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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR TRANSFERRING IMAGES MOTIFS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/013063
Kind Code:
A1
Abstract:
In a simple, labour-saving process for transferring pictorial motifs from an original (2) to an image carrier (8) such as textiles, plastics, ceramics and similar decorative objects, the original (2) is photocopied onto a motif carrier (4), and the photocopied pictorial motif (5) is detached from the motif carrier (4) with an adhesive layer (6) and transferred to the image carrier (8). This dispenses with the need for adhesives which may cause damage. In addition, the images obtained have sharp contours, because the toner image of the pictorial motif (5), which is only slightly adherent, can be completely transferred to a sticky adhesive layer (6). Even the finest details of the image can be transferred to the image carrier (8). The adhesive layer (6) can also be a moulding material (16) or a layer (6) of lacquer or adhesive undergoing curing. The transfer process is extremely simple and can be used with decorative objects with a highly curved surface. The image can even be transferred while the image carrier (8) is being moulded.

Inventors:
GRUENINGER MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP1990/000589
Publication Date:
November 01, 1990
Filing Date:
April 14, 1990
Export Citation:
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Assignee:
GRUENINGER MANFRED (DE)
International Classes:
G03G7/00; G03G9/097; G03G13/16; G03G15/16; (IPC1-7): B41M5/025; B41M5/03; G03G7/00
Foreign References:
US4383878A1983-05-17
GB1249219A1971-10-13
US2406705A1946-08-27
US4059471A1977-11-22
DE2946928A11980-06-04
US3275436A1966-09-27
FR1557976A1969-02-21
DE2639761A11978-03-16
US3376182A1968-04-02
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 6, no. 109 (M-137)(987) 19 Juni 1982, & JP-A-57 39940 (NIPPON SHIYASHIN INSATU K.K.) 05 März 1982, siehe das ganze Dokument
Attorney, Agent or Firm:
Kahler, Kurt (Postfach 12 49, Mindelheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche: 1 6
1. Verfahren zum übertragen von Bildmotiven einer Vorlage auf einen Bildträger, wie Textilien, Kunststoffe, Keramiken, Dekorationsgegenstände und dgl., mit folgenden Schritten: a) Kopieren der Vorlage auf einen flexiblen Motivträger (4); b) Auflegen des Motivträgers (4) mit dem Bildmotiv (5) in Kontakt zum Bildträger (8) ; c) Ablösen des fotokopierten Bildmotives (5) von dem Motivträger (4) mit einer Haftschicht (6) ; d) Abziehen des Motivträgers (4) von der Haftschicht (6) , die auf deπt Bildträger (8) verbleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht (6) durch ein mit dem Kopierschritt aufgebrachtes Fixiermittel gebildet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht (6) vor dem Auflegen des Motivträgers (4) auf den Bildträger (8) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht (6) auf einer Klarsichtfolie (7) aufgebracht ist, dann die Klarsichtfolie (7) mit deren Haftschicht mit dem Bildmotiv (5) in Kontakt gebracht wird und anschließend auf den Bildträger (8) aufgeklebt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht (6) eine aushärtende Lackschicht ist und das Bildmotiv (5) vor dem vollständigen Aushärten der Lackschicht aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit dem Herstellen des Motivträgers (4) die Klarsichtfolie (7) mit deren Haftschicht (6) auf das Bildmotiv (5) des Motivträgers (4) aufgelegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflegen der Klarsichtfolie (7) schrittweise mit dem Herstellen der einzelnen Motivträger (4) erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht (6) vor dem Kopieren auf den Motivträger (4) in Form einer Beschichtung aufgebracht wird und beim Kopieren Farbpartikel (5a) des Bildmotives (5) unmittelbar auf die Haftschicht (6) aufgetragen werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildmotiv (5) auf dem Motivträger (4) als Staubbild aus unfixiertem Trockentoner hergestellt ist.
10. Verfahren zum übertragen von Bildmotiven einer Vorlage auf einen Bildträger mit folgenden Schritten: a) Kopieren der Vorlage (2) auf einen Motivträger (4) ; b) Einlegen des Motivträgers (4) in einen Formrahmen (15) ; c) Ausgießen des Formrahmens (15) mit einer, den Bildträger (8) bildenden Formmasse (16) .
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Motivträger (4) an einer Gegenform (15a) mit der vom Bildmotiv (5) abgewandten Seite in einer von der Ebene abweichenden, dreidimensionalen Form (15) angelegt wird und anschließend die den Bildträger (8) bildenden Formmasse (16) eingefüllt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlage (2) entsprechend der gewünschten dreidimensionalen Form vor dem Kopieren durch ein Graphikprogramm perspektivisch verlängert/verkürzt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildmotiv (5) beim Kopiervorgang mit feingemahlenem Metall oder Keramikpulver beschichtet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß einem Trockentoner des LaserKopierers (1) feinstgemahlenes Metall oder Keramikpulver zugegeben wird.
15. Motivträger zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Motivträger (4) aus Papier besteht, das mit einer dünnen Haftschicht (6) aus Wachs oder Gelatine beschichtet ist.
16. Motivträger nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Papier des Motivträgers (4) und der Haftschicht (6) eine Trennschicht (5b) vorgesehen ist.
17. System zum Übertragen von Bildmotiven einer Vorlage auf einen Bildträger, gemäß einem der vorstehenden Verfahren, bestehend aus: einer Vorrichtung (1) zum Kopieren der Vorlage (2) ; einer Vorrichtung zum Aufbringen der Haftschicht (6) auf den Motivträger (4) und/oder den Bildträger (8) .
18. System nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) zum Kopieren der Vorlage (2) ein Laserkopierer mit digitaler Bildabtastung ist.
Description:
Bezeichnung:

VERFAHRENZUMÜBERTRAGENVONBILDMOTIVEN

Gebiet der Erfindung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum übertragen von Bildmotiven einer Vorlage auf einen zu bedruckenden Bildträger, wie Textilien, Kunststoffe, Keramiken, Dekorationsgegenstände und dergleichen, wobei das Motiv von einem Motivträger gelöst und auf einen Bildträger dauerhaft übertragen wird, indem die Vorlage kopiert wird und ein flexibler Motivträger als Fotokopie hergestellt wird, dann der Motivträger mit der Motivseite in Kontakt zum Bildträger gebracht wird, wobei das Motiv vom Motivträger gelöst wird.

Stand der Technik:

Ein derartiges Übertragungsverfahren ist aus der DE-OS 34 25 576 bekannt, wobei ein Motiv (z. B. ein künstlerisch gestaltetes Bild oder eine Graphik oder ein Schriftzug) auf Leder- oder Holzartikel übertragen werden soll. Hierzu werden die als Unterlage dienenden Bildträger mit einem relativ aggressiven Lösungsmittel benetzt, was jedoch auch zu einer Beschädigung oder Verfärbung der Bildträger führen kann. Anschließend wird der Motivträger auf die benetzte Fläche der Unterlage aufgelegt, auf diese unter hohem Druck und/oder Hitze aufgedrückt und danach von der Unterlage abgezogen. Der Motivträger wird als Fotokopie einer Originalvorlage nach dem elektrostatischen Thermo-Kopierverfahren mit Trockentoner unter Hitzefixierung hergestellt.

Bei diesem Verfahren zum Übertragen ein/oder mehrfarbiger Motive ist die Haftkraft insbesondere für Textilien als Bildträger jedoch mangelhaft, wie die als Ausgestaltung angeführte Hitzefixierung andeutet. Dabei soll der textile Bildträger etwa 72 Stunden nach der Motivübertragung von der Rückseite der Textilie her gebügelt werden. Alternativ oder ergänzend zu der Hitzefixierung soll die Haltbarkeit des auf den textilen Bildträger übertragenen Motives mit einem zusätzlichen

Farbfixiermittel für Textilien verbessert werden. Dieses Verfahren ist jedoch sehr aufwendig, zeitraubend und durch das verwendete Lösungsmittel umweltschädlich.

Außerdem ist dieses Verfahren für Materialien mit glatten Oberflächen, wie z. B. Metallblech, Keramik, Glas, Porzellan usw. nicht anwendbar, da dieses Bildträger-Material für das Lösungsmittel nicht saugfähig ist.

Zusammenfassung der Erfindung:

Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein einfaches, universell anwendbares Verfahren zum Übertragen von Bildmotiven zu schaffen, mit dem fest anhaftende und konturenscharfe Bilder auf verschiedensten Bildträgern ohne zusätzliche Lösungsmittel erzielt werden.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, bei dem das fotokopierte Bildmotiv von dem Motivträger mit einer Haftschicht abgelöst und anschließend der Motivträger von der Haftschicht abgezogen wird.

Während bei dem vorbekannten Verfahren das Tonerbild durch Lösungsmittel abgelöst wird und somit zusätzliche Fixierungsmaßnahmen während oder nach dem übertragen des Motives auf dem Bildträger notwendig sind, wird bei der Erfindung das Bildmotiv von dem Motivträger mit einer Haftschicht abgelöst, so daß der Einsatz von Lösungsmitteln nicht mehr erforderlich ist. Dadurch ergibt sich für die Übertragung selbst kein zusätzlicher oder gesonderter Arbeitsschritt, so daß das übertragen äußerst schnell und vor allem ohne gesonderte Hilfsmittel wie Wärmequellen oder Pressen durchführbar ist. Die Haftschicht bildet auf dem Bildträger zugleich eine Versiegelungsschicht für die Farbpartikel und erhält die Konturenschärfe und Brillanz des nach dem Kopierverfahren hergestellten Bildmotives.

Dies ermöglicht weiterhin das besonders vorteilhafte Verfahren, wonach der Motivträger mit der Bildseite nach oben in einen Formrahmen gelegt wird und die Form mit einer den Bildträger formenden Formmasse ausgegossen wird. Diese Fσrmmasse ist in

bevorzugter Ausbildung ein Flüssig-Kunststoff oder eine Keramikmasse, die beim Aushärten eine innige Verbindung mit den Farbpartikeln eingeht. Während der Stand der Technik somit auf bereits vorgeformte Bildträger beschränkt war, kann nunmehr die Ausformung des Bildträgers und das übertragen des Motives auf den Bildträger in einem Arbeitsgang durchgeführt werden, wobei beim Aushärten zugleich das übertragen des Motives vom Motivträger bewirkt wird. Die Übertragung und die Fixierung auf dem Bildträger wird dabei unterstützt durch die ohnehin freiwerdende Reaktionswärme bei duroplastischen Kunststoffen. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß die Formmasse die von dem Motivträger übertragenen Farbpartikel unmittelbar an der Oberfläche in einigen Mikrometern Tiefe einbettet, wodurch eine besonders hohe Haftkraft und Abriebsfestigkeit bei hoher Konturenschärfe gegeben ist. Die beim Eingießen flüssige oder teigige Formmasse bildet quasi eine hauchdünne Versiegelung für das übertragene Bild. Gegenüber dem Stand der Technik sind auch keine gesonderten Heizvorrichtungen mehr nötig, zumal sich die dort vorgeschlagenen Fixierungsmaßnahmen durch Bügeln bzw. Heißpressen bei Kunststoff-Bildträgern ohnehin nicht durchführen lassen.

Von besonderem Vorteil ist hierbei, daß sich die Bildmotive selbst auf stark strukturierte Oberflächen bzw. dreidimensionale Konturen mit Wölbungen oder Vertiefungen übertragen lassen, indem der Motivträger in eine entsprechend gewölbte Form gelegt wird und anschließend die Bildträger-Formmasse eingefüllt wird. Auch dieses Verfahren ist beim Stand der Technik und bei sonstigen Druckverfahren durch die dort nötige ebene, plattenformige Ausbildung des Bildträgers ausgeschlossen. Durch dieses Verfahren lassen sich besonders plastische Dekorationsgegenstände und sogar skulpturenhafte Bildträger herstellen.

Durch die nahezu rückstandsfreie Ablösung der Farbpartikel von dem Motivträger lassen sich die verwendeten Kunststoffolien in besonders einfacher und kostengünstiger Weise erneut als Motivträger verwenden.

Durch die Verwendung eines handelsüblichen Laserkopierers zur Durchführung des Verfahrens ohne sonstige Hilfsgeräte ergibt sich auch die Möglichkeit zum mobilen Einsatz.

Während bei dem vorbekannten Verfahren die Fixierung des kopierten Motives auf dem Motivträger unumgänglich ist, kann in vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens darauf sogar vollkommen verzichtet werden. Hierzu kann ein handelsübliches Kopiergerät, jedoch ohne die sog. Fixiereinheit, verwendet werden. Hierdurch ergibt sich eine beträchtliche Stromeinsparung. Weiterhin können relativ billige Motivträger verwendet werden, da diese nun nicht mehr hitzebeständig sein müssen, wie dies aufgrund der relativ hohen Temperaturen bei der Hitzefixierung notwendig ist. Stattdessen wird auf dem Motivträger in Form einer Fotokopie lediglich ein unfixiertes Staubbild, bestehend aus unfixiertem Trockentoner, hergestellt, wobei dieses Staubbild aus unfixiertem Trockentoner auf dem elektrostatisch aufgeladenen Motivträger haftet. Die Haftkräfte auf dem Motivträger reichen dabei aus, um den Motivträger mit dem Motiv als Staubbild auf den Bildträger zu übertragen. Der fehlende Fixierschritt ist dabei in zweierlei Hinsicht von Vorteil. Zum einen ist die Haftung auf dem Motivträger aufgrund der fehlenden Fixierung relativ gering, so daß selbst leichteste Schattierungen und Bilddetails noch übertragen werden, während bei fixierten Bildern gerade diese, durch feinste Tonerpartikel dargestellten Feinheiten, aufgrund der wesentlich höheren Haftkraft der Fixierung nicht mit abgelöst werden können. Zum anderen weist das unfixierte Staubbild eine höhere Brillanz auf als ein fixiertes Motivbild, da durch die Fixierung Bilddetails verwischt werden und somit die Übertragungsgüte und Farbbrillanz leidet. Aufgrund der fehlenden Fixierung auf der Kopie ergibt sich somit ein sehr konturenscharfes und farbechtes Motiv, das zudem aufgrund der geringen Haftung an dem Motivträger praktisch vollkommen von diesem abgelöst und auf den Bildträger übertragen werden kann.

Die für den späteren Gebrauch notwendige Abdeckung des unfixierten Staubbildes wird dabei durch die Haftschicht oder

klebrige Schicht übernommen, auf die der Motivträger mit dem Staubbild aufgelegt wird. Hierbei ergeben sich drei alternative abschließende Arbeitsschritte des Übertragungsverfahrens. Zum einen wird der Motivträger mit dem Bildmotiv direkt auf den Bildträger aufgebracht, auf dem eine Haftschicht aufgetragen ist, während bei der zweiten Alternative die Haftschicht durch eine Selbstklebefolie gebildet wird, die nach dem Auftragen auf den Bildträger dort verbleibt und das Bildmotiv abdeckt. Diese Ausführung eignet sich insbesondere zur Schaufenstergestaltung, wobei zur Behebung einer spiegelbildlichen Darstellung, z.B. bei Schriftzeichen, die Selbstklebefolie von außen oder von innen an das Schaufenster geklebt werden kann. Die Selbstklebefolie ist dabei eine durchsichtige Klarsichtfolie oder eine leicht eingefärbte Klarsichtfolie. Als dritte Möglichkeit ist der in das Kopiergerät eingelegte Motivträger bereits mit der Haftschicht beschichtet, so daß beim Kopieren die Tonerpartikel in die Haftschicht eingebettet und dann auf den Bildträger übertragen werden.

Bei der erstgenannten Alternative wird der Motivträger in Form der Fotokopie mit dem Bildmotiv direkt auf die Haftschicht aufgelegt, z.B. einen antrocknenden Lack, der die am Motivträger nur leicht anhaftenden Tonerteile vollkommen binden kann. Dann wird der Motivträger, z.B. ein einfaches Blatt Papier, abgezogen und die Farbteilchen verbleiben in dem aushärtenden Lack und diffundieren quasi in diesen ein, so daß sich nach Aushärtung des Lackes ein dauerhaft übertragenes Bildmotiv ergibt. Anstatt eines Lackes, der bevorzugt wiederum ein Klarlack ist, können als Haftschicht auch durchsichtige Kleber oder dergleichen verwendet werden. Bevorzugt wird das Motiv in Form des Staubbildes in die bei den meisten Dekorationsgegenständen ohnehin notwendige Versiegelungslackschicht in Form eines Klarlackes eingebracht. Als Bildträger können neben Dekorationsgegenständen auch Möbel, Porzellan, Glasartikel, Metallartikel, Schilder, Plaketten und dergleichen Verwendung finden. Bei der oben besprochenen zweiten Alternative mit einer Klarsichtfolie als Haftschichtträger können beispielsweise auch fälschungssichere Ausweise hergestellt werden, da die abdeckende

Selbstklebefolie ohne Zerstörung des Bildmotives in Form des Staubbildes dann nicht mehr abziehbar ist.

Als Vorlage für das Bildmotiv können beliebige Bilder oder Diapositive oder auch dreidimensionale Körper verwendet werden, die durch Kopieren auf die gewünschte Motivgröße gebracht werden können. Hierbei ist selbst das Farbkopierverfahren bei weitem kostengünstiger als das Druckverfahren, so daß relativ preiswerte Bildmotive mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in höchster Brillanz übertragen werden können.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Auflegen des Motivträgers auf die klebrige Haftschicht auch im Durchlaufverfahren kontinuierlich erfolgen, wobei auf den durch das Kopiergerät hergestellten Motivträger zugleich die Selbstklebefolie aufgebracht werden kann. Damit lassen sich auch sehr große Darstellungen direkt hintereinander anfertigen, wenn beispielsweise um ein Vielfaches vergrößert wird, so daß die Endgröße von bis zu mehreren Quadratmetern ausschnittweise hergestellt wird (sog. Multiblatt-Verfahren) . Hierbei werden beispielsweise bei achtfacher Vergrößerung acht einzelne zusammenpassende Kopien der Bildachtel gefertigt, die dann zusammengesetzt einen achtfach größeren Motivträger ergeben. Dabei kann durch die automatische Einspeisung der Selbstklebefolie direkt über dem Ausgabeschacht am Kopiergerät die Selbstklebefolie auf den Motivträger aufgedrückt werden und es können somit beispielsweise vier Blatt des Motivträgers in der richtigen Reihenfolge hintereinander auf einem Streifen der Selbstklebefolie angebracht werden. Beim übertragen dieser zusammenhängenden, sich direkt hintereinander anschließenden Motivträger, beispielsweise auf ein großes Schaufenster, ergibt sich somit eine weitere Arbeitserleichterung und zudem sind Verwechslungen der einzelnen Bildbestandteile nicht möglich. Auch ergibt sich hier eine einfache Möglichkeit der kontinuierlichen Massenproduktion der Motivträger, sofern mehrere gleiche Motivträger hergestellt werden sollen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen:

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche und werden nachfolgend an vier Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Zeichnung näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:

Fig.l eine schematische Darstellung der Arbeitsschrittfolge bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Übertragungsverfahrens; Fig.2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Übertragungsverfahrens; Fig.3 eine vergrößerte Darstellung gemäß Fig. 1. Fig.4 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen übertragungsverfahrens; Fig. 5 eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Übertragungsverfahrens Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform des Verfahrens nach

Fig. 5. Ausführliche Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen:

In Fig. 1 sind die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zum übertragen von Bildmotiven schematisch dargestellt. Auf der linken Seite ist ein handelsübliches Kopiergerät 1 dargestellt, das nach dem elektrostatischen Ther o-Kopierverfahren oder bevorzugt nach dem digitalen Laser-Kopierverfahren arbeitet. Auf das Kopiergerät 1 wird eine Vorlage 2 aufgelegt, die hier beispielsweise einen groß dargestellten Buchstaben X zeigt. Durch das Kopieren wird eine Fotokopie hergestellt, die durch einen Ausgabeschacht 3 das Kopiergerät 1 verläßt. Dabei wird die Fotokopie, die somit einen Motivträger 4 für das fotokopierte Bildmotiv 5 bildet in vorteilhafter Ausgestaltung nicht oder nur leicht fixiert, so daß die fotokopierte und ggf. vergrößerte bzw. verkleinerte oder farblich veränderte Vorlage 2 praktisch als Staubbild auf dem Motivträger 4 vorliegt. Der Motivträger 4 wird dann aus dem Ausgabeschacht 3 entnommen und umgedreht und dann auf eine Haftschicht 6 aufgelegt, die hier auf einer Klarsichtfolie 7 aufgebracht ist. Selbstverständlich kann auch die Klarsichtfolie 7 mit der Haftschicht 6 auf den dann unten liegenden Motivträger 4 aufgelegt und aufgedrückt werden, wie

dies im Zusammenhang mit Fig. 3 weiter unten beschrieben wird oder der Motivträger 4 und die Haftschicht 6 in einer vertikalen oder geneigten Ebene zusammengefügt werden. Nach dem Anlegen des Motivträgers 4 auf die Haftschicht 6 haften die Farbpartikel des Bildmotives 5 in bzw. auf der klebrigen Haftschicht 6, so daß anschließend der Motivträger 4 in der angedeuteten Form abgezogen werden kann. Dabei werden aufgrund der relativ geringen Haftung zwischen Bildmotiv 5 und Motivträger 4 gegenüber den höheren Kohäsionskräften zwischen Bildmotiv 5 und Haftschicht 6 praktisch sämtliche Tonerteilchen des sog. Staubbildes von dem Motivträger 4 abgelöst. Da es sich bei dem Trockentoner um mikrofeinen Staub handelt, ist somit eine hohe Übertragungsqualität gewährleistet. Das sich nunmehr auf bzw. in der Haftschicht 6 befindliche Bildmotiv 5 kann dann auf einen Bildträger 8 aufgeklebt werden. Der Bildträger 8 wird hier durch eine Schaufensterscheibe gebildet, wobei die Klarsichtfolie 7 zusammen mit dem Staubbild 5 entweder von außen (Pfeil a) oder von innen (Pfeil b) an die Schaufensterscheibe geklebt werden kann. Hierdurch ist eine seitenrichtige Wiedergabe des Bildmotives bzw. der Schriftzeichen ohne weitere Arbeitsschritte möglich. Dabei wird durch die Folie 7 eine dauerhafte Abdeckung und Fixierung des Bildmotives auf dem Bildträger 8 erreicht.

In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Übertragungsverfahrens schematisch dargestellt, das sich durch besondere Einfachheit auszeichnet. Im ersten Schritt wird ebenso wie bei Fig. 1 von der Vorlage 2 ein am Ausgabeschacht 3 eines Kopiergerätes 1 als unfixiertes Staubbild 5 kopiertes Bildmotiv auf einem Motivträger 4 hergestellt. Der Motivträger 4 wird dann gewendet und mit der Staubbildseite nach unten auf eine Haftschiσht 6 aufgelegt, die vorher auf einem Bildträger 8 aufgebracht worden ist. Der Bildträger 8 kann hierbei beispielsweise ein Schrank oder ein Tisch sein, dessen Oberfläche mit Klarlack besprüht wurde. Kurz vor dem Aushärten des hier die klebrige Haftschicht 6 bildenden Klarlackes wird der Motivträger 4 mit dem Staubbild 5 auf die Haftschicht 6 aufgelegt, wobei aufgrund der größeren Haftkraft zwischen den Tonerteilchen des Staubbildes 5 und der Haftschicht 6 das

Staubbild 5 auf der Haftschicht 6 verbleibt. Anschließend wird der Motivträger 4 abgezogen, so daß das Bildmotiv in Form des Staubbildes 5 dauerhaft in der aushärtenden Lackschicht 6 verankert ist.

Fig. 3 zeigt eine Einzelheit des Kopiergerätes 1 gemäß Fig. 1. Hierbei sind zwei aneinander anschließende Motivträger 4 gezeigt, die aus dem Ausgabeschacht 3 des Kopiergerätes 1 austreten. Auf der Oberseite der Motivträger 4 ist jeweils ein aus unfixierten Trockentonerteilchen bestehendes Staubbild 5 angedeutet, über dem Ausgabeschacht 3 ist die Klarsichtfolie 7 auf einer Vorratsrolle 9 aufgewickelt, wobei die Klarsichtfolie 7 eine Haftschicht 6 und ein Abdeckband 7' aufweist, über dem Ausgabeschacht 3 wird das Abdeckband 7' mittels einer Abtrennrolle 11 von der Haftschicht 6 abgezogen, so daß die Klarsichtfolie 7 über eine Umlenkrolle 10 und eine Anpreßrolle 12 direkt auf die Motivträger 4 mit dem Staubbild 5 angepreßt wird. Dies ist auch in Fig. 1 mit dem Pfeil 12 angedeutet. Hierdurch lassen sich fortlaufende Motivträger 4 herstellen, so daß sich nach Abziehen des Motivträger-Blattes 4 die einzelnen Staubbilder 5 auf der Haftschicht 6 befinden und direkt auf einen Bildträger 8 übertragen lassen. Diese fortlaufende Beschichtung mit einer Haftschicht 6 ist insbesondere bei dem sog. Multiblatt-Verfahren von Vorteil, wenn einzelne, jeweils zusammenpassende Kopien angefertigt werden, um daraus besonders große Bildmotive zusammenzukleben. Dabei wird der Vorschubantrieb der Walzen 9,10,11,12 synchron zu der Ausgabe der Motivträger 4 gesteuert, so daß ein fugenloses Aneinanderstoßen der Motivträger 4 erreicht wird.

Für das erfindungsgemäße Verfahren zum übertragen von Bildmotiven 5 wird bevorzugt ein Laserkopierer 1 verwendet, der nach einem digitalen Laser-Kopierverfahren arbeitet. Zunächst wird eine Vorlage 2 in einen Laser-Kopierer 1 eingelegt und davon ein flexibler Motivträger 4 hergestellt. Die Vorlage 2 können Motive aus Büchern, Zeitschriften, Fotos oder Diapositive sein, wobei letztere bereits ein seitenverkehrtes Kopieren ermöglichen. Wird auf die seitengerechte Wiedergabe der Vorlage

auf dem Bildträger Wert gelegt, wie dies für Beschriftungen notwendig ist, kann in einem Zwischenschritt ein seitenverkehrter Motivträger 4 hergestellt werden. Der Laserkopierer 1 arbeitet nach einem digitalen Bildverarbeitungsverfahren, wobei eine Trennung der Bildabtastung der Vorlage 2 und der Trommelbelichtung erfolgt. Die Vorlage 1 wird dabei belichtet und hintereinander mit Trennfiltern für die Grundfarben Rot, Grün und Blau von einem Bildwandler abgetastet, um die jeweiligen Farbintensitäten in 256 Stufen festzustellen. Hieraus werden die Daten für die Teilbilder berechnet und in getrennten Durchgängen mittels drei verschiedener Toner (Gelb, Cyan, Magenta) und ggf. Schwarz auf den Motivträger 4, insbesondere eine Klarsichtfolie übertragen. Bevor der Motivträger 4 den Laserkopierer 1 verläßt, wird das Tonerbild des Bildmotives 5 auf dem Motivträger 4 für alle Farben gemeinsam mit einem Fixierol fixiert, wobei bevorzugt als Fixierol ein Dimethylpolysiloxan zur Anwendung kommt, das bei der anschließenden Bildübertragung sowohl zur Verbesserung der Haftkraft als auch der Versiegelung der Tonerpartikel dient. Hierbei bildet dieses Fixierol somit die Haftschicht 6. Der Motivträger 4 besteht aus bei den herkömmlichen Kopierverfahren gebräuchlichen Materialien, also beispielsweise beschichtetes oder unbeschichtetes Papier, Klarsichtfolie oder Karton.

Für die Verwendung der Klarsichtfolie spricht vor allem, daß diese nach erfolgter Bildübertragung durch die praktisch hundertprozentige Ablösung der Farbpartikel bei dem erfindungsgemäße Verfahren im Kopierer wiederverwendet werden kann. Gegebenenfalls können bei einer Wiederaufarbeitung auf die somit zum Recycling geeignete Folie Neubeschichtungen zur Erleichterung der Vorfixierung des Toners aufgebracht werden. Dieses Recycling-Verfahren ist insbesondere für größere, teure Folien rentabel.

Der Motivträger 4 ist durch die Fixierung ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen transportabel, so daß dieser in sogenannten copy-shops bevorzugt mit einem Laserkopierer der Firma Canon in gewünschter Größe angefertigt werden kann und die Übertragung

auf den Bildträger 8, beispielsweise ein T-Shirt, mit einfachen Mitteln angefertigt werden kann. Hierzu wird der Motivträger 4 seitenverkehrt, also mit der Bildseite dem Kleidungsstück zugewandt, auf dieses aufgelegt. Durch leichten Druck auf den Motivträger 4, beispielsweise durch Überstreichen mit dem Handballen wird das kopierte Bildmotiv 5 zusammen mit dem hier als Haftschicht 6 dienenden Fixierol auf den Bildträger 8 übertragen und bleibt dort haften.

Durch diese einfache Gerätschaft eignet sich das Verfahren im Gegensatz zu ansonsten stationären Bedruck- oder Belichtungsgeräten auch zum mobilen Einsatz, indem der Laserkopierer in einem Fahrzeug eingebaut ist und an jedem Ort transportiert werden kann, insbesondere beim Messebau oder Kunsthandwerk.

Neben diesem nicht näher dargestellten Verfahren zur Bildung der erfindungsgemäßen Haftschicht 6 durch Verwendung eines haftstarken Fixiermittels oder einer Überdosierung des Fixieröls am Ende des Kopiervorganges ist es auch möglich, die Haftschicht 6 bereits vor dem Kopieren auf dem späteren Motivträger 4 vorzusehen, wie dies in Fig. 4 mit den Vergrößerungen dargestellt ist. In Fig. 4 ist das Kopiergerät 1 mit dem Ausgabeschacht 3 und einem Zufuhrschacht la für die (späteren) Motivträger 4 dargestellt. Die Motivträger 4 bestehen im allgemeinen aus Papier oder einer Folie, die hier vorgefertigt mit einer Haftschicht 6 beschichtet sind, wie dies in der Vergrößerung in der linken Hälfte angedeutet ist. Diese Haftschicht 6 besteht hier im Gegensatz zu den stark klebenden Schichten der Ausführungen nach Fig. 1 und 2 aus einem relativ schwach klebenden Wachs oder einer Gelatine-Beschichtung, so daß der Motivträger 4 beim Durchlauf durch das Kopiergerät 1 nicht haften bleibt. Beim Kopiervorgang wird das Tonerbild bzw. die Farbpartikel 5a des Bildmotives 5 somit in diese Haftschicht 6 direkt eingelagert (vgl. stark vergrößerte Darstellung auf der rechten Hälfte von Fig. 4) , so daß die Farbpartikel 5a in dieser nur wenige tausendstel oder hundertstel Millimeter starken Haftschicht 6 fest verankert sind. Damit kann dieser Motivträger

4 zusammen mit dem Bildmotiv 5 und der Haftschicht 6 auf einen Bildträger 8 aufgelegt werden, wobei unter sehr leichtem Druck die Haftschicht 6 zusammen mit dem Bildmotiv 5 auf den Bildträger 8 übergeht und das verbleibende Trägerpapier oder - folie des Motivträgers 5 abgezogen werden kann. Zur Erleichterung des Trennens kann zwischen Trägerpapier und Haftschicht 6 auch noch eine Trennschicht 5b vorgesehen sein.

In Fig. 5 ist die Herstellung des Bildträgers 8 zusammen mit der Übertragung des Bildes vom Motivträger 4 auf den Bildträger 8 dargestellt. Hierzu wird der Motivträger 4 in einen wannenförmigen Foπαrahmen 15 gelegt und zwar mit den Farbpartikeln 5a nach oben. Hierauf wird eine Formmasse 16, beispielsweise eine Zweikomponenten-Schnellgießmasse aus Epoxidharz oder Polyurethan eingegossen, wobei sich beim Aushärten des Kunststoffes die Farbpartikel 5a des Motivträgers 4 auf die Unterseite der aushärtenden Formmasse 16 (die den Bildträger 8 ergibt) übertragen. Von besonderem Vorteil ist hierbei, daß die Farbpartikel 5a an der Oberfläche der Formmasse 16 eingeschlossen werden und somit eine Versiegelung der Farbschicht im ausgehärteten Zustand erfolgt. Nach dem Ausformen der erhärteten Formmasse 16 wird der Motivträger 4 vom Bildträger 8 abgezogen. Wird anstatt einer kalt aushärtenden Formmasse 16 eine warm aushärtende verwendet, so kann bei entsprechender Wahl des Motivträgers 4, insbesondere eine Kunststoffolie mit niedrigem Schmelzpunkt, dieser durch die Reaktionswärme der Formmasse 16 mit auf den Bildträger 8 aufgeschmolzen werden. Dies ergibt dann eine besonders widerstandsfähige Beschichtung des übertragenen Bildes. Die Verwendung niedrigschmelzender Folien ist ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, während bei der DE-A-34 25 576 aufgrund der Hitzefixierung nur Folien mit sehr hohem Schmelzpunkt verwendet werden können.

Als Formmassen 16 sind besonders geeignet:

- Duroplaste wie Epoxidharze, Phenolharze, Polyesterharze

- Keramikmassen wie Porzellan oder Porzellin

Diese Aufstellung ist nicht abschließend, sondern es können alle im Formenbau gebräuchlichen Gießmassen Verwendung finden.

Zudem sind in diesem Zusammenhang Gießmassen auch als aufspritzbare Formmassen 16 zu verstehen. Beispielsweise kann ein Thermoplast wie PE (Polyäthylen) im sog. Flammspritz- Verfahren bei gleichzeitiger Erhitzung in einer Spritzpistole auf senkrechte oder schräge Wände aufgebracht werden. Die "Wand" wird hierbei durch den Motivträger 4 gebildet, auf dessen Bildseite die Formmasse 16 aufgespritzt (oder in der Waagerechten aufgegossen) wird und dabei das zu übertragene Bildmotiv 5 von dem Motivträger 4 abgelöst wird. Der beim Aushärten entstehende Bildträger 8 kann dabei relativ dünnwandig ausgeführt sein, so daß sich dieses Verfahren insbesondere zur Herstellung von Wandverkleidungen oder Schildern oder Werbetafeln, z. B. im Messebau eignet. Dabei kann das sog. Multiblatt-Verfahren des Laserkopierer 1 Anwendung finden, bei dem von einer zu vergrößernden Vorlage, z. B. DIN-A 2 bei 4- facher Vergrößerung vier einzelne, zusammenpassende Kopien der Bildviertel gefertigt werden, die dann zusammengesetzt einen DIN-A 0 Motivträger ergeben. Damit lassen sich besonders billige, konturenscharfe und große Werbetafeln herstellen. Der in Fig. 5 gezeigte Formrahmen 15 kann in einfachster Weise durch Holzleisten auf einer Tischplatte gebildet werden, bzw. bei Verwendung zähflüssiger oder teigiger Formmassen 16 ganz entfallen, wenn der Rand nachgeschnitten wird oder wie im Kunsthandwerk bewußt unregelmäßig sein soll.

Durch dieses besonders vorteilhafte Verfahren der gleichzeitigen Bildübertragung und Herstellung des Bildträgers 8 ist auch eine einfache Herstellung von dreidimensionalen Gegenständen möglich, wie dies in Fig. 6 schematisch dargestellt ist. Hierbei wird der Formrahmen 15 von einer geteilten Gußform 15a und 15b gebildet, in deren Innenraum der Motivträger 4 an die eine Formhälfte 15a angelegt ist. Dies kann durch Ankleben oder durch Ansaugen mittels Unterdruck erfolgen, so daß sich das Bildmotiv 5 entsprechend den gewünschten Konturen anlegt. Bei geschlossener Form 15a/15b wird dann durch eine Eingießöffnung 15c ein

Kunststoff eingegossen. Während des Erhärtens werden die Farbpartikel 5a an die Kunststoffoberfläche übertragen und teilweise eingebunden, so daß sich eine besonders hohe Haftkraft und Konturenschärfe ergibt. Nach öffnen der Form 15 kann somit der gewölbte Bildträger 8 mit den übertragenen Farbpartikeln 5a entnommen werden. Dieses Verfahren ist somit im Gegensatz zu Druck- oder Umdruckverfahren nicht an ebene Oberflächen gebunden.

Zur Erhöhung der Farbbrillanz des übertragenen Bildes können auch den Trockentonern des Kopiergerätes 1 feingemahlenes Metallpulver oder Keramikpulver beigegeben werden, so daß im ersten Fall für das übertragene Bild ein Metallikeffekt bzw. im zweiten Fall, insbesondere bei der simultanen Herstellung mit der Bildübertragung und der dabei freiwerdenden Wärme eine emailschichtartige, verschleißfeste Beschichtung des Bildträgers 8 (z. B. für Fliesen, Teller) erfolgt. Alternativ oder ergänzend hierzu kann zwischen den Übertragungsschritten der Motivträger mit feingemahlenem Metall oder Keramikpulver zur Erzielung von zusätzlichen Farbeffekten oder Beschichtungen beschichtet werden. Hierbei würde das gesamte übertragene Bild besonders hervorgehoben, während bei der ersten Verfahrensweise nur bestimmte Farben, z. B. Gelb durch Zumischung von Metallstaub in der jeweiligen Tσnerpatrone des Gelbtoners des Kopiergerätes 1 einen Metallikeffekt (Goldeffekt) erhalten würden.

Dieses Verfahren zum übertragen von Bildmotiven eignet sich auch zur Einbindung in Computersysteme, insbesondere für das in Fig. 6 beschriebene Herstellungsverfahren, da sich durch die dreidimensionale Gestaltung des Bildträgers 8 einerseits und der in zweidimensionaler Form vorliegenden Bildvorlage 2 Verzerrungen ergeben würden. Durch Eingabe in ein computerisiertes Graphikprogramm, beispielsweise bezüglich der Radien der Wölbungen der Formhälften 15a und 15b kann dann die Vorlage 2, die den Motivträger 4 ergibt, in den gewölbten Bereichen entsprechend perspektivisch verlängert oder verkürzt werden. Durch diese Einbindung in ein elektronisches Datenverarbeitungssystem, lassen sich zusammen mit dem

Laserkopierer 1, weitere Daten von Filmmaterial oder elektronisch gespeicherten Daten bzw. Bildern über eine Schnittstelle in den Laserkopierer 1 und damit in den Motivträger 4 einarbeiten.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich somit zum "Bedrucken" von Dekorationsgegenständen im privaten und gewerblichen Bereich, Freizeitartikeln wie Surfbretter, Skis, Motorhauben, Möbeln, Werbetafeln, Schildern, Schmuck, aber auch für Textilien aller Art wie Kleintextilien (Krawatten, T-Shirts bis hin zu großflächigen Textilien wie Tischdecken, Bettwäsche, Segel oder Fallschirme, wobei nahezu jede Bildvorlage und jeder Bildträger geeignet ist und mit dem Laserkopierer konturenscharf auf die gewünschte Größe von bis zu mehreren Quadratmetern vergrößert werden kann.

Es sei darauf hingewiesen, daß bei den in Fig. 4 beschriebenen Motivträgern 4, die mit einer Haftschicht 6 beschichtet sind, die Haftschicht 6 zusammen mit den Farbpartikeln 5a selbst noch vor dem Auflegen auf den Bildträger 8 von dem Trägerpapier abgelöst werden kann. Dies kann beispielsweise in einem Wasserbad erfolgen, so daß die Haftschicht 6 zusammen mit den eingebetteten Farbpartikeln 5a auf der Wasseroberfläche schwimmt und damit leicht auf größere Bildträger 8, wie z. B. Motorhauben übergeschoben werden. Dabei kann der Motivträger 4 mit der Haftschicht 6 nach oben oder auch nach unten in das Wasserbad eingelegt werden, so daß das Trägerpapier nach unten oder nach oben abgezogen werden kann und dann die Haftschicht 6 als Art Film auf die beispielhaft angeführte Motorhaube übergeschoben werden kann. Nach dem Herausheben aus dem Wasserbad und Trocknen ist dann die Haftschicht 6 glattflächig und ohne Blasen auf den Bildträger 8 übertragen, wobei die Haftschicht 6 zusammen mit den Farbpartikeln 5a daran haftet. Die Haftkraft und Versiegelung des Motives kann dabei durch leichtes Erwärmen oder Überlackieren mit Klarlack gesteigert werden.