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Title:
PROCESS FOR PREPARING 1,2-BUTYLENE OXIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/024401
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a process for preparing 1,2-butylene oxide by the catalytic hydrogenation of vinyl oxirane on a heterogeneous catalyst by using a catalyst which contains an element from the Ist, VIIth or VIIIth subgroup of the periodic system of elements or mixtures of a plurality of these elements in the presence or absence of one or more elements acting as promoters. These elements and promoters have been applied to a metal foil or metal wire cloth support by a vapour-deposition technique.

Inventors:
SIGWART CHRISTOPH (DE)
BROECKER FRANZ JOSEF (DE)
FISCHER ROLF (DE)
LINGELBACH PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/000656
Publication Date:
September 14, 1995
Filing Date:
February 23, 1995
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
SIGWART CHRISTOPH (DE)
BROECKER FRANZ JOSEF (DE)
FISCHER ROLF (DE)
LINGELBACH PETER (DE)
International Classes:
B01J23/44; B01J23/46; B01J23/52; B01J23/62; B01J23/63; B01J37/02; B01J37/34; C07D301/00; C07D303/04; (IPC1-7): C07D301/00
Foreign References:
EP0564830A21993-10-13
EP0412515A11991-02-13
US4772578A1988-09-20
US5117013A1992-05-26
US5077418A1991-12-31
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von 1,2Butylenoxid durch die kata lytische Hydrierung von Vinyloxiran an einem Heterogen¬ katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Kataly¬ sator verwendet, der ein Element aus der I., VII. oder VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente oder Gemische mehrerer dieser Elemente in An oder Abwesenheit eines oder mehrerer, als Promotoren dienender Elemente enthält, wobei diese Elemente und Promotoren mittels einer vakuxαmaufdampf technik auf einem Träger aus Metallfolie oder Metalldrahtge¬ webe aufgebracht worden sind.
2. Verfahren nach .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, der als Promotoren eines oder mehrere Elemente aus der Hauptgruppe IV., der Nebengruppe II. oder IV. des Periodensystems der Elemente enthält.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß man als Träger Metallfolien oder Metalldrahtnetze aus Werkstoffen mit den Werkstoffnxαmmern 1.4767, 1.4401 oder 1.4301 verwendet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich¬ net, daß man vor dem Aufbringen der katalytisch aktiven Elemente den Träger an der Luft bei Temperaturen von 600 bis 1100°C erhitzt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich¬ net, daß man Katalysatoren verwendet, die eines oder mehrere der Elemente aus der I., VII. oder VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente in einer Menge von jeweils 1 bis 300 mg/m2 Fläche des Trägers auf dem Metallträger aufgebracht enthalten.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich¬ net, daß man Katalysatoren verwendet, die zusätzlich zu den Elementen der I., VII. oder VIII. Nebengruppe des Perioden Systems der Elemente zusätzlich noch als Promotoren dienende Elemente enthalten, wobei diese Promotorelemente in einer Menge von jeweils 1 bis 300 mg/m2 Fläche des Trägers auf dem Metallträger aufgebracht worden sind.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich¬ net, daß man einen Katalysator verwendet, der nach Auf¬ bringung der katalytisch aktiven Elemente mittels einer Vakuumaufdampfxαngstechnik an der Luft bei Temperaturen von 20 bis 800°C konditioniert worden ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich¬ net, daß man einen Katalysator verwendet, der vor seiner Verwendung mit Wasserstoff bei Temperaturen von 20 bis 300°C reduziert worden ist.
Description:
Verfahren zur Herstellung von 1,2-Butylenoxid

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1,2-Butylenoxid durch die katalytische Hydrierung von Vinyl- oxiran an einem Heterogenkatalysator.

Die katalytische Hydrierung von Vinyloxiran ist bekannt.

Nach US-A 2 561 984 entsteht bei der Hydrierung von Vinyloxiran in Ethanol an einem Palladium-Aktivkohle-Katalysator bei 25°C/2 bar nach einer Reaktionszeit von 3 h als Hauptprodukt n-Butyraldehyd. Mit Raney-Nickel als Katalysator wird dagegen bei 25°C und 2 bar nach einer Reaktionszeit von 1,5 h hauptsächlich n-Butanol gebildet. Über die Bildung von Butylenoxid wird nicht berichtet.

In der Arbeit von Aizikovich et al. (J. Gen. Chem. USSR, 28, 3076 (1958) ) wird die katalytische Hydrierung von Vinyloxiran in Methanol bzw. Ethanol an Platin-, Palladium- und Raney-Nickel- Katalysatoren beschrieben. Mit einem Palladium-Tragerkatalysator (1,8 Gew.-% Palladium auf Calziumcarbonat) wird bei 15°C/1 bar hauptsachlich n-Butanol gebildet. Als wichtigste Zwischenverbin¬ dung der Hydrierung wird in dieser Schrift Crotylalkohol ange¬ sehen, obwohl auch die Bildung von n-Butyraldehyd beobachtet wird. Zur Bildung von Butylenoxid gibt es auch in dieser Arbeit keine Hinweise.

In US-A 5 077 418 und US-A 5 117 013 wird berichtet, daß bei der Hydrierung von Vinyloxiran-Lösungen an Palladium-haltigen Katalysatoren als Hauptprodukt n-Butyraldehyd gebildet wird. So erhält man bei der Hydrierung von Vinyloxiran mit Tetrahydrofuran als Lösungsmittel an einem Palladium-Aktivkohle-Tragerkatalysator (5 Gew.-% Palladium auf Aktivkohle) bei einer Temperatur von 50 bis 55°C und einem Druck von 3,5 bar nach einer Reaktionszeit von 3 h einen Hydrieraustrag, der 55 % n-Butyraldehyd, nur 27 % Butylenoxid und 9 % n-Butanol enthäl .

Wird die Hydrierung an Palladium-haltigen Aluminiumoxid-Trager¬ katalysatoren (5 % Pd/Al θ 3 ) durchgeführt, so werden bei einer Temperatur von 25 bis 55°C und einem Druck von 3,5 bar nach einer Reaktionszeit von 6 h bzw. bei einer Temperatur von 100°C und einem Druck von 20,7 bar nach einer Reaktionszeit von 4 h sogar nur Spuren von Butylenoxid gebildet. Bei quantitativem Umsatz

entsteht als Hauptprodukt n-Butyraldehyd mit einer Selektivität von 87 % bzw. 78 %.

Außerdem wird die Hydrierung von Vinyloxiran an Raney-Nickel als Hydrierkatalysator bei 50°C und 3,5 bar beschrieben, wobei als Hauptprodukt n-Butanol zu 58 % gebildet wird. Die Butylenoxidaus- beute ist mit 41 % niedrig. Bei der Hydrierung von Vinyloxiran an einem Platin-haltigen Tragerkatalysator (1 Gew.-% Pt/Al 2 θ 3 ) bei 100°C und 20,7 bar Wasserstoffdruck werden nach einer Reaktions- zeit von 4,6 h bei vollständigem Umsatz nur 40 % Butylenoxid ne¬ ben 23 % n-Butanol, 24 % an verschiedenen Butenolen, 5 % Croton- aldehyd und 3 % n-Butyraldehyd gefunden. Andere Platin-haltige Katalysatoren liefern gar noch geringere Butylenoxid-Ausbeu en.

US-A 5 077 418 und US-A 5 117 013 beschreiben weiterhin, daß hohe Butylenoxid-Ausbeuten nur mit Rhodium-haltigen Katalysatoren er¬ halten werden. Mit verschiedenen Rhodium-haltigen Trager¬ katalysatoren (5 Gew.-% Rhodium auf Aktivkohle; 5 Gew.-% Rhodium auf Aluminiumoxid) , die allerdings einen hohen Gehalt an dem teuren Edelmetall Rhodium haben, bzw. mit Rhodiumoxidhydrat (Rh 0 3 x H 2 0) werden bei der Hydrierung von Vinyloxiran-Lόsungen Butylen- oxid-Gehalte von 60 bis 93 % erhalten. Nachteilig bei diesen Ver¬ fahren ist die geringe Raum-Zeit-Ausbeute, bezogen auf die einge¬ setzte Rhodiummenge. So betragt die Raum-Zeit-Ausbeute in Bei- spiel 2 von US-A 5 117 013 nur 119 kg 1,2-Butylenoxid/kg Rh-h.

In Neftekhimiya 33, 131 (1993) wird die Hydrierung von Vinyl¬ oxiran an Nickel-, Palladium- und Kupfer-haltigen Katalysatoren beschrieben. Mit Raney-Nickel bzw. Nickel auf Kieselgur als Kata- lysator verlauft die Hydrierung hauptsachlich unter Spaltung des Epoxid-Rings, die zur überwiegenden Bildung von 1-Butenolen und n-Butanol fuhrt. Die Ausbeuten an Butylenoxid sind gering. Bei¬ spielsweise wird an Raney-Nickel mit Methanol als Losungsmittel bei 40°C/60 bar Wasserstoffdruck nach 20 min Reaktionszeit bei 94 % Umsatz ein Reaktionsaustrag erhalten, der, bezogen auf umge¬ setztes Vinyloxiran, 89 % Butenole, 8 % n-Butanol und nur 2 % Butylenoxid enthält. Auch mit frisch hergestelltem Raney-Nickel liefert die Hydrierung von Vinyloxiran in Methanol bei 20°C/60 bar Wasserstoffdruck nach 3 min Reaktionszeit bei einem Umsatz von 94 % neben 79 % n-Butanol und 6 % Butenol nur 9 % Butylenoxid. Bei einem Hydrierversuch in Methanol bei 20°C/60 bar Wasserstoff¬ druck an einen mit einem Gemisch aus Isopropanol, Nikotinsaure, Pyridin und Morpholin vorbehandelten Raney-Nickel-Katalysator wird bei 89 % Umsatz mit 37 % die höchste, mit einem Nickel-hal- tigen Katalysator erzielbare Butylenoxid-Selektivität erreicht.

Dabei fallen Butenole bzw. n-Butanol in einer Selektivität von 56 % bzw. 9 % an.

Mit Palladium-haltigen Katalysatoren werden bei der Hydrierung von Vinyloxiran im Vergleich zu den Versuchen mit Nickel-haltigen Katalysatoren höhere Butylenoxid-Selektivitaten erzielt. Bei¬ spielsweise wird mit einem Palladium/Aktivkohle-Katalysator ohne Einsatz eines Losungsmittels bei 15°C/60 bar Wasserstoffdruck nach 13 min Reaktionszeit bei 61 %igem Umsatz 81 % Butylenoxid, be- zogen auf umgesetztes Vinyloxiran, erhalten. Mit Methanol als Losungsmittel wird dagegen unter den gleichen Reaktionsbedingun¬ gen bei einem Umsatz von 86 % eine Butylenoxid-Selektivität von nur 53 % erhalten, wobei 13 % Butanol und 18 % Butenole gebildet werden. Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß eine hohe Selektivität für die Bildung von 1,2-Butylenoxid nur bei einem relativ geringen Teilumsatz des Vinyloxirans erzielt werden. Da Vinyloxiran und 1,2-Butylenoxid destillativ praktisch nicht von¬ einander getrennt werden können, kommt diesem Verfahren somit keine technische Bedeutung zu. Mit Palladium-Katalysatoren auf Polymerbasis werden bei einem Umsatz von nur 68 % maximale Buty¬ lenoxid-Selektivitaten von 60 % erzielt, wobei Butenol bzw. n-Bu¬ tanol in einer Selektivität von 18 bzw. 4 % gebildet werden.

Mit Kupfer-haltigen Katalysatoren wird eine niedrigere Hydrier- aktivitat und die Verharzung des Hydrieraustrages beobachtet, die dieses Verfahren technisch impraktikabel macht. Bei Reaktions¬ temperaturen von 60 bis 100°C, 60 bar Wasserstoffdruck und 30 Gew.-% Katalysator wird nach 3 h Reaktionszeit ein Vinyl- oxiranumsatz von 50 % und eine Butylenoxid-Selektivität von 70 % erzielt.

Der vorliegenden Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von 1,2-Butylenoxid aus Vinyloxiran zu finden, bei dem 1,2-Butylenoxid in hoher Aus- beute und Selektivität gebildet wird. Weiterhin war es das Ziel, für diesen Zweck Katalysatoren zu finden, die diese Aufgabe er¬ füllen und im Vergleich zu den Katalysatoren des Standes der Technik wesentlich geringere Mengen an teuren Edelmetallen, ins¬ besondere Rhodium oder Palladium, als Katalysatorkomponenente be- notigen.

Dementsprechend wurde ein Verfahren zur Herstellung von 1,2-Butylenoxid durch die katalytische Hydrierung von Vinyloxiran an einem Heterogenkatalysator gefunden, das dadurch gekennzeich- net ist, daß man einen Katalysator verwendet, der ein Element aus der I., VII. oder VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente oder Gemische dieser Elemente in An- oder Abwesenheit

eines oder mehrerer anderer, als Promotoren dienender Elemente enthält, wobei diese Elemente und Promotoren mittels einer Vakuumaufdampftechnik auf einem Träger aus Metallfolie oder Metalldrahtgewebe aufgebracht worden sind.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es überraschenderweise die Doppelbindung des Vinyloxirans (I) gemäß Gleichung (1)

II

selektiv zu hydrieren, ohne daß der empfindliche Epoxidring bei der Hydrierung in nennenswertem Umfang hydrogenolytisch gespalten wird und ohne daß es in nennenswertem Umfang zu anderen Neben¬ reaktionen, z.B. Isomerisierungen des Vinyloxirans, beispiels¬ weise zu Butyraldehyd oder Crotonaldehyd, kommt, die in der Folge zu Butanol und Crotylalkohol hydriert werden. Da die erfindungs¬ gemäß angewandten Katalysatoren im Vergleich zu anderen Katalysatoren des Standes der Technik einen sehr geringen Gehalt an den katalytisch aktiven, aber sehr teuren Edelmetallen, wie Rhodium und Palladium, haben, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die selektive Herstellung von 1,2-Butylenoxid (II) auf sehr wirtschaftliche Weise.

Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren werden hergestellt, indem man mittels einer Vakuumaufdampftechnik die Elemente der I., VII. oder VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente, insbesondere Kupfer, Silber, Gold, Rhenium, Ruthenium, Kobalt, Rhodium, Nickel, Palladium oder Platin oder Gemische dieser Elemente auf einen Metallträger aufbringt, der als Metallfolie oder als Metalldrahtgewebe vorliegen kann.

Außer den Elementen der I., VII. oder VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente können zusätzlich noch als Promotoren und/oder als Stabilisatoren wirkende Elemente auf den Metallträger aufgebracht werden. Solche Elemente sind z.B. die Elemente der IV. Hauptgruppe und der II. und IV. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente, insbesondere die Elemente Blei, Zinn, Silizium, Zink, Cadmium, Titan und Zirkonium. Diese Elemente, in der vorliegenden .Anmeldung der Einfachheit halber als Promotoren bezeichnet, können einzeln oder im Gemisch mit an- deren Promotorelementen mit einem oder mehreren der Elemente der I., VII. oder VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente

durch Vakuumverdampfungstechniken auf dem Metallträger abge¬ schieden werden.

Die katalytisch aktiven Metalle aus der I., VII. oder 5 VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente oder Gemische dieser Metalle werden auf dem Metallträger gegebenenfalls zu¬ sammen mit einem oder mehreren der Promotorelemente im allgemei¬ nen in einer Menge von im allgemeinen 1 bis 300 mg pro m 2 Fläche des metallischen Trägermaterials, vorzugsweise in einer Menge von

10 20 bis 200 mg pro m 2 Fläche, insbesondere von 40 bis 100 mg pro m 2 Fläche des metallischen Trägermaterials abgeschieden. Die Promo¬ torelemente aus der IV. Hauptgruppe, der II. oder IV. Nebengruppe des Periodensystems oder Gemische dieser Promotorelemente werden auf dem Metallträger im allgemeinen in einer Menge von jeweils 1

15 bis 300 mg pro m 2 Fläche des metallischen Trägermaterials, vor¬ zugsweise in einer Menge von 20 bis 200 mg pro m 2 Fläche, ins¬ besondere von 40 bis 100 mg pro m 2 Fläche des metallischen Träger- matarials abgeschieden. Die Abscheidung der einzelnen Kataly¬ satorkomponenten - katalytisch aktive Elemente und Promotor-

20 elemente - kann gleichzeitig oder sukzessive erfolgen.

Man kann als Trägermaterialien Metallfolien oder Drahtgewebe aus verschiedenen, webbaren Metalldrähten, wie Eisen, Federstahl, Kupfer, Messing, Phosphorbronze, Reinnickel, Monel, Aluminium,

25 Silber, Neusilber, Nickel, Chromnickel, Chromstahl, Chromnickel¬ stahl sowie Titan verwenden. Als besonders gut geeignete Träger¬ materialien haben sich im erfindungsgemäßen Verfahren, Metall¬ folien und insbesondere Metalldrahtgewebe aus den Werkstoffen mit den Werkεtoffnummern 1.4767, 1.4401 und 1.4301, erwiesen. Die Be-

30 Zeichnung dieser Werkstoffe mit den obengenannten Werkstoffnum- mern folgt den Angaben der Werkstoffnummern in der "Stahleisen- liste", herausgegeben vom Verein Deutscher Eisenhüttenleute; 8. Aufl., S. 87, S. 89 und S. 106, Verlag Stahleisen mbH, Düssel¬ dorf 1990. Der Werkstoff mit der Werkstoffnummer 1.4767 ist auch

35 unter der Bezeichnung Kanthai bekannt.

Als Trägermaterial für die im erfindungsgemäßen Verfahren an¬ wendbaren Katalysatoren können, neben Metallfolien, Metalldraht¬ gewebe unterschiedlicher Webart, z.B. glatte Gewebe, Köpergewebe,

40 Tressengewebe, Fünfschaft-Atlasgewebe u.a. Spezialbindungsgewebe, verwendet werden. Auch Formkörper aus Metallfolien, Metalldraht¬ geweben oder Drahtgestrick, z.B. Spiralen, Raschigringe oder Monolithe, können vorteilhaft als Trägermaterialien eingesetzt werden.

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Vorteilhaft werden diese Metalltrager vor ihrer Beschichtung mit den katalytisch aktiven Metallen und gegebenenfalls den Promotoren einer oxidativen Temperung unterzogen. Dazu werden diese Trager, vorzugsweise an der Luft auf Temperaturen von 600 bis 1100°C, vorzugsweise auf 750 bis 1000°C, erhitzt.

Die Metallfolie oder das Metalldrahtgewebe wird, gegebenenfalls nach vorausgegangener oxidativer Temperung, mittels einer Vakuum¬ aufdampftechnik mit "dünnen Schichten" der katalytisch aktiven Metalle und gegebenenfalls mit den Promotoren beschichtet. Als "d nne Schichten" werden Belage mit einer Schichtdicke von wenigen Angstrom und maximal einigen Mikrometern bezeichnet. Die Schichtdicke kann mittels eines Schwingquarzes gemessen werden.

Als Vakuumaufdampftechniken können verschiedene Verfahren, z.B. die thermische Verdampfung, die Flash-Verdampfung, die Kathoden- zerstaubung sowie die Kombination von thermischer Verdampfung und KathodenZerstäubung eingesetzt werden. Die thermische Verdampfung kann durch direkte oder indirekte elektrische Beheizung erfolgen. Auch die Elektronenstrahl-Verdampfung kann eingesetzt werden. Da¬ bei wird die zu verdampfende Substanz in einem wassergekühlten Tiegel mit einem Elektronenstrahl oberflächlich so stark erhitzt, daß selbst hochschmelzende Metalle und Dielektrika verdampft wer¬ den können.

Mit diesen Methoden kann man den Katalysatortrager gezielt mit den katalytisch aktiven Elementen und gegebenenfalls den Pro¬ motoren in optimaler Weise beschichten. Legierungen werden vor¬ zugsweise durch Flash-Verdampfung aufgebracht.

Der Metalltrager kann in einer Vakuumbedampfungsanlage diskonti¬ nuierlich oder kontinuierlich bedampft werden, z.B. indem die aufzubringende Aktivkomponente, im Vakuum bei 10 -2 bis lO -10 , vor¬ zugsweise 10 ~4 bis 10" 8 Torr, mittels eines Elektronenstrahls so stark erhitzt wird, daß das Metall aus dem wassergekühlten Tiegel heraus verdampft und sich auf dem Trager niederschlagt. Das Tragermaterial wird zweckmaßigerweise so angeordnet, daß ein mög¬ lichst großer Teil des DampfStroms auf dem Trager kondensiert. Durch eine eingebaute Wickelmaschine können die Metalltrager kon- tinuierlich beschichtet werden. Drahtgestricke, wie z.B. Raschig- ringe aus feinen Drähten, können z.B. in einem Drehtrommelkorb für Schuttgut gefüllt und darin bedampft werden.

Die zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Kataly- satoren anwendbaren Vakuumaufdampftechniken sind selbst nicht Ge¬ genstand der vorliegenden Erfindung. Bezüglich der Einzelheiten zur Durchführung der Beschichtung der Metallträger mit kataly-

tisch aktiven Metalle und Promotoren sei deshalb auf Handbücher verwiesen z.B. Maissei, Glang "Handbook of Thin Film Technology", McGraw Hill, New York, 1970 und Vossen, Kern "Thin Film Processes", Academic Press, New York, 1978 oder US-A 4 686 202. 5

Nach vollzogener Beschichtung kann es sich als vorteilhaft er¬ weisen, das beschichtete Trägermaterial noch einer thermischen Konditionierung zu unterziehen, wobei es, vorzugsweise in Gegen¬ wart von Luft oder Sauerstoff bei Temperaturen von im allgemeinen

10 20 bis 800°C, vorzugsweise von 25 bis 700°C, während einer Zeit¬ dauer von im allgemeinen 0,5 bis 2 h behandelt wird. Falls nicht schon bei der Beschichtung des Metallträgers Formkörper aus Metallfolien oder Metalldrahtgeweben eingesetzt werden, können die Metallfolien oder Metalldrahtgewebe auch nach der Beschich-

15 tung und Konditionierung gewünschtenfalls zu Formkörpern, wie Raschigringen, Spiralen oder Monolithen, verarbeitet werden.

Die so hergestellten Katalysatoren können direkt im erfindungs¬ gemäßen Verfahren verwendet werden, vorteilhaft werden sie vor

20 ihrem Einsatz im erfindungsgemäßen Verfahren reduziert, und zwar im allgemeinen mit Wasserstoff oder Wasserstoff-haltigen Gasen bei Temperaturen von typischerweise 50 bis 300°C, vorzugsweise von 80 bis 250°C. Die Reduktion wird im allgemeinen solange durchge¬ führt, bis kein Wasser mehr gebildet wird.

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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Vinyl¬ oxiran oder Lösungen des Vinyloxirans in einem -unter den Reakti¬ onsbedingungen inerten Lösungsmittel in Gegenwart der erfindungs- gemäß zu verwendenden Katalysatoren bei Temperaturen von im all-

30 gemeinen 0 bis 200°C, vorzugsweise von 10 bis 130°C, insbesondere von 20 bis 100°C und besonders bevorzugt von 40 bis 100°C bei einem Druck von im allgemeinen 1 bis 300 bar, vorzugsweise von 1 bis 100 bar und besonders bevorzugt von 1 bis 50 bar hydriert.

35 Das erfindungsgemäße Verfahren kann ohne Lösungsmittel oder vor¬ teilhaft in Anwesenheit eines unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittels durchgeführt werden. Derartige Lösungs¬ mittel können beispielsweise sein: Ether, wie Tetrahydrofuran, Dioxan, Methyl-tert.-butylether, Di-n-butylether, Dimethoxyethan

40 oder Diisopropylether, Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol oder tert.-Butanol, C - bis C 4 -Glykole, Kohlenwasserstoffe, wie Petrolether, Benzol, Toluol oder Xylol, N-Alkyllactame, wie N-Methylpyrrolidon oder N-Octyl- pyrrolidon.

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Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich, in der Gasphase oder in der flüssigen Phase ausgeübt werden. Bei der kontinuierlichen Betriebsweise können beispielsweise Rohrreaktoren vorteilhaft eingesetzt wer- den, in denen der Katalysator vorzugsweise in Form von Monolithen angeordnet ist, über die die Reaktionsmischung in Sumpf- oder Rieselfahrweise geleitet werden kann. Bei der diskontinuierlichen Betriebsweise können sowohl einfache Rührreaktoren oder vorteil¬ haft Schlaufenreaktoren verwendet werden. Bei Benutzung von Schlaufenreaktoren wird der Katalysator zweckmäßigerweise in Form von Monolithen oder Raschigringen im Reaktor angeordnet.

Die Aufarbeitung der Reaktionsmischung zur Isolierung des 1,2-Butylenoxids kann auf herkömmliche Weise, z.B. durch Destillation, erfolgen.

Das als Ausgangsmaterial benötigte Vinyloxiran kann z.B. nach dem Verfahren von US-A 4 897 498 durch partielle Oxidation von 1,3-Butadien an Silberkatalysatoren hergestellt werden.

1,2-Butylenoxid findet z.B. als Kraftstoffadditiv oder als Stabilisator von Chlorkohlenwasserstoffen Verwendung.

Beispiele

In sämtlichen Beispielen wurde als Vakuumbedampfungsanlage eine handelsübliche Elektronenstrahlbedampfungsanlage der

Fa. Balzers AG, Balzers (Fürstentum Liechtenstein) verwendet.

Beispiel 1

Ein Drahtgewebe in Leinwandbindung aus dem Werkstoff mit der Nr. 1.4767 mit einer Maschenweite von 0,18 mm und einem Draht¬ durchmesser von 0,112 mm wurde 5 h bei 950°C an der Luft erhitzt. Anschließend wurde das so vorbehandelte Trägergewebe in einer Elektronenstrahlbedampfungsanlage mit Palladium bedampft. Die niedergeschlagene Palladium-Menge betrug 92 mg Palladium pro m 2 Fläche des Gewebes. Aus dem so hergestellten Katalysatorgewebe wurden nach dessen Konditionierung an der Luft bei 25°C 5 x 5 mm große Raschigringe hergestellt. In einem 50 ml fassenden Auto¬ klaven wurde die zu hydrierende Lösung aus 2,5 g Vinyloxiran und 22,5 g Tetrahydrofuran mit 20 cm 2 Palladium-beschichtetem Kataly¬ satorgewebe in Form von Raschigringen versetzt und unter Rühren 6 h bei 50°C und 40 bar mit Wasserstoff hydriert. Die eingesetzte Menge an Palladixαm betrug somit 184 μg. Bei einem Umsatz von 100 %

wurden 78,4 mol-% Butylenoxid, 2,7 mol-% n-Butyraldehyd und 3,3 mol-% n-Butanol erhalten.

Beispiel 2

Das gleiche Drahtgewebe wie in Beispiel 1 wurde 5 h bei 1000°C an der Luft geglüht. Nach Abkühlung wurde dieses Trägermaterial in der gleichen Vakuumbedampfungsanlage wie in Beispiel 1 nacheinan¬ der mit 92 mg Palladium pro m 2 Fläche des Trägers und 21,3 mg Blei pro m 2 Trägerfläche beschichtet. Zur Konditionierung des Katalysa¬ tors wurde das bedampfte Gewebe an der Luft 0,5 h bei 600°C getem¬ pert. .Anschließend wurde das Gewebe zu 5 x 5 mm Raschigringen verformt, die in einem Quarzrohr bei 200°C bei Atmosphärendruck mit Wasserstoff aktiviert und unter einer Stickstoff-Atmosphäre abgekühlt wurden. In dieser Form wurden 15 cm 2 des Katalysators für die Hydrierung von 2,5 g Vinyloxiran in 22,5 g Tetrahydro¬ furan eingesetzt. Die Hydrierung erfolgte wie in Beispiel 1 be¬ schrieben. Bei einem'Umsatz von 100 % wurden 83,9 mol-% 1,2-Butylenoxid, 1,9 mol-% n-Butyraldehyd und 2,4 mol-% n-Butanol erhalten.

Beispiel 3

Wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das gleiche Drahtgewebe 5 h bei 1000°C an der Luft erhitzt und anschließend im Vakuum nachein¬ ander mit 92 mg Palladium pro m 2 Trägerfläche und 20,2 mg Gold pro m 2 Trägerfläche bedampft und konditioniert. Nach Herstellung von 5 x 5 mm Raschigringen wurden 18,75 cm 2 dieses Katalysators in einen Autoklaven gegeben und die Hydrierung von 2,5 g Vinyloxiran in 22,5 g Tetrahydrofuran 8 h bei 50°C und 40 bar Wasserstoffdruck durchgeführt. Bei einem Umsatz von 100 % wurden 89,1 mol-% 1,2-Butylenoxid, 1,7 mol-% n-Butyraldehyd und 1,0 mol-% n-Butanol erhalten.

Beispiel 4

Das gleiche Drahtgewebe wie in den Beispielen 1 bis 3 wurde 5 h bei 950°C geglüht und nach Abkühlung im Vakuum mit 46 mg Palladium pro m 2 Fläche und 6,1 mg Silicium pro m 2 Fläche beschichtet und konditioniert. Nach dem Verformen des Katalysatorgewebes zu

5 x 5 mm Raschigringen wurden 20 cm 2 dieses Katalysators für den Hydrierversuch eingesetzt, der unter gleichen Reaktionsbedingun¬ gen, wie in Beispiel 3 beschrieben, durchgeführt wurde. Bei einem Umsatz von 97,7 % wurden 85,3 mol-% 1,2-Butylenoxid, 1,2 mol-% n-Butyraldehyd und 1,3 mol-% n-Butanol erhalten.

Beispiel 5

Das Drahtgewebe gemäß den Beispielen 1 bis 4 wurde 5 h bei 900°C geglüht und anschließend in der Vakuumbedampfungsanlage nachein- ander mit 46 mg Palladium pro m 2 Flache und 19,7 mg Zirkonium pro m 2 Flache bedampft und wie in Beispiel 1 konditioniert. Aus dem Katalysatorgewebe wurden 5 x 5 mm Raschigringe geformt und in dieser Form 20,0 cm 2 des Katalysators in den Hydrierautoklaven gegeben. Anschließend wurden 2,5 g Vinyloxiran in 22,5 g Tetra- hydrofuran 4 h bei 50°C und 40 bar Wasserstoffdruck hydriert. Bei quantitativem Umsatz wurden 84,6 mol-% 1,2-Butylenoxid, 1,6 mol-% n-Butyraldehyd und 1,3 mol-% n-Butanol erhalten.

Beispiel 6

Das gleiche Drahtgewebe wie in den Beispielen 1 bis 5 wurde nach der gleichen Vorbehandlung wie in Beispiel 5 im Vakuum nachein¬ ander mit 46 mg Palladium pro m 2 Flache und 10,4 mg Titan pro m 2 Flache beschichtet und wie in Beispiel 1 konditioniert. Das so erhaltene Katalysatorgewebe wurde zu 5 x 5 mm Raschigringen ver¬ formt und davon 21,25 cm 2 für den Autoklavenversuch verwendet. Dieser wurde unter den gleichen Reaktionsbedingungen, wie in Bei¬ spiel 5 beschrieben, durchgeführt. Bei vollständigem Umsatz wur¬ den 82,4 mol-% Butylenoxid, 1,6 mol-% n-Butyraldehyd und 2,1 mol-% n-Butanol erhalten.

Beispiel 7

Das gleiche Drahtgewebe wie in den Beispielen 1 bis 6 wurde 5 h bei 1000°C an der Luft geglüht. .Anschließend wurde in der Vakuum¬ bedampfungsanlage Nickel in einer Menge von 66 mg Nickel pro m 2 Flache aufgedampft und wie in Beispiel 1 konditioniert. Aus die¬ sem Katalysatorgewebe wurden 5 x 5 mm Raschigringe hergestellt, die mit Wasserstoff bei 230 C C wie in Beispiel 2 beschrieben, akti- viert wurden. 22,5 cm 2 des aktivierten Katalysators wurden für den Hydrierversuch eingesetzt, der unter den gleichen Reaktionsbe¬ dingungen, wie in Beispiel 3 beschrieben, durchgeführt wurde. Bei einem Umsatz von 94,8 % wurden 80,8 mol-% 1,2-Butylenoxid, 1,7 mol-% n-Butyraldehyd und 4,1 mol-% n-Butanol erhalten.

Beispiel 8

Das gleiche Tragergewebe wie in den Beispielen 1 bis 7 wurde 5 h an der Luft bei 950°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde es im Vakuum nacheinander mit 66 mg Nickel pro m 2 Fläche und 92 mg

Palladixαm pro m 2 Flache beschichtet und wie in Beispiel 1 kondi¬ tioniert. Nachdem das Katalysatorgewebe zu 5 x 5 mm Raschigringen

verformt worden war, wurde der Katalysator mit Wasserstoff wie in Beispiel 7 beschrieben, aktiviert. Für den Hydrierversuch wurden 21,25 cm 2 des aktivierten Katalysators eingesetzt. Unter gleichen Reaktionsbedingungen, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden bei vollständigem Umsatz 84,0 mol-% Butylenoxid, 2,3 mol-% n-Butyr¬ aldehyd und 3,5 mol-% n-Butanol erhalten.

Beispiel 9

Das gleiche Gewebe wie in den Beispielen 1 bis 8 wurde an der

Luft 5 h bei 950°C erhitzt und nach dem Abkühlen in der Vakuumver¬ dampfungsanlage nacheinander mit 66 mg Nickel pro m 2 Fläche und 16,1 mg Rhenium pro m 2 Fläche bedampft. Zur Konditionierung wurde das beschichtete Gewebe innerhalb von 2 h auf 600°C an der Luft aufgeheizt und 0,5 h bei dieser Temperatur getempert. .Anschlie¬ ßend wurden 5 x 5 mm Raschigringe aus dem Katalysatorgewebe ge¬ fertigt und 21,25 cm 2 des Katalysatorgewebes für den Hydrierver¬ such verwendet. Unter gleichen Reaktionsbedingungen, wie in Bei¬ spiel 3 beschrieben, wurden bei quantitativem Umsatz 82,6 mol-% 1,2-Butylenoxid, 1,9 mol-% n-Butyraldehyd und 4,3 mol-% n-Butanol erhalten.

Beispiel 10

Das Gewebe der Beispiele 1 bis 9 wurde 5 h bei 1000°C geglüht und nach Abkühlung im Vakuum nacheinander mit 66 mg Nickel pro m 2 Fläche, 16,1 mg Palladium pro m 2 Fläche und 16,1 mg Rhenium pro m 2 Fläche beschichtet. .Anschließend wurde das Gewebe in 2 h auf 600°C an der Luft erhitzt und bei dieser Temperatur 0,5 h getempert. Nach der üblichen Herstellung von 5 x 5 mm Raschigringen erfolgte die Aktivierung des Katalysators bei Atmosphärendruck mit Wasser¬ stoff bei 200°C in einem Quarzrohr. 21,25 cm 2 des aktivierten Ka¬ talysatorgewebes wurden für den Hydrierversuch benutzt, der unter den gleichen Reaktionsbedingungen, wie in Beispiel 3 beschrieben, durchgeführt wurde. Bei einem Umsatz von 97,2 % wurden 82,2 mol-% 1,2-Butylenoxid, 1,7 mol-% n-Butyraldehyd und 4,6 mol-% n-Butanol erhalten.

Beispiel 11

Das gleiche Gewebe wie in den vorhergehenden Beispielen wurde 5 h bei 1000°C an der Luft erhitzt. Auf das so vorbehandelte Träger¬ material wurden im Vakuum 88 mg Rhodium pro m 2 Fläche aufgedampft. Anschließend wurde das beschichtete Gewebe wie in Beispiel 1 kon- ditioniert. Aus dem so gewonnenen Katalysatorgewebe wurden

5 x 5 mm Raschigringe gefertigt und für den Hydrierversuch eine Katalysatorgewebemenge von 21,25 cm 2 eingesetzt. Bei der unter den

gleichen Reaktionsbedingungen, wie in Beispiel 3 beschrieben, durchgeführten Hydrierung von Vinyloxiran wurden nach vollständi¬ gem Umsatz 86,0 mol-% 1,2-Butylenoxid, 4,0 mol-% n-Butyraldehyd und 4,5 mol-% n-Butanol erhalten. Die Raum-Zeit-Ausbeute, bezogen 5 auf die eingesetzte Rhodiummenge, betrug 1437 kg 1,2-Butylen- oxid/kg Rh-h.

Beispiel 12

10 Bei 1000°C 5 h an der Luft erhitztes Gewebe gemäß dem vorhergehen¬ den Beispielen wurde in der Elektronenstrahlbedampfungsanlage nacheinander mit 24 mg Rhodium pro m 2 Fläche und 46 mg Palladium pro m 2 Fläche bedampft. Zur Konditionierung wurde das so erhaltene Material während 1 h an der Luft auf 500°C erhitzt und bei dieser

15 Temperatur 1 h getempert. Nach Herstellung von 5 x 5 mm Raschig¬ ringen aus dem so erhaltenen Katalysatorgewebe wurden 21,25 cm 2 für den Hydrierversuch eingesetzt. Die Hydrierung von 2,5 g Vinyloxiran und 22,5 g Tetrahydrofuran bei 50°C und 40 bar Wasser¬ stoffdruck ergab nach 2 h bei quantitativem Umsatz 90,1 mol-%

20 1,2-Butylenoxid, 1,8 mol-% n-Butyraldehyd und 2,5 mol-% n-Butanol.

Beispiele 13 bis 17

25 20 cm 2 des mit Palladium beschichteten Katalysatorgewebes aus Bei¬ spiel 1 wurden für Hydrierversuche zur Hydrierung von 2,5 g Vinyloxiran in 22,5 g unterschiedlichen Lösungsmitteln bei 50°C und 40 bar Wasserstoffdruck eingesetzt. Die Zusammensetzungen der Reaktionsausträge sind in der Tabelle angegeben.

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Tabelle

Bsp. Lösungs¬ Reaktions¬ Zusammensetzung des Reaktions- mittel zeit austrags

•»s VO BO n-BA n-BuOH

13 MTBE 1 h - 83,4 2,3 1,7

14 Di-n-butyl- 2 h — 78,9 0,9 1,0 ether

15 Methanol 2 h - 78,8 2,6 7,2

40 16 Ethanol 2 h - 75,1 1,0 2,5

17 Toluol 2 h - 77,0 1,8 2,5

VO = Vinyloxiran

BO = 1,2-Butylenoxid

45 n-BA = n-Butyraldehyd n-BuOH = n-Butanol

MTBE = Methyl-tert.-butylether

Beispiel 18

Drahtgewebe in Leinwandbindung aus dem Werkstoff mit der Nr. 1.4301 mit einer Maschenweite von 0,125 mm und einem Draht- durchmesser von 0,100 mm wurde 3 h bei 800°C an der Luft erhitzt. Anschließend wurde das so hergestellte Trägermaterial in einer Elektronenstrahlbeda pfungsanlage mit Palladixαm beschichtet. Die aufgebrachte Palladixαmmenge betrug 92 mg Palladixαm pro m 2 Fläche Trägergewebe. Aus dem so hergestellten Katalysator wurden 5 x 5 mm große Raschigringe geformt. 2,5 g Vinyloxiran xnd 22,5 g Tetrahydrofuran wurden in einen 50 ml fassenden Autoklaven ge¬ füllt, mit 21,25 cm 2 des verformten Katalysatorgewebes versetzt und unter Rühren 7 h bei 50°C xαnd 40 bar Wasserstoffdruck hydriert. Bei einem Umsatz von 97,7 % wurden 81,0 mol-% Butylen- oxid, 1,6 mol-% n-Butyraldehyd und 4,6 mol-% n-Butanol bezogen auf xαmgesetztes Vinyloxiran erhalten.

Beispiel 19

Drahtgewebe in Leinwandbind ng aus dem Werkstoff mit der Werk¬ stoff Nr. 1.4401, Maschenweite 0,160 mm, Drahtdurchmesser 0,100 mm, wurde 3 h bei 850°C an der Luft erhitzt, danach im Vakuum mit 92 mg Palladium pro m 2 Fläche bedampft und wie in Beispiel 1 konditioniert. Analog Beispiel 18 wurde mit 21,25 cm 2 dieses Katalysatorgewebes in Form von Raschigringen Vinyloxiran in Tetrahydrofuran hydriert. Bei 99,5 % Umsatz enthielt der Reak¬ tionsaustrag 79,3 mol-% 1,2-Butylenoxid, 1,9 mol-% n-Butyraldehyd sowie 3,4 mol-% n-Butanol.

Beispiel 20

Drahtgewebe aus dem Werkstoff Nr. 1.4767 wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, vorbehandelt, im Vakuum mit 161,2 mg Rhenium pro m 2 Fläche Gewebe bedampft und wie in Beispiel 1 konditioniert. Mit 42,5 cm 2 des so hergestellten Katalysatorgewebes in Form von 5 x 5 mm Raschigringen wurde die Vinyloxiranhydrier ng bei 95°C xαnd 40 bar Wasserstoffdruck wie in Beispiel 18 beschrieben durch¬ geführt. Nach einer Reaktionszeit von 8 h enthielt das Reaktions¬ gemisch bei 29,3 % Umsatz 76,0 mol-% 1,2-Butylenoxid, 4,4 mol-% n-Butyraldehyd und 4,7 mol-% n-Butanol, bezogen auf umgesetztes Vinyloxiran.

Beispiel 21

Das Drahtgewebe gemäß Beispiel 1 wurde an der Luft 5 h bei 950°C geglxiht, anschließend im Vakuxim mit 91,2 mg Ruthenixαm pro m 2 Fläche Gewebe bedampft xαnd wie in Beispiel 1 konditioniert. Von

diesem Katalysatorgewebe wurden 42,5 cm 2 in Form von 5 x 5 mm Raschigringen bei der Hydrierxng verwendet. Hydriert wurde bei 95°C xαnd einem Wasserstoffdruck von 40 bar. Bei einem Umsatz von 31,3 % wurden nach 4 h Reaktionszeit 83,4 mol-% 1,2-Butylenoxid, 3,1 mol-% n-Butyraldehyd und 2,5 mol-% n-Butanol, bezogen auf um¬ gesetztes Vinyloxiran, erhalten.

Beispiel 22

Auf das gemäß Beispiel 1 vorbehandelte Katalysatorgewebe wurden 166,4 mg Kobalt pro m 2 Gewebe aufgedampft xαnd wie in Beispiel 1 konditioniert. 21,25 cm 2 dieses Katalysatorgewebes wurden in Form von Raschigringen (5 x 5 mm) für die Hydrierxαng von Vinyloxiran eingesetzt. Es wurde bei 50°C xαnd 40 bar Wasserstoffdruck hy- driert. Bei 40 % Umsatz enthielt der Reaktionsaustrag nach einer Reaktionszeit von 24 h 83,2 mol-% 1,2-Butylenoxid, 1,8 mol-% n- Butyraldehyd sowie 2,6 mol-% n-Butanol, bezogen auf umgesetztes Vinyloxiran.

Beispiel 23

Auf das gemäß Beispiel 1 vorbehandelte Metallgewebe wurden im Vakuum 67 mg Kupfer pro m 2 Fläche Gewebe aufgedampft und wie in Beispiel 1 konditioniert. Mit 42,5 cm 2 dieses Katalysatorgewebes in Form von Raschigringen (5 x 5 mm) wurde die Vinyloxiranhydrie- rung bei 95°C xαnd 40 bar Wasserstoffdruck durchgeführt. Bei 18 % Umsatz wurden nach 8 h Reaktionszeit 89,6 mol-% 1,2-Butylenoxid, bezogen auf umgesetztes Vinyloxiran, gebildet.

Beispiel 24

Auf das gemäß Beispiel 1 vorbehandelte Metallgewebe wurden 160 mg Platin pro m 2 Fläche Gewebe aufgedampft xαnd wie in Beispiel 1 kon¬ ditioniert. Zur Hydrierung von Vinyloxiran wurden 21,25 cm 2 dieses Katalysators in Form von Raschigringen (5 x 5 mm) benutzt. Die

Hydrierxαng bei 50°C xαnd 40 bar Wasserstoffdruck lieferte bei einem Umsatz von 85,4 % nach einer Reaktionszeit von 24 h 64,4 mol-% 1,2-Butylenoxid, 3,6 mol-% n-Butyraldehyd xαnd 16,4 mol-% n-Butanol, bezogen auf umgesetztes Vinyloxiran.

Beispiel 25

Das Katalysatorgewebe gemäß Beispiel 5 wurde zu Raschigringen ge¬ formt xαnd für den Hydrierversuch in einer Menge von 40,0 cm 2 ein- gesetzt. Die Hydrierxαng von 10,0 g Vinyloxiran in Abwesenheit eines Lösungsmittels bei 50°C xαnd 40 bar Wasserstoffdruck ergab nach 7 h Reaktionszeit bei quantitativem Umsatz 83,9 mol-%

1,2-Butylenoxid, 1,0 mol-% n-Butyraldehyd und 0,8 mol-% n-Butanol. Die Raum-Zeit-Ausbeute, bezogen auf die eingesetzte Palladiummenge, betrug 6522 kg 1,2-Butylenoxid/kg Pd-h.