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Title:
PROCESS FOR PRODUCING LIGHT-COLOURED PASTES OF $g(a)-SULPHO FATTY ACID ALKYL ESTER ALKALI METAL SALTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/018872
Kind Code:
A1
Abstract:
In the production of light-coloured pastes of $g(a)-sulpho fatty acid alkyl ester alkali metal salts by reacting fatty acid alkyl esters with gaseous SO�3?, followed by additional reaction in liquid phase and neutralization with aqueous alkali metal hydroxide solutions and bleaching, effective bleaching can be achieved without reducing the content of the washing-active substance by adding hydrogen peroxide to the $g(a)-sulpho fatty acid alkyl esters during neutralization and subjecting the neutralization product obtained to a thermostatted additional reaction.

Inventors:
COLIGNON DIETMAR (DE)
DORRA ERICH (DE)
LEPPER HERBERT (DE)
PANTHEL GUENTER (DE)
PIERRON FRANCOIS (FR)
SCHMIDT WOLFGANG (DE)
WREDE NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/000941
Publication Date:
December 12, 1991
Filing Date:
May 21, 1991
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
C07C303/06; C07C303/32; C11D1/28; C07C303/44; C07C309/17; C09K23/08; (IPC1-7): C07C303/44; C07C309/17
Foreign References:
DE2400538A11974-07-25
DE1185178B1965-01-14
Attorney, Agent or Firm:
Henkel, Kommanditgesellschaft Auf Aktien (Henkelstra�e 67, D�sseldorf 13, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Pasten von αSulfo fettsäurealkylesterAlkalimetallsalzen durch Umsetzen von Fettsäurealkylestern mit gasförmigem SO3, anschließende Nachreaktion in flüssiger Phase, Neutralisation mit wässrigen Alkalimetallhydroxidlösungen und Behandeln mit Wasserstoff¬ peroxid, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasserstoffper¬ oxid während der Neutralisation der αSulfofettsäurealkyl ester zusetzt und das enthaltene Neutralisationsprodukt einer temperaturkontroliierten Nachreaktion unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Neutralisation 0,5 bis 3 Gew.%, vorzugsweise 1,5 bis 2,5 Gew.% Wasserstoffperoxid, bezogen auf Waschaktivsubstanz im Neutralisationsprodukt, zusetzt.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, da¬ durch gekennzeichnet, daß man das Wasserstoffperoxid als 5 bis 35 gew.%ige Lösung, vorzugsweise als 10 bis 20 gew.%ige Lösung zusetzt.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, da¬ durch gekennzeichnet, daß man das Neutralisationsprodukt ei¬ ner Nachreaktion bei 60 bis 90 °C unterwirft.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, da¬ durch gekennzeichnet, daß man während der Neutralisation mindestens einen Bleichaktivator zusetzt.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, da¬ durch gekennzeichnet, daß man nach beendeter Neutralisation und vor der temperaturkontroliierten Nachreaktion mindestens einen Bleichaktivator zusetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bleichaktivator mindestens eine organische Verbindung zusetzt, die unter den Bedingungen der Neutralisation und der temperaturkontroliierten Nachreaktion mit Wasserstoffperoxid Percarbonsäuren oder Percarbonsäureanionen bilden kann.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bleichaktivator mindestens eine organische Verbindung zusetzt, die NAcylgruppen, vorzugsweise NAcetylgruppen, enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bleichaktivator Tetraacetylethylendiamin und/oder Tetra acetylglykoluril zusetzt.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 9, da¬ durch gekennzeichnet, daß man 0,1 bis 5 Gew.% Bleichaktiva¬ tor, bezogen auf Waschaktivsubstanz im Neutralisationspro¬ dukt, zusetzt.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, da¬ durch gekennzeichnet, daß man das Wasserstoffperoxid und ge¬ gebenenfalls Bleichaktivator enthaltende Neutralisations produkt so lange einer temperaturkontroliierten Nachreaktion unterwirft, bis es eine KlettFarbzahl ≤, vorzugsweise ≤ 100 (gemessen in einer 5 Gew.% Waschaktivsubstanz enthaltenden wäßrigen Lösung in einer 4 cmKüvette mit Blaufilter 420 nm) aufweist.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, da¬ durch gekennzeichnet, daß man dem Neutralisationsprodukt vor der Nachreaktion weitere 0,1 bis 2 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew. Wasserstoffperoxid, bezogen auf vorhandene Waschaktivsubstanz, zusetzt.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, da¬ durch gekennzeichnet, daß man bei der Neutralisation das Wasserstoffperoxid gleichzeitig mit dem Sulfierprodukt und der wässrigen AlkalimetalIhydroxidlösung unter Aufrechter¬ haltung eines pHWertes im Bereich von 2 bis 8 in eine 0 bis 70 Gew.% Waschaktivsubstanz enthaltende wässrige Phase ein¬ leitet und Waschaktivsubstanzgehalte von 60 bis 70 Gew.%, vorzugsweise 60 bis 65 Gew.%, einstellt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Phase am Anfang 0 Gew.% Waschaktivsubstanz enthält.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 13 und 14, da¬ durch gekennzeichnet, daß man in der wässrigen Phase bis zum Erreichen eines Gehaltes an Waschaktivsubstanz von 55 bis 65 Gew.%, vorzugsweise von 60 bis 65 Gew.%, einen pHWert im Bereich von 2 bis 6, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 5, aufrechterhält.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 13 bis 15, da¬ durch gekennzeichnet, daß man in der wässrigen Phase nach dem Erreichen eines Gehaltes an Waschaktivsubstanz von 55 bis 65 Gew.%, vorzugsweise von 60 bis 65 Gew.%, einen pHWert im Bereich von 5 bis 8, vorzugsweise im Bereich von 5,5 bis 7,5, aufrechterhält.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Phase am Anfang mindestens 55 Gew.% αSulfofett säurealkylesterAlkalimetallsalz enthält.
18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 13 und 17, da¬ durch gekennzeichnet, daß man in der wässrigen Phase einen pHWert im Bereich von 5 bis 8, vorzugsweise im Bereich von 5,5 bis 7,5 aufrechterhält.
19. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18, da¬ durch gekennzeichnet, daß man die Neutralisation bei Tempe¬ raturen unterhalb von 95 °C, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 60 bis 80 °C, durchführt.
20. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19, da¬ durch gekennzeichnet, daß man den pHWert der wässrigen Phase durch Variation der Volumenströme von αSulfofettsäureal¬ kylester und wässriger AlkalimetalIhydroxidlösung steuert.
21. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20, da¬ durch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial Ester von Fettsäuren mit 10 bis 18 Kolenstoffatomen und gesättigten aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ein¬ setzt.
22. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 21, da¬ durch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial Fettsäu¬ remethylester einsetzt.
23. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 22, da¬ durch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial durch Umesterung von natürlichen Fetten und/oder Ölen mit Methanol erhältliche Fettsäuremethylestergemische einsetzt.
24. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 23, da¬ durch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit SO3 in einem MolVerhältnis Fettsäureester : SO3 im Bereich von 1 : 1,2 bis 1 : 1,8 durchführt.
25. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 24, da¬ durch gekennzeichnet, daß man das aus dem Sulfierreaktor kommende rohe Sulfierprodukt in einer geeigneten Vorrichtung unter mechanischer Bewegung einer Nachreaktion bei 60 bis 100°C bis zum Erreichen eines Sulfiergrades von mindestens 90 %, vorzugsweise von 94 bis 98 % überläßt.
Description:
"Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Pasten von α-Sulfo- fettsäurealkylester-Alkalimetallsalzen"

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hell¬ farbigen Pasten von α-Sulfofettsäurealkylester-Alkalimetallsal- zen, bei dem man zur Bleichung des Sulfonierungsproduktes Was¬ serstoffperoxid als alleiniges Bleichmittel während der Neutra¬ lisation des oc-Sulfofettsäurealkylesters zusetzt.

α-Sulfofettsäurealkylester-Alkalimetallsalze haben derzeit stei¬ gende Bedeutung als oberflächenaktive Substanzen für Wasch- und Reinigungsmittel aus nachwachsenden natürlichen Rohstoffen. Man erhält die -Sulfofettsäurealkylester-Alkalimetallsalze nach be¬ kannten Verfahren in Form von wässrigen Lösungen oder Pasten durch Neutralisation von α-Sulfofettsäurealkylestern, welch letztere durch Umsetzung von Fettsäureniedrigalkylestern mit gasförmigem SO3 synthetisiert werden können. Als Basis für die Herstellung der α-Sulfofettsäurealkylester-Alkalimetallsalze, dienen letzten Endes Fette und Öle natürlichen Ursprungs, aus denen die Fettsäureniedrigalkylester durch Fettspaltung und nachfolgende Veresterung der freien Fettsäuren mit niederen Alkanolen oder durch Umesterung der natürlichen Triglyceride mit niederen Alkanolen erhalten werden. Bei beiden Reaktionen ist Methanol als niederes Alkanol bevorzugt. Die Fettsäureniedrig¬ alkylester stellen Gemische dar, in denen Fettsäurereste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen vorkommen, wobei die Kettenlängenver¬ teilung vom Ursprung der natürlichen Fette oder Öle abhängig ist.

Diese Fettsäureestergemische werden häufig nicht als solche, sondern in Form bestimmter Fraktionen zur Synthese eingesetzt. Durch Sulfonierung der Fettsäureestergemische mit gasförmigem SO3 erhält man saure -Sulfofettsäurealkylester, die durch Neutra¬ lisation auf einen pH-Wert von 6 bis 8 in wässrige Pasten von α-Sulfofettsäurealkyleseter-Alkalimetallsalzen überführt werden.

Die rohen oc-Sulfofettsäurealkylester und gegebenenfalls auch ihre Alkalimetallsalze stellen mehr oder weniger gefärbte Produkte dar, die in der Regel vor und/oder nach der Neutralisation einer Behandlung mit üblichen Bleichmitteln unterworfen werden müssen. Im Zusammenhang mit der Herstellung von hellfarbigen oc-Sulfo¬ fettsäurealkylester-Alkalimetallsalzlösungen und -pasten sind un¬ terschiedliche Bleichverfahren bekannt geworden. Für eine effek¬ tive Produktaufhellung sind Ko binationsbleichverfähren entwick- kelt worden. Nach der DE-AS 12 34 709 wird in einer ersten Bleichstufe zunächst der saure α-Sulfofettsäurealkylester mit wässriger Wasserstoffperoxidlösung behandelt. Anschließend wird das teilgebleichte Sulfonierungsprodukt neutralisiert, bevor es in einer zweiten Bleichstufe der Einwirkung von weiterer Wasser¬ stoffperoxidlösung oder von wässriger Hypochloritlösung ausge¬ setzt wird. Nach der DE-OS 33 19 591 wird das neutralisierte Sulfonierungsprodukt zunächst bei pH-Werten zwischen 7 und 10 mit wässriger Hypochloritlösung gebleicht. Im Anschluß daran wird bei pH-Werten von ≤ 7 wässrige Wasserstoffperoxidlösung zugesetzt, um die erreichten Farbwerte zu stabilisieren. Diese Verfahren sind mit dem Nachteil behaftet, daß die bei der Neutral sation er¬ reichten und erwünschten hohen Waschaktivsubstanzgehalte der -Sulfofettsäurealkylester-Alkalimetallsalzpasten durch das Ein¬ bringen der wässrigen Bleichmittellösungen wieder herabgesetzt werden. Unter Waschaktivsubstanz (WAS) wird im Zusammenhang mit der Erfindung die Summe aus α-Sulfofettsäurealkylester-Alkali- metallsalz und dem stets als Nebenprodukt vorhandenen α-Sulfo- fettsäureester verstanden.

Eine besondere Schwierigkeit bei der Herstellung und Handhabung von wässrigen -Sulfofettsäurealkylester-Alkalimetallsalzpasten ergibt sich aus ihrem Viskositätsverhalten in Abhängigkeit von der Waschaktivsubstanzkonzentration. Die nach den gängigen tech¬ nischen Verfahren hergestellten α-Sulfofettsäurealkylester-Alka- limetallsalze, im Folgenden auch kurz als Estersulfonate be¬ zeichnet, bilden in wässrigen Zusammensetzungen nur bei WAS-Ge- halten bis zu etwa 40 Gew.-% und dann wieder ab Feststoffgehalten von etwa 55 Gew.-% Lösungen oder Suspensionen mit so geringer Viskosität, daß eine hinreichende Beweglichkeit gegeben ist, um einen störungsfreien Ablauf technischer Vorgänge zu gewährlei¬ sten. In dem dazwischen liegenden Konzentrationsbereich, also bei WAS-Gehalten von etwa 40 bis 55 Gew.-% zeigen die wässrigen Estersulfonat-Zusammensetzungen extrem hohe Viskositätswerte und stellen sich als mehr oder weniger feste Gele dar, die nicht ge¬ rührt oder umgepumpt werden können. Die Unter- und Obergrenzen der individuellen Viskositätsmaxima können im übrigen jeweils um t 5 Gew.-%. WAS-Gehalt schwanken. Dieses besondere Konzentrati- ons-/Viskositätsverhalten bedingt, daß durch einfache Neutrali¬ sation der sauren oc-Sulfofettsäurealkylester mit der berechneten Menge wässriger Alkalimetallhydroxidlösungen nach den bekannten Verfahren keine Estersulfonatpasten mit WAS-Gehalten über 35 bis 40 Gew.-% eingestellt werden können. Nach dem Überschreiten der Untergrenze des Viskositätsmaximums geht die Rührbarkeit und Ver- mischbarkeit des reagierenden Gemisches verloren. Die mangelnde Rühr- und Mischbarkeit verhindert einen hinreichenden schnellen Abtransport der Neutralisationswärme. Durch lokale Konzentrati¬ ons- und Temperaturspitzen werden unerwünschte Nebenreaktionen ausgelöst, insbesondere die Spaltung der in den Estersulfonaten vorhandenen Esterbindungen, wodurch im Endprodukt unerwünscht hohe Konzentrationen an Alkalimetall-Disalzen der freien α-Sul- fofettsäuren entstehen. Selbstverständlich ist auch die weitere Verarbeitung von Estersulfonatpasten, die durch den hohen Vis-

kositätsanstieg immobilisiert sind, bis hin zur Undurchführbar- keit beeinträchtigt, allein schon durch die Tatsache, daß der¬ artige wässrige Zusammmensetzungen nicht mehr gieß- und pumpfähig sind.

Das Entstehen von Disalzen der freien α-Sulfofettsäurealkylester ist aus mehreren Gründen unerwünscht. Die Disalze sind in Wasser nur im beschränkten Umfang löslich und zeigen darüber hinaus un¬ zureichende oberflächenaktive Eigenschaften. Vor allem aber haben Disalze als Nebenprodukte in Estersulfonatpasten eine beträcht¬ liche viskositätssteigernde Wirkung.

Es hat in der Vergangenheit nicht an Versuchen gefehlt, die durch das besondere Konzentrations-/Viskositätsverhalten der Estersul- fonate und das unerwünschte Entstehen von α-Sulfofettsäure-Di- salzen bedingten nachteiligen Erscheinugen wenigstens weitgehend ausschalten. So wurde vorgeschlagen, das Fließverhalten von wässrigen Estersulfonat-Zusammensetzungen durch den Zusatz von Fließhilfsmitteln zu verbessern. Nach der DE-OS 33 05 430 werden als Viskositätsregler aliphatische Alkohole mit 8 bis 40 Kohlen¬ stoffatomen und 1 bis 6 Hydroxylgruppen, Alkylphenole und Anlagerungsprodukte von bis zu 20 Mol Ethylenoxid und/oder Pro- pylenoxid an die genannten Alkohole und Alkylphenole eingesetzt.

Im Zusammenhang mit der unerwünschten Bildung von Disalzen bei der Aufarbeitung der saueren α-Sulfofettsäurealkylester be¬ schreibt die DE-OS 31 23 681 ein Verfahren, bei dem die Neutra¬ lisation in zwei Stufen durchgeführt wird. In der ersten Neutra¬ lisationsstufe wird dort mit einer 15 bis 50 gew.-%igen Alkali- etalIhydroxidlösung in Gegenwart eines Alkohols mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methanol, in einer Menge von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des sulfonierten Pro¬ duktes, bis auf einen pH-Wert von 2,5 bis 4 neutralisiert, bevor

in der zweiten Neutralisationsstufe mit Hilfe einer stärker ver¬ dünnten Alkalimetallhydroxidlösung ein End-pH-Wert von 6 bis 7 eingestellt wird. Mit Hilfe dieses Verfahrens soll es möglich sein, in den Estersulfonat-Zusammensetzungen den Disalzgehalt auf 5 Gew.-%, bezogen auf Waschaktivsubstanz, oder weniger zu¬ rückzudrängen. Ein gravierender Nachteil dieses Verfahrens liegt auf der Hand: Die auf diese Weise hergestellten Estersulfonat- pasten enthalten beträchtliche Mengen Alkohol, die bei der Her¬ stellung von Waschmittelgemischen durch Sprühtrocknung insofern stören, als sie das unerwünschte "Pluming" auslösen können. Zur Begrenzung des Alkoholgehaltes in den Endprodukten schlägt die DE-OS 33 34517 vor, die gegebenenfalls durchgeführte Bleiche und die Neutralisation der rohen α-Sulfofettsäurealkylester in Ge¬ genwart einer solchen Menge eines niederen Alkohols vorzunehmen, daß eine wässrige Aufschlämmung mit 30 bis 40 Gew.-% und - be¬ zogen auf das Gewicht des α-Sulfofettsäureestersalzes - 5 bis 15 Gew.-% eines niederen Alkoholsulfates sowie 8 bis 40 Gew.-% des niederen Alkohols erhalten wird. Abschließend soll die wässrige Aufschlämmung derart eingeengt werden, daß sie 40 bis 65 Gew.-% α-Sulfofettsäureestersalz, 2 bis 10 Gew.-% niederes Alkoholsulfat und höchstens 2 Gew.-% niederen Alkohol enthält.

Nach der DE-OS 34 32 324 läßt sich der Disalzgehalt in α-Sulfo- fettsäurealkylester-Alkalimetallsalz-Pasten dadurch regeln und senken, daß man das rohe Sulfonierungsprodukt vor der Behandlung mit einem wässrigen Medium einer Umesterungsreaktion unterwirft, bei der - bezogen auf den zur α-Sulfonierung nicht verbrauchten SOß-Anteil - wenigstens 0,5 Mol-Äquivalente Alkohol eingesetzt werden. Nach der DE-OS 35 38 910 können α-Sulfofettsäurealkyl- ester-Salzpasten mit Feststoffgehalten oberhalb von 35 Gew.- dadurch hergestellt werden, daß man die rohen Estersulfonate ei¬ ner Umesterung im Sinne der DE-OS 34 32 324 unterwirft und dann bei der anschließenden Aufarbeitung durch Neutralisation mit oder

ohne vorhergehende oder nachfolgende Bleiche in den wässrigen Pasten Feststoffgehalte von mehr als 35 Gew.-% einstellt.

Die Erfindung geht auf die Aufgabenstellung zurück, ein Verfahren aufzufinden, daß es gestattet, die bei der Herstellung von α- Sulfofettsäurealkylester-Alkalimetallsalzpasten erforderliche Bleichung der Sulfonierungsprodukte mit wässrigen Bleichmittel¬ lösungen so zu gestalten, daß der Feststoffgehalt der Pasten durch die Bleichung nicht herabgesetzt wird. Es sollte insbeson¬ dere ein Verfahren entwickelt werden, bei dem ohne Zusatz von Fremdstoffen wie längerkettigen aliphatischen Mono- und Polyal- koholen und deren Alkylenoxidanlagerungsprodukten oder von kurzkettigen Alkoholen durch direkte Neutralisation der sauren α-Sulfofettsäurealkylester mit wässrigen Alkalimetallhydroxid- lösungen und eine darauf abgestimmte Bleichung fließ- und pump¬ fähige Estersulfonatpasten mit WAS-Gehalten von 60 bis 70 Gew.-% hergestellt werden können.

Die Lehre der Erfindung geht von der überraschenden Erkenntnis aus, daß hellfarbige Pasten von α-Sulfofettsäurealkylester-Alka- limetallsalzen ohne Verminderung des WAS-Gehaltes im Endprodukt erhalten werden können, wenn man Wasserstoffperoxid als alleini¬ ges Bleichmittel bei der Neutralisation des sauren Sulfonierungs- produktes zusetzt und das Neutralisationsprodukt bei erhöhter Temperatur nachreagieren läßt. Weiterhin wurde gefunden, daß hellfarbige α-Sulfofettsäurealkylester-Alkalimetallsalzpasten mit WAS-Gehalten von 60 bis 70 Gew.-% ohne Viskositätsregulierende Zusätze dadurch erhalten werden können, daß man bei der Neutra¬ lisation das saure Sulfonierungsprodukt gleichzeitig mit wäss¬ riger AIkalimetallhydroxidlösung und wässriger Wasserstoffper¬ oxidlösung in eine bereits vorliegende wässrige Phase einträgt und dabei dafür sorgt, daß der pH-Wert der wässrigen Phase sich nur in einem ganz bestimmten Bereich bewegt. Dies wird erreicht, indem man den pH-Wert der wässrigen Phase durch Variation der Volumenströme von α-Sulfofettsäurealkylester und wässriger Alkalimeta11hydroxidlösung steuert.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung hell¬ farbiger Pasten von α-Sulfofettsäurealkylester-Alkalimetallsalzen durch Umsetzen von Fettsäurealkylestern mit gasförmigem SO3, an¬ schließende Nachreaktion in flüssiger Phase, Neutralisation mit wässrigen Alkalimetallhydroxidlösungen und Behandeln mit Wasser¬ stoffperoxid, bei dem man das Wasserstoffperoxid während der Neutralisation der α-Sulfofettsäurealkylester zusetzt und das enthaltene Neutralisationsprodukt einer temperaturkontroliierten Nachreaktion unterwirft.

Erfindungsgemäß setzt man während der Neutralisation 0,5 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 1,5 bis 2,5 Gew.-% Wasserstoffperoxid, be¬ zogen auf Waschaktivsubstanz im Neutralisationsprodukt, zu. Was¬ serstoffperoxid wird dabei als 100 gew.-%ige Substanz berechnet. Das Wasserstoffperoxid wird in Form von 5 bis 35 gew.-%igen, vor¬ zugsweise 10 bis 20 gew.-%igen wässrigen Lösungen zugesetzt. Die temperaturkontroliierte Nachreaktion des Neutralisationsproduktes wird vorzugsweise bei 60 bis 90 °C durchgeführt.

In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird während der Neutralisation oder nach der Neutralisation, jedoch vor der temperaturkontrollierten Nachreaktion mindestens ein üblicher Bleichaktivator zugesetzt. Als Bleichaktivatoren eignen sich insbesondere organische Verbindungen, die unter den Bedingungen der Neutralisation und der temperaturkontroliierten Nachreaktion mit Wasserstoffperoxid Percarbonsäuren oder Percarbonsäureanionen bilden können. Hier sind vor allem Verbindungen geeignet, die N-Acylgruppen, vorzugsweise N-Acetylgruppen enthalten. Spezielle Beispiele für bevorzugte Bleichaktivatoren sind Tetraacetylethy- lendiamin und Tetraacetylglykoluril. Die Bleichaktivatoren werden

dem Reaktionsgemisch in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die im Neutralisationsprodukt zu erwartende Waschaktivsubstanz, zugesetzt.

Bei der temperaturkontrollierten Nachreaktion hält man das Was¬ serstoffperoxid und gegebenenfalls Bleichaktivator enthaltende Neutralisationsprodukt vorzugsweise so lange auf der vorgesehenen Temperatur im Bereich von 60 bis 90°C, bis es eine Klett-Farbzahl = 200, vorzugsweise ≤ 100 (gemessen an einer 5 Gew.-% Waschak¬ tivsubstanz enthaltenden wässrigen Lösung in einer 4 cm-Küvette mit Blaufilter 420 nm) aufweist.

In bestimmten Fällen, insbesondere dann, wenn stärker gefärbte Sulfonierungsprodukte zu verarbeiten sind, kann es angebracht sein, dem Neutralisationsprodukt vor Beginn der Nachreaktion noch einmal Wasserstoffperoxid zuzuführen. In diesem Fall werden in der Regel weitere 0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew-%, bezogen auf vorhandene Waschaktivsubstanz, zugesetzt.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es weiterhin im Zusammenhang mit der Herstellung von hochkonzentrierten α- Sulfofettsäurealkylester-Alkalimetallsalzpasten, insbesondere von solchen mit WAS-Gehalten von 60 bis 70 Gew.-% bevorzugt, bei der Neutralisation des sauren α-SulfofettSäureesters das Wasser¬ stoffperoxid und den gegebenenfalls eingesetzten Bleichaktivator gleichzeitig mit dem Sulfonierungsprodukt und der wässrigen Al- kalimetalIhydroxidlösung unter Aufrechterhaltung eines pH-Wertes im Bereich von 2 bis 8 in eine 0 bis 70 Gew.-% Waschaktivsubstanz enthaltende wässrige Phase einzuleiten und WAS-Gehalte von 60 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 65 Gew.-%, einzustellen.

In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung werden Wasser¬ stoffperoxid, Sulfonierungsprodukt, wässrige AlkalimetalIhy¬ droxidlösung und gegebenenfalls Bleichaktivator gleichzeitig in eine wässrige Phase, die am Anfang 0 Gew.-% Waschaktivsubstanz enthält, also aus Wasser besteht, eingeleitet.

Werden bei Beginn der Neutralisation als wässrige Phase Lösungen eingesetzt, die einen Gehalt an Waschaktivsubstanz aufweisen, der von 0 verschieden ist und bis zu 55 Gew.-% betragen kann, so wer¬ den diese Lösungen vorher auf einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 8 eingestellt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird während des Neutralisationsvorgangs in der wässrigen Phase bis zum Er¬ reichen eines Gehaltes an Waschaktivsubstanz von 55 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise von 60 bis 65 Gew.-%, ein pH-Wert im Bereich von 2 bis 6, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 5, aufrechter¬ halten. Weiterhin ist es bevorzugt, nach dem Erreichen eines Gehaltes an Waschaktivsubstanz von 55 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise von 60 bis 65 Gew.-%,- in der wässrigen Phase einen pH-Wert von 5 bis 8, vorzugsweise im Bereich von 5,5 bis 7,5 einzustellen und aufrechtzuerhalten.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wer¬ den Wasserstoffperoxid, Sulfonierungsprodukt, wässrige Alkali¬ metalIhydroxidlösung und gegebenenfalls Bleichaktivator gleich¬ zeitig in eine wässrige Phase eingeleitet, die am Anfang minde¬ stens 55 Gew.-% Waschaktivsubstanz enthält. In diesem Fall wird während des Neutralisationsvorgangs in der wässrigen Phase vor¬ zugsweise ein pH-Wert im Bereich von 5,5 bis 7,5 aufrechterhal¬ ten.

Die Neutralisation der α-Sulfofettsäurealkylester wird bei Tem¬ peraturen unterhalb von 95 °C, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 60 bis 80 °C durchgeführt.

Die Neutralisation der sauren α-Sulfofettsäurealkylester wird zweckmäßigerweise in einer Neutralisationsschleife durchgeführt, deren schematischer Aufbau in der Fig. 1 dargestellt ist. Der überwiegende Teil der wässigen Phase befindet sich in dem Rühr¬ behälter 1 und wird mit Hilfe des Rührers 2 ständig durchmischt. Über die Kreislaufleitung 3 wird daraus mittels der Umwälzpumpe 4 wässrige Phase laufend abgezogen und in dem für die Steuerung der Reaktionstemperatur vorgesehenen Kühler 5 im erforderlichen Aus¬ maß gekühlt. Der zu neutralisierende α-Sulfofettsäurealkylester wird über die Leitung 6 in den Strom der umgepumpten wässrigen Phase eingeleitet. Wässrige AlkalimetalIhydroxidlösung einer Standard-Konzentration, beispielsweise 50 gew.-%ige Natriumhy¬ droxidlösung, wird dem Kreislauf über die Leitung 7 zugeführt. Durch Zufuhr von Wasser über die Leitung 8 kann die Konzentration der Standard-AIkalimetalIhydroxidlösung vor deren Einspeisung in den Produktkreislauf auf den akut geforderten Wert vermindert werden. Wässrige Wasserstoffperoxidlösung kann über die Leitung 9 in den Neutralisationskreislauf eingespeist werden. Gegebenen¬ falls zugesetzte Bleichaktivatoren können über die Leitung 10 in die zirkulierende wässrige Phase eingebracht werden. Das Gemisch aus saurem α-Sulfofettsäurealkylester, AlkalimetalIhydroxidlösung und im Kreislauf geführter wässriger Phase gelangt dann zur wei¬ teren Homogenisierung in den Mischer 11 und wird von dort über den letzten Abschnitt der Kreislaufleitung 3 in den Rührbehälter 1 gefördert. Die bei der Neutralisation entstehende α-Sulfofett- säurealkylester-Alkali etallsalzpaste kann über die Leitung 12 abgezogen werden. Eine Neutralisationsschleife des hier be¬ schriebenen Typs kann ausschließlich aus üblichen Vorrichtungen, Armaturen und Leitungen aufgebaut werden. Die erforderliche

Überwachung von pH und Reaktionstemperatur und die Regulierung der Produkt- und Kühlmittelströme kann nach bekannten Verfahren der Meß- und Regeltechnik für chemische Verfahren erfolgen.

Die auf die Neutralisation nachfolgende Nachreaktion kann in ei¬ nem heizbaren, mit Rührwerk versehenen Edelstahlbehälter be¬ kannter Bauart durchgeführt werden. Das Neutralisationsprodukt wird zweckmäßigerweise nach dem Verlassen der Neutralisations¬ schleife in einem unter vermindertem Druck, beispielsweise 300 bis 400 mbar, stehenden Behälter entschäumt, bevor es in die Nachreaktionsvorrichtung eingebracht wird.

Unter Verwendung der beschriebenen Neutralisationsschleife kann die Neutralisation in einfacher Weise für den kontinuierlichen Betrieb eingerichtet werden. In diesem Falle besteht die im Neu¬ tralisationskreislauf umgepumpte wässrige Phase aus einer α- Sulfofettsäurealkylester-Alkalimetallsalzpaste, die in ihrem WAS-, Wasserstoffperoxid- und gegebenenfalls Bleichaktivator- gehalt mit dem aus dem Kreislauf abgezogenen Neutralisations¬ produkt übereinstimmt. Saurer α-Sulfofettsäurealkylester, Al¬ kalimetalIhydroxidlösung, Wasserstoffperoxidlösung und gege¬ benenfalls Bleichaktivator werden dem Neutralisationskreislauf in dem Maße zugeführt, wie Neutralisationsprodukt aus dem Kreislauf abgezogen wird. Zur Aufrechterhaltung eines konstanten WAS-Ge- haltes wird die zugeführte Standard-AlkalimetalIhydroxidlösung durch Zumischen von Wasser auf die dafür erforderliche Konzen¬ tration verdünnt.

Unter Fettsäurealkylestern im Sinne der Erfindung werden Nie- drigalkylester von gesättigten Fettsäuren verstanden, insbeson¬ dere Ester von Fettsäuren mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und gesättigten aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoff¬ atomen. Grundsätzlich kann man von einzelnen Fettsäurealkylestern

ausgehen. In der Regel verwendet man als Ausgangsmaterial jedoch Estergemische, wie sie aus Fetten und Ölen natürlichen Ursprungs entweder durch Esterspaltung und nachfolgende Veresterung mit niederen Alkanolen oder durch Umesterung mit niederen Alkanolen nach bekannten Verfahren erhältlich sind, wobei die entsprechen¬ den Fettsäure etylestergemische wiederum bevorzugt sind. Soweit die auf diese Weise erhaltenen Fettsäureestergemische größere Anteile an Estern von Fettsäuren mit weniger als 10 Kohlenstoff¬ atomen enthalten, werden diese "Vorlauffettsäureester" in der Regel durch Destillation abgetrennt. Die Fettsäureester dürfen außer der CH2-Gruppe in α-Stellung zur Estergruppierung keine suIfatierbaren oder sulfonierbaren Gruppen enthalten. Aus diesem Grund kommen Hydroxyfettsäureester oder Hydroxyfettsäureester enthaltende Gemische nicht als Ausgangsmaterial in Betracht. Fettsäureestergemische, die nicht zu vernachlässigende Mengen an Estern ungesättigter Fettsäuren enthalten, insbesondere solche Ester, die eine Jodzahl über 5 aufweisen, sind erst nach einer Absättigung der Doppelbindungen im Zuge einer hydrierenden Här¬ tung nach bekannten Verfahren als Ausgangsmaterial geeignet. Bei der hydrierenden Härtung werden die Jodzahlwerte der Esterge¬ mische vorzugsweise auf Werte von 0,2 und kleiner vermindert.

Die Sulfonierung der Fettsäureester erfolgt mit gasförmigem SO3 als Sulfonierungsreagenz bei Temperaturen von 30 bis 100 °C. Da¬ bei wird das SO3 mit Luft oder Stickstoff verdünnt, vorzugsweise in Form eines Gasgemisches mit 1 bis 10 Vol.-% SO3 mit den Fett¬ säureestern in Berührung gebracht. Die Menge des SO3 wird so be¬ messen, daß das Molverhältnis von Fettsäureester : SO3 im Bereich von 1 : 1,2 bis 1 : 1,8 liegt. Diese Umsetzung kann in üblichen, für die Sulfonierung von organischen Verbindungen wie Fettalko¬ holen, Alkylbenzolen oder Olefinen geeigneten Reaktoren, insbe¬ sondere in Fallfilmreaktoren oder mehrstufigen Rührkesselkaskaden durchgeführt werden.

Das aus dem Sulfierreaktor kommende rohe Sulfonierungsprodukt weist noch nicht den gewünschten Sulfonierungsgrad auf. Aus die¬ sem Grund wird das rohe Reaktionsprodukt unmittelbar nach der Sulfonierung einer geeigneten Vorrichtung zugeführt, in der es unter mechanischer Bewegung über einen Zeitraum von 20 bis 40 Minuten, vorzugsweise 25 bis 35 Minuten, einer temperaturkon¬ trollierten Nachreaktion überlassen wird, bis der gewünschte Sulfiergrad erreicht ist. Die für diesen Reaktionsschritt not¬ wendige Vorrichtung kann aus einem üblichen Reaktor mit Heiz- und Kühlkreislauf, einer üblichen temperierbaren Rohrschlange oder einer üblichen Rührkesselkaskade bestehen. Die Nachreaktion wird bei Temperaturen von 60 bis 100 °C durchgeführt. Die mechanische Bewegung des sulfonierten Produktes während der Nachreaktion kann durch Rühren, durch Zufuhr des Produktes unter Druck, durch den Einbau von Umlenkschikanen in die Vorrichtung oder, bei Verwen¬ dung einer Rohrschlange, durch Ausbildung einer turbulenten Strömung bewirkt werden. Die Nachreaktion des sulfonierten Pro¬ duktes kann durch geeignete Wahl der genannten Parameter, ins¬ besondere der Reaktionszeit, so gesteuert werden, daß ein Sul¬ fiergrad von mindestens 90 %, vorzugsweise 94 bis 98 % erreicht wird.

Im Anschluß an diese Nachreaktion wird das gealterte Sulfonie¬ rungsprodukt der Neutralisation und Bleichung gemäß der Erfindung zugeführt.

B e i s p i e l e

Beispiel 1

Als Ausgangsmaterial wurde ein technischer Palmitin-/Stearinsäu- remethylester (in Gew.-% nach der Kettenlänge im Fettsäurerest: 0,2 C12; 1,2 C14; 61,4 CIÖ; 0,9 ( 47; 35,9 ( 8; 0,4 C20; mittleres Molgewicht 281,5; Säurezahl 1,1; Jodzahl 0,1; Verseifungszahl 202,1) verwendet. Der Fettsäuremethylester wurde kontinuierlich in einem üblichen Fallfilmreaktor bei 80 °C mit einem S03-Luft- gemisch (5 Vol.-% SO3) im Molverhältnis 1 : 1,25 sulfoniert. Das resultierende Reaktionsgemisch wurde in einer aus vier Rührkes¬ seln bestehenden Verweilzeitkaskade mit einer Verweilzeit von 25 Minuten einer Nachreaktion unterworfen. Danach betrug die Säure¬ zahl des Sulfonierungsproduktes 198. Der Sulfonierungsgrad lag bei 96 %.

In einer Neutralisationsschleife des beschriebenen Typs wurden 616 kg Wasser eingebracht und umgepumpt. In den Kreislauf der wässrigen Phase wurden 6836 kg des vorstehend beschriebenen geal¬ terten Sulfonierungsproduktes und 1890 kg 50 gew.-%igen Natrium¬ hydroxidlösung zunächst mit einer solchen Geschwindigkeit einge¬ speist, daß.in der wässrigen Phase ein pH-Wert von 5 aufrechter¬ halten wurde. Sobald der WAS-Gehalt der wässrigen Phase 55 Gew.-% erreicht hatte, wurden die Zuflußgeschwindigkeiten des Sulfo¬ nierungsproduktes und der Natriumhydroxidlösung so einreguliert, daß der pH-Wert in der wässrigen Phase bei 6 lag. Parallel zur Einspeisung des Sulfonierungsproduktes und der wässrigen Natri¬ umhydroxidlösung wurden 658 kg 20 gew.-%ige wässrige Wasser-

Stoffperoxidlösung (2 Gew.-% bezogen auf zu erwartende Waschak¬ tivsubstanz) in den Neutralisationskreislauf eingebracht. Nachdem das gesamte saure Sulfonierungsprodukt dem Neutralisationskreis- lauf zugeführt war, wurde der pH-Wert der wässrigen Phase durch Zugabe der restlichen Menge Natriumhydroxidlösung auf 6,1 ange¬ hoben. Während der gesamten Neutralisation wurde die Reaktions¬ temperatur auf 90 bis 93 °C gehalten. Die wässrige Phase konnte während des Neutralisationsvorgangs jederzeit problemlos gerührt und umgepumpt werden.

Das neutralisierte Produkt wurde in einen geschlossenen Behälter abgepumpt und bei vermindertem Druck (etwa 380 mbar) entschäumt, bevor es in einen mit Rührwerk versehenen Edelstahlbehälter überführt und 38 Stunden lang unter Durchmischung einer Tempera¬ tur von 75 °C ausgesetzt wurde. Der zeitliche Verlauf der Auf¬ hellung wurde anhand von Messungen der Klett-Farbzahlen von ent¬ nommenen Proben verfolgt. Die Klett-Farbzahlen wurden an 5 Gew.-% Waschaktivsubstanz enthaltenden wässrigen Lösungen in einer 4 cm-Küvette unter Verwendung eines Blaufilters 420 nm gemessen. Der zeitliche Verlauf-der Bleichung ist in der Tabelle 1 wieder¬ gegeben.

Tabelle 1: Aufhellung während der Bleichreaktion bei 75 °C

Reaktionszeit (n) Klett-Farbzahl

0 640

12 232

16 150

20 130

38 80

Es wurden 10 000 kg rühr- und pumpfähige α-Sulfofettsäuremethyl - esterNatriumsalzpaste mit einem Waschaktivsubstanzgehalt von 66 ,0 Gew. -% (54 Gew. -% α-Sulfofettsäuremethylester-Natriumsalz und 12 Gew. -% α-Sulfofettsäuredinatriumsalz) erhalten.