils vorbearbeitet werden, wogegen andere unbearbeitet bleiben. Auch bei der Fertigbe¬ arbeitung des Formteilrohlings 18 können mehr als die hier beschriebenen drei Formteil-Segmente fertiggeschliffen wer¬ den. Gegebenenfalls kann der Fertigbearbeitungsvorgang in zwei Einzeloperationen aufgeteilt werden.

Wenn ein automatisches Stangennachladegerät und eine automa¬ tische Formteileinspannvorrichtung verwendet werden, kann dank der Erfindung im Zusammenwirken mit dem beschriebenen Herausschleifen der Formteilrohlinge 18 aus der Stange 13 eine vollauto ati-sche Formdrehteile-Fertigung realisiert werden, die ohne manuelle Nachjustierung der Bearbeitungs¬ werkzeuge auskommt, denn die Profilschleifscheiben 20 und 29 können direkt auf den NC-gesteuerten Schleifmaschinen mit¬ tels Diamantrollen abgezogen und automatisch nachgerichtet werden.

Wenn an Stelle von Stangen als Ausgangsmaterial für die Her¬ stellung der Formteile Rollenmaterial verwendet wird, was dank der wesentlich niedrigeren Drehzahlen, die ein zu schleifendes Teil gegenüber einem zu decolletierenden Teil aufweisen muss, durchaus möglich ist, kann eine über mehrere Tage vollautomatische Teilefertigung realisiert werden, die ohne Einwirkung durch den Menschen völlig autonom arbeitet, was bei Decolletage-Operationen wegen der zwangsläufig not¬ wendig werdenden Nachschleifoperationen der Stechbeutel aus- serhalb der Maschine, und deren nachträglicher Nachjustie¬ rung in Handarbeit, nicht möglich ist.

Einzelne Verfahrensschritte und Komponenten der erfindungs- gemässen Vorrichtung können modifiziert werden, sofern dies die herzustellenden Formteile verlangen.-