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Title:
PROCESS FOR SECURING A PRESS FITTING TO THE END OF A TUBE AND A PRESS FOR IMPLEMENTING THE PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/021531
Kind Code:
A1
Abstract:
In a process for securing a press fitting (48) to a tube end (47, 93), the press fitting (48) is subjected by at least one press (1, 61, 101) to a radially and inwardly directed pressure from outside in such a way that the press fitting (48) and the tube end (47, 93) are plastically deformed. According to the invention, the pressure is applied with the aid of at least one radially movable pressure roller (21, 22, 23, 24, 25, 26) essentially at points and the pressure roller(s) (21, 22, 23, 24, 25, 26) and the press fitting (48) are rotated circumferentially in relation to one another.

Inventors:
NGHIEM XUANG LONG (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/000086
Publication Date:
July 18, 1996
Filing Date:
January 10, 1996
Export Citation:
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Assignee:
NOVOPRESS GMBH (DE)
NGHIEM XUANG LONG (DE)
International Classes:
B21D39/04; (IPC1-7): B21D39/04
Foreign References:
GB2266482A1993-11-03
EP0134566A21985-03-20
US2000680A1935-05-07
US4848121A1989-07-18
GB2032564A1980-05-08
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 005, no. 076 (M - 069) 20 May 1981 (1981-05-20)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 006 (M - 916) 9 January 1989 (1989-01-09)
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zum Verbinden eines Preßfittmgs mit einem Rohrende sowie Preßgerät zur Durchführung dieses Verfahrens Verfahren zum Verbinden eines Preßfittmgs (48) mit einem Rohrende (47, 93), bei dem em Preßfitting (48) mittels we¬ nigstens eines Preßgeräts (1, 61, 101) von außen eine ra¬ dial nach innen gerichtete Preßkraft dergestalt aufgeprägt wird, daß hierdurch Preßfitting (48) und Rohrende (47, 93) plastisch verformt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkraft mit Hilfe wenig¬ stens einer radial bewegbaren Preßrolle (21, 22, 23, 24, 25, 26) im wesentlichen punktförmig aufgebracht und dabei die Preßrolle(n) (21, 22, 23, 24, 25, 26) und das Preßfit¬ ting (48) relativ zueinander in Umfangsrichtung gedreht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkraft an mehreren, über den Umfang des Preßfittmgs (48) verteilten Stellen des Preßfittmgs (48) aufgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßrolle(n) (21, 22, 23, 24, 25, 26) während der Relativbewegung radial zugestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßrolle(n) (21, 22, 23, 24, 25, 26) während der Relativbewegung über einen ersten Drehwinkelabschnitt radial zugestellt und einen zweiten Drehwinkelabschnitt radial unbeweglich gehalten wird bzw. B^BWTT(REGEL26) werden .
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßrolle(n) (21, 22, 23, 24, 25, 26) über einen ersten Drehwinkelabschnitt radial zu¬ gestellt und über einen zweiten Drehwinkelabschnitt, dessen Drehrichtung dem ersten Drehwinkelabschnitt entgegengesetzt ist, radial unbeweglich erhalten wird bzw. werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Drehwinkelabschnitt mindestens die Länge des ersten Drehwinkelabschnitts hat.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Preßfitting (48) mit endsei tig angeordneten, radial nach außen vorstehenden Ringwül¬ sten (49, 50) und darin mnenseitig eingelegten Dichtringen (51, 52) verwendet wird und daß die Preßkraft im Bereich des jeweiligen Ringwulsts (49, 50) aufgeprägt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Preßfitting (48) aus metal¬ lischem Material verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß em Rohrende (47, 93) aus metal¬ lischem Material oder aus Kunststoff verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrende (47, 93) beim Ver pressen innenseitig nicht abgestützt wird.
11. Preßgerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem geteilten, jedoch schließbaren Preßring (2) , der wenigstens ein radial nach innen bewegba¬ res Preßelement (21, 22, 23, 24, 25, 26) aufweist, wel "ERSArZBLATT (REGEL 26) che(s) jeweils über eine ZuStelleinrichtung radial nach in¬ nen relativ zu dem Preßring (2) bewegbar ist bzw. sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßring (2) über den Innen¬ umfang verteilt drehbare Rollen (21, 22, 23, 24, 25, 26) aufweist, von denen wenigstens eine als das Preßelement bil¬ dende Preßrolle (21, 22, 23, 24, 25, 26) ausgebildet ist.
12. Preßgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei Rollen (21, 22,23 24, 25, 26) vorhanden sind.
13. Preßgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Preßrollen (21, 22, 23,24 25, 26) vorhanden sind, die gleichmäßig über den Umfang verteilt sind.
14. Preßgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Rollen als Preßrollen (21, 22, 23, 24, 25, 26) ausgebildet sind.
15. Preßgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Rolle mit einem Antrieb versehen ist.
16. Preßgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Antrieb versehene Rolle(n) jeweils eine Preßrolle ist.
17. Preßgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Rollen (21, 22, 23, 24, 25, 26) umfangsseitig mit einer Profilierung versehen ist.
18. Preßgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßring (2) als Glieder¬ ring ausgebildet ist und die Rollen (21, 22, 23, 24, 25, ERSArZBLATT(REGEL26) 26) in den Gliedern (3, 4, 5, 6, 7, 8) drehbar gelagert sind.
19. Preßgerat nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßring als Gliederring ausgebildet ist und die Rollen die Glieder nach Art einer Kette verbinden.
20. Preßgerat nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Preßrolle(n) in mehrere nebeneinander sitzende Rollenscheiben (39, 40, 43, 44, 45, 46) aufgeteilt ist bzw. sind.
21. Preßgerat nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Zustelleinπchtung(en ) je¬ weils als hydraulisch beaufschlagbare KolbenZylmderEin heit ausgebildet ist bzw. sind.
22. Preßgerat nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die ZuStelleinrichtung(en) je¬ weils wenigstenε eine Abrollbahn (33, 34, 35, 36, 37, 38) aufweist bzw. aufweisen, auf die sich die zugehörige Pre߬ rolle (21, 22, 23, 24, 25, 26) abstutzt und die entgegen der vorgesehenen Bewegungsrichtung des Preßrings (2) radial nach innen zulauft.
23. Preßgerat nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrollbahn(en) (33, 34, 35, 36, 37, 38) jeweils einen ersten, radial zulaufenden Ab¬ schnitt und einen zweiten, daran anschließenden und in Um¬ fangsrichtung verlaufenden Abschnitt aufweist bzw. aufwei¬ sen.
24. Preßgerat nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrollbahn(en) (33, 34, 35, 36, 37, 38) am Preßring (2) angeordnet ist bzw. sind. ERSÄFZBLAT74BEGEL26) .
25. Preßgerät nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß dem Preßring ein feststellbarer Zustellring zugeordnet ist, der die Abrollbahn( en) auf¬ weist.
26. Preßgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die ZuStelleinrichtung jeweils eine radial arbeitende Gewindeverstellung (66, 67, 68, 69, 70, 71) aufweist.
27. Preßgerät nach Anspruch 26 dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindeverstellung (66, 67, 68, 69, 70, 71) mit einer Verdreheinrichtung (73, 74, 75, 76, 77, 78, 79) verbunden ist.
28. Preßgerät nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdreheinrichtung(en) einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden, feststellbaren Zahnkranz (79) aufweist.
29. Preßgerät nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (75) sich über den Umfang des Preßringε (2) erstreckt.
30. Preßgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Preßrollen (21, 22, 23, 24, 25, 26) vorgesehen sind und die ZuStelleinrichtung(en) jeweils wenigstens eine Spannkette (108) aufweist bzw. auf¬ weisen, welche jeweils um die Preßrollen (21, 22, 23, 24, 25) gelegt ist und mittels einer sich an dem Preßring (2) oder einer Preßrolle (26) abstützenden Spanneinrichtung (109, 110, 111) verspannbar ist.
31. Preßgerät nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (109, 110, BBATZBLATT (REGEL 26) 111) ein Federglied (111) zur Aufrechterhaltung der Span¬ nung beim Zustellen der Preßrollen (21, 22, 23, 24, 25, 26) aufweist.
32. Preßgerät nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung als hydrau¬ lisch beaufschlagbare KolbenZylinderEinheit ausgebildet ist bzw. sind.
33. Preßgerät nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannemrichtung eine Gewin deverstellung (110) aufweist.
34. Preßgerät nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindeverstellung mit einer Verdreheinrichtung verbunden ist.
35. Preßgerät nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdreheinrichtung als sich in Umfangsrichtung erstreckender, feststellbarer Zahnkranz ausgebildet ist. B^BLATT (REGEL 26).
Description:
Beschreibung

Verfahren zum Verbinden eines Preßfittinqs mit einem Rohrende sowie Preßgerät zur Durchführung dieses Verfahrens

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbinden eines Preßfittmgs mit einem Rohrende, bei dem dem Preßfitting mittels wenigstens eines Preßgerätε von außen eine radial nach innen gerichtete Preßkraft dergestalt aufgeprägt wird, daß hier¬ durch Preßfitting und Rohrende plastisch verformt werden. Die Erfindung betrifft desweiteren ein Preßgerät zur Durchfuhrung dieses Verfahrens mit einem geteilten, jedoch schließbaren Pre߬ ring, der wenigstens ein radial nach innen bewegbares Preßele¬ ment aufweist, welche(s) jeweils über eine ZuStelleinrichtung radial nach innen relativ zum dem Preßring bewegbar ist bzw. sind.

Zum Verbinden von in der Regel aus metallischem Werkstoff beste¬ henden Rohrenden ist es bekannt, hülsenförmige Preßfittungs zu verwenden, die plastisch verformbar sind und aus Metall, vor¬ zugsweise aus Stahl bestehen. Endseitig haben solche Preßfit¬ tmgs radial nach außen vorstehende Ringwülste, wobei in die hierdurch innenseitig gebildeten Ringnuten Dichtringe eingelegt sind. Zur Herstellung der Rohrverbindung wird das Preßfitting über das Rohrende geschoben und dann im Bereich des Rmgwulstε radial zusammengepreßt. Dabei werden sowohl das Preßfitting als auch Rohr plastisch verformt. Solche Rohrverbindungen und die zugehörigen Preßfittmgs sind beispielsweise der DE-C-1 187 870 und der DE-C-40 12 504 zu entnehmen.

Bei dem vorbeschriebenen Verfahren wird das Rohrende mnensei- tig nicht abgestutzt, da das Preßfitting das Rohrende nur außen-

seitig überlappt. Für die Herstellung von Rohrverbindungen aus Kunststoffröhren sind Preßfittmgs bekannt, die innenseitig eine Traghulse aufweisen, auf die die Rohrenden von beiden Sei¬ ten her bis zur Mitte hin aufgeschoben werden, so daß sich dann die Traghülse in beide Rohrenden hinein erstreckt. Außenseitig hat das Preßfitting eine geteilte, aus zwei Abschnitten beste¬ hende Preßhulse oder eine durchgehende, sich über die Lange der Traghulse erstreckende Preßhülse. Beim Preßvorgang wird die Preßhulse im überlappungsbereich mit den beiden Rohrenden unter plastischer Verformung auch der Rohrenden radial nach innen ge¬ gen die Traghulse verpreßt (vgl. DE-GM 90 16 310.9 und EP-A-0 582 543) .

Für das radiale Zusammenpressen sind verschiedene Formen von Preßgeraten entwickelt worden. Eine Reihe solcher Preßgerate sind der EP-A-0 451 806 zu entnehmen. Dabei zeigen die Figuren 7 und 8 dieses Dokuments ein Preßgerat mit einem an einer Schließstelle offenen Preßring auf, der aus gelenkartig mitein¬ ander verbundenen Gliedern zusammengesetzt ist, welche bogenför¬ mige Preßbacken tragen Ein solcher Preßring kann um die zu ver¬ pressende Stelle manschettenartig herumgelegt und dann mit Hilfe einer elektromotorisch oder hydraulisch betriebenen Schließeinrichtung zusammengezogen werden

Eine Weiterentwicklung dieses Preßgerates zeigt die DE-C-42 40 427. Er weist an der Schließstelle des Preßrings ein Kupplungsglied auf, über die die benachbarten Glieder proviso¬ risch gesichert und damit der Preßring geschlossen werden kann. Dies verhindert ein Abrutschen des Preßrings.

Bei einer anderen Gattung von Preßgeraten mit geteiltem, jedoch schließbarem Preßring sind die Preßbacken über Zustellemrich- tungen mit dem Preßring verbunden. Mit Hilfe dieser im Regel¬ fall hydraulisch betätigten ZuStelleinrichtungen können die Preßbacken nach Schließen des Preßrings relativ zu diesem radi¬ al nach innen bewegt werden, bis die Preßbacken stirnseitig an-

ERSÄΓZBLÄΓT (REGEL 26)

einander anliegen und so einen geschlossenen Pressenraum bil¬ den. Beipielhaft kann auf die gattungsgemäße DE-A-2 118 782 ver¬ wiesen werden.

Allen bekannten Preßgeräten ist gemeinsam, daß bogenförmige Preßbacken als Preßelemente verwendet werden, die sich in Pre߬ stellung zu einem geschlossenen Preßraum ergänzen. Nachteilig bei dieser Form von Preßgeräten ist, daß sich beim Zusammenfah¬ ren der Preßbacken Verwerfungen sowie in den Bereichen zwischen den Preßbacken nach außen vorstehende Nasen bilden, die ein vollständiges Verpressen behindern und die Ursache für Undich¬ tigkeiten sein können. Da die Rohre in der Regel Flüssigkeiten fuhren, z. B. Heizungswasser oder Brauchwasser, kann eine Un¬ dichtigkeit zu erheblichen Gebäudeschäden führen.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die vorbekannten Pre߬ geräte bei beengten Raumverhältnissen häufig nicht einsetzbar sind, weil ihr Platzbedarf zu groß ist. Bei der erstgenannten Gattung von Preßgeräten muß die Schließeinrichtung zum Zusammen¬ ziehen des Preßrings an der Schließstelle hohe Kräfte aufbrin¬ gen. Dies bedingt eine schwere und schlecht handhabbare, volumi¬ nöse und teure Schließeinrichtung. Bei der zweitgenannten Gat¬ tung von Preßgeraten ist der Preßring selbst sehr voluminös und läßt sich deshalb bei beengten Platzverhältnissen nicht um das Preßfittung herumlegen. Der Einsatzbereich der vorbekannten Preßgeräte ist somit begrenzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereit¬ zustellen, mit dem sich eine sehr gleichmäßige Durchmesserver¬ ringerung unter Verwendung eines vergleichsweise einfachen und raumsparenden Preßgeratε erzielen läßt. Eine weitere Aufgabe be¬ steht darin, ein für die Durchführung des Verfahrens geeignetes Preßgerät zu konzipieren.

Der erste Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Preßkraft mit Hilfe wenigstens einer radial bewegbaren

AT BLAΠ REGEL 26

Preßrolle im wesentlichen punktförmig aufgebracht und dabei die Preßrolle(n) und das Preßfitting relativ zueinander in Umfangs¬ richtung gedreht werden. Nach der Erfindung wird also nicht - wie bei dem bekannten Verfahren - ein über den gesamten Um¬ fang gehender Liniendruck aufgebracht. Vielmehr wird die Pre߬ kraft im wesentlichen punktuell über wenigstens eine Preßrolle aufgeprägt, wobei Preßrolle(n) und Preßfitting derart relativ zueinander verdreht werden, daß das Preßfitting vorzugsweise über den gesamten Umfang radial nach innen verformt wird. Dabei geschieht die Relativbewegung genau in Umfangsrichtung ohne Axi¬ albewegung der Preßrolle (n) .

In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Preßkraft an mehreren, über den Umfang des Preßfittingε verteilten Stel¬ len des Preßfittings aufgegeben wird. Dies hat den Vorzug, daß das hierfür verwendete Preßgerät für die Verpreεsung keine vol¬ le Umdrehung durchführen muß und die Verpressung schneller von¬ statten geht. Dabei sollte(n) die Preßrolle(n) während der Rela¬ tivbewegung radial zugestellt werden, um trotz geringer Kräfte für die Relativbewegung in Umfangsrichtung eine hohe Preßtiefe erreichen zu können.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Preßrolle(n) während der Relativbewegung über einen ersten Dreh¬ winkelabschnitt radial zugestellt und einen zweiten Drehwinkel¬ abschnitt radial unbeweglich gehalten wird bzw. werden. Dies kann noch dadurch modifiziert werden, daß die Preßrolle(n) über einen ersten Drehwinkelabschnitt radial zugestellt und über einen zweiten Drehwinkelabschnitt, dessen Drehrichtung dem er¬ sten Drehwinkelabschnitt entgegengesetzt ist, radial unbeweg¬ lich gehalten wird bzw. werden. Beide Maßnahmen dienen dazu, mit möglichst geringem Aufwand eine über den Umfang gleichmäßi¬ ge Preßtiefe zu erreichen. Dabei sollte der zweite Drehwinkelab¬ schnitt mindestens die Länge des ersten Drehwinkelabschnitts ha¬ ben.

ERSÄTTBLAIT (REGEL 26)

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Preßfitting in an sich bekannter Weise mit endseitig ange¬ ordneten, radial nach außen vorstehenden R gwulsten und darin innenseitig eingelegten Dichtringen verwendet wird und daß die Preßkraft im Bereich des jeweiligen Ringwulstes vorzugsweise durch entsprechend angepaßte Preßrollen aufgeprägt wird. Es hat sich gezeigt, daß das Verfahren sich für diese Art von Preßfit¬ t gs in besonderer Weise eignet.

Für das erfindungsgemaße Verfahren können Rohrenden aus metalli¬ schem Material oder auch aus Kunststoff verwendet werden, wobei auch die Kunstεtof rohrenden im wesentlichen starr ausgebildet sein können. Insbesondere bei metallischen Rohrenden kann in an sich bekannter Weise auf einen innenseitige Abstutzung verzich¬ tet werden. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß trotz¬ dem keine Verwerfungen, d. h. ungleichmäßige Verformungen auf¬ treten. Soweit Kunstεtoffröhre verbunden werden sollen, sind Preßfittmgs mit innenseitig abstutzender Traghulse empfehlens¬ wert.

Die das Preßgerat betreffende Aufgabe wird erfindungsgemaß da¬ durch gelost, daß der Preßring über den Innenumfang verteilt drehbare Rollen aufweist, von denen wenigstens eine als das Preßelement bildende Preßrolle ausgebildet ist. Das Preßgerat unterscheidet sich prinzipiell von den bekannten Preßgeraten da¬ durch, daß als Preßelemente nicht Preßbacken, sondern wenig¬ stens eine Preßrolle zum Einsatz kommt. Dieε bedingt in der Handhabung einen ebenfalls prinzipiellen Unterschied. Wahrend der Preßring bei den bekannten Preßgeraten nach dem Umlegen um den Preßfitting im wesentlichen stationär bleibt, geschieht die Verpressung bei dem erfmdungsgemaßen Preßgerat durch Verdrehen des Preßrings und gleichzeitiges Zustellen der Preßrolle (n) . Dieses rollende "Verpressen" vermeidet unerwünschte Verformun¬ gen des Preßfittmgs, sorgt also für eine gleichmaßige Durchmes¬ serverringerung des Preßfittings in Richtung auf das Rohrende. Hierdurch w rd eine zuverlässige Abdichtung zwischen Preßfit-

ERSATZBLAH(REGEL26)

ting und Rohrende erzielt.

Ein weiterer Vorzug liegt darin, daß sich die Aufhangung der Rollen und die für die Preßrolle(n) jeweils notwendige Zustell- e richtung(en) kompakt und einfach gestalten lassen. Das erfin¬ dungsgemäße Preßgerat zeichnet sich deshalb durch geringes Ge¬ wicht und wenig Platzbedarf aus und kann deshalb auch unter er¬ schwerten Bedingungen, insbesondere bei eingeengten Platzver¬ haltnissen eingesetzt werden.

In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens drei Rollen, vorzugsweise fünf bis acht Rollen, vorgesehen sind, und zwar zweckmäßigerweise gleichmäßig über den Umfang verteilt. Hierdurch wird eine gute Abstutzung des Preßrings erzielt. So¬ fern - wie ebenfalls vorgeschlagen - mehrere Preßrollen vorhan¬ den sind, die vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilt sind, kann darauf verzichtet werden, den Preßring eine volle Um¬ drehung machen zu lassen. Es reicht dann aus, wenn der Preßring um einen Schwenkwinkel hin- und herbewegt wird, der dem Winkel¬ abstand der Preßrollen entspricht. Dabei muß die Anzahl der Preßrollen nicht mit der Gesamtzahl der Rollen übereinstimmen. Es kann jedoch zweckmäßig sein, daß samtliche Rollen als zu¬ stellbare Preßrollen ausgebildet sind.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Umdrehungsbewegung des Preßrings von Hand auszuführen, bei größeren Kräften bei¬ spielsweise mit Hilfe eines angesetzten Hebels oder derglei¬ chen. Um dies zu vermeiden, kann jedoch vorgesehen sein, daß wenigstens eine der Rollen mit einem Antrieb, beispielsweise einem Elektromotor, versehen ist. Dies muß nicht unbedingt die oder eine der Preßrollen sein, ist jedoch zweckmäßig, da deren Anpreßdruck hoch ist. Insbesondere für die angetriebenen Rollen empfiehlt sich eine Profilierung an der Umfangsseite vorzuse¬ hen, um Schlupf zu vermeiden. Die Profilierung kann auch eine Gravur zur Kennzeichnung der Preßstelle enthalten oder daraus bestehen.

HETZBLATT (REGEL 26)

Der Preßring kann in an sich bekannter Weise als Gliederring ausgebildet sein, wobei die Rollen in den Gliedern drehbar ge¬ lagert sind, die Preßrolle(n) unter Vermittlung der ZuStellein¬ richtung. Alternativ dazu können die Rollen auch die Glieder nach Art einer Kette verbinden.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens die Preßrolle(n) in mehrere, nebeneinander sitzende Rollenεcheiben aufgeteilt iεt bzw. sind. Diese können sich unab¬ hängig voneinander bewegen, wodurch Reibungsverluste auf Grund der unterschiedlichen Durchmesser der Rollenscheiben vermieden werden, wenn die Preßrolle - wie an sich vorgesehen - profi¬ liert ist, beispielsweise eine Ringnut zur Aufnahme des die Dichtung enthaltenen Ringwulstes beim Preßfitting aufweist.

Was die ZuStelleinrichtung(en) für die radiale Verstellung der Preßrolle(n) angeht, sind verschiedene Ausführungεformen denk¬ bar. So besteht die Möglichkeit, die ZuStelleinrichtung(en) je¬ weils als hydraulisch beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit auszubilden, wie dies im Stand der Technik schon bei Preßgerä¬ ten mit Preßbacken bekannt ist (DE-A-2 118 782).

Es sind jedoch auch mechanische Lösungen möglich. So kann die jeweilige ZuStelleinrichtung wenigstens eine Abrollbahn aufwei¬ sen, auf die sich die zugehörige Preßrolle abstützt und die ent¬ gegen der vorgesehenen Bewegungsrichtung des Preßrings radial nach innen zuläuft. Dabei muß die jeweils zugehörige Preßrolle in Umfangsrichtung beweglich sein, damit sie bei Drehung des Preßrings auf der Abrollbahn abrollen kann mit der Folge, daß sie radial nach innen gedrückt wird. Die Abrollbahn sollte da¬ bei jeweils einen ersten, radial zulaufenden Abschnitt und einen zweiten, daran anschließenden und in Umfangsrichtung ver¬ laufenden Abschnitt aufweisen, damit die Verpressung über den Umfang gleichmäßig ist.

ERSÄTZBLATT(REGEL26)

Die jeweilige Abrollbahn kann am Preßring angeordnet sein. Al¬ ternativ dazu ist vorgesehen, daß dem Preßring em feststellba¬ rer Zustellring zugeordnet ist, der die Abrollbahn(en) auf¬ weist. Diese Ausbildung hat den Vorzug, daß die Preßrolle(n) in Umfangsrichtung unbeweglich gefuhrt werden kann und daß die Zu¬ stellung pro Winkeleinheit der Verdrehung des Preßrings frei gewählt werden kann. Es versteht sich, daß der Zustellring wie der Preßring teilbar ausgebildet sein sollte, damit beide von der Seite über die Preßstelle gelegt werden können.

Eine weitere mechanische Ausbildung der ZuStelleinrichtung{en) kann darin bestehen, daß eine radial arbeitende Gewindeverstel- lung vorgesehen ist Diese kann dann von Hand bedient werden Es kann jedoch auch eine Verdreheinrichtung vorgesehen sein, die bei einer Verschwenkung bzw. Verdrehung deε Preßringε auto¬ matisch für eine Gewindeverstellung sorgt. Dies kann beispiels¬ weise so geschehen, daß die Verdreheinrichtung(en) jeweils als sich in Umfangsrichtung erstreckender, feststellbarer Zahnkranz ausgebildet ist bzw. sind, wobei sich der Zahnkranz zweck aßi- gerweise über den Umfang des Preßrings erstreckt, so daß dann, wenn mehrere Gewindeverstellungen vorhanden sind, samtliche mit dem Zahnkranz kämmen können.

Als dritte Alternative ist für den Fall, daß mehrere Preßrollen vorgesehen sind, vorgeschlagen, daß die ZuStelleinrichtung we¬ nigstens eine Spannkette aufweist, welche um die Preßrollen ge¬ legt ist und mittels einer sich auf den Preßring oder einer Preßrolle abstutzenden Spanneinrichtung verspannbar ist. Bei dieser Ausbildung werden mehrere Preßrollen von einer Spanne - πchtung her zugestellt. Dabei sollte die Spanneinrichtung ein Federglied zur Aufrechterhaltung der Spannung beim Zustellen der Preßrollen aufweisen. Dies macht ein Nachstellen der Spann- einrichtung bei der Umdrehung des Preßrings und damit dem Zu¬ stellen der Preßrollen unnötig.

Die Spanneinrichtung kann als hydraulisch beaufschlagbare Kol-

BS^ZBUΠ (REGEL a>

ben-Zylinder-Einheit ausgebildet sein. In diesem Fall ist man jedoch auf eine Hydraulikquelle angewiesen. Alternativ dazu kann die Spanneinrichtung auch eine Gewindeverstellung aufwei¬ sen, die dann zweckmaßigerweise mit einer Verdreheinrichtung verbunden ist, die bei der Verdrehung des Preßrings für eine Zustellung der Gewindeverstellung sorgt. Die Verdreheinrichtung kann als sich in Um angsrichtung erstreckender, feststellbarer Zahnkranz ausgebildet sein, mit dem die Gewindeverstellung kämmt.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausfuhrungsbei¬ spielen naher veranschaulicht. Es zeigen:

Figur 1 ein Preßgerät mit Rohrende und Pre߬ fitting im Axialschnitt in der Ebene B-B gemäß Figur 2 ,-

Figur 2 das Preßgerat gemäß Figur 1 in der

Frontansicht ;

Figur 3 ein anderes Preßgerat in der Frontan¬ sicht ;

Figur 4 die obere Hälfte des Preßgerates gemäß

Figur 3 im Axialschnitt in der Ebene C-C und

Figur 5 ein weiteres Preßgerät in der Frontan¬ sicht.

In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugsziffern versehen.

Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Preßgerat 1 weist einen Preßring 2 auf, der aus sechs Preßringsegmenten 3, 4, 5, 6, 7, 8 zusammengesetzt ist. Die Preßringsegmente 3, 4, 5, 6, 7, 8

sind bogenförmig gestaltet und über hier nur schematisch darge¬ stellte Gelenke 9, 10, 11, 12, 13, 14 miteinander verbunden. Wenigstens eines der Gelenke 9, 10, 11, 12, 13, 14 ist offen¬ bar, so daß das Preßgerät 1 von der Seite her um ein Rohr ge¬ legt werden kann.

Jedes Preßringsegment 3, 4, 5, 6, 7, 8 weist einen radial nach innen offenen Führungskäfig 15, 16, 17, 18, 19, 20 auf, der re¬ lativ zu dem jeweils zugehörigen Preßringsegment 3, 4, 5, 6, 7, 8 ortsfest gehalten ist. In jedem der Führungskafige 15, 16, 17, 18, 19, 20 ist eine Preßrolle 21, 22, 23, 24, 25, 26 ge¬ führt, und zwar jeweils mit der außen liegenden Hälfte. Nach innen stehen die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 über die Fuh- rungskäfige 15, 16, 17, 18, 19, 20 und auch über die Preßring¬ segmente 3, 4, 5, 6, 7, 8 vor.

Die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 haben seitlich vorstehen¬ de Preßrollenachsen 27, 28, 29, 30, 31, 32, deren beide Enden an Abrollbahnen 33, 34, 35, 36, 37, 38 anliegen, die auf beiden Seiten der Führungskäfige 15, 16, 17, 18, 19, 20 vorgesehen sind. Die Abrollbahnen 33, 34, 35, 36, 37, 38 verlaufen jeweils schräg zur durch den Preßring 2 definierten Umfangsrichtung, ha¬ ben also eine Radialkomponente .

Wie insbesondere Figur 1 zeigt, sind die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 jeweils dreiteilig ausgebildet. Es ist eine Mittel¬ scheibe 39, 40, vorhanden, welche jeweils eine Ringnut 41, 42 aufweist. Flankiert werden die Mitteischeiben 39, 40 von zwei komplementären Seitenscheiben 43, 44, 45, 46, welche einen größeren Durchmesser haben als die Mittelscheiben 39, 40 und mit ihren Außenseiten an den Innenseiten der Führungskäfige 15, 16, 17, 18, 19, 20 zwecks Führung der Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 anliegen. Die Mittelscheiben 39, 40 können sich rela¬ tiv zu den Seitenscheiben 43, 44, 45, 46 bewegen und sind dreh¬ fest mit den Preßrollenachsen 27, 28, 29, 30, 31, 32 verbunden.

ERSATZBLÄΓΓ (REGEL 26)

In der Darstellung gemäß Figur 1 ist der Preßring 2 über eine Rohrverbindungsstelle herumgelegt. Die Rohrverbindungsstelle be¬ steht aus einem zylindrischen Rohrende 47 und einem teilweise darüber gestülpten Preßfitting 48. Das Preßfitting 48 hat an beiden Stirnenden nach außen vorstehende, ringförmige Fitting- wulste 49, 50, in die mnenseitig Dichtringe 51, 52 eingelegt sind. Im mittleren Bereich hat das Preßfittung 48 eine Einschnü¬ rung 53, die als Anschlag für die von beiden Seiten einzuführen¬ den Rohrenden 47 dienen.

Das Preßgerat 1 ist um den linksseitigen Fittingwulst 49 des Preßfittmgs 48 so gelegt, daß die Ringnuten 41, 42 der Preßrol¬ len 21, 22, 23, 24, 25, 26 von außen an dem Fittmgwulst 49 an¬ liegen, und zwar nach Schließen des Preßringε 2 zunachεt ohne größere Vorspannung. Dabei befinden sich die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 in Abweichung zu der Darstellung gemäß Figur 2 zunächst in Umfangsrichtung gegen die durch den Pfeil A gekenn¬ zeichnete Drehrichtung versetzt, so daß die Preßrollenachsen 27, 28, 29, 30, 31, 32 an dem radial entfernt liegenden Teil der Abrollbahnen 33, 34, 35, 36, 37, 38 anliegen.

Für den Preßvorgang wird der Preßring 2 in Richtung des Pfeils A verdreht. Dies kann von Hand oder durch elektromotorischen Antrieb einer der Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 geschehen. Die Verdrehung des Preßrings 2 hat zur Folge, daß die Preßrol¬ len 21, 22, 23, 24, 25, 26 auf dem Fittmgwulst 49 in Drehrich¬ tung (Pfeil A) und gleichzeitig die Preßrollenachsen 27, 28, 29, 30, 31, 32 auf den Abrollbahnen 33, 34, 35, 36, 37, 38 ge¬ gen die Drehrichtung abrollen mit der weiteren Folge, daß sich auch die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 gegen die Drehrich¬ tung relativ zu dem Preßring 2 bewegen und dabei aufgrund der radial einwärts gerichteten Schrägstellung der Abrollbahnen 33, 34, 35, 36, 37, 38 radial nach innen gedruckt werden. Dies fuhrt dazu, daß der Fittmgwulst 49 und auch der daran angren¬ zende Bereich des Preßfittmgs 48 plastisch nach innen verformt wird und dabei auch das Rohrendes 47 eingeschnürt wird. Auf die-

HETZB ATT (REGEL 26)

se Weise wird der Dichtring 51 mit der für eine gute Abdichtung nötigen Radialkraft auf das Rohrende 47 gepreßt. Damit ist die Verbindung zwischen Rohrende 47 und Preßfitting 48 hergestellt. Nach Einschieben des hier nicht dargestellten, mit dem Rohrende 47 zu verbindenden Rohrendes von der offenen - hier rechten - Seite des Preßfittmgs 48 her wird der gleiche Vorgang mittels des Preßgerates 1 wiederholt.

Das in den Figuren 3 und 4 dargestellte Preßgerät 61 hat einen ähnlichen Grundaufbau wie das Preßgerät 1 mit einem aus sechs Preßringsegmenten 3, 4, 5, 6, 7, 8 zusammengeεetzten Preßring 2. Dabei εind jeweils drei in Umfangsrichtung nebeneinanderlie¬ gende Preßringsegmente 3, 4, 5 bzw. 6, 7, 8 starr miteinander verbunden und bilden jeweils eine halbkreisförmige Preßringhal - te 2a, 2b, welche mit den jeweils gegenüberliegenden Stirnsei¬ ten der Preßringsegmente 4, 5 und 7, 8 aneinanderstoßen. Dort weisen die Preßringhälften 2a, 2b zueinander komplementäre Vor¬ sprunge und Ausnehmungen auf, die kammartig und sich überlap¬ pend ineinandergreifen. Durch die Vorεprünge und Ausnehmungen gehen Bohrungen, die in geεchlossener Stellung des Preßrings 2 miteinander fluchten, so daß jeweils ein Kupplungsbolzen 62, 63 hindurchgesteckt werden kann. Auf diese Weise sind - wie in den Figuren 3, 4 zu sehen - die beiden Preßringhälften 2a, 2b mit¬ einander verbunden.

In jedem der Preßr gsegmente 3, 4, 5, 6, 7, 8 ist ein Führungε- käfig 15, 16, 17, 18, 19, 20 vorgesehen. In diesem Fall sind die Führungskäfige 15, 16, 17, 18, 19, 20 nicht - wie bei dem Auεführungεbeispiel gemäß den Figuren 1 und 2 - gerätefeεt ge¬ halten, εondern radial verschieblich m passenden, radial ausge¬ richteten Schächten geführt, die in den Preßrmgsegmenten 3, 4, 5, 6, 7, 8 ausgeformt sind. In jedem der Führungskäfige 15, 16, 17, 18, 19, 20 ist eine Preßrolle 21, 22, 23, 24, 25, 26 ge¬ führt, und zwar im Unterschied zu dem Preßgerät 1 gemäß den Fi¬ guren 1 und 2 lageunbeweglich in Bezug auf den jeweils zugehöri¬ gen Führungskäfig 15, 16, 17, 18, 19, 20, jedoch drehbar um

' CTSATZBLÄΓT (REGEL 26)

ihre Preßrollenachsen 27, 28, 29, 30, 31, 32 gelagert.

Zu dem Preßring 2 gehört ein Ringelement 64, das sich von dem in Figur 4 rechtsseitigen Teil des Preßrings 2 nach außen hm erstreckt. An dem Ringelement 64 ist em Zustellring 65 angeord¬ net, der in der gleichen Weise wie das Ringelement 64 und der Preßring 2 geteilt ist und den Preßring 2 außenseitig umgibt. Preßring 2, Ringelement 64 und Zustellring 65 bilden eine Ein¬ heit, deren Teile sich nicht relativ zueinander bewegen können.

Der Zustellring 65 weist den Fuhrungskafigen 15, 16, 17, 18, 19, 20 gegenüberliegende, radial gerichtete Gewindebohrungen auf, in die Zustellschrauben 66, 67, 68, 69, 70, 71 derart ein¬ geschraubt sind, daß εie an den Außenseiten der Fuhrungskafige 15, 16, 17, 18, 19, 20 anliegen. Die außenseitigen Enden der Zu¬ stellschrauben 63, 64, 65, 66, 67, 68 weisen Zahnrader 73, 74, 75, 76, 77, 78 auf, die mit einem Zahnkranz 79 kämmen. Der Zahn¬ kranz 79 sitzt an einer Ringscheibe 80, an der der Zustellring 65 anliegt, ohne mit ihr verbunden zu sein. Die Ringscheibe 80 weist innenseitig einen Fuhrungsring 81 auf, über den die Ring¬ scheibe 80 auf dem Preßfitting 48 sitzt.

Auf der dem Preßring 2 abgewandten Seite des Fuhrungsringε 81 ist eine Klemmeinrichtung 82 befestigt, die einen Klemmblock 83 aufweist, der in die Einschnürung 53 des Preßfittmgs 48 pas¬ send einfaßt, so daß die Ringscheibe 80 axial unbeweglich gehal¬ ten wird. Der Klemmblock 83 hat em radial ausgerichteteε Gewin¬ deloch, m dem ein Schraubenbolzen 84 eingeschraubt ist, wel¬ cher nach außen hin mit einem Klemmhebel 85 verbunden ist. Radi¬ al innenseitig liegt der Schraubenbolzen 84 an einem flexiblen Klemmstuck 86 an. Durch Verschwenken des Klemmhebels 85 in eine Richtung, die den Schraubenbolzen 84 radial nach innen bewegt, kann das Klemmstuck 86 gegen die Außenseite der Einschnürung 53 gepreßt werden. Die Ringscheibe 80 ist dann auch verdrehfest ge¬ halten.

Die Einheit aus Zahnkranz 79, Ringscheibe 80 und Führungsring 81 ist in analoger Weiεe wie der Preßring 2 hälftig geteilt, εo daß εich Rmgscheibenhalften 80a, 80b ergeben. In der Ansicht gemäß Figur 3 weisen die Ringscheibenhälften 80a, 80b im Be¬ reich ihrer gegenüberliegenden Stirnseiten Gelenkfortsatze 87, 88 auf, die einander überlappen und über einen Gelenkbolzen 89 miteinander verbunden sind. Die Ringscheibenhälften 80a, 80b lassen sich um diesen Gelenkbolzen 89 verschwenken, so daß die Einheit aus Zahnkranz 79, Ringscheibe 80 und Führungsring 81 zu¬ sammen mit der Klemmeinrichtung 82 von der Seite her um den Preßfitting 48 herumgelegt werden kann. Auf der gegenüberliegen¬ den Seite weisen die Ringscheibenhälften 80a, 80b Flanschfort¬ satze 90, 91 auf, die in geschlossenem Zustand der Ringscheiben- hälften 80a, 80b über eine Kupplungsschraube 92 miteinander ver¬ bunden sind.

Wie sich aus Figur 4 - die Unterhälfte ist identisch zur obe¬ ren, gezeigten Hälfte - im Vergleich zu Figur 1 ergibt, befin¬ det sich das Preßgerat 61 an dem anderen Ende des Preßfittmgs 48, umgibt also den rechtsseitigen Fittmgwulst 49. Dabei ist von der rechten Seite her ein Rohrende 93 bis zu der Einschnü¬ rung 53 eingeschoben.

Zum Verpresεen wird der Preßring 2 und damit der Zustellring 65 in Umfangsrichtung verdreht. Dies hat zur Folge, daß die Zahn¬ räder 73, 74, 75, 76, 77, 78 mit dem Zahnkranz 79 kämmen und da¬ mit die Zustellschrauben 66, 67, 68, 69, 70, 71 derart verdre¬ hen, daß sie sich radial einwärts bewegen. Es versteht sich, daß die Radialerstreckung des Zahnkranzes 79 groß genug ist, daß dabei die Zahnräder 73, 74, 75, 76, 77, 78 immer im Ein¬ griff bleiben. Die Bewegung der Zustellschrauben 66, 67, 68, 69, 70, 71 wird auf die Führungskäfige 15, 16, 17, 18, 19, 20 übertragen und führt damit zu einer Zustellung der Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26. Auf diese Weise wird der Fittmgwulst 50 langsam gegen das Rohrende 93 verformt, was schließlich auch zu einer Einschnürung des Rohrendes 93 führt. Auf diese Weise

wird eine dichte Verbindung zwischen Rohrende 93 und Preßfit¬ ting 48 hergestellt.

Die Abnahme des Preßrings 2 geschieht dadurch, daß der Preßring 2 zunächst wieder ein Stuck zurückgedreht wird. Dann werden die Kupplungsbolzen 62, 63 entfernt, so daß die Preßringhälften 2a, 2b - und auch die Hälften der Ringelemente 64 und des Zustell¬ rings 65 - keine Verbindung mehr miteinander haben. Ferner wer¬ den die Klemmeinrichtung 82 durch entsprechendes Ruckdrehen des Klemmhebels 85 gelost und die Kupplungsschraube 92 entfernt. Die Preßringhalften 2a, 2b wie auch die Einheit aus Zahnkranz 79, Ringscheibe 80 und Führungsring 81 können dann nach Auf- schwenken ihrer Hälften seitlich von dem Preßfitting 48 abgenom¬ men werden.

Wenn zwischen der Verbindung der Zustellschrauben 66, 67, 68, 69, 70, 71 und den jeweils zugehörigen Zahnrädern 73, 74, 75, 76, 77, 78 eine Ratsche vorgesehen wird, kann die Stauchung des Preßfittmgs 48 auch durch Hin- und Herschwenken des Preßrings 2 geschehen. Dabei erfolgt nur m einer Richtung die Zustellung der Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26. Dies hat eine gleichmaßi¬ ge Verpressung des Preßfittmgs 48 über den gesamten Umfang zur Folge .

Bei dem in Figur 5 dargestellten Preßgerat 10 kommt ebenfalls ein Preßrmg 2 zur Anwendung, der identisch ist mit dem Pre߬ ring 2 gemäß Figur 3. Die Fuhrungskafige 15, 16, 17, 18, 19, 20 sind also lediglich radial beweglich in den Preßringsegmenten 3, 4, 5, 6, 7, 8 gefuhrt. Entsprechend sind die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 in den Führungskäfigen 15, 16, 17, 18, 19, 20 nur drehbar gelagert.

Die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25 haben axial nach außen vorste¬ hende Umlenkscheiben 102, 103, 104, 105, 106. Um die Umlenk- scheiben 102, 103, 104, 105, 106 ist eine Zustellkette 108 je¬ weils außenseitig herumgelegt. Die Enden der Zustellkette 108

KSATZBUTT (REGEL 26)

sind an einem schematisch dargestellten Block 109 befestigt. Dieser weist ein radial ausgeπchteteε Gewindeloch auf, in die eine Spannschraube 111 eingeschraubt ist. Sie stutzt sich über eine Spannfeder 91 an der Außenseite des in der Darstellung un¬ tenliegenden Fuhrungskaflgε 20 ab. Es versteht sich, daß die Darstellung lediglich schematisch ist.

Für einen Preßvorgang wird das Preßgerat 101 in derselben Weise wie die Preßgerate 1 und 61 über einen Fittmgwulst 49 eines Preßfittmgs 48 gelegt und der Preßring 2 geschlossen. Anschlie ¬ ßend wird die Zustellkette 108 über die U lenkscheiben 102, 103, 104, 105, 106 gelegt, wie dies m Figur 5 gezeigt ist. über die Spannschraube 110 kann dann auf die Zustellkette 108 und damit auf die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25 sowie als Reak¬ tionskraft auch auf die Preßrolle 26 eine solche Kraft aufgege¬ ben werden, daß die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 radial nach innen gedruckt werden und dabei den Fittmgwulst 49 in der schon geschilderten Weise stauchen. Durch Verdrehen des Preßge- räteε 101 zusammen mit Block 109, Spannschraube 110 und Spann¬ feder 111 wird die Stauchung über den Umfang gleichmäßig ver¬ teilt.

Für die Spannschraube 110 kann in ahnlicher Weise wie bei dem Preßgerat 61 gemäß den Figuren 3 und 4 ein mit dem Preßfitting 48 fest verbundener Zahnkranz vorgesehen sein, der dann mit einem Zahnrad kämmt, welches auf den Schraubenkopf der Spann¬ schraube 110 aufgesetzt ist. Auf diese Weise wird bei einer Ver¬ drehung des Preßrings 2 automatisch em sukzessives Spannen der Zustellkette 108 bewirkt. Dabei kann auf eine Spannfeder 111 verzichtet werden, d.h. m diesem Fall liegt die Spannschraube 110 direkt an dem Führungskä ig 20 an. Es besteht weiter auch die schon oben beschriebene Möglichkeit, zwischen dem Zahnrad und der Spannschraube 110 eine Ratsche vorzusehen, so daß die Verpressung durch Hm- und Herschwenken des Preßrings 2 erfol¬ gen kann, wobei nur in einer Drehrichtung eine Zustellung der Spannschraube 110 bewirkt wird.

ΘSATZBLAπ (REGEL 26)