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Title:
PROCESS FOR THE MANUFACTURE OF 6ALPHA-METHYL STEROIDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/000907
Kind Code:
A1
Abstract:
A process for the manufacture of 6alpha-methyl steroids having general formula (I) in which X is a hydroxy group and Y a hydrogen atom, or X and Y are together a carbon-carbon bond and R1 is a cyano group, an acetyl group or an alkanoyloxy-acetyl group with 2 to 6 carbon atoms in the acyl residue.

Inventors:
ANNEN KLAUS (DE)
HOFMEISTER HELMUT (DE)
LAURENT HENRY (DE)
WIECHERT RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/DE1985/000249
Publication Date:
February 13, 1986
Filing Date:
July 22, 1985
Export Citation:
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Assignee:
SCHERING AG (DE)
International Classes:
C07J1/00; C07J5/00; C07J7/00; C07J21/00; C07J41/00; C07J43/00; (IPC1-7): C07J5/00; C07J7/00; C07J41/00
Foreign References:
DD147669C
EP0054786A11982-06-30
EP0153001A21985-08-28
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, Vol. 97, No. 17, 25 October 1982, Columbus, Ohio (US) see page 719, Abstract 145148s, & JP, A, 8262296 (Mitsubishi) 15 April 1982
JOHN FRIED, JOHN A. EDWARDS, Organic Reactions in Steroid Chemistry, Vol. II, published in 1972 Van Nostrand Reinhold Company, New York (US), see page 223 (cited in the application)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von 6 Methylsteroidεn dεr allgemeinen Formel I worin X eine Hydroxygruppe und Y ein Wasserstoffatom, oder X und Y gemeinsam eine KohlenstoffKohlenstcffbindung bedeuten und R. eine Cyangruppe, eine Acetylgruppe oder eine Alkano yloxyacetylgruppe mit.
2. bis 6 Kohlenstoffatomen im Acylrest bedεutet, dadurch gekεnnzεichnεt , daß man ein Steroid der allgemeinen Formel II CH. worin X und Y die obengenannte Bedeutung besitzen in Gegenwart von Basen mit einem Cyanhydrin der allgemeinen Formel III worin R7 und R niederε Alkylgruppen oder gemeinsam eine Tetra¬ methylengruppe oder eine Penta ethylengruppε darstellen umsetzt, gewünschtenfalls das erhaltene Steroid der allgemeinεn Formel I a worin X und Y die obengenannte Bedeutung besitzεn nach intεr mediärem Schutz der Keto und Hydroxygruppε mit einer metallorganischen Verbindung der allgεmεinεπ Formεl IV MeCH. (IV) worin Me ein Alkalimetallatom oder einen Magnesiumhalogenidrest bedεutet, umsεtzt, gεwünschtenfalls das erhaltene Steroid der allgemeinen Formel Ib CH. worin X und Y die obengenannte Bedeutung besitzen, mit Pyrro lidin zur Verbindung der allgemeinen Formel V worin X und Y die obengenanntε Bεdεutung bεsitzen umsetzt, und gewünschtεnfalls diεses in der 21Position bromiεrt, das Brom gegen einen 1Qxoalkylrest mit 2 bis 6 Kohlεn stoffato en austauscht und die Schutzgruppe hydroly¬ tisch abspaltet.
3. 2 6 Mεthyl4,9(ll)androstadien3,17dion.
4. 17ßCyanα17αhydroxy6αmethyl4,9(ll)aπdrostadiεn 3on.
5. llßHydroxy6αmεthyl4androstεn3,17dion.
6. 17ßCyaπollß,17αdihydroxy6αmethyl4androstεn3on,.
7. 6Methylen4,9(ll)androstadien3,17dion.
8. llßHydroxy6methylen4andros sn3,17dion.
Description:
Verfahren zur Herstellung von 6α-Methylsteroiden

Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen gekenn¬ zeichneten Gegenstand.

Das 11Q,17θ-,21-Trihydroxy-6α-methyl-l,4-pregnadieπ-3,20-dion (= Methylprednisolon) ist seit langem bekannt und ist Wirk¬ stoff zahlreicher Arzneimittelspezialitäten. Seit einiger Zeit finden auch Ester dieser' Verbindung und solche des analogen Hydrocortison-Derivats zunehmend Beachtung (Euro¬ päische Patentanmeldungen 54 786, 72 200, 95 894). Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, diese Verbindungen auf wesentlich einfachere Weise zu synthetisieren, als dies nach den vorbekannten Verfahren möglich ist.

Die für den ersten Reaktionsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigten Cyanhydrine der allgemeinen Formel I tragen als niedere Alkylgruppen R. und R- vorzugsweise solche, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome tragen. Als Cyanhydrine seien beispielsveise genannt: Das 2-Hydroxy-2-methyl-butan- nitril, das 2-Ethyl-2-hydroxy-butannitril, das 1-Hydroxy- cyclopentancarbonitril, das 1-Hydroxy-cyσlohexancarbonitril und insbesondere das 2-Hydroxy-2-methyl-propannitril. Der Reaktionsschritt wird in Gegenwart eines Überschusses an Cyanhydrin durchgeführt. Zweckmäßigerweise verwendet man etwa 2 bis 5 Mol Cyanhydrin zur Umsetzung eines Mols Steroid der allgemeinen Formel I.

Dieser Reaktionsschritt wird vorzugsweise in wasserhaltigem niederen Alkohol (Methanol, Ethanol, Isopropanαl etc.) als Lösungsmittel in Gegenwart basischer Katalysatoren (Natronlauge, Kalilauge etc.) bei einem pH-Wert von vor¬ zugsweise 7,5 bis 11 und einer Reak ionstemperatur von vorzugsweise 10 bis 60° C durchgeführt, wobei man der Re¬ aktionsmischung soviel Wasser zudosiert, daß aus dem primär gebildeten Isomerengemisch nur das gewünschte Verfahrens-

produkt auskristallisiert. Die optimalen Reaktionsbedingungen werden mittels der üblichen Vorversuche ermittelt.

Die gewünschtenfalls folgende Umsetzung der Steroide der allgemeinen Formel I a mit den metallorganischen Verbindungen der allgemeinen Formel IV erfolgt unter Bedingungen, wie sie dem Fachmann wohlbekannt sind. (Siehe beispielsweise John Fried and John A. Edwards: Organic Reactions in Steroid Chemistry, van Nostrand Reinhold Company, New York, 1972, Vol. II, Seite 132 ff). Vor Durchführung der Reaktion wird die 3-0xogruppe und die vorhandenen Hydroxygruppen in üblicher Weise geschützt.

Der Schutz der 3-0xogruppe kann beispielsweise durch Ke- talisierung mit einem 2 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkandiol (Glykol, 2,2-Dimethyl-l,3-propandiol. etc.) oder o-Diphenol erfolgen. Konventionellerweise führt man die Reaktion in der Weise aus, daß man die Reaktionspartner .in einem inerten Lösungsmittel .(beispielsweise chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan, Trichlorethan, 1,1,2,2- Tetrachlorethylen etc.) in Gegenwart von Säuren (p-Toluol- sulfonsäure, Schwefelsäure, Salzsäure etc.) und wasserent- ziehendeπ Agentien (beispielsweise Orthoameisensäuret ^ ri- alkylester wie Trimethoxymethan oder Triethαxymethan) umsetzt.

Der intermediäre Schutz der Hydroxygruppen erfolgt zweck- mäßigerwεisε, indem man die Verbindungen der allgemeinen Formel I a mit einem Alkylvinylether mit 2 bis 8 Kohlen¬ stoffatomen im Alkylrest, mit 3, -Dihydro-2H-pyran mit AlkyIbromethylether mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest oder mit Dialkcxymethan mit 1 bis 6 Kohlenstof atomen in

jedem Alkoxyrest unter den Bedingungen der US-Patentschrift 42 07 316 umsetzt.

Die sich anschließende Umsetzung mit einer metallorganischen

Verbindung der allgemeinen Formel IV erfolgt ebenfalls unter den Bedingungen, wie sie dem Fachmann wohlbekannt sind (siehe beispielsweise J. Fried and J.A. Edwards: Nostrand

Reinhold Comp., New York, 1972, Vol 2, Seite 132 ff).. Nach erfolgter Reaktion werden die Schutzgruppen zweckmäßigerweise mittels saurer Hydrolyse abgespalten.

Die sich gegebenenfalls anschließende Umsetzung der Steroide der allgemeinen Formel I b mit Pyrrolidin erfolgt ebenfalls unter Bedingungen, die dem Fachmann wohlbekannt sind (siehe beispielsweise J. Fried and J.A. Edwards: Organic Reactions in Steroid Chemistry, van Nostrand Reinhold Comp. New York, 1972, Vol 1, Seite 377 ff).

Die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel V kann in an sich bekannter Weise in 21-Position bro iert und das Bromatom gegen einen Acyloxyrest mit 2 bis 6 Kohlen¬ stoffatomen (vorzugsweise den Acetαxyrest) ausgetauscht werden (siehe beispielsweise J. Fried and J.A. Edwards: Organic Reactions in Steroid Chemistry, vari Nostrand Reinhold Comp., New York, 1972, Vol 2, Seite 160 ff, 179 ff, 204 ff, 209 ff und 223 ff). In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Verbindung der Formel V in einem niederen Alkohol (Methanol, E hanol, Propanol oder Isopropanol) mittels Mineralsäuren (Salzsäure, Schwefelsäure, Perchlorsäure etc.) in das entsprechende Enaminsalz überführt, und dieses mittels alkoholischer Brom-Lösung bromiert. Während dieser Umsetzung ist ein Überschuß von Brom im Reaktionsgemisch möglichst zu vermeiden. Nach erfolgter Bromierung kann

das 21-8romatom direkt durch Umsetzung mit einem Alkali¬ metallsalz einer Alkancarbonsäure mit 2 bis 6 Kohlenstoff¬ atomen (vorzugsweise Natriumacetat oder Kaliumacetat) gegen den 1-Oxoalkyloxyrest ausgetauscht werden.

Andererseits kann man die Verbindungen der allgemeinen Formel I b auch direkt mittels Jod in der 21-Positiαn jodieren und dieses Jod gegen den 1-Oxoalkyloxyrest aus¬ tauschen.

Die Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemäße Verfahren können beispielsweise wie folgt synthetisiert werden:

la) Eine Lösung von 5,0 g 4,9-Androstadien- ,17-dion in

35 ml wasserfreiem Methylenchlorid und 22,5 ml Methylal wird bei Raumtemperatur mit einem Gemisch aus 1,0 g Phos- phorpentoxid und 7,5 g Kieselgel portionsweise versetzt. Man rührt 3 Tage bei Raumtemperatur und fügt weitere 11 ml Methylal, 500 mg Phosphorpentoxid und 3,75 g Kieselgel hinzu. Nach weiteren 2 Tagen saugt man das Reaktionsgεmisch ab, wäscht den Rückstand gründlich mit Methylenchlorid und engt im Vakuum zur Trockne ein. Das Rohprodukt wird an 350 g Kieselgel mit einem Hexan-Essigester Gradienten (0-50 -ά Essigester) gureinigt. Man erhält so 3,6 g 6-Me- thylen-4,9-andrαstadien-3,17-dion. Schmelzpunkt 166-167° C.

lb) Eine Suspension von 1,5 g Palladium/Aktivkohle in 80 ml Ethanol und 60 ml Cyclohexen wird 1 Stunde bei 80° C Badtemperatur gerührt und nach Zugabe von 15,0 g ≤-Methylen- 4, (ll)-androstadien-3,17-dion 12 Stunden unter Rühren erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der Katalysator abgesaugt, mit Methyleπchlorid gewaschen und die vereinigten Filtrate mit 100 ml konz. Salzsäure 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Man engt die Reaktionslösung auf 1/3 ihres Volumens ein, gibt auf Eiswasser und arbeitet wie üblich auf. Das Rohprodukt wird an 1,5 kg Kieselgel mit einem Hexan-Essig- ester gereinigt: Man erhält 12,0 g 6α-Hethy1-4, (11)-andro- stadien-3,17-dion. Schmelzpunkt 197-198° C.

a) Zu 25,0 g llß-Hydroxy-4-androsten-3,17-dion in 120 ml Pyridin werden bei -10° C tropfenweise 15 ml Trifluorεssigsäureanhydrid gegeben. Das Reaktionsge ' misch wird in Eis-Wasser ausgefällt, das ausgefallene Produkt abgesaugt, in Methylenchlorid gelöst, mit Wasser gewaschen, und über Natriumsulfat ge¬ trocknet. Das Rohprodukt wird an Kieselgel mit einem Aceton- Hexan-Gradienten chromatographier . Man erhält 19,6 g llß- trifluoracetoxy-4-androsten-3,17-dion als Schaum.

2b) Zu einer Suspension von 5,0 g Natriumacetat in 75 ml Chloro¬ form und 100 ml Formaldehyddiethylacetal gibt man 10 ml Phosphorylchlorid und rührt bei 70° C. Nach 1 Stunde tropft man 5,0 g llß-Trifluoracetoxy-4-androsten-3,17-dion in 75 ml Chloroform zu und läßt.18 Stunden bei 70° C rühren. Nach dem Abkühlen versetzt man das Reaktionsgemisch vorsichtig mit Natriu carbonat bis die wässrige Phase alkalisch ist. Die organische Phase wird mit Wasser neutral gewaschen und über Natriumsulfat getrockne . Man erhält 3,1 g 6- Methylen-llß-trifluoracetoxy-4-androsten-3,17-dion, die in 60 ml Methanol mit 4,5 ml Triethylamin bei Raumtemperatur gerührt werden. Nach 10 Stunden engt man die Lösung im Vakuum ein und chromatographiert das Rohprodukt an Kiesεlgel mit einem Aceton-Methylenchlorid-Gradienten. Man erhält 2,4 g llß-Hydroxy-6-methylen-4-androsten-3,17-dion.

•2c) 12,6 g 11 ß-Hydroxy-6-methylen-4-aπdrosten-3,17-dion werden analog Vorschrift 1 b mit Palladium/Aktivkohle in Ethanol und Cyclohεxen umgesetzt. Es werden nach Chromatαgraphieren des Rohproduktes an Kieselgel mit einem Hexan-Aceton-Gradienten 9,7 g llß-Hydroxy-6 -methyl-4-andrαsten-3,17-dion erhalten. Schmelzpunkt 231-232° C.

Die erhaltenεn Verfahrensproduk.te und ihre Vεrwendung als Zwischenprodukte zur Synthese pharmakologisch wirksamer Kortikoide sind bεkannt.

Die nachfolgendεn Ausführungsbeispiεle dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Anwεndung dεr erhaltenen Verfahrensprodukte. '

A. Beispiele betreffend das er indungsgemäße Verfahren,

Beispiel 1

a) l0.0 g 6α-Methyl-4,9( 11 )-androstadien-3, 17-dioπ werden in 80 ml Methanol unter Zusatz von 5.0 ml Wasser und 10.0 ml Aceton- cyanhydrin suspendiert. Das Gemisch wird unter Rühren auf eine Temperatur von 35-40°C gebracht. Durch Zusatz einer Base (oder Basengemisches) wird der pH-Wert des Reaktionsgemisches auf pH 8.7 bis 9.0 eingestellt. Es erfolgt langsame Auflösung des Steroidketons. Nach etwa 2 h setzt Kristallisation ein. Man gibt nach weiteren 2 h 15 ml Wasser zu, rührt eine weiter Stunde, läßt das Reaktionsgemisch über Nacht stehen, gibt dann 100 ml Wasser zu und kühlt auf +15°C ab. Das Kristallisat wird abgesaugt und nacheinander mit 5proz. Kaliumhydrogenphosphat- lösuπg und Wasser gewaschen und getrocknet.

Man erhält so das 17ß-Cyaπo-17α-hydroxy-6α-meϊhyl- ,9(11)- andros adien-3-oπ.

b -' Eine Lösung von 20.0 g 17ß-Cyano-17α-hydroxy-6α-methyl-4,9( 11 androstadieπ-3-on in 0.5 1 Methylenchlorid wird nach Zusatz von 20.0 g 2 ,2-Dimethyl-l ,3-propandiol , 26.0 ml Orthoameisen- säuretriethylester und 250 mg p-Toluolsulfonsäure 1 h bei Rau temperatur gerührt. Nach dem Verdünnen mit Methylenchlorid wird die Reaktionslösung mit einer Natriumhydrogencarbonat- Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und i.Vak. eingeengt. Das Rohprodukt wird an 350 g Kieselgel mit einem Hexan-Acetoπ-Gradienten gereinigt. Man isoliert 20.6 g 17ß-Cyano-3,3-(2,2-dimethylpropan-1 ,3- ioxy)-6-methy1-5 ,9( 11) aπdrostadien-17α-ol .

c) Zu einer 0.2proz. Lösung von p-Toluolsulfonsäure in 30 ml

Tetrahydrofuran werden 12.7 ml Butylviπylether und anschließend 20.0 g 17ß-Cyanα-3,3-(2,2-dimethylpropaπ-1 ,3-dioxy)-6-methyl- 5,9(11)-androstadieπ-17α-ol hinzugefügt. Das Gemisch wird 20 min bei Raumtemp. gerührt und tropfenweise mit 100 ml Methyl¬ lithium (1 M) versetzt. Man rührt die Reaktionslösuπg 2 h bei Raumtemp., fügt 80 ml Eisessig ' und 40 ml Wasser hinzu und erhitzt das Gemisch 2 h auf 11Q°C. Nach dem Einrühren einer Lösung von 70.0 g Natriumcarbonat in 2 1 Wasser beginnt die Kristallisation des 17-Hydroxy-6α-methyl-4,9( 11 )-pregπadieπ- 3,20-dion.

d)£ine Suspension von 15.0 g ~ 17α-Hydroxy-6α-methyl-4,9( 11 )- pregnadien-3,20-dioπ in 120 ml Methanol wird unter Argon auf +56°C Innentemperatur erwärmt und mit 60 ml Pyrrolidin versetzt. Dabei geht die Suspension in Lösung und fällt nach ca. 2 min wieder aus. Man rührt 1 h bei 56°C weiter, überführt das Reaktioπsgemisch in ein- Becherglas und rührt 1 h bei 0°C nach. Man saugt den Feststoff ab, wäscht mit wenig kaltem Methanol und ' viel Hexan πach ' und trocknet den Rückstand bei 30°C im Vakuumtrockeπschrank. -Ausbeute 18.5 g 17-Hydroxy-6-methyl-3- (N-pyrrolidiπyl )-3,5-pregnadien-20-oπ.

e)Eine Suspension von 18.5 g 17α-Hydroxy-6-methyl-3-(N-pyrroIidinyI 3,5-pregnadieπ-20-oπ in 270 ml Methanol wird bei Raumtemp. mit 4.2 ml Perchlorsäure versetzt, das Reaktionsgemisch auf eine Iπnentemperatur von 65°C erwärmt und anschließend auf 18-20°C abgekühlt und

5 min bei 20°C nachgerührt. Man tropft nun eine Lösung von 2.8 ml Brom in 37 ml Methanol derart zu, daß kein gelber Niederschlag ausfällt und die Lösung klar bleibt. Es sollte immer Entfärbung eintreten. Nach weiteren 15 min wird bei 2Q°C eine Lösung von 8.4 g Kai iumcarbonat in 37 ml Wasser tropfen¬ weise zugesetzt, wobei sich die Lösung verdickt. Man rührt 1 h bei 20°C weiter, wobei der pH-Wert zwischen 9 und 10 liegen sollte. Beim langsamen Zutropfen von 3.3 ml Eisessig tritt

Schaumbildung auf und nach 5 minütigem Rühren beträgt der pH-Wert 7.. Nach vorsichtiger Zugabe von 31.6 g Kaliumacetat wird 1.5 h bei 50°C gerührt, das Gemisch bei 50°C konzentriert und auf eine Eiswasser-Kochsalz-Lösung gegeben. Man arbeitet wie üblich auf und isoliert nach Säulenchromatographie 12.6 g 21-Acetoxy-17-hydroxy-6α-methy1-4,9(11 )-pregnadien-3,20-dion.

Beispiel 2

a) 8,0 g llß-Hydroxy-6α-methyl-4-androsten-3,17-dion werden analog Beispiel 1 a umgesetzt. Es werden 7,4 g 17ß-Cyanα- llß,17α-dihydroxy-6α-methyl-4-androsten-3-on erhalten.

b) Aus 7,0 g 17ß-Cyano-llß,17α-dihydroxy-_i -methyl-4-androsten- 3-on erhält man analog Beispiel 1 b 7,1 g 17ß-Cyano-3,3- (2,2-dimethylpropan-l,3-dioxy)-ö-methyl-5-androsten- llfl,17o-diol.

c) Aus 6,0 g 17ß-Cyano-3,3-(2,2-dimethylpropan-l,3-dioxy)- ό-meihyJ-5-andrusten-113,17α-diol werden analog. Beispiel lc 5,8 g llß,17-Dihy«_roxy-<_θ--methyl-4-pregnen-3,20-dior. erhalten.

ci) Zu 4.0 g gepulvertem Calclumchlorid in 40 ml Methanol gibt man 4.0 g 11ß, 17-Dihydroxy-6α-methyl-4-pregnen-3,20-dioπ. Die Suspension wird bei 30°C mit einer Lösung von 4.0 g Calclum¬ chlorid und δ.O g Iod in 40 ml Methanol tropfenweise versetzt. Nach etwa 2 h (die Lösung ist entfärbt) wird das Reaktionsgemisc bei Raumtemp. mit Methyleπchlorid verdünnt, mit Thiosulfatlösung und Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Das erhaltene Produkt wird in einem Gemisch aus 70 ml Aceton, 1 ml Wasser und 0.3 ml Eisessig mit 30.0 g Kaliumacetat unter Rück¬ fluß gerührt. Das Reaktionsprodukt wird nach 2 h in Eiswasser gegeben. Das ausgefallene Produkt wird abgesaugt, in Methyleπ¬ chlorid gelöst, mit Wasser gewaschen und über N triumsulfat getrocknet. Nach Chromatographieren des Rohproduktes mit einem Hexan-Acetoπ-Gradieπten werden 2.3 g 21 -Acetoxy-11ß , 17-dihydrox 6α-methyl-4-pregnen-3 ,20-dioπ erhalten.

B. Beispiele betreffend die gewerbliche Verwertbarkeit der Verfahrensprodukte

Beispiel 1

a) Eine Suspension von 50.0 g 21-Acetoxy-17α-hydroxy-6α-methyl- ~ 4,9(11)-pregnadien-3,20-dion in 625 ml Diethylenglykoldimethyl- ether wird mit 74.0 g N,N-Dimethylaminopyridin und 74 ml Butter¬ säureanhydrid 23 h bei 80°C Badtemp. gerührt. Nach dem Verdünnen mit Methylenchlorid wäscht man die Reaktionslösung mit 2 N Salz¬ säure und unterwirft sie einer Wasserdampfdestillation. Man nimmt das Gemisch in Methylenchlorid auf und arbeitet wie üblich auf. Das Rohprodukt wird an 3.5 kg Kieselgel mit einem Methylen- chlorid-Aceton-Gradieπten gereinigt. Ausbeute 43.5 g 21-Acetoxy- 17α-butyryloxy-6α-methyl-4,9(11)-pregnadieπ-3,20-dion.

Fp.: 200-20ϊ°C.

b) Eine Lösung von 5.0 g 21-Acetoxy-17α-butyryloxy-δα-methyl- 4,9( 11)-pregnadieπ-3,20-dion in 80 ml Dioxan und 5 ml Wasser wird nach Zugabe von 3.8 g N-Bromsuccinimid bei 20°C tropfen¬ weise mit einer Lösung von 0.4 ml 70proz. Perchlorsäure in 6 ml Wasser versetzt. Man rührt 1 h bei 20°C Innentemperatur weiter, kühlt auf 15°C herunter und neutralisiert tropfenweise mit einer Lösung aus 16.0 g Natriumacetat und 10.0 g Natriumsulfit in

97 ml Wasser. Dabei darf die Innentemperatur 23°C nicht über¬ schreiten. Nach Zugabe von 50 ml Methanol wird das Reaktions¬ gemisch 15 min bei Raumtemperatur und nach Zugabe von 200 ml - Wasser 3 h bei 0°C weitergerührt. Schließlich saugt man den Niederschlag ab, wäscht den Rückstand mit Wasser und trocknet bei 70°C im Vakuumtrockenschrank. Das Rohprodukt wird aus Aceton/Hexan umkristallisiert. Man isoliert 4.2 g 21-Acetoxy- 9α-brom-17-butyryloxy-11ß-hydroxy-5α-methyl-4-pregnen-3,2 0-dion.

c) 3.3 g 21-Acetoxy-9α-brom-11ß-h-ydroxy-δα-methyl-4-pregnen-3,20 - dion werden in 70 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst und nach Zugabe von ml Tributylzinnhydrid und 30.0 mg Azobis- isobutyronitril 2 h refluxiert. Man engt i. Vak. ein und reinigt den Rückstand an 500 g Kieselgel mit einem Hexan-Essigester- Gradienten. Ausbeute 1.9 g_21-Acetoxy-17α-butyryloxy-11ß-hydroxy- 6α-methyl-4-pregnen-3,20-dioπ.

Beispiel 2

a) Eine Lösung von 9.5 g 21-Acetoxy-17 -hydroxy-6α-methyl-4,9- pregnadϊeπ-3,20-dion in 475 ml Dioxan wird mit 9.5 g Dichlor- -dicyanobenzochinon 15 h refluxiert. Nach dem Abkühlen und Abfiltrieren engt man das Filtrat zur Trockne ein. Das Roh¬ produkt wird an 750 g Kieselgel mit einem Hexan-Essigester- Gradieπten gereinigt. Rohausbeute 6.1 g 21-Acetoxy-17 -hydroxy- 6α-methyl-1 ,4,9-pregπatrien-3,20-dioπ, die in 20 ml siedendem Ethanol tropfenweise mit einer Lösung von 5.73 g agSgOg in 8 ml Wasser behandelt werden. Nach 2 h wird das Reaktioπsgemisch in der Weise destilliert, daß das Volumen in der Destillations¬ blase durch Wasserzufuhr erhalten bleibt und das Brückenthermo¬ meter 99°C anzeigt. Man kühlt die Destillationsblase auf -20°C ab, filtriert ab, wäscht den Rückstand gründlich mit Wasser und löst ihn in Methylenchlorid. Die organische Lösung wird nach dem Trocknen über eine Kieselgelschicht filtriert und anschließend eingeengt. Ausbeute 4.7 g.

b) Eine Suspension von 11.0 g 2l.-.Ace.toxy-17.-hydroxy-6α-methyl- 1 ,4 ,9-pregπatrien-3 ,20-dion in 140 ml Propionsäure wird auf "0°C abgekühlt und nach dem Zutropfen von 50 ml Trifluoressigsäure- anhydrid 2 h bei Raumtemp. gerührt. Nach der Eiswasser-Kochsalz- Fällung filtriert man ab und arbeitet wie üblich auf. Das Roh¬ produkt wird an Kieselgel mit einem Hexan-Essigester-Gradienten "gereinigt. Ausbeute 9.8 g 21-Acetσxy-6α-methyl-17-propionyloxy- 1 ,4,9-pregnatrien-3,20-dion.

c) 5.0 g 21-Acetoxy-δα-methyl-17-propionyloxy-1 ,4 ,9-pregnatrien- 3,20-dion werden in 60 ml Dioxan gelöst und nach «Zugabe YOΠ 5.0 g N-Bromsuccinimid tropfenweise mit 150 ml einer 10proz. Perchlorsäure versetzt. Man rührt 0.5 h bei Raumtemp., gibt auf Eiswasser und arbeitet wie üblich auf. Man isoliert 5.5 g 2,-Acetαxy-9α-brom-11ß-hydroxy-5α-methyl-17-propionyloxy -1 ,4- pregπadieπ-3,20-dion.

d)

Analog Beispiel 8 werden 5.0 g 21-Acetoxy-9α-brom-11ß-hydroxy- 6α- ύi ethyl-17α-propionyloxy-1,4-pregπadien-3,20-dion mit Tributyl ¬ zinnhydrid debrαmiert, aufgearbeitet und gereinigt. Man isoliert

2.3 g 21-Ac 2 tαxy-11ß-hydroxy-6α-methyl-17-propionyloxy-1,4- pregπadien-3,20-dion.

B eis pi el 3

a) Eine Lösung von 7.0 g 21-Acetoxy-1 Iß, 17-dihydroxy-6α-methyl-4- pregπeπ-3,20-dioπ in 80 ml methanolischer 0.2 N Kaliumhydroxid ¬ lösung wird 40 min bei 0°C gerührt. Man neutralisiert mit 10proz. Essigsäure und erhält nach der Eiswasserfällung und Aufarbeitung ein Rohprodukt, das an Kieselgel mit einem Methylen- chlorid-Aceton-Gradienteπ gereinigt wird. Ausbeute 4.9 g 11ß,17,21-Trihydroxy-6α-methyl-4-pregπen-3,20-dion.

) 4.2 g 11ß,17,21-Trihydroxy-6α-methyl-4-pregnen-3,20-dion und

.420 mg Pyridiniumtoluolsulfoπat werden in 200 ml Methyl-t- butylether (Driveron S) unter Argon suspendiert. Bei einer

Innentemperatur von 58°C werden 50 ml Driveron S abdestilliert, der Ansatz auf 40°C abgekühlt, mit 10 ml Orthobuttersäure- triethylester versetzt und anschließend 2 h am Rückfluß gekoch so daß keine ungelösten Bestandteile mehr vorhanden sind. Man fügt 5 ml Pyridin hinzu und engt die Lösung ein. Man erhält

17,21-(1-Ethoxybutylidendioxy)-11ß-hydroxy-6α-methyl-4- pregneπ-

3,20-dion als Öl .

Das rohe 17,21-(1-Ethoxybutylidendioxy)-11ß-hydroxy-δα-methyl-

4-pregπen-3,20-dion wird in 120 ml Methanol suspendiert und mit einem Gemisch aus 5 ml 0.1 M wäßriger Natriumacetat-Lösung und 4.3 ml 0.1 N wäßriger Essigsäure 1 h refluxiert. Man engt bis zur Trübung ein, gibt auf Wasser und extrahiert mit Essig¬ ester. Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und i. Vak. zur Trockne eingedampft. Das Rohprodukt wird an Kieselgel mit einem Hexan-Aceton- Gradienten gereinigt. Ausbeute 3.8 g 17-Butyryloxy-1 Iß,21- dihydroxy-6α-methyl-4-pregπen-3,20- ion .

Eine Lösung von 3.2 g 17 -Butyryloxy-1 Iß ,21-dihydroxy-6α-methy 1- 4-pregπen-3 ,20-diαn in 32 ml Pyridin und 16 ml Essigsäureaπhydrid wird 1 h bei Raumtemp. gerührt. Nach Eiswasserfällung und üblicher Aufarbeitung isoliert man 3.4 g 2l-Acetoxy-17-butyryloxy-11 ß- hydro y-6α-methy1-4-pregnen-3 ,20-dion .