Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR PRODUCING A PLASTIC CASING WITH INCREASED TENSILE STRENGTH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/000180
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to simplify the onerous insertion of components resisting to extension in a plastic casing (15) to be extruded as a tube or, for example, in a cable as insulation, the components (16) resisting to extension are extruded in molten form at the same time as the plastic casing.

Inventors:
SCHNEIDER REINER (DE)
NIESEMEYER NORBERT (DE)
REISSENWEBER WILFRIED (DE)
Application Number:
PCT/DE1991/000492
Publication Date:
January 09, 1992
Filing Date:
June 07, 1991
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B29C48/05; G02B6/44; H01B13/24; B29K105/06; (IPC1-7): B29C47/04; B29C53/14
Foreign References:
DE1927508A11970-12-03
GB2134842A1984-08-22
DE1273800B1968-07-25
US4592938A1986-06-03
US3485912A1969-12-23
EP0218952A21987-04-22
US4205899A1980-06-03
US2674007A1954-04-06
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 11, no. 352 (M-643)(2799) 18. November 1987 & JP-A-62 130 821 (FUKUVI CHEM. IND. CO LTD ) 13. Juni 1987 siehe das ganze Dokument
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 5, no. 105 (M-77)(777) 8. Juli 1981 & JP-A-56 49 229 (YOKOHAMA GOMU K.K. ) 2. Mai 1981 siehe das ganze Dokument
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AG (München 22, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung einer zugkraftverstärkten Kunststoffhülle, wobei in der Kunststoffhülle zugfeste Elemente eingelagert sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die zugfesten Elemente (16,26,36) in Schmelzeform gleichzeitig mit der zur Aufnahme dieser Elemente dienenden Kunststoffhülle oder profils (15,25,35) extrudiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die zugfesten Elemente (16,26,36) aus Polymeren, auf der Basis von liquidcrystalpolymeres (LCP) bestehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß daß es zur Herstellung von Umhüllungen (15,25,35) für optische Glasfasern (10) oder Kabel dient.
4. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kunststoffhülle (15,25,35) nach der Extrusion vor oder während des Aufwickelprozesses einem Torsionsvorgang unterworfen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß daß der Torsionsvorgang durch Einsatz von Verseilvorrichtungen bewirkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Verseilvorrichtung eine SZVerseilvorrichtung dient.
7. 6 7. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Extrusionswerkzeug rotiert.
Description:
Verfahren zur Herstellung einer zugkraftverstärkten Kunststoff¬ hülle

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer zugkraftverstärkten Kunststoffhülle, wobei in der Kunst¬ stoffhülle zugfeste Elemente eingelagert sind.

In vielen Fällen genügt bei der Verwendung von Kunststoff als Hüllen- oder Wandungsmaterial der Festigkeitswert der meisten Kunststoffe nicht den geforderten Ansprüchen. Deshalb ist beispielsweise für Kunststoffisolierungen für elektrische und/oder optische Kabel oder Leitungen bekannt, zugfeste Elemente in die Isolierung einzulagern oder mit der Isolierung in geeigneter Form zu verbinden (DE-PS 27 40 162, DE-PS 28 18 297). Dabei wurden die zugfesten Elemente auf oder unter die Isolierung gelegt und z.B. mit der Isolierung ver¬ klebt; es sind auch Verfahren bekannt, bei denen die zugfesten Elemente während der Extrusion der Isolierung zugeführt wurden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das im alllge inen relativ aufwendige Zusammenfügen von Hülle und zugfesten Elementen wesentlich zu vereinfachen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die zugfesten Elemente in Schmelze¬ form gleichzeitig mit der zur Aufnahme dieser Elemente dienenden Kunststoffhülle zu extrudieren. Als Material für diese Verstärkung fäden kommen Kunststoffe mit sehr hohem Elastizitätsmodul in Frage, wie z.B. Whiskers oder kurzfaserverstärkte Thermoplaste.

Auf diese Weise können in einem Prozeß gleichzeitig Hülle und zugfeste Elemente aus einer Extrusionsvorrichtung ausgebracht werden. Entsprechende Extruder mit geeigneten Spritzköpfen sind hinreichend bekannt. Das Besondere ist in jedem Fall darin zu zu sehen, daß die Verst.ärkungsfäden nicht wie bereits bekannt als vorgefertigtes Element zugeführt und in Kunststoff eingebettet sondern direkt im Schmelzezustand in die Matrix eingelagert werden.

In Ausgestaltung der Erfindung wird eine Ausführungsart bevor¬ zugt, bei der die zugfesten Elemente aus Polymeren auf der Basis von liquid-crystal-polymeres (LCP) bestehen. Dadurch wird erreicht, daß die zugfesten Elemente in Schmelzeform gleichzeitig mit der zur Aufnahme dieser Elemente dienenden Kunststoffhülle oder -profils extrudiert werden können.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird eine so zugkraft¬ verstärkte Kunststoffhülle zur Herstellung von Umhüllungen für optische Glasfasern oder Kabel verwendet. Damit wird schon durch die Primärhülle eine Bewehrungsfunktion erfüllt, die es in manchen Fällen erlaubt, auf weitere Bewehrungselemente zu verzichten (Kevlar-, GFK-, Drahtbewehrung). Diese Verstärkungs¬ form erlaubt es auch, für die Primärhüllen zähe oder elasti- sehe Kunststoffe mit guten Biegeeigenschaften in einem breiten Temperaturbereich zu verwenden. Als Stand der Technik werden in diesem Zusammenhang noch die US-PS 4 553 815 und 4 767 183 genannt, in denen zwar auch schon die Verwendung von zugkraft¬ verstärkenden LCP's bei optischen Kabeln, nicht aber deren gleichzeitige Extrusion betrieben werden.

Das Ergebnis der Erfindung kann noch dadurch verbessert werden, daß die Kunststoffhülle nach der Extrusion vor oder während des Aufwickelprozesses einem Torsionsvorgang unterworfen wird. Dabei wird das Extrudat bei der Extrusion gegenüber dem Spritz¬ kopf verdreht. Man erhält so Hüllrohre bzw. Umhüllungen mit einer besonders guten Biegbarkeit.

Dabei kann man den Torsionsvorgang durch Einsatz von Verseil- Vorrichtungen bewirken, insbesondere auf der Basis von

SZ-Verseilvorrichtungen. Bei stehendem Extrusionswerkzeug wird das Extrudat dabei dadurch tordiert, daß man den Abzug und den Aufwickler rotieren läßt und so eine wendeiförmige Fadenver¬ stärkung erhält, oder das Extrudat wird zwischen Spritzkopf und AufWickler abwechselnd nach recht und nach links verdreht. Durch diese Verdrehung erhält man auch gleichzeitig eine

Verseilung der Elemente, die durch den Spritzkopf in das Hüll¬ rohr eingeführt werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann auch das Extrusions Werkzeug rotieren. Der Vorteil dieser Technik gegenüber der herkömmlichen Einlegung von vorgefertigten Verstärkungselementen liegt darin, daß die Zuführung des Verstärkungsmaterials sehr einfach ist, weil es keine rotierenden Ablaufstellen gibt. Die Anordnung der Verstärkungsfäden kann außerdem entsprechend den Anforderungen festgelegt werden.

Das Rohr oder die Umhüllung wird besonders steif, wenn die die Zugkraft verstärkenden Fäden weit nach außen verlagert werden und flexibler, wenn die Fäden möglichst weit nach innen positioniert sind. Mehrreihige Anordnung oder symmetrische und unsymmetrische Gruppierung der Verstärkungsfäden sind möglich.

Als Material, in das die versteiften Fäden eingebettet sind, kommen sowohl amorphe als auch teilkristalline Kunststoffe, sowie Polyblends und Co-Polymere in Frage, z. B. Polyamid,

Polycarbonat, Polyester, Polymethane, Polyäthylen, Polyprophylen, Fluorkunststoffe wie PFA, ETFE, FEP usw.. Die Verstärkungsfäden müssen für manche Anwendungsfälle nicht mit der Kunststoff¬ matrix fest verbunden sein, sondern lediglich einen mehr oder weniger guten Reibschluß zur Matrix aufweisen.

Eine weitere konkrete Anwendung ist bei der Herstellung von Rohren für Schrumpfschläuche möglich. In diesem Falle wird ein Rohr aus vernetzbarem Kunststoff extrudiert, dessen Wand einige solcher Verstärkungsfäden aufweist. Diese Verstärkungsfäden sind aus einem Kunststoff, der beim Umformungsprozeß des ver¬ netzten Schrumpfschlauches noch eine so hohe Zugfestigkeit auf- weist, daß der Schrumpfschlauch beim Aufweitvorgang ohne besonder verfahrenstechnischen Maßnahmen nur in radialer Richtung aufge- weitet wird und in Längsrichtung seine Länge beibehält. Bei dieser Auslenkung werden vorzugsweise Verstärkungsfäden

extrudiert, die gut mit dem Material, in dem sie eingebettet sind, verschweißen oder verkleben.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgend beschriebenen und in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert.

In der Zeichnung zeigt:

Figur 1: einen Querschnitt durch eine optische Bündelader, Figur 2: einen Querschnitt durch ein Kunststoffwinkelprofil und

Figur 3: einen Querschnitt durch eine Flachleitung.

Bei der in Figur 1 dargestellten optischen Bündelader 11, bei der mehrere optische Fasern 10 mit einer Überlänge > l'/oo in einer Kunststoffhülle 15 angeordnet sind, handelt es sich bei dieser Kunststoffhülle um einen zugkraftverstärkten Thermoplast, in dem zugfeste Elemente in Form von Verstärkungsfäden 16 mit hoher Zugfestigkeit eingelegt sind. Die einzelnen optischen Fasern 10 sind dabei in einer Füllmasse 12 eingebettet.

Das in Figur 2 im Querschnitt dargestellte Kunststoffwinkelprofil 25 weist an beiden Schenkeln 27 eingelegte zugfeste Elemente in Form von Verstärkungsfäden 26 auf.

Schließlich zeigt Figur 3 im Querschnitt eine Flachleitung 31 mit optischen Fasern 30, in deren Kunststoffisolierung 35 zwischen oder neben den optischen Fasern Verstärkungselemente 36 eingelegt sind.