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Title:
PROCESS AND INSTALLATION FOR PRODUCING LARGE, THIN, SURFACE-TREATED SLABS OF NATURAL STONE WITHOUT USING FLOATING EFFLUENT COOLANTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/008092
Kind Code:
A1
Abstract:
In the process disclosed, both surfaces of a raw slab (1) are treated by grinding (60), polishing and sealing (85) so as to obtain a finished product. The raw slab (1) is then positioned in a workpiece holder (30, 31) which grips it and holds it in place, and split by a band saw (10) along its median plane into two thin natural stone slabs (1a, 1b) of calculable thickness, each of which has one visible, polished surface and one cut surface. If the raw slabs (1) are sufficiently thick, the cut surface of each of the two slabs (1a, 1b) can be treated by grinding, etc., and the slabs can then be cut along their median planes by a second passage of the band saw. In another process for producing thin, natural stone slabs (1) from a large natural stone block (100), a monolithic natural stone block (100) is positioned on a transport unit which grips it and holds it in place, and the entire surface of at least one face is treated by grinding (90), polishing and sealing (85). A thin, natural stone slab (2) of calculable thickness, on e surface of which is treated, is then cut off the block. The saw blade and the grinding belt are cooled in the installation by CO¿2? spot cooling. The wagons which transport the slabs have suckers for fixing the raw natural slabs.

Inventors:
LEHNER WOLFGANG (AT)
LEHNER ANNEMARIE (AT)
Application Number:
PCT/AT1990/000114
Publication Date:
June 13, 1991
Filing Date:
November 28, 1990
Export Citation:
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Assignee:
LEHNER WOLFGANG (AT)
International Classes:
B23D59/04; B28D1/00; B28D7/04; (IPC1-7): B23D59/00; B23D59/04; B28D1/00; B28D7/04
Foreign References:
DE3802721C11989-08-24
FR2480666A11981-10-23
DE2849760A11979-06-13
GB191229443A1913-12-18
EP0019419A11980-11-26
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 4, no. 164 (M-41)(646) 14 November 1980, & JP-A-55 112761 (DEISUKO K.K.) 30 August 1980, siehe das ganze Dokument
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1, no. 16 (M-009) 23 März 1977, & JP-A-51 130989 (KAZUMASA HARA) 13 November 1976, siehe das ganze Dokument
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. V e r f ah r e n zum Herstellen von dünnen großforma¬ tigen Natursteinplatten (laa) mit Bandsägeanlage (10) dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß man a) eine handelsübliche Natursteinursprungsplatte (1) zwischen 10 und 15 mm zunächst beidseitig durch Schliff (60,61), Politur (85) und Versiegelung vollständig oberflächenendbehandelt, b) diese Natursteinursprungsplatte (T) in eine sie greifende und fixierende Werkstücksicherungseinheit (30,31) positioniert, c) diese Natursteinursprungsplatte (1) durch Bandsägetrennschnitt entlang ihrer Mittelebene in zwei dünne Natursteinplatten (la,lb) kalkulierbarer Stärke mit jeweils einer polierten Sichtfläche und einer Schnittfläche teilt.
2. V e r f a h r e n zum Herstellen von dünnen großformatigen Natursteinplatten (laa,laa1 ,lbb,lbb' ) mit Bandsägeanlage (10) und Bandschleifanlage (60,61) dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß man a) eine handelsübliche dickere Natursteinursprungsplatte (1) zunächst beidseitig durch Schliff (60,61) , Politur (85) und Versiegelung vollständig oberflächenendbehandelt,, b) diese Natursteinursprungsplatte (1) in eine sie greifende Werkstücksicherungseinheit (30,31) positioniert, c) diese Natursteinursprungsplatte (1) durch Bandsägetrennschnitt entlang der Mittelebenen in zwei Natursteinzwischenplatten (la,lb) mit jeweils einer polierten Sichtfläche und einer Schnitt läche teilt, d) jede dieser beiden Natursteinzwischenplatter. (la,lb) an¬ der Schnittfläche durch Schliff (60,61), Politur (SS) und Versiegelung vollständig oberflächenendbehandelt, ERSATZBLATT e) jede der beiden nunmehr beidseitig oberf lächenendbehandelten Natursteinzwischenplatten (la,lb) in einem zweiten Bandsägedurchgang entlang ihrer Mittelebenen durchsägt, sodaß man jede der beiden Natursteinzwischenplatten (la, lb) zu jeweils zwei dünnen Natursteinendplatten (laa, laa1 ; lbb, lbb") kalkulierbarer Stärke mit jeweils einer polierten Sichtfläche und einer Schnittfläche teilt.
3. V e r f a h r e n zum Herstellen von dünnen großformatigen Natursteinplatten (2) aus einem Natursteinblock (100) a(urch g e k e n n z e i c h n e t , daß man a) einen monolithischen Natursteinblock (100) auf eine ihn greifende und fixierende Transporteinheit (52) positioniert, b) mindestens eine Seitenfläche des Natursteinblockes (100) durch Schliff (60,61), Politur (85) und Versiegelung vollständig oberflächenendbehandelt, c) eine, eine oberf lächenendbehandelte Seitenfläche aufweisende , dünne Natursteinendplatte (2) in kalkul.i erbarer Stärke durch Sägevorgang abtrennt.
4. V e r f a h r e n nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß man eine nach . erfolgtem Trennschnitt in vorherbestimmter Stärke vorliegende einseitig oberf lächenendbehandelte Natursteinendplatte (la,laa,2) mit Trägerstoffen (3) aus Holz, Polyester, Metall, Gasbeton, Schaumstoff, Gipskarton, Wärmedämm, Schallisolierungsmaterial oder Hohlprofilplatten an deren Schnittfläche dauerhaft verbindet.
5. A n l a ge zum Herstelllen von dünnen oberflächenbehandelten großformatigen Natursteinplatten (la,laa,2) aus stärkeren Natursteinursprungsplatten (1), sowie aus Natursteinblöcken (100) mit einer steinschneidenden Säge (10) mit endlosem Sägeband (11) , mit einer Einrichtung zum Transportieren (30,31,32,33,52) der ERSATZBLATT Natursteinplatte (1) , bzw. desNatursteinblockes (100) , und einer die Natursteinplatte (1) , bzw. den Natursteinblock (100) greifenden Einrichtung (35,44), die auf einer Transporteinrichtung angeordnet ist, sowie einer Bandschleifanlage (60,61,90), einem Schienensystem 5 (7), einer horizontalen Drehscheibe (5,6), d a d u r c h g e* k e nnz e i c hne t , daß die Kühlung des rotierenden Sägebandes während des Bandsägetrennschnittes mittels C02Punktkühlung (17,21) im Bereich der Umlenkrollen (15,16) zum Bandvor und/oder Bandrücklauf, sowie mittels Kühlmittelbehälters (12) im Bereich 0 des gesamten Bandrücklaufes erfolgt, welcher mit Wasser, Kühlemulsion, Kühlölen, Schneiάölen oder sonstigem flüssigen oder gasförmigen Kühlmittel gefüllt ist. 5 6. A n l a g e nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n = z e i c h n e t , daß die Kühlung des Schleifbandes (62)der BandschleifStation (60,61,90) mittels C02Punktkühlung (78) im Bereich des gesamten Bandrücklaufes erfolgt, wobei die abgekühlten Punkte mindestens 10 bis 15 Mal pro Sek.
6. Überlaufen werden, sodaß 0 dieSchneidkörpertemperaturkalkulierbarkonstantgehaltenwird.
7. A n l a g e nach Anspruch 5 , dadurch g e k e n n = z e i c h n e t , daß man die Erwärmung sämtlicher rotierender !5 Werkzeuge (11,62) mittels C02Punktkühlung (17,21) kalkuliert.
8. A n l a g e nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n = z e i c h n e t , daß der Trennschnitt mittels endlosem Sägeband (11) erfolgt, welches am Ende des Bandvor und Bandrücklaufes um Umlenkrollen mit Hartmetallbacken (15,16) geleitet wird, die um zentrale Säulenelemente (25) in hohen Drehzahlen bei großer Zugspannung rotieren, wobei die beiden Säulenelemente (25) mittels Absenkhydraulik (23) das in horizontaler Ebene rotierende Sägeband (11) senkrecht, mittig und planparallel zu den Sichtflächen der Natursteinursprungsplatte (1) durch die definierte Schnittebene führen.
9. A n l a g e nach den Ansprüchen 5 und 10, dadurch g e= k e n n z e i c h n e t , daß das beim Trennschnitt anfallende Zerspanungsmaterial (4) trocken abgesaugt wird.
10. A n l a g e nach den Ansprüchen 5 und 10, dadurch g e= k e n n z e i c h n e t , daß das beim Trennschnitt anfallende Zerspanungsmaterial (4) mittelsWasserKlardampfes (19) gebunden wird, welcher mittels Druckluft (18,24) durch die Schnittebene geführt wird.
11. A l a g e nach den Ansprüchen 5 und 10, dadurch g e= k e n n z e i c h n e t , daß das endlose Sägeband (11) mit austauschbaren Diamantschneidkörpern (92) bestückt ist, wobei die Schnittbreite unter 2 mm liegt und die Zugspannung eine Belastung von 8 bis 10 t erlaubt, wobei die Gesamtmasse des endlosen Sägebandes (11) mittels vielfacher regelmäßiger Durchlochung (93) bei höchster Zugstabilität, sowie günstigsten Erwärmungswerten minimiert wird.
12. A l a g e nach Anspruch 5 und 8, dadurch g e k e n n= z e i c h n e t , daß ein endloses Schleifband (62) horizontal parallel zur Natursteinplattenoberfläche (1) angreift, wobei es direkt durch mechanisch betriebene Bewegungsrollen (79) betrieben wird, zwischen welchen Anpreßkörper (80) angeordnet sind, die ERSATZBLATT für gleichmäßigen planen Abschliff durch das umlaufende Schleifband (62) sorgen, wobei der Vorschub einer zu beschleifenden Natursteinplatte (1) mittels Bewegungseinrichtung (65) durch Zugspannungskette (64) und elektrobetriebener Winde (75) erfolgt, wobei an der Unterseite des Plattentransportwagenkörpers (30) befindliche Einklinkhaken (49) mit der Zugspannungskette (64) in Eingriff stehen, wobei der Vorschub der derart zugeführten Natursteinplatte (1,1a,lb) mit der Zerspanungsmenge des angreifenden Schleifbandes (62) weitgehend identisch gehalten wird, odurch der SchleifVorgang bei hoher Schleifgeschwindigkeit nahezu drucklos erfolgt, wobei in einer ersten Zerspanungsstufe vorzugsweise Weichgestein (1) imKornbereichbis Korn 120mit Microhohlkugeln, im Kornbereich bis Korn 250 mit reinem Silicium Cabit und darüber mit in Vließform gebundenem Korund zu beschleifen ist, sodaß eine polierfähige Oberfläche entsteht, wobei das gesamte BandschleifSystem (60,61) mittelshydraulischerHöhenregulation (74) über Trägerstützen abgesenkt und angehoben wird.
13. A n l a g e nach Anspruch 14, dadurch g e k e n n = z e i c h n e t , daß der anfallende Abraum durch ein über dem Bereich des Bandrücklaufes befindliches Exhaustersystem (67), in einen Auffangbehälter (70) geleitet wird.
14. A n l a g e nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n = z e i c h n e t , daß ein Natursteinblock (100) auf einem Blocktransportwagenkörper (52) angeordnet ist, welcher an der Unterseite mit Laufrollen (34) versehen ist, welche in einem Schienensystem (7) laufen, wobei der Natursteinblock (100) über aus der Oberseite des Blocktransportwagenkörpers (52) ragende gehärtete Rollwalzen (53) , sowie eine an die Rückseite des Blockes (100) angelegte Stützwand (35) , sowie mittels eines Andruckkeiles (54) , sowie mittels an der Unterseite in den Block eingreifende Kettengreifeinrichtung (27), welche über Rollwalzen (53) verläuft, über mehrfach übersetzte Winde (28) mindestens um den Wert der Summe einer abzutrennenden dünnen Natursteinplatte plus Abschliff (4) plus Sägebandschnittbreite (11) , über die Blocktransportwagenkante (88) nach vorne bewegt wird, wobei an ERSATZBLATT der Bandsägestation (10) der Blocktransportwagenkörper (52) mit einem Plattentransportwagenkörper (33) im Bereich der Fahrwerke mittels Kupplung (41) in Verbindung kommt, dessen senkrecht an die exponierte Blockseitenfläche (100) mit Saugnapfplatte (44) angelegte Stützwand (35) die imBandsägetrennschnitt abgetrennte dünne Natursteinplatte (2) trägt.
15. A n l g e nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n = z e i c h n e t , daß ein endloses Schleifbanά (62) in vertikalem Bandlauf an der exponierter. Seitenwand eines auf einen*: Blocktrar.sportwagenkörpers (52) zugeführten Natursteinblockes (100) oberflächenparallel angreift, wobei das Schleifband (62) durch elektrcbetriebene Bewegungsroller. (79) betrieben wird, zwischen welchen Anpreßkörper (80) angeordnet sind, welche für gleichmäßigen planen Abschliff sorgen, wobei der Anpreßdruck an die starr montierte BandschleifStation (90) mittels Bewegungseinrichtung (65) durch Zugspannungsketten (64), sowie über elektrcbetriebene Kinder. (75) erfolgt, wobei an der Unterseite des Blocktransportwagens (52) befindliche Einklinkhaken (49) mit der Zugspannungskette (64) der Bewegungseinrichtung (65) in Eingriff stehen. ERSATZBLATT.
Description:
Verfahren und Anlage zur Herstellung von dünnen oberflächenbehandelten großformatigen Natursteinplatten ohne Hinzunahme von schwemmendem abfließendem Kühlmittel

B e s c h r e i b u n g

Techni sches Gebi et

Die gegenständliche Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Herstellung von dünnen oberflächenbehandelten großformatigen Natursteinplatten aus Marmor, Granit oder ähn¬ lichem Gestein, ausgehend von Natursteinrohplatten, sowie von ganzen Natursteinblöcken, ohne Hinzunahme von schwemmendem ab¬ fließendem Kühlmittel sowohl bei den Schleif-, wie auch bei den Trennvorgängen.

Stand der Technik

Naturstein ist seit Jahrhunderten ein auf Grund seiner 0 architektonischen und räumlichen Wirkung, sowie durch seine Dauerhaftigkeit eines der hochwertigsten und begehrtesten Ma¬ terialien der Architektur. Große Probleme bereitete jedoch durchwegs das hohe Gewicht, das vielfach eine erhebliche Be ¬ grenzung in der Anwendung mit sich brachte.

•*) c

Um dünnere Natursteinplatten herzustellen, ging man in der EP-0019419 den Weg der Herstellung von Laminatplatten mit einer Sichtfläche aus Naturstein, wobei die minimalst 10 mm starken Natursteinursprungsplatten vor dem Trennvorgang an den einander gegenüberliegenden Oberflächen mit Trägerschichten

3C vollflächig und dauerhaft verbunden werden, um ausreichende Stabilität für den anschließenden mittigen planparallelen Säge ¬ vorgang durch Kreissägetrennschnitt zu erreichen.

In der EP-A2 0252434 werden zunächst dicker geschnittene Natursteinplatten beidseitig jeweils mit Verstärkungsschichten beschichtet, dann mehrere der beschichteten Natursteinplatten mit gleichen Abständen zwischen ihren Mittelebenen nebeneinander angeordnet und schließlich gleichzeitig in je zwei einseitig be ¬ schichtete Verbundplatten mitteis Mehrfachsägegatter zerschnit-

ERSATZBLATT

Weiterhin ist aus der DE-PS-2833874 ein Verfahren bekannt, bei dem ein Gesteinsblock zunächst im Ganzen mittels Mehrfach¬ sägegatter eingeschnitten wird, und in die Schnittflächen Stabilisierungsschichten eingegossen werden, um in der Folge den gesamten Gesteinsblock mittels Mehrfachsägegatter und ver¬ setztem Schnitt zu sandwichartigen Strukturen zu trennen, wo¬ bei diese Laminate ein weiteres Mal mittels Schneiddrahtes zu je einer Verbundplatte, bestehendaus einer Steinschicht und ei¬ ner Verstärkungsschicht getrennt werden. Es ist allen diesen Verfahren gemeinsam, daß die Oberflä¬ chenbehandlung der Sichtflächen durch Schleifen, Polieren und Versiegeln erst nach dem Trennvorgang erfolgen kann, wobei die den Plattenrückseiten anhaftenden Verstärkungs- und Schutz¬ schichten v.a. resistent gegen Aufquellen bei den durchwegs naß erfolgenden Oberflächenbehandlungen sein müssen. Doch abge¬ sehen von diesem Umstand, bestehen schon wieder relativ dicke Verbundplatten, noch ehe eine zweckorientierte Laminatherstel¬ lung, d.h. ein Aufbringen von Untergründen aus Holz, Metall, Gasbeton, Gipskarton, Wärmedämm-, Schallisolierungsmaterial u.v.a.m, in Hinblick auf beliebige Anwendungsbereiche in der Architektur vorgenommen werden kann.

Darüber hinaus wurde dergroßen Umweltbelastungvon gerade in der Steinindustrie nahezu unkontrollierbar anfallenden- Kühl¬ mittel mit fast durchwegs chemischen Zusätzen, welches bei sämtlichen Trennverfahren, sowie an Steinschleifanlagen anfällt, bisher kaum Rechnung getragen, wobei gerade bei der industriellen Auswertung von Produktionsstraßen diesem Aspekt ständig steigende Bedeutung zukommt.

In der Steinindustrie ist nach dem dzt. Stand der Technik die Verwendung von trockengekühlten Schneidanlagen nicht bekannt, ebenso wie die Verwendung von trockenschleifenden Bandschleif ¬ maschinenzurErzielunggroßflächigerpolierfähigerOberfläch en.

Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Produktionsanlage zum Herstellen von dünnen oberflächenbehandelten großformatigen Natursteinplatten vorherbestimmter Stärke ohne Hinzunahme von schwemmendem abfließendem Kühlmittel bereitzustellen, wobei bei an sich im wesentlichen analogem Verfahrensablauf sowohl von handelsübli hen

ERSATZBLATT

je nach Bedarf zwischen 15 und 20 mm starken Natursteinursprungs¬ platten als Rohmaterial ausgegangen werden kann, wie auch von ganzen Natursteinrohblöcken, und derart unabhängig vom zugeführten Rohmaterial unter Verwendung der immer selben Produktionsanlage bei höchster Materialeffizienz und geringer Schnittbreite dünne Natursteinplatten in kalkulierbar geringer Stärke erzeugt werden, deren jede jeweils eine oberflächenbehandelte Sichtfläche und eine Schnittflächeaufweist, wobei fürsämtliche Schnitt-und Schleif¬ vorgänge auf vorher aufzubringende Verstärkungs- und Stabili- sierungsschichten verzichtet werden kann. - Darüber hinaus wird die allgemein der Steinindustrie immanente Problematik der Umweltbelastung durch in großen Mengen anfallendes und abfließendes Kühlmittel einer Lösung zugeführt, und ein umweltfreundlicher Verfahrensablauf sowohl in Schnitt wie auch in Schleiftechnik aufgezeigt.

Offenbarung der Erfindung

Entsprechend der vorliegenden Erfindung umfaßt die Anlage zumHerstellen vondünnen oberflächenbehandelten großformatigen Natursteinplatten folgende Einrichtungen und Stationen: (a) eine Zuladestation;

(b) ein Schienensystem;

(c) zwei horizontale Drehscheiben zur allseitigen Verbindung der Schienenstränge;

(d) eine Transporteinrichtung samt Greifeinrichtung für Natursteinplatten;

(e) eine Transporteinrichtung samt Greifeinrichtung für Natursteinblöcke;

(f) eine Bandsägestation;

(g) mindestens eine horizontal angreifende Bandschleif- Station;

(h) eine vertikal angreifende BandschleifStation;

wobei die erfindungsgemäße Anlage zwei Verfahrenswege zuläßt, je nachdem, ob von einer zwischen 15 und 30 mm starken Natur- steinursprungsplatte ausgegangen wird, oder von einem ganzen Natursteinblock.

Der erste erfindungsgemäße Verfahrensweg umfaßt unter Zu¬ grundelegungeinerbeispieisweisedurchGatteranlägehergestell-

ERSATZBLATT

ten, handelsüblich geschnittenen, bedarfsweise zwischen 15 und 20 mm starken Natursteinursprungsplatte, folgende Schritte: (a) beidseitiges Schleifen, Polieren und Versiegeln der Natur- steinurprungsplatte; (b) Positionieren der beidseitig oberflächenbehandelten Natur¬ steinursprungsplatte in eine sie greifende und fixierende Einrichtung in vertikaler Stellung auf ihrer longitudinalen Kante; (c) planparalleles mittiges Auseinandersägen der Naturstein- ursprungsplatte entlang ihrer longitudinalen Kante;

und ist dadurch gekennzeichnet, daß

(a) eine Natursteinursprungsplatte an der erfindungsgemäßen horizontal angreifenden Trockenbandschleifstation, welche im Bereich der Umlenkrollen zu Beginn und am Ende des Bandrück¬ laufesmittels C02-Punktkühlunggekühltwird, geschliffenwird, während sie horizontal auf einem Plattentransportwagenkörper liegend zugeführt wird, welcher sie mittels Saugnapfeinrichtung stabil trägt. Nach Wenden der Natursteinursprungsplatte um 180 Grad wiederholt sich der Vorgang an der gegenüberliegenden Sichtflache. DiesebeidseitiggeschliffeneNatursteinursprungsplatte wird vorzugsweise beidseitig poliert und versiegelt.

» (b) In der Folge wird die beidseitig oberflächenbehandelte Natursteinursprungsplatte in eine aus zwei Platten ransportwagen- körpern bestehende, im Bereich der Fahrwerke durch Kupplung ver¬ bundene Plattentransportwageneinheit derart positioniert, daß, an die senkrecht auf ihrer longitudinalen Kante stehende Naturstein¬ ursprungsplatte zu beiden Seiten Saugnapfträgerplatten mittels Unterdruckes kraftschlüssig vollflächig angelegt werden, wobei je eine dahinterliegende Stützwand über Gelenke stufenlos in jede beliebige Lage seitwärts im Winkelbereich von 0 bis 90 Grad verschwenkt werden kann, um sowohl anfängliche Zu- wie auch finale Entladung zu ermöglichen, wobei Stahlbandeisen anden Ge- lenken in Längsrichtung parallel zur longitudinalen Kante der hochkant positionierten Natursteinplatte derart verstellbar ange¬ bracht sind, daß sie bei positionierter Natursteinplatte nach unten hin nur jeweils soviel greifen, als den gewünschten End¬ plattenstärken, bzw. vorläufigen Plattenstärken entspricht.

ERSATZBLATT

(c) Im weiteren Verfahrensablauf werden mittels durch C02- Punktkühlung im Bereich der Umlenkrolle zum Bandrücklauf, so¬ wie mittels Kühlbehälters im Bereich des gesamten Bandrücklaufes gekühlten Bandsägetrennschnittes zwei dünne Natursteinplatten er- zeugt, wobei die Zerspanungsstoffe in unverfälschterund mittels Klardampfes gebundener Form in einem Auffangbecken anfallen. Jede der beiden mit Saugnapfträgerplatte bestückten Stützwände trägt eine dünne Natursteinzwischenplatte an deren polierter Sichtfläche, wobei im Weiteren diese Transportwagenstützwände um jeweils 90 Grad seitlich verschwenkt werden, sodaß die beiden dünnen Natursteinzwischenplatten mit der Schnittfläche nach oben gerichtet, in horizontaler Lage vorliegen.

Die Kupplung im Bereich des Fahrwerkes wird getrennt und jeder der beiden beladenen Plattentransportwagenkörper fährt it- tels Laufrollen, welche in einem Schienensystem laufen, auf je¬ weils eineDrehscheibe, welchebei raumökonomischerPlatzausnut¬ zung zu Anschlußschienensträngen in Richtung jeweils einer Trockenbandschleifstation bewegt wird, wobei jeder der Platten¬ transportwagenkörper derart zugeführt wird, daß an der Platten- transportwagenunterseite befindliche Einklinkhaken in eine me¬ chanischeKettengreifeinrichtungeingreifen, welchedenVorschub entsprechend dem Angriff des Schleifbandes reguliert. Eine hori¬ zontal angreifende Trockenbandschleifanläge wird hydraulisch derart aufdie horizontal zugeführte Natursteinplatteabgesenkt, daß die Vorschubgeschwindigkeit dem Wert der Zerspanungsmenge beim Schleifangriff des endlosen Schleifbandes entspricht, und somit bei hoher Drehzahl des im Bereich des Bandrücklaufes C02- punktgekühlten Schleifbandes nahezu drucklos die Schnittflä¬ che der beidenNatursteinzwischenplatten zupolierfähigen Ober- flächen geschliffen werden, wobei der anfallende Abraum über Absaugglocken und Exhausteranlage einem Auffangbehälter zugeführt wird.

In der Folge wird einer der beiden, jeweils eine beidseitig geschliffene und vorzugsweise polierte und versiegelte Naturstein- zwischenplatte tragende Plattentransportwagenkörper über eine Drehscheibe und das Schienensystem abermals der Bandsägestation zugeführt, wobei dieser Plattentransportwagenkörper mit einem bis dahin leeren dritten Plattentransportwagenkörper gekoppelt wird, und die oberflächenbehandelte Natursteinzwischenplatte

ERSATZBLATT

zwischen den beiden senkrecht aufgerichteten Saugnapfplatten und deren Stützwänden positioniert wird.

Es erfolgt ein zweiter oberflächenparalleler senkrechter Bandsägetrennschnitt der mittig durch die longitudinale Kante der positionierten Natursteinzwischenplatte geführt wird, wobei im weiteren jede der beiden Saugnapfträgerplatten jeweils eine dünne Natursteinendplatte an deren polierter Sichtfläche trägt. Die beiden Plattentransportwagenstützwände werden um jeweils 90 Grad seitlich verschwenkt, sodaß die beiden dünnen Natursteinendplatten mit deren neuen Sichtflächen nach oben ge¬ richtet, in horizontaler Ebene vorliegen.

Nach Abkoppellung werden die beiden entladenen Platten¬ transportwagenkörper zu den anlägeimmanenten Entladestationen bewegt. Der eben dargelegte Vorgang wiederholt sich analog mit der auf dem zweiten Plattentransportwagenkörper angeordneten zweiten, ebenfalls beidseitig oberflächenbehandelten Natur¬ steinzwischenplatte und einem leeren vierten Plattentransport¬ wagenkörper. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können, ausgehend von einer einzigen zwischen 15 und 20 mm starken beidseitig ober¬ flächenbehandelten Natursteinursprungsplatte, bei größt¬ möglichem Format von ca. 2,5 x 1,4 m , jeweils vier dünne Natursteinendplatten unter 3 mm Stärke desselben Oberflächen- formates wie die Natursteinursprungsplatte hergestellt werden, mit jeweils einer geschliffenen und vorzugsweise polierten und versiegelten Sichtfläche, sowie einer Schnittfläche, ohne die Natursteinursprungs, -Zwischen-, oder -Endplatte vor, oder währendder Schleif-undTrennvorgängemit Stabilitätserhöhenden Schutzschichten verstärken zu müssen.

Der zweite erfindungsgemäße anlagenimmanente Verfahrens¬ weg umfaßt unter Zugrundelegung eines monolithischen quader- förmigen Natursteinrohblockes folgende Schritte: (a) Positionieren eines Rohblockes auf einer Transporteinrich¬ tung; (b) Schleifen, Polieren und Versiegeln einer der Seitenflächen des Rohblockes;

ERSATZBLATT

(c) Abtrennen einer einseitig oberflächenbehandelten dünnen Natursteinplatte in vorherbestimmter geringer Stärke mittels steinschneidender Säge; und ist dadurch gekennzeichnet, daß

(a) an der Zuladestation ein Natursteinrohblock auf einem Blocktransportwagenkörper derart positioniert wird, daß er mittels ander Unterseite des Blockes greifender Kettengreifein¬ richtungüberRollwalzen, undmittelsmehrfachübersetzterWinde, sowie durch an der Blockrückseiteandrückender Stützwand inRich¬ tung der vorderen Blocktransportwagenkörperkante bewegt wird, bis er über diese hinausragt.

(b) Der derart positionierte Natursteinblock wird mittels eines an der Unterseite des Blocktransportwagens angeordneten Fahrwerkes über ein Schienensystem und eine Drehscheibe einer vertikal angreifenden Trockenbandschleifstation zugeführt, wobei ein mittels C02-Punktkühlung im Bereich des Bandrück¬ laufes gekühltes endloses Schleifband in vertikalem Bandlauf an der exponierten Seitenfläche des Rohblockes angreift. Der Anpreßdruck des Rohblockes an diese starr montierteBandschleif¬ stationerfolgt mittelsBewegungseinrichtungdurchüberElektro¬ motor betriebene Winde und Zugspannungskette, wobei an der Un¬ terseite des Blocktransportwagenkörpers befindliche Einklinkhaken mit der Zugspannungsskette der Bewegungseinrichtung in Eingriff stehen. - Das Zusammenwirken von Andrucksteigerung und Andruck¬ minderung der Seitenfläche des Rohblockes an dem Schleifband wird stufenlos kalkulierbar reguliert, wobei derart eine polierfähige Seitenfläche am Natursteinblock erzeugt wird. Die entstehenden Zerspanungsstoffe fallen über Absaugglocke und Exhausteranlage ineinemAuffangbehältera .- ImWeiterenerfolgt vorzugsweise eine Oberflächenbehandlung der geschliffenen Blockseitenfläche durch Politur und Versiegelung.

(c) In der Folge wird der derart vorbereitete Natursteinblock mit dem ihn tragenden Blocktransportwagenkörper über eine Dreh- scheibe und ein Schienensystem der Bandsägestation zugeführt, wobei in diesem Bereich der Blocktransportwagenkörper mit einem Plattentransportwagenkörper im Bereich der Fahrwerke mittels Kupplung derart zu einer Werkstücksicherungseinheit verbunden wird, daß die mit Saugnapfplatte versehene Stützwand des

ERSATZBLATT

Plattentransportwagenkörpers, welche mittels an der Unterseite angebrachten verstellbaren Stahlbandeisen nur soviel an Tiefe vonderBlockseitenflächegreift, wie einerabzutrennendendünnen Natursteinplatte entspricht, andie exponierteoberflächenbehandelte Blockseitenfläche kraftschlüssig vollflächig angelegt wird.

Es erfolgteinoberflächenparallelerBandsägetrennschnitt in vertikalerTrennebene, wobei die Saugnapf-Stützwanddes Plat¬ tentransportwagenkörpers eine abgetrennte dünne Naturstein¬ platte an ihrer oberflächenbehandelter Sichtfläche trägt und über einGelenkum 90 Gradseitlich indieWaagrechte verschwenkt. Dementsprechend kommt die derart erzeugte dünne Naturstein¬ platte mit ihrer Schnittfläche nach oben zu liegen.- Die Kupplung zwischen Block- und Plattentransportwagenkörper wird getrennt, und der Plattentransportwagenkörper zur Entladestation bewegt, während der auf dem Blocktransportwagenkörper aufliegende Natursteinrestblock über das Schienensystem und die Drehscheibe abermals der vertikal angreifenden Trockenbandschleifstation und in der Folge wieder der Bandsägestation zugeführt wird, um Schliff, Politur und Trennvorgänge bis zur vollständigen Auswertung des Natursteinblockes hinsichtlich der Erzeugung von dünnen einseitig oberflächenendbehandelten Natursteinendplatten kalkulierbarer Stärke zu wiederholen.

Mit den eben vorgestellten beiden erfindungsgemäßen Ver- fahrensabläufen stehen folgendeNeuerungen imMaschinenbereich, sowie in der Technik zur Bewegung und Sicherung der Werkstücke in Verbindung:

Ein zentrales Element der erfindungsgemäßen Produktions¬ anlage bildet die Bandsägestation. Bei diesem Trennverfahren wird ein endloses Metallband, welches vorzugsweise Diamantschneid¬ körper trägt, linear durch die definierte Schnittebene geführt, wobei sich am Ende des Bandvor- sowie des Bandrücklaufes Umlenk- rollenmit Hartmetallbackenzur Sägebandführungbefinden, welche um zentrale Säulenträger über Elektromotorantrieb in hohenDreh- zahlenrotieren. DiekonstanteZugspannungdes Sägebandes beträgt 8 bis 10 t bei einem Gesamtumfang von mindestens acht Metern, wobei sich darüber hinaus eine erfindungsgemäße Sägebandgestaltung durch vielfach regelmäßige Durchlochung des Metallbandes hinsicht¬ lichder Zugstabilitätals vorteilhaft erwies , wodurchals erfin-

ERSATZBLATT

dungsgemäßeNebenauswirkungnochinfolgeder inimierten Gesamt¬ masse des derart gestalteten Sägebandes, sowohl der Erwärmungsgrad beim Schnitt verringert wird, wie auch die. K-ühleffizienz der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung noch deutlich gesteigert werden. Die beiden Säulenelemente führen mit den beiden Umlenkrollen das rotierende endlose Sägeband mittels Absenkhydraulik senkrecht und planparallel zu den Sichtflächen der Natursteinplatte durch die definierte Schnittebene, wobei die Absenkgeschwindigkeit sowie die Rotationsgeschwindigkeit des Sägebandes der Größe und Substanz des zu schneidenden Steinmaterials über elektronische Steuerung und stufenlose Schnittgeschwindigkeitsregulierung ange¬ paßt werden.

Das beim Trennschnitt anfallende Zerspanungsmaterial wird mittels Wasserklardampfes gebunden, welcher mit Druckluft durch die Schnittspalte geführt wird, wobei der Abraum in einem unter der Bandsägestation angeordneten Auffangbecken anfällt.

Zur Kühlung des Sägebandes während des Trennschnittes werden weder schwemmendenochabfließendeKühlmittel verwendet, sondern dieKühlungvorzugsweisemittels C02-Punktkühlungdes Sägebandes eingeleitet, wobei ein derart vorgekühltes Sägeband im weiteren während des gesamten Bandrücklaufes einen Kühlmittelbehälter durchläuft, welcher mit Wasser, Kühlemulsion, Kühl- oder Schneidölen, bzw. sonstigem flüssigen oder gasförmigen Kühlmittel gefüllt ist. Derart erreicht das gekühlte Sägeband zu Beginn des Bandvorlaufes die ursprüngliche Ausgangstemperatur.

Eine weitere Anlagenstation, eine horizontal angreifende Trockenbandschleifstation, istderart angelegt, daß einendloses Schleifband horizontal zu einer zugeführten Natursteinplatte angreift, wobei das Schleifbandunmittelbar durchelektrisch be¬ triebene, greifende Bewegungsrollenbetrieben wird, und zwischen diesen Bewegungsrollen Andruckkörper angeordnet sind, die für gleichmäßigen planen Abschliff durch das umlaufende Schleifband sorgen. DerVorschubder zuschleifendenNatursteinplatte, welche an der Stützwand des Plattentransportwagenkörpers horizontal mittels Unterdrucksaugnäpfen stabil positioniert ist, erfolgt mittels einer Bewegungseinrichtung durch Zugspannungskette, sowie durch Elektromotor betriebene Winden, wobei an der Unterseite des Transportwagens befindliche Einklinkhaken mit der Zugspannungs-

ERSATZBLATT

kette der Bewegungseinrichtung der BandschleifStation in Eingriff gebracht werden, und derart der Vorschub der positionierten Na¬ tursteinplatte an d.emWert der Zerspanungsmenge des angreifenden Schleifbandes orientiert wird, wodurch der SchleifVorgang bei hoherSchleifgeschwindigkeit nahezudrucklos fürdieNaturstein¬ oberfläche erfolgt. Durch diese weitgehende Drucklosigkeit des Schleifvorganges können Natursteinplatten bei Materialstärken unter 7 mmauchohne verstärkendeTräger-und Schutzschichten be¬ arbeitet werden, die bei herkömmlichen Steinschleifverfahren zerbrechen würden.

Das endlose Schleifband überläuft durch C02-Punktkühlung abgekühlte Punkte im Bereich des Bandrücklaufes Taindestens 10 bis 12 Mal pro Sekunde, sodaß die Schleifkörpertemperatur kalku¬ lierbar konstant gehalten wird, wobei erfindungsgemäß vor- zugsweise in der ersten Zerspanungsstufe Weichgestein im Korn¬ bereich bis Korn 120 mit Mikrohohlkugeln, im Kornbereich bis Korn 250 mit reinem Silicium-Cabit und darüber mit in Vließform gebundenem Korund zu beschleifen ist, sodaß eine polierfähige Oberfläche entsteht.

Um das erfindungsgemäße Verfahren sowohl mit denAusgangs¬ werkstücken "dickere Natursteinursprungsplatte zwischen 15 und 20 mm Stärke", als auch "Natursteinblock" ausführen zu können, ist im Rahmen der Produktionsanläge eine vertikal angrei-fende Block-Seitenflächen-SchleifStation vorgesehen, die in ihren technischen Grundlagen im wesentlichen analog zur horizontal angreifendenPlattenschleifStationgestaltet ist, mitdem Unter¬ schied, daß das Verhältnis von Andrucksteigerung und Andruck¬ minderungder Seitenfläche desBlockes andas Schleifbandmittels Umlenkrollen einer Zugspannungskette und Gegenzug kalkulierbar gehalten wird. - Es wird erfindungsgemäß eine polierfähige Sei¬ tenfläche am Rohblock erzeugt.

Die Produktionsanlage umfaßt mehrere Plattentransport- wagenkörper, die jeweils ein Fahrwerk aufweisen, an welchem sich Laufrollen befinden, sowie jeweils eine über ein Gelenk im Winkelbereich zwischen 0 und 90 Grad stufenlos aufrichtbare Stützwand, der eine Saugnapfträgerplatte vorgelagert ist, die darauf ausgerichtet ist, mechanisch oder über Unterdruckanlage

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eine an dieser Stützwand parallel positionierte Natursteinplatte zu fixieren.

Die zu greifende Natursteinursprungsplatte ist vor dem TrennvorgangzwischenzweiPlattentransportwagenkörpermitsenk- recht aufgerichteten Stützwänden zu positionieren, die im Be¬ reich des Fahrwerkes mittels Kupplung miteinander verbunden werden, wobei die derart entstandene Plattentransportwageneinheit eine auf ihrer longitudinalen Kante senkrecht stehende Naturstein¬ ursprungsplattewährenddesanderPlattenoberkante einsetzenden mittig planparallelen Bandsägevorganges exakt positioniert, wobei seitlich an den Stützwänden angebrachte Stabilisierungs¬ stützen über Präzisionsstellschrauben Zug und Anpreßdruck an der Natursteinursprungsplatte weitgehend neutralisieren.- Darüber hinaus greift jede der beiden Stützwände an der Unterkante der Natursteinursprungsplatte nur soviel, als den jeweils gewünschten Endplattenstärken entspricht.

Derart wird eine Natursteinplatte über die gesamte An¬ lage hinweg stabil und konstant gesichert und exakt posi¬ tioniert, wobei die Entladung sowie die Auflösung des Saug- napfSchlusses erst erfolgt, sobald sämtliche Produktionsvor¬ gänge abgeschlossen sind.

Zum verfahrensgemäßen Verarbeiten von ganzen Naturstein¬ blöcken ist ein erfindungsgemäßer Blocktransportwagenkörper als Transporteinrichtung vorgesehen, der an seiner 'Unterseite mit Laufrollen versehen ist, welche in ein Schienensystem ein¬ greifen. Der Natursteinblock wird derart auf dieser Transport¬ einrichtung angeordnet, daß er durch aus der Oberseite des Blocktransportwagenkörpers ragende gehärtete Rollwalzen sowie durch eine an die Rückseite des Blockes angelegte Stützwand, elche mit Positionierungsspießen bestückt ist, die das Natursteinmaterial unmittelbar fixieren, sowiemittels eines Andruckkeiles, welcher darüber hinaus als Gegengewicht zum Balanceausgleich des Wagens dient, sowie mittels einer an der Unterseite des Blockes greifenden Kettengreifeinrichtung, welche in mehreren Strängen über die Rollwalzen verläuft, sowie über eine mehrfach übersetzte Winde derart nach vorne bewegt wird, daß er mit seiner exponierten Vorderseite über die Vorderkante des Blocktransportwagenkörpers hinausragt.

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Erfindungsgemäß sind die Produktionsstationen über ein Schienensystem miteinander derart verbunden, daß die auf den TransportwagenkörpernpositioniertenNatursteinplattenbzw. der positionierte Natursteinblock den ProduktionsStationen in der jeweils günstigsten kräfteάynamisehen Lage relativ zu den An¬ griffskräften von Bandsäge und Trockenbandschleifstationen zugeführt werden. Dabei verläuft das Schienensystem zum Band¬ sägeverlauf erfindungsgemäß im rechten Winkel, wobei derart die positionierten Transportwageneinheiten während des Trenn- Schnittes hinsichtlich des entstehenden Seitendruckes absolut stabi1 gegendie Bandsägedynamik gehaltenwerde . Darüberhinaus kann eine aus zwei Transportwagenkörpern bestehende Transport¬ wageneinheit an jeder beliebigen Stelle des Schienenverlaufes an der Bandsäge ortsstabil arretiert werden., um derart die zu erzielende dünne Natursteinplattenstärke in Relation zum Band¬ sägeverlauf zu definieren. Der Schienenverlauf zu den Band¬ schleifstationen verläuft parallel zum Angriff des Schleifbandes, wobei derart eine Zufuhr der Werkstücke unter kalkulierbarem linearen Vorschub bzw. Andruck an das Schleifband erfolgt.

Die erfindungsgemäßen Vorteile des beschriebenen Systems bestehen insbesondere darin, daß Verfahreswege undProduktions- anläge zum Herstellen von großformatigen Natursteinplatten in vorherbestimmbaren geringen Stärken bereitgestellt werden, die es erlauben, bei an sich analogem Verfahrensablauf sowohl von handelsüblichen zwischen 15 und 20 mm starken Naturstein¬ ursprungsplatten, wie auch von ganzen Natursteinrohblöcken als Rohmaterial ausgegangen werden kann, und derart unabhängig vom zugelieferten Rohmaterial unter Verwendungder immer selben Pro- duktionsanlage dünne Natursteinplatten in kalkulierbaren geringen Stärkenerzeugtwerden, deren jede jeweils eine oberflächenbehan¬ delte Sichtfläche und eine Schnittfläche aufweist. Den Platten sonst üblicherweise anhaftende Schutz- und Stabilisierungsschichten sind durch die erfindungsgemäße Werkstücksicherung durchwegs überflüssig.

Durch die Verwendung von C02 zur Punktkühlung an Säge und Schleifband in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Exhausteranlage konnte eine umweltfreundliche Anlage auf dem Gebiet der bisher durchwegs umweltbelastenden und wasser-

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verschwendendendenSteinschneide-undSchleiftechnikentwickelt werden, wobei es im Gegensatz zu den bisherigen Anlagen der steinverarbeitenden Industrie weiters keiner nachsorgenden Filtertechnologie für anfallende Kühlmittel und Abraumschlamm mehr bedarf, sondern von vornherein keine Schadstoffe anfallen und es zu keiner Abwasserbelastung kommt.

Die erfindungsgemäße Anlage erspart darüber hinaus die ständige Ausfluchtung der Werkstücke an Schneide- und Schleif¬ stationen, da infolge des anlagenimmanenten Schienensystems und der erfindungsgemäßen Transport- und Werkstücksicherung die Posi- tionierungs- und Ausfluchtungsschritte bereits vorweg im Rahmen der Anlagenkonstruktion gelöst sind.

Da die erfindungsgemäße Anlage im Gesamten, sowie die ein- zelnen Produktionsstationen, aber auch die beiden erfindungsgemäßen VerfahrenswegeüberdenbisherigenStandderTechnikhinausgehen, wird selbständiger Schutz für die Anlage, deren Stationen, insbesondere für die neuartigen Kühlsysteme, sowie Verfahrens¬ anspruch für die beiden erfindungsgemäßen Verfahrenswege begehrt.

Beschreibung der Zeichnungen

Ein Ausführungsbeispiel der Anlage zum Durchführen der erfindungsgemäßen Verfahrenswege ist in den beigefügten Zeich- nungen dargestellt. Die Zeichnungen zeigen in:

Fig.l eine schematische Darstellung der beiden Verfahrens¬ wege; Fig.2 eine Draufsicht auf die Produktionsanlage; Fig.3 eine Endansicht der Produktionsanlage während des Ver¬ fahrensweges A gemäß Fig.l in Richtung des Pfeiles A gemäß Fig.2; Fig.4 eine Seitenansicht der Bandsägestation in Richtung des Pfeiles B gemäß Fig.2; Fig.5 eine Seitenansicht eines Sägebandabschnittes;

Fig.6 eine Endansicht zweier Plattentransportwagenkörper im Verfahrensweg A gemäß Fig.l, welche an der Band¬ sägestation zu einer Werkstücksicherungseinheit gekoppelt sind, in Richtung des Pfeiles A gemäß Fig.2;

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Fig.7 eine Seitenansicht der horizontal angreifenden Trocken¬ bandschleifstation in Richtung des Pfeiles C gemäß Fig.2;

Fig.8 eine Endansicht des Blocktransportwagenkörpers im Ver¬ fahrensweg B gemäß Fig.l, welcher mit einem Platten¬ transportwagenkörperanderBandsägestationgekoppelt ist, in Richtung des Pfeiles A gemäß Fig.2;

Fig. eine Seitenansicht der vertikal angreifenden Trockenband¬ schleifstation in Richtung des Pfeiles D gemäß Fig.2.

Im Folgenden wird auf die Zeichnungen Bezug genommen: In Fig.1 sind zwei Produktionsabläufe zum Herstellen von dünnen oberflächenbehandelten Natursteinplatten -la,lb,laa,laa' ,lbb, lbb',2- anhand der Verfahrensschritte A I bis A IX bzw. B I bis B V dargestellt.

Im Verfahrensweg A wird von einer Natursteinplatte -1- ausgegangen, die im Verfahrensschritt A I durch Sägen von einem Natursteinblock -100- in herkömmlicher Weise bei bspw. 20 mm Stärke abgetrennt wird. Diese Natursteinursprungsplatte -1- weist dementsprechend in ihrer Oberfläche die gleichen Ausmaße wie der Seitenschnitt des Steinblockes auf. übliche Plattendimensionen liegen bei etwa 2,5 x 1,4 m, wobei handelsübliche Plattenstärken zwischen 15 und 30 mm betragen. Diese Natursteinursprungsplatte -1- wird in den Verfahrens¬ schritten A II bis A V beidseitig oberflächenbehandelt, d.h. geschliffen, poliert und versiegelt, ohne jedoch vor den an¬ schließenden erfindungsgemäßen Trennvorgängen Schutz- und Stabilisierungsschichten aufzubringen. Der Schliff erfolgt in einer erfindungsgemäß vertikal angreifenden Trocken¬ bandschleifstation -60,61- nahezu drucklos bei durch kalkulierbare Vorschubgeschwindigkeit idealen Zerspanungsbedingungen. Politur und Versiegelung erfolgen mittels herkömmlicher Werk¬ zeugen -85-. Die nach beidseitiger Oberflächenbehandlung ca. 17mm starke Natursteinursprungsplatte -1- wird im Verfahrensschritt AVI auf ihrer longitudinalenKante vertikal stehendpositioniert und der Bandsägestation -10- zugeführt, wobei ein der Plattenoberfläche planparalleler, mittig in die longitudinale Oberkante einsetzender, sich vertikal senkender Trennschnitt

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bei horizontal verlaufendem Sägeband -11,Fig.4- bei einer Sägebandstärke von vorzugsweise 1,5 mm erfolgt, und zwei ca. 7,7 mm dünne Natursteinzwischenplatten -la,lb- erzeugt werden. Jede der beiden um 90 Grad in die Waagrechte zu verschwenken- den Natursteinzwischenplatten -la,lb- wird mit ihrer nach oben gerichteten Schnittfläche im Verfahrensschritt A VII einer vertikal angreifendenTrockenbandschleifstation-60,61 ,Fig.7-zugeführt. Es erfolgt ein erfindungsgemäßer Trockenschliff an den Schnitt¬ flächen der Natursteinzwischenplatten -la,lb-. Vorzugsweise erfolgt wieder Politur undVersiegelung an der geschliffenen Oberfläche. Im Verfahrensschritt A VIII wird zunächst eine der beiden nun wieder beidseitig oberflächenbehandelten, nach Schliff nur mehr ca. 6 mm starken Natursteinzwischenplatten -la- senkrecht auf ihrer longitudinalen Kante stehend positioniert. Es erfolgt ein Bandsägetrennschnitt -10-, der zwei ca. 2,7 mm dünne Natursteinendplatten -laa,laa'- erzeugt, wobei jede dieser Natursteinendplatten -laa,laa'- eine oberflächenbehandelte Sichtfläche sowie eine Schnittflachte aufweist.

Sobald dieser FertigungsVorgang beendet ist, wiederholt sich der Verfahrensschritt A VIII analog mit der zweiten ca. 6 mm starken Natursteinzwischenplatte -lb-. Dementsprechend liegen, ausgehend von einer einzigen beidseitig oberflächenbehandelten ca. 20 mm starken Natursteinursprungsplatte -1- im Verfahrensschritt A I , nach abgeschlossenem Verfahrensweg A, vier jeweils 2,7mm dünneNatursteinendplatten-laa,laa 1 ,lbb,Ibb'- imAusgangsober¬ flächenformat von 2,5 x 1,4 m vor, welche alle jeweils eine fertig oberflächenbehandelte, d.h. geschliffene, polierte und versiegelte Sichtfläche, sowie je eine Schnittfläche aufweisen. Diese dünnen Natursteinendplatten -laa,laa' ,lbb,lbb'- werden im Ausführungsbei- spiel -Fig.1/Verf.A- im Verfahrensschritt A IX vorzugsweise jeweils mit beliebigen bedarfsorientierten Trägerschichten -3- aus Holz, Polyester, Metall, Gasbeton, Schaumstoff, Gipskarton, Wärmedämm-, Schallisolierungsmaterial oder Hohlprofilplatten an ihren Schnittflächen verbunden. Die Zerspanungsmenge bei Herstellung von vier dünnen Na¬ tursteinplatten -laa, laa 1 ,lbb,lbb'- bei bspw. 2,7 mm Stärke aus einer Ursprungsplatte -1- von 20 mm beträgt in diesem materialeffizienten Ausführungsbeispiel nur ca. 49%.

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Im erfindungsgemäßen Verfahrensweg B gemäß Fig.l wird im Verfahrensschritt B I von einem Natursteinblock-100- ausgegangen. Dieser Block -100- wird mit einer seiner Seiten¬ flächen einer erfindungsgemäßen vertikal angreifenden Trocken- bandschleifStation -90, Fig.9- zugeführt. Es erfolgt, vergleichbar den Verfahrensschritten A II bis A V des Verfahrensablaufes A, in den Verfahrensschritten B II und B III eine vollständige OberflächenbehandlungeinerexponiertenSeitenflächedesBlocke s -100- hinsichtlich Schliff, Politur und Versiegelung -85-. In der Folge wird der derart vorbereitete Natursteinblock

-100- der Bandsägestation -10- zugeführt und positioniert. Im Verfahrensschritt B IV wird durch Bandsägetrennschnitt -10- eine Natursteinplatte vorherbestimmbarer Stärke -2- unter 5 mm erzeugt -Fig.8-, welche eine oberflächenbehandelte Sichtfläche und eine Schnittfläche aufweist. Dieser Vorgang betreffend die Verfahrensschritte B II bis B IV wiederholt sich erfindungsgemäß solange, bis derRestblock-100-die Stärke einervergleichsweise handelsüblichen Natursteinursprungsplatte -1- erreicht. In diesem Stadium geht die derartige Natursteinursprungsplatte -100 / l-*- bei beidseitiger Oberflächenbehandlung in den Verfahrensschritten A II bis A V, in den Verfahrensablauf A über.

Im bspw. Anwendungsfall eines Blockes mit den Ausmaßen 2,5 x 1,4 x 1,2 m ergibt sich bei einem anfänglichen Erstschliff der Breitseite und einem Abschliff dabei von ca. 10 mm, einer BandsägeZerspanung von ca. 1,5 mm Breite und einer durchschnittli¬ chenZwischenschliffZerspanungvonca.1mm, einePlattenleistung von ca. 220 dünnen Natursteinplatten -2- in einer Stärke von 2,7 mm bei einem Format von 2,5 x 1,4 m und einer durch¬ schnittlichen Zerspanungsmenge von ca. 50% . Vorzugsweise werden die im Verfahrensschritt B V vorliegenden dünnenNatursteinplatten -2-vergleichbardem Verfahrensschritt A IX an ihren Schnittflächen mit bedarfsorientierten Trägerschich¬ ten -3- dauerhaft verbunden.

Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen eine Draufsicht auf die Pro¬ duktionsanlage, sowie eine Endansicht und eine Seitenansicht. Zentrales Anlagenelement ist die Bandsägestation -10 ,v.a. Fig.3-, welche ein mit Diamantschneidkörpern -92,Fig.5- bestücktes Metallsägeband-11-umfaßt, das überUmlenkrollenmitHartmetall-

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backen -15,16- zu Beginn und am Ende von Bandvor- und Rücklauf bewegt und gespannt ist, welche um zentrale Säulenträger -25- rotieren und von einem Antriebsmotor -20- betrieben werden. Diese beiden Säulenträger -25- werden zusammen mit den sie umlaufendenUmlenkrollen-15,16-entsprechenddererforderlichen Absenkungsgeschwindigkeit des rotierenden Sägebandes -11- über eine hydraulische Anlage -23- abgesenkt, wobei dieses gesamte Bandsägesystem -10- nach erfolgtem Trennschnitt, bei vorzugsweisem Anschlag des Kühlmittelbehälters -12- an dem darunter positionierten Plattentransportwagenkörper -31-, wieder über die aufgetrennte Natursteinplatte -l;la,lb- angehoben wird, damit die beiden Plattentransportwagenkörper -30,31- die Bandsägestation -10- verlassen können -Fig.2, Fig.3-.

In Fig.4 ist ersichtlich, wie im Bereich der Umlenkrolle -15- vor Eintritt in den Bandrücklauf das Sägeband -11- über einen C02-Druckbehälter -17- und eine Druckdüse -21- mittels C02-Gases punktgekühlt wird, wobei die Kühlungstemperatur der entstehenden Erwärmungstemperaturdes Sägebandes-11-stufenlos mittels C02-Druckreglers -22- sowie durch die Sprühfrequenz angepaßt wird. - Im gesamten Bereich des Bandrücklaufes durchläuft das Sägeband -11- einen Kühlmittelbehälter -12-, der mit Wasser, Kühlemulsion, Kühl- und Schneidölen oder sonstigem flüssigen oder gasförmigen Kühlmittel gefüllt ist, welches konstant im Kühlmittelbehälter -12- verbleibt. Während das Sägeband -11- im Bereich des Bandvorlaufes den Trennschnitt an der Natursteinplatte -1- ausführt, wird das anfallende Zerspanungsmaterial -4-, das aus Natursteinmaterial in kleinsten Korngrößen besteht, mittels Wasser-Klardampfes -19-, welcher durch eine Druckluftdüse -18-, die durch einen Kompressor-24-gespeist wirdund ständigdurch die Schnittspalte in Richtung des Sägebandlaufes -11-unterHochdruckgeführtwird, permanent entfernt, vorübergehend durch Wasserdampf -19- ge¬ bunden und in einem Auffangbecken -9-, welches unter der Bandsägeanlage -10- angeordnet ist, aufgefangen. Erfindungs- gemäß sind derart generell keine schwemmenden, abfließenden Kühlmittel mehr einzusetzten.

Fig.5 zeigt das vorzugsweise verwendete erfindungsgemäße Sägeband -11-, welches eine regelmäßige Durchlochung -93- aufweist,

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welche sich hinsichtlich der Zugstabilität als vorteilhaft erwies, wodurch als erfindungsgemäße Nebenauswirkung infolge der minimierten Gesamtmasse, sich sowohl der Erwärmungsgradbeim Schnitt verringert, wie auch die Kühleffizienz der erfinάungsgemäßen Kühlvorrich- tung noch deutlich gesteigert wird. Vorzugsweise sind auf dem Sägeband -11- austauschbare Diamantschneidkörper -92- vor¬ gesehen.

Die Natursteinursprungsplatte -1- ist währenddes gesamten Trennvorganges anderBandsägestation-10-zwischendensenkrecht stehenden Stützwänden -35- der beiden zu einer Einheit verbundenen Plattentransportwagenkörper -30,31, Fig.6- auf ihrer longitudinalen Kante stehend positioniert, wobei zwischen den oberflächenbehandel¬ ten Natursteinoberflächen und den Stützwänden -35- jeweils eine Saugnapfträgerplatte -44- angeordnet ist, welche mit Saugnäpfen -37- bestückt ist, die entweder mechanisch über Hebel

-38- bzw. über Unterdruckanlage aktiviert werden. Diese Saugnäpfe -37- lassen sich derart abstimmen, daß absolut gleichmäßige, kraftschlüssige und vollflächige Haftung an derNatursteinursprungs¬ platte -1- gewährleistet ist. Während des Trennschnittes an der Bandsägestation -10, Fig.2, Fig.3, Fig.6- sind die beiden Plattentransportwagenkörper -30,31- mittels Kupplung -41- miteinander im Bereich des Fahrwerkes verbunden, wobei Stahl¬ bandeisen —50-, welche in Längsrichtung der Gelenksachse —47- montiert sind, nur soviel an Tiefe der positionierten Natur- steinursprungsplatte -1- greifen, wie einer gewünschten Natur¬ steinplatte vorherbestimmter Stärke -la,laa- entspricht. Zwischen jeweils einer senkrecht stehenden Stützwand -35- und dem Wagenkörper -30,31- besteht bei Beginn des Trennschnittes eine Verbindung durch seitliche Stabilisierungsstützen -40- mit Gewindespindeln mit bspw. 1 mm Steigung, sodaß sich über eine Präzisionsstellschraube -51- Zug und Druck der Stützwände -35- an der Natursteinplatte -1- kalkulierbar neutralisieren lassenundMaterialstabilität für denTrennvorganggewährleistet ist. Diejenigen Plattentransportwagenkörper -31,33; Fig.2, Fig.6-, welche sich auf der Seite des Sägebandrücklaufes befinden, sind mit dem Sägebandverlauf parallelen länglichenAusnehmungen -42- im Querschnittder Kühlmittelbehälterausmaße -12- versehen, um nach vollständiger Durchtrennung der Natursteinplatte -1- Raum für den abgesenkten Kühlmittelbehälter -12-, sowie einen

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Anschlagzubieten, wobei esbei anschlagendemKühlmittelbehälter -12- am Boden dieser Ausnehmung -42- der Plattentransportwagenkörper -31,33- vorzugsweise zu einer automatischen Abschaltung des Sägebandantriebes -20, Fig.4- kommt, worauf ebenso automatisch die ursprüngliche Hubhöheneinstellung des Sägebandes -11- über dieAbsenkungs-bzw. Hubhydraulik -23- einsetzt. - Nach erfolgtem Trennschnitt trägt jede der Saugnapfträgerplatten -44- sowie jede der Stützwände -35- je eine dünne Natursteinzwischenplatte -la,lb-. über Gelenke -47- werden in der Folge die Stützwände -35- um 90 Grad seitlichverschwenkt, sodaß sie auf die Hartgummi- aufläge -48- der seitlich ausladenden Plattentransportwagenkörper -30,31- horizontal zu liegen kommen. Jeder der beiden Plattentrans¬ portwagenkörper -30,31- wird nach Trennung der Kupplung -41- selbständig durch an der Unterseite angebrachtes Fahrwerk und Laufrollen -34- über ein im rechten Winkel zum Bandsägeverlauf -11- verlaufendes Schienensystem -7, Fig.2- jeweils einer in Fig.7 dargestellten Trockenbandschleifstation -60,61- zuge¬ führt, deren Materialangriff horizontal parallel zur nach oben gerichteten Schnittfläche der Natursteinzwischenplatte -la,lb- erfolgt. An der Unterseite der Plattentransportwagenkörper

-31- befindliche Einklinkhaken -49- werden mit einer Ketten¬ bewegungseinrichtung -65- in Eingriff gebracht, welche Vorschub und Zugspannung der Kette -64- über Umlenkrollen -75,76- gleichmäßig gestaltet. Die Vorschubgeschwindigkeit richtet sich sowohl nach dem zu schleifenden Steinmaterial, wie auch nach der-nötigen Umlaufgeschwindigkeit des Schleifbandes -62- Die in Fig.7 dargestellte horizontal angreifende Trocken¬ bandschleifstation -61- umfaßt weiters ein über Antriebs- und Bewegungswalzen -79- verlaufendes endloses Schleifband -62-, wobei zwischen den einzelnen Walzen -79- angeordnete Andruckkörper -80- für gleichmäßige Auflage und Schleifangriff des Schleifbandes -62- sorgen. Über dem Rücklauf des Schleifbandes -62- sind Absaugglocken -69-, sowie eine Exhaustereinrichtung -67- ange¬ ordnet, welche die anfallenden Zerspanungsstoffe -4- während des Schleifvorganges unmittelbarabsaugenund in Auffangbehälter -70- leiten. Das gesamte Bandschleifsystem -61- wird mittels hydraulischer Höhenregulierung -74- auf die zu schleifende Schnittfläche der aufdem Plattentransportwagen-31- zugeführten und an der Stützplatte -35- sowie an der Saugnapfträgerplatte

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-44-positioniertenNatursteinplatte-lb-abgesenkt. ZurKühlung des Schleifbandes -62- ist erfindungsgemäß C02-Trockenkühlung -72,78- eingerichtet, bestehend aus C02-Druckbehältern -72-, Druckregler -77— zur stufenlosen Anpassung an die zu erzielenden Kühlwerte, sowie Druckdüsen -78-. Vorzugsweise erfolgt diese Trockenkühlung punktuell im Bereich des Bandrücklaufes. Das endloseSchleifband-62-überläuft diesePunktedurchschnittlich 10 bis 15 Mal pro See, sodaß der Erwärmungsgrad des Schleifbandes -62- permanent niedrig gehalten wird. Nach erfolgtemTrockenschliff wirdbspw. derPlattentrans¬ portwagenkörper -31- samt nunbeidseitig oberflächenbehandelter Natursteinzwischenplatte -lb- der Bandsägestation -10- zugeführt, während, wie anFig.2 ersichtlich, an diesemPlattentransportwa¬ genkörper -31- an der gegenüberliegenden Seite ein bis dahin unbeladener weiterer Plattentransportwagenkörper -32-, welcher über Schienenstränge -7- und Drehscheibe -6- zugeführt wurde, mittels Kupplung -41, Fig.6- andockt. Die an der Stützwand -35- und der Saugnapfträgerplatte -44- fest getragene Natur¬ steinzwischenplatte -lb- wird über das Gelenk -47- wieder in senkrechte Lage gebracht, und parallel dazu die Stützwand

-35- samt Saugnapfträgerplatte-44-des leerenPlattentransport¬ wagenkörpers-32—andieNatursteinzwischenplatte-lb- angelegt. Es erfolgt eine präzise Positionierung hinsichtlich des in die longitudinale Kante der Natursteinzwischenplatte -lb- zu erfolgenden * *- 1 Bandsägetrennschnittes -10-, wobei die zu einer Einheit verbundenen Plattentransportwagenkörper -31,32- an jeder beliebigen Stelle des SchienenverlaufesunterderBandsägearretiertwerdenkönne . Nach erfolgtem zweiten Bandsägetrennschnitt -10- werden die Natursteinendplatten -lbb,lbb'- über Gelenke -47- der 0 Stützwände -35- jeweils um 90 Grad seitlich zu den Platten- transportwagenkörpern-31 ,32- verschwenkt -Fig.6-,sodaß sie mit ihren neuen Schnittflächen nach oben horizontal zu liegen kommen.- Die Entladung der im Ausführungsbeispiel je 2,7 mm dünnen Natursteinendplatten -lbb,lbb'- erfolgt an den in Fig.2 dargestellten Entladestationen -55,56-, wobei vorher der Unterdruck der Saugnäpfe -37- gelöst wird.

Mitder nachdem erstenBandsägetrennschnitt -10- erzeugten zweitenNatursteinzwischenplatte-la-, welchebspw. zeitparallel an einer horizontal angreifenden zweiten Trockenbandschleifstation

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-60,Fig.2- oberflächenbehandelt wurde, wird analog verfahren, d.h. es erfolgt eine Positionierung zwischen dem sie tragenden Plattentransportwagenkörper -30- und einem gegenüberliegenden leeren Plattentransportwagenkörper -33-, welcher über Schienen- stränge -7- und eine Drehscheibe -5- der Bandsägestation -10- zugeführt wurde. Es werden zwei weitere Natursteinendplatten -laa, laa'- erzeugt.

In Fig.8 ist ein erfindungsgemäßer Blocktransportwagenkörper -52- dargestellt, welcher einen Rohblock -100- mit den bspw. Ausmaßen 2,5 x 1,4 x 1,2 trägt. Der an der Zuladestation -56,Fig.2- aufgesetzte Natursteinblock -100- wird derart zwischen zwei Ausrichtungssäulen -83- positioniert, daß eine den Block -100- an dessen Unterseite greifende Kettengreifeinrichtung 5 -27-, welche über Rollwalzen -53-, eine Umlenkrolle -29- und eine mehrfach übersetzte Winde -28- verläuft, den Block -100- mit seiner Breitseite über die später zur Bandsäge hin orientierte Blocktransportwagenkante -88- hinaus bewegt. An der hinteren Breitseite des Blockes -100- wird eine Stützwand -75-, welche o m t Positionierspießen -59- versehen ist, ein Andruckkeil - 54- und eine seitliche Stabilisierungsstütze -40-, die mittels Stellschraube -52- den Anpreßdruck der Stützwand -35- genau kalkulieren läßt, angelegt. Durch die derartige Stabilisierung können sowohl eine relative Bewegung des Blockes -100- zum 5 Blocktransportwagenkörper -52-, sowie alienfällige Eigenvibrationen bei Transport, Schliff und Schnitt des Blockes -100- minimiert werden. Über an der Unterseite des Blocktransportwagenkörpers -52- befindliche Laufrollen -34- wird der positionierte Block - 100- über Schienenstränge -7 ,Fig.2- sowie über eine Drehscheibe 0 _ 6- der in Fig.9 dargestellten vertikal angreifenden Trocken¬ bandschleifstation -90- zugeführt. Die an der Unterseite des Blocktransportwagenkörpers -52- angebrachten Einklinkhaken -49- greifen in die Kettenbewegungseinrichtung -64,65- ein, welche über Umlenkrollen -75,76- die Zugspannung und somit den Anpreßdruck C des Blockes -100- an das Schleifband -62- reguliert.

Die vertikal vorzugsweise in Abwärtsrichtung angreifende Trockenbandschleifstation -90- umfaßt ein endloses Schleifband -62- , welches über Antriebs- und Bewegungswalzen -79-, sowie über zwischen diesen befindliche Andruckkörper -80- verläuft.

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Im Bereich des Bandrücklaufes erfolgt erfindungsgemäß C02- Kühlung -72,78-. Eine Absaugglocke imBereichdes Bandrücklaufes -69-, sowie eine Exhaustereinrichtung -67- transportieren den anfallenden Abraum -4- in Auffangbehälter -70; Fig.2,Fig.3-. 5 Diese vertikal angreifende Trockenbandschleifstation -90- ist starr in einem Stahlträgergerüst -96- angeordnet.

Über die Schienenstränge -7-, sowie die Drehscheibe -6- gemäß Fig.2 wird der Blocktransportwagenkörper -52- samt posi¬ tioniertem Rohblock -100- mit seiner oberflächenbehandelten 0 Sichtfläche der Bandsägestation -10- zugeführt. Die Positionierung und Ausrichtung zur Bandsägestation -10- erfolgt dergestalt, daß gemäß Fig.8 an den Blocktransportwagenkörper -52- ein Plattentransportwagenkörper -bspw.33- aus demVerfahrensablauf A gemäß Fig.l über die Kupplung -41- angedockt wird, wobei über - j _5 ein Gelenk -47- dessen senkrecht aufgerichtete Stützwand -35- sowie dessen Saugnapfträgerplatte -44- an die glatte exponierte Oberfläche des Blockes -100- angelegt wird.- Es erfolgt ein Bandsägetrennschnitt -10-, wobei eine Natursteinplatte —2— vorherbestimmter Stärke nach dem Trennschnitt ausschließlich

20 von der Saugnapfträgerwand -44- und der Stützwand -35- des Plattentransportwagenkörpers -33- getragen wird, welche über ein Gelenk -47- horizontal um 90 Grad verschwenkt wird, wobei die Natursteinplatte -2- eine nachoben gerichtete Schnittfläche und eine gegenüberliegende oberflächenbehandelte Sichtfläche

25 aufweist.

Der Natursteinrestblock -100- wird mit seinem Blocktransport¬ wagen -52- wieder der vertikal angreifenden Trockenbandschleif¬ station -90- zugeführt, wobei der Block -100- mittels Kettenvor- schubeinrichtung -27- und mehrfach übersetzte Winde -28- um den

30 Wert aus Zwischenschliff plus Stärke einer geplanten abzutrennenden Natursteinplatte -2- plus Sägebandschnittbreite -11- über gehärtete Rollwalzen -53- über die vordere Blocktransportwagenkante -88- hinausbewegt wird. Dieser Vorgang, sowie der anschließende Schleif-, sowie der darauffolgende Bandsägetrennvorgang, werden so oft wiederholt, bis der Restblock -100- in seiner Stärke einer Natursteinursprungsplatte -1- gemäß dem Verfahrensweg A aus Fig.l entspricht, wobei letztere bedarfsweise in diesen eingegliedert wird.

ERSATZBLATT