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Title:
PROCESS FOR THE MANUFACTURE OF A WINDOW SECTION OR SIMILAR WITH A SEALING ELEMENT, AS WELL AS A WINDOW SECTION AND DEVICE FOR THE MANUFACTURE OF SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/003863
Kind Code:
A1
Abstract:
Process for the manufacture of a window section or similar with a sealing element, whereby the sealing element (3) is disposed in an area (4) of the window section (5) designed to hold said sealing element, the window section (5) first being manufactured with the area (4) designed to hold the sealing element, the window section then being extruded as a plastic strand into said area (4). Also a window section (5) with a sealing element (3), said element being disposed in an area (4) of the window section (5) designed to hold said sealing element, the sealing element (3) being in its plastic state by extrusion into said area (4). Also a process for the manufacture of a window section (5) with a sealing element (3), whereby the extrusion head (1) of an extruder is made to co-operate by means of relative motion, with an area (4) of the window section (5) designed to hold the sealing element, in such a way that the sealing element (3) can be extruded as a plastic strand into the area (4) designed to hold said sealing element, said area (4) at least partially forming the strand.

Inventors:
UHLE PETER (DE)
ESSING AUGUST (DE)
Application Number:
PCT/DE1987/000545
Publication Date:
June 02, 1988
Filing Date:
November 24, 1987
Export Citation:
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Assignee:
UHLE PETER (DE)
International Classes:
B29C48/09; B29C48/11; B29C48/12; B29C48/155; E06B3/62; E06B7/23; (IPC1-7): B29C47/02; B29C47/00; E06B3/62
Foreign References:
NL7201192A1973-07-06
DE2551766A11977-05-26
FR2431644A11980-02-15
EP0097247A21984-01-04
EP0069021A11983-01-05
DE1812484A11969-10-16
DE2737046A11978-03-09
US4581807A1986-04-15
FR1373279A1964-09-25
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Claims:
A N S P R U C H E
1. Verfahren zur Herstellung eines Fensterprofils oder dergleichen mit einem Dichtungelement, wobei das Dich¬ tungselement in einem Dichtungshalterungsbereich des Fensterprofils angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Fensterprofil mit dem Dichtungshalte¬ rungsbereich hergestellt wird und daß sodann das Dich¬ tungsprofil als plastischer Strang in den Dichtungshal¬ terungsbereiσh extrudiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Diσhtungselement teilweise durch eine Profilie¬ rung des Diσhtungshalterungsbereiσhes und teilweise durch eine Profilierung eines Extrusionsbereiches ge¬ formt wird.
3. Verfahren nach Anspruσh 1 oder 2, dadurσh gekenn¬ zeichnet, daß das Dichtungselement in einen eine Hinter sσhneidungszone aufweisenden Dichtungshalterungsbereiσh extrudiert wird.
4. Verfahren naσh einem der Ansprüσhe 1 bis 3 , dadurσh gekennzeiσhnet , daß das Diσhtungselement naσh der Extrusion in dem Diσhtungshalterungsbereiσh ausvulkani¬ siert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Diσhtungselement aus thermo plastisσhem Kunststoff besteht.
6. Verfahren naσh einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungshalterungsbereich vor Einbringung des Dichtungselementes mit einem Trennmit¬ tel oder einer Trennschicht versehen wird.
7. Verfahren naσh einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurσh gekennzeichnet, daß ein Fensterprofil verwendet wird, bei welσhem zumindest der Dichtungshalterungsbereich aus Aluminium besteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungshalterungsbereiσh vor Einbringung des Diσhtungselementes mit einer Kerbung versehen wird.
9. Verfahren naσh einem der Ansprüσhe 1 bis 8, dadurσh gekennzeiσhnet, daß das Diσhtungselement mit Ausbildung eines Freiraumes extrudiert wird.
10. Fensterprofil oder dergleiσhen mit einem Dichtungs¬ element, welches in einem Dichtungshalterungsbereiσh des Fensterprofils angeordnet ist, dadurσh gekennzeiσh¬ net, daß das Diσhtungselement (3) durch Extrusion im plastischen Zustand in den Dichtungshalterungsbereiσh (4) eingebraσht ist.
11. Fensterprofil naσh Anspruch 10, dadurch gekennzeich net, daß der Dichtungshalterungsbereiσh (4) eine Hinter schneidungszone (a, b) aufweist.
12. Fensterprofil nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeiσhnet, daß zumindest der Diσhtungshalterungs¬ bereiσh (4) des Fensterprofils (5) aus einem metalli sσhen Werkstoff, beispielsweise Aluminium besteht.
13. Fensterprofil naσh einem der Ansprüσhe 10 oder 11, dadurσh gekennzeiσhnet, daß zumindest der Diσhtungshal¬ terungsbereiσh (4) des Fensterprofils (5) aus einem Hartkunststoff, beispielsweise HartPVC, besteht.
14. Fensterprofil nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungshalterungs¬ bereich zumindest teilweise mit einer Kerbung versehen ist.
15. Fensterprofil nach einem der Ansprüσhe 10 bis 14, dadurσh gekennzeiσhnet, daß in dem Diσhtungselement (3) zumindest in dem durch die Hinterschneidungszone (a,b) begrenzten Abschnitt des Dichtungshalterungsbereiσhes (4) ein Freiraum (12) ausgebildet ist.
16. Vorriσhtung zur Herstellung eines Fensterprofils mit einem Dichtungselement, vorzugsweise gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15, insbesondere nach einem Verfah¬ ren der Ansprüσhe 1 bis 9 , dadurσh gekennzeiσhnet, daß ein Extrusionskopf (1) einer Extrusionsmasσhine mit einem Dichtungshalterungsbereich (4) des Fensterprofils (5) unter Relativbewegung in Zusammenwirkung bringbar ist, derart, daß das Dichtungselement (3) als plasti¬ scher Strang unmittelbar in den Diσhtungshalterungs¬ bereiσh (4) extrudierbar ist und daß der Diσhtungshalte rungsbereiσh (4) zumindest teilweise den Strang formt.
17. Vorrriσhtung naσh Anspruσh 16, dadurσh gekennzeiσh¬ net, daß der Extrusionskopf (1) den Strang teilweise formt.
18. Vorriσhtung naσh Anspruσh 16 oder 17, dadurσh ge¬ kennzeiσhnet, daß der Extrusionskopf (1) und das Fen¬ sterprofil (5) an zwei im Querschnitt zueinander verwin¬ kelt verlaufenden Führungsflächen (8,9 bzw. 10,11) zusammenwirken.
19. Vorriσhtung naσh einem der Ansprüσhe 15 bis 18, dadurσh gekennzeiσhnet, daß dem Extrusionskopf 1 zur Kerbung oder dgl. des Diσhtungshalterungsbereiches 4 vor Einbringung des Dichtungselementes 3 eine Kerb ungsvorriσhtung in Form eines Laufrads oder dgl. vorge¬ ordnet ist.
20. Vorriσhtung naσh einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Extrusionskopf (1) ein Freihaltezapfen (13) angeordnet ist, zur Ausbildung eines Freiraumes (12) in einem Dichtungselement (3).
Description:
Verfahren zur Herstellung eines Fensterprofiles oder dergleichen mit einem Diσhtungselement sowie Fensterpro fil und Vorrichtung zur Herstellung desselben

Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zur Her¬ stellung eines Fensterprofils oder dergleichen mit einem Dichtungselement nach den Merkmalen des Oberbe¬ griffes des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, Dichtungselemente bei derartigen Fen¬ sterprofilen aus elastomeren oder thermoplastischen Kunststoffen herzustellen. Es ist desgleichen bekannt, derartige Dichtungselemente im sogenannten Koextrusions verfahren zusammen mit dem Fensterprofil herzustellen, wobei Teilbereiche des Diσhtungselementes unmittelbar an das gleichzeitig hergestellte Fensterprofil ex- trudiert werden, derart, daß sich eine innige Verbin¬ dung zwischen beispielsweise dem Hart-PVC-Werkstoff des Fensterprofils und dem beispielsweise Weich-PVC-Werk stoff des Dichtungselements ergibt. Derartig als Dich-

tungsfahnen koextrudierte Dichtungselemente sind nur bei gewissen Materialkombinationen möglich, nämlich wenn aufgrund der Schmelzpunkte der Werkstoffpaarung während des Extrusionsprozesses eine Verschweißung des Dichtungselementes mit dem Dichtungshalterungsbereich des Fensterprofiles sich ergibt.

Auch bleibt die Fläche des Hauptprofiles, welche durch die koextrudierte Dichtung abgedeckt wird, von der nachfolgenden, extrusionstechnisch notwendigen Kalibrie¬ rung unberührt. Die Formgenauigkeit des Hauptprofiles ist somit beeinträchtigt. Es kommt vor, daß in solchen Bereichen Wandungen und Stege einfallen und sich da¬ durch Spannungen in dem gesamten Profilkörper aufbauen.

In der Regel wird daher im Koextrusionsverfahren auch nur ein Dichtungselement in einer Ebene angespritzt obwohl oftmals auch mehrere Dichtungselemente im glei¬ chen Profilkörper benötigt werden.

Die rohstoffbezogenen Maschinenanlaufverluste (Rohstof erbrauch für die Zeit des Maschinenanlaufes bis zum sogenannten "Stehen" des Fensterprofiles oder dgl. im gesamten Extrusionsstraßendurchlauf) sind durch die innige Verbindung von beispielsweise Hart-PVC mit Weich-PVC nicht mehr vollständig regenerationsfähig.

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Das gleiche trifft zu für Maschinenstörungen, bei wel¬ chen die Maschine nicht abgestellt wird, und den gewöhn lichen Maschinenabstellprozeß.

Bei Beschädigungen oder dgl. der Dichtungselemente müssen diese mit vergleichsweise hohem Aufwand herausge schnitten werden. Am fertigen Produkt (z.B. Fenster oder Türen) erfolgt dies per Hand. Verbunden damit sind unsaubere Schnittverläufe, Beschädigungen von Aufnahme- stegen für die Diσhtungselemente und das Verbleiben von Rückständen der koextrudierten Dichtungselemente, wel¬ che je nach Art der Verbindungsanordnung den Austausch von Dichtungselementen dann unmöglich machen, wenn Dichtungsreste in inniger Verbindung im Dichtungs- halterungbereich verbleiben.

Verarbeitungsabfälle aus der Weiterverarbeitung solcher maßen koextrudierter Hauptprofile mit Dichtungselemen¬ ten sind ebenfalls nicht vollständig regenerationsfä- hig, oder nur mit erheblichem Aufwand (Herausschneiden).

Es ist des weiteren bekannt, beispielsweise syntheti¬ sche Dichtungselemente bzw. Dichtungsgummis auf andere als Trägermaterial dienende Elemente aufzubringen und sie dort mit und auf dem Trägermaterial zu vulkanisie¬ ren.

Mit dem beschriebenen Koextrusionsverfahren sind zwar wirtschaftliche Vorteile verbunden, jedoch werden die aufgeführten Nachteile als schwerwiegend beurteilt. Bei Produkten, bei welchen Wert auf Langlebigkeit gelegt wird, insbesondere auch bei Fensterprofilen, ist es daher des weiteren derzeit üblich, die Profile mit gesondert hergestellten und nachträglich in dafür vorge¬ sehene Dichtungshalterungsbereiche einrastenden Dich¬ tungselementen zu versehen. Die so hergestellten Dich- tungen und das weitere Handling derselben sind ver¬ gleichsweise sehr aufwendig und auch nicht unproblema¬ tisch. Durch die Gleitfähigkeit der Dichtungselemente in den Dichtungshalterungsbereichen und die unterschied¬ lichen Dehnungskoeffizienten des Fensterprofiles oder dgl. einerseits und der Dichtungselemente andererseits können sich ungleichmäßige Schrumpfeffekte einstellen, welche die Verarbeitung erschweren, oder aber auch nachträglich durch Spaltbildungen im Bereich von Dicht¬ ungsstößen zu Undichtigkeiten führen können. Dennoch hat diese Technik immer noch eine große Bedeutung, da sowohl technisch als auch wirtschaftlich geeignete Alternativen fehlen und insbesondere durch die Gefahr vou Beschädigungen und Alters- oder Ermüdungserscheinun¬ gen von Dichtungselementen der Austausch derselben notwendig werden kann.

Der Erfindung stellt sich sonach in verfahrensmäßiger Hinsicht die Aufgabe, das bekannte Verfahren zur Her¬ stellung eines Fensterprofils oder dgl. mit einem Dich¬ tungselement derart auszugestalten und weiterzubilden, daß eine möglichst wirtschaftliche Herstellung gegeben ist, ohne den Nachteil einer schlechten Austauschbar¬ keit des Dichtungselementes, bei gleichzeitig mög¬ lichst verbesserter Qualität des Produktes insgesamt.

Diese Aufgabe ist bei der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung gelöst.

Gemäß der Lehre der Erfindung ist es möglich, einer¬ seits von den Vorteilen des Extrusionsverfahrens bezüg- lieh der Ausbildung des Dichtungselementes Gebrauch zumachen, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit zu haben, ein eventuell schadhaftes Dichtungselement gegen ein neues Dichtungselement austauschen zu können. Die hierzu geeigneten Fensterprofile sind von ihrer Formge- bung her so ausgelegt, daß sie in den dafür vorgesehe¬ nen Bereichen sogenannte Dichtungsaufnahmenuten aufwei¬ sen, in welche bislang separat hergestellte Dichtungs¬ elemente eingezogen werden.

Bevorzugt ist auch, daß der Dichtungshalterungsbereich mit einer Kerbung versehen ist. Diese Kerbung trägt

einerseits dazu bei, das Dichtungselement in dem Dich¬ tungshalterungsbereich zu halten, andererseits ist sie aber auch von Bedeutung bei unterschiedlichen Dehnungs¬ koeffizienten des Diσhtungselementes und des Fensterpro- files oder dgl.: Über die Kerbung ist gleichsam eine starke Dehnungskopplung zwischen dem Fensterprofil und dem Dichtungselement gegeben. Nach Erkalten des ex- trudierten Dichtungselementes ist dieses dann schon durch die Formgebung in dem Fensterprofil bzw. in dem Dichtungshalterungsbereich des Fensterprofiles veran¬ kert. Zusätzlich kann sich auch, bei geeigneter Werk- stoffpaarung, ein Anhaften ergeben, wie weiter unten noch im einzelnen erläutert ist.

Die Bezeichnung "Kerbung" in vorstehender Beschreibung ist in einem umfassenden Sinne zu verstehen. Es können Kerben, aber auch sonstige bevorzugt durch Eindrücken erzeugte Unregelmäßigkeiten in dem Dichtungshalterungs¬ bereich sein, welche die erwünschte Wirkung ergeben.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist wesentlich, daß eine "In-Line"-Lösung gefunden ist. Die Einbringung des Dichtungselementes geschieht (bevorzugt, natürlich aber nicht notwendig) auf der Extrusionsstraße, jedoch nach der Kalibrierung oder innerhalb eines Teilbereichs der Kalibrierung des Fensterprofiles oder dgl., mit den damit verbundenen Vorteilen. Eine Kalibrierung des

Fensterprofiles ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch in denjenigen Bereichen gegeben, welche später durch das Dichtungselement überdeckt sind. Beispielswei se kann in einfacher Form der Dichtungshalterungs- bereiσh zur Halterung des einextrudierten Dichtungsele¬ mentes mit durch Einrollen oder dergleichen erzeugten Kerben oder ähnlichem versehen sein. Nach Erkalten des extrudierten Dichtungselementes ist dieses dann schon durch die Formgebung an dem Fensterprofil bzw. in dem Dichtungshalterungsbereich des Fensterprofiles veran¬ kert. Zusätzlich kann sich auch, bei geeigneter Werk- stoffpaarung, ein Anhaften ergeben, wie weiter unten noch im einzelnen erläutert ist.

In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das

Dichtungselement teilweise durch eine Profilierung des Dichtungshalterungsbereiches und teilweise durch eine Profilierung eines Extrusionsbereiches der Extrusionsma- schine geformt wird. Bei der Herstellung des Fensterpro- files mit dem Dichtungselement wirken also die Ex- trusion aschine und das Fensterprofil bzw. der Dich¬ tungshalterungsbereich desselben hinsichtlich der Form¬ gebung zusammen.

Aufgrund der Elastizität des Dichtungselementes kann bei einem so hergestellten Fensterprofil das Diσhtungs-

element durch Herausreißen aus dem Dichtungshalterungs¬ bereich entfernt werden und durch ein anderes bzw. neues Dichtungselement, welches sodann einzuziehen ist, ersetzt werden.

Besonders bevorzugt ist, daß das Dichtungselement in einen eine Hinterschneidungszone aufweisende Dichtungs¬ halterungsbereich extrudiert wird. Aufgrund der Hinter- schneidung ist für das erkaltete Dichtungselement eine wirksame.Halterung gegeben, so daß ein Anhaften oder sonstige Umstände für die Halterung des Dichtungselemen¬ tes nicht erforderlich sind. Nach der Extrusion vulkani¬ siert oder härtet das Dichtungselement in dem Dichtungs¬ halterungsbereich aus.

Das Fensterprofil, insbesondere der Dichtungshalterungs¬ bereich desselben, kann im Rahmen der Erfindung auch aus einem Kunststoff bestehen. Hier kann schon über die Werks offkombination eine innige Verbindung zwischen dem Fensterprofil und dem Dichtungselement entstehen, so daß das Diσhtungselement nicht mehr ohne Kraftauf¬ wand oder unbeabsiσhtigt entfernt werden kann.

Die Festigkeit der Verbindung zwisσhen dem Diσhtungshal- terungsbereich und dem Dichtungselement wird überwie¬ gend, z.B. bei Kunststoffprofilen, bestimmt durch die

Temperatur zum Zeitpunkt der Zusammenfügung. Je erkalte ter das Fensterprofil bzw. der Dichtungshalterungs¬ bereich desselben ist, desto geringer ist die Innigkeit des sich ergebenden Verbundes. Da bei dem erfindungsge- mäßen Verfahren die Herstellung zwar "In-Line" erfolgt, jedoch nachgeordnet zu der Extrusion des Fensterpro¬ files selbst und der nachfolgenden Kalibrierung bzw. eines Teilbereiσhs der Kalibrierung, kann durσh die Bestimmung der Abkühlstrecke ein bestimmter Abkühlzu- stand herbeigeführt werden, je nach gewünsσhtem innigen Verbund des anextrudierten Diσhtungselementes. Die Innigkeit des Haftverbundes ist also genau zu steu¬ ern. Durch die Separierung des Anspritzprozesses lassen sich im übrigen die Toleranzen der Dichtungselemente bzw. der Dichtungshalterungsbereiche stark einengen und gleichzeitig auch mehrere Dichtungen mit hoher Paßform¬ präzision anspritzen. Die rohstoffbezogenen Maschinenan laufVerluste (dies gilt auch für Störungsphasen ohne Abstellen der Maschine bzw. Auslaufen der Maschine) behalten ihren Regenerationswert (die Anspritzung setzt erst dann ein oder läuft nur dann, wenn die Produktion des Fensterprofiles oder dgl. einwandfrei funktio¬ niert) .

Durch die Mögliσhkeit zur kontrollierten Verringerung bis zur Aufhebung der Innigkeit des Haftungsverbundes wird die Abtrennbarkeit der Diσhtungselemente erleich-

tert (sie können in der Regel abgezogen werden) und kann das Verbleiben von Haftungsrückständen absolut minimiert bis aufgehoben werden (bei einem Einsatz von Trennmittel, wie nachstehend noch im einzelnen erläu- tert). Dies ermöglicht eine schnelle, kontrollierte und saubere Austauschbarkeit der Dichtungselemente auch am fertigen Produkt. Es ist auch ohne weiteres die Weiter¬ verarbeitung von Stangen mit anextrudierten Dichtungs¬ elementen (saubere Schnitte und Verschweißungen) ög- lieh. Ungleichmäßige Schrumpfeffekte (unter anderem etwa durch die weiter oben beschriebene leichte Kerbung) sind verhindert und die Vollwertigkeit von Verarbeitungsabfällen als Regenerat mit sehr geringem Zusatzaufwand (durch ein Abziehen der Dichtungselemen- te) gesichert.

Soweit ein inniger bzw. ohne weiteres unlösbarer Kon¬ takt zwischen dem Fensterprofil bzw. dem Dichtungshalte¬ rungsbereich desselben und dem anextrudierten Dichtungs- element nicht erwünscht ist, sieht die Erfindung in einer weiteren Ausgestaltung vor, daß die Kontaktflä¬ chen mit einem Trennmittel versehen werden. Hierfür geeignete Mittel sind problemlos beispielsweise im Sprühverfahren auf die mit dem Dichtungselement in Kontakt kommende Fläche des Fensterprofils auftragbar und somit kostengünstig einsetzbar.

Das Dichtungselement kann aus einem Elastomer-Material bestehen, welches auf dem Fensterprofil bzw. dem Dich¬ tungshalterungsbereich desselben ausvulkanisiert, wobe es sich in der Regel empfiehlt, auch hierbei vor dem Anextrudieren des Dichtungselementes ein geeignetes

Trennmittel aufzutragen. Soweit die Fensterprofile bzw. insbesondere die Dichtungshalterungsbereiche aus Alumi¬ nium bestehen, wie dies weitverbreitet der Fall ist, ist in der Regel.ein Trennmittel nicht erforderlich.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch Fenster profile mit einem Dichtungselement versehen werden, die ursprünglich nicht für die wirtschaftlich vorteilhafte Koextrusion vorgesehen waren, ohne daß der Naσhteil des fest anextrudierten Diσhtungsprofils und die damit verbundene Tatsache, daß dasselbe nicht mehr ausgewech¬ selt werden kann, hingenommen werden muß. Es können damit auch Fensterprofile mit einem Dichtungselement in wirtschaftliσh vorteilhafter Weise versehen werden, bei welchen eine Vorbehandlung vor Einbringung des Dich¬ tungselementes erforderlich ist, beispielsweise eine Kaschierung mit einer Folie, eine Bedruckung oder der¬ gleichen.

Eine besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen

Verfahrens ist auch darauf gerichtet, daß das Dichtungs

element mit Ausbildung eines Freiraumes extrudiert wird. Dieser Freiraum ist bevorzugt innerhalb des Hin- terschneidungsbereiσhes angeordnet. Er kann als Hohl¬ raum gestaltet sein, oder auch dadurch geschaffen, daß in dem Hinterschneidungsbereich das Diσhtungselement mit beinartigen Fortsätzen ausgebildet ist. Ein Vorteil eines solchen Freiraumes ist darin zu sehen, daß bei einem Herausziehen des Dichtungselementes aus dem Dich¬ tungshalterungsbereich eine ausweichende Verformung des Dichtungselementes möglich ist, so daß ohne ein Abrei¬ ßen auch der in dem Hinterschneidungsbereiσh gefangene Teil des Dichtungselementes herausgezogen werden kann.

In vorrichtungsmäßiger Hinsicht stellt sich der Erfindung weiter die Aufgabe, ein Fensterprofil oder dergleichen mit einem Dichtungselement anzugeben, wel¬ ches in einem Dichtungshalterungsbereiσh des Fensterpro¬ files austausσhbar anordbar ist. Diese Aufgabe ist bei einem Fensterprofil mit den Merkmalen des Anspruches 8 gelöst. Es ergeben sich hinsichtlich des Fensterpro¬ files im wesentlichen die gleichen Vorteile, wie sie zuvor unter Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren erläutert worden sind. Wesentlich ist, daß der Dich¬ tungshalterungsbereich in Fortentwicklung der Erfindung eine Hinterschneidungszone aufweisen kann. Weiter ist von Bedeutung, daß der Diσhtungshalterungsbereiσh aus

einem metallischen Werkstoff, beispielsweise Aluminium, oder aber auch aus einem Hartkunststoff, beispielsweise Hart-PVC bestehen kann. Es ist auch von Bedeutung, daß der Dichtungshalterungsbereich vor Einbringung des Dichtungselementes mit einer Kerbung versehen ist.

Darüber hinaus ist von besonderer Bedeutung, daß in dem Diσhtungselement, zumindest in dem durch die Hinter- sσhneidungszone begrenzten Abschnitt des Dichtungshalte rungsbereiσhs, ein Freiraum ausgebildet ist. Wie be- reits vorstehend hinsiσhtlich des erfindungsgemäßen

Verfahrens erläutert, ist diese Maßnahme von Bedeutung etwa hinsichtliσh einer besseren Herausziehbarkeit des Diσhtungselementes, um eine Zerstörung zu vermeiden.

Darüber hinaus stellt siσh der Erfindung in vorriσh- tungsmäßiger Hinsiσht noσh die Aufgabe, eine Vorriσh- tung zur Herstellung eines Fensterprofiles mit einem Dichtungselement, beispielsweise zur Ausübung des erfin dungsgemäßen Verfahrens bzw. zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Fensterprofiles, anzugeben. Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 12 angegebenen Vor richtung gelöst. Erfindungsgemäß ist hierbei ein Ex- trusionskopf einer Extrusionsmaschine mit einem Dich¬ tungshalterungsbereiσh des Fensterprofils unter Relativ- bewegung in Zusammenwirkung bringbar, derart, daß das Diσhtungselement als plastischer Strang unmittelbar in

den Diσhtungshalterungsbereiσh extrudierbar ist und daß der Diσhtungshalterungsbereiσh zumindest teilweise den Strang formt. Das Fensterprofil bzw. der Diσhtungshalte¬ rungsbereiσh des Fensterprofiles bilden bei der erfin- dungsgemäßen Vorriσhtung gleichsam eine zweite Formhälf¬ te. Einerseits wird der Strang, d.h. das daraus sich ergebende Dichtungselement durch den Extrusionskopf geformt, andererseits durch das Profil in dem Dichtungs¬ halterungsbereich des Fensterprofiles. Vorteilhaft ist noch, daß der Extrusionskopf und das Fensterprofil an zwei im Quersσhnitt zueinander verwinkelt verlaufenden Fläσhen zusammenwirken. Hierdurσh ergibt sich eine geeignete Führung des Fensterprofiles relativ zu dem Extrusionkopf, so daß eine lagegenaue Ausbringung des Dichtungselementes und Formung desselben in dem Ex¬ trusionkopf bzw. dem Diσhtungshalterungsbereiσh mögliσh ist.

Um den bereits vorstehend erwähnten Hohlraum in dem Diσhtungselement auszubilden, sσhlägt die Erfindung bezügliσh der Vorriσhtung zur Herstellung des Fenster¬ profiles in weiterer Ausgestaltung vor, daß an dem Extrusionskopf ein Freihaltezapfen angeordnet ist. Der Freihaltezapfen steht in dem Extrusionsbereich aus dem Extrusionskopf vor, beispielsweise derart, daß er mit seinem unteren Bereich auf den Dichtungshalterungs-

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bereiσh des Fensterprofiles aufliegt, vorzugsweise innerhalb der Hintersσhneidungszone. Soweit der Freiha tezapfen in dieser Weise aufliegt, ergibt siσh ein Diσhtungselement mit gesonderten beinartigen Ausfor un gen. Der Freihaltezapfen kann aber auσh so angeordnet sein, daß siσh in dem Diσhtungselement ein Hohlraum ergibt. Er kann im Quersσhnitt sehr verschiedene Forme besitzen. Bevorzugt ist beispielsweise eine Dreiecks¬ form.

Nachstehend wird die Erfindung noch anhand der darge¬ stellten, jedoch lediglich ein Ausführungsbeispiel zeigenden, Zeichnung näher erläutert, auf welσher zeigt

Fig. 1 eine perspektivisσhe Teilansiσht eines Fensterprofiles in Zusammenwirkung mit dem Extrusionskopf einer Extrusions masσhine;

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, jedoσh ohne Dichtungselement.

Dargestellt und beschrieben ist ein Extrusionskopf 1 einer im. einzelnen nicht weiter dargestellten Extru- sionsmaschine, welcher eine Extrusionsdüse 2 aufweist. Aus der Extrusionsdüse 2 tritt ein das Dichtungsele-

ent 3 bildender plastischer Strang aus, welcher teil¬ weise durch die Extrusionsdüse 2 und teilweise durch den Dichtungshalterungsbereiσh 4 des Fensterprofiles 5 geformt wird.

Das Fensterprofil 5 wird mittels einer geeigneten Vor¬ riσhtung kontinuierlich in Riσhtung des Pfeiles I be¬ wegt. Der Extrusionkopf 1 der Extrusionsmasσhine ist zur Vorsσhubbewegung des Fensterprofiles 5 sσhräg ange ordnet. Ein geeigneter Extruder fördert das für die Her¬ stellung des Diσhtungsele entes 3 plastisch aufbereite¬ te Material in Richtung des Pfeiles II durch den Ex¬ trusionskopf 1 zu der Extrusionsdüse 2, wobei die Ex¬ trusionsdüse 2 im einzelnen so ausgebildet ist, daß sie mit einer gewissen Flächenüberdeσkung dem Diσhtungshal¬ terungsbereiσh 4 des Fensterprofiles 5 zugeordnet ist.

Durch die Schräganordnung und die dadurch eintretende Richtungsanderung des plastischen Stranges ergibt sich vorteilhaft eine gute Ausfüllung des Dichtungshalte- rungsbereiσhes 4, insbesondere auch in den hintersσhnit- tenen Bereiσhen a bzw. b.

Durch die erwähnten hintersσhnittenen Bereiche a bzw. b des Dichtungshalterungsbereiσhes 4 ergibt siσh eine formsσhlüssige Halterung des in dem Dichtungshalterungs-

bereiσh ausvulkanisierten Dichtungselementes 3. Nach Erkalten oder Ausvulkanisieren des Dichtungselementes 3 besitzt dieses dementsprechend seine gewünschte Endform und ist fertig in den für die Aufnahme vorgesehenen Bereich des Fensterprofils 5 eingezogen.

Der Dichtungshalterungsbereich kann, was im einzelnen nicht dargestellt ist, mit einer Kerbung versehen sein. Hierzu können auf der Extrusionsstraße in Produktions riσhtung vor dem Extrusionskopf 1 ein oder mehrere Spezial-Laufräder angeordnet sein, mit welσhen die Kerben oder dgl. in den Diσhtungshalterungsbereiσh eingebraσht werden.

Bei Werkstof kombinationen des Fensterprofiles 5 und des Diσhtungselementes 3, bei welchen es zu einer inni¬ gen bzw. unlösbaren Verbindung zwischen diesen beiden Elementen kommt, jedoch das Dichtungselement 3 erforder lichenfalls wieder entfernt werden können soll, werden die Bereiche, in denen es zu einem unmittelbaren Kon¬ takt zwischen dem Fensterprofil 5 bzw. genauer dem Dichtungshalterungsbereiσh 4, zu welσhem auσh die Berei- σhe 6 und 7 zählen, und dem Diσhtungselement 3 kommt, mit einem geeigneten Trennmittel versehen.

Der Extrusionkopf 1 bzw. genauer die Extrusionsdüse 2 ist derart ausgebildet, daß sie mit dem Fensterprofil 5

an zwei im Quersσhnitt zueinander verwinkelt verlaufen¬ den Führungsflächen 8 und 9 bzw. 10 und 11 zusammen¬ wirkt. Es versteht sich, daß diese Führungsflächen 8 und 9 an dem Fensterprofil 5, wie auch die entsprechen- den Führungsfläσhen an der Extrusionsdüse 2 nur dann vorgesehen sein können, wenn das Fensterprofil 5 ent- spreσhend gestaltet ist. Die winklige Ausriσhtung zuein¬ ander der Fläσhen 8 und 9 bzw. 10 und 11 ergibt eine definierte Führung für das Fensterprofil 5.

Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Diσhtungselement 3 mit beinarti¬ gen Fortsätzen 14 und 15 ausgebildet. Zwisσhen diesen befindet siσh ein dreieσkförmiger Freiraum 12. Der Freiraum 12 ist, wie siσh insbesondere aus Figur 2 ergibt, durσh einen Freihaltezapfen 13 gesσhaffen, welcher in dem Extrusionskopf 1 fest angeordnet ist. Der Freihaltezapfen 13 liegt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar auf der Fläche 16 inner halb der Hintersσhneidungszone des Diσhtungshalterungs- bereiches auf.

Die in der vorstehenden Besσhreibung, der Zeiσhnung und den Ansprüσhen offenbarten Merkmale der Erfindung kön¬ nen sowohl einzeln als auσh in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschie¬ densten Ausgestaltungen von Bedeutung sein.