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Title:
PROCESS FOR MANUFACTURING A PLUSH-TYPE CLEANING CLOTH AND CLEANING CLOTH OR CLEANING GLOVE SO OBTAINED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/000209
Kind Code:
A1
Abstract:
In a process for manufacturing a plush-type cleaning cloth from pile fabric, a coating of thermoplastic pile fibres is welded to a base structure of thermoplastic fibres at a temperature of 423 to 433 K (150 to 160??C). The pile fibres used have different melt temperature and shrink temperature properties and are spread flat so that a first fraction of the pile fibres shrinks at the welding temperature and a second fraction of the pile fibres does not shrink or shrinks less than the first fraction. The first fraction of the pile fibres comprises approximately 60 % of the total amount and its crimped, harder structure enhances the scraping action.

Inventors:
RAAB HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/000727
Publication Date:
January 11, 1990
Filing Date:
June 28, 1989
Export Citation:
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Assignee:
RAAB HANS (DE)
International Classes:
A47L13/16; A47L13/18; B24D15/04; D03D27/00; D06C23/04; D06C27/00; (IPC1-7): D03D27/00; A47L13/18; B24D15/04
Foreign References:
US2875504A1959-03-03
US4670930A1987-06-09
FR2072453A51971-09-24
DE8119604U11981-09-24
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines plüschartigen Reinigungs¬ tuches aus Polstoff, bei dem ein Besät., von thermoplasti¬ schen Polfäden mit einer Grundstruktur aus thermoplasti¬ schen Fäden bei einer Temperatur von 423 bis 433 K (150 bis 160 °C) durch Verschweißen verankert wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß bei der Herstellung des Besatzes Polfäden mit derart unterschied¬ lichen Schmelz bzw. SchrumpftemperaturEigenschaften in flächiger Verteilung verwendet werden, daß eine erste Teilmenge der Polfäden (4) bei Schweißtemperatur schrumpft und eine zweite Teilmenge der Polfäden (5) nicht oder weniger schrumpft als die erste Teilmenge.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Teilmenge der Polfäden (4) etwa 60 % der Gesamt¬ menge beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Besatz vor dem Verankern unter Schweißtemperatur auf gleichmäßige Länge aller Polfäden (4, 5) geschert wird.
4. Plüschartiges Reinigungstuch, hergestellt nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es randseitig besäumt ist.
5. Plüschartiges Reinigungstuch, hergestellt nach minde¬ stens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich¬ net, daß es als Reinigungshandschuh konfektioniert ist.
Description:
Verfahren zur Herstellung eines plüschartigen Reinigungs¬ tuches und nach dem Verfahren hergestelltes Reinigungs¬ tuch oder hergestellter Reinigungshandschuh

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines plüschartigen Reinigungstuches aus Polstoff, bei dem ein Besatz von thermoplastischen Polfäden mit einer Grundstruk¬ tur aus thermoplastischen Fäden bei einer Temperatur von ca. 423 bis 433 K (150 bis 160 °C) durch Verschweißen ver¬ ankert wird. Derartige Reinigungstücher haben wegen der Verwendung von thermoplastischen Polfäden als Besatz gegen¬ über Baumwollfäden eine beträchtliche Reinigungswirkung auch ohne Zusatz von Chemikalien und dienen insbesondere zum Reinigen von sanitären Einrichtungen. Die hohe Reinigungs¬ kraft begründet sich auf der Schabewirkung der thermoplasti¬ schen Polfäden. Die Erfindung geht von einem Verfahren aus, das für einen Bezug aus Polstoff für den Trägerkörper von Malerrollen in der Gebrauchsmusterschrift 81 19 604 be¬ schrieben ist.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Reinigungs¬ kraft eines plüschartigen Reinigungstuches aus Polstoff, das nach dem eingangs beschriebenen Verfahren hergestellt ist, weiter zu erhöhen. In Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß bei der Herstellung des Besat¬ zes Polfäden mit derart unterschiedlichen Schmelz- bzw. Schrumpftemperatur-Eigenschaften in flächiger Verteilung verwendet werden, daß eine erste Teilmenge der Polfäden bei Schweißtemperatur schrumpft und eine zweite Teilmenge der Polfäden nicht oder weniger schrumpft als die erste Teil¬ menge.

Es wird auf diese Weise ein Reinigungstuch erhalten, dessen Besatz in flächiger Verteilung stark geschrumpfte Polfäden aufweist, die wegen ihrer geschrumpften, d. h. gekräuselten Struktur eine höhere Schabwirkung ausüben als andere, nicht oder weniger geschrumpfte glattere Polfäden, die ihrerseits jedoch für eine genügende Wasseraufnahme durch Kapillarwir¬ kung sorgen. Die höhere Schabwirkung der geschrumpften Pol¬ fäden der ersten Teilmenge beruht darauf, daß, wenn diese Polfäden beim Wischvorgang auf die zu reinigende Fläche zu liegen kommen, sie wegen ihrer unregelmäßigen gekräuselten Gestalt in vereinzelten Bereichen geneigt oder gar quer zur Wischrichtung verlaufen, im Gegensatz zu den glatten, nicht oder weniger geschrumpften Polfäden der zweiten Teilmenge, die sich in Wischrichtung orientieren.

Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die erste Teilmenge der Polfäden etwa 60 % der Gesamtmenge beträgt. Die restli¬ chen 40 % an nicht oder weniger geschrumpften Polfäden genü¬ gen für die Kapillarwirkung, um Wasser zu speichern.

Empfehlenswert ist es ferner, daß der Besatz vor dem Veran¬ kern unter Schweißtemperatur auf gleichmäßige Länge aller Polfäden geschert wird. Auf diese Weise werden die stark geschrumpften Polfäden der ersten Teilmenge gleichmäßig kür¬ zer als die nicht oder weniger geschrumpften Polfäden.

Als normales Reinigungstuch wird ein nach dem erfindungsge¬ mäßen Verfahren hergestelltes Reinigungstuch randseitig be¬ säumt, wie allgemein bekannt. Das Reinigungstuch kann jedoch auch als Reinigungshandschuh konfektioniert werden. Im übri¬ gen eignet sich das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Reinigungstuch auch als Bespannung für Fenster¬ reiniger etwa nach der DE-PS 28 44 185, oder zum Behandeln

des Felles von Pferden nach dem Striegeln.

In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, und zwar zeigen

Fig. 1 einen vergrößerten Teilquerschnitt des Polstoffes, und

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Reinigungshandschuh, dessen sichtbare Oberfläche teilweise weggeschnitten ist.

Die Grundstruktur des Polstoffes für ein plüschartiges Reini¬ gungstuch besteht aus einem Gewebe 1 mit Kettfäden 2 und Schußfäden 3, die aus thermoplastischem Material, vorzugsweise Polyester-Fasern bestehen. An Stelle eines Grundgewebes kann auch ein gewirktes oder ein gestricktes Flächengebilde oder auch ein Vliesstoff verwendet werden. In bekannter Weise ist das Grundgewebe 1 mit einem Besatz aus thermoplatischen Polfäden 4 und 5 versehen, beispielsweise im Doppel-Plüsch- Verfahren, wonach diese zwischen 12 und 18 mm langen Polfäden mit dem Grundgewebe 1 durch Infrarotstrahlung oder derglei¬ chen bei einer Temperatur von 423 bis 433 K (150 bis 160 °C) durch Verschweißen verankert werden.

In flächiger Verteilung sind Polfäden 4 einer ersten Teil¬ menge von etwa 60 % der Gesamtmenge an Polfäden verwendet, die unter der Schweißtemperatur stark schrumpfen, wie die gekräuselte Gestalt der Polfäden 4 erkennen läßt. Eine zwei¬ te Teilmenge von Polfäden 5 hat Schmelz- bzw. Schrumpftem¬ peratur-Eigenschaften, die von denen der Polfäden 4 dahinge¬ hend unterschiedlich sind, daß diese Polfäden bei Schmelz¬ temperatur nicht oder weniger schrumpfen als die Polfäden 4. Die stark geschrumpften Polfäden 4 sind härter als die Pol¬ fäden 5 und üben aufgrund ihrer gekräuselten Gestalt eine erhöhte Schabwirkung aus.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Reinigungshandschuh 6 ist die sichtbare, mit Polfäden 4 und 5 besetzte Reinigungsflä¬ che teilweise weggeschnitten, sodaß das Grundgewebe 1 der unteren Reinigungsfläche sichtbar ist. Im Bereich der Öff¬ nung des Reinigungshandschuhes 6 sind die Reinigungsflächen durch ein Band 7 eingefaßt, das mit einer Schlaufe 8 verse¬ hen ist.