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Title:
PROCESS AND DEVICE FOR PRODUCING COATINGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/022489
Kind Code:
A1
Abstract:
In a process and device for applying a coating of a hardened compound reinforced by fibres (5) and containing a binder to a substrate, especially the inner wall of a pipe or the like, in order to obtain a coating with a high proportion of fibres in the hardened compound, a layer (5) of mutually engaging fibres preferably forming a needle felt is applied to the substrate and said layer (5) is soaked with a compound in a plastically deformable state, whereafter the compound is caused to set.

Inventors:
WEISS HANS KARL (AT)
Application Number:
PCT/AT1996/000005
Publication Date:
July 25, 1996
Filing Date:
January 18, 1996
Export Citation:
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Assignee:
SEWER COATING SYSTEMS VERBUNDM (AT)
WEISS HANS KARL (AT)
International Classes:
B29C63/34; F16L55/165; F16L55/28; (IPC1-7): F16L55/165; F16L55/28; B29C63/34
Foreign References:
DE3931775A11991-04-04
EP0115993A11984-08-15
EP0450975A21991-10-09
DE4403370A11995-08-10
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Aufbringung einer Beschichtung aus einer mit Fasern verstärkten, ausgehärteten, ein Bindemittel aufweisen den Masse auf einem Untergrund, insbesondere der Innenwand eines Kanals (10) oder dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf den Untergrund (10) eine Schicht (5) aus miteinander in Ein¬ griff stehenden, vorzugweise einen Nadelfilz bildenden, Fasern aufgebracht und diese Schicht (5) mit der sich in einem plastisch verformbaren Zustand befindlichen Masse durchtränkt wird, wonach die Masse aushärten gelassen wird.
2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (5) aus miteinander in Eingriff stehenden Fasern außen auf einem flexiblen, im wesentlichen luftundurchlässigen Schlauch (4) aufgebracht wird und dieser fortschreitend durch Einblasen von Luft gegen die Innenwand des Kanals (10) oder dgl. gedrückt wird, wobei gleichzeitig die sich in einem plastisch verformbaren Zustand befindliche Masse zwischen Innenwand und Faserschicht (5) in diese eingepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (4) samt der aufgebrachten Faserschicht (5) vor seinem Einbringen in einen auszukleidenden Kanal (10) oder dgl. in im wesentlichen in Längsrichtung verlaufende Falten gelegt und von einem Packschlauch umhüllt wird, der in den auszukleidenden Kanal (10) oder dgl. eingebracht unmittelbar vor dem Einblasen von Luft in den an seiner Außenseite die Faserschicht (5) tragenden Schlauch in Längsrichtung abgezogen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die sich in einem plastisch verformbaren Zu¬ stand, vorzugsweise flüssige, erhärtende Masse, zumindest bei Querschnitten mit größerer vertikaler Erstreckung, in einzel¬ nen Portionen aufeinanderfolgend über den Umfang des Quer¬ schnittes verteilt in die Faserschicht (5) eingebracht wird.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Beschichtung von Innenflächen von lang¬ gestreckten Hohlräumen, wie Leitungen oder Kanälen (10) , welche Einrichtung ein im wesentlichen dem Querschnitt des Hohlraumes entsprechendes Schild (7) aufweist, das mittels eines mit diesem in Verbindung stehenden Fahrgestelles (11) in Längsrichtung des Hohlraumes verfahrbar ist und das mit Zu¬ führleitungen für eine im plastischen Zustand befindliche, er härtende Masse in Verbindung steht, welche Zuführleitung (32) mit über den Umfang des Querschnittes des Hohlraumes im wesentlichen gleichmäßig verteilt angeordneten Austrittsöff¬ nungen (27) versehen sind, wobei ein Gebläse (1) mit einer Aufnahme (2) für einen an den zu verkleidenden Hohlraum an preßbaren, zur Innenseite im wesentlichen luftundurchlässigen Schlauch (4) versehen ist und eine im Hohlraum ortsfest ver¬ ankerbare Stützeinrichtung (3) aufweist, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Schild (7) mit einer für den Durchtritt des neben der undurchlässigen Schicht ein Fasermaterial aufweisen den Schlauches (4) vorgesehenen, zentralen Öffnung versehen ist, und die Zuführleitungen (32) mit einer am Fahrgestell (11) gehaltenen Verteileinrichtung (28) für die erhärtende Masse verbunden sind und in am äußeren Umfang des Schildes (7) angeordneten Rohren (33) enden, deren Austrittsöffnungen (27) im wesentlichen durch einen schräg zur Längsachse der Rohre (33) geführten Schnitt gebildet sind, die an den der Innenwand (36) des Hohlraumes nächsten Mantellinien der Rohre (33) enden.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schild (7) mit mindestens zwei Schneideinrichtungen (24) und zwei antreibbaren Wickeleinrichtungen (27) zur Aufnahme von Streifen des Packschlauches (23) in Verbindung steht.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schild (7) bzw. dessen Fahrgestell (11) mit mindestens zwei im Bereich einer Querschnittsebene des Hohlraumes (10) angeordneten, zur Anlage an dem Schlauch (4, 23) vorgesehenen antreibbaren Rollen oder umlaufenden Bändern (21) in Ver bindung steht.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß das Schild (7) und das Fahrgestell (11) mehrteilig ausgebildet sind und für die Verbindung der einzel nen Teile lösbare Befestigungsmittel, vorzugsweise Schnappver schlüsse, vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurc gekennzeichnet, daß die am äußeren Umfang des Schildes (7) an¬ geordneten Rohre (33) einen im wesentlichen dreieckigen Quer¬ schnitt aufweisen und der Bereich der je einen Ausströmöffnun (37) gegen das Innere des Hohlraumes (10) vorragende Rände (38) aufweist, wobei in diesem Bereich vorzugsweise eine Ver¬ breiterung (35) vorgesehen ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, da die Rohre (33) im Bereich der Ausströmöffnung (37) an ihre der Innenwand (36) des Hohlraumes (10) im wesentlichen an¬ liegenden Wandbereichen mit gegen das Innere des Hohlraumes (10) vorspringenden und in Längsrichtung der Rohre (33) ver¬ laufenden Rippen (44) versehen sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichn¬ et, daß in der Ausströmöffnung (37) nahen Bereichen der Rohre (33) an deren dem Inneren des Hohlraumes (10) zugekehrten Seite mindestens zwei in Längsrichtung der Rohre (33) versetzt angeordnete, an sich bekannte Sensoren (34, 34*) zur Erfassung der erhärtenden Masse vorgesehen sind, die über Signallei¬ tungen mit einer Steuerung verbunden sind, an der das Gebläse (1) und bzw. oder die Antriebe der antreibbaren Rollen oder umlaufenden Bänder (21) angeschlossen ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die mit den Zuführleitungen (32) verbundene Verteileinrichtung (28) einen antreibbaren, zylindrischen Rotor (53) aufweist, der einen an dessen äußerer Mantelfläche offenen, mit einer Zuleitung für die erhärtende Masse ver¬ sehenen Kanal (73) aufweist, wobei der Rotor (53) mit nur ge ringem Spiel in einem diesen umgreifenden Stator (50) umläuft, der mit einer der Anzahl der Zuführleitungen (32) bzw. den Rohren (33) des Schildes (7) entsprechenden, gleichmäßig über seinen Umfang verteilt angeordneten und seine Wand durch¬ setzenden Kanälen (52) versehen ist, die mit den Zuführlei tungen (32) verbindbar sind und an ihren dem Rotor (53) zuge¬ kehrten Einlassen (75) im Bewegungsweg der statorseitigen Öff¬ nung (74) des Kanals (73) des Rotors (53) liegen.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Kanals (73) im Rotor (53) und die Achsen der Kanäle (52) im Stator (50) auf einer gemeinsamen, imaginären Kegelmantelfläche liegen.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeich net, daß der im Rotor (53) angeordnete Kanal (73) an seiner der Drehachse zugekehrten Innenwand mit einem abgebogenen Rohr (71) verbunden ist, dessen einer Schenkel koaxial zur Dreh¬ achse des Rotors (53) in einem Anschlußgehäuse (62) gelagert ist, an das ein die erhärtende Masse führender Schlauch (31) axial angeschlossen ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zuführleitungen (32) zwischen der Verteileinrichtung (28) und den am äußeren Rand des Schildes (7) angeordneten Rohren (33) gleiche Länge aufweisen.
Description:
VERFAHREN UND EINRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG VON BESCHICHTÜNGE

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbringung einer Beschichtung aus einer mit Fasern verstärkten, ausge¬ härteten, ein Bindemittel aufweisenden Masse auf einem Unter¬ grund, insbesondere der Innenwand eines Kanals oder dgl.. Die Erfindung bezieht sich weiters auf eine Einrichtung zur Durch¬ führung des Verfahrens zur Beschichtung von Innenflächen von langgestreckten Hohlräumen, wie Leitungen oder Kanälen, welche Einrichtung ein im wesentlichen dem Querschnitt des Hohlraumes entsprechendes Schild aufweist, das mittels eines mit diesem in Verbindung stehenden Fahrgestelles in Längsrichtung des Hohlraumes verfahrbar ist und das mit Zuführleitungen für eine im plastischen Zustand befindliche, erhärtende Masse in Ver¬ bindung steht, welche Zuführleitung mit über den Umfang des Querschnittes des Hohlraumes im wesentlichen gleichmäßig ver¬ teilt angeordneten Austrittsöffnungen versehen sind, wobei ein Gebläse mit einer Aufnahme für einen an den zu verkleidenden Hohlraum anpreßbaren, zur Innenseite im wesentlichen luft¬ undurchlässigen Schlauch versehen ist und eine im Hohlraum ortsfest verankerbare Stützeinrichtung aufweist.

Bei derartigen bekannten Verfahren werden bei der Zubereitung einer erhärtenden Masse diese Fasern, gegebenenfalls in Form von Bündeln aus mittels eines sich in der Masse lösenden Bindemittels zusammengehaltener Fasern, beigemischt. Dabei ergibt sich jedoch das Problem, daß oft nur sehr schwer und mit erheblichem Aufwand eine ausreichend gleichmäßige Vertei- lung der Fasern, deren spezifisches Gewicht meist erheblich unter jenem der Masse liegt, in dieser erreichbar ist. Außer¬ dem läßt sich auf diese Weise ein nur eher bescheidener Füll- grad der Masse mit Fasern erreichen.

Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, das sich einfach durchführen läßt und mit dem auch ein sehr hoher

Füllgrad der erhärtenden Masse mit Fasern erzielbar ist. Zu Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren der eingangs erwähnte Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß auf den Unter¬ grund eine Schicht aus miteinander in Eingriff stehenden, vor- zugweise einen Nadelfilz bildenden, Fasern aufgebracht und diese Schicht mit der sich in einem plastisch verformbaren Zustand befindlichen Masse durchtränkt wird, wonach die Masse aushärten gelassen wird. Durch die erfindungsgemäß vorge¬ schlagenen Maßnahmen ist es möglich, Beschichtungen herzustel- len, die einen sehr hohen Anteil an Fasern aufweisen, wobei diese auch sehr gleichmäßig in der erhärteten Masse verteilt sind. Dadurch läßt sich z.B. bei hydraulisch abbindenden Massen eine sehr hohe Festigkeit erreichen.

Dabei können verschiedene Fasern, vorzugsweise jedoch Polypro¬ pylenfasern, verwendet werden, die z.B. in Form eines Wirr¬ vlieses, vorzugsweise jedoch in Form eines Nadelfilzes, ver¬ wendet werden. Durch den Zusammenhalt der einzelnen Fasern untereinander ist bei der Durchtränkung mit der Masse, die sich vorzugsweise in einem eher dünnflüssigen Zustand be¬ findet, sichergestellt, daß sich in der Masse nach deren Er¬ härtung eine sehr gleichmäßige Verteilung der Fasern ergibt und sich die so hergestellte Beschichtung durch sehr gute mechanische Eigenschaften, wie eine hohe Zugfestigkeit, ergibt.

Außerdem ist es bei entsprechender Halterung der Faserschicht auch möglich, diese mit der eher dünnflüssigen, erhärtenden Masse zu überschwemmen, wodurch eine dünne, im wesentlichen faserfreie Schicht erhalten werden kann, die sich nach dem Erhärten durch eine glatte, dichte Oberfläche auszeichnet.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Armierung, die durch die Faserschicht gebildet ist, kann eine Schicht aus erhärtender Masse auch auf Krüiranungen mit kleinen Radien problemlos aufge¬ bracht werden.

Dabei kann die Masse im wesentlichen beliebig zusammengesetzt sein, doch ist es vorteilhaft, eine Masse mit einem hydrau¬ lischen Bindemittel, z.B. Weißzement, vorzusehen, wobei der Masse Flugasche, Mikrosilikate, verflüssiger und Abbindebe- schleuniger, wie z.B. Aluminiumoxid, zugesetzt werden können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Schicht aus miteinander in Eingriff stehenden Fasern außen auf einem flexiblen, im wesentlichen luftundurchlässigen Schlauch aufgebracht wird und dieser fortschreitend durch Einblasen von Luft gegen die Innenwand des Kanals oder dgl. gedrückt wird, wobei gleichzeitig die sich in einem plastisch verformbaren Zustand befindliche Masse zwischen Innenwand und Faserschicht in diese eingepreßt wird. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß auch Innenwände von Kanälen und dgl. sehr einfach mit einer Schicht aus einer erhärtenden Masse versehen werden können, wobei auf eine Befestigung der Faserschicht mit Be¬ festigungselementen an der Wand des Kanales oder dgl. ver¬ zichtet werden kann. Dabei ist durch das Eindringen der Masse zwischen zu beschichtender Wand und Faserschicht sicherge¬ stellt, daß die Faserschicht vollständig durchtränkt wird.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform word so vor¬ gegangen, daß der Schlauch samt der aufgebrachten Faserschicht vor seinem Einbringen in einen auszukleidenden Kanal oder dgl. in im wesentlichen in Längsrichtung verlaufende Falten gelegt und von einem Packschlauch umhüllt wird, der in den auszuklei¬ denden Kanal oder dgl. eingebracht unmittelbar vor dem Ein¬ blasen von Luft in den an seiner Außenseite die Faserschicht tragenden Schlauch in Längsrichtung abgezogen wird. Dadurch kann der im Packschlauch befindliche, die Faserschicht tra¬ gende Schlauch beim Einbringen in einen zu beschichtenden Kanal sehr einfach gehandhabt werden. Außerdem ist es dadurch auch möglich, den die Faserschichte tragenden Schlauch nur über eine kleine Wegstrecke aufzublasen, die mit dem Arbeits¬ fortschritt weiterwandert, wodurch mit einer relativ kleinen

und leistungsschwachen Druckluftquelle das Auslangen gefunden werden kann.

Durch das Einbringen des die Faserschicht tragenden Schlauches in einen Packschlauch ergibt sich auch der Vorteil, daß die Faserschicht nicht mit dem Schlauch verbunden werden muß. Es genügt, wenn die Faserschicht auf der Außenseite des Schlauches lediglich aufliegt. Ein Verrutschen der Faser¬ schicht ist aufgrund der Faltung des Schlauches nach dem Auf- bringen der Faserschicht und der Fixierung der Faltung durch das Einbringen in den Packschlauch nicht zu befürchten, wobei sich durch das Aufblasen des Schlauches unmittelbar nach dem Schlitzen und Abziehen des Packschlauches eine Fixierung auf¬ grund der Reibung der Faserschicht an der Wand des auszu- kleidenden Kanales ergibt.

Dabei ergibt sich durch das Fehlen einer dichten Verbindung der Faserschicht mit dem Schlauch auch der Vorteil, daß die Faserschicht von der relativ dünnflüssigen, erhärtenden Masse unterspült werden kann und sich daher eine glatte und dichte Oberfläche ergibt.

Um auch bei der Auskleidung von Kanälen, deren Querschnitte eine relativ große vertikale Erstreckung aufweisen, eine gleichmäßige Durchtränkung der Faserschicht sicherstellen zu können, ist es vorteilhaft, daß die sich in einem plastisch verformbaren Zustand, vorzugsweise flüssige, erhärtende Masse, zumindest bei Querschnitten mit größerer vertikaler Er¬ streckung, in einzelnen Portionen aufeinanderfolgend über den Umfang des Querschnittes verteilt in die Faserschicht einge¬ bracht wird. Dadurch wird eine durch hydrostatische Druck¬ unterschiede bedingte, ungleichmäßige Verteilung der einge¬ brachten Masse sicher vermieden.

Es sind weiters Einrichtungen für die Beschichtung von Innen¬ wänden von Hohlkörpern, z.B. von Kanälen bekannt. Beispiele

für eine solche Einrichtung sind beispielsweise in der DE-OS 39 31775 oder der DE-OS 4 125 810 beschrieben.

Bei den bekannten Einrichtungen ist eine rohrartige Schalung vorgesehen, die in ihrer Außenseite eine gegen die Innenwand eines zu beschichtenden Kanales vorspringende, umlaufende Dichtung aufweist. In Vorschubrichtung der Einrichtung gesehen hinter dieser Dichtung sind die Ausströmöffnungen der Zuführ¬ leitungen für die erhärtende Masse angeordnet. An diesem Be- reich schließt ein Bereich an, in dem ein auf der Außenseite der Schalung angebrachter, elastisch aufweitbarer Schlauch mit Druckluft aufblasbar ist, der die austretende, erhärtende Masse verteilt und grob glättet. Hinter diesem Bereich ist das Schild angeordnet, das aus aufspreizbaren Segmenten gebildet ist und zur Glättung der aufgebrachten Beschichtung dient. Das Schild stellt bei der sich in Vorschubrichtung bewegenden Einrichtung das Ende derselben dar.

Bei einer solchen Einrichtung ergibt sich der Nachteil, daß diese sehr schwer und sperrig ist. Außerdem erfordert die Ein¬ richtung aufgrund der sehr erheblichen Reibung zwischen der Dichtung bzw. dem aufblasbaren Schlauch und nicht zuletzt dem Schild und der zu beschichtenden Innenwand des Hohlraumes einen sehr leistungsstarken Antrieb, um die Einrichtung über- haupt bewegen zu können, wobei sich auch Probleme hinsichtlich der Übertragung der Antriebskraft auf die Innenwand des Hohl¬ raumes ergeben. Außerdem läßt sich mit den bekannten Einrich¬ tungen nicht ohne weiteres mit Fasern stark angereicherte Be- schichtungen aufbringen.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzu¬ schlagen, die sich für die Beschichtung von Innenwänden von Hohlkörpern, insbesondere Kanälen oder dgl. eignet und sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet.

Ausgehend von einer Einrichtung der eingangs geannten Art ist zur Lösung dieser Aufgabe die erfindungsgemäße Einrichtung i wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das Schild mit eine für den Durchtritt des neben der undurchlässigen Schicht ein Fasermaterial aufweisenden Schlauches vorgesehenen, zentralen Öffnung versehen ist, und die Zuführleitungen mit einer a Fahrgestell gehaltenen Verteileinrichtung für die erhärtende Masse verbunden sind und in am äußeren Umfang des Schildes angeordneten Rohren enden, deren Austrittsδffnungen im wesent- liehen durch einen schräg zur Längsachse der Rohre geführten Schnitt gebildet sind, die an den der Innenwand des Hohlraumes nächsten Mantellinien der Rohre enden. Durch die erfindungsge¬ mäß vorgeschlagenen Maßnahmen ist es möglich, auf die sehr schwere, starre Schalung, wie sie im bekannten Fall vorgesehen ist, zu verzichten und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu arbeiten. Dabei kann ein mit einer außenseitig angebrachten Faserschicht versehener Schlauch auf einfache Weise ver¬ arbeitet werden. Es genügt dazu, diesen im zusammengepackten Zustand durch die Öffnung im Schild hindurchzuführen und an dem im Hohlraum ortsfest gehaltenen Gebläse anzuschließen, wo¬ bei die Öffnung so bemessen sein muß, daß der Schlauch im zu¬ sammengepackten Zustand gehalten wird und ein Einströmen von Luft in den in Vorschubrichtung der Einrichtung gesehen, vor dem Schild liegenden Bereich des Schlauches weitgehend ver- hindert wird.

Durch Einblasen von Luft in den in Vorschubrichtung der Einrichtung hinter dem Schild bzw. zwischen dem Schild und dem Gebläse befindlichen Teil des Schlauches bläht sich dieser auf und legt sich an die Innenwand des auszukleidenden Hohlraumes an. Dabei befinden sich die am äußeren Umfang des Schildes ge¬ haltenen Rohre zwischen der Innenwand des Hohlraumes und der Faserschicht des Schlauches, sodaß über die Rohre die erhär¬ tende Masse zwischen der Innenwand des Hohlraumes und der Faserschicht eingebracht werden kann.

Da die Austrittsöffnungen der Rohre im wesentlichen gegen die Faserschicht gerichtet sind, wird diese von der erhärtenden Masse durchtränkt. Dadurch gelangt die erhärtende Masse auch zwischen die Außenseite des Schlauches und die Faserschicht, sodaß diese von der erhärtenden Masse unterspült wird und sich eine dünne, faserarme Schicht ausbildet, die eine sehr glatte Oberfläche aufweist.

Die gesamte Einrichtung mit Ausnahme des ortsfest im Hohlraum gehaltenen Gebläses kann entsprechend dem Arbeitsfortschritt in Vorschubrichtung verfahren werden, wobei sich der Schlauch nach und nach aufbläht und dabei die erhärtende Masse zwischen der Innenwand des Hohlraumes und der Faserschicht des Schlauches eingebracht wird, wobei sich die erhärtende Mase mit der Innenwand verbindet und aufgrund der sehr hohen Fül¬ lung mit Fasermaterial eine hohe Festigkeit, insbesondere auch Zugfestigkeit, erreicht.

Als erhärtende Massen haben sich hydraulisch abbindende Massen, vorzugsweise auf der Basis von Weißzement mit Zusatz¬ stoffen und Abbindebeschleunigern, bewährt. Grundsätzlich können aber auch andere erhärtende Massen, z.B. auf der Basis von Kunstharzen verwendet werden.

Bei dem Fasermaterial kann es sich, je nach den zu erwartenden Belastungen der Auskleidungsschicht, um Natur- oder Kunst¬ fasern oder auch Metallfasern handeln. Besonders vorteilhaft ist es, als Faserschicht einen Nadelfilz zu verwenden. Ein solcher läßt sich sehr leicht handhaben und kann relativ dicht hergestellt werden, wodurch sich in besonders hoher Füllgrad der Auskleidungsschicht ergibt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß das Schild mit mindestens zwei Schneideinrichtungen und zwei an- treibbaren Wickeleinrichtungen zur Aufnahme von Streifen des Packschlauches in Verbindung steht. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß sich auch in einen Packschlauch gepackte

Schläuche mit Faserschicht sehr leicht verarbeiten lassen, wobei auch sichergestellt ist, daß sich der Schlauch in dem i Vorschubrichtung der Einrichtung vor dem Schild befindliche Bereich nicht aufblähen kann, da er im Packschlauch gehalte ist. Dabei ist es zweckmäßig, die Scheideinrichtung un Wickeleinrichtung möglichst nahe dem Schild anzuordnen.

Dadurch, daß das Schild bzw. dessen Fahrgestell mit mindesten zwei im Bereich einer Querschnittsebene des Hohlraumes ange- ordneten, zur Anlage an dem Schlauch vorgesehenen, antreib¬ baren Rollen oder umlaufenden Bändern in Verbindung steht, wi es einer weiteren bevorzugten Ausführungsform entspricht, ist es durch entsprechende Ansteuerung der an der Außenseite des Schlauches bzw. Packschlauches anliegenden Räder oder um- laufenden Bänder möglich, die Vorschubgeschwindigkeit der Ein¬ richtung zu steuern. Dabei braucht über diese Räder bzw. um¬ laufenden Bänder keineswegs die gesamte für den Vorschub erforderliche Kraft aufgebraucht werden, wobei diese von dem Schlauch aufgenommen werden müßte. Der Hauptteil der für den Vorschub erforderlichen Kraft wird durch das ortsfest ge¬ haltene Gebläse aufgebracht, wobei die in den Schlauch einge¬ blasene Luft das Schild wegdrückt. Dazu genügen je nach der Fläche des Schildes bereits relativ geringe Drücke im Inneren des aufgeblasenen Schlauches.

Bei entsprechender Druckbeaufschlagung, die sich im wesent¬ lichen nach dem erforderlichen Anpreßdruck des Schlauches an die Innenwand des auszukleidenden Hohlraumes richtet, kann es auch vorkcimmen, daß der Vorschub der Einrichtung durch die an dem zusammengepackten bzw. vom Packschlauch umhüllten Schlauch anliegenden Rollen oder umlaufenden Bändern gebremst werden muß, um eine ausreichende Durchtränkung der Faserschicht mit der erhärtenden Masse sicherzustellen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß das Schild und das Fahrgestell mehrteilig ausgebildet sind und für die Verbindung der einzelnen Teile lösbare Befesti-

gungs ittel, vorzugsweise Schnappverschlüsse, vorgesehen sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die Einrichtung über bei Kanälen oder dgl. ohnehin vorhandene Zugangschächte in einen Kanal eingebracht und in diesem zusammengebaut werden kann. Es erübrigen sich dabei größere Aufgrabungen und eine örtliche Zerstörung des Decken- bzw. Firstbereiches des zu sanierenden Kanals, um die Einrichtung in diesen einbringen zu können

Dadurch, daß die am äußeren Umfang des Schildes angeordneten Rohre einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweisen und der Bereich der je einen Ausströmöffnung gegen das Innere des Hohlraumes vorragende Ränder aufweist, wobei in diesem Be¬ reich vorzugsweise eine Verbreiterung vorgesehen ist, wie es einer weiteren bevorzugten Ausführung entspricht, wird er- reicht, daß sich nur geringe Störungen des Verlaufes des äußeren Umfanges der Faserschicht des Schlauches im Bereich der Rohre ergeben und sich die austretende, erhärtende Masse über eine größere Fläche verteilen kann. Weiters führen die vorgesehenen Ränder der Rohre im Bereich ihrer Ausströmöff- nungen zu einer gewissen Abdichtung gegen die Faserschicht, sodaß die austretende, erhärtende Masse, die meist relativ dünnflüssig ist, nicht entlang des Rohres gegen das Schild zu fließt, sondern in die Faserschicht eindringt und diese bis zum Schlauch durchtränkt. Diese Ränder schaffen auch einen ge- wissen Freiraum im Bereich der Ausströmöffnungen, sodaß diese nicht durch die Faserschicht verschlossen werden könnte. In diesem Zusammenhang ist besonders bevorzugt vorgesehen, daß die Rohre im Bereich der Ausströmöffnung an ihren der Innen¬ wand des Hohlraumes im wesentlichen anliegenden Wandbereichen mit gegen das Innere des Hohlraumes vorspringenden und in Längsrichtung der Rohre verlaufenden Rippen versehen sind.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß in der Ausströmöffnung nahen Bereichen der Rohre an deren dem Inneren des Hohlraumes zugekehrten Seite mindestens zwei in Längsrichtung der Rohre versetzt angeordnete, an sich be¬ kannte Sensoren zur Erfassung der erhärtenden Masse vorgesehen

sind, die über Signalleitungen mit einer Steuerung verbunden sind, an der das Gebläse und bzw. oder die Antriebe der antreibbaren Rollen oder umlaufenden Bänder angeschlossen ist. Dadurch wird ermöglicht, die Ausbreitung der aus den Rohren austretenden, erhärtenden Masse zu erfassen und diese durch Steuerung der Vorschubgeschwindigkeit in einem vorbestimmten Bereich zu halten, wobei die Ausbreitung der erhärtenden Masse in Richtung zum Schild hin durch Versuche auch Hinweise auf die Durchtränkung der Faserschicht erhalten werden können. Weiters ist es durch Vergleich der Signale der Sensoren der einzelnen Rohre auch möglich, allfällige Schäden an einem der Rohre, z.B. Bruch des Randes desselben, zu erkennen.

Dadurch, daß die mit den Zuführleitungen verbundene Verteil- einrichtung einen antreibbaren, zylindrischen Rotor aufweist, der einen an dessen äußerer Mantelfläche offenen, mit einer Zuleitung für die erhärtende Masse versehenen Kanal aufweist, wobei der Rotor mit nur geringem Spiel in einem diesen um¬ greifenden Stator umläuft, der mit einer der Anzahl der Zu- führleitungen bzw. den Rohren des Schildes entsprechenden, gleichmäßig über seinen Umfang verteilt angeordneten und seine Wand durchsetzenden Kanälen versehen ist, die mit den Zuführ¬ leitungen verbindbar sind und an ihren dem Rotor zugekehrten Einlassen im Bewegungsweg der statorseitigen Öffnung des Kanals des Rotors liegen, wie es einer weiteren beovrzugten Ausführung entspricht, wird ermöglicht, daß die Rohre in einer bestimmten Reihenfolge nacheinander mit gleichen Portionen er¬ härtender Masse versorgt werden. Dadurch ist ein über den Um¬ fang des Querschnittes des auszukleidenden Hohlraumes im wesentlichen gleichmäßiger Austritt der erhärtenden Masse sichergestellt und der Einfluß des hydrostatischen Druckes bei einer erheblichen Erstreckung des Querschnittes des Hohl¬ raumes, z.B. eines Kanales, in vertikaler Richtung weitest- gehend eliminiert. Dabei ergibt sich durch die vorgeschlagene Lösung auch der Vorteil eines sehr kompakten Aufbaus und einer einfachen Konstruktion.

Grundsätzlich ließe sich ein gleichmäßiger Austritt der er¬ härtenden Masse über den Umfang des Querschnittes des Hohl¬ raumes auch mittels einer entsprechenden Anzahl von Peristal- tikpu pen erzielen, doch ergeben sich bei einer solchen Lösung erhebliche Platzprobleme und auch ein wesentlich erhöhter Energiebedarf für den Antrieb der Pumpen.

Dadurch, daß die Achse des Kanals im Rotor und die Achsen der Kanäle im Stator auf einer gemeinsamen, imaginären Kegel- mantelfläche liegen, werden bevorzugt scharfe Richtungsände- rungen des Stromes der erhärtenen Masse vermieden, in denen es aufgrund von Wirbelbildungen zu Ablagerungen von Bestandteilen der erhärtenden Masse kommen könnte. Die Vermeidung von scharfen Richtungsänderungen ist besonders bei erhärtenden Massen zweckmäßig, die Feinstteile als Zuschlagsstoffe ent¬ halten.

Dadurch, daß der im Rotor angeordnete Kanal an seiner der Drehachse zugekehrten Innenwand mit einem abgebogenen Rohr verbunden ist, dessen einer Schenkel koaxial zur Drehachse des Rotors in einem Anschlußgehäuse gelagert ist, an das ein die erhärtende Masse führender Schlauch axial angeschlossen ist, ergibt sich eine sehr einfache Konstruktion einer Verteilein¬ richtung.

Um insbesondere beim Start der Einrichtung Unterschiede beim Austritt der erhärtenden Masse zu vermeiden, ist es vorteil¬ haft, daß alle Zuführleitungen zwischen der Verteileinrichtung und den am äußeren Rand des Schildes angeordneten Rohren gleiche Länge aufweisen

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 2 ein Rohr zum Einbringen einer plastischen, erhärtenden Masse,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie Ill-Ill in der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in der Fig. 2 und

Fig. 5 einen Schnitt durch eine Verteileinrichtung für di erhärtende Masse.

Eine Einrichtung weist, wie aus der Fig. l zu ersehen ist, ei Gebläse 1 auf, das mit einer Aufnahme 2 für einen Schlauch und mit einer Stützeinrichtung 3 versehen ist. Dabei ist de Schlauch 4 an seiner Außenseite mit einer Schicht 5 aus mit einander in Eingriff stehenden Fasern, vorzugsweise eine Nadelfilz, versehen.

Die Stützeinrichtung 3 weist beim dargestellten Ausführungs beispiel drei um 120° versetzt angeordnete, teleskopartig aus fahrbare Stützfüße 6 auf.

Weiters weist die Einrichtung ein Schild 7 auf, das mit eine zentralen Bohrung zur Aufnahme des Schlauches 4 samt Faser- schicht 5 dient. Die zentrale Öffnung ist von einem Rohransat 8 umgeben, der zur besseren Führung des Schlauches 4 dient.

Wie aus der Fig. l weiters zu ersehen ist, ist das Schild 7 geteilt ausgeführt, wobei die Ränder der vier Teile mi Flanschen 9 versehen sind, die aneinander anliegen und mittel nicht dargestellter Schnellverschlüsse miteinander verbunde sind.

Das Schild 7, das im wesentlichen dem Querschnitt eine auszukleidenden Hohlraumes, z.B. eines Kanals 10, entspricht, ist mit einem Fahrgestell 11 verbunden. Dabei erfolgt die Ver¬ bindung des Fahrgestelles 11 mit dem Schild 7 über a Längsholmen 12 stirnseitig befestigten Anschlußplatten 16 un diese durchsetzende, lösbare Befestigungsmittel, wie z.B. Schrauben oder Schnellverschlüsse. Die drei beim dargestellte Ausführungsbeispiel verwendeten Längsholme 12 sind über Quer¬ streben 13 miteinander verbunden, wobei die gegebenenfall

teleskopartig in ihrer Länge veränderbaren Querstreben 13 an ihren Enden mit Anschlußplatten 14 versehen sind, um eine leicht lösbare Verbindung mit den Längsholmen 12 zu vermög¬ lichen.

Die Längsholme 12 sind mit Rädern 15 versehen, die sich an der auszukleidenden Innenwand des Kanals 10 abstützen.

Im Fahrgestell 11 sind über weitere Streben 17, die ebenfalls mit Anschlußplatten 18 versehen sind, zwei Ringe 19 gehalten, die vom in den auszukleidenden Kanal 10 eingelegten Schlauch 4 durchsetzt sind, wobei dieser Schlauch 4 samt seiner Faser¬ schicht 4 in einem Packschlauch 23 gehalten ist.

Die beiden Ringe 19 sind über Paare von Wangen 20 miteinander verbunden, wobei in den Paaren von Wangen 20 umlaufende Bänder

21 tragende, antreibbare Rollen 22 gelagert sind. Diese Rollen

22 bzw. Bänder 21 liegen mit Pressung an dem Packschlauch 23 an, sodaß auf diesen eine Vortriebskraft übertragen werden kann.

An dem Schild 7 ist weiters noch eine Schneideinrichtung 24 über Streben 25 gehalten, die im wesentlichen zwei Dreiecke bilden. An diesen Streben 25 sind zwei Messer 26 gehalten, die zum Schlitzen des Packschlauches 23 in dessen Längsrichtung dienen, sodaß dieser in zwei Streifen geteilt wird. Diese beiden Streifen sind auf zwei antreibbare Wickelwalzen 27 auf¬ wickelbar. Dadurch ist sichergestellt, daß der mit der Faser¬ schicht 5 versehene Schlauch 4 dicht gepackt durch die zen- trale Öffnung des Schildes 7 hindurchgeführt werden kann.

Weiters ist im Fahrgestell eine Verteileinrichtung 28 über mit Anschlußplatten 30 versehene Streben 29 gehalten, die über einen Schlauch 31 mit einer nicht dargestellten Zuberei- tungseinrichtung für die erforderliche erhärtende Masse ver¬ bunden ist.

Diese Verteileinrichtung 28 ist weiters über nur strichliert angedeutete Zuführschläuche 32 mit über den Umfang des Schildes 7 gleichmäßig verteilt angeordneten Rohren 33 ver¬ bunden, die in den Fig. 2 bis 4 näher dargestellt sind.

Um einen Hohlraum, z.B. einen Kanal 10, bzw. dessen Wand aus¬ zukleiden, wird ein in dem Packschlauch 23 gehaltener Schlauch 4, der an seiner Außenseite eine Faserschicht 5 trägt, in den Kanal eingelegt. Weiters wird die Einrichtung in zerlegte Zustand über eine relativ kleine Zutrittsöffnung in den Kanal 10 eingebracht und dort zusammengebaut. Anschließend wird der Packschlauch 23 durch die beiden Ringe 19 hindurchgeführt und an seinem vorderen Ende aufgeschlitzt und die so entstehenden Streifen an den beiden ickelwalzen 27 befestigt.

Weiters wurde der Schlauch 4 samt Faserschicht 5 im dicht gepackten Zustand durch die zentrale Öffnung des Schildes 7 hindurchgeführt und der Schlauch 4 an der Aufnahme 2 des Ge¬ bläses l befestigt, das an der Wand des Kanals ortsfest ge- halten bzw. an dieser unverrückbar abgestützt ist.

Durch Inbetriebnahme des Gebläses l wird der Schlauch 4 aufge¬ blasen, sodaß sich dieser bzw. dessen Faserschicht 5 an die auszukleidende Wand des Kanals 10 anlegt, wobei jedoch die Rohre 33 zwischen die Faserschicht 5 und die Wand des Kanals 10 greifen.

Über die Verteileinrichtung 28, deren Aufbau anhand der Fig. 5 noch näher erläutert werden wird, werden die einzelnen,, über den Umfang des Schildes 7 gleichmäßig verteilt angeordneten Rohre 33, die in den Fig. 2 bis 4 näher dargestellt sind, auf¬ einanderfolgend mit im wesentlichen gleichen Portionen er¬ härtender Masse versorgt, die im wesentlichen in Richtung zur Faserschicht 5 hin aus den Rohren 33 austritt und diese durch- tränkt. Durch die aus den Rohren 33 austretende, erhärtende Masse kommt es auch zu einer Zentrierung und Führung des Schildes 7 und damit des beweglichen Teiles der Einrichtung.

Da die Faserschicht 5 mit dem Schlauch 4 zumindest nicht durchgehend mit diesem verbunden ist, bildet sich zwischen der Faserschicht und der Außenseite des Schlauches 4 eine dünne Schicht aus der erhärtenden Masse aus, in der sich nahezu keine Fasern befinden, sodaß sich eine sehr glatte Oberfläche im ausgekleideten Bereich des Kanals 10 ergibt.

Das Schild 7 samt Fahrgestell 11 wird im Zuge des Arbeitsfort- Schrittes vom Gebläse l weg bewegt. Die dafür erforderliche Kraft wird im wesentlichen durch den im Inneren des Schlauches 4 herrschenden Überdruck aufgebracht, der auf das Schild 7 wirkt. Je nach dem im Inneren des Schlauches 4 herrschenden Druck, der sich im wesentlichen nach dem Erfordernis der sicheren Anlage der Faserschicht an der Innenwand des Kanals 10 richtet, wird zur Erzielung der erforderlichen Vorschubge¬ schwindigkeit, die danach bestimmt wird, daß eine sichere Durchtränkung der Faserschicht 5 gewährleistet ist, durch Aus¬ übung einer Vortriebs- oder Bremskraft auf den noch geschlos- senen Packschlauch 23 mittels der antreibbaren, umlaufenden Bänder 21 ausgeübt, deren nicht dargestellte Antriebe mit einer ebenfalls nicht dargestellten Steuerung verbunden sind.

Diese Steuerung ist mit an der dem Inneren des Kanals 10 bzw. der Faserschicht 5 zugekehrten Seite der, wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, im wesentlichen dreieckigen Rohre 33 angeordneten, auf die erhärtende Masse ansprechenden Sensoren 34, 34' verbunden. Bei diesen Sensoren kann es sich um ein¬ fache Kontaktplättchen handeln, die mit einer Widerstandsmeß- einrichtung verbunden sind. Befindet sich erhärtende Masse zwischen den Kontaktplättchen 34, so ändert sich der elek¬ trische Widerstand zwischen diesen, der über die Widerstand¬ meßeinrichtung leicht erfaßt werden kann.

Werden nun die den Sensor 34 bildenden Kontakte nicht benetzt, so ist dies ein Zeichen, daß die Vorschubgeschwindigkeit zu

groß gewählt ist und eine vollständige Durchtränkung de Faserschicht 5 nicht gewährleistet ist.

Wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, weisen die Rohre 33 a ihrem ausströmseitigen Ende eine Verbreiterung 35 auf, i deren Bereich die Rohre 33 schräg abgeschnitten sind, wobe diese Schnitte in Längsrichtung der Rohre 33 von deren de Inneren des Hohlraumes 10 zugekehrten Mantellinien weg schrä nach außen zur Wand 36 des Kanals 10 hin geführt sind und i Bereich der der Wand 36 des Kanals 10 zugekehrten Mantellinie enden, sodaß die Ausströmöffnung 37 eines jeden Rohres 33 überdeckt ist. Dadurch ist sichergestellt, daß die erhärtend Masse im wesentlichen schräg gegen die Faserschicht 5 austrit und diese durchtränkt.

Im Bereich der Verbreiterung 35 sind seitliche Ränder 38 vor¬ gesehen, die eine seitliche Ausbreitung der erhärtenden Mass unmittelbar nach deren Austritt aus einem Rohr 33 weitgehen verhindern, sodaß die erhärtende Masse die Ränder 28, wie durch die Pfeile 39 in der Fig. 4 angedeutet, nach der Durch¬ tränkung der Faserschicht 5 umspülen und sich erst danach weiter verbreitern kann. Dabei wird durch die seitlichen Ränder 28 auch eine Verbreitung der austretenden, erhärtenden Masse entgegen der Zuströmrichtung 40 unmittelbar neben de Rohr 33 weitgehend verhindert.

Die Ausbreitung der austretenden, erhärtenden Masse nach der Durchtränkung des entsprechenden Bereiches der Faserschicht 5 wird, wie durch die strichlierte Linie 41 angedeutet, ist, durch entsprechende Steuerung der Vorschubgeschwindigkeit in einem zwischen den Sensoren 34 und 34' liegenden Bereich ge¬ halten. Dabei wird die Vorschubgeschwindigkeit vermindert, wenn das den Sensor 34 bildende Kontaktpaar nicht mehr benetzt wird und erhöht, wenn das den Sensor 34' bildende Kontaktpaar von der erhärtenden Masse benetzt wird.

Die Zufuhr der erhärtenden Masse zur Ausströmöffnung 37 er¬ folgt über einen im Querschnitt kreisrunden Schlauch 42, der in dem einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt mit über den Umfang seines Querschnitts sich ändernder Wandstärke auf- weisenden Rohren 33 eingebettet ist und mit den von der Verteileinrichtung 28 kommenden Zuführschlaufen 32 über ent¬ sprechende Kupplungen (nicht dargestellt) verbindbar ist. Aus Gründen einer gleichmäßigen Beschickung der Rohre 33 weisen die Zuführschlauche 32 alle im wesentlichen gleiche Längen auf.

Im Bereich der Verbreiterungen 35 der Rohre 33 sind an dem an der Wand 36 des Kanals 10 anliegenden Abschnitt 32 in Längs¬ richtung der Rohre 33 verlaufende Rippen 44 angeformt, die verhindern, daß sich die Faserschicht unmittelbar an die Aus¬ strömöffnung 37 anlegen kann.

Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine Verteileinrichtung 28. Diese weist einen topfartig ausgebildeten Stator 50 auf, in dessen einem stirnseitigen Bereich über den Umfang gleich¬ mäßig verteilt angeordnete Anschlüsse 51 für die Zuführ¬ schläuche 32 angeordnet sind, die zu den am äußeren Umfang des Schildes 7 angeordneten Rohren 33 führen. Dabei entspricht die Zahl dieser Anschlüsse 51 der Zahl der Rohre 33. Diese Anschlüsse 51 sind koaxial zu den Stator 50 in dessen Mantel- bereich durchsetzenden Kanälen 52 ausgerichtet.

Im Stator 50 läuft ein Rotor 53 mit nur geringem Spiel um, wobei der Rotor 53 über zwei Dichtungen 54 gegen das Gqhäuse abgedichtet ist, wobei die eine Dichtung 54 mittels eines Seegerringes 55 in seiner axialen Lage gesichert ist.

Weiters ist der Rotor 53 mit einem abgesetzten Ansatz ver¬ sehen, der einen Zahnkranz 56 trägt. Dieser kämmt mit einem Ritzel 57, das drehfest auf einer Welle 58 eines Getriebe¬ motors 59, der an einem an dem Stator 50 befestigten Schild 60

mittels eines Flansches 61 und diesen durchsetzenden Schraube (nicht dargestellt) befestigt ist.

An dem Schild 60 ist ein Anschlußgehäuse 62 angeformt, das einen zentralen Anschlußflansch 63 trägt, der zum Anschluß des die erhärtende Masse zur Verteileinrichtung 28 führende Schlauches 31 dient, der mit einer Zubereitungseinrichtun (nicht dargestellt) zur Herstellung der erhärtenden Masse ver¬ bunden ist. Dieses Anschlußgehäuse 62 weist eine Bohrung 64 auf, in der ein Drehteil 65 mittels zweier Kugellager 66, 67 gelagert ist.

Dabei bleibt zwischen der Stirnseite der Bohrung 64 und der Stirnseite des Drehteiles 65 ein Aufnahmeraum 68 frei, in den auch eine den Flansch 63 durchsetzende Bohrung 69 mündet. Dieser Aufnahmeraum 68 ist mittels einer Dichtung 70 abge¬ dichtet.

Weiters ist in diesem Drehteil 65 ein abgebogenes Rohr 71 dicht gehalten, wobei der zweite Schenkel 72 dieses Rohres 71 an der Innenseite eines Mantelabschnittes des ebenfalls im wesentlichen topfförmig ausgebildeten Rotors 53, vorzugsweise durch eine Schweißnaht befestigt ist. Dabei ist der Schenkel 72 des Rohres 71 koaxial zu einem im Mantelabschnitt des Rotors 53 angeordneten Kanal 73 ausgerichtet, dessen stator- seitige Mündung 74 in der Ebene der rotorseitigen Einl sse 75 der Kanäle 52 des Stators 50 liegt.

Wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist, liegen die Achsen der Kanäle 52 des Stators 50 auf einer gemeinsamen, imaginären Kegelmantelfläche, wobei der Schenkel 72 des abgebogenen Rohres 71 und damit auch der Kanal 73 des Rotors 53 entlang dieser Kegelmantelfläche rotiert. Dadurch werden scharfe Um- lenkungen des Stromes der erhärtenden Masse vermieden.

Der Rotor 53 wird vom Getriebemotor 59 über das Ritzel 57, das in eine Öffnung 85 des Mantelabschnittes des Stators 50 ein-

greift, und den Zahnkranz 56 angetrieben, wodurch die Stator- seitige Öffnung 74 des Kanales 73 des Rotors 53 aufeinander¬ folgend an den rotorseitigen Einlassen 75 der Kanäle 52 des Stators 50 vorbeistreicht und die unter Druck stehende, er- härtende Masse in den betreffenden Kanal 52 eintreten und durch diesen hindurch und dann an diesen angeschlossenen Zuführschlauch 32 zu den am Umfang des Schildes 7 verteilt angeordneten Rohren 33 gelangen und über diese in die Faserschicht 5 eindringen kann.

Der Rotor 53 weist an seiner einen Stirnseite einen Zapfen 76 auf, der eine nach innen gerichtete Nabe 77 des Stators 50 durchsetzt. An der Außenseite dieser Nabe 78 sitzt ein in eine Bohrung 79 des Rotors 53 eingesetztes Kugellager 78.

Zur Lagesicherung des Rotors 53 ist auf dem Zapfen 76 ein Drucklager 80 angeordnet, das an der Außenseite der Stirnwand 81 des Stators 50 anliegt und mittels einer auf dem mit einem Gewinde 82 versehenen Ende des Zapfens 76 aufgeschraubten Mutter 83 und einem Zwischenring 84 einstellbar ist.