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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR OBTAINING A COMPRESSIBLE AREA IN AT LEAST ONE EDGE REGION OF A HEAT-INSULATING, SOUNDPROOFING AND/OR FIREPROOFING MINERAL FIBRE PANEL OR STRIP AND MINERAL FIBRE PANELS SO OBTAINED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/002128
Kind Code:
A1
Abstract:
In a process for fulling mineral fibre panels (11), the panels are conveyed in the direction of the arrow by means of two endless napped belts, only the lower one (15) of which is shown in the drawing. Preliminary fulling is carried out over a depth of approximately 8 centimetres by means of a first fulling tool (29). Fulling is carried out to a depth of approximately 11 centimetres by means of a second fulling tool (30). During the fulling process, the region of the mineral fibre panel (11) which does not form part of the fulled region is supported on the lower and upper surfaces so that any change in the mineral fibre structure is confined to the edge region which then forms a compressible area. Fulling is carried out from the side, i.e., in the same direction as the compression when the mineral fibre panel (11) is incorporated later between two rafters. Guides arranged above and below the mineral fibre panel (11) in the region of the fulling zone prevent it from buckling during fulling (only the lower guide (27) is shown in the drawing). The corresponding fulling tool (29, 30) consists of a stamp (32) with a convex surface (31) over which an endless belt (37) travels. The speed of the belt is approximately twice that of the mineral fibre panel (11). During the passage of the mineral fibre panel (11), the punch (32), which is driven by the crank drive (43), executes a number of pivoting movements about the pivoting axis (41).

Inventors:
ZOGG HANS (CH)
WYSS PETER (CH)
Application Number:
PCT/CH1990/000169
Publication Date:
February 21, 1991
Filing Date:
July 12, 1990
Export Citation:
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Assignee:
FLUMROC AG (CH)
International Classes:
B27N7/00; B28B11/08; B29C67/00; B29C67/24; E04B1/88; E04B1/76; (IPC1-7): B27N7/00; B28D11/08; B29C67/24; E04B1/88
Foreign References:
DE3203622A11983-04-07
GB2162791A1986-02-12
US4483904A1984-11-20
Attorney, Agent or Firm:
RIEDERER, Conrad, A. (CH)
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Claims:
PatentanSprüche
1. Verfahren zum Herstellen einer kompreεεiblen Zone (23) in mindeεtens einem Randbereich einer wärme, schall und/ oder feueriεolierenden Mineralfaεerplatte (11) oder bahn, in. welcher die einzelnen Fasern mit einem Binde¬ mittel zu einem Faserverband verbunden sind, bei welchem Verfahren in einer Walkzone (23) zwecks Bildung der kompressiblen Zone (23) der Faserverband durch mechani¬ sche Einwirkung teilweise aufgelöst wird, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass bei der Bildung der kompressiblen Zone (23) die Mineralfaserplatte (11) oder bahn im nicht zu dieser Zone gehörenden Bereich auf der Unter und Ober¬ seite abgestützt und der Randbereich von der Seite her gewalkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mineralfaserplatte oder bahn beim Walken in dem nicht zur Walkzone (23) gehörenden Bereich in der Dicke um etwa zehn Prozent dieser Dicke senkrecht zur Platten¬ ebene zusammengepresst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung der kompresεiblen Zone (23) in mehreren Schritten erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim Walken ein Ausbauchen des Materials der Walkzone (23) aus der Platten oder Band¬ ebene durch Führungen (25, 27) vermieden wird, welche im Bereich der Walkzone oberhalb und unterhalb der Mineral¬ faserplatte (11) oder bahn angeordnet sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Walken durch die mehrfache Hübe eines Walkwerkzeuges (29, 30) beim Durchlauf der Mineral¬ faserplatte (11) oder bahn erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Hübe pro Laufmeter entsprechend der gefor¬ derten Einbaukraft eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Schritt ein Walken mit etwa zwanzig Prozent mehr Hüben erfolgt als beim zweiten Schritt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Walken in total vierzig bis fünfundvierzig Hüben vorgenommen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Schritt ein Walken bis zu etwa acht Zentimetern Tiefe erfolgt und dass beim zweiten Schritt ein Walken bis zu etwa elf Zentimeter Tiefe erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dasε die Mineralfaserplatte oder bahn auch in dem zur Walkzone gehörenden Bereich in der Dicke um etwa zehn Prozent dieser Dicke senkrecht zur Platten¬ ebene zusammengepresst werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von übereinander liegenden Mineralfaserplatten oder bahnen gleichzeitig gewalkt werden.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit mindestens einem Walkwerkzeug (29, 30) und Mitteln (15) zur Erzeugung einer Relativbe¬ wegung zwischen Mineralfaserplatte (11) oder bahn und dem Walkwerkzeug (29, 30), dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (15) vorgesehen sind, um die Mineralfaserplatte (11) oder bahn in dem nicht zur Walkzone (23) gehören¬ den Bereich unten und oben abzustützen und dass das Walkwerkzeug (29, 30) derart angeordnet ist, dass es Hin und Herbewegungen ausführt und dadurch von der Seite her den Randbereich der Mineralfaserplatte (11) oder bahn walkt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Walkwerkzeuge (29, 30) vorgesehen sind, wobei das erste Walkwerkzeug (29) dem Vorwalken und das zweite Walkwerkzeug (30) dem Walken auf die ganze Tiefe dient.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass unterhalb und oberhalb einer Walkzone eine Führung (25, 27) angeordnet ist, um ein Ausbauchen des Materials beim Walken zu vermeiden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dasε jede Führung (25, 27) auf der Innenseite einen Wulst (26, 28) aufweist, welcher sich entlang des den Abεtützmitteln (13, 15) benachbarten Randes erstreckt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zum Transport der Mineralfaser¬ platte (11) und zur Abstützung des nicht zur Walkzone (23) gehörenden Bereichs der Mineralfaserplatte (11) oder bahn endlose Noppenbänder (15) vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dasε das jeweilige Walkwerkzeug (29, 30) einen Stempel (32) aufweist, der eine ungefähr zylindri¬ sch gewölbte Fläche (31) besitzt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (32) mit einem endlosen Band (37) versehen ist, welches über die zylindrisch gewölbte Fläche (31) verläuft und mit praktisch doppelten Ge¬ schwindigkeit wie die Mineralfaserplatte (11) oder bahn und im Gleichlauf mit derselben bewegt wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (32) an jedem Ende der gewölbten Fläche (31) einte Umlenkrolle (39) für das endlose Band (37) auf¬ weist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (32) im Bereich einer Umlenkrolle (39) eine Schwenkachse (41) aufweist, um welche er verschwenk¬ bar ist, und dass in einem Abstand von der Schwenkachse ein Arm (42) eines Kurbeltriebs angelenkt ist, um den Stempel (32) hin und her zu schwenken.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (13, 15), z.B. Platten oder endlose Förderbänder, welche' die Mineralfaserplatte (11) oder bahn unten und oben abstützen, sich auch über die Walkzone erstrecken.
22. Mineralfaserplatte oder bahn, hergestellt nach dem Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11.
23. Mineralfaserplatte nach Anspruch 22, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie beim Einbau bei pro Laufmeter eine Kraft von achtzehn bis fünfundzwanzig Kilogramm erfordert.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer kαipressiblen Zone in min¬ destens einem Randbereich einer wärme-, schall- und/oder feuerisolierenden Mineralfaserplatte oder -bahn sowie Mineralfaserplatten hergestellt nach dem Verfahren.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer kompreεsiblen Zone in mindestens einem Randbereich einer wärme-, schall- und/oder feuerisolierenden Mineralfaserplatte oder -bahn, in welcher die einzelnen Fasern mit einem Binde¬ mittel zu einem Faserverband verbunden sind, bei welchem Verfahren in einer Walkzone zwecks Bildung der kompressiblen Zone der Faserverband durch mechanische Einwirkung teilweise aufgelöst wird.

Es ist herkömmliche Technik, Mineralfaserplatten und -bahnen dadurch zu erzeugen, dass man ein Haufwerk von Mine¬ ralfasern durch Verwendung von Bindemitteln, beispielsweise Phenolharz, zu einer Platte verklebt. Eine mit einer solchen Technik hergestellten Mineralfaserplatte ist relativ steif. Wenn man sie also zwischen Dachsparren unterschiedlicher lichter Weite einfügen will, kann dies nicht durch einfaches Zusammendrücken geschehen, zumindest dann nicht, wenn die Abstandsdifferenzen, wie üblich, mehr als ein bis zwei Zentimeter betragen. Man muss dann die Mineralfaserplatten entsprechend zuschneiden, was einen erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand erfordert und zu einem Materialverlust führt. Nachteilig ist auch, dass beim Zuschneiden der Mineralfaser¬ platten relativ viel Mineralstaub entsteht. In der DE-A-32 03 622 ist daher bereits vorgeschlagen worden, die Randbereiche der Mineralfaserplatte oder -bahn derart zu bearbeiten, dass der Faserverband mindestens teilweise aufgelöst wird. Dadurch soll eine ko pressible Zone geschaffen werden, die es er¬ möglicht, die Mineralfaserplatte auch zwischen Dachsparren einzufügen, wenn diese bis zu etwa 5 cm weniger voneinander beabstandet sind als die Mineralfaserplatte breit ist. Zur Bearbeitung des Randbereiches wird die Verwendung von Druck¬ rollen vorgeschlagen, die paarweise unter einem spitzen Winkel zur Mittelebene der Mineralfaserplatte oder -bahn angeordnet sind, so dass sie den Randbereich zwischen sich einschliessen. Das Verfahren hat sich jedoch nicht bewährt und fand daher keine kommerzielle Anwendung. Ein Nachteil des Verfahrens besteht darin, dass es keine gleichmässige Lösung des Faser-

verbandes ermöglicht. Bei der Herstellung einer Mineralfaser¬ platte oder -bahn ist immer mit gewissen Inhomogenitäten zu rechnen, die sich dann beim Walken störend bemerkbar machen. Es entsteht ein Produkt, bei dem die gewalkte Zone unter¬ schiedlich kompressibel ist. Durch solche Variationen der Kompressibilität kann die Montage der Platte oder Bahn erheblich behindert oder gar verunmöglicht werden. In der beschriebenen Weise gewalkte Isolierplatten haben die Tendenz, im gewalkten Bereich seitlich auszuknicken und bei oder nach der Montage wieder zwischen den Sparren herauszufallen.

Die DE-A-32 03 622 schlägt beiläufig auch den Ersatz der Druckrollen durch eine oder mehrere Pressplatten vor, die mit einem Antrieb zur Erzeugung einer Hin- und Herbewegung oder einer Schwingbewegung verbunden sind. Erfolgt das Walken mit einer seitlich auf die Mineralfaserbahn wirkende Pressplatte, so wird die Mineralfaserbahn über die ganze Breite kompri¬ miert. Dies hat den Nachteil, dass der Faserverbund über die ganze Breite gelockert wird. Diese Lockerung ist relativ gering, so dass eine grosse Kraft notwendig ist, um die Platte zwischen die Dachsparren einzubauen. Andererseits bewirkt die Lockerung des Faserverbundes über die ganze Breite auch, dass die Mineralfaserplatte beim Einbau die Tendenz besitzt, aus¬ zubauchen. Es erstaunt daher nicht, dass das bekannte Ver¬ fahren keine praktische Anwendung gefunden hat.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbes¬ sertes Verfahren zur Herstellung von Mineralfaserplatten oder -bahnen der eingangs erwähnten Art zu schaffen.

Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass bei der Bildung'der kompressiblen Zone die Mineralfaserplatte oder -bahn im nicht zu dieser Zone gehörenden Bereich auf der Unter- und Oberseite abgestützt und der Randbereich von der Seite her gewalkt wird. Weil die Mineralfaserplatte oder -bahn ausserhalb der Randbereiches, der zur Bildung der kompressib¬ len Zone benötigt wird, oben und unten abgestützt wird, wird

der Faserverband nur in diesem Randbereich teilweise gelöst, nicht aber ausserhalb desselben. Es hat sich nun überraschend gezeigt, dass so hergestellte Mineralfaserplatten oder -bahnen eine kompressible Zone mit wesentlich besseren Eigenschaften aufweisen als die mit dem bekannten Verfahren hergestellten Mineralfaserplatten oder -bahnen. Die mit dem erfindungsge- mässen Verfahren hergestellten Mineralfaserplatten oder -bahnen lassen sich sehr gut montieren, wobei die Gefahr eines Ausbauchens und Herausfallens der Platte praktisch inexistent ist.

Es hat sich als zweckmäεsig erwiesen, die Mineralfaserplatte oder -bahn beim Walken in dem nicht zur Walkzone gehörenden Bereich in der Dicke um etwa zehn Prozent dieser Dicke senk¬ recht zur Plattenebene zusammenzupressen. Dadurch wird die Mineralfaserplatte während des Walkvorgangs sicher gehaltert und eine Auflösung des Faεerverbandes im Bereich ausserhalb der Walkzone sicher vermieden. Nach diesem Zusammenpressen kehrt die Mineralfaserplatte elastisch wieder auf die ur¬ sprüngliche Dicke zurück. Vorzugsweise erfolgt die Bildung der kompressiblen Zone in mehreren Schritten, z.B. in zwei Schrit¬ ten. Auf diese Weise wird eine progressiv abnehmende Auflösung des Faserverbandeε von aussen nach innen erreicht. Die kom¬ pressible Zone ist also in der Nähe des Plattenrandes weicher als weiter entfernt davon. Dies trägt wesentlich zur Ver¬ hinderung des Ausknickens oder Ausbauchens der Mineralfaser¬ platte bei der Montage bei.

Beim Walken kann ein Ausbauchen des Materials der Randzone aus der Platten- oder Bandebene durch Führungen vermieden werden, welche im Bereich der zu bearbeitenden Randzone oberhalb und unterhalb der Mineralfaserplatte oder -bahn angeordnet sind. Dies trägt erheblich zur gleichmässigen Ausbildung der kompressiblen Zone bei, so dass später beim Einbau der Mineralfaserplatte oder -bahn zwischen die Dach- parren ein Ausbauchen sicher verhindert wird. Zweckmässiger- weise erfolgt das Walken durch die mehrfache Hin- und Herbe¬ wegung eines Walkwerkzeugs beim Durchlauf der Mineralfaser-

platte oder -bahn. Durch die Wahl der Walktiefe und der Anzahl der Hin- und Herbewegungen oder Hüben des Walkwerkzeugs kann der gewünschte Grad der Kompressibilität der kompressiblen Zone der Isolierplatte eingestellt werden. Die Kompressibili¬ tät wird vorteilhaft so gewählt, dass beim Einbau der Mineral¬ faserplatte zwischen die Dachsparren eine Kraft von etwa achtzehn bis fünfundzwanzig Kilogramm pro Laufmeter erforder¬ lich ist. Es kann" aber durch einfache Erhöhung oder Reduktion der Hubzähl speziellen Kundenwünschen entsprochen werden.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn beim ersten Schritt ein Walken mit etwa zwanzig Prozent mehr Hüben als beim zwei¬ ten Schritt erfolgt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Walken in total vierzig bis fünfundvierzig Hüben pro Lauf eter vorzunehmen. Es wird somit das Material der Randzone einer mehrfachen Kompression und Dekompression ausgesetzt, welche die gewünschte Lockerung des Faserverbandes vornimmt. Zweck- mässigerweise wird beim ersten Schritt ein Walken bis zu einer Tiefe von etwa acht Zentimetern vorgenommen, worauf dann im zweiten Schritt ein Walken bis zu einer Tiefe von etwa elf Zentimetern erfolgt. Auf diese Weise kann eine relativ breite kompressible Zone erreicht werden, welche bei der Montage eine Kompression von run 5 cm erlaubt. Mit anderen Worten, eine beispielsweise 56 cm breite Platte kann für den Einbau zwischen Sparren mit einem Abstand von 55 bis 50 cm verwendet werde .

Die Erfindung betrifft auch eine Walkvorrichtung zur Durch¬ führung des Verfahrens, mit mindestens einem Walkwerkzeug und Mitteln zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen Mineral¬ faserplatte oder -bahn und dem Walkwerkzeug. Erfindungsgemäss ist diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vor¬ gesehen sind, um die Mineralfaserplatte oder -bahn in dem nicht zur Walkzone gehörendem Bereich oben und unten abzu¬ stützen und dass das Walkwerkzeug derart ausgebildet ist, dass es Hin- und Herbewegungen ausführt und dadurch von der Seite her den Randbereich der Mineralfaserplatte oder -bahn walkt. Diese Vorrichtung ist relativ einfach im Aufbau und eignet

sich sehr gut zur Durchführung des erfindungsgemässen Ver¬ fahrens. Zweckmässigerweise sind zwei Walkwerkzeuge vorge¬ sehen, wobei das erste Walkwerkzeug dem Vorwalken und das zweite Walkwerkzeug dem Walken auf die ganze Tiefe dient. Das Vorwalken erfolgt auf eine Tiefe von etwa acht Zentimetern, das Walken auf eine Tiefe von etwa elf Zentimetern. Auf diese Weise wird eine kompressible Zone erzeugt, die progressiv von aussen nach innen weniger leicht ko pressibel ist. Dadurch wird die Gefahr eines Ausbuchtens der Mineralfaserplatte oder -bahn bei der Montage zwischen den Sparren vermieden.

Zweckmässigerweise ist oberhalb und unterhalb der Walkzone eine Führung angeordnet, um ein Ausbauchen des Materials beim Walken zu vermeiden. Dies trägt zur Ausbildung einer idealen kompressiblen Zone bei.

Jede Führung kann auf der Innenseite einen Wulst aufweisen, welcher sich entlang des den Abstützmitteln benachbarten Randes erstreckt. Es wäre aber auch möglich, die Führung der Länge nach nach innen etwas abzukanten. Durch den Wulst oder den abgekanteten Teil wird eine Verengung erreicht, wodurch verhindert wird, dass beim Walken Material gegen die Kante des endlosen Bandes gedrückt wird und die Oberfläche der Mineralfaserplatte in diesem Bereich Schaden leidet. Die Abstützung des nicht zur Walkzone gehörenden Bereichs der Mineralfaserplatte oder -bahn kann auf verschiedene Weise geschehen. Als sehr vorteilhaft haben sich endlose Noppen¬ bänder erwiesen, welche sich mit der Mineralfaserplatte oder -bahn bewegen bzw. diese fördern. Dies hat den Vorteil, dass die Noppen der Noppenbänder etwas in die Oberfläche der Mineralfaserplatte eindringen und eine Kompression der Mineralfaserplatte oder -bahn im abgestützten Bereich ver¬ hindern. Dadurch wird beim Walken die teilweise Auflösung des Fasernverbandes auf das Gebiet der Knautschzone beschränkt. Eine zweckmässige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Walkwerkzeug einen Stempel aufweist, der eine zylindrisch gewölbte Fläche besitzt. Dies ermöglicht ein schonendes Walken. Zweckmässigerweise ist der Stempel mit

einem endlosen Band versehen, welches über die zylindrisch gewölbte Fläche verläuft und mit praktisch doppelter Ge¬ schwindigkeit wie die Mineralfaserplatte oder -bahn und im Gleichlauf mit derselben bewegt wird. Versuche haben gezeigt, dass bei der doppelten Geschwindigkeit des endlosen Bandes die Mineralfaserrplatte oder -bahn nicht rückwärts gestaucht wird. Diese Massnahmen tragen somit zu einer schonenden Behandlung des Materials bei.

Der Stempel weist vorteilhaft an jedem Ende der gewölbten Fläche eine Umlenkrolle für das endlose Band auf. Dabei kann mindestens eine dieser Rollen dem Antrieb des Bandes dienen. Dies ergibt eine relativ einfache Konstruktion des Walk¬ werkzeugs.

Der Stempel weist zweckmässigerweise im Bereich einer Umlenk¬ rolle eine Schwenkachse" auf, um welche er verschwenkbar ist, wobei in einem Abstand vom Schwenkpunkt ein Kurbeltrieb ange¬ ordnet sein kann, um den Stempel hin und her zu schwenken. Diese Konstruktion hat sich als vorteilhaft zur schonenden Behandlung des der zu bearbeitenden Mineralfaserplatten oder - -bahnen erwiesen.

Die Erfindung,.betrifft auch eine Mineralfaserplatte oder -bahn mit mindestens einer kompressiblen Zone, hergestellt nach dem erfinduπgsgeraösse-n Verfahren. Diese Mineralfaserplatte oder - bahn kann auch auf mehreren Seiten, insbesondere auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten, eine kompressible Zone aufweisen. Es hat sich aber als zweckmässig und kostengünstig erwiesen, lediglich auf einer Seite eine kompressible Zone vorzusehen. Mineralfaserplatten oder -bahnen dieser Art eignen sich zum Einbau bei unterschiedlichen Sparrenabständen. Sie halten sich selbst, ohne die Hinterlüftung zu gefährden. Es ist in der Regel kein Zuschnitt nötig. Zweckmässigerweise werden Mineralfaserplatten oder -bahnen mit verschiedenen Breiten geliefert. Eine Breite von einundfünfzig Zentimetern eignet sich zum Einbau bei einem Sparrenabstand von sechs¬ undvierzig bis fünfzig Zentimeter, eine Breite von εechsund-

fünfzig Zentimeter eignet sich zum Einbau beim Sparrenabstand von einundfünfzig bis fünfundfünfzig Zentimeter, usw.

Von grossem Vorteil ist, dass sich die Mineralfaserplatte oder -bahn dem Schwund oder Verwerfen der Holzkonstruktion anpasst. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil heute praktisch immer grünes Holz für Dachkonstruktionen verwendet wird.

Da kein Zuschnitt notwendig ist, ergibt sich bei der Verarbei¬ tung auf dem Bau praktisch keine Staubentwicklung. Die er- findungsgemässe Mineralfaserplatte oder -bahn ist somit haut¬ freundlicher als die bekannten Produkte dieser Art. Messungen haben ergeben, dass die Staubentwicklung etwa fünfmal kleiner ist als bei der Bearbeitung der bisherigen Produkte, die zuge¬ schnitten werden müssen.

Die Mineralfaserplatte besitzt vorteilhaft eine kompressible Zone, welche so beschaffen ist, dass die Platte zum Einbau eine Kraft von etwa achtzehn bis vierundzwanzig Kilogramm pro Laufmeter erfordert. Dies ermöglicht einen problemlosen Ein¬ bau und gewährleistet auch eine genügende Haltekraft für die eingebaute Mineralfaserplatte.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezug¬ nahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer zweistufigen Walkvorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt wie in Fig. 2 einer Walkvorrichtung, welche gleichzeitig eine Mehrzahl von Mineralfaser¬ faserplatten oder -bahnen bearbeitet.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Walkvorrichtung besitzt für den Transport der Platten 11 zwei endlose Noppenbänder 13, 15, von denen in Fig. 1 das obere Noppenband aus Darεtellungsgrün- den weggelassen wurde. Die Noppenbänder 13, 15 dienen nicht nur dem Transport der Mineralfaεerplatten 11, sondern auch zum Festhalten derselben beim Walken. Um dies zu gewährleisten,

wird der Abstand zwischen den Noppenbändern etwa zehn Prozent kleiner eingestellt als die Dicke der zu bearbeitenden Mine¬ ralfaserplatte oder -bahn. Die Einstellung kann durch einen nicht dargestellten Verstellmechanismus geschehen, welcher es erlaubt, die Vorrichtung in kurzer Zeit auf eine andere Plat¬ tendicke umzustellen. Dem Antrieb und der Führung der endlosen Noppenbänder 13, 15.dient eine Anzahl von Rollen 17. Zur seitlichen Führung der Platten 11 dient das Führungsblech 19. Normalerweise genügen aber die in Fig. 1 dargestellten Noppen 21 zur Halterung der Platten 11 bei der Einwirkung von seit¬ lichen Kräften beim Walkvorgang.

Bei der Vorrichtung ist mit der Bezugsziffer 23 der Bereich der Walkzone dargestellt. Bei der fertig bearbeiteten Isolier¬ platte wird dann der gewalkte Bereich als kompressible Zone bezeichnet. In der Walkzone 23 ist oberhalb und unterhalb der Mineralfaεerplatte 11 eine Führung 25 bzw. 27 vorgesehen. Diese verhindert beim Walken ein Auεbauchen des Materials der Walkzone. Durch die Wülste 26, 28 wird eine Verengung er¬ reicht, die verhindert, dass Plattenmaterial gegen die Kanten der endlosen Noppenbänder 13, 15 gedrückt wird.

Die gezeigte Vorrichtung ist zum Walken in zwei Schritten vorgesehen, wobei im ersten Schritt ein Vorwalken bis zu etwa acht Zentimeter Tiefe und im zweiten Schritt ein Walken bis zu etwa elf Zentimeter Tiefe erfolgt. Die Walkvorrichtung besitzt daher zwei Walkwerkzeuge 29, 30, die zweckmässiger¬ weise gleich ausgebildet sind, wobei aber der Hub des Werk¬ zeugs 29 auf etwa acht Zentimeter und der Hub des Werkzeugs 30 auf etwa elf Zentimeter eingestellt ist. Die Walkwerkzeuge 29, 30 sind derart angeordnet, dass sie Hin- und Herbewe¬ gungen ausführen, um von der Seite her den Randbereich 23 der Mineralfaserplatte 11 zu walken. Die Walkwerkzeuge 29, 30 weisen eine ungefähr zylindrisch gewölbte Fläche 31 auf. Der Anfangsabschnitt 33 dieser Fläche 31 erstreckt sich über etwa zwei Drittel des Werkzeuges und besitzt vorteilhaft einen Radius von etwa 125 Zentimeter. Der Endabschnitt 35, welcher sich über etwa einen Drittel der Länge des Werkzeuges erstreckt, besitzt vorteilhaft einen Radius von etwa sechzig

Zentimeter. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Stempel 32 des Walkwerkzeuges mit einem endlosen Band 37 versehen, welches über die gewölbte Fläche 31 verläuft und mit praktisch der doppelten Geschwindigkeit wie die Mineralfaser¬ platte 11 bewegt wird. Im Kontaktbereich ist der Richtungssinn des Bandes 37 praktisch derselbe wie jener der Mineralfaser¬ platte 11. Das Band 37 läuft über Umlenkrollen 39, die an den beiden Enden der gewölbten Fläche 31 des Stempels angeordnet sind. Der Stempel 32 besitzt im Bereich der vorderen Umlenk¬ rolle 39 eine Schwenkachse 41. Es kann dies die gleiche Achse sein, welche auch der vorderen Umlenkrolle 39 dient. In einem Abstand von der Schwenkachse 41 ist der Arm 42 des Kurbel¬ triebs 43 angelenkt, welcher dazu dient, beim Durchlauf einer Platte 11 eine Anzahl von Hin- und Herbewegungen des Stempels zu bewirken.

Im Betrieb der Walkvorrichtung werden dieser nacheinander Mineralfaserplatten 11 zugeführt. Die Mineralfaserplatten 11 werden von den Noppenbändern 13, 15 erfasεt und während des Durchlaufs durch die Vorrichtung fest gehaltert. In der ersten Walkphase wird der Randbereich 23 der Mineralfaserplatte 11 durch etwa zwanzig bis fünfundzwanzig Hübe auf etwa sechs bis acht Zentimeter Tiefe vorgewalkt. In der zweiten Walkphase erfolgt durch etwa achtzehn bis zweiundzwanzig Hübe ein Walken auf etwa elf Zentimeter Tiefe. Generell sollte die Zahl der Hübe in der ersten Phase etwa zwanzig Prozent höher sein als in der zweiten Phase. Beim Walken verhindern die Führungen 25, 27 ein Ausbauchen. Dank des grossen Radius der Stempel und des mitfahrenden Bandes 37 erfolgt das Walken auf schonende Weise, ohne dass der Plattenrand verletzt wird.

Es ist möglich, die Walktiefe und die Anzahl der Hübe der Walkwerkzeuge von Produkt zu Produkt einzustellen, um die gewünschte Kompressionskraft zu erhalten. Die Kraft, um eine Platte von einem Meter Länge und sechsundfünfzig Zentimeter Breite auf den engsten Sparrenabstand von etwa fünfzig bis einundfünfzig Zentimeter zu bringen, sollte je nach Platten¬ stärke bei etwa achtzehn bis fünfundzwanzig Kilogramm liegen.

Die beschriebene Walkvorrichtung eignet sich nicht nur zum Walken von Mirϊeralfaserplatten. Sie kann ebenfalls zum Walken von Mineralfaserbahnen verwendet- werden.

Es sind verschiedene Aenderungen des Verfahrens und der Vor¬ richtung möglich, ohne vom Konzept der Erfindung abzuweichen. So können, sta ^ tt wie in Fig. 2 dargestellt, auch mehrere Mineralfaserplatten oder -bahnen gleichzeitig gewalkt werden. So zeigt auch beispielsweise Fig. 3 das gleichzeitige Walken von sechs Mineralfaserplatten 11. Es wäre aber auch möglich, mit der in Fig. 3 schematisch dargestellten Vorrichtung eine Lage εtatt einer Mehrzahl von Lagen zu bearbeiten.

Auch bei der Walkvorrichtung von Fig. 3 sind Förderbänder 13, 15 und ein Führungsblech 19 vorgesehen. Es können aber statt Förderbänder 13, 15 auch Platten vorgesehen sein. Mit der Bezugsziffer 29 ist das Walkwerkzeug bezeichnet. Es können aber auch mehrere Walkwerkzeuge vorgesehen werden, um das Walken in mehreren Arbeitsgängen durchzuführen. Bezüglich der möglichen Ausbildung der Walkwerkzeuge wird auf die vorher¬ gehende detaillierte Beschreibung verwiesen.

Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 3 erstrecken sich die end¬ losen Förderbänder 13, 15, welche die Mineralfaserplatten 11 oder -bahnen abstützen, über die ganze Breite der Mineral¬ faserplatte oder -bahnen, also auch über die Walkzone. Das Walkwerkzeug 29 kann sich zwischen den Förderbändern 13, 15 bewegen. Vorteilhaft werden vor dem Walken die Mineral¬ faserplatten oder -bahnen in der Dicke etwas zusammengedrückt, z.B. um etwa zehn Prozent der Dicke, wie dies bereits in bezug auf die Beschreibung der Figuren 1 und 2 näher beschrieben wurde.