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Title:
PROCESS FOR MEASURING HARDNESS USING THE ULTRASONIC CONTACT IMPEDANCE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/015747
Kind Code:
A1
Abstract:
In the process described for measuring the hardness or elastic properties under load of materials, using the ultrasonic contact impedance method, the change df in the frequency f of a resonator is measured and the hardness value HV (or modulus of elasticity E) calculated from the measured change in frequency by means of a conversion formula, using known values for the modulus of elasticity E (or the hardness HV) and the transverse contraction ratio $g(m) of the sample. The frequency change df is measured using at least two different test forces, and the frequency changes df thus measured are each inserted in a conversion formula of the form HV = G(df, a, R�o?, b) in which a is a sample independent system constant, R�o? is the reactance of the sample and b is a term which includes the modulus of elasticity E and the transverse contraction ratio $g(m). This gives a number of linear equations corresponding to the number of different test forces used, from which (a) either the hardness value HV can be calculated if term b is known or the term b can be calculated if the hardness value HV is known, independently of the reactance R�o?, or (b) the reactance R�o? can be calculated if the hardness value HV and the term b are known.

Inventors:
SCHILLER JOERG (DE)
HALIM ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/DE1991/000256
Publication Date:
October 17, 1991
Filing Date:
March 22, 1991
Export Citation:
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Assignee:
KRAUTKRAEMER GMBH (DE)
International Classes:
G01N3/40; G01N29/00; G01N29/12; (IPC1-7): G01N3/40; G01N29/00
Foreign References:
US3153338A1964-10-20
DE3720625C21989-03-30
DE3504535C11986-07-10
Attorney, Agent or Firm:
Bauer, Wulf (K�ln 51, DE)
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Claims:
A n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Messung der Härte oder elastischer Materialeigen¬ schaften unter Last nach der UltraschallKontaktImpedanzMethode, bei der ein stabförmiger Resonator, der an einem freien Ende einen Eindringkörper trägt, mit einer vorgegebenen Prüfkraft gegen eine zu messende Probe gedrückt wird, wobei der Eindringkörper in die Probe eindringt, und die dadurch bedingte Änderung df der Frequenz f des Resonators gemessen wird und hieraus über eine Umwerteformel mittels der bekannten Werte für den Elastizitätsmodul E (bzw. für den Härtewert HV) und die Querkontraktionszahl μ der Probe der Härtewert HV (bzw. der Elastizitätsmodul E) ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Probe die Frequenzänderung df bei zumindest zwei unterschiedlichen Prüfkräften gemessen wird und daß die so gemessenen Frequenzänderungen df jeweils in eine Umwer¬ teformel der Form HV = G(df, a, Ro, b) (1) eingesetzt werden, in der a eine probenunabhängige, apparative Kon¬ stante, Ro die Reaktanz der Probe und b ein den Elastizitätsmodul E und die Querkontraktionszahl μ enthaltender Term sind, wobei sich eine der Zahl der Prüfkräfte entsprechende Anzahl von linearen Gleichungen ergibt, aus denen einerseits entweder der Härtewert HV bei bekanntem Term b oder der Term b bei bekanntem Härtewert HV unabhängig von der Reaktanz Ro oder andererseits die Reaktanz Ro bei bekanntem Härtewert HV und bekanntem Term b ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein dringkörper zunächst mit einer ersten Prüfkraft (z. B. 3N) gegen die Probe gedrückt wird und die zugehörige Frequenzänderung df gemessen wird und anschließend die Prüfkraft auf einen höheren Wert (z. B. 10 N) erhöht und die zugehörige Frequenzänderung df gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüf kraft für einen Eindruck entweder kontinuierlich oder in zwei oder mehr Schritten erhöht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Härtemessung durchgeführt wird, insbesondere eine optische Auswertung der erzeugten Prüfeindrücke des Eindringkörpers auf der Probe.
5. Verfahren nach Anspruch 1 mit mindestens zwei Sonden für unter¬ schiedliche Prüfkräfte, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens zwei unterschiedlichen Orten der Probe gemessen wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprü¬ che 1 bis 5 mit einer Sonde (20), der ein Elektromotor (32) für die Auf und Abwärtsbewegung in ihrer Längsrichtung zugeordnet ist, wobei die vom Elektromotor (32) erzeugte Kraft schrittweise oder kontinuierlich erhöht wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprü¬ che 1 bis 5 mit einer Sonde (20), dadurch gekennzeichnet, daß Ge¬ wichte vorgesehen sind, die zur Erhöhung der Prüfkraft auf die Sonde auflegbar sind, wobei das Auflegen vorzugsweise durch moto¬ rische Absenkung der Gewichte erfolgt.
Description:
Bezeichnung: Verfahren zur Messung der Harte oder elastischer

Materialeigenschaften unter Last nach der Ultraschall- Kontakt-Impedanz-Methode

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung der Harte oder elastischer Materialeigenschaften unter Last nach der Ultra- schall-Kontakt-Impedanz-Methode, bei dem ein stabförmiger Resonator, der an einem freien Ende einen Eindringkörper trägt, mit einer vorge ¬ gebenen Prüf raft gegen eine zu messende Probe gedrückt wird, wobei der Eindringkörper in die Probe eindringt, und die dadurch bedingte Änderung df der Frequenz f des Resonators gemessen wird und hieraus über eine Umwerteformel mittels der bekannten Werte für den Härtewert HV (bzw. für den Elastizitätsmodul E und für die Querkontraktionszahl μ) der Probe entweder der Elastizitätsmodul E oder der Härtewert HV er¬ mittelt wird.

Das Verfahren der eingangs genannten Art zur Härteprüfung ist aus der DE-A-39 34 578 bekannt, die sich ihrerseits auf die grundlegende US- Patentschrift 31 53 588 für das Resonanzverfahren zur Härteprüfung bezieht. Dieses Verfahren wird häufig als UCI- (ultrasonic contact- impedance)-Verfahren bezeichnet. Theoretische Grundlagen zu diesem Verfahren sind in dem Aufsatz von Gladwell und Kleesattel "The contact-impedance meter-2" in Ultrasonics, Oktober 1968, Seite 244 bis 250, enthalten.

Mit Hilfe des Härteprüfverfahrens der eingangs genannten Art (DE-A-39 34578) soll insbesondere für Serienteile mit geringer mechanischer Reaktanz der Härtewert bestimmt werden. Hierzu wird zunächst zur Kali¬ brierung an mehreren Härtevergleichsplatten jeweils ein Eindruck aus¬ geführt, der sowohl UCI-mäßig, als auch optisch (nach dem Vickers-Ver- fahren) vermessen wird. Aus den erhaltenen Werten und dem bekannten Härtewert der Härtevergleichsplatten werden Koeffizienten einer Kor-

rekturfunktion höheren Grades für die UCI-Messung und mindestens einer Korrekturfunktion mindestens ersten Grades für die optische Messung ermittelt. Werden auf den Serienteilen dann Eindrücke erzeugt, die sowohl UCI-mäßig als auch optisch ausgemessen werden, so kann aus dem Verhältnis des pro Eindruck erhaltenen optischen und UCI-Meßwertes jeweils ein Korrekturfaktor ermittelt werden und können anschließend die anderen Serienteile an möglichst gleichen Koordinaten der Ober¬ fläche lediglich UCI-mäßig härtebestimmt werden. Dadurch wird diese Härtemessung wesentlich vereinfacht und beschleunigt.

Die benutzte Korrektur ist im wesentlichen empirisch und auf die spe¬ zifische Eigenschaft der Probe zugeschnitten. Ändert sich die Proben¬ geometrie, muß der gesamte Kalibrierungsvorgang neu ablaufen. Insbe¬ sondere ist es aber nicht möglich, mit dem vorbekannten Verfahren die Reaktanz der Probe zu ermitteln. Die Reaktanz wird lediglich als Stör¬ faktor angesehen, nicht aber tatsächlich erfaßt.

Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, das UCI-Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuent- wickeln, daß die Reaktanz der Probe erfaßt und damit noch präziser im Meßergebnis für den Härtewert oder den Elastizitätsmodul berücksich¬ tigt werden kann.

Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß für die Probe die Frequenzänderung df bei zumindest zwei unterschiedlichen Prüfkräften gemessen wird und daß die so gemessenen Frequenzänderungen df jeweils in eine L&πwerteformel der Form

HV = G(df, a, o , b) (1)

eingesetzt werden, in der a eine probenunabhängige, apparative Kon¬ stante, Ro die Reaktanz der Probe und b ein den Elastizitätsmodul E und die Querkontraktionszahl μ enthaltender Term sind, wobei sich eine der Zahl der Prüfkräfte entsprechende Anzahl von linearen Gleichungen ergibt, aus denen einerseits entweder der Härtewert HV oder der Term b unabhängig von der Reaktanz R o oder andererseits die Reaktanz o bei bekanntem Härtewert oder Term b ermittelt wird.

Die ümwerteformel (1) ergibt sich aus dem von Gladwell und Kleesattel gemachten Ansatz in der ersten Gleichung dieses Aufsatzes, indem je¬ doch die Reaktanz ausdrücklich nicht vernachlässigt wird. Die neue Umwerteformel ermöglicht es, die Reaktanz R o einer Probe, die im we¬ sentlichen durch die Probengeometrie gegeben ist, durch mindestens zwei Messungen mit unterschiedlichen Prüfkräften zu bestimmen. Weiter¬ hin kann dann mit dieser Umwerteformel die Querkontraktionszahl, der Härtewert HV oder der Elastizitätsmodul E bestimmt werden, sofern zwei dieser drei Größen bekannt sind.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat bei der praktischen Prüfung, bei¬ spielsweise auf Härte oder Elastizitätsmodul, entscheidende Vorteile. Anstelle der individuellen Kompensation der Probengeometrie (bei an ¬ sonsten konstanten Materieparametern) muß nicht für jede einzelne Probengeometrie eine individuelle Korrektur durchgeführt werden, viel¬ mehr genügt eine einmalige Einstellung und kann unabhängig von der jeweiligen Geometrie (bei gleichem bzw. ähnlichem Material) die ge¬ wünschte Messung durchgeführt werden.

In ansich bekannter Weise kann das erfindungsgemäße Verfahren mit einem weiteren, zweckmäßigerweise automatisierten Härteprüfverfahren kombiniert werden, beispielsweise einer optischen Ausmessung des ver¬ fahrensmäßig erzeugten Härteprüfeindrucks, nach Entfernen des Resona¬ tors. Auf diese Weise läßt sich bei bekannter Querkontraktionszahl der Elastizitätsmodul einer Probe unmittelbar erfassen.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist zur Kalibrierung einer Härte¬ prüfeinrichtung nach dem UCI-Verfahren nur die Bestimmung der Koeffi¬ zienten a und b notwendig, da bei Härtevergleichsplatten, wie sie für die Kalibrierung verwendet werden, die Härte bekannt und der Elastizi¬ tätsmodul sowie die Querkontraktionszahl ermittelbar sind. Die beiden Koeffizienten a und b lassen sich mit nur zwei (anstelle von bisher drei) Kalibrationsmessungen bestimmen. Eine dritte Härtevergleichs¬ platte, wie sie bei Verwendung der bisher benutzen Umwerteformel nach dem Stand der Technik notwendig ist, entfällt.

Bei Messung von Materialien mit stark abweichendem Elastizitätsmodul, für die keine Härtevergleichsplatten zur Kalibrierung zur Verfügung

stehen, bedeutet dies eine erhebliche Zeit- und Kosteneinsparung, da die Präparation und das optische Ausmessen von Referenzproben zur Kalibrierung allgemein sehr zeitintensiv sind.

In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Eindring¬ körper zunächst mit einer ersten Kraft gegen die Probe gedrückt wird und die zugehörige Frequenzänderung gemessen wird, und anschließend die Andrückkraft auf einen höheren, zweiten Wert gesteigert und bei diesem wiederum die FrequenzVerschiebung df gemessen wird. Durch der¬ artiges, stufenweises Erhöhen der Kraft in ein- und demselben Eindruck werden Wertepaare erhalten, über die eine präzisere Bestimmung der gewünschten Größen, z. B. des Härtewertes, möglich ist. Die schritt¬ weise Steigerung der Andrückkraft ermöglicht auch eine deutliche Ab¬ kürzung des Verfahrensablaufs, da mechanische Zwischenschritte, wie z. B. Verschieben des Resonators, nicht notwendig sind. Die mehr- schrittige Messung benötigt daher nur unwesentlich mehr Zeit als für die ansich bekannte Messung nach dem Stand der Technik mit nur einer Prüfkraft (Andrückkraft) pro Eindruck.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übri¬ gen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht ein¬ schränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels, das unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert wird. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung des erfindungsgemäßen Härteprüf¬ geräts in Seitendarstellung und mit einer Probe und

Fig. 2 ein Diagramm für den Ablauf einer Messung mit vier unterschied¬ lichen Prüfkräften.

Von einem ansich bekannten Härteprüfgerät, wie es beispielsweise aus der DE-C-37 20 625 bekannt ist, sind in Figur 1 dargestellt eine Sonde 20, in der sich ein stabförmiger Resonator 22 befindet, an dessen freiem, unteren, aus dem Sondengehäuse herausragenden Ende ein Vickers-Eindringkörper befestigt ist. In ansich bekannter Weise ist der im Sondengehäuse längsverschiebbare Resonator 22 gegenüber dem Sondengehäuse durch eine Feder 24 abgestützt.

Die Sonde 20 ist auf einem Schlitten 28 befestigt, der vertikal ver-

schiebbar und über eine Längsführung geführt an einem Hauptschlitten 30 angeordnet ist. Mittels eines Elektromotors 32, der über eine Schraubspindel mit dem Schlitten 28 verbunden ist und selbst am Haupt¬ schlitten 30 befestigt ist, kann die Sonde 20 im Sinne des Doppel¬ pfeils 34 auf- und abbewegt werden.

Wird die Sonde mittels des Elektromotors 32 für eine Erstberührung gegen die Probe 26 in die in Figur 1 gezeigte Position gefahren, läßt sich der Zustand der Erstberührung an einem Frequenzsprung, aber auch alternativ an einem Amplituden- oder Phasensprung in der Schwingung des Resonators 22 feststellen. Wird nun ausgehend von diesem Zustand die Sonde 20 über den vom Elektromotor 32 angetriebenen Schlitten 28 weiter gegen die Probe 26 gedrückt, verkürzt sich die Feder 24 zuneh¬ mend. Die dabei resultierende Verschiebung zwischen Resonator 22 und Sondengehäuse kann durch eine Längenmessung erfaßt werden, jeder Länge entspricht eine Kraft. Andererseits kann auch eine Kraftmeßeinrichtung an einem Ende der Feder vorgesehen sein.

Schließlich ist am Hauptschlitten 30 noch ein Mikroskopobjektiv 36 mit aufgesetzter Videokamera 38 befestigt, wie Fig. 1 zeigt, sind die Sonde 20 und die optische Anordnung 36, 38 achsenparallel zueinander ausgerichtet. Der Hauptschlitten ist in einer horizontalen Längsfüh¬ rung 40 verschiebbar im Sinne des Doppelpfeiles 42 angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Längsführung 40 zwei parallele Rundstangen auf. Von der Längsführung 40 haben die Achsen des Resona¬ tors 22 und der optischen Anordnung 36, 38 denselben Abstand. Der Hauptschlitten 30 kann um den Abstand der Achsen des Resonators 22 und des Objektivs 36 entlang der Längsführung 40 verschoben werden, an beiden Enden des Verschiebeweges sind nicht dargestellte, einstellbare Anschläge vorgesehen. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei Ver¬ schieben von einem Anschlag zum anderen der Ort, an dem der Vickers- Eindringkörper einen Eindruck hinterlassen hat, exakt zentrisch in der Mitte des Objektivs 36 erscheint. Dadurch kann ein Eindruck, der zu¬ nächst durch Eindrücken des Eindringkörpers des Resonators 22 in die Probe 26 erhalten wurde, nach Anheben des Resonators 22 und Verschie¬ ben des Hauptschlittens 30 optisch, also nach dem Vickers-Verfahren, ausgemessen werden.

Durch schrittweises Absenken des Sondengehäuses gegenüber dem Resona¬ tor 22 bzw. der mit ihm in Kontakt stehenden Probe 26 wird die Feder 24 schrittweise weiter zusammengedrückt, wodurch sich der aus Fig. 2 gezeigte Verlauf ergibt. Dargestellt sind ausgehend von der Erfassung des Erstkontaktes (Prüfkraft F = 0) das schrittweise Aufbringen von Prüfkräften der Größe 4 N, 8 N, 12 N und 16 N. Nach Anlegen der höch¬ sten Prüfkraft wird der Resonator 22 nach einer gewissen Zeit wieder angehoben, indem der Elektromotor 32 den Schlitten 28 wieder nach oben zieht. Dadurch fällt die Prüfkraft wieder auf den Wert F = 0 ab.

Bei jeder der vier angelegten Prüfkräfte ergibt sich eine Frequenzver- schiebung df der Resonanzfrequenz f des Resonators 22. Aus den Werte¬ paaren Fi ,dfι ; F 2 ,df 2 ... F 4 ,df 4 lassen sich zu messende Parameter ableiten, worauf im folgenden eingegangen wird:

Die Umwerteformel (1) läßt sich in folgender Form darstellen:

a 1

HV (UCI) = — + (2)

{g n }b 2 n R o *m

Hierbei ist:

F Prüflast in N, n und m Funktionen der UCI-Frequenzverschiebung df und

{g n } Maßzahl der Fallbeschleunigung (= 9,81).

In die Formel (2) werden nun mindestens zwei Wertepaare eingesetzt, wodurch sich zwei lineare Gleichungen ergeben:

Wenn die Konstante a nicht bekannt ist, kann sie auch nach dem erfin¬ dungsgemäßen Verfahren erhalten werden durch Ausmessen eines Vickers- Eindrucks, der z. B. stufenweise durch mindestens zwei Prüfkräfte auf

einer Härtevergleichsplatte mit bekanntem Härtewert sowie bekanntem Wert des Termes b erzeugt wird.

Aus dem angegebenen Gleichungssystem (2a) und (2b) lassen sich die Reaktanz R o und entweder der Härtewert HV oder der materialabhängige Term b nun für beliebige Proben bestimmen. Aus b kann der Elastizi¬ tätsmodul (auch Dehnungsmodul bzw. E-Modul genannt) E erhalten werden, wenn die Querkontraktionszahl bekannt ist, und zwar aus der Gleichung

b = 0,93/E eff (Werkstoff) + k/E eff (Eindringkörper) (3)

mit E eff = E/(l - μ 2 ), wobei μ = Querkontraktionszahl (Poissonzahl) und k eine formabhängige Konstante des Eindringkörpers ist. Da der Elastizitätsmodul des Eindringkörpers wesentlich größer als k ist, kann der Term k/E eff (Eindringkörper) vernachlässigt werden. Hieraus er ¬ gibt sich

E = 0,93 (1 - μ 2 )/b.

Bei Proben mit unendlich großer Probenreaktanz (große Masse, Dämpfung) ist im allgemeinen schon eine Messung bei nur einer Prüfkraft (z. B. Fi ) ausreichend.

In einer alternativen Ausbildung kann die Prüfkraft auch dadurch ge¬ steigert werden, daß auf die Sonde Gewichte aufgelegt werden. Auch dies kann motorisch erfolgen, indem beispielsweise mit einer Spindel ein Gewicht abgesenkt und auf die Sonde aufgelegt wird.

Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es nicht notwendig, daß - wie oben beschrieben - ein- und derselbe Eindruck mit mindestens zwei verschiedenen Prüfkräften, allerdings mit steigender Prüf raft, UCI-mäßig ausgemessen wird. Es können auch zwei verschiede¬ ne Sonden, die auf unterschiedliche Prüfkräfte ausgelegt sind und beispielsweise ebenfalls entsprechend der genannten DE-C-37 20 625 ausgebildet sind, eingesetzt werden. Hierbei hat jedoch in der Regel

jede Sonde ihre eigene apparative Konstante a.

Anstelle einer schrittweisen Erhöhung der Prüfkraft kann die Prüfkraft auch kontinuierlich gesteigert und die jeweils zugehörige FrequenzVerschiebung df dabei erfaßt werden.