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Title:
PROCESS FOR OPERATING A DEVICE FOR ADMINISTERING A LIQUID MEDICAL THERAPEUTIC SUBSTANCE TO A BODY TO BE TREATED AND DEVICE FOR CARRYING OUT THE PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/022338
Kind Code:
A1
Abstract:
A process is disclosed for operating a device (1) for administering a medical therapeutic liquid to a body to be treated by means of a cylinder-piston unit provided with a hollow needle. A vacuum chamber (16) is arranged in the cylinder-piston unit behind the rear point of the needle, the anterior front wall (19) of the vacuum chamber (16) is pierced by the needle when the movable part (4) of the cylinder-piston unit is moved forwards, the therapeutic liquid is sucked in, then pressed out of the vacuum chamber (16) when the movable part (4) of the cylinder-piston unit is further moved forward.

Inventors:
BADER MOHANDES (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/001383
Publication Date:
December 23, 1992
Filing Date:
June 19, 1992
Export Citation:
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Assignee:
BADER & PARTNER MEDIZINTECHNIK (DE)
International Classes:
A61B5/15; A61M5/24; A61M5/32; A61M5/50; A61M5/31; (IPC1-7): A61B5/14; A61M5/24; A61M5/32; A61M5/50
Domestic Patent References:
WO1985003350A11985-08-01
WO1986000023A11986-01-03
Foreign References:
EP0417988A11991-03-20
EP0321032A11989-06-21
Attorney, Agent or Firm:
Popp, Eugen (Bolte & Partner Postfach 86 06 24, M�nchen 86, DE)
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Description:
Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung zur Abgabe eines flüssi¬ gen medizinischen Behandlungsstoffes an einen zu behandelnden Körper und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrich¬ tung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist zur Injektion eines flüssigen medizinischen Behandlungs¬ stoffes in einen zu behandelnden Körper üblich, eine sogenannte Spritze in Form einer Zylinder-Kolben-Einheit zu verwenden. Eine solche Zylinder-Kolben-Einheit besteht aus einem vorderseitig durch eine Stirnwand geschlossenen Hohlzylinder und einem von der Rückseite in den Hohlzylinder einschiebbaren Kolben, die einen Zylinderraum begrenzen, der durch eine die Stirnwand durchsetzende Hohlnadel zum vorderen Ende des Zylinders hin offen ist. Vor einer Injektion muß der Behandlungsstoff zunächst in den Zylinderraum eingesaugt werden. Hierzu wird der Kolben gegebenenfalls eingeschoben, und die Nadelspitze wird in den ge¬ wünschten Behandlungsstoff getaucht. Dann wird der Kolben zu¬ rückgezogen, wodurch aufgrund des im Zylinderraum entstehenden Vakuums der Behandlungsstoff eingesaugt wird. Danach kann nach

einer üblichen Entlüftung des Zylinderraums die Injektion durch Einstechen der Nadelspitze in den Körper und Vorschieben des Kolbens im Zylinder erfolgen. Das Injizieren läßt sich durch eine Einhandbedienung ausführen, wobei der Zylinder mit zwei Fingern der Hand gehalten und der Kolben mit dem Daumen einge¬ schoben wird. Eine solche Einhandbedienung ist beim Einsaugen des Behandlungsstoffes nicht möglich. In diesem Fall muß die Be¬ dienungsperson beide Hände gebrauchen und dabei den Zylinder mit der einen Hand festhalten und mit der anderen Hand den Kolben nach hinten ziehen.

Eine vorbeschriebene Spritze läßt sich nicht nur zum Injizieren eines BehandlungsStoffes benützen, sondern auch zur Entnahme ei¬ ner Flüssigkeit, insbesondere aus dem zu behandelnden Körper, z.B. zur Entnahme von Blut. Hierzu wird bei eingeschobenem Kol¬ ben die Nadel in das Blutgefäß eingestochen, und dann wird durch ein Zurückziehen des Kolbens bei Zweihandbedienung die Blutprobe in den Zylinderräum eingesaugt.

Durch die Zweihandbedienung werden beide Hände der Behandlungs¬ person in Anspruch genommen. Dies ist unerwünscht.

Um die Zweihandbedienung zu umgehen, ist man dazu übergegangen, sog. Spritzampullen zu verwenden, bei denen eine Ampulle mit dem BehandlungsStoff in die Spritze integriert wird und deshalb ein Einsaugen des Behandlungsstoffes in den Zylinderraum entfällt. Eine solche Spritzampulle ist z.B. in der DE-OS 38 23 266 be¬ schrieben. Bei dieser bekannten Ausgestaltung bildet die Spritz¬ ampulle den Zylinder der Zylinder-Kolben-Einheit.

Um bei der Entnahme von Blut die Handhabung zu erleichtern, sind Vorrichtungen entwickelt worden, bei denen anstelle des Kolbens ein evakuierter Saugbehälter von hinten in den Hohlzylinder ein¬ geschoben wird. Zur Blutentnahme wird der Saugbehälter so weit vorgeschoben, daß seine vordere Stirnwand vom hinteren Ende der Nadel durchstochen wird. Hierdurch kann sich das Vakuum in die Nadel fortpflanzen, wodurch ein automatisches Einsaugen des Blu¬ tes in den Vakuumbehälter erfolgt. Eine solche Blutentnahmevor¬ richtung ist z.B. in der US-PS 4 758 231 und in der WO 89/04678

beschrieben. Diese bekannten Blutentnahmevorrichtungen eignen sich nicht zur Verwendung als Spritzen, weil keine Möglichkeit besteht, die im Vakuumbehälter befindliche Flüssigkeit aus dem Vakuumbehälter herauszudrücken. Folglich eignet sich auch das in diesen Druckschriften beschriebene Verfahren zur Entnahme von Blut nicht zur Abgabe einer Flüssigkeit an den zu behandelnden Körper.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Arten so weiterzubilden, daß eine Einhandbedienung gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran¬ sprüchen beschrieben.

Bei den erfindungsgemäßen Lösungen ist sowohl zum Einsaugen des Behandlungsstoffs in den Zylinderraum als auch zu dessen Abgabe an den zu behandelnden Körper die Zylinder-Kolben-Einheit ledig¬ lich in die nach vorne gerichtete positive Richtung zu beauf¬ schlagen. Dies kann in einfacher und handhabungsfreundlicher Weise durch Einhandbedienung erfolgen. Dies ist für eine konta¬ minationsfreie Behandlung eines menschlichen oder tierischen Körpers von großer Bedeutung. Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß es sich bei einer Vorrichtung der vorliegenden Art um ein Massenprodukt handelt, so daß die Forderung nach einem möglichst geringen Herstellungsaufwand und Materialverbrauch vorgegeben ist. Auch diese Forderungen werden durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in vorteilhafter Weise erfüllt.

In den weiteren Ansprüchen sind Merkmale enthalten, die zu den vorbeschriebenen Problemlösungen beitragen, zu einfachen, klein¬ bauenden und kostengünstig herstellbaren Ausgestaltungen führen und ferner die Abdichtung und den Schutz der Vorrichtung sowohl vor als auch nach ihrem Gebrauch verbessern. Außerdem wird ge¬ währleistet, daß nach Gebrauch eine Wiederverwendung der Vor¬ richtung ausgeschlossen ist. Eine nach diesen Merkmalen ausge¬ staltete Vorrichtung stellt eine sogenannte Einmal-Spritze dar.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausfüh- rungsbeispielen und einer vereinfachten Zeichnung näher erläu¬ tert. Es zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im axialen Längs¬ schnitt;

Fig. 2 und 3 die Vorrichtung in verschiedenen FunktionsStellungen;

Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in abgewandelter Ausgestaltung im axialen Längsschnitt;

Fig. 5 bis 8 die Vorrichtung nach Fig. 4 in verschiedenen Funk¬ tionsstellungen;

Fig. 9 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in weiterer abgewan¬ delter Ausgestaltung im axialen Längsschnitt.

Die Hauptteile der eine sogenannte medizinische Spritze darstel¬ lenden Vorrichtung 1 sind ein Hohlzylinder 2, der an seinem vorderen Ende durch eine Stirnwand 3 geschlossen und an seinem rückseitigen Ende offen ist, ein Kolben 4, der von der Rückseite her in den Hohlzylinder 2 einschiebbar und dabei mit seiner Außenmantelfläche 5 an der Innenmantelfläche 6 des Hohlzylinders 2 geführt ist und der mit dem Hohlzylinder 2 einen Zylinderraum 7 begrenzt, und eine hohle Nadel 8, die die Stirnwand 3 des Hohlzylinders 2 axial durchsetzt und dabei in einem axialen Durchgangsloch 9 eines Nadelhalters 11 fest eingesetzt ist, der einteilig innenseitig an der Stirnwand 3 angeformt ist und durch einen rohrförmigen Stutzen 12 gebildet ist und der sich axial bis in die Nähe des rückseitigen Endes des Hohlzylinders 2 zen¬ tral im Zylinderraum 7 erstreckt. An der Außenseite der Stirn¬ wand 3 ist einteilig in Verlängerung des Innenstutzens 12 ein kurzer rohrförmiger Außenstutzen 13 angeformt, den die Nadel 8 um die erforderliche Einführungslänge nach vorne überragt. Die Nadel 8 ist sowohl frontseitig als auch rückseitig angespitzt,

wobei ihr rückseitiges Ende das rückseitige Ende des Innen¬ stutzens 12 um ein paar Millimeter überragt. Auf den Außenstut¬ zen 13 ist eine hohlzylindrische Schutzkappe 14 für den nach au¬ ßen ragenden Abschnitt der Nadel 8 aufgesetzt, die an ihrem frontseitigen Ende geschlossen ist. Ihr rückseitiger freier Rand 15 übergreift klemmend den Außenstutzen 13.

Der Hohlzylinder 2, der Kolben 4, die Schutzkappe 14, die Nadel 8 und die Stutzen 12, 13 sind vorzugsweise von kreisrundem Quer¬ schnitt.

Der Kolben 4 ist durch einen Vakuumbehälter 16 gebildet, der rückseitig durch eine Bodenwand 17 verschlossen und frontseitig durch einen in seine hohlzylindrische Umfangswand 18 dicht ein¬ fassenden Dichtungseinsatz 19 verschlossen und abgedichtet ist.

Der Dichtungseinsatz 19 ist mit einer hohlzylindrischen Umfangs¬ wand 21 und einer Bodenwand 22 topfförmig ausgebildet, wobei die Umfangswand 21 von der Bodenwand 22 nach vorne ragt und in der eingesetzten Stelle in etwa mit dem vorderen Rand der Umfangs¬ wand 18 des Vakuumbehälters 16 abschließt. Zur Verbesserung der Abdichtung ist ein Klemmring 23 koaxial im Bereich des vorderen Endes des Vakuumbehälters 16 angeordnet, dessen Außendurchmesser ein paar Millimeter kleiner bemessen ist als der Innendurchmes¬ ser des Vakuumbehälters 16, wobei der Klemmring 23 in der Um¬ fangswand 18 angeordnet ist und letztere zwischen dem Klemmring 23 und der Umfangswand 21 des Vakuumbehälters 16 radial geklemmt ist. Zur weiteren Verbesserung der Abdichtung können an der In¬ nen- und der Außenmantelfläche der Umfangswand 21, an der Innen¬ wandung der Umfangswand 18 und/oder an der Außenwandung des Klemmrings 23 eine oder mehrere Rastwülste oder Ringlippen vor¬ gesehen sein. An seinem vorderen Rand weist der Klemmring 23 einen nach außen ragenden Flansch 25 auf, der an der vorderen Stirnfläche des Vakuumbehalters 16 anliegt. Der Dichtungseinsatz 19 besteht aus einem weichelastischen Material wie Kunststoff oder Gummi.

Im folgenden wird die Funktionsweise der Vorrichtung bzw. das Verfahren zur Abgabe eines flüssigen BehandlungsStoffs an einen insbesondere menschlichen oder tierischen Körper beschrieben. Die Vorrichtung 1 befindet sich in der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung, in der der Kolben 4 bzw. der Vakuumbehälter 16 sich in seiner rückwärtigen Endstellung befindet, in der sein vorderes Ende eine kurze Strecke in den Hohlzylinder 2 einfaßt. Diese Stellung kann durch einen Druckpunkt markiert sein. Dies wird durch einen oder zwei Ringwülste 26 an der Innenmantelflä¬ che 6 des Hohlzylinders 2 in dessen rückseitigem Endbereich und einen oder zwei Ringwülste 27 auf der Außenmantelfläche 5 des Vakuumbehälters 16 in dessen vorderem Endbereich erreicht, wobei in der vorbeschriebenen Ausgangsstellung der Ringwulst 27 des Vakuumbehälters 16 sich zwischen den Ringwülsten 26 des Hohlzy¬ linders 2 befindet. Hierdurch ist die Druckstelle bzw. eine gewisse überdrückbare Verrastung gegeben. In dieser funktions¬ bereiten Ausgangsstellung wird die Schutzkappe 14 entfernt und die vordere Nadelspitze in die in den Körper zu injizierende Flüssigkeit getaucht, die beispielsweise in einer Ampulle be¬ reitgehalten werden kann. Dabei hält die Behandlungsperson die Vorrichtung 1 zwischen ihrem auf die Rückseite des Vakuumbeh l¬ ters 16 drückenden Daumen und zwei weiteren Fingern, die vor zwei vom rückseitigen Ende des Hohlzylinders 2 einander gegen¬ überliegend nach außen ragenden Stützarmen 29 greifen und einen nach hinten gerichteten Gegendruck ausüben. Der Vakuumbehälter 16 wird so weit eingeschoben, bis die rückseitige Nadelspitze die Bodenwand 22 des Dichtungseinsatzes 19 durchsticht und die Flüssigkeit aufgrund des Unterdrucks im Vakuumbehälter 16 in diesen selbsttätig eingesaugt wird. Danach kann durch weiteres Einschieben des Vakuumbehälters 16 dieser in üblicher Weise ent¬ lüftet werden, wobei der Dichtungseinsatz 19 gegen ein durch das rückseitige Ende des Nadelhalters 11 gebildetes Widerlager 31 stößt und der Dichtungseinsatz 19 in den Hohlzylinder 2 einge¬ schoben oder der Vakuumbehälter 16 auf dem Dichtungseinsatz 19 weitergeschoben wird (Fig. 2) . Es erfolgt dann die Injektion durch Setzen der Nadel 8 und weiteres Einschieben des Vakuumbe

hälters 16, wobei der Vakuumbehälter 16 weiter über den Dich¬ tungseinsatz 19 geschoben und die Flüssigkeit durch die Nadel 8 ausgedrückt wird.

Um nach dem Gebrauch der Vorrichtung 1 ihren weiteren Gebrauch zu verhindern, sind der Hohlzylinder 2 und der Vakuumbehälter 16 so lang bemessen, daß in der eingeschobenen Stellung ihre rück¬ wärtigen Enden in etwa abschließen (Fig. 3) . Ein Herausziehen des Vakuumbehälters 16 ist dann nicht mehr möglich.

Es kann auch ein Mittel vorgesehen sein, das zwar das Einschie¬ ben des Vakuumbehälters 16, jedoch nicht einen Rückzug desselben gestattet. Dies kann durch ineinandergreifende Verzahnungen 32, 33 (Fig. 1) an der Innenmantelfläche 6 des Hohlzylinders 2 und der Außenmantelfläche 5 des Vakuumbehälters 16 erreicht werden, von denen wenigstens eine so sägezahnförmig ausgebildet sein kann, daß ein Rückzug des Vakuumbehälters 16 gesperrt ist.

Die vorbeschriebenen Maßnahmen werden bei handhabungsfreundli¬ cher Einhandbedienung nur durch nach vorn gerichtete Einschubbe¬ wegungen des Vakuumbehälters 16 erreicht. Ein Zurückziehen des Vakuumbehälters 16, wie es bei bekannten Spritzen der Fall ist, um die Behandlungsflüssigkeit anzusaugen, ist nicht erforderlich und beim Vorhandensein einer geeigneten Rückzugsεperre auch nicht möglich.

Die Vorrichtung 1 eignet sich auch zur Entnahme einer wahlweisen Flüssigkeit, z.B. einer Körperflüssigkeit wie Blut. Hierzu braucht der Vakuumbehälter 16 nach Setzen oder Eintauchen der Nadel 8 nur so weit eingeschoben zu werden, bis die Nadel 8 den Dichtungseinsatz 19 durchsticht, wobei dann die Entnahme der Flüssigkeit und Füllung des Vakuumbehälters 16 automatisch durch Ansaugen erfolgt. Der Vakuumbehälter 16 kann dann aus dem Hohl¬ zylinder 2 nach hinten herausgezogen werden und als Transport¬ behälter für die entnommene Flüssigkeit dienen.

Bei der Ausgestaltung der Vorrichtung 1 nach Fig. 4 bis 8, bei der gleiche oder vergleichbare Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, ist die Nadel 8 aus einer Ausgangsposition, in

der sie in den Hohlzylinder 2 zurückgezogen ist, nach Gebrauch in ausgeschobener Position wieder in den Hohlzylinder 2 zurück¬ ziehbar. Dies wird durch eine Teleskopierbarkeit des Nadelhal¬ ters 11 bzw. Innenstutzens 12 und eine Kupplungsmöglichkeit zwi¬ schen dem Vakuumbehälter 16 und dem hinteren Endbereich des Na¬ delhalters 11 erreicht, durch die der hintere Teleskopteil des Nadelhalters 11 mittels eines am hinteren Ende des Vakuumbehäl¬ ters 16 vorzugsweise einteilig angeformten Zuggriffs 33 so weit zurückgezogen werden kann, daß die Nadel 8 sich im wesentlichen im Hohlzylinder 2 befindet. Der Zuggriff 33 besteht aus drei sich in der Längsrichtung erstreckenden, sternförmig radial an¬ geordneten, an ihren einander zugeordneten Längskanten miteinan¬ der verbundenen Stegen 33a und einer sie überragenden Stirn¬ platte 33b an deren hinterem Ende.

Im einzelnen besteht der Nadelhalter 11 aus einem vorderen und einem hinteren Teleskopteil 11a, 11b. Das hintere Teleskopteil 11b weist eine topfför ige, nach vorne offene Form mit einer Um¬ fangswand 34 und einer das Widerlager 31 bildenden Bodenwand 35 auf, die von der Nadel 8 in einem Loch durchsetzt ist und fest und unverschieblich auf der Nadel 8 sitzt. Das hintere Teleskop¬ teil 11b ist innen so groß bemessen, daß es auf das vordere Te¬ leskopteil 11a axial mit Bewegungsspiel verschiebbar ist, und außen so groß bemessen, daß sein rückseitiges Ende in den Flansch 25 und den Klemmring 23 vorzugsweise schwergängig einzu¬ tauchen vermag. Am vorderen Rand des hinteren Teleskopteils 11b sind Rasthaken 36 angeordnet, die radial einwärts elastisch biegbar sind und deren Verrastungsnasen radial nach außen ragen. Die Rasthaken 36 können in noch zu beschreibender Weise durch ein Loch 37 in einer Sperrscheibe 38 eintauchen und hinter dem Lochrand verrasten. Die Sperrscheibe 38 befindet sich in der Ausgangsstellung gemäß Fig. 4 in einem geringen Abstand von der Stirnwand 3 des Hohlzylinders 2. Der Klemmring 23 und der Nadel¬ halter 11 sind in ihren einander zugewandten Endbereichen so ausgebildet, daß der Klemmring 23 schwergängig, z. B. im Sinne eines Druckpunktes im Kantenbereich, auf das hintere Teleskop- teil 11b aufschiebbar ist. Hierdurch wird beim anfänglichen

Vorschieben des Kolbens 4 eine Schubkraft auf das hintere Te¬ leskopteil 11b ausgeübt, die es in die Stellung gemäß Fig. 5 verschiebt, in der die Rasthaken 36 im Loch 37 verrasten. Die Bodenwand 22 soll dabei noch nicht gegen die hintere Nadelspitze stoßen.

Die vorerwähnte Kupplung zwischen dem Vakuumbehälter 16 und dem hinteren Teleskopteil 11b ist vorzugsweise durch eine Verrastung gebildet, die ein oder zwei einen axialen Abstand voneinander aufweisende, auf der Außenmantelfläche des Teleskopteils 11b an¬ geordnete, gegebenenfalls ringförmige Rastelemente 39, vorzugs¬ weise in Form eines nach vorn weisenden Sägezahns aufweist, das mit der vorzugsweise εägezahnförmig eingezogenen inneren Hinter¬ kante 41 des Klemmrings 23 zusammenwirkt.

Bei dieser Ausgestaltung ist der Flansch 25 des Klemmrings 23 an der Umfangswand 18 befestigt, um eine Rückzugskraft übertragen zu können. Vorzugsweise dient hierzu eine vom Flansch 25 zurück¬ ragende Ringwand 25a mit einem inneren Ansatz, der in eine Au¬ ßennut in der Umfangswand 18 eingerastet ist, wodurch eine Ver¬ rastung 25b gebildet ist.

Da bei dieser Ausgestaltung die Nadel 8 in den Hohlzylinder 2 zurückziehbar ist, kann hier die Schutzkappe 42 kurz ausgebildet werden. Es handelt sich vorzugsweise um eine Doppel-Schutzkappe mit einem gemeinsamen mittleren Schutzkappenboden 43. Während das eine Ende der Schutzkappe 42 hohlzylindrisch geformt ist, sind am anderen Ende, nämlich am in Fig. 4 vorderen Ende vor¬ zugsweise sägezahnförmige Verrastungselemente 42a vorgesehen, die in eine Verrastungs-Ringnut 44 in der Umfangsfläche des Au¬ ßenstutzens 13 unlösbar einrastbar sind (Fig. 8) .

Bei dieser Ausgestaltung ist außerdem eine hohlzylindrische Schutzkappe 45 zur rückseitigen Abdeckung des Hohlzylinders 2 vorgesehen. Die Schutzkappe 45 überdeckt den Vakuumbehälter 16 und den Zuggriff 33, und sie ist mit ihrem freien Rand zwischen dem Vakuumbehälter 16 und dem Hohlzylinder 2 eingeklemmt.

Zur Benutzung dieser Vorrichtung 1 werden die Schutzkappen 42 und 45 entfernt, und dann wird durch Einhandbedienung entspre¬ chend dem ersten Ausführungsbeispiel zunächst die Nadel 8 in ihre Betriebsstellung gemäß Fig. 5 teilweise aus dem Hohlzylin¬ der 2 nach vorne ausgeschoben. Hierzu wird ein nach vorne ge¬ richteter Druck auf den Zuggriff 33 ausgeübt, wobei der Vakuum¬ behälter 16 das hintere Teleskopteil 11b in seine vorderste Stellung vorschiebt, in der die Rasthaken 36 hinter der Sperr- scheibe 38 verrasten. Dann wird die Nadelspitze in die Behand¬ lungsflüssigkeit eingetaucht und der Vakuumbehälter 16 in die in Fig. 6 dargestellte Stellung vorgeschoben, in der die rückwär¬ tige Nadelspitze die Bodenwand 22 des Dichtungseinsatzes 19 durchsticht und der Klemmring 23 so weit auf das hintere Tele¬ skopteil 11b aufgeschoben ist, daß letzteres an der Bodenwand 17 anliegt und das hier in dieser Position das Widerlager 31 bil¬ det. Aus dieser Position kann durch weiteres geringfügiges Ein¬ schieben des Vakuumbeh lters 16 dessen Entlüftung wie üblich er¬ folgen. Anschließend kann nach dem Setzen der Nadel 8 die Injek¬ tion der nach dem Durchstechen in den Vakuumbehälter 16 automa¬ tisch eingesaugten Flüssigkeit erfolgen, wobei der Vakuumbehäl¬ ter 16 weiter eingeschoben wird, wobei der Dichtungseinsatz 19 aus seiner Halterung, Klemmung oder Verrastung gelöst wird und der Vakuumbehälter 16 über den Dichtungseinsatz 19 die in Fig. 7 dargestellte vordere Endstellung verschoben wird, wobei die Behandlungsflüssigkeit durch die Nadel 8 ausgedrückt wird. In der völlig eingeschobenen Endstellung verrasten das oder die Verrastungselemente 39 hinter der Hinterkante 41 des Klemmrings 23. Nach der Injektion wird durch Zug am rückseitig überstehen¬ den Zuggriff 33 der Vakuumbehälter 16 in die Position gemäß Fig. 8 zurückgezogen, in der die Nadel 8 sich im Hohlzylinder 2 be¬ findet. Dabei wird die Sperrscheibe 38 durch die Rasthaken 36 ebenfalls in ihre Sperrstellung gemäß Fig. 8 zurückgezogen, in der sie aufgrund ihrer nach vorne konkaven Wölbung beim erneuten Vorschieben des Kolbens 4 an der Innenwandung des Zylinders 2 verklemmt und somit ein erneutes Vor- bzw. Ausschieben sperrt. Es ist somit eine hohe Sicherheit gegen Wiederverwendung der

Vorrichtung 1 und ein Schutz des medizinischen Personals vor Verletzung durch eine infizierte Nadel 8 geschaffen.

Zur Verdeutlichung der vorbeschriebenen Funktionsstellungen des Vakuumbehälters 16 können an der Innenumfangsfläche 6 des Hohl¬ zylinders 2 und der Außenumfangsflache 5 des Vakuumbehälters 16 weitere mit den Ringwülsten 26, 27 vergleichbare Ringwülste 26a, 27a vorgesehen sein, die überschiebbare Druck- bzw. Raststellen jeweils in der zugehörigen Funktionsstellung definieren, insbe¬ sondere in der Injektions-Bereitschaftsstellung gemäß Fig. 6 und in der zurückgezogenen Stellung gemäß Fig. 8. Zur Verbesserung der Verschiebbarkeit der Nadel 8 im stationären Teleskopteil 11a ist es vorteilhaft, wenigstens zwei Innenwülste 11c in dessen Endbereichen vorzusehen, die die Nadel 8 führen. Einer flüssig¬ keitsdichten Abdichtung zwischen dem Hohlzylinder 2 und dem Vakuumbehälter 16 bedarf es nicht.

Bei der Ausgestaltung nach Fig. 9, bei der vorzugsweise eben¬ falls ein Vakuumbehälter verwendet wird, ist die Vorrichtung 51 von anderem Aufbau. Hier ist ein Hohlzylinder 52 vorgesehen, dessen Stirnwand 53 sich am rückseitigen Ende befindet und der mit seinem vorn offenen Ende auf das rückseitige Ende eines einen stationären Kolben 54 bildenden stangenförmigen Nadelhal¬ ters 55 aufschiebbar ist. Die hohle Nadel 56 sitzt im vorhan¬ denen zentralen axialen Durchgangsloch 57 des Nadelhalters 55 und ragt mit ihrem vorderen Ende um ein größeres Maß und mit ih¬ rem hinteren Ende um ein geringeres Maß aus dem Nadelhalter 55 heraus.

Wenn ein Vakuumbehälter 58 verwirklicht ist, befindet sich der hier stopfenförmige Dichtungseinsatz 59 in einem Abstand a vom vorderen Ende des Hohlzylinders 52, wobei dieses Ende in der dargestellten Ausgangsstellung das hintere Ende des Nadelhalters 55 um das Maß b verkantungsfrei übergreift. Zur manuell spürba¬ ren Definition dieser Ausgangsstellung ist zwischen dem Hohlzy¬ linder 52 und dem Nadelhalter 55 eine überschiebbare Verrastung vorgesehen, die durch einen auf der Außenmantelfläche 61 des Na¬ delhalters 55 angeformten Rastring 62 und eine ihn wenigstens

teilweise aufnehmende Nut in der Innenumfangsfläche des Hohlzy¬ linders 52 gebildet ist. In dieser Ausgangsstellung taucht die rückseitige Nadelspitze in eine frontseitig offene, zentrale Ausnehmung 63 im Dichtungseinsatz 59 ein, so daß ihr rückseitig eine verjüngte Wand 64 gegenübersteht. Zur axialen Arretierung ist eine Verrastung 65 für den Dichtungseinsatz 59 vorgesehen, die durch einen Rastring auf der Mantelfläche des Dichtungsein¬ satzes 59 und eine ihn aufnehmende Rastnut in der Innenwandung des Hohlzylinders 52 gebildet ist.

Im etwa mittleren Bereich des Hohlzylinders 52 ist auf diesem ein Flansch 66 angeformt. Ein vergleichbarer Flansch 67 ist im vorderen Bereich des Nadelhalters 55 an dessen Mantelfläche an¬ geformt. Die Flansche 66, 67 dienen dazu, eine Verpackung in Form einer Schutzkappe 68 zu halten, die von vorne aufsteckbar ist und mit einem verjüngten Kappenabschnitt 69 die vorragende Nadel 56 und mit einem stufenförmig erweiterten Kappenabschnitt 71 den Nadelhalter 55 jeweils in einem radialen Abstand über¬ greift, wobei das hintere Ende der Schutzkappe 68 den Flansch 66 nach hinten geringfügig überragt. Zur Verrastung der Schutzkappe 68 in ihrer-aufgesetzten Position können an ihrer Innenwandung Rastvorsprünge 72 angeformt sein, die in der aufgesetzten Posi¬ tion der Schutzkappe 68 einen der beiden Flansche 66, 67, vor¬ zugsweise den hinteren Flansch 66 hintergreifen. Die Schutzkappe 68 ist nach hinten divergent konisch geformt, um ein leichtes Aufstecken zu erreichen. Entsprechend unterschiedlich sind die Flansche 66, 67 in ihrer Durchmessergroße bemessen. In ihrer aufgesteckten Position liegt der Flansch 66 mit seiner Umfangs- fl che dicht an der Innenfläche der Schutzkappe 68 an, wodurch auf einfache Weise ein hervorragender Schutz für die Vorrichtung 51 gegen Verschmutzung erreicht wird. Der oder die RastvorSprün¬ ge 72 können auch Anschläge für den oder die Flansche 66, 67 bilden, an denen die AufSteckposition der Schutzkappe 68 bei radialer Klemmwirkung gegen die Flansche 66, 67 begrenzt sein kann.

Funktionell entspricht die Vorrichtung 51 den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen. Auch hier erfolgt ein automatisches An¬ saugen der Behandlungsflüssigkeit nach dem Durchstechen der Dichtungswand 64 und das Injizieren der Behandlungsflüssigkeit durch eine Verschiebung des Hohlzylinders 52 bzw. Vakuumbehäl¬ ters 58 in nur eine Richtung, nämlich durch die Verschiebung nach vorne. Während dieser Verschiebung wird die Verrastung 65 des Dichtungseinsatzes 59 überdrückt, so daß auch hier der Dich¬ tungseinsatz 59 an der Innenwand des Vakuumbehalters 58 zu glei¬ ten vermag, wobei nach Anschlag des Dichtungseinstzes 59 gegen den ein Widerlager 73 bildenden Nadelhalter 55 der Vakuumbehäl¬ ter 58 über den Dichtungseinsatz 59 geschoben wird.

Zur unlösbaren Verrastung des Vakuumbeh lters 58 in seiner voll¬ ends aufgeschobenen, vordersten Stellung ist auf der Mantelflä¬ che des Nadelhalters 55 in dessen vorderem Bereich ein sägezahn- förmiger Rastring 74 vorgesehen, der in die vorhandene Rastnut an der Innenwandung des Vakuumbehälters 58 einrastet und einen Rückzug des Vakuumbehälters und somit eine weitere Benutzung der Vorrichtung 1 verhindert.

Mit Ausnahme des Dichtungseinsatzes 19 bzw. 59, der vorzugsweise aus weichelastischem Gummi besteht, und der Nadel 8 bzw. 56 bestehen alle anderen Teile vorzugsweise aus Kunststoff und wer¬ den durch Spritzgießen hergestellt.