FUMEI GIANCARLO JOHN (US)
EP0055437A2 | 1982-07-07 | |||
BE706673A | 1968-05-17 | |||
FR1525940A | 1968-05-24 | |||
US3275720A | 1966-09-27 | |||
US4207402A | 1980-06-10 | |||
US4649001A | 1987-03-10 |
1. | 00351 A N S P R U C H E *& 00352. |
2. | Verfahren zur Herstellung von einem mehrlagigen, vorzugsweise zweilagigen Verbund einer geschäumten Polystyrolfolie mit einer koextrudierten, vorzugs¬ weise ungesσhäumten Folie, insbesondere zur Weiter¬ verarbeitung zu Etiketten oder Formkörpern unter Ausnutzung des SchrumpfVermögens der Folien, bei dem eine Polystyrolharzmasse zusammen mit Stick¬ stoff als Treibmittel und einem Porenbildner aus der Düse eines Extruders extrudiert wird und die extrudierte Masse vor dem Abkühlen unter den Erweichungspunkt aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Treibmittel aus¬ schließlich pro Kilogramm geschäumter Folie 1/30 bis 1/50 an Stickstoff (in NL gemessen) des Folien¬ flächengewichtes (in Gramm pro Quadratmeter gemes¬ sen) eingesetzt wird, in Verbindung mit einer (chemisch) zersetzungsfähigen Pulvermischung, insbe¬ sondere aus Natriumbicarbonat und Zitronensäure, und die Steifigkeit/Oberflächenbeschaffenheit der Folie durch das Aufblasverhältnis gesteuert wird. *& 00375. |
3. | Verfahren zur Herstellung von einem mehrlagigen, vorzugsweise zweilagigen Verbund einer geschäumten Polystyrolfolie mit einer koextrudierten, vorzugs¬ weise ungeschäumten Folie, insbesondere zur Weiter¬ verarbeitung zu Etiketten oder Formkörpern unter Ausnutzung des Schrumpf ermögens der Folien, bei dem Polystyrolharzmasse zusammen mit Kohlendioxid als Treibmittel und einem Porenbildner aus der Düse eines Extruders extrudiert wird und die extrudierte Masse vor dem Abkühlen unter den Erweichungspunkt aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Treibmittel ausschließlich pro Kilogramm geschäum ter Fo**** e 1/20 bis 1/35 an Kohlendioxid (^n NL gemessen) des Folienflächengewichtes (in Gramm pro Quadratmeter gemessen) eingesetzt wird in Verbindung mit einer Pulvermischung aus Natrium bicarbonat und Zitronensäure, und die Steifig 00393 keit/Oberflächenbeschaffenheit der Folie durch das Aufblasverhältnis gesteuert wird. *& 00395. |
4. | Verfahren zur Herstellung von einem mehrlagigen, vorzugsweise zweilagigen Verbund einer geschäumten Polystyrolfolie mit einer koextrudierten, vorzugs¬ 00399 weise ungeschäumten Folie, insbesondere zur Weiter¬ 00400 verarbeitung zu Etiketten oder Formkörpern unter 00401 Ausnutzung des SchrumpfVermögens der Folien, bei c eιn Polystyrolharzmasse zusammen mit einem Treibmittel und einem Porenbildner aus der Düse 00404 eines Extruders extrudiert wird und die extrudierte Masse vor dem Ankühlen unter den Erweichungspunkt aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Treibmittel eine Mischung von Kohlendioxid und Stickstoff eingesetzt wird, in den Grenzen nach 00409 Anspruch 1 oder 2, in Verbindung mit einer Pulvermi schung aus Natriumbicarbonat und Zitronensäure, und ^e Steifigkeit/Oberflächenbeschaffenheit der Folie durch das Aufblasverhältnis gesteuert wird. 00414 4. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Porenbild¬ ner im Bereich zwischen 0,2 und 1,0 Gewichtsprozen¬ 00417 ten liegt. 00418 00419 5. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 00420 1 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichten der Verbundfolie im Bereich von ca. 160 ca. 340 g/1 liegt. *& 00423. |
5. | Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke etwa im Bereich von 80 bis 1250 μm liegt. *& 00427. |
6. | Verfahren nach einem der Ansprüche 1 6, da¬ durch gekennzeichnet, daß Polystyrolharz mit einem mittleren Molekulargewicht im Bereich zwischen 20 und 32 x 104^ vorzugsweise von etwa 24 x 10 4(gemess en nach der GelpermeationsChromatographieMethode) verwendet wird. *& 00434. |
7. | Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich¬ net, daß das Polysytrolharz aus einer Abmischung hochmolekularer und niedrigmolekularer Polystyrol¬ harze besteht. *& 00439. |
8. | Verfahren nach einem der Ansprüche 1 8, da¬ durch gekennzeichnet, daß das Polystyrolharz einen niedrigen Erweichungspunkt hat, der im Bereich zwischen 89 und 102 ° C liegt. *& 00444. |
9. | Verfahren nach einem der Ansprüche 1 9, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Polystyrolfolie mehr¬ schichtig extrudiert wird. *& 00448. |
10. | Verfahren nach einem der Ansprüche 1 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufblasverhältnis (D2/D1) größer als 1,5 gehalten wird. |
00002 rolfolien 00003
00004 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel-
00005 lung von geschäumten Polystyrolfolien, wie sie
00006 beispielsweise zur Herstellung von Formkörpern, d.
00007 h. Bechern, Lebensmittel-Behältnissen oder derglei-
00008 chen, aber auch zur Herstellung von Etiketten Anwen-
00009 düng finden. Die Erfindung betrifft insbesondere
00010 ein Verfahren zur Herstellung von einem mehr-
00011 lagigen, vorzugsweise zweilagigen Verbund einer
00012 geschäumten Polystyrolfolie mit einer koextru-
00013 dierten, vorzugsweise ungeschäumten Folie, insbeson-
00014 dere zur Weiterverarbeitung zu Etiketten oder Form-
00015 körpern unter Ausnutzung des Schrumpf ermögens der
00016 Folien. Hierbei wird eine Polystyrolharzmasse zusam-
00017 men mit Stickstoff und/oder Kohlendioxid als Treib-
00018 ittel und einem Porenbildner aus der Düse eines
00019 Extruders extrudiert und die extrudierte Masse vor
00020 dem Abkühlen unter den Erweichungspunkt aufgebla-
00021 sen. 00022
00023 Ein Verfahren zur Herstellung von Polystyrolfolien,
00024 wie es vorstehend vorausgesetzt ist, ist aus dem
00025 europäischen Patent 55 437 bekannt. Dort sind jeden-
00026 falls Kohlendioxid und Stickstoff als mögliche
00027 Treibmittel erwähnt. Die produzierten Folien sind
00028 jedoch insbesondere für eine Etikettenherstellung
00029 nicht zufriedenstellend. Es stellt sich eine rela-
00030 tiv rauhe Oberfläche und damit eine schlechte Be-
00031 druckbarkeit ein. Auch die Weiterverarbeitung zu
00032 Behältnissen läßt sich mit einer solchen Folie nur
00033 schlecht vornehmen. Es ist eine gewisse Steifigkeit
00034 der Folie und eine in möglichst engen Grenzen regel-
00035 bare Foliendicke erforderlich.
00036 Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Tech¬ 00037 nik stellt sich der Erfindung die Aufgabe, das 00038 Verfahren zur Herstellung von geschäumten Polysty¬ 00039 rolfolien so weiterzubilden, daß sich eine material¬ 00040 sparende und möglichst wenig anfällige Produktion 00041 von geschäumten Polystyrolfolien ergibt, welche 00042 Folien auch möglichst alterungsunempfindlich und 00043 gut bedruckbar sind. 00044 00045 Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren nach Anspruch 00046 1, Anspruch 2 oder Anspruch 3 gelöst. 00047 00048 Erfindungsgemäß ist darauf abgestellt, daß als 00049 Treibmittel ausschließlich Stickstoff, ausschlie߬ 00050 lich Kohlendioxid oder gegebenenfalls eine Mischung 00051 aus beiden verwendet wird und daß die eingesetzte 00052 Menge an Stickstoff bzw. Kohlendioxid in Bezug auf 00053 das Folienflächengewicht in bestimmten Grenzen 00054 gehalten ist. Pro Kilogramm geschäumter Folie liegt 00055 die Grenze bei Stickstoff bei 1/30 bis 1/50 (in 00056 Normlitern gemessen) des Folienflächengewichtes (in 00057 Gramm pro Quadratmeter gemessen) und bei 1/20 bis 00058 1/35 an Kohlendioxid (in Normlitern gemessen) des 00059 Folienflächengewichtes (wiederum in Gramm pro Qua¬ 00060 dratmeter gemessen) . Bei einer Mischung aus Stick¬ 00061 stoff und Kohlendioxid ergibt sich ein entsprechen¬ 00062 der Bereich. Durch den ausschließlichen Einsatz von 00063 Stickstoff als Treibmittel gelingt es, den Anteil 00064 an Porenbildner drastisch zu reduzieren und dennoch 00065 neben einer stark verringerten Dichte der geschäum¬ 00066 ten Polystyrolfolie eine Folienstruktur bereit zu 00067 stellen, die eine für das Bedrucken und die Weiter¬ 00068 verarbeitung insbesondere zu Behältern ausreichende 00069 Oberflächenbeschaffenheit besitzt. Es hat sich 00070 überraschend gezeigt, daß selbst bei sehr geringen
00071 Mengen an Stickstoff und/oder CO2 von etwa 0,8 bis
00072 1,6 NL pro Kilogramm Polystyrolschaum Dichten im
00073 Bereich zwischen 250 und 350 g/1 erzielbar sind.
00074 Die Foliendiσke kann aufgrund der verringerten
00075 Dichte angehoben werden, wodurch der Gefahr von
00076 Faltenbildung wirksam entgegengetreten werden kann.
00077 Die Dichteverringerung hat den weiteren Vorteil,
00078 daß die Foliendicke quer zur Extrusionsrichtung
00079 leichter steuerbar ist, was der Bedruckbarkeit der
00080 Folien insbesondere in Verbindung mit der sich ein-
00081 stellenden kleineren Porenquerschnittflache zugute-
00082 kommt. Der als ausschließliches Treibmittel verwen-
00083 dete Stickstoff und/oder CO2 wird im Polystyrolharz
00084 nicht gelöst oder größtenteils nicht gelöst (Cθ2)«
00085 Zusätzlich zu dem Treibmittel wird eine (chemisch)
00086 zersetzungsfähige Pulvermischung insbesondere aus
00087 Natriumbicarbonat und Zitronensäure verwendet.
00088 Durch die Zersetzung entstehen Gase wie insbesonde-
00089 re CO2• Es kann auch beispielsweise Azodicarbonamid
00090 als Bestandteil verwendet werden. Es ist möglich,
00091 die Steifigkeit der Folie durch das Aufblasverhält-
00092 nis, d. h. das Verhältnis von Düsenquerschnitt und
00093 nachgeschaltetem Kühldorn-Querschnitt zu steuern.
00094 Es ergibt sich auch der Vorteil, daß aufgrund der
00095 fehlenden Löslichkeit des Treibmittels eine alte-
00096 rungsunempfindliche Polystyrol-Schaumfolie ent-
00097 steht, was deren Verarbeitung weiter erleichtert.
00098 Dies ist insbesondere bei der Weiterverarbeitung
00099 der Schaumfolie unter Ausnutzung des Schrumpfvermö-
00100 gens der Schaumfolie von besonderem Vorteil, da die
00101 Lagerungs-Zeitdauer bei der Beurteilung des
00102 Schrumpfverhaltens keine Berücksichtigung mehr
00103 finden muß. Dabei zeichnet sich das erfindungsgemä-
00104 ße Verfahren darüber hinaus durch ein Höchstmaß an
00105 Umweltverträglichkeit aus, da keinerlei ozonschädi-
00106 gende Gase verwendet werden bzw. bei der Herstel-
00107 lung entstehen. 00108
00109 Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß es
00110 bereits mit einem Anteil von Stickstoff im Bereich
00111 zwischen 0,5 und 2 Normliter/kg Polystyrolschaum
00112 bei einem Porenbildner-Anteil von 0,3% gelingt, die
00113 Foliendichte unter 350 g/1 zu senken. Hierdurch
00114 ergibt sich nicht nur eine gesteigerte Wirtschaft-
00115 lichkeit des Herstellungsverfahrens, sondern dar-
00116 über hinaus eine leichtere Steuerbarkeit der Folien-
00117 dicke, insbesondere quer zur Extrusionsrichtung,
00118 wodurch die gewünschte Folienqualität reproduzier-
00119 bar gesteuert werden kann. 00120
00121 Die Weiterverarbeitung geschäumter Polystyrolfolien
00122 erfolgt regelmäßig durch Erwärmung der Folie über
00123 den Erweichungspunkt. Die Erweichungstemperatur
00124 wird bislang gewöhnlich durch Verwendung von fluor-
00125 ierten Chlorkohlenwasserstoffen (FCKW) als Treibmit-
00126 tel gesenkt, um den Energieverbrauch bei der Her-
00127 Stellung möglichst klein zu halten. Eine besonders
00128 vorteilhafte Weiterbildung des erfingungsgemäßen
00129 Verfahrens sieht vor, die Wirtschaftlichkeit des
00130 Herstellungsverfahrens ohne Verwendung von derarti-
00131 gen umweitschädlichen Treibmitteln dadurch zu ver-
00132 bessern, daß ein Polystyrolharz mit einem mittleren
00133 Molukulargewicht von etwa 20 - 32 x 10 4 (bestimmt
00134 nach der Gelpermeations-Chromatographie-Methode)
00135 verwendet wird. Durch geeignete Abmisσhung verschie-
00136 dener Polystyrol-Typen, d. h. durch Mischungen
00137 eines hochmolekularen Typs mit einem niedrigmoleku-
00138 laren Typ, gelingt es, eine Optimierung der Materi-
00139 aleigenschaften im Hinblick auf verschiedene Krite-
00140 rien vorzunehmen. So kann die erforderliche Festig-
00141 keit und die Schrumpffähigkeit der Schaumfolie
00142 durch die hochmolekulare Komponente und die für das
00143 Vermeiden von Bahnrissen entscheidende Zähigkeit
00144 und Abriebfestigkeit der Folien durch die niedermo-
00145 lekulare Rohstoff-Type bereitgestellt werden. 00146
00147 Die Koextrusion von mehrschichtigen Folien hat den
00148 besonderen Vorteil, daß das Auftreten von Rissen in
00149 einem Randbereich der geschäumten Polystyrolfolie
00150 in Kauf genommen werden kann, wenn dieser Bereich
00151 durch eine weitere Schicht abgedeckt wird. 00152
00153 Nachstehend wird anhand schematisσher Zeichnungen
00154 das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Es
00155 zeigen: 00156
00157 Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur
00158 Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
00159 zur Herstellung von geschäumten Polystyrolfoli-
00160 en; 00161
00162 Fig. 2 eine Teil-Schnittansicht einer Rumpf-
00163 Form, die bei der Herstellung von Bechern
00164 Anwendung findet (schematisiert und hinsicht-
00165 lieh der Foliendicke übertrieben); 00166
00167 Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt
00168 durch eine mehrschichtig aufgebaute Polysty-
00169 rol-Schaumfolie; und 00170
00171 Fig. 4 eine gesonderte, schematische Quer-
00172 schnittsdarstellung eines Bechers (teilweise). 00173
00174 In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 2 ein Extruder
00175 bezeichnet, der einen Eingabetrichter 4 für das zu
00176 extrudierende Polystyrolharz aufweist. Im Extruder
00177 2 wird das gegebenenfalls als Abmischung verschiede-
00178 ner Polystyrolharz-Typen vorliegende Polystyrol-
00179 harz-Gemisch aufgeschmolzen und geknetet sowie
00180 einerseits mit einem Porenbildner und andererseits
00181 mit einem Treibmittel vermengt. Zu diesem Zweck
00182 wird unmittelbar in den Eingabetrichter 4 bei 8
00183 Porenbildner in Form einer Pulvermischung aus Natri-
00184 umbicarbonat und Zitronensäure in den Extruder 2
00185 eingespeist. 00186
00187 Das Bezugszeichen 10 bezeichnet einen Anschluß für
00188 eine Zuleitung 12, über die Treibmittel in Form von
00189 Stickstoff und/oder Kohlendioxid in den Extruder 2
00190 geleitet werden kann. Um die Treibmittelmenge an
00191 den Polystyrolharz-Durchsatz anpassen zu können,
00192 ist in der Zuleitung 12 eine Ventileinrichtung Vi
00193 vorgesehen, die in der Fig. 1 schematisch angedeu-
00194 tet ist. 00195
00196 Mit 16 ist eine Extrusions-Düse bezeichnet, aus der
00197 das über den Erweichungspunkt des Polystyrolharzes
00198 erhitzte und mit dem Porenbildner und dem Treibmit-
00199 tel versetzte Material in Form eines Schlauchs
00200 extrudiert wird. Der Extrusions-Düse ist ein Be-
00201 reich 14 vorgeschaltet, mit dem ein mehrschichtiger
00202 Aufbau der geschäumten Polystyrolfolie erzielbar
00203 ist. Einer ersten Schicht, die aus dem Extruder 2
00204 in den Bereich 14 gelangt, wird von der einen Seite
00205 mittels eines zweiten Extruders 18 eine Deckschicht
00206 und von der anderen Seite mittels eines dritten
00207 Extruders 20 eine Basisschicht zugefügt, so daß aus
00208 der Extrusions-Düse 16 eine dreischichtige geschäum-
00209 te Polystyrolfolie abgegeben wird. Diese Folie wird
00210 um ein vorbestimmtes Verhältnis D2/D1 aufgeblasen,
00211 wobei D2 den Durchmesser eines Kühldorns 22 und D *
00212 den Durchmesser des Düsenaustritts bezeichnet. Der
00213 Kühldorn 22 hat die Funktion, die geschäumte Poly-
00214 styrolfolie unter den Erweichungspunkt abzukühlen.
00215 Die Länge des Kühldorns 22 ist derart gewählt, daß
00216 die Temperatur der extrudierten geschäumten Polysty-
00217 rolfolie beim Verlassen des Kühldorns 22 ausrei-
00218 chend niedrig ist, um eine Weiterverarbeitung der
00219 Folie durchführen zu können. Mit 24, 24', 26, 26'
00220 und 28, 28' sind Umlenkwalzen bezeichnet, über die
00221 die Polystyrolfolie entweder zu einer Weiterverar-
00222 beitungsstation oder einer Zwischenlagerungswalze
00223 zugeführt wird, nachdem sie nach Verlassen des
00224 Kühldornes durch Schlitze geteilt ist. 00225
00226 In Fig. 3 ist in vergrößertem Maßstab ein Schnitt
00227 gemäß III-III durch die koextrudierte Polystyrolfo-
00228 lie gezeigt. Der Kernbereich der Folie ist mit 30,
00229 die Deckschicht mit 32 und die Basisschicht mit 34
00230 bezeichnet. Die Schichten 32 und 34 können aus
00231 ungeschäumtem Material, wie z. B. aus Polystyrol
00232 oder einer Kombination aus Polystyrol mit weiteren
00233 Polyolifinen bestehen. Sie werden als Koextru-
00234 sionsdeckschicht aufgebracht. Fig. 4 zeigt eine
00235 schematische, teilweise Wiedergabe eines Becherquer-
00236 Schnitts. 00237
00238 Die Ventileinrichtungen V * und die Zugabe des Poren-
00239 bildners werden an den Durchsatz des Polystyrol-Har-
00240 zes im Extruder angepaßt, so, daß der Anteil an
00241 Stickstoff pro Kilogramm geschäumter Folie im Be-
00242 reich von 1/30 bis 1/50 (in Normlitern gemessen)
00243 des Folienflächengewichtes (in Gramm pro Quadratme-
00244 ter gemessen) liegt, bzw. der Anteil an Kohlend-
00245 ioxid pro Kilogramm geschäumter Folie entsprechend
00246 bei 1/20 bis 1/35. Hierbei liegt der Porenbildner
00247 im Bereich von 0,2 bis 1,0%, bezüglich Folien zur
00248 Etikettenherstellung bevorzugt bei 0,4 bis 0,6 %.
00249 Damit liegt die eingesetzte Menge an Porenbildner
00250 in einem Bereich, der herkömmlich bei Verwendung
00251 von üblichen Treibmitteln, wie z. B. fluorierten
00252 Chlorkohlenwasserstoffen eingehalten wird. Damit
00253 ergibt sich eine Foliendichte im Bereich zwischen
00254 180 bis 320 g/1, was zur Folge hat, daß die Folien-
00255 dicke quer zur Extrusions-
00256 richtung sehr einfach geregelt werden kann. Durch
00257 Variation des Aufblasverhältnisses, d. h. des Ver-
00258 hältnisses D2/D1 kann die Steifigkeit und/oder
00259 Oberflächenbeschaffenheit der geschäumten Polysty-
00260 rolfolie nach Wunsch gesteuert werden, um beispiels-
00261 weise eine ausreichend gute Bedruckbarkeit und
00262 Weiterverarbeitungsfähigkeit der Folie bereitzustel-
00263 len. Bei größerer Steifigkeit können auch kleinere
00264 Zellen vorgesehen werden bzw. sind diese tolerier-
00265 bar. 00266
00267 Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich,
00268 daß neben den überraschenden Vorteilen bei der
00269 Herstellung der extrudierten geschäumten Polystyrol-
00270 folie auch lediglich Mittel verwendet werden, die
00271 unter Umweltgesichtspunkten sehr vorteilhaft sind.
00272 Überdies sind diese Materialien lebensmitteltech-
00273 nisch völlig unbedenklich. Darüber hinaus hat sich
00274 gezeigt, daß auf diese Weise extrudierte geschäumte
00275 Polystyrolfolie alterungsunempfindlich ist; die
00276 Folie kann somit entweder ohne einen Alterungs-
00277 schritt sofort weiterverarbeitet, beispielsweise
00278 auf eine bestimmte Form geschrumpft werden oder
00279 aber über einen langen Zeitraum zwischengelagert
00280 werden, ohne dadurch die Verarbeitungseigenschaften
00281 spürbar zu verändern. 00282
00283 In Fig. 2 ist eine Möglichkeit der Weiterverarbei-
00284 tung einer Mehrschicht-Folie angedeutet. Bei dieser
00285 Art der Weiterverarbeitung wird aus einer Mehr-
00286 schicht-Polystyrolfolie 36 unter Temperatureinwir-
00287 kung ein Becher geformt, indem das Schrumpfvermögen
00288 der Folie 36 ausgenutzt wird. Hierzu wird die entwe-
00289 der frisch extrudierte oder zwischengelagerte
00290 schlauchförmige Folie 36 über einen Schrumpfkern 3
00291 geführt. Anschließend wird die Folie 36 über den
00292 Erweichungspunkt erwärmt, wodurch der Schrumpfpro-
00293 zeß einsetzt. Die Folie 36 schmiegt sich unter Volu-
00294 menverkleinerung an die Außenoberfläche des
00295 Schrumpfkerns 38 an. Es wird ein Boden B eingesetzt
00296 und am Randbereich 40 eine Mundrolle 42 angeformt. 00297
00298 Es hat sich gezeigt, daß die nach dem vorstehend be-
00299 schriebenen Verfahren hergestellte geschäumte Poly-
00300 styrolfolie ausreichend stabil ist, um selbst im
00301 Bereich der Mundrolle 42 das Auftreten von Falten,
00302 insbesondere im Bereich der Bechermantelwand unter-
00303 halb der Mundrolle zuverlässig auszuschließen. 00304
00305 Nachfolgend wird ein Beispiel für die Herstellung
00306 einer geschäumten Polystyrolfolie näher beschrieben: 00307
00308 Es wurde ein Polystyrolharz mit einem mittleren
00309 Molekulargewicht von ca. 240.000 verwendet. Der
00310 Erweichungspunkt dieses Polystyrolharzes lag bei
00311 94° C. Dem Poly-
00312 styrolharz wurde 0,3% Porenbildner in Form einer
00313 Pulvermischung aus Natriumbicarbonat und Zitronen-
00314 säure zugefügt. Als Treibmittel wurde ausschließ-
00315 lieh Stickstoff mit einer Menge von ca. 0,8 bis 1,6 00316 Normliter/kg Polystyrolschaum verwendet. 00317 00318 Es ergab sich eine geschäumte Polystyrolfolie mit 00319 einer Foliendichte im Bereich zwischen 300 und 350 00320 g/1. Diese extrudierte Folie wurde über einen Kühl¬ 00321 dorn gezogen, so daß sich eine Foliendicke von etwa 00322 185 μm ergab. Das Flächengewicht der geschäumten 00323 Polystyrolfolie lag damit bei etwa 57 g/m 2 ' * 3 eel 9- 00324 net für die Herstellung von Etikettenhülsen. 00325 00326 Die extrudierte geschäumte Polystyrolfolie kann 00327 ohne Zwischenlagerung zu Etikettenhülsen verarbei¬ 00328 tet werden, wobei sich keinerlei Probleme hinsicht¬ 00329 lich der Bedruckbarkeit ergeben. Auch kann die 00330 Polystyrolfolie für die Herstellung von Bechern und 00331 Schalen verwendet werden, wobei hierbei auch die 00332 Ausbildung der Mundrolle unpro¬ 00333 blematisch ist. 00334 00335 Auf einer folgenden Seite ist noch eine Übersicht 00336 der gemäß der Anmeldung erzielten Verbrauchsmengen 00337 für die Treibmittel Stickstoff und Kohlendioxid in 00338 Abhängigkeit von der Dicke, Dichte und dem Flächen¬ 00339 gewicht der Folien gegeben. 00340 00341 Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung 00342 und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfin¬ 00343 dung können sowohl einzeln, als auch in beliebiger 00344 Kombination für die Verwirklichung der Erfindung 00345 von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind 00346 erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmel¬ 00347 dung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der 00348 zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
00349 (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit
00350 einbezogen.
Anwendungsfall Materialdaten Verbrauchsanteile
Dicke Dichte Flächen- Nukl. Stick- Kohlen¬
<1> gewicht mittel stoff dioxid (μm) (g/1) (g/m 2 ) (%) N 2 CO 2
Etiketten 180 320 58 0,4-0,6 l,7NL/kg 2,5NL/kg
Becher 450 260 117 0,3-0,5 3,5NL/kg 5NL/kg
Verpackungs- Behälter 1200 180 216 0,2-0,4 5NL/kg 7NL/kg
<1>: Die Dichte bezieht sich auf einen zweilagigen Verbund, d. h. eine Lage Polystyrolschaum und eine ca. 10-15 μm dicke koextrudierte Schicht.
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