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Title:
PROCESS FOR THE STEREOSELECTIVE SYNTHESIS OF 3-SUBSTITUTED 2-THIOMETHYL PROPIONIC ACIDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/007849
Kind Code:
A1
Abstract:
Compounds of formula (I) in which R1 and R2 have the given significance can be stereoselectively produced by the reaction of acrylic acid or its derivatives or propionic acid with a chiral auxiliary, reaction with a mercaptan, stereoselective alkylation and subsequent hydrolysis and oxidation.

Inventors:
HOLLA WOLFGANG (DE)
KAMMERMEIER BERNHARD (DE)
BECK GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/002673
Publication Date:
April 14, 1994
Filing Date:
September 30, 1993
Export Citation:
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Assignee:
HOECHST AG (DE)
HOLLA WOLFGANG (DE)
KAMMERMEIER BERNHARD (DE)
BECK GERHARD (DE)
International Classes:
B01J31/02; C07B53/00; C07B61/00; C07D277/14; C07C315/00; C07C315/02; C07C315/04; C07C317/44; C07D263/16; C07D263/22; C07D263/26; C07D277/16; (IPC1-7): C07C315/00; C07C317/44; C07D263/26
Foreign References:
EP0309766A21989-04-05
EP0332008A21989-09-13
Other References:
D.A. EVANS, ET AL.:: "Asymetric synthesis of the encephalinase inhibitor Thiorphan", JOURNAL OF ORGANIC CHEMISTRY,, vol. 50, no. 11, 31 May 1985 (1985-05-31), pages 1830 - 1835
P. BÜHLMAYER, ET AL.:: "Synthesis and biological activity of some transition-state inhibitors of human renin", JOURNAL OF MEDICINAL CHEMISTRY,, vol. 31, no. 9, September 1988 (1988-09-01), pages 1839 - 1846, XP002463996, DOI: doi:10.1021/jm00117a027
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur stereoselektiven Herstellung einer Verbindung der Formel worin R1 C^CβAlkyl, C3C6Cycloalkylr (CßC.^Aryl^C alkyl oder C6C12Aryl bzw. Heteroaryl bzw. Heterocycloalkyl, die mit 1,.
2. oder.
3. leichen oder verschiedenen Hydroxy, Methoxy oder Trialkylsilyloxygruppen substituiert sein können; und R2 C6C12Aryl, das mit 1 , 2 oder 3 gleichen oder verschiedenen Methoxy, Halogen, Cyano, Methyl, Trifluormethyl, Isopropyl oder Nitrogruppen substituiert sein kann; C3C9Heteroaryl, das mit 1, 2 oder 3 gleichen oder verschiedenen Methoxy, Halogen, Cyano, Methyl, Trifluormethyl, Isopropyl oder Nitrogruppen substituiert sein kann; oder C.,C10Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl, die durch 1, 2 oder 3 gleiche oder verschiedene Methoxy, Halogen, Cyano, Methyl, Trifluormethyl, Isopropyl oder Nitrogruppen substituiert sein können, bedeuten und die Verbindungen der Formel I in der R oder SForm vorliegen können, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel Ha oder llb bzw. lila oder lllb (chirales Auxiliar), worin Y = O oder S ist, = C6C10Aryl, R4 = R6 H, = C6C10Aryl, R3 = R5 H, OjAlkylCeC aryl, lllb: R4 = C,C4Alkyl, C C2AlkylC6C12aryl, R3 = R5 = R6 = H, an) mit Acrylsäure oder mit Derivaten der Acrylsäure in eine Verbindung der Formel IVa oder IVb bzw. Va oder Vb, worin Y = O oder S ist, R6 H, R5 H, überführt, oder a2) mit Propionsäure oder Propionsäurederivaten, die ihrerseits in C3 Position durch einen Rest X = Cl, Br, OTs, OMs substituiert sind, in eine Verbindung der Formel Via oder VIb bzw. Vlla oder Vllb, worin X und Y die obengenannte Bedeutung haben, R6 = H, R5 = H, überführt, b) die nach a.) oder ) erhaltene Verbindung der Formel IVa, IVb, Va, Vb, Via, VIb, Vlla oder Vllb direkt oder nach Isolierung in nichtwäßrigem Milieu oder in Gegenwart von PhasentransferKatalysatoren in wäßrigen ZweiphasenSystemen mit einem Mercaptan der Formel R1SH, worin R1 wie oben definiert ist, in die entsprechende Verbindung der Formel Villa oder Vlllb bzw. IXa oder IXb, worin R1 und Y die obengenannte Bedeutung haben, R6 H, R5 H, umsetzt, oder a3) eine Verbindung der Formel lla oder llb bzw. lila oder lllb in Gegenwart einer für die Deprotonierung des Oxazolidinons sowie des Mercaptans R1SH, worin R1 obengenannte Bedeutung hat, ausreichenden Menge Base durch Umsetzung mit Acryl oder Propionsäurehalogeniden oder deren jeweiligen gemischten Anhydriden und weiterer Umsetzung des Reaktionsproduktes mit dem Mercaptan in einem Schritt in eine Verbindung der Formel Villa oder Vlllb bzw. IXa oder IXb überführt, c) die nach b) oder a3) erhaltene Verbindung anschließend durch stereoselektive Alkylierung in die entsprechende Verbindung der Formel Xa, Xb, Xla oder Xlb überführt, worin Y, R1 und R2 die obengenannte Bedeutung haben, d) die derart gewonnene Verbindung dann durch Umsetzung mit H202, in alkalischer Lösung, bevorzugt mit LiOH/H202, in Verbindungen der Formel XII, die in der R oder SForm vorliegen können, überführt und e) die so erhaltene Verbindung dann durch weitere Oxidation in die entsprechende Verbindung der Formel I überführt. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 C,C4Alkyl, C5C6Cycloalkyl, (C6C12)Aryl(C C3)alkyl oder C6C12Aryl bzw. Heteroaryl, die mit einer Hydroxy, Methoxy oder Trialkylsilyloxygruppe substituiert sein können; R2 C6C12Aryl, das mit einer Methoxy, Halogen, Methyl, Trifluormethyl, oder Isopropylgruppe substituiert sein kann; C3C6Heteroaryl, das mit einer Methoxy, Halogen, Methyl, Trifluormethyl, oder Isopropylgruppe substituiert sein kann oder C,C4Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl, bedeuten.
4. 3 Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R1 C.C4Alkyl, R2 = C6C12Aryl, C3C6Heteroaryl oder C C4Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl bedeuten.
5. Verfahren gemäß Anspruch einem oder mehreren der Anspruch 1 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Formel lla oder llb bzw. lila oder lllb, worin lla: R3 = Me, R5 = Ph, R4 = R6 = H llb: R4 = Me, R6 = Ph, R3 = R5 = H lila: R3 = CH(CH3)2, R4 = R5 = R6 = H lllb: R4 = CH(CH3)2, R3 = R5 = R6 = H und Y = O ist eingesetzt werden.
6. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel lla oder llb bzw. lila oder lllb gemäß a3) in einem Schritt direkt in eine Verbindung der Formel Villa oder Vlllb bzw. IXa oder IXb überführt wird.
7. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylierung der Verbindung der Formel Villa, Vlllb, IXa oder IXb, die anschließende Abspaltung des chiralen Auxiliars sowie die Oxidation zu den Verbindungen der Formel XII bzw. I ohne Isolierung der Zwischenstufen durchgeführt wird.
Description:
Beschreibung

Verfahren zur stereoselektiven Synthese von 3-substituierten 2-Thio- methylpropionsäuren

3-Substituierte 2-Thiomethylpropionsäüren und deren Derivate, z. B. Ester verdienen Interesse als Bausteine sowie als Vorstufen für Aspartylprotease- Inhibitoren [P. Bühlmeyer et al., J. Med. Chem. 31 (1988), 1839; R. Henning, Nachr. Chem. Techn. Lab. 38 (1990), 460; J. R. Huff, J. Med. Chem. 34 (1991), 2305].

Die genannten Verbindungen sind bereits bekannt. Es ist weiterhin eine Reihe von Synthesen bzw. Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen beschrieben.

Stellvertretend seien hier einige aktuelle Arbeiten genannt:

P. Bühlmeyer et al., J. Med. Chem. 31 (1988), 1839; K. Tsuji et al., Tetrahedron Lett. 30 (1989), 6189; M. Nakano et al., Tetrahedron Lett. 31 (1990), 1569; M. Nakano et al., Chem. Lett. (1990), 505; vgl. auch D. A. Evans et al., J. Org. Chem. 50 (1985), 1830.

Die erstgenannte Synthese erfordert unter anderem die Verwendung von Formaldehyd bzw. Formaldehyd-Derivaten, die ebenso wie dabei entstehende Nebenprodukte aufgrund ihrer alkylierenden Eigenscfiaften als gesundheitlich äußerst bedenklich gelten und spezielle, auch arbeits ygienische Sicherheitsvorkehrungen [Merck-Index 11, 4150] erfordern.

Darüber hinaus ist zur Herstellung optisch reiner Verbindungen eine Racematspaltung erforderlich. Dazu wird die racemische Säure mit L-Phenylalaninol in die diastereomeren Amide überführt, diese chromatographisch getrennt und das gewünschte Isomere durch Hydrolyse des entsprechenden Amids erhalten. Die Vielzahl der Stufen, die grundsätzlichen Nachteile einer Racematspaltung und die Probleme, die eine chromatographische Reinigung beim scale up verursacht, lassen diese Route für die Herstellung größerer Mengen nicht attraktiv erscheinen.

Die Synthese nach Tsuyi et al. führt bei ähnlicher Stufenzahl, jedoch ohne

Racematspaltung, zu optisch reinem Material. Diese Synthese umfaßt eine Reihe von Schritten zur Einführung und Abspaltung von Schutzgruppen; es werden zum

Teil teure Reagenzen eingesetzt, karzinogene Formaldehyd-Derivate verwendet bzw. im Laufe der Synthesen hergestellt [H. G. Neumann in "Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie", 4. Auflage, W. Forth, Hrsg.,

B. I. Wissenschaftsverlag, Mannheim-Wien-Zürich, S. 621 ff (1983); Arch. Environ.

Health 30 (2), 61].

Für die Darstellung großer Mengen stellt dieser Syntheseweg somit keine ökonomisch und ökologisch vertretbare Alternative dar.

Die im Rahmen der von Evans und Mathre beschriebenen Thiorphan-Synthese geschilderte Darstellung von 2-Mercaptomethyldihydrozimtsäure ist im Vergleich zu den beiden bereits diskutierten Synthesen kurz, verläuft mit guter Gesamtausbeute und ermöglicht die gezielte Darstellung beider Enantiomerer in hoher optischer Reinheit. Schwachpunkt dieser Synthese ist die umständliche Einführung der Mercaptangruppierung und die dazu nötige Verwendung des gesundheitlich bedenklichen Benzylthiomethylbromids, welches aus Trioxan (als Formaldehyd- Quelle), Benzylmercaptan (bzw. Beπzylthiomethylchlorid) und HBr dargestellt wird [H G. Neumann in "Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie",

4. Auflage, W. Forth, Hrsg., B. I. Wissenschaftsverlag, Mannheim-Wien-Zürich,

5. 621 ff (1983); Arch. Environ. Health 30 (2), 61].

Nakano et al. beschreiben zwei Routen zum Aufbau des Kohlenstoffgerüstes der

Verbindungen I. Die erste Synthese geht aus von Malonsäurediethyiester, erfordert sechs Stufen und zusätzlich eine chromatographische Diastereomeren-Trennung.

Die zweite Route verläuft über ein chirales, nicht-racemisches Arylpropionyl- oxazolidinon und dessen stereoselektiver Alkylierung mit Benzylbrommethylether [M. W. Holladay et al., J. Med. Chem. 30 (1987), 374] und anschließender Chromatographie. Der Schwefelsubstituent wird nach Entfernung der Benzyigruppe durch Hydrierung - wie bei der ersten Route - durch Tosylierung der freien Hydroxygruppe und anschließender Substitution mit NaSCH 2 CH 3 in DMF eingeführt.

Auch diese beiden Synthesewege sind gekennzeichnet durch: hohe Stufenzahl, karzinogene bzw. toxische Formaldehyd-Derivate als Vorstufen bzw. Reagenzien, die umständliche und nicht ganz racemisierungsfreie Einführung des Schwefelsubstituenten und nicht zuletzt die chromatographische Abtrennung von Verunreinigungen und diastereomeren Verbindungen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Synthese von Verbindungen der Formel I zu entwickeln, das

* eine geringe Stufenzahl aufweist,

* keine Schutzgruppenchemie erfordert,

* keine säulenchromatographischen Schritte erfordert,

* stereoselektiv ist und wahlweise zu den enantiomeren Verbindungen der Formel I führt,

* keine Racematspaltung oder Diastereomerentrennung erfordert und

* unter gesundheitlichen, ökologischen und sicherheitstechnischen Gesichtspunkten eine Verbesserung darstellt bzw. unbedenklich Ist.

Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst. Erfindungsgegenstand ist demzufolge ein Verfahren zur stereoselektiven Herstellung einer Verbindung der Formel I

worin R CVC β -Alkyl, C 3 -C 6 -Cycloalkyl, (C 6 -C 12 )-AryI-(C*-C 4 )-alkyl oder

C 6 -C 12 -Aryl bzw. -Heteroaryl bzw. -Heterocycloalkyl, die mit 1, 2 oder 3 gleichen oder verschiedenen Hydroxy-, Methoxy- oder Trialkyisilyloxy- gruppen substituiert sein können; und

R 2 C 6 -C 12 -Aryl, das mit 1 , 2 oder 3 gleichen oder verschiedenen Methoxy-,

Halogen-, Cyano-, Methyl-, Trifluormethyl-, Isopropyl- oder Nitrogruppen substituiert sein kann;

C 3 -C 9 -Heteroaryl, das mit 1, 2 oder 3 gleichen oder verschiedenen Methoxy-,

Halogen-, Cyano-, Methyl-, Trifluormethyl, Isopropyl- oder Nitrogruppen substituiert sein kann; oder

C,-C 10 -Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl, die durch 1, 2 oder 3 gleiche oder verschiedene Methoxy-, Halogen-, Cyano-, Methyl-, Trifluormethyl, Isopropyl- oder Nitrogruppen substituiert sein können, bedeuten

und die Verbindungen der Formel I in der R- oder S-Form vorliegen können, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel Ha oder llb bzw. lila oder lllb (chirales Auxiliar), worin Y = O oder S ist,

R 6 = H, R 5 = H,

a,) mit Acrylsäure oder mit Derivaten der Acrylsäure in eine Verbindung der Formel IVa oder IVb bzw. Va oder Vb, worin Y = O oder S ist,

R 6 H, R 5 H,

überführt, oder

aj mit Propionsäure oder Propionsäurederivaten, die ihrerseits in C 3 - Position durch einen Rest X = Cl, Br, OTs, OMs substituiert sind, in eine Verbindung der Formel Via oder VIb bzw. Vlla oder Vllb, worin X und Y die obengenannte Bedeutung haben,

R 6 H, R 5 H,

überführt, b) die nach a,) oder a^ erhaltene Verbindung der Formel IVa, IVb, Va, Vb, Via, VIb, Vlla oder Vllb direkt oder nach Isolierung in nichtwäßrigem Milieu oder in Gegenwart von Phasentransfer-Katalysatoren in wäßrigen Zweiphasen-Systemen mit einem Mercaptan der Formel R SH, worin R 1 wie oben definiert ist, in die entsprechende Verbindung der Formel Villa oder Vlllb bzw. IXa oder IXb,

worin R 1 und Y die obengenannte Bedeutung haben,

C C 4 -Alkyl, R 5 = C 6 -C 10 -Aryl, R 4 = R 6 H, C,-C 4 -Alkyl, R 6 = C 6 -C 10 -Aryl, R 3 = R 5 H, 0,-^-Alkyl, C C 2 -Alkyl-C 6 -C 12 -aryl, R 5 = R 6 = H,

C.,-C 4 -Alkyl, C 1 -C 2 -Alkyl-C 6 -C l2 -aryl, R S R 6 = H,

a 3 ) eine Verbindung der Formel lla oder llb bzw. lila oder lllb in Gegenwart einer für die Deprotonierung des Oxazolidinons sowie des Mercaptans R 1 SH, worin R 1 obengenannte Bedeutung hat, ausreichenden Menge Base durch Umsetzung mit Acryl- oder Propionsäurehalogeniden oder deren jeweiligen gemischten Anhydriden und weiterer Umsetzung des Reaktionsproduktes mit dem Mercaptan in einem Schritt in eine Verbindung der Formel Villa oder Vlllb bzw. IXa oder IXb überführt,

c) die nach b) oder a 3 ) erhaltene Verbindung anschließend durch stereoselektive Alkylierung in die entsprechende Verbindung der Formel Xa, Xb, Xla oder Xlb überführt,

= C B -C 12 -Aryl,

-C 2 -Alkyl-C 6 -C 12 -aryl,

worin Y, R 1 und R 2 die obengenannte Bedeutung haben,

d) die derart gewonnene Verbindung dann durch Umsetzung mit H 2 0 2 , in alkalischer Lösung, bevorzugt mit LiOH/H 2 0 2 . in Verbindungen der Formel XII, die in der R- oder S-Form vorliegen können,

überführt und

e) die so erhaltene Verbindung dann durch weitere Oxidation in die entsprechende Verbindung der Formel I überführt.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, in der

R 1 C.-C 4 -Alkyl, C 5 -C 6 -Cycloalkyl, oder C 6 -C 12 -Aryl bzw. -Heteroaryl bzw. -Heterocycloalkyl, die mit einer Hydroxy-, Methoxy- oder Trialkylsilyloxygruppe substituiert sein können;

R 2 C 6 -C 12 -Aryl, das mit einer Methoxy-, Halogen-, Methyl-, Trifluormethyl-, oder Isopropylgruppe substituiert sein kann;

C 3 -C 6 -Heteroaryl, das mit einer Methoxy-, Halogen-, Methyl-, Trifluormethyl, oder Isopropylgruppe substituiert sein kann oder C.-Cg-Alkyl, -Alkenyl oder -Alkinyl, bedeuten.

Weiterhin eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, in der

R 1 C-CVAlkyl,

(C 6 -C 12 )-Aryl-(C C 3 )-alkyl oder C 6 -C 12 -Aryl und

R 2 = C 6 -C 12 -Aryl, C 3 -C 6 -Heteroaryl öder C C 4 -Alkyl, -Alkenyl oder -Alkinyl bedeuten.

Eine ganz besondere Bedeutung besitzt das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, in der R 1 = tert.-Butyl und R 2 = Naphthyl bedeuten.

Unter dem vorstehend genannten Substituenten C 6 -C 12 -Aryl wird beispielsweise Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl verstanden.

Alkyl, Alkenyl und Alkinyl können geradkettig oder verzweigt sein.

Halogen steht vorzugsweise für Fluor, Chlor oder Brom, besonders bevorzugt für Chlor.

Heterocycloalkyl bzw. Heteroaryl steht insbesondere für Verbindungen, die bis zu 3, vorzugsweise 2, insbesondere 1 N, S und/oder O Atom im Ring enthalten. Beispielshaft seien genannt Pyridyl, Furyl, Pyrimidyl, Pyrrolidino, Pyrolyl, Piperidino oder Piperidyl, insbesondere Pyridyl.

Bevorzugt verwendete Verbindungen der Formeln lla, llb, lila und lllb sind solche worin,

lla: R 3 = Me, R 5 = Ph, R 4 = R 6 = H llb: R 4 = Me, R 6 = Ph, R 3 = R s = H lila: R 3 = CH(CH 3 ) 2 , R 4 = R 5 = R 6 = H lllb: R 4 = CH(CH 3 ) 2 , R 3 = R 5 = R 6 = H

und Y = O ist.

Wichtige Zwischenprodukte bei diesen Synthesewegen sind:

(4R.5S)- und (4S,5R)-4-Methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon, (S)- und (R)-4-lsoproρyl-2-oxazolidinon

(4R.5S)- und (4S,5R)-3-Acryloyl-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon, (4S)- und (4R)-3-Acryloyl-4-isopropyl-2-oxazolidinon,

(4R,5S)-3- und (4S,5R)-3-[1-Oxo-3-halogenpropyl]-4-methyl-5-phenyl-2-oxazol idinon,

(4R,5S)-3- und (4S,5R)-3-[1-Oxo-3-(alkyl- oder arylsulfonyloxy)propyl]-4-methyl-5- phenyl-2-oxazolidinon,

(4S)- und (4R)-3-[1 -Oxo-3-halogenpropyl]-4-isopropyl-2-oxazolidinon,

(4S)- und (4R)-3-[1-Oxo-3-(alkyl- oder arylsulfonyloxy)propyl]-4-isopropyl-2- oxazolidinon,

(4R,5S)-3- und (4S,5R)-3-[1-Oxo-2-(alkyl- oder arylthio)methyl]propyl-4-methyl-5- phenyl-2-oxazolidinon,

(4S) und (4R)-3-[1-Oxo-2-(alkyl- oder arylthio)methyl]propyl-4-isopropyl-2- oxazolidinon,

(4R,5S)-3-[(2S)-1-Oxo-2-(alkyl- oder arylthiomethyl)-3-(alkyl- oder aryl)propyl]-4- methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon,

(4S,5R)-3-[(2R)-1-Oxo-2-(alkyl- oder arylthiomethyl)-3-(alkyl- oder aryl)propyl]-4- methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon,

(4S)-3-[(2R)-1-Oxo-2-(alkyl- oder arylthiomethyl)-3-(alkyl- oder aryl)propyl-4- isopropyl-2-oxazolidinon,

(4R)-3-[(2S)-1-Oxo-2-(alkyl- oder arylthiomethyl)-3-(alkyl- oder aryl)propyl]-4- isopropyl-2-oxazolidinon und

(2S)- und (2R)-2-(Alkyl- oder arylsulfoxymethyl)-3-(alkyl- oder aryl)propionsäure.

Die Acryloyl-Verbindungen der Formeln IVa, IVb, Va oder Vb und die Propionyl- Verbindungen der Formeln Via, VIb, Vlla oder Vllb können durch vollständige, irreversible Deprotonierung der in guten Ausbeuten leicht zugänglichen Verbindungen der Formelrv lla, llb, lila oder lllb [D. A. Evans, D. J. Mathre, J. Org. Chem. 50 (1985), 1830; D. A. Evans, J. R. Gage, Org. Synth. 68 (1989), 77; P. G. M. Wuts, L E. Pruitt, Synthesis 1989, 622] mit Natriumhydrid, BuLi, KOtBu in wasserfreien aprotischen Lösungsmitteln wie Tetrahydrofuran, Dimethoxyethan, tert.-Butylmethylether, Toluol und anschließender Umsetzung mit den entsprechenden Carbonsäurehalogeniden, vorzugsweise den Säurechloriden oder den gemischten Anhydriden (z. B. hergestellt aus Acryl- oder 3-Chlor- oder Brom-, Propionsäure, Triethylamin und Carbonsäurechloriden wie Pivaloylchlorid) bei niedrigen Temperaturen (- 80 °C bis - 20 °C) erhalten werden. Auf die Stabilisierung mit Cu/Cu 2 CI 2 im Falle der Acryloyl-Verbindungen (s. Binger et al., Liebigs Ann. Chem. 1989, 739; Oppolzer et al. Tetrahedron Lett. (1991), 4893) konnte verzichtet werden.

Bevorzugt wird, vor allem für die Synthese der Acryloylverbindungen, die Umsetzung der Oxazolidinone bei Raumtemperatur in Tetrahydrofuran mit Natriumhydrid, anschließende Abkühlung auf - 80 °C bis - 60 °C und Umsetzung mit dem Säurechlorid.

Zur Durchführung der conjugaten Mercaptan-Addition werden die entsprechenden Thioverbiπdungen gelöst in Ether (bevorzugt THF) mit Alkalimetallhydriden (bevorzugt NaH) oder geeigneten Organometallverbindungen (bevorzugt BuLi) oder mit Fluoriden (z. B. Tetra-n-butylammoniumfluorid) umgesetzt und daraufhin mit den

Verbindungen der Formeln IVa, IVb, Va oder Vb zur Reaktion gebracht.

Alternativ dazu läßt sich die Mercaptan-Addition auch phasentransferkatalysiert (z. B. mit Methyltrioctylammoniumchlorid oder Tetra-n-butylammoniumhydrogensulfat) in einer Mischung aus wäßriger NaOH und organischen Lösungsmitteln wie Methylenchlorid, Dichlorethan, Tetrahydrofuran, Dimethoxyethan, tert.-Butylmethylether, Diisopropylether etc. durchführen.

Eine weitere Möglichkeit zur Synthese der Verbindungen Vllla.b, IXa.b besteht in der Umsetzung von Verbindungen der Formel Vla,b, Vlla.b mit Mercaptanen der Formel R 1 SH, worin R 1 die obengenannte Bedeutung hat, in Gegenwart von Basen wie jCO a in protischen Lösungsmitteln wie Ethanol.

Aufgrund der höheren Gesamtausbeute, der Natur der Nebenprodukte und einer einfacheren, schnelleren Aufarbeitung und Isolierung der Produkte haben sich jedoch "Eintopf-Varianten" als vorteilhaft erwiesen. Diese führen erfindungsgemäß in einem Schritt direkt von Verbindungen der Formeln lla oder llb bzw. lila oder lllb zu Verbindungen der Formeln Villa oder Vlllb bzw. IXa oder IXb. Dazu setzt man die chiralen Auxiliare der Formeln lla oder llb bzw. lila oder lllb mit einer sowohl für die Deprotonierung der Oxazolidinone als auch für das Mercaptan ausreichenden Menge Base (NaH, BuLi etc.) um, gibt nach vollständiger Deprotonierung Acryl- oder Propionsäurehalogenid oder deren jeweiliges gemischtes Anhydrid zu und versetzt die resultierende Mischung nach Ablauf der Acylierung (DC-Kontrolle) mit dem jeweiligen Mercaptan.

Bevorzugt wird weiterhin folgende Vorgehensweise:

Nach Ablauf der NaH- oder BuLi-vermittelten Acylierung der Verbindungen der Formeln lla, llb, lila oder lllb mit Acryl- oder Propionsäurehalogenid bzw. mit den jeweiligen gemischten Anhydriden bei - 80 °C bis - 60 °C gibt man Protonendonoren wie z. B. Essigsäure, Citronensäure, Wasser zu, erwärmt auf Raumtemperatur, stellt einen pH-Wert von 9 bis 12 ein (z. B. mit wäßriger NaOH) und gibt das Mercaptan sowie einen Phasentransfer-Katalysator wie z. B.

Tetra-n-butylammoniumhydrogensulfat, Methyltrioctylammoniumchlorid hinzu.

Die Alkylierung der Verbindungen der Formeln Villa, Vlllb, IXa oder IXb erfolgt vorzugsweise in wasserfreien aprotischen Lösungsmitteln, bevorzugt in THF, durch stereoselektive Enolatbildung (D. A. Evans, Pure Appl. Chem. 53 (1981) 1109; D. A. Evans, Aldrichimica Acta 15 (1982), 23) z. B. bei - 80 °C bis - 60 °C mit llthiierten sekundären Aminen (z. B. LDA) oder Na- oder Li-Hexamethyldisilazan (NaHMDS, LiHMDS) und anschließender Umsetzung mit Alkyl- oder Arylhalogeniden vorzugsweise bei - 50 °C bis - 10 °C.

Die anschließende schonende Abspaltung des chiralen Auxiliars erfolgt mit H 2 0 2 in alkalischer Lösung bei - 10 bis 30 °C, bevorzugt mit Li0H/H 2 0 2 bei 0 °C bis 25 °C, vorzugsweise in Lösungsmitteln wie Dioxan, THF, Dimethoxyethan oder tBuOMe bzw. wäßrigen Gemischen dieser Lösungsmittel (Evans et al., Tetrahedron Lett. 28 (1987), 6141).

Gegebenenfalls lassen sich die Verbindungen der Formel Xa, Xla, Xb, Xlb durch Umesterung (z. B. mit LiOR, Ti(OR) 4 oder BrMgOR), durch Transaminierung (z. B. mit Me 2 AIN(OR)R) oder durch Reduktion z. B. mit LiAIH 4 , UBH 4 in Carbonsäurederivate wie Ester und Amide bzw. in Alkohole überführen. R bedeutet in diesem Zusammenhang Me, Et, CH 2 Ph, Isopropyl oder n-Butyl.

Im Falle der LiOH/H 2 0 2 -induzierten Hydrolyse der Verbindungen der Formeln Xa, Xb, Xla oder Xlb führt dies, wie geplant, direkt zu den Sulfoxiden der Formel XII. Die Oxidation zu den Verbindungen der Formeln I ist sowohl direkt als auch nach vorheriger Isolierung der Sulfoxide möglich.

Geeignete Oxidationsmittel sind:

* Metachlorperbenzoesäure (mCPBA), z.B. in CH 2 CI 2 bei 0-25°C;

* Kaliumpermanganat (KMn0 4 ), z.B. in H /K j COg bei Raumtemperatur;

* Oxone (2KHS0 5 « KHS0 4 *K 2 S0 4 ) in Wasser bei Raumtemperatur;

* Monoperoxyphthalsäure-Magnesiumsalz (MMPP) in Wasser bei Raumtemperatur;

* besonders bevorzugt ist H 2 0 2 , 30 %ig, bei Raumtemperatur in CH 2 CI 2 , in Gegenwart von Essigsäure und Polyphophorsäure.

Ein großer verfahrenstechnischer Vorteil, insbesondere für große Ansätze, ergibt sich aus der Zusammenfassung von Alkylierung, Hydrolyse und Oxidation zu einem Eintopf-Verfahren.

Nach direkter Überführung der Verbindungen der Formeln Villa, Vlllb, IXa oder IXb in Verbindungen der Formeln XII bzw. I beschränkt sich die Abtrennung der unerwünschten Nebenprodukte und die Entfernung der überschüssigen Reagenzien auf eine einfache extraktive Aufarbeitung der basisch eingestellten Reaktionsmischung (z. B. Verteilung zwischen Wasser und Methylenchlorid). Nach Ansäuern der Wasserphase und Extraktion mit Essigester erhält man die gewünschten Verbindungen der Formeln XII bzw. I in hoher chemischer und optischer Reinheit.

Das erfindungsgemäße Verfahren beinhaltet somit eine Abfolge von maximal 4 Stufen mit Ausbeuten von 60 - 95 % (Gesamtausbeute liegt zwischen 30 und 40 %). Die Aufarbeitung der Zwischen- und Endprodukte erfordert keine Säulenchromatographie, sondern beschränkt sich auf Kristallisation, Extraktion und Filtration. Die verwendeten Ausgangsverbindungen sind preiswert und stellen arbeits- und sicherheitstechnisch kein Problem dar.

A b k ü r z u n g s v e r z e i c h n i s

Nachfolgende Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern:

Beispiel 1 :

Synthese von Verbindung IVa mit R 3 = Methyl, R 5 = Phenyl

1,8 g (45 mmol) NaH (60 %ig) werden in 50 ml THF vorgelegt und 5 g (28 mmol) Oxazolidinon der Formel lla mit R 3 *= Me, R 5 = Ph in 20 ml THF bei 20 bis 25 °C zugegeben. Es wird eine Stunde bei 20 bis 25 °C gerührt, dann auf - 70 °C gekühlt und 4,7 ml (58 mmol) Acrylsäurechlorid tropfenweise zugegeben. Man hält die Temperatur zwischen - 60 und - 65 °C. Nach 10 Minuten Rühren ist die Umsetzung beendet. Es werden 50 ml gesättigte NaHC0 3 -Lösung zugetropft. Die Temperatur steigt dabei auf ca " ; - 10 °C. Dann entfernt man das Kältebad, gibt Essigester zu, trennt die Phasen, wäscht die organische Phase zweimal mit gesättigter NaCI-Lösung, trocknet mit Na 2 S0 4 und destilliert die Lösungsmittel im Vakuum ab. Der Rückstand wird mit tert.-Butylmethy lether aufgenommen, der Niederschlag wird abgetrennt. Die verbleibende Lösung (Filtrat) enthält 4,6 g (69 %) des gewünschten Produktes.

1 H-NMR (200 MHz, CDCI 3 ):

δ = 0.95 (d; 3H, CHCHJi);

4.82 (quint; 1H, CHCHCH 3 ); 5.70 (d; 1H, CHCHPh); 5.92 (dd; 1H, olef.); 6.57 (dd; 1H, olef.); 7.1 - 7.5 (m; 5H, Ph); 7.53 (dd; 1 H, olef.).

Beispiel 2:

Synthese von Verbindung Villa mit R 1 = C(CH 3 ) 3 , R 3 = Methyl, R 5 = Phenyl

1,39 g (6,0 mmol) der Verbindung IVa mit R 3 = Me, R 5 = Ph werden mit 10 ml Toluol, 5 ml Wasser, 1 ml 5 N NaOH, 20 mg Tetra-n-butylammoniumhydrogensulfat und 0,76 ml (6,74 mmol) tert.-Butylmercaptan versetzt und bei Raumtemperatur 2 h gerührt. Nach Zugabe von 100 ml Wasser extrahiert man mit 100 ml Essigester, trocknet die organische Phase mit MgS0 4 , rotiert im Vakuum ein und behandelt den Rückstand mit tert.-Butylmethylether. Der entstehende Niederschlag wird abfiltriert und verworfen, die verbleibende Lösung wird eingeengt und man erhält 1,54 g (80 %) der Mercaptoverbindung der Formel Villa mit R 1 = t-Bu, R 3 = Me, R 5 = Ph.

1 H-NMR (200 MHz, CDCI 3 ):

δ = 0.92 (d; 3H, CHCH ;

1.35 (s; 9H, C(CH 3 ) 3 );

2.8 - 2.9 (m; 2H, CH 2 CH 2 );

3.2 - 3.3 (m; 2H, CHjCHJ;

4.78 (quint; 1H, CHCHCH 3 );

5.68 (d; 1H, CHCHPh);

7.25 - 7.50 (m; 5H, Ph). Fp: 65 - 67 °C

Beispiel 3:

Synthese von Verbindung Villa mit R 1 = C(CH 3 ) 3 , R 3 = Me, R 5 = Ph

0,7 g (3,0 mmol) der Verbindung IVa mit R 3 = Me, R s = Ph, 0,012 g (0,3 mmol) NaOH in 0,5 ml Wasser, 10,5 mg Tetra-n-butylammoniumhydrogensulfat und 0,39 ml (3,4 mmol) tert-BuSH werden analog zu Beispiel 2 in 4 - 5 ml

Methylenchlorid 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Aufarbeitung (Extraktion mit CH 2 CI 2 , Trocknung mit MgSO wie in Beispiel 2 erhält man 723 mg (75 %) der Verbindung Villa mit R 3 = Me, R 5 = Ph.

1 H-NMR (200 MHz, CDCI 3 ):

δ = 0.92 (d; 3H, CHCü);

1.35 (s; 9H, C(CH 3 ) 3 );

2.8 - 2.9 (m; 2H, CH 2 CH 2 );

3.2 - 3.3 (m; 2H, CH 2 CH 2 );

4.78 (quint; 1H, CHCHCH 3 );

5.68 (d; 1 H, CHCHPh);

7.25 - 7.50 (m; 5H, Ph). Fp: 65 - 68 °C

Beispiel 4:

Synthese von Verbindung Vlllb mit R = C(CH 3 ) 3 , R 4 = Me, R 6 = Ph

7,2 g (ca. 180 mmol) NaH (55 - 60 %ig) werden in einem 1-Liter-4-Hals-Kolben mit 200 ml trockenem Tetrahydrofuran vorgelegt. Dazu tropft man bei Raumtemperatur eine Mischung aus 20 g (112,8 mmol) Oxazolidinon der Formel llb mit R 4 = Me, R 6 = Ph und 80 ml trockenem THF zu. Die Reaktionsmischung wird eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt, dann auf - 60 bis - 65 °C gekühlt und anschließend langsam mit 11,8 ml (146,64 mmol) Acrylsäurechlorid versetzt. Nach 10 minütigem Rühren entfernt man das Kältebad und gibt langsam 120 ml Wasser zu. Mit 5 N NaOH wird nun ein pH-Wert von 11 bis 12 eingestellt.

Bleibt der pH konstant, gibt man 450 bis 500 mg Methyltrioctylammoniumchlorid und 13,16 ml (116 mmol) tert.-Butylmercaptan zu. Nach 30 bis 40 Minuten gibt man ca. 400 ml Wasser und etwa 400 ml Essigester zu, schüttelt aus, trennt die organische Phase ab, extrahiert die wäßrige erneut mit 200 ml Essigester und wäscht die gesammelten organischen Phasen mit gesättigter NaCI-Lösung. Nach

Trocknen mit Na 2 S0 4 oder MgS0 4 wird die organische Lösung im Vakuum eingedampft und der Rückstand mit ca. 300 ml tert.-Butylmethylether aufgenommen. Nach Filtration wird die etherische Lösung eingeengt. Der Rückstand wird mit n-Heptan/Essigester oder n-Heptan/tert. BuOMe zur Kristallisation gebracht. Die Ausbeute beträgt nach vollständiger Kristallisation 26,08 - 26,80 g (72 - 74 %).

1 H-NMR (200 MHz, CDCI 3 ):

δ = 0.92 (d; 3H, CHCHJ;

1.35 (s; 9H, C(CH 3 ) 3 );

2.8 - 2.9 (m; 2H, C^CH^;

3.2 - 3.3 (m; 2H, CH 2 CH 2 );

4.78 (quint; 1H, CHCHCH 3 );

5.68 (d; 1H, CHCHPh);

7.25 - 7.50 (m; 5H, Ph). Fp: 68 - 70 °C

Beispiel 5:

Synthese von Verbindung Villa mit R 1 = C(CH 3 ) 3 , R 3 = Me, R 5 = Ph

1,8 g (ca. 45 mmol) NaH (60 %ig) werden mit Petrolether gewaschen und anschließend mit 50 ml THF versetzt. Dann löst man 5 g (28,2 mmol) Oxazolidinon der Formel lla mit R 3 = Me, R 5 = Ph, in 20 ml THF und tropft diese Lösung in die NaH/THF-Mischung. Nach einstündigem Rühren bei Raumtemperatur kühlt man die Lösung auf - 20 °C, tropft langsam 2,35 ml (29,03 mmol) Acrylsäurechlorid zu und rührt weitere 5 Minuten.

Anschließend gibt man 18 ml Wasser zu, erwärmt die Mischung auf Raumtemperatur, stellt einen pH-Wert von 10 ein, gibt 75 mg Tetra-n-butylammoniumhydrogensulfat zu und gibt 2,87 ml (25,45 mmol) tert.-Butylmercaptan zu. Nach 2 Stunden Rühren bei Raumtemperatur gibt man

300 ml Wasser und 250 ml Essigester zu. Nach Extraktion und Trocknung mit Na 2 S0 4 wird die organische Lösung im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird mit tert.-Butylmethylether verrührt. Der sich bildende feine Niederschlag wird abfiltriert, die etherische Lösung wird zur Trockne eingedampft. Nach Filtration über 10 - 15 g Kieselgel (in CH 2 cy und nach Umkristεllisieren aus Petrolether erhält man 5,8 - 6,0 g (64 - 66 %) reines Michael-Addukt der Formel Villa mit R 1 = C(CHJ 3 , R 3 = Me, R 5 = Ph.

1 H-NMR (200 MHz, CDCI 3 ):

δ = 0.92 (d; 3H, CHCK,);

1.35 (s; 9H, C(CH 3 ) 3 );

2.8 - 2.9 (m; 2H, C^CH^;

3.2 - 3.3 (m; 2H, CH 2 CH 2 );

4.78 (quint; 1H, CHCHCH 3 );

5.68 (d; 1H, CHCHPh);

7.25 - 7.50 (m; 5H, Ph). Fp: 73 - 75 °C

Beispiel 6:

Synthese von Verbindung Vlllb mit R 1 = C(CH 3 ) 3 , R 4 = Me, R 6 = Ph

0,676 g (16,92 mmol) NaH (60 %) werden mit 25 ml THF (trocken) vorgelegt. Dazu tropft man bei Raumtemperatur eine Lösung aus 2,5 g (14,1 mmol) Oxazolidinon der Formel llb mit R 4 = Me, R 6 = Ph/ in 10 ml THF (trocken). Nach 1 h Rühren bei Raumtemperatur kühlt man auf - 60 °C und tropft langsam 1,19 ml (14,8 mmol) Acrylsäurechlorid zu. Nach ca. 10 Minuten ist die Reaktion beendet. Nun tropft man eine vorher hergestellte Mischung aus 2,0 ml (18,33 mmol) t-Butylmercaptan und 19,2 ml (21,15 mmol) einer 1,1 molaren Tetra-n-butylammoniumfluorid-Lösung in THF zu. Nach 2 h bei - 60 °C gibt man 150 ml Wasser und 150 ml Essigester hinzu, schüttelt aus, trocknet die organische Phase mit MgS0 4 und entfernt das

Lösungsmittel im Vakuum. Der Rückstand wird in tert.-Butylmethylether gelöst, der ausgefallene feine Niederschlag wird über eine Klärschicht abgesaugt und verworfen und die etherische Phase wird im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird langsam fest. Nach Umkristallisieren oder Filtration über wenig Kieselgel (in CH j Cy erhält man 3,4 g (75 %) des gewünschten Michael-Adduktes der Formel Vlllb mit R 1 = C(CH 3 ) 3 .

1 H-NMR (200 MHz, CDCi 3 ):

δ = 0.92 (d; 3H, CHCH ;

1.35 (s; 9H, C(CH 3 ) 3 );

2.8 - 2.9 (m; 2H, CH 2 CH 2 );

3.2 - 3.3 (m; 2H, C^CH^;

4.78 (quint; 1H, CHCHCH 3 );

5.68 (d; 1H, CHCHPh);

7.25 - 7.50 (m; 5H, Ph). Fp: 69 - 73 °C

Beispiel 7:

Synthese von Verbindung Vlllb mit R 1 = C(CH 3 ) 3 , R 4 = Me, R 6 =Ph

2,82 g (70,5 mmol) NaH (60 %ig) werden mit Petrolether gewaschen. Dann gibt man 50 ml getrocknetes Tetrahydrofuran zu und tropft dann unter Rühren eine Lösung von 5 g (28,2 mmol) Oxazolidinon der Formel llb mit R 4 = Me, R 6 = Ph, in 20 ml THF bei Raumtemperatur zu. Nach einstündigem Rühren bei Raumtemperatur kühlt man auf - 60 °C ab und gibt langsam 2,35 ml (29 mmol) Acrylsäurechlorid zu und rührt weitere 10 Minuten. Nun gibt man bei - 60 °C 3,49 ml (31 mmol) tert.-Butylmercaptan hinzu. Nach ca. 1,0 - 1,5 Stunden wird die Reaktionsmischung langsam in 100 ml gesättigte Ammoniumchlorid-Lösung gegeben. Nach Aufwärmen auf Raumtemperatur werden 200 ml Wasser und

300 ml Essigester zugegeben. Man schüttelt aus, trocknet die abgetrennte organische Phase mit MgS0 4 und engt die Lösung im Vakuum ein. Der verbleibende Rückstand wird mit tert.-Butylmethylether versetzt, die Trübung durch Filtration entfernt, die klare etherische Lösung wird anschließend eingedampft. Der Rückstand kristallisiert in der Kälte. Nach Filtration über wenig Kieselgel und Umkristallisieren aus n-Heptan erhält man 5,89 g (65 %) der gewünschten Verbindung Vlllb mit R 1 = C(CH 3 ) 3 , R 4 = Me, R 6 = Ph.

'H-NMR (200 MHz, CDCI 3 ):

δ = 0.92 (d; 3H, CHChy;

1.35 (s; 9H, C(CH 3 ) 3 );

2.8 - 2.9 (m; 2H, C^CH j );

3.2 - 3.3 (m; 2H, CH 2 CH 2 );

4.78 (quint; 1 H, CHCHCH 3 );

5.68 (d; 1H, CHCHPh);

7.25 - 7.50 (m; 5H, Ph). Fp: 73 - 75 °C

Beispiel 8:

Synthese von Verbindung (S)-Xll mit R 1 = C(CH 3 ) 3 und R 2 = 1 -Naphthyl

0,59 ml (4,2 mmol) Diisopropylamin werden in 7 ml THF vorgelegt. Bei - 60 °C werden 2,5 ml (4,04 mmol) BuLi (1,6 M in Hexan) zugetropft. Man rührt 10 Minuten bei - 60 °C und tropft dann eine Lösung aus 1 g (3,11 mmol) der Verbindung der Formel Villa mit R 1 = tBu, R 3 = Me, R s = Ph, in 3 ml THF zu. Man rührt weitere 20 Minuten und gibt dann tropfenweise eine Lösung aus 1,37 g (6,22 mmol) 1- Brommethylnaphthalin in 3 ml THF hinzu. Man rührt 5 Minuten bei - 60 °C. Anschließend läßt man durch Entfernen des Kühlbades innerhalb von 15 Minuten die Temperatur auf - 10 °C ansteigen. Nach 40 - 60 Minuten ist kein Edukt mehr vorhanden und man gibt

0,40 g (9,5 mmol) LiOH»H 2 0 und 1,0 ml (12 mmol) H 2 0 2 (35 %ig) in 1 ml H 2 0 hinzu. Man rührt ca. 30 Minuten bei Raumtemperatur, dampft das THF im Vakuum ein, extrahiert die verbleibende Reaktionsmischung mit CH 2 CI 2 . Anschließend säuert man die wäßrige Phase auf pH = 1 an und extrahiert gründlich mit Essigester. Die organische Phase wird mit Na > S0 4 getrocknet und eingeengt. Man erhält 594 mg (60 %) des gewünschten Produktes.

1 H-NMR (200 MHz, d 6 -DMSO):

δ = 1.10, 1.15 (s; 9H, SCfCHJ.,);

2.70 - 3.70 (m; 5H, CH u. CH.J; 7.1 - 8.2 (m; 7H, aromat.); 12.6 (br; 1H, COOH).

Beispiel 9:

Überführung des Alkylierungsproduktes der Formel Xb mit R 4 = Me, R 6 = Ph, R 1 = tBu in die (2R)-Sulfoxylcarbonsäure der Formel XII mit R 1 = C(CH 3 ) 3 und R 2 = 1 -Naphthyl

200 mg (0,43 mmol) der Verbindung Xb mit R 4 = Me, R 6 = Ph, R 1 = tBu, R 2 = 1-Naphthyl werden in 2 ml THF gelöst und mit 0,11 ml (1,3 mmol) H 2 0 2 (35 %ig) und 55 mg (1,3 mmol) UOH » H 2 0 in 1 ml Wasser versetzt und bei Raumtemperatur gerührt. Nach 30 - 40 Minuten ist die Reaktion beendet. Nach Abtrennen der THF-Phase extrahiert man die Reaktionsmischung mit CH 2 CI 2 (Rückgewinnung des chiralen Auxiliars), säuert die wäßrige Phase dann an (pH = 1) und extrahiert die gewünschte Carbonsäure mit Essigester. Nach Trocknen (NagSO und Einengen im Vakuum erhält man 126 mg (92 %) der gewünschten (2R)-Sulfonylcarbonsäure XII.

MS (70 eV): m/z (%) =

319.2 (100, M θ + 1); 262.2 ( 25, M-C 4 H 8 ).

Beispiel 10:

Oxidation des (2S)-Sulfoxids der Formel XII mit R 1 = C(CH 3 ) 3 , R 2 = Naphthyl zum (2S)-Sulfon der Formel I (R 1 = C(CH 3 ) 3 , R 2 = Naphthyl)

500 mg (1,57 mmol) (S)-Sulfoxid XII (mit R = C(CH 3 ) 3 und R 2 = Naphthyl) werden in 1 ml CH 2 CI 2 gelöst. Man gibt nacheinander 0,3 ml Eisessig, 0,52 ml H 2 0 2 sowie 0,16 g Polyphosphorsäure hinzu.

Nach 2 h Rühren ist die Reaktion beendet. Man versetzt das Reaktionsgemisch mit Wasser und trennt die Phasen. Die organische Phase wird zweimal mit Wasser gewaschen, getrocknet (Na g SO und einrotiert. Man erhält 444 mg (84,7 %) der gewünschten (S)-konfigurierten Verbindung I.

1 H-NMR (270 MHz, d 6 -DMSO)

δ = 1.25 (s; 9H, 0 2 SC(CH 3 ) 3 );

3.1 - 3.65 (m; 5H, CH 2 u. CH); 7.35 - 8.2 (m; 7H, aromat.); 12.55 (br.; 1 H, COOH).

MS (70 eV) : m/z (%) = 334 (100, M θ ).

Beispiel 11

Oxidation des (2S)-Sulfoxids der Formel XII mit R 1 = C(CH 3 ) 3 , zum (2S)-Sulfon der Formel I (R 1 = C(CH 3 ) 3 ), R 2 = Phenyl)

Zu einer wäßrigen Lösung (10 ml) von 1,34 g (5 mmol) des genannten (S)-Sulfoxids Formel XII und 300 - 500 mg ßO 3 werden 790 mg (5 mmol) KMn0 4 in 20 ml Wasser bei Raumtemperatur zugetropft. Nach beendeter Reaktion (DC-Kontrolle) wurde ausgefallener Braunstein abfiltriert, die wäßrige Lösung angesäuert und das gewünschte Sulfon mit Essigester extrahiert. Nach Trocknen (N2L,S0 4 ) und Einengen der organischen Lösung im Vakuum erhält man 1,25-1,35 g (88-95 %) der gewünschten (S)-konfigurierten Verbindung I mit R 1 = t-Bu, und R 2 = Phenyl.

'HNMR (200 MHz, CDCI 3 )

δ = 1.3 (s; 9H, 0 2 S C(CH 3 ) 3 );

2.9 - 3.6 (m; 5H, CH 2 n. CH); 7.15 - 7.35 (m; 5H, Ph).

MS (70 eV) : m/z = 284 (M θ )

Beispiel 12:

Oxidation des (2R)-Sulfoxids der Formel XII mit R 1 = C(CH 3 ) 3 , R 2 = Phenyl, zum (2R)-Sulfon der Formel I (R 1 = tBu, R 2 = Phenyl)

670 mg (2,5 mmol) des (R)-Sulfoxids der Formel XII werden in 5 - 10 ml t-Butylmethylether und 2 - 5 ml Wasser vorgelegt und bei 0 °C mit 2,5 g Oxone in 10 ml Wasser tropfenweise versetzt. Anschließend rührt man bei Raumtemperatur. Nach Ablauf der Reaktion (DC-Kontrolle) und Ansäuern der Reaktionsmischung werden die Phasen getrennt. Die wäßrige Phase wird zweimal mit Essigester

extrahiert und die vereinigten organischen Phasen werden mit MgS0 4 getrocknet. Man erhält 682 mg (96 %) des gewünschten (R)-konfigurierten Sulfons der Formel I mit R 1 = C(CH 3 ) 3 unύ R 2 = Phenyl.

1 H-NMR (200 MHz, CDCI 3 )

δ = 1.3 (s; 9H, 0 2 S C(CH 3 ) 3 );

2.9 - 3.6 (m; 5H, CH 2 n. CH); 7.15 - 7.35 (m; 5H, Ph).

MS (70 eV) : m/z = 284 (M θ )

Beispiel 13:

Synthese von (4S,5R)-3-(1-Oxo-3-chlorpropyl)-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolid inon (Verbindung der Formel VIb mit R 4 = Methyl, R 6 = Phenyl, X = Cl)

0,52 g (12 mmol) NaH (60 %) werden in 2 ml THF vorgelegt. Unter Rühren tropft man dazu eine Lösung aus 1,32 g (7,45 mmol) (4S,5R)-4-Methyl-5-phenyl-2- oxazolidinon in 13 ml THF. Nach 30 - 40 minütigen Rühren bei Raumtemperatur tropft man 1,23 g (9,7 mmol) 3-Chlorproρionsäurechlorid bei - 60 °C langsam hinzu und rührt dann ca. 30 min. bei - 60 °C. Anschließend gibt man bei - 60 bis - 40 °C 10 bis 15 ml Citronensäure/Wasser zu, läßt die Reaktionstemperatur langsam auf 25 °C ansteigen, schüttelt mit Essigester aus, trocknet die organische Phase mit MgS0 4 und engt im Vakuum ein. Nach Kristallisation erhält man 1,3 - 1,4 g (65 - 70 %) des gewünschten Produkts.

'H-NMR (200 MHz, CDCI 3 ):

δ ■= 0.92 (d; 1H, CHC ,);

3.4 - 3.5 (m; 2H, CHj-CHJ;

3.8 - 3.9 (m; 2H, CH 2 CH 2 ); 4.80 (quint; 1H, CHCHCH 3 ); 5.70 (d; 1H, CHCHPh); 7.2 - 7.5 (m; 5H, Ph).

Beispiel 14:

Fällung von Verbindungen der Formel I als Cyclohexylammoniumsalz

21 g I werden in 200 ml Aceton gelöst und mit 6 g Cyclohexylamin versetzt. Nach Verdünnen mit 100 ml Aceton wird abgesaugt. Man erhält 20,4 g I-Cyclohexylammoniumsalz.

Beispiel 15:

Freisetzung von Verbindungen der Formel I aus dem Cyclohexylammoniumsalz

15 g des Salzes werden mit 100 ml Essigester und 100 ml 2N HCI versetzt und ausgeschüttelt. Die organische Phase wird mit 100 ml ges. NaCI-Lösung gewaschen, mit Na^SO« getrocknet und eingeengt. Man erhält 12 g der freien Säure I.

Beispiel 16:

Unterscheidung von (S)-l und (R)-l

(S)-l und/oder (R)-l werden in Methylenchlorid gelöst auf 0 °C gekühlt und mit einem Überschuß Triethylamin, (S)-Phenylalaninol und Propanphosphonsäureanhydrid versetzt und anschließend etwa 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Die diastereomeren Amide lassen sich sowohl per HPLC als auch per DC unterscheiden: Z. B. bei I mit R 1 = tBu, R 2 = Naphthyl:

(S)-l-(S)-Phenylalaninolamid R, (tBuOMe) 0,60 (R)-l-(S)-Phenylalaninolamid R, (tBuOMe) 0,32

Beispiel 17:

Synthese von Verbindung Villa mit R 1 = C(CH 3 ) 3 , R 3 = Me, R 5 = Ph

0,515 g (11,8 mmol) NaH (ca. 60 %) werden mit 2 ml abs. THF versetzt. Dann gibt man 1,32 g (7,45 mmol) Oxazolidinon lla mit R 3 = Me, R 5 = Ph zu und rührt 0,5 -

1 ,0 h bei Raumtemperatur. Nach Abkühlen auf - 60 °C werden 0,72 ml (7,45 mmol)

3-Chlorpropionsäurechlorid langsam zugegeben.

Die Reaktionsmischung wird 30 - 45 min. bei - 60 °C gerührt und anschließend mit einer Mischung aus 20 mg Tetrabutylammoniumhydrogensulfat, 15 ml Wasser und

0,86 ml (7,66 mmol) tert.-Butylmercaptan versetzt. Man läßt das Reaktionsgemisch langsam auf Raumtemperatur aufwärmen, stellt einen pH von 9 - 11 ein und rührt 1 bis 2 Stunden bei Raumtemperatur.

Anschließend wird, nach Zugabe von 50 bis 100 ml Wasser, mit Essigester extrahiert, die organische Phase getrocknet und eingeengt; Rohprodukt: 2,3 g.

Nach Filtration über ca. 6 g Kieselgel und Kristallisation aus Cyclohexan erhält man 1,7 g (73 %) der gewünschten Verbindung VIII mit R 1 = C(CH 3 ) 3 .

Spektroskopische Daten: 1 H-NMR (200 MHz, CDCI 3 ):

δ = 0.92 (d; 3H, CHCH,); 1.35 (s; 9H, C(CH 3 ) 3 ); 2.8 - 2.9 (m; 2H, CH 2 CH 2 ); 4.78 (quint; 1H, CHCHCH 3 ); 5.68 (d; 1H, CHCHPh); 7.25 - 7.50 (m; 5H, Ph).

Beispiel 18:

Synthese von Verbindung Villa mit R 1 = C(CH 3 ) 3 , R 3 = Me, R 5 = Ph

2,6 g (59 mmol) NaH (60 %ige Dispersion), 6,6 g (37,25 mmol) Oxazolidinon der Formel lla mit R 3 = Me, R 5 = Ph werden eine Stunde bei Raumtemperatur in 10 ml abs. THF gerührt. Man kühlt anschließend auf - 60 °C ab, tropft 3,58 ml (37,25 mmol) Chlorpropionsäurechlorid zu und rührt 30 - 45 min. bei - 60 °C. Nach Zugabe von 1,3 g (6,8 mmol) trockener Citronensäure, rührt man 5 - 15 min. bei - 60 °C, gibt dann 50 ml Wasser langsam zu, erhöht die Temperatur auf - 10 ° bis 0 °C, gibt 100 mg nBu 4 NHS0 4 zu und stellt mit 5N NaOH einen pH von 9 - 10 ein. Nach Zugabe von 4,31 ml (38,6 mmol) tert.-Butyimercaptan rührt man 2 h bei Raumtemperatur. Zur Aufarbeitung der Reaktion gibt man 200 ml Essigester und 200 ml halbgesättigte Citronensäurelösung zu, schüttelt aus, wäscht die organische Phase mit Wasser, trocknet mit MgS0 4 und engt im Vakuum ein; Rohausbeute 12 g. Nach Filtration über ca. 25 g Kieselgel (CH 2 CI 2 ) und Ausrühren mit Hexan oder Pentan erhält man 7,8 g (65 %) des gewünschten Produktes.

Fp: 73 - 75 °C