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Title:
PROCESS FOR THE RECOVERY OF METALS FROM COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/022986
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a process for the recovery of metals from electronic components which comprise at least one full-area or structured metallic coating on a substrate, with the at least one full-area or structured metallic coating having at least one layer of a magnetic or magnetizable material, wherein the process comprises the following steps: (a) comminution of the electronic components, (b) separation of the materials of which the electronic component is made, with the parts containing the magnetic or magnetizable material being separated off by means of a magnet.

Inventors:
LOCHTMAN RENE (DE)
KACZUN JUERGEN (DE)
WAGNER NORBERT (DE)
PFISTER JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/058623
Publication Date:
February 28, 2008
Filing Date:
August 20, 2007
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
LOCHTMAN RENE (DE)
KACZUN JUERGEN (DE)
WAGNER NORBERT (DE)
PFISTER JUERGEN (DE)
International Classes:
C22B7/00; B07C5/34; C22B11/00; C22B15/00
Domestic Patent References:
WO2006031824A22006-03-23
Foreign References:
US4251034A1981-02-17
US20040156764A12004-08-12
EP0524396A21993-01-27
JPH0533073A1993-02-09
DE4332743A11994-04-21
RU2180011C22002-02-27
JP2000025039A2000-01-25
JP2003076966A2003-03-14
JP2006235810A2006-09-07
US20060019135A12006-01-26
DE20105100U12001-08-30
DE19757182A11999-06-24
Attorney, Agent or Firm:
ISENBRUCK, Günter (Theodor-Heuss-Anlage 12, Mannheim, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen von Bauteilen, die mindestens eine vollflächige oder strukturierte metallische Beschichtung auf einem Träger umfas- sen, wobei die mindestens eine vollflächige oder strukturierte metallische Beschichtung mindestens eine Schicht aus einem magnetischen oder magnetisier- baren Material aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

(a) Zerkleinern der Bauteile,

(b) Trennen der Materialien, aus denen das Bauteil gefertigt ist, wobei die Teile, die das magnetische oder magnetisierbare Material enthalten, abgetrennt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zum Trennen der Materialien in Schritt (b) die Teile, die magnetisches oder magnetisierbares Material enthalten, mit einem Magneten abgetrennt werden oder dass die Teile, die magnetisches oder magnetisierbares Material enthalten, detektiert und anschließend aussortiert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine vollflächige oder strukturierte metallische Beschichtung auf der Schicht, die das magnetische oder magnetisierbare Material enthält, zumindest eine weitere Schicht umfasst, die ein Material enthält, welches gut elektrisch leitfähig ist.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch gut leitfähige Material Kupfer, Silber, Gold, Zinn, Palladium oder Platin ist.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht, die das magnetische oder magnetisierbare Material enthält, und die Schicht, die das elektrisch gut leitfähige Material enthält, so aneinander haften, dass diese beim Zerkleinern des Bauteils nicht voneinander getrennt werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Abtrennen der Teile, die das magnetische oder magnetisierbare Material enthalten, das magnetische oder magnetisierbare Material vom elektrisch gut leitfähigen Material getrennt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil mit einem zu recycelnden Gegenstand verbunden ist, wobei der zu recy- celnde Gegenstand ebenfalls in Schritt (a) zerkleinert wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Bauteil Produkteigenschaften des zu recycelnden Gegenstandes, das Material des Trägers, das Material der mindestens einen vollflächigen oder strukturierten metallischen Beschichtung oder Materialien gegebenenfalls enthaltener weiterer Bauelemente oder mehrere dieser Daten gespeichert sind.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der auf dem elektronischen Bauteil gespeicherten Produkteigenschaften eine Vorsortierung erfolgt, wobei die Vorsortierung vor oder nach dem Zerkleinern durchgeführt werden kann.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem elektronischen Bauteil gespeicherten Produkteigenschaften das Material des zu recycelnden Gegenstandes umfassen.

1 1. Elektronisches Bauteil, mindestens eine Leiterbahn und mindestens einen Speicherchip umfassend, auf dem Produktinformationen über das elektronische Bauteil gespeichert werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Leiterbahn aus mindestens zwei Schichten aufgebaut ist, von denen mindestens eine Schicht ein magnetisches oder magnetisierbares Material enthält.

12. Elektronisches Bauteil nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische oder magnetisierbare Material Eisen ist.

13. Elektronisches Bauteil nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische oder magnetisierbare Material Carbonyleisenpulver ist.

14. Elektronisches Bauteil nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Leiterbahn auch eine Antennenstruktur sein kann.

Description:

Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen von Bauteilen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen von Bauteilen, die mindestens eine vollflächige oder strukturierte metallische Beschichtung auf einem Träger umfassen, wobei die vollflächige oder strukturierte Beschichtung mindestens eine Schicht aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material aufweist.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Beispiel zur Rückgewinnung von Metallen von Leiterbahnen auf Leiterplatten, RFID-Antennen, Transponderantennen oder anderen Antennenstrukturen, Chipkartenmodulen, Flachkabeln, Sitzheizungen, Folienleitern, Leiterbahnen in Solarzellen oder in LCD- oder Plasmabildschirmen oder von galvanisch beschichteten Produkten in beliebiger Form. Auch eignet sich das er- findungsgemäße Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen von dekorativen oder funktionalen Oberflächen auf Produkten, die zur Abschirmung von elektromagnetischer Strahlung, zur Wärmeleitung oder als Verpackung verwendet werden können.

Damit zum Beispiel RFID-Transponder, mindestens eine RFID-Antenne und mindes- tens einen Chip umfassend, in großem Umfang zum Einsatz kommen, ist es notwendig, dass die Herstellkosten möglichst niedrig liegen. In diesem Fall kann ein solcher RFID-Transponder zum Beispiel den derzeit gebräuchlichen Strichcode auf Konsumgegenständen ablösen. Sollte der Strichcode durch RFID-Transponder abgelöst werden, so wird eine sehr große Anzahl an RFID-Transpondern benötigt. Bei der Entsor- gung der Konsumgegenstände, die mit den RFID-Transpondern bezeichnet sind, fallen auch diese als Abfall an. Dies bedeutet gleichzeitig eine große Menge an metallhaltigem Abfall, zum Beispiel Kupfer und Silber, der mit den bisherigen Verfahren nur sehr aufwändig wiedergewonnen werden kann.

Ein Verfahren, wie RFID-Transponder zurückgewonnen werden können, ist zum Beispiel aus WO-A 02/39357 bekannt. Bei dem hier offenbarten Verfahren ist es Aufgabe des Händlers, der die mit RFID-Transpondern versehenen Konsumgegenstände vertreibt, beim Verkauf des entsprechenden Gegenstandes den RFID-Transponder vom verkauften Gegenstand zu lösen und zu sammeln. Die so gesammelten RFID- Transponder können anschließend an einem neuen Konsumgegenstand befestigt werden und mit neuen Daten beschrieben werden.

Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch der große Aufwand, der mit dem Entfernen der RFID-Transponder einhergeht. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn auch Ge- genstände des täglichen Konsums mit den RFID-Transpondern bezeichnet werden.

Aus WO-A 2006/031824 ist ebenfalls ein Verfahren zur Wiederbenutzung von RFID- Transpondern bekannt. Bei dem hier offenbarten Verfahren sind die Transponder an Behältern angebracht, in denen zum Beispiel wiederverwertbare Materialien gesam- melt werden können. Gemäß dem in WO-A 2006/031824 offenbarten Verfahren wird der drahtlose Transponder vom Behälter entfernt, anschließend kategorisiert und mechanisch für den Wiedergebrauch rekonditioniert. Auch das hier beschriebene Verfahren eignet sich nicht zur Bezeichnung von Konsumgütern mit derartigen drahtlosen Transpondern.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, durch welches Metalle von Bauteilen, die mindestens eine vollflächige oder strukturierte metallische Beschichtung auf einem Träger umfassen, kostengünstig sortiert und/oder recy- celt werden können.

Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen von Bauteilen, die mindestens eine vollflächige oder strukturierte metallische Beschichtung auf einem Träger umfassen, wobei die mindestens eine vollflächige oder strukturierte metallische Beschichtung mindestens eine Schicht aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

(a) Zerkleinern der Bauteile,

(b) Trennen der Materialien, aus denen das Bauteil gefertigt ist, wobei die Teile, die das magnetische oder magnetisierbare Material enthalten, abgetrennt werden.

Durch das Zerkleinern der Bauteile können die Materialien, aus denen das Bauteil gefertigt ist, mit geringem Aufwand voneinander getrennt werden.

Das Zerkleinern der elektronischen Bauteile kann dabei mit jeder dem Fachmann bekannten Vorrichtung zum Zerkleinern von Bauteilen durchgeführt werden. Derartige Vorrichtungen zum Zerkleinern sind zum Beispiel Brecher oder Mühlen.

Geeignete Brecher sind zum Beispiel Backenbrecher, Kegelbrecher oder Walzenbre- eher. In Backen- beziehungsweise Kegelbrechern wird das zu zerkleinernde Gut durch Druck und Schub in einem Brechraum beansprucht, der sich periodisch öffnet und schließt. Hierdurch wird Druck auf das zu zerkleinernde Gut ausgeübt, wodurch dieses bricht. In Walzenbrechern wird das zu zerkleinernde Gut zwischen zwei sich gegensinnig drehenden Walzen hindurchgeführt. Die Walzen können dabei mit Nocken oder

Stacheln versehen sein, um die Einzugsbedingungen zu verbessern. Brecher werden im Allgemeinen eingesetzt, um eine Grobzerkleinerung zu erzielen.

Geeignete Mühlen, die zum Zerkleinern eingesetzt werden können, sind zum Beispiel Walzmühlen, Mühlen mit losen Mahlkörpern oder Prallmühlen. Als Walzmühlen bezeichnet man Zerkleinerungsmaschinen, in denen die Beanspruchung zwischen zwei sich aufeinander abwälzenden Flächen erfolgt. Die eingesetzten Wälzkörper können kugelförmig oder rollenförmig sein. Mahlbahnen, auf denen die Wälzkörper rotieren, sind im Allgemeinen kegel- oder schüsseiförmig ausgebildet.

Als Mühlen mit losen Mahlkörpern werden Zerkleinerungsmaschinen verstanden, bei denen ein Mahlbehälter teilweise mit frei beweglichen Mahlkörpern angefüllt ist. Die Mahlkörper können zum Beispiel kugelförmig oder zylinderförmig ausgebildet sein. Auch können als Mahlkörper Steine eingesetzt werden. Im Allgemeinen werden kugel- förmige Mahlkörper eingesetzt. In diesem Fall spricht man von einer Kugelmühle.

In Prallmühlen wird dem zu zerkleinernden Gut eine hohe Geschwindigkeit aufgeprägt, mit der das Gut gegen eine Fläche prallt. Als Flächen werden zum Beispiel feststehende oder rotierende Platten, Nocken oder Stifte eingesetzt. Zudem ist es auch möglich, dass die Partikel gegen andere Partikel innerhalb des Mahlraumes prallen. Als Prallmühlen werden zum Beispiel Rotorprallmühlen, bei denen die notwendige Geschwindigkeit mit mindestens einem sich rotierenden Rotor erzeugt wird, oder Strahlprallmühlen, in die ein Gas mit hoher Geschwindigkeit zugeführt wird, verwendet.

Im Unterschied zu Brechern lassen sich mit Mühlen sehr viel kleinere Partikelgrößen erzielen. So kann zum Beispiel durch Prallmühlen das zu zerkleinernde Gut in Partikel von 1 μm zerkleinert werden.

Eine Abtrennung von Partikeln, die magnetisches oder magnetisierbares Material ent- halten, erfolgt zum Beispiel mit einem Magneten. Vorteil der Abtrennung von magnetischen oder magnetisierbaren Materialien mit Hilfe des Magneten ist, dass auch bei unterschiedlicher Partikelgröße und damit unterschiedlicher Masse der Partikel die Partikel, die magnetisches oder magnetisierbares Material enthalten, im Wesentlichen vollständig abgetrennt werden können. Alternativ ist es auch möglich, nach dem Zer- kleinern das magnetische oder magnetisierbare Material durch ein dem Fachmann bekanntes Verfahren zu detektieren und anschließend auszusortieren. Das Sortieren erfolgt dann zum Beispiel durch ein beliebiges dem Fachmann bekanntes Sortierverfahren. Zum Beispiel können die Teile, die magnetisches oder magnetisierbares Material enthalten, mit einem Luftstrahl aussortiert werden.

Das Abtrennen weiterer Materialien, aus denen das Bauteil gefertigt ist, kann wie aus dem Stand der Technik bekannt zum Beispiel manuell oder durch geeignete Trennapparate erfolgen. Derartige Trennapparate sind zum Beispiel Sichter. In diesen erfolgt eine Trennung aufgrund der unterschiedlichen Masse der Partikel. So werden zum Beispiel in einem Windsichter die Partikel mit einem Gasstrom mitgerissen. Aufgrund der auf die Partikel wirkenden Schwerkraft sinken diese ab. Hierbei bilden sich aufgrund der Masse der Partikel unterschiedliche Bahnkurven. Die Teilchen mit unterschiedlicher Masse werden unterschiedlich weit mit dem Gasstrom transportiert. Abhängig von ihrer Flugweite im Gasstrom können die Partikel dann getrennt werden. Weiterhin ist es auch möglich, eine Gegenstrom-Schwerkraftsichtung durchzuführen. Hierbei strömt ein Gas mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit entgegen der Schwerkraft. Partikel, deren Sinkgeschwindigkeit kleiner ist als die Gasgeschwindigkeit werden mit dem Gasstrom ausgetragen. Partikel, deren Sinkgeschwindigkeit größer als die Gasgeschwindigkeit ist, werden in Richtung der Schwerkraft aussedimentiert.

In einem Spiralwindsichter wird eine Trennung im Fliehkraftfeld realisiert. Hierzu wird Gas durch einen einstellbaren, rotierenden Leitschaufelkranz entgegen der Fliehkraft nach innen gesaugt. Auf im Gasstrom dispergierte Partikel wirken Zentrifugalkraft, Auftriebs- und Widerstandskraft. Sofern die Radialkomponente der Gasströmung größer ist als die Sinkgeschwindigkeit im Fliehkraftfeld, erfolgt ein Abzug nach innen. Hierdurch werden die Partikel mit geringerer Masse abgetrennt. Die Partikel mit großer Masse werden außen gesammelt.

Im Allgemeinen umfasst die mindestens eine vollflächige oder strukturierte Beschich- tung auf der Schicht, die das magnetische oder magnetisierbare Material enthält, zumindest eine weitere Schicht, die ein Material enthält, das gut elektrisch leitfähig ist, um eine gute elektrische Leitfähigkeit der mindestens einen Beschichtung zu erhalten. Das elektrisch gut leitfähige Material ist vorzugsweise Kupfer, Silber, Gold, Zinn, Palladium oder Platin.

Da viele elektrisch gut leitfähige Materialien, wie zum Beispiel Kupfer, Silber, Gold, Zinn, Palladium oder Platin nicht magnetisch oder magnetisierbar sind, ist eine Abtrennung dieser Materialien mit Hilfe eines Magneten nicht möglich. Um trotzdem eine im Wesentlichen vollständige Abtrennung der für die mindestens eine metallische Be- Schichtung des Bauteils eingesetzten Metalle zu erzielen, haften die Schicht der Beschichtung, die das magnetische oder magnetisierbare Material enthält, und die Schicht, die das elektrisch gut leitfähige Material enthält, so aneinander, dass diese beim Zerkleinern des elektronischen Bauteils nicht voneinander getrennt werden. Durch das Aneinanderhaften der Schicht, die das magnetisierbare oder magnetische Material aufweist, und der Schicht, die das elektrisch gut leitfähige Material enthält,

enthalten auch nach dem Zerkleinern alle Partikel, die das elektrisch gut leitfähige Material enthalten, auch Material, welches magnetisch oder magnetisierbar ist. Hierdurch lassen sich die Partikel, die elektrisch gut leitfähiges Material enthalten, im Wesentlichen vollständig mit Hilfe des Magneten abtrennen. Auf diese Weise ist eine einfache Sortierung möglich.

In einer Ausführungsform ist das Bauteil mit einem zu recycelnden Gegenstand verbunden, wobei der zu recycelnde Gegenstand ebenfalls im Schritt (a) zerkleinert wird. Zu recycelnde Gegenstände, die mit dem Bauteil verbunden sind, sind zum Beispiel Konsumgüter oder Verpackungen von Konsumgütern. Hierbei ist das elektronische Bauteil zum Beispiel ein Speicherchip mit einer RFID-Antenne, der entweder direkt auf dem Konsumgut beziehungsweise auf dessen Verpackung oder mittels eines Trägers, zum Beispiel einem Etikett, auf dem Konsumgut beziehungsweise auf dessen Verpackung angeordnet ist. Derartige Speicherchips mit RFID-Antenne können zum Beispiel als Ersatz für einen heutzutage gebräuchlichen Strichcode eingesetzt werden. Mit Hilfe dieser Speicherchips mit RFID-Antenne wird zum Beispiel ermöglicht, dass alle Waren, die ein Kunde erwerben möchte, beim Passieren des Kassenbereiches eines Kaufhauses elektronisch erfasst werden. Es ist nicht mehr erforderlich, die Waren jeweils einzeln von einem Laserscanner auszulesen. Um ein derartiges System zu ermöglichen, ist es erforderlich, dass alle Waren des Kaufhauses mit einem Speicherchip mit RFID- Antenne versehen werden. Dies macht eine sehr große Anzahl an derartigen Speicherchips mit RFID-Antenne erforderlich.

Auf dem Speicherchip mit RFID-Antenne lassen sich zum Beispiel alle für den Vertrieb des Gegenstandes, der mit dem Speicherchip mit RFID-Antenne versehen ist, notwendigen Produkteigenschaften abspeichern. Bei diesen notwendigen Produkteigenschaften handelt es sich zum Beispiel um den Preis des zu verkaufenden Gegenstandes, den Hersteller, das Herstelldatum, das Haltbarkeitsdatum, gegebenenfalls Sicherheitshinweise, Logistikdaten usw.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind auf dem Bauteil, vorzugsweise dem Speicherchip mit RFID-Antenne, das mit dem auszusortierenden, abzutrennenden oder zu recycelnden Gegenstand verbunden ist, auch das Material des zu recycelnden Gegenstandes und/oder das Material des Trägers des Bauteils und/oder das Material der mindestens einen vollflächigen oder strukturierten metallischen Beschichtung und Materialien gegebenenfalls enthaltener weiterer Bauelemente gespeichert. Wenn auf dem Bauteil auch die eingesetzten Materialien gespeichert sind, ist es zum Beispiel möglich, vor dem Zerkleinern der Bauteile und der zu recycelnden Gegenstände diese vorzusortieren. Eine derartige Vorsortierung kann zum Beispiel anhand des Materials erfolgen, aus dem der zu recycelnde Gegenstand gefertigt ist. Hierdurch wird zum Beispiel bei

zu recycelnden Gegenständen aus Kunststoff ermöglicht, dass die Kunststoffe im Wesentlichen sortenrein getrennt werden. Dies ist bei einer Klassierung durch Sichten zum Beispiel nur sehr schwer möglich, da sich die Dichten von Kunststoffen im Allgemeinen nur sehr geringfügig unterscheiden. Die Vorsortierung anhand der auf dem Bauteil gespeicherten Produkteigenschaften kann sowohl vor als auch nach dem Zerkleinern der zu recycelnden Gegenstände und der Bauteile durchgeführt werden. Vorzugsweise wird die Vorsortierung jedoch vor dem Zerkleinern durchgeführt, da dann aufgrund der ausgelesenen Produkteigenschaften, die auf dem Bauteil gespeichert sind, für jedes einzelne Teil bekannt ist, aus welchem Material es gefertigt ist.

Insbesondere wenn das elektrisch gut leitfähige Material der mindestens einen vollflächigen oder strukturierten metallischen Beschichtung Kupfer, Silber, Gold, Zinn, Palladium oder Platin ist, ermöglicht es das erfindungsgemäße Verfahren, auf einfache Weise das elektrisch gut leitfähige Material abzutrennen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn das elektrisch gut leitfähige Material nur einen geringen Anteil am zu recycelnden Gegenstand ausmacht.

Nach dem Abtrennen der Teile, die magnetisches oder magnetisierbares Material enthalten, ist es möglich, das elektrisch gut leitfähige Material zum Beispiel mittels eines Verhüttungsprozesses zurückzugewinnen. Mit dem so zurückgewonnenen elektrisch gut leitfähigen Material lassen sich dann erneut zum Beispiel Bauteile, die mindestens eine vollflächige oder strukturierte metallische Beschichtung auf einem Träger umfassen, herstellen.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein elektronisches Bauteil, mit welchem sich das Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen durchführen lässt. Ein solches elektronisches Bauteil umfasst mindestens eine Leiterbahn und mindestens einen Speicherchip, auf dem Produktinformationen über das elektronische Bauteil gespeichert werden können. Erfindungsgemäß ist die mindestens eine Leiterbahn aus mindestens zwei Schichten aufgebaut, von denen mindestens eine Schicht ein magnetisches oder magnetisierbares Material enthält.

Im Allgemeinen sind die mindestens eine Leiterbahn und der mindestens eine Speicherchip auf einem Träger angeordnet. Als Träger eignen sich zum Beispiel starre oder flexible Träger. Bevorzugt ist der Träger nicht elektrisch leitend. Das bedeutet, dass der spezifische Widerstand mehr als 10 9 Ohm x cm beträgt. Geeignete Träger sind zum Beispiel verstärkte oder unverstärkte Polymere, wie sie üblicherweise für Leiterplatten eingesetzt werden. Geeignete Polymere sind zum Beispiel Epoxidharze oder modifizierte Epoxidharze, zum Beispiel bifunktionelle oder polyfunktionelle Bisphenol A oder Bisphenol F-Harze, Epoxy-Novolak-Harze, bromierte Epoxidharze, aramidverstärkte

oder glasfaserverstärkte oder papierverstärkte Epoxidharze (zum Beispiel FR4), glasfaserverstärkte Kunststoffe, Liquid Crystal-Polymere (LCP), Polyphenylensulfide (PPS), Polyoximethylene (POM), Polyaryletherketone (PAEK), Polyetheretherketone (PEEK), Polyamide (PA), Polycarbonate (PC), Polybutylenterephthalate (PBT), Polyethylente- rephthalate (PET), Polyimide (PI), Polyimidharze, Cyanatester, Bismaleimid-Triazin- Harze, Nylon, Vinylesterharze, Polyester, Polyesterharze, Polyamide, Polyaniline, Phenolharze, Polypyrrole, Polyethylennaphthalat (PEN), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyethylendioxithiophene, phenolharzbeschichtetes Aramidpapier, Polytetra- fluorethylen (PTFE), Melaminharze, Silkonharze, Fluorharze, Alliierter Polyphenylen- Ether (APPE), Polyetherimide (PEI), Polyphenylenoxide (PPO), Polypropylene (PP), Polyethylene (PE), Polysulfone (PSU), Polyethersulfone (PES), Polyarylamide (PAA), Polyvinylchloride (PVC), Polystyrole (PS), Acrylnitrilbutadienstyrole (ABS), Acryl- nitrilstyrolacrylate (ASA), Styrolacrylnitril (SAN) sowie Mischungen (Blends) zweier oder mehrerer der oben genannten Polymere, welche in verschiedensten Formen vor- liegen können. Die Substrate können für den Fachmann bekannte Additive wie beispielsweise Flammschutzmittel aufweisen.

Weiterhin sind geeignete Substrate Verbundwerkstoffe, schaumartige Polymere, Sty- ropor ® , Styrodur ® , Polyurethane (PU), keramische Oberflächen, Textilien, Pappe, Kar- ton, Papier, polymerbeschichtetes Papier, Holz, mineralische Materialien, Silicium, Glas, Pflanzengewebe sowie Tiergewebe.

Zur Erzeugung der mindestens einen Leiterbahn wird auf den Träger zunächst eine Schicht aufgebracht, die ein magnetisches oder magnetisierbares Material enthält. Hierbei kann es sich zum Beispiel um eine magnetische oder magnetisierbare Folie handeln. Auch ist es möglich, dass die Schicht auf den Träger als Dispersion aufgetragen wird, die magnetische oder magnetisierbare Partikel enthält.

Geeignete magnetische oder magnetisierbare Materialien sind zum Beispiel Cobalt, Eisen, Nickel, Magnetit, Ferrite, metallische Legierungen aus Eisen, Nickel und Aluminium mit Zusätzen aus Cobalt, Mangan, Kupfer und Silizium, keramische Oxidwerkstoffe, zum Beispiel Bariumoxid oder Eisenoxid, Cobalt-Samarium, Neodym-Eisen-Bor, Chromdioxid.

Wie bereits oben ausgeführt, können die magnetischen oder magnetisierbaren Materialien in Form ihrer Pulver der Dispersion zugefügt werden. Derartige Pulver, zum Beispiel Metallpulver, sind gängige Handelswaren oder können mittels bekannter Verfahren leicht hergestellt werden, etwa durch elektrolytische Abscheidung oder chemische Reduktion aus Lösungen von Metallsalzen oder durch Reduktion eines oxidischen PuI- vers, beispielsweise mittels Wasserstoff, durch Versprühen oder Verdüsen einer Me-

tallschmelze, insbesondere in Kühlmedien, beispielsweise Gasen oder Wasser. Bevorzugt sind das Gas- und Wasserverdüsen sowie die Reduktion von Metalloxiden. Metallpulver der bevorzugten Korngröße können auch durch Vermahlung gröberer Metallpulver hergestellt werden. Hierzu eignet sich zum Beispiel eine Kugelmühle.

Im Falle des Eisens ist neben der Reduktion der Eisenoxide und dem Gas- und Wasserverdüsen der Carbonyleisen-Pulver Prozess zur Herstellung von Carbonyleisen- Pulver bevorzugt. Dieser erfolgt durch thermische Zersetzung von Eisenpentacarbonyl. Dies wird beispielsweise in Ullman's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5th Edition, Vol. A14, Seite 599, beschrieben. Die Zersetzung des Eisenpentacarbonyls kann beispielsweise bei erhöhten Temperaturen und erhöhten Drücken in einem beheizbaren Zersetzer erfolgen, der ein Rohr aus einem hitzebeständigen Material wie Quarzglas oder V2A-Stahl in vorzugsweise vertikaler Position umfasst, das von einer Heizeinrichtung, beispielsweise bestehend aus Heizbädern, Heizdrähten oder aus einem von ei- nem Heizmedium durchströmten Heizmantel, umgeben ist.

Wenn die magnetischen oder magnetisierbaren Partikel in einer Dispersion enthalten sind, ist es auch möglich, dass die Dispersion neben den magnetischen oder magnetisierbaren Partikeln weitere Partikel enthält, die nicht magnetisch sind. Nicht magneti- sehe Materialien, die in der Dispersion enthalten sein können, sind zum Beispiel Aluminium, Kupfer, Zink oder Zinn. Weiterhin können auch Partikel aus Kohlenstoff, zum Beispiel Ruß, Graphit oder Kohlenstoff-Nanoröhrchen, eingesetzt werden.

Die magnetischen oder magnetisierbaren Partikel sind zum Beispiel in einem Bindemit- tel dispergiert.

Bei dem Bindemittel handelt es sich vorzugsweise um ein Polymer oder Polymergemisch.

Bevorzugte Polymere als Bindemittel sind zum Beispiel Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS); Acrylnitril-Styrol-Acrylat (ASA); acrylierte Acrylate; Alkydharze; Alkylvinylaceta- te; Alkylvinylacetat-Copolymere, insbesondere Methylenvinylacetat, Ethylenvinylacetat, Butylenvinylacetat; Alkylenvinylchlorid-Copolymere; Aminoharze; Aldehyd- und Keton- harze; Cellulose und Cellulosederivate, insbesondere Hydroxyalkylcellulose, CeIIuIo- seester, wie -acetate, -propionate, -butyrate, Carboxyalkylcellulosen, Cellulosenitrat; Epoxyacrylate; Epoxidharze; modifizierte Epoxidharze, zum Beispiel bifunktionelle oder polyfunktionelle Bisphenol A oder Bisphenol F-Harze, Epoxy-Novolak-Harze, bromierte Epoxidharze, cycloaliphatische Epoxidharze; aliphatische Epoxidharze, Glycidether, Vinylether, Ethylenacrylsäurecopolymere; Kohlenwasserstoffharze; transparentes ABS Methacrylat-Einheiten enthaltend (MABS); Melaminharze, Maleinsäureanhydridcopo-

lymerisate; Methacrylate; Naturkautschuk; synthetischer Kautschuk; Chlorkautschuk; Naturharze; Collophoniumharze; Schellack; Phenolharze; Polyester; Polyesterharze, wie Phenylesterharze; Polysulfone; Polyethersulfone; Polyamide; Polyimide; Polyanili- ne; Polypyrrole; Polybutylenterephthalat (PBT); Polycarbonat (zum Beispiel Makrolon ® der Bayer AG); Polyesteracrylate; Polyetheracrylate; Polyethylen; Polyethylenthiophe- ne; Polyethylennaphthalate; Polyethylenterephthalat (PET); Polyethylenterephthalat- Glykol (PETG); Polypropylen; Polymethylenmethacrylat (PMMA); Polyphenylenoxid (PPO); Polystyrole (PS), Polytetrafluorethylen (PTFE); Polytetrahydrofuran; Polyether (zum Beispiel Polyethylenglykol, Polypropylenglykol); Polyvinylverbindungen, insbe- sondere Polyvinylchlorid (PVC), PVC-Copolymere, PVdC, Polyvinylacetat sowie deren Copolymere, gegebenenfalls teilhydrolisierter Polyvinylalkohol, Polyvinylacetale, PoIy- vinylacetate, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylether, Polyvinylacrylate und -methacrylate in Lösung und als Dispersion sowie deren Copolymere, Polyacrylsäureester und Polysty- rolcopolymere; Polystyrol (schlagfest oder nicht schlagfest modifiziert); Polyurethane, unvernetzt beziehungsweise mit Isocyanaten vernetzt; Polyurethanacrylate; Styrol- Acryl-Copolymere; Styrol-Butadien-Blockcopolymere (zum Beispiel Styroflex ® oder Styrolux ® der BASF AG, K-Resin™ der CPC); Proteine, wie zum Beispiel Casein; SIS; Triazin-Harz, Bismaleimid-Triazin-Harz (BT), Cyanatester-Harz (CE), Alliierter Po- lyphenylen-Ether (APPE). Weiterhin können Mischungen zweier oder mehrerer PoIy- mere das Bindemittel bilden.

Besonders bevorzugte Polymere als Bindemittel sind Acrylate, Acrylatharze, Cellulose- derivate, Methacrylate, Methacrylatharze, Melamin und Aminoharze, Polyalkylene, Polyimide, Epoxidharze, modifizierte Epoxidharze, zum Beispiel bifunktionelle oder poly- funktionelle Bisphenol A oder Bisphenol F-Harze, Epoxy-Novolak-Harze, bromierte Epoxidharze, cycloaliphatische Epoxidharze; aliphatische Epoxidharze, Glycidether, Vinylether und Phenolharze, Polyurethane, Polyester, Polyvinylacetale, Polyvinylaceta- te, Polystyrole, Polystyrol-Copolymere, Polystyrolacrylate, Styrol-Butadien-Block- copolymere, Alkylenvinylacetate und Vinylchlorid-Copolymere, Polyamide sowie deren Copolymere.

Bei der Herstellung von Leiterplatten werden als Bindemittel für die Dispersion bevorzugt thermische oder Strahlungshärtende Harze, zum Beispiel modifizierte Epoxidharze, wie bifunktionelle oder polyfunktionelle Bisphenol A oder Bisphenol F-Harze, Epo- xy-Novolak-Harze, bromierte Epoxidharze, cycloaliphatische Epoxidharze; aliphatische Epoxidharze, Glycidether, Cyanatester, Vinylether, Phenolharze, Polyimide, Melamin- harze und Aminoharze, Polyurethane, Polyester sowie Cellulosederivate eingesetzt.

Bezogen auf das Gesamtgewicht der trockenen Beschichtung beträgt der Anteil der organischen Bindemittelkomponente 0,01 bis 60 Gew.-%. Vorzugsweise liegt der Anteil bei 0,1 bis 45 Gew.-%, mehr bevorzugt bei 0,5 bis 35 Gew.-%.

Um die die magnetischen oder magnetisierbaren Partikel und das Bindemittel enthaltende Dispersion auf den Träger applizieren zu können, kann der Dispersion weiterhin ein Lösemittel oder ein Lösemittelgemisch zugegeben sein, um die für das jeweilige Applikationsverfahren geeignete Viskosität der Dispersion einzustellen.

Geeignete Lösemittel sind zum Beispiel aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe (zum Beispiel n-Octan, Cyclohexan, Toluol, XyIoI), Alkohole (zum Beispiel Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, 1-Butanol, 2-Butanol, Amylalkohol), mehrwertige Alkohole wie Glycerin, Ethylenglykol, Propylenglykol, Neopentylglykol, Alkylester (zum Beispiel Methylacetat, Ethylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Isobutylacetat, I- sopropylacetat, 3-Methylbutanol), Alkoxyalkohole (zum Beispiel Methoxypropanol, Me- thoxybutanol, Ethoxypropanol), Alkylbenzole (zum Beispiel Ethylbenzol, Isopropyl- benzol), Butylglykol, Butyldiglykol, Alkylglykolacetate (zum Beispiel Butylglykolacetat, Butyldiglykolacetat), Diacetonalkohol, Diglykoldialkylether, Diglykolmonoalkylether, Dipropylenglykoldialkylether, Dipropylenglykolmonoalkylether, Diglykolalkyletheraceta- te, Dipropylenglykolalkyletheracetate, Dioxan, Dipropylenglykol und -ether, Diethy- lenglykol und -ether, DBE (dibasic Ester), Ether (zum Beispiel Diethylether, Tetrahydro- furan), Ethylenchlorid, Ethylenglykol, Ethylenglykolacetat, Ethylenglykoldimethylester, Kresol, Lactone (zum Beispiel Butyrolacton), Ketone (zum Beispiel Aceton, 2-Butanon, Cyclohexanon, Methylethylketon (MEK), Methylisobutylketon (MIBK)), Methyldiglykol, Methylenchlorid, Methylenglykol, Methylglykolacetat, Methylphenol (ortho-, meta-, pa- ra-Kresol), Pyrrolidone (zum Beispiel N-Methyl-2-pyrrolidon), Propylenglykol, Propylen- carbonat, Tetrachlorkohlenstoff, Toluol, Trimethylolpropan (TMP), aromatische Kohlenwasserstoffe und Gemische, aliphatische Kohlenwasserstoffe und Gemische, alkoholische Monoterpene (wie zum Beispiel Terpineol), Wasser sowie Mischungen aus zwei oder mehreren dieser Lösemittel.

Bevorzugte Lösemittel sind Alkohole (zum Beispiel Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, Butanol), Alkoxyalhohole (zum Beispiel Methoxypropanol, Ethoxypropanol, Butylglykol, Butyldiglykol), Butyrolacton, Diglykoldialkylether, Diglykolmonoalkylether, Dipropy- lenglykoldialkylether, Dipropylenglykolmonoalkylether, Ester (zum Beispiel Ethylacetat, Butylacetat, Butylglykolacetat, Butyldiglykolacetat, Diglykolalkyletheracetate, Dipropy- lenglykolalkyletheracetate, DBE), Ether (zum Beispiel Tetrahydrofuran), mehrwertige Alkohole wie Glycerin, Ethylenglykol, Propylenglykol, Neopentylglykol, Ketone (zum Beispiel Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon), Kohlenwas-

serstoffe (zum Beispiel Cyclohexan, Ethylbenzol, Toluol, XyIoI), N-Methyl-2-pyrrolidon, Wasser sowie Mischungen davon.

Wenn die Dispersion mit einem InkJet-Verfahren auf den Träger aufgebracht wird, sind Alkoxyalkohole (zum Beispiel Ethoxypropanol, Butylglykol, Butyldiglykol) und mehrwertige Alkohole wie Glycerin, Ester (zum Beispiel Butyldiglykolacetat, Butylglykolacetat, Dipropylenglykolmethyletheracetate), Wasser, Cyclohexanon, Butyrolacton, N-Methyl- Pyrrolidon, DBE sowie Mischungen davon als Lösungsmittel besonders bevorzugt.

Bei flüssigen Bindemitteln (zum Beispiel flüssige Epoxidharze, Acrylatester) kann die jeweilige Viskosität alternativ auch über die Temperatur bei der Applikation eingestellt werden, oder über eine Kombination aus Lösungsmittel und Temperatur.

Die Dispersion kann weiterhin eine Dispergiermittelkomponente enthalten. Diese be- steht aus einem oder mehreren Dispergiermitteln.

Grundsätzlich sind alle dem Fachmann für die Anwendung in Dispersionen bekannten und im Stand der Technik beschriebenen Dispergiermittel geeignet. Bevorzugte Dispergiermittel sind Tenside oder Tensidgemische, beispielsweise anionische, katio- nische, amphotere oder nichtionische Tenside.

Kationische und anionische Tenside sind beispielsweise in "Encyclopedia of Polymer Science and Technology", J. Wiley & Sons (1966), Band 5, Seiten 816-818, und in "Emulsion Polymerisation and Emulsion Polymers", Herausgeber P. Lovell und M. El- Asser, Verlag Wiley & Sons (1997), Seiten 224-226, beschrieben.

Beispiele für anionische Tenside sind Alkalisalze von organischen Carbonsäuren mit Kettenlängen von 8 bis 30 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen. Diese werden im Allgemeinen als Seifen bezeichnet. In der Regel werden sie als Natrium-, KaIi- um- oder Ammoniumsalze eingesetzt. Zudem können Alkylsulfate und Alkyl- oder Al- kylarylsulfonate mit 8 bis 30 C-Atomen, bevorzugt 12 bis 18 C-Atomen, als anionische Tenside eingesetzt werden. Besonders geeignete Verbindungen sind Alkalidodecylsul- fate, zum Beispiel Natriumdodecylsulfat oder Kaliumdodecylsulfat, und Alkalisalze von Ci 2 -Ci 6 -Paraffinsulfonsäuren. Weiterhin sind Natriumdodecylbenzolsulfonat und Natri- umdioctylsulfonsuccinat geeignet.

Beispiele geeigneter kationischer Tenside sind Salze von Aminen oder Diaminen, quar- täre Ammoniumsalze, wie zum Beispiel Hexadecyltrimethylammoniumbromid, sowie

Salze von langkettigen substituierten cyclischen Aminen, wie Pyridin, Morpholin, Pipe- ridin. Insbesondere werden quartäre Ammoniumsalze, wie zum Beispiel Hexadecyltri-

methylammoniumbromid, von Trialkylaminen eingesetzt. Die Alkylreste weisen darin vorzugsweise 1 bis 20 C-Atome auf.

Insbesondere können erfindungsgemäß nichtionische Tenside als Dispergiermittel- komponente eingesetzt werden. Nichtionische Tenside werden beispielsweise in CD Römpp Chemie Lexikon - Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995, Stichwort "Nichtionische Tenside" beschrieben.

Geeignete nichtionische Tenside sind beispielsweise polyethylenoxid- oder polypropy- lenoxidbasierte Stoffe, wie Pluronic ® oder Tetronic ® der BASF Aktiengesellschaft.

Als nichtionische Tenside geeignete Polyalkylenglykole haben im Allgemeinen ein zah- lengemitteltes Molekulargewicht M n im Bereich von 1000 bis 15000 g/mol, bevorzugt 2000 bis 13000 g/mol, besonders bevorzugt 4000 bis 11000 g/mol. Bevorzugte nichtio- nische Tenside sind Polyethylenglykole.

Die Polyalkylenglykole sind an sich bekannt oder können nach an sich bekannten Verfahren, beispielsweise durch anionische Polymerisation mit Alkalihydroxiden, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, oder Alkalialkoholaten, wie Natriummethylat, Natrium- oder Kaliumethylat oder Kaliumisopropylat, als Katalysatoren und unter Zusatz mindestens eines Startermoleküls, das 2 bis 8, vorzugsweise 2 bis 6, reaktive Wasserstoffatome gebunden enthält, oder durch kationische Polymerisation mit Lewis-Säuren, wie Anti- monpentachlorid, Borfluorid-Etherat oder Bleicherde, als Katalysatoren aus einem oder mehreren Alkylenoxiden mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest hergestellt wer- den.

Geeignete Alkylenoxide sind beispielsweise Tetrahydrofuran, 1 ,2- beziehungsweise 2,3-Butylenoxid, Styroloxid und vorzugsweise Ethylenoxid und/oder 1 ,2-Propylenoxid. Die Alkylenoxide können einzeln, alternierend nacheinander oder als Mischungen ein- gesetzt werden. Als Startermoleküle kommen beispielsweise in Betracht: Wasser, organische Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Phthalsäure oder Te- rephthalsäure, aliphatische oder aromatische, gegebenenfalls N-mono-, N, N- oder N,N'-dialkylsubstituierte Diamine mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie gegebenenfalls mono- und dialkylsubstituiert.es Ethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylen- tetramin, 1 ,3-Propylendiamin, 1 ,3- beziehungsweise 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4-, 1 ,5- oder 1 ,6-Hexamethylendiamin.

Als Startermoleküle kommen ferner in Betracht: Alkanolamine, zum Beispiel Ethanola- min, N-Methyl- und N-Ethylethanolamin, Dialkanolamine, zum Beispiel Diethanolamin, N-Methyl- und N-Ethyldiethanolamin, und Trialkanolamine, zum Beispiel Triethanola-

min, und Ammoniak. Vorzugsweise verwendet werden mehrwertige, insbesondere zwei-, dreiwertige oder höherwertige Alkohole, wie Ethandiol, Propandiol-1 ,2 und -1 ,3, Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Butandiol-1 ,4, Hexandiol-1 ,6, Glycerin, Trimethy- lolpropan, Pentaerythrit, und Saccharose, Sorbit und Sorbitol.

Für die Dispergiermittelkomponente ebenfalls geeignet sind veresterte Polyalkylengly- kole, beispielsweise die Mono-, Di-, Tri- oder Polyester der genannten Polyalkylengly- kole, die durch Reaktion der endständigen OH-Gruppen der genannten Polyalkylengly- kole mit organischen Säuren, bevorzugt Adipinsäure oder Terephthalsäure, in an sich bekannter Weise herstellbar sind.

Nichtionische Tenside sind durch Alkoxylierung von Verbindungen mit aktiven Wasserstoffatomen hergestellte Stoffe, beispielsweise Anlagerungsprodukte von Alkylenoxid an Fettalkohole, Oxoalkohole oder Alkylphenole. Es können somit beispielsweise zur Alkoxylierung Ethylenoxid oder 1 ,2-Propylenoxid eingesetzt werden.

Weitere mögliche nichtionische Tenside sind alkoxylierte oder nicht-alkoxylierte Zuckerester oder Zuckerether.

Zuckerether sind durch Umsetzung von Fettalkoholen mit Zuckern gewonnene Al- kylglykoside. Zuckerester werden durch Umsetzung von Zuckern mit Fettsäuren erhalten. Die zur Herstellung der genannten Stoffe nötigen Zucker, Fettalkohole und Fettsäuren sind dem Fachmann bekannt.

Geeignete Zucker werden beispielsweise in Beyer/Walter, Lehrbuch der organischen Chemie, S. Hirzel Verlag Stuttgart, 19. Auflage, 1981 , S. 392 bis 425, beschrieben. Mögliche Zucker sind D-Sorbit und die durch Dehydratisierung von D-Sorbit gewonnenen Sorbitane.

Geeignete Fettsäuren sind gesättigte oder ein- oder mehrfach ungesättigte unverzweigte oder verzweigte Carbonsäuren mit 6 bis 26, bevorzugt 8 bis 22, besonders bevorzugt 10 bis 20 C-Atomen, wie sie beispielsweise in CD Römpp Chemie Lexikon, Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995, Stichwort "Fettsäuren" genannt werden. Denkbar sind Fettsäuren, wie Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäu- re und ölsäure.

Geeignete Fettalkohole besitzen das gleiche Kohlenstoffgerüst wie die als geeignete Fettsäuren beschriebenen Verbindungen.

Zuckerether, Zuckerester und die Verfahren zu deren Herstellung sind dem Fachmann bekannt. Bevorzugte Zuckerether werden nach bekannten Verfahren durch Umsetzung der genannten Zucker mit den genannten Fettalkoholen hergestellt. Bevorzugte Zuckerester werden nach bekannten Verfahren durch Umsetzung der genannten Zucker mit den genannten Fettsäuren hergestellt. Geeignete Zuckerester sind Mono-, Di- und Triester der Sorbitane mit Fettsäuren, insbesondere Sorbitanmonolaurat, Sorbitandilau- rat, Sorbitantrilaurat, Sorbitanmonooleat, Sorbitandioleat, Sorbitantrioleat, Sorbitanmo- nopalmitat, Sorbitandipalmitat, Sorbitantripalmitat, Sorbitanmonostearat, Sorbitan- distearat, Sorbitantristearat und Sorbitansesquioleat, einer Mischung von Sorbitanmo- no- und Diestern der ölsäure.

Möglich als Dispergiermittel sind somit alkoxylierte Zuckerether und Zuckerester, die durch Alkoxylierung der genannten Zuckerether und Zuckerester erhalten werden. Bevorzugte Alkoxylierungsmittel sind Ethylenoxid und 1 ,2-Propylenoxid. Der Alkoxylie- rungsgrad liegt in der Regel zwischen 1 und 20, bevorzugt 2 und 10, besonders bevorzugt 2 und 6. Beispiele hierfür sind Polysorbate, die durch Ethoxylierung der oben beschriebenen Sorbitanester erhalten werden, beispielsweise beschrieben in CD Römpp Chemie Lexikon - Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995, Stichwort "Polysorbate". Geeignete Polysorbate sind Polyethoxysorbitanlaurat, -stearat, -palmitat, -tristearat, -oleat, -trioleat, insbesondere Polyethoxysorbitanstearat, welches zum Beispiel als Tween ® 60 der ICI America Inc. erhältlich ist (beispielsweise beschrieben in CD Römpp Chemie Lexikon - Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995, Stichwort "Tween ® ").

Die Verwendung von Polymeren als Dispergiermittel ist ebenfalls möglich.

Das Dispergiermittel kann bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion im Bereich von 0,01 bis 50 Gew.-% eingesetzt werden. Vorzugsweise beträgt der Anteil 0,1 bis 25 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 10 Gew.-%.

Weiterhin kann die erfindungsgemäße Dispersion eine Füllstoffkomponente enthalten. Diese kann aus einem oder mehreren Füllstoffen bestehen. So kann die Füllstoffkomponente der metallisierbaren Masse faser-, schicht- oder teilchenförmige Füllstoffe oder deren Mischungen enthalten. Dabei handelt es sich vorzugsweise um kommerziell erhältliche Produkte, wie beispielsweise Kohlenstoff und mineralische Füllstoffe.

Weiterhin können Füll- oder Verstärkungsstoffe wie Glaspulver, Mineralfasern, Whisker, Aluminiumhydroxid, Metalloxide wie Aluminiumoxid oder Eisenoxid, Glimmer, Quarzmehl, Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Titandioxid oder Wollastonit eingesetzt werden.

Weiterhin sind weitere Additive, wie Thixotropiermittel, zum Beispiel Kieselsäure, Silikate, wie zum Beispiel Aerosile oder Bentonite, oder organische Thixotropiemittel und Verdicker, wie zum Beispiel Polyacrylsäure, Polyurethane, hydriertes Rizinusöl, Farb- Stoffe, Fettsäuren, Fettsäureamide, Weichmacher, Netzmittel, Entschäumer, Gleitmittel, Trockenstoffe, Vernetzer, Photoinitiatoren, Komplexbildner, Wachse, Pigmente, leitfähige Polymerpartikel, einsetzbar.

Der Anteil der Füllstoffkomponente bezogen auf das Gesamtgewicht der trockenen Beschichtung beträgt vorzugsweise 0,01 bis 50 Gew.-%. Weiterhin bevorzugt sind 0,1 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt sind 0,3 bis 20 Gew.-%.

Weiterhin können Verarbeitungshilfsmittel und Stabilisatoren wie UV-Stabilisatoren, Schmiermittel, Korrosionsinhibitoren und Flammschutzmittel in der erfindungsgemäßen Dispersion vorliegen. üblicherweise beträgt deren Anteil bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion 0,01 bis 5 Gew.-%. Vorzugsweise liegt der Anteil bei 0,05 bis 3 Gew.-%.

Auf die Schicht, die die magnetischen oder magnetisierbaren Partikel enthält, wird in einem nächsten Schritt eine Schicht aufgetragen, die elektrisch gut leitfähiges Material enthält. Das Auftragen dieser Schicht erfolgt zum Beispiel durch dem Fachmann bekannte stromlose und/oder galvanische Abscheidung des elektrisch gut leitfähigen Materials. Das elektrisch gut leitfähige Material ist in diesem Fall zum Beispiel Kupfer, Silber, Gold, Platin, Palladium, Nickel, Zinn oder Chrom.

Elektronische Bauelemente, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Gewinnung von Metallen geeignet sind, sind zum Beispiel Leiterplatten wie solche mit Multilayer-Innen- und -Außen-Lagen, Micro-Vias, Chip-on-Board, flexible und starre Leiterplatten. Diese werden zum Beispiel eingebaut in Produkte wie Rechner, Telefone, Fernseher, elektrische Automobilbauteile, Tastaturen, Radios, Video-, CD-, CD- ROM- und DVD-Player, Spielkonsolen, Mess- und Regelgeräte, Sensoren, elektrische Küchengeräte, elektrische Spielzeuge usw.

Weiterhin eignet sich das Verfahren auch zur Gewinnung von Metallen von RFID- Antennen, Transponder-Antennen oder anderen Antennenstrukturen, Chipkartenmodulen, Flachkabeln, Sitzheizungen, Folienleitern, Leiterbahnen in Solarzellen oder in LCD- beziehungsweise Plasmabildschirmen, Kondensatoren, Folienkondensatoren, Widerständen, Konvektoren oder elektrischen Sicherungen.

Besonders bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen eingesetzt bei RFID-Antennen und Transponderantennen. Diese Antennen sind zum Beispiel auf Verpackungen für Konsumgüter angebracht. Derartige Verpackungen sind zum Beispiel Verpackungen für Lebensmittel, Drogerieartikel oder Kos- metika.

Ein Vorteil bei Verwendung der RFID- und Transponderantennen zum Beispiel in Verbindung mit Verpackungen für Konsumgüter ist es, dass auf dem Speicherchip der RFID-Antenne auch Informationen über das Verpackungsmaterial gespeichert werden können. Auf diese Weise ist eine sortenreine Trennung des Verpackungsmaterials nach Auslesen des Speicherchips möglich.