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Title:
PROCESS FOR POINTING VISIBLE BRICKWORK AND DEVICE FOR IMPLEMENTING THE PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/003239
Kind Code:
A1
Abstract:
It is common practice to point visible brickwork manually, i.e. using a mortar-board and pointing trowel. When plastic mortar, i.e. mortar with a high water content, is used, mechanical devices are known. In the case of faced brickwork using the dry process, in particular, however, damp mortar, having a very low water content, is used to prevent bloom on the bricks. No mechanical devices have so far been known for this process. This problem is solved by the invention in that the damp mortar is introduced by means of vibration into the joints from a hopper-like container (11) and compacted there by means of the same vibration. A device for implementing this process is proposed in which the necessary transport path is kept as short as possible. The invention is applicable in the building industry and in the manual building trade.

Inventors:
JAAP REINHARD (DE)
BAHR KARL-HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/DE1992/000560
Publication Date:
February 18, 1993
Filing Date:
July 15, 1992
Export Citation:
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Assignee:
JAAP REINHARD (DE)
International Classes:
E04F21/165; (IPC1-7): E04F21/16
Foreign References:
US2614412A1952-10-21
US3371459A1968-03-05
FR1257212A1961-03-31
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Verfugen von Sichtmauerwerk, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß erdfeuchter Mörtel aus einem trichterförmigen Mörtelbehälter mittels Vi¬ bration über eine Transportbahn bis in die Fuge des Sicht¬ mauerwerkes transportiert wird und in der Fuge mittels dei— selben Vibration durch einen Fugenstempel verdichtet wird.
2. Verfahren zum Verfugen von Sichtmauerwerk, nach dem Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Transport des erdfeuchten Mörtels aus dem trichterförmi¬ gen Mörtelbehälter durch dieselbe Vibration unterstützt wird.
3. Gerät zum Verfugen von Sichtmauerwerk, d a d u r c h g e k e n n z e i c h e t, daß ein schwingba¬ rer Fugenstempel einen Stempelköpf und eine richtungsändern de Transportbahn besitzt, der Fugenstempel über eine Kupp¬ lung mit einem Vibrator verbunden ist und über der Trans¬ portbahn des Fugenstempels ein trichterförmiger Mörtelbehäl¬ ter angeordnet ist.
4. Gerät zum Verfugen von Sichtmauerwerk, nach dem An¬ spruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Fugenstempel zweigeteilt (2,3) ausgeführt ist, wobei ein Fugenstempel (2) auf die Setzfuge und ein Fugenstempel (3) auf die Stoßfuge abgestimmt ist, jeder Fugenstempel (2 und 3) eine gesonderte Transportbahn (13 und 15) und einen ge¬ sonderten Stempelköpf (14 und 16) besitzt, beide Fugenstem¬ pel (2,3) nebeneinander angeordnet sind, Beide (2,3) wahl¬ weise über eine Schaltkupplung mit dem Vibrator (5) verbunden sind und über Beiden (2,3) der Mörtelbehälter (11) angeordnet ist.
5. Gerät zum Verfugen von Sichtmauerwerk, nach dem Ans¬ pruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß beide Fugenstempel (2,3) höhenversetzt angeordnet sind.
6. Gerät zum Verfugen von Sichtmauerwerk, nach den Ans¬ prüchen 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h ¬ n e t, daß die Transportbahn (13) eine konvexe Oberfläche besitzt, die sich drallartig über annähernd die gesamte Breite des Fugenstempels (2) erstreckt.
7. Gerät zum Verfugen von Sichtmauerwerk, nach den Ans¬ prüchen 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h ¬ n e t, daß die Transportbahn (15) die Form einer vertikal gerichteten, auslaufenden Kerbe aufweist.
8. Gerät zum Verfugen von Sichtmauerwerk, nach den Ans¬ prüchen 3 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß beide Fugenstempel (2,3) zum Vibrator (5) hin gerichtet federbelastet sind.
9. Gerät zum Verfugen von Sichtmauerwerk, nach den Ans¬ prüchen 3 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der trichterförmige Mörtelbehälter (11) schwingbar befe¬ stigt ist.
10. Gerät zum Verfugen von Sichtmauerwerk, nach den Ans¬ prüchen 3 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß jeder Stempelkopf (14,16) auswechselbar gestaltet ist.
Description:
-A -

Verfahren zum Verfugen von Sichtmauerwerk und Gerät zur Durchführung des Verfahrens

Die Erfindung bezieht sich auf das Verfugen von Sicht¬ mauerwerk und findet daher seine Anwendung in der Bauin¬ dustrie sowie im bauhandwerklichen Gewerbe.

Es ist allgemein bekannt und auch übliche Praxis, Mauerwerk in manueller Art also mit Mörtelbrett und Fugenkelle zu ver¬ fugen.

Diese Arbeitsweise verlangt eine hohe Geschicklichkeit und ist obendrein äußerst zeitraubend und damit kostenintensiv. Gerade kleine und mittelständische Baufirmen, die nicht so spezialisiert sind und daher mehrere Baugewerke realisieren, können es sich einerseits nicht- leisten, einen ausgesproche¬ nen Verfugespezialisten zu beschäftigen, werden aber ande¬ rerseits mit den hohen Lohnkosten belastet.

Es hat schon Bestrebungen gegeben, diesen manuellen Arbeits¬ prozeß zu mechanisieren.

So ist aus der DE-OS 1 955 923 ein Gerät zum Verfugen von Mauerwerk bekannt, das aus einem stationären Mörtelbehälter,

einer Fördereinrichtung und einer mit einer Fugenkelle gekoppelten Spritzdüse besteht.

Bei der Anwendung dieses Gerätes wird also der spezielle Mörtel aus einem stationären Behälter mit Hilfe von Druck¬ fördereinrichtungen an den Arbeitsort transportiert, dort in die Fuge gedrückt und dann manuell geglättet. Dieses Gerät ist nur geeignet zur Verwendung von geschmei¬ digen, also einen hohen Wassergehalt aufweisenden Mörtel. Der hohe Wasseranteil in Verbindung mit den Salzbestandtei¬ len des Mörtels führt jedoch zu den bekannten und unansehn¬ lichen Ausblühungen an den Mauersteinen.

Insbesondere bei im Trockenverfahren hergestellten Verblend¬ mauerwerken ist man daher angehalten, erdfeuchten, also wenig Wasserante le besitzenden Mörtel zu verwenden. Geräte oder Einrichtungen, die geeignet sind, erdfeuchten Mörtel zum Verfugen von Sichtmauerwerken zu verarbeiten sind gegenwärtig nicht bekannt.

Das Problem besteht darin, daß sich der erdfeuchte Mörtel mit herkömmlichen Mitteln nicht bis in die Fuge transportie¬ ren läßt.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, der Bauindustrie ein neues Verfahren und ein entsprechendes Gerät zum Verarbeiten von erdfeuchten Mörtel zur Verfügung zu stellen, das sich durch ein hohe W rtschaftlichkeit auszeichnet und ein an¬ spruchsvolles Fugenbild liefert.

Diese Aufgabe wird erfinderisch mit den kennzeichnenden Merkmalen der Patentansprüche gelöst.

Mit dieser Erfindung wird der Fachwelt ein neuartiges Ver¬ fahren offengelegt.

Grundsätzlich ist der Einsatz von Vibratoren in der Bauindu¬ strie in den vielfältigsten Variationen zum Beispiel

für den Transport bzw. für die Verdichtung von Baustoffen bekannt. Jedoch werden diese nur alternativ verwendet, also für den Transport oder für die Verdichtung. Es ist der Grundgedanke der Erfindung, den erforderlichen Transportweg von Mörtelbehälter bis zu den Fugenstempeln op¬ timal kurz zu halten, um den Einsatz eines Vibrators für den Transport und die Verdichtung zu ermöglichen. Mit der Beseitigung des Transportproblems von erdfeuchtem Mörtel kann der Verfugeprozeß mechanisiert werden, was eine erhebliche Zeit- und damit Kosteneinsparung bewirkt. Gegenüber der Handverfugung kommt es zu einem gleichmäßige¬ ren Fugenbild. Durch die Auswechselbarkeit des Stempelkopfes können nach Wunsch vielgestaltige Fugenbilder realisiert werden.

Die Erfindung soll näher an einem Ausführungsbeispiel erläu¬ tert werden. Es zeigen:

Fig. 1 Eine Seitenansicht des Erfindungsgegen¬ standes Fig. 2 Eine Draufsicht des Erfindungsgegenstandes Fig. 3 Eine Anordnung beider Fugenstempel in der Vorderansicht

Wie die Fig. 1 zeigt, besteht das Verfugegerät aus einem Ge¬ stell 1, in dem ein Fugenstempel 2 für die Setzfuge und ein Fugenstempel 3 für die Stoßfuge mittels mehrerer Federele¬ mente 4 schwingend gelagert sind. Ebenfalls am Gestell 1 ist ein Vibrator 5 befestigt. Zwischen dem Vibrator 5 und den beiden Fugenstempel 2 und 3 ist eine Schaltkupplung angeord¬ net, die im Wesentlichen aus einem Kupplungsglied 6 und

einem im Gestell 1 schwenkbar gelagerten Schalthebel 7 be¬ steht. Das Kupplungsgl ed 6 ist einerseits mit einem Antrieb 8 des Vibrators 5 gelenkig verbunden und erstreckt sich an¬ dererseits über die gesamte Breite beider Fugenstempel 2 und 3. In seiner Gestaltung und in seinen Ausmaßen ist das Kupp¬ lungsglied 6 mit entsprechenden Kupplungsaufnahmen 9 und 10 beider Fugenstempel 2 und 3 abgestimmt.

Oberhalb der beiden Fugenstempel 2 und 3 ist ein Mörtelbe¬ hälter 11 angeordnet, der auf das Gestell 1 aufgesetzt oder freihängend angeordnet ist und wahlweise direkt oder indi¬ rekt mit dem Antrieb 8 des Vibrator 5 verbunden ist. Der Mörtelbehälter 11 ist trichterförmig ausgebildet und besitzt eine die Breite beider Fugenstempel 2 und 3 überspannende Austrittsöffnung 12. Der Fugenstempel 2 besitzt eine Trans¬ portbahn 13 mit einer möglichst konvexen Oberfläche, die sich drallartig über die Breite des Fugenstempels 2 er¬ streckt. In Drallrichtung gesehen am Ende der Transportbahn 13 ist der Fugenstempel 2 als Stempelköpf 14 ausgebildet. Der Fugenstempels 3 besitzt ebenfalls eine Transportbahn 15 und einen Stempelköpf 16. Aus den Fig. 2 und 3 ist erkenn¬ bar, daß die Transportbahn 15 die Form einer auslaufenden Kerbe aufweist. Dementsprechend ist der Stempelköpf 16 ge¬ staltet.

Die Erfindung sieht vor, daß beide Stempelköpfe 14 und 16 auswechselbar ausgebildet sind.

Die Funktion des Verfugegerätes ist aus den einzelnen Figu¬ ren leicht erkennbar. Der zu verarbeitende erdfeuchte Mörtel wird zunächst von Hand in den Mörtelbehälter 13 befördert. Nach dem Ansetzen des Verfugegerätes an die Fuge des Sicht¬ mauerwerkes wird der Vibrator 5 eingeschaltet. Durch die Be¬ tätigung des entsprechenden Bedienknopfes wird der Vibrator 5 wahlweise mit dem Fugestempel 2 oder 3 verbunden, wodurch sich die vom Vibrator 5 ausgehenden Schwingungen auf den

eingestellten Fugenstempel 2 oder 3 übertragen. Durch das Eigengewicht des Mörtels und, wenn das Gerät dementsprechend ausgelegt ist, durch die vom Vibrator 5 ausgehenden Schwin¬ gungen unterstützt, rutscht der Mörtel durch die Austritt¬ söffnung 12 und fällt auf die Transportbahnen 13 und 15. Nur beim gerade schwingenden Fugenstempels 2 oder 3 erfolgt ein Weitertransport des Mörtels. Durch die besondere Gestaltung der entsprechenden Transportbahn 13 oder 15 ändert sich die Förderrichtung. Die auf die Fuge gerichtete Förderbewegung des Mörtels und die vom Arbeiter eingeleitete Transportbewe¬ gung des Verfugegerätes bewirken, das der Mörtel in den Be¬ reich des Stempelkopfes 14 oder 16 gelangt, wo er in der Fu¬ ge verdichtet wird.

Durch die Wahl der Schwingungsfrequenz des Vibrators kann die Arbeitsgeschwindigkeit des Verfugegerätes variiert wer¬ den.




 
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