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Title:
PROCESS FOR WIRING CONNECTIONS OF ELECTRICAL APPLIANCES OR COMPONENT ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/026147
Kind Code:
A1
Abstract:
The connections of electrical appliances or component elements (4, 5, 7) are automatically wired by direct wiring. A pre-mounted electrical appliance or component element with its fixed connections (9, 10, 11) is set up, then an endless wire (68) is introduced by an automatically guided wire laying tool (59) into the contact zones of the specially designed connections, is secured therein and then either cut or continuously connected.

Inventors:
ALBECK BERNHARD (DE)
EMMERICH HERBERT (DE)
KOLLER STEFAN (DE)
MEWS HANS-PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE1993/000455
Publication Date:
December 23, 1993
Filing Date:
May 25, 1993
Export Citation:
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Assignee:
VOSSLOH SCHWABE GMBH (DE)
ALBECK BERNHARD (DE)
EMMERICH HERBERT (DE)
KOLLER STEFAN (DE)
MEWS HANS PETER (DE)
International Classes:
H01B13/012; H01R43/01; H01R43/28; H05K13/06; H01R4/24; (IPC1-7): H05K13/06; H01R43/28
Foreign References:
US4129349A1978-12-12
DE1290210B1969-03-06
US3930524A1976-01-06
DE3608243A11987-09-17
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER + BARTHELT (DE)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Verfahren zum Verdrahten von Anschlußstellen elektri¬ scher Geräte oder Baugruppenelemente mit Hilfe von gesteuerten mechanischen Leitungsverlegemitteln, bei dem folgende Schritte ausgeführt werden: Ein vormontiertes elektrisches Gerät oder Baugrup¬ penelement wird mit fest darin angeordneten An¬ schlußstellen bereitgestellt, durch eine Relativbewegung zwischen dem vormontier¬ ten Gerät oder Baugruppenelement und den Leitungs¬ verlegemitteln wird eine erste Anschlußstelle in den Arbeitsbereich der Leitungsverlegemittel ge¬ bracht und relativ zu diesen lagerichtig posi¬ tioniert, mittels der Leitungsverlegemittel wird das Ende einer diesen endlos zugeführten Leitung in eine Kontaktierungszone der ersten Anschlußstelle ein¬ geführt und unter Herstellung eines elektrischen Kontaktes an dieser Anschlußstelle fixiert, durch jeweils eine weitere Relativbewegung längs einer vorgegebenen Bahn zwischen dem vormontier¬ ten elektrischen Gerät oder Baugruppenelement und den Leitungsverlegemitteln wird unter Verle¬ gung der Leitung aufeinanderfolgend jede weitere Anschlußstelle in den Arbeitsbereich der Lei¬ tungsverlegemittel gebracht und relativ zu die¬ sen lagerichtig positioniert, wobei während je¬ der dieser Relativbewegungen die Leitungsver¬ legemittel zumindest eine dem Leitungsverlegungs weg zwischen den beiden jeweiligen Anschlußstel¬ len entsprechende Länge der ihnen endlos zuge¬ führten Leitung ausgeben, mittels der Leitungsverlegemittel wird die diesen endlos zugeführte Leitung bei jeder Anschlußstel¬ le in eine Kontaktierungszone dieser Anschlu߬ stelle eingeführt und unter Herstellung eines elektrischen Kontaktes an dieser Anschlußstelle fixiert und die so verlegte Leitung wird sodann am Ende des Leitungsverlegeweges im Bereiche der diesem ent¬ sprechenden Anschlußstelle abgeschnitten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Relativbewegung zwischen dem vormontierten elektrischen Gerät oder Baugruppenelement eine Ab¬ stütz oder Halterungsstelle in den Arbeitsbereich der Leitungsverlegemittel gebracht und relativ zu dieser lagerichtig positioniert wird und daß mit¬ tels der Leitungsverlegemittel die Leitung in eine Leitungshalterung an der Abstütz oder Halterungs¬ stelle eingebracht und dort befestigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Leitungsverlegemittel von einem mehr achsig beweglichen Handhabungsgerät oder Industrie¬ roboter bewegt werden, dessen Bewegung in zumindest einer Achse programmierbar ist und daß das vormon¬ tierte elektrische Gerät oder Baugruppenelement vor Beginn der Verdrahtung in einer ortfesten Position angeordnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Leitungsverlegemittel ortsfest oder an einer ihnen eine Positionierbewegung erteilenden Positioniereinrichtung angeordnet sind und daß das vormontierte elektrische Gerät oder Baugruppenelement mittels eines relativ zu den Leitungsverlegemitteln verfahrbaren Transportmittels bewegt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die während einer Lei¬ tungsVerlegung zwischen zwei Anschlußstellen von den Leitungsverlegemitteln abgegebene Leitungslänge mit der Relativbewegung zwischen dem vormontierten elektrischen Gerät oder Baugruppenelement und den Leitungsverlegemitteln zwangsläufig synchronisiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die abgegebene Leitungslänge so groß bemessen wird, daß die zwischen den Anschlußstellen verlegte Lei¬ tung im wesentlichen zugspannungsfrei ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Relativbewegung zwischen dem vormontierten elektrischen Gerät oder Baugruppenelement und den Leitungsverlegemitteln die Leitungsverlegemittel in die Nähe der jewei¬ ligen Anschlußstelle kommen und daß anschließend die Leitungsverlegemittel in einer Positionierbe¬ wegung genau lagerichtig zu der Anschlußstelle positioniert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei in die Nähe der Anschlußstelle gebrachten Leitungs¬ verlegemitteln mit Hilfe von Lagefühlmitteln die Lage¬ abweichung der Leitungsverlegemittel von der Position der Anschlußstelle ermittelt und die Lageabweichung sodann selbsttätig ausgeglichen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Lageabweichung ein den Leitungs¬ verlegemitteln zugeordnetes BildverarbeitungsSystem verwendet wird, welches zur Bildaufnahme nahe zu der Anschlußstelle gebracht wird und das Mittel zur Bildauswertung aufweist, in denen der Ausgleich der Lageabweichung berechnet und ein entsprechendes Steuersignal abgegeben wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Positionieren der Leitungsverlegemittel der Leitung im Bereiche der Anschlußstelle eine Einführbewegung definierter Weglänge erteilt wird, mit der sie in die Kontaktie¬ rungszone der Anschlußstelle verbracht wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung zwi¬ schen dem vormontierten elektrischen Gerät oder Bau¬ gruppenelement und den Leitungsverlegemitteln zu¬ mindest abschnittsweise im wesentlichen geradlinig ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Kontaktierzonen mit nach dem Prinzip der Schneidklemmtechnik wirkenden Schneid¬ kontaktmitteln verwendet werden und die Leitung von den Leitungsverlegemitteln unter Herstellung des elektrischen Kontaktes in diese Kontaktmittel ein¬ gedrückt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung beim Eindrücken beidseitig der Schneid¬ kontaktmittel mit einer Eindrückkraft belastet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung auf wenigstens einer Seite der Schneid¬ kontaktmittel festgeklemmt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung unmittelbar an den Leitungsverlegemitteln abgeschnitten wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung an den Schneidkontakt¬ mitteln abgeschnitten wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung zwischen Schneid¬ kontaktmitteln in der Kontaktierzone abgeschnitten wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsenden an den jeweiligen Anschlußstellen automatisch berührungs¬ sicher verwahrt werden.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es zur automatischen Verdrahtung von Leuchten oder deren Teilen ver¬ wendet wird.
20. Leitungsverlegemittel, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, mit einem Verlegewerkzeug, das ein mit Befestigungsmitteln versehenes Gehäuse, einen auf einer Arbeitsseite des Gehäuses in einem Verlege finger mündenden Führungskanal für eine Leitung, sowie gesteuerte Vorschubmittel für die Leitung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verlege¬ werkzeug wenigstens ein in der Nähe der Mündung (74) des Führungskanals (62) angeordnetes Druck¬ glied (76) für die aus der Mündung (74) austreten¬ de Leitung (68) aufweist, das im wesentlichen quer zu der Achsrichtung des Führungskanals (62) im Mündungsbereich beweglich gelagert und mit eigenen Stellmitteln gekuppelt ist, durch die es zwischen einer von der Mündung (74) entfernten abseitigen Ruhestellung und einer Arbeitsstellung verstellbar ist, in der es mit einer auf die aus der Mündung (74) vorragende Leitung (84) ausgerichteten Druck¬ fläche (78) die Mündungsberandung des Führungs kanals (62) einseitig überragt oder mit der Oberseite der Mündungsberandung im wesent¬ lichen fluchtet.
21. Leitungsverlegemittel nach Anspruch 20, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Druckglied ein an dem Gehäuse (58) oder einem mit diesem verbundenen Teil längs verschieblich geführter Stempel (76) ist.
22. Leitungsverlegemittel nach Anspruch 21, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Stempel (76) parallel zu dem ebenfalls als Stempel ausgebildeten Verlegefinger (59) im Abstand zu diesem angeordnet ist.
23. Leitungsverlegemittel nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (74) des Führungskanals (62) seitlich an dem Ver¬ legefinger (59) auf der dem Druckglied (76) zu¬ gewandten Seite angeordnet ist.
24. Leitungsverlegemittel nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck¬ glied (76) und der Verlegefinger (59) quer zu der Längsrichtung des aus der Mündung (74) des Führungs kanals (62) austretenden Leiters gemessen, zumindest bereichsweise im wesentlichen gleiche Breite auf¬ weist.
25. Leitungsverlegemittel nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ver¬ legewerkzeug gesteuerte Abschneidmittel (79) für die Leitung vorgesehen sind, die wenigstens eine in dem Bereich zwischen der Mündung (74) des Führungskanals (72) und dem Druckglied (76) beweg¬ lich angeordnete Abschneidklinge (79) aufweisen.
26. Leitungsverlegemittel nach den Ansprüchen 23 und 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschneid¬ klinge (79) unmittelbar an dem Verlegefinger (59) wirkend gelagert ist und daß die Mündungsberandung des Leitungsführungskanals (62) als Gegenmesser ausgebildet ist.
27. Leitungsverlegemittel nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlege¬ finger (59) an dem Gehäuse (57) beweglich gelagert und mit eigenen Stellmitteln gekuppelt ist.
28. Anschlußstelle, insbesondere zur Verwendung bei dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19" unter Benutzung der Leitungsverlegemittel nach einem der Ansprüche 20 bis 27, mit die Kontaktierzone enthaltenden Anschlußkiemmitteln, die ein Gehäuse aus Isolier¬ material mit wenigstens einem randoffenen Einführ¬ schlitz für eine Leitung und zumindest einem in dem Gehäuse angeordneten Schneidklemmkontakt mit einem auf den Einführschlitz ausgerichteten, zur Einführseite hin randoffenen Schneidklemmschlitz aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem vormontierten elektrischen Gerät oder Baugruppen¬ element das Gehäuse (12, 12a) der Anschlußklemm¬ mittel mit einem für die Leitungsverlegemittel (31) zugänglichen Einführschlitz (19) angeordnet ist, daß das Gehäuse (12, 12a) auf zumindest einer Seite anschließend an den Einführschlitz (19) eine die Leitung aufnehmende schlitz oder nut¬ artige Vertiefung (26) aufweist, deren Weite größer als die Breite des Einführschlitzes (19) ist und daß die Abmessungen der schlitz oder nutartigen Vertiefung (26) derart bemessen sind, daß ein in der Nähe des Schneidklemmkontaktes (25) befind¬ liches freies Ende einer in dem Schneidklemmkontakt (25) kontaktierten Leitung berührungssicher in der schlitz oder nutartigen Vertiefung (26) auf¬ genommen ist und daß die schlitz oder nutartige Vertiefung (26) und das Gehäuse (12) auf die Ab¬ messungen des Verlegefingers (59) und des Druck¬ gliedes (76) des Verlegewerkzeuges der Leitungs¬ verlegemittel (31) abgestimmt sind.
29. Anschlußstelle nach Anspruch 28, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Einführschlitz (19) eine eine Klemm¬ fixierung einer eingedrückten Leitung bewirkende Breite aufweist.
30. Anschlußstelle nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitz oder nutartige Vertiefung in dem Gehäuse (12) beidseitig von Schneidklemmkontakten (25) begrenzt angeordnet ist. 45 .
31. Anschlußstelle nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitz oder nut¬ artige Vertiefung (26) tiefer als der Einführ¬ schlitz (19) ist.
Description:
Verfahren zum Verdrahten von Anschlußstellen elektri¬ scher Geräte oder Bauqruppenelemente

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdrahten von Anschlußstellen elektrischer Geräte oder Bau¬ gruppenelemente mit Hilfe von gesteuerten mechanischen Leitungsverlegemitteln, insbesondere zur Durchführung dieses Verfahrens eingerichtete Leitungsverlegemittel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 20, und eine zur Verwendung bei diesem Verfahren ausgebildete An¬ schlußstelle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 28.

Unter "Verdrahten" versteht man in der Praxis bei elektrischen Geräten oder Baugruppenelementen das

Verbinden von Anschlußstellen mit einer elektrischen Leitung, sowie das Kontaktieren dieser Leitung an der jeweiligen Anschlußstelle, um damit eine elektri¬ sche Verbindung, bspw. mit dem zugeordneten Schalt¬ element, herzustellen. Eine solche Verdrahtung ist bei der Mehrzahl der im Niederstrombereich arbeiten¬ den elektrischen Geräte, einschließlich elektronischer Schaltsteuer- und Regelgeräte, sowie bei Baugruppen¬ elementen erforderlich, wobei von diesem Sammelbegriff insbesondere auch Elemente wie Leiterplatten, Einschübe etc. verstanden sind, die handelsüblich als Einheiten aufgebaut und dazu bestimmt sind, in elektrische Ge¬ räte eingesetzt zu werden. Zur Verdrahtung selbst werden als Leitungen in der Regel Schaltdrähte, die mit einem Lacküberzug oder einer Isoliermaterialum¬ hüllung versehen sind, oder aber isolierte Litzen verwendet.Der Anschluß der endseitig abisolierten Leitungen in der Kontaktierzone der jeweiligen An¬ schlußstelle geschieht unter Benutzung unterschied¬ licher bekannter Anschlußtechniken (z.B. Schraub¬ technik, Stecktechnik, Löttechnik, Schneidklemm¬ technik, Crimptechnik) . Dabei werden die zur Ver¬ drahtung notwendigen Arbeitsschritte noch heute zum überwiegenden Teil manuell durchgeführt. Dies ist zeitaufwendig und erfordert häufig geschultes Per¬ sonal; der entstehende Kostenaufwand ist deshalb be¬ trächtlich.

Um zu einer rationelleren Fertigung, insbesondere bei der Herstellung größerer Serien gleicher elektrischer Geräte zu kommen, ist es bekannt, zu¬ nächst in einem ersten Bereich getrennt von dem elektrischen Gerät die Leitungen vorzukonfektionieren

oder Teil- oder Komplettkabelbäume herzustellen, d.h. ein typisches Vormontageprodukt zu erzeugen. In einem zweiten Bereich erfolgt dann anschließend die Montage dieses Vormontageproduktes in das je¬ weilige Gerät oder Endprodukt. Diese Endmontage beinhaltet im wesentlichen das Kontaktieren oder Anschließen der einzelnen Leitungen des Vormontage¬ produktes in den Kontaktierzonen der Anschlußstellen, sowie das Verlegen und Sichern der vorkonfektionierten Leitungen oder Kabelbäume in dem Gerät. Während für die Vorkonfektionierung der Leitungen heute schon automatisierte Vorkonfektioniereinrichtungen im Ein¬ satz sind, erfolgen die sich anschließende Weiterver¬ arbeitung der konfektionierten Leitungen, etwa zur Teil- oder Komplettkabelbaumfertigung, ebenso wie die Arbeitsvorgänge direkt am Verdrahtungsplatz fast aus¬ schließlich manuell.

Zur automatischen Herstellung von Kabelbäumen sind auch schon eine Reihe von Verfahren und Vorrichtungen bekannt geworden (US-PS 4677 734, DE-OSen 36 08 243, 36 11 805, 38 20 636, 38 20 638, CH-PS 598 740) , die durchweg mit sogenannten Verlegebrettern und dergl. arbeiten. Diese Verfahren bedingen aber durchweg einen sehr hohen technischen Aufwand, der nur für größere Geräteserien infrage kommen kann. Auf jeden Fall verbleibt aber bei dieser Technik die grundsätz¬ liche Problematik, daß die Endmontage der vorkonfektio¬ nierten Leitungen oder Kabelbäume mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist, so daß der erzielbare Rationalisierungseffekt beschränkt bleibt. Außerdem ist die Leitungsführung in dem Gerät häufig mit Rücksicht auf die Vorkonfektionierung der Leitungen oder Kabelbäume zu wählen, was lange Verlegewege mit

Umlenkungen, Abzweigungen, Schleifen, sowie Doppel¬ bewegungen von Klemmeinrichtungen mit sich bringt.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verdrahtungs¬ verfahren für elektrische Geräte und Baugruppenelemente zu schaffen, das es erlaubt, die Verdrahtung gegenüber den bekannten Verfahren wesentlich zu rationalisieren, wobei gleichzeitig eine hohe Betriebssicherheit bei Reduzierung der Fehlermöglichkeiten der Verdrahtung gewährleistet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Verfahren die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf.

Das neue Verfahren gewährleistet eine rationelle voll¬ ständige Automatisierung der Verdrahtung elektrischer Geräte und Baugruppenelemente. Es erlaubt es, auf vor¬ konfektionierte Leitungen und Teil- oder Vollkabel¬ bäume zu verzichten, weil es eine Direktmontage der Leitungen in dem Gerät bzw. dem Baugruppenelement vornimmt. Dabei ist es möglich, eine Leitung als Endlosleitung an den mit geeigneten,äutomatisierungs- gerechten Kontaktierzonen versehenen Anschlußstellen vollautomatisch zu kontaktieren, sie bei der Verdrahtung zwischen den Anschlußstellen definiert zu verlegen und sie schließlich abzuschneiden. Bei dieser Direktmon¬ tage der Leitung werden die geforderten elektrischen Verbindungen seriell und komplett automatisch erzeugt. Dabei bietet die Möglichkeit der Durchverdrahtung, d.h. das Verbinden mehrerer Anschlußstellen mit einer Lei¬ tung einen wesentlichen Vorteil. Es kann nämlich auf die zu diesem Zwecke bisher erforderlichen mehreren Leitungen verzichtet werden. Das bedeutet nicht nur eine Einsparung an der Zahl der Leitungen, sondern

es werden auch Doppelbelegungen von Anschlußstellen und die mehrfache Auslegung gleicher Anschlußstellen vermieden. Da die Leitungen direkt und endlos mon¬ tiert werden und, wie bereits erwähnt, die Herstellung von Vormontageprodukten, d.h. die Leitungsvorkonfektio- nierung etc. entfallen, ergibt sich ein sehr hoher Rationalisierungseffekt, während gleichzeitig weniger Richtungsänderungen beim Verlegungsvorgang selbst er¬ forderlich werden. Bisher mit Rücksicht auf die Vor¬ konfektionierung von Leitungen oder die Zusammenfassung von Leitungen in Teil- oder Vollkabelbäumen erforder¬ liche Abzweigungen, Schleifen usw. entfallen weit¬ gehend. Gleichzeitig ergeben sich im Vergleich zum Stand der Technik weniger Anschlußstellen, was eine Erhöhung der Verdrahtungssicherheit und eine Redu¬ zierung der Fehlermöglichkeiten bedingt.

Bei konstruktiv bedingten langen Verlegewegen kann durch eine Relativbewegung zwischen dem vormontierten Gerät oder Baugruppenelement auch eine Abstütz- oder Halterungsstelle in den Arbeitsbereich der Leitungs- verlegemittel gebracht und relativ zu diesen lage¬ richtig positioniert werden, wobei dann mittels der Leitungsverlegemittel die Leitung in eine Leitungs- halterung an der Abstütz- oder Halterungsstelle ein¬ gebracht und dort befestigt wird. Von dieser Abstütz- oder Halterungsstelle aus wird bei der neuen Direkt¬ verdrahtung die Leitung dann zu der nächstfolgenden Anschlußstelle geführt, an deren Kontaktierzone sie wieder kontaktiert und gegebenenfalls abgeschnitten wird.

Bei dem neuen Verfahren können an den entsprechenden

aufeinanderfolgend angesteuerten Anschlußstellen sowohl der Leitungsanfang als auch das Leitungsende, wie auch eine durchgehende Leitung kontaktiert werden. Da der Leitungsanfang bei Beginn der Verlegung einer Leitung an der Anschlußstelle fixiert wird, kann die bei der Direktverlegung der Leitung erforderliche Zug¬ entlastung einfach dadurch erzielt werden, daß die während einer Leitungsverlegung zwischen zwei Anschlu߬ stellen von den Leitungsverlegemitteln abgegebene Leitungslänge mit der Relativbewegung zwischen dem vormontierten Gerät oder der Baugruppe und deren Leitungsverlegemitteln zwangsläufig synchronisiert wird. Dabei kann die von den Leitungsverlegemitteln abgegebene Leitungslänge so groß bemessen werden, daß die zwischen den Anschlußstellen verlegte Leitung völlig zugspannungsfrei ist. Falls erforderlich, kann diese Leitung auch ohne weiteres mit übergroßer Leitungslänge, bspw. durchhängend, verlegt werden. Sollte es in Einzelfällen erwünscht sein, die zwischen zwei Anschlußstellen verlegte Leitung unter einer ge¬ wissen Zugspannung zu halten, so kann auch dies durch einfache entsprechende Abstimmung der von den Leitungs¬ verlegemitteln auf die erwähnte Relativbewegung zwi¬ schen dem vormontierten Gerät oder dem Baugruppenele¬ ment erreicht werden.

Für die praktische Durchführung des neuen Verdrahtungs¬ verfahrens ist es vorteilhaft, wenn mit der Relativ¬ bewegung zwischen dem vormontierten Gerät oder Bauele¬ ment und den Leitungsverlegemitteln die Leitungsver¬ legemittel lediglich in die Nähe der jeweiligen An¬ schlußstelle kommen, worauf anschließend die Leitungs- verlegemittel in einer Positionierbewegung genau

lagerichtig zu der Anschlußstelle positioniert werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß an die längs der dem vorgegebenen Verlegeweg ent¬ sprechenden Bahn erfolgenden Verfahrbewegung der Leitungslegemittel keine allzugroßen Genauigkeits¬ anforderungen gestellt werden müssen, während gleich¬ zeitig eine exakte Vorpositionierung der Anschlu߬ stellen selbst bzw. der diese tragenden Bauelemente in dem elektrischen Gerät oder der elektrischen Bau- grußße sich erübrigt. Den in die Nähe der jeweiligen Anschlußstelle verbrachten Leitungsverlegemitteln kann die zur exakten Positionierung erforderliche Poεitionier- bewegung im unmittelbaren Zusammenwirken zwischen einem Verlegewerkzeug der Leitungsverlegemittel und der ent¬ sprechend gestalteten Anschlußstelle oder einer an dieser vorgesehenen Führungseinrichtung erteilt wer¬ den, um eine ganz einfache Möglichkeit zu erwähnen. Es kann aber auch derart vorgegangen werden, daß bei in die Nähe der Anschlußstelle gebrachten Leitungs¬ verlegemitteln mit Lagefüllmitteln die Lageabweichung der Leitungsverlegemittel von der Position der An¬ schlußstelle ermittelt und die Lageabweichung so¬ dann selbsttätig ausgeglichen wird. Zur Ermittlung der Lageabweichung können an sich beliebige Fühlmittel verwendet werden. Als besonders zweckmäßig hat sich dafür ein den Leitungsverlegemitteln zugeordnetes Bildverarbeitungssystem erwiesen, welches zur Bild¬ aufnahme nahe zu der Anschlußstelle gebracht wird und das Mittel zur Bildauswertung aufweist, in denen der Ausgleich der Lageabweichung berechnet wird, worauf ein entsprechendes Steuersignal abgegeben wird, das zur Steuerung einer Bewegungseinrichtung der Leitungs¬ verlegemittel ausgewertet wird.

Die bei der Durchführung des neuen Verdrahtungs¬ verfahrens im Zuge der Direktverdrahtung erforder¬ lichen Relativbewegungen zwischen dem vormontierten Gerät oder Baugruppenelement und den Leitungsverlege¬ mitteln lassen sich grundsätzlich auf verschiedene Weise erzeugen. So können die Leitungsverlegemittel von einem mehrachsig beweglichen Handhabungsgerät oder Industrieroboter bewegt werden, dessen Bewegung in zumindest einer Achse programmierbar ist. Das vor¬ montierte Gerät oder Baugruppenelement wird dabei vor Beginn der Verdrahtung in einer ortsfesten Position innerhalb des Funktionsbereiches des Handhabungs¬ gerätes oder Industrieroboters angeordnet. Diesem ist eine entsprechende Steuereinheit zugeordnet, in der die. für die Verlegewege erforderlichen Wegkoordinaten pro¬ grammiert sind, derart, daß die Leitungsverlegemittel die im Arbeitsprozße notwendigen Verfahr- und Positionier¬ bewegungen ausführen und mittels geeigneter Systemkompo¬ nenten (Sensorsystein etc.) weitere Funktionen, wie z.B. der erwähnte Lagetoleranzausgleich, mittels geeigneter Systemkomponenten (Sensorsystem etc.) erfüllen.

Alternativ kann aber auch derart vorgegangen werden, daß die Leitungsverlegemittel ortsfest oder an einer ihnen lediglich eine Positionierbewegung erteilenden Posi¬ tioniereinrichtung angeordnet sind, während das vor¬ montierte elektrische Gerät oder Baugruppenteil mittels eines relativ zu den Leitungsverlegemitteln verfahrbaren Transportmittels bewegt wird. Das Transportmittel ist hierbei ebenfalls mit einer programmierbaren Steuerein¬ heit verbunden, die es erlaubt, vollautomatisch die entsprechenden Verlegewege für die direkt verdrahteten Leitungen zu erzielen. Das Arbeitsergebnis ist des¬ halb gleich. Welche der beiden Vorgangsweisen im

Einzelfall gewählt wird, hängt u.a. von der Art des zu verdrahtenden Gerätes oder Baugruppenele¬ mentes ab.

Die auf die erwähnte Weise für die Direktverdrahtung erzeugte Relativbewegung zwischen dem vormontierten elektrischen Gerät oder Baugruppenelement und den Leitungsverlegemitteln kann an sich in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten innerhalb des Gerätes bzw. des Baugruppenelementes beliebig gewählt werden, wobei auch krummlinige Verlegungswege möglich sind. In der Regel ist es aber zweckmäßig, wenn diese Re¬ lativbewegung zumindest abschnittsweise im wesentlichen geradlinig ist, so daß sich zumindest abschnittsweise gerade Verlegungswege ergeben.

Die Ausbildung der Kontaktierzonen an den einzelnen Anschlußstellen muß automatisierungsgerecht getroffen werden, d.h. die Leitungsverlegemittel müssen in der Lage sein, nach ihrer Positionierung an der jeweiligen Anschlußstelle die Leitung vollautomatisch in die je¬ weilige Kontaktierzone einzuführen und in dieser zu kontaktieren. Dieser Forderung läßt sich, wie erkannt wurde, besonders einfach dadurch genügen, daß Kontaktier¬ zonen mit nach dem Prinzip der Schneidklemmtechnik wirken¬ den Kontaktmitteln verwendet werden, wobei die Leitung von den Leitungsverlegemitteln unter Herstellung des elektrischen Kontaktes in die Kontaktmittel eingedrückt wird. Die Schneidklemmtechnik ergibt eine sehr hoch¬ wertige elektrische Verbindung des elektrischen Leiters der anzuschließenden Leitung mit den Kontaktmitteln, weil sie ein flächiges, gasdichtes Kontaktieren nach Art einer Kaltverschweißung bewirkt. Da der Leiter sofort nach dem Aufschneiden der Isolation kontaktiert

wird, kann keine Oxidation der Leiteroberfläche auftreten, wie dies der Fall ist, wenn die Leitungs- enden vor dem Kontaktieren in einem eigenen Arbeits¬ gang zunächst abisoliert werden. Zur Fixierung wird die Leitung beim Eindrücken zweckmäßigerweise auf wenigstens einer Seite der Schneidkontaktmittel festgeklemmt. Das Eindrücken selbst geschieht mit Vorteil derart, daß beidseitig der Schneidkontakt¬ mittel auf die Leitung eine Eindrückkraft ausgeübt wird, so daß die Leitung beim Eindrücken einwandfrei ausgerichtet bleibt und sicher kontaktiert sowie festgeklemmt wird.

Wenn an der jeweiligen Anschlußstelle keine Durch¬ verdrahtung stattfindet, wird die Leitung unmittel¬ bar an den Leitungsverlegemitteln oder durch ent¬ sprechende Ausbildung der Schneidkontaktmittel unmittelbar an diesen abgeschnitten, wobei gleich¬ zeitig ein Berührungsschutz für das kontaktierte Leitungsende hergestellt wird. Da eine eigene Ab- isolation entfällt, wird an jeder Anschlußstelle im Vergleich zu anderen Anschlußtechniken ein kleines Leitungsstück erspart, was über die für die Gesamt¬ verdrahtung erforderliche Länge der Endlosleitung eine spürbare Einsparung bedeutet.

Wie bereits eingangs erwähnt, kann das neue vollauto¬ matische Verfahren der Direktverdrahtung ohne Vor¬ konfektionierung von Leitungen etc. an sich auf alle elektrischen Geräte und Baugruppenelemente angewandt werden. Es wurde aber gefunden, daß ein sehr interessantes Einsatzgebiet darin besteht, es zur automatischen Verdrahtung von Leuchten oder deren Teilen zu verwenden. Solche Leuchten haben nämlich

einen verhältnismäßig großen Leuchtenkasten, dessen Abmessungen mit Rücksicht auf die darin unterzubringenden Leuchtkörper, wie Gasentladungs¬ lampen etc., gewählt sind und einige standardisierte zugeordnete Schaltelemente, die in dem Leuchtenkasten untergebracht sind. Die Verdrahtung der Anschlußstellen dieser Schaltelemente erfolgt heute durchweg manuell; sie ist teuer und aufwendig.

Das neue Verdrahtungsverfahren wird mit zweckentsprechend gestalteten Leitungsverlegemitteln durchgeführt, die es erlauben, die einzelnen, zum Arbeitsprozeß erforderlichen Funktionen auszuführen. Eine für diesen Zweck besonders geeignete Ausführungsform solcher Leitungsverlegemittel ist Gegenstand des Patentanspruchs 20, dessen Oberbegriff von einem Stand der Technik ausgeht, wie er durch die aus den DE-OSen 36 06 059, 36 11 805 und 38 20 636 bekannten Leitungsverlegewerkzeuge gegeben ist.

Gestellt ist die Aufgabe, Leitungsverlegemittel zu schaffen, die insbesondere bei der neuen Direktver¬ drahtung eine vollautomatische, einwandfreie Fixierung und Kontaktierung der Leitung an der jeweiligen An¬ schlußstelle gewährleisten.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist das in den Leitungs¬ verlegemitteln enthaltene Verlegewerkzeug erfindungs¬ gemäß die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 20 auf.

Durch die Anordnung eines in der Nähe der Mündung des Führungskanales oder -rohres der Leitung angeord¬ neten Druckgliedes für die aus der Mündung austretende

Leitung wird erreicht, daß die Leitung in diesem Bereich ausgerichtet und einwandfrei abgestützt in die Kontaktierzone der Anschlußstelle eingedrückt werden kann. Damit läßt sich eine hohe Verdrahtungs¬ sicherheit im Bereiche der Anschlußstellen gewähr¬ leisten, während gleichzeitig jegliche Nacharbeit entfällt. Die Kontaktierzone der Anschlußstelle ist in der Regel in der bereits erwähnten Schneid¬ klemmtechnik ausgebildet, doch läßt sich das neue Werkzeug grundsätzlich auch für andere Anschluß- techniken verwenden, bei denen es darauf ankommt, ein Leiterende oder -stück in vorbestimmter Orientierung exakt in einen Schlitz oder in eine entsprechende Auf¬ nahme einer an der jeweiligen Anschlußstelle vorhan¬ denen Klemmeinrichtung einzuführen, insbesondere einzudrücken.

Das Druckglied ist in einer vorteilhaften Ausführungs¬ form ein an dem Gehäuse oder an einem mit diesem ver¬ bundenen Teil des Verlegewerkzeugs längsverschieblich geführter Stempel, der in der Regel parallel zu dem ebenfalls als Stempel ausgebildeten sogenannten Ver¬ legefinger des Verlegewerkzeugs im Abstand zu diesem angeordnet ist, so daß der Leiter beim Eindrücken in die Kontaktierzone an zwei im gleichen Abstand von¬ einander liegenden Stellen abgestützt ist. Die Mündung des Führungskanals oder -rohres des Verlegewerkzeuges ist dabei zweckmäßigerweise seitlich an dem Verlege¬ finger auf der dem Druckglied zugewandten Seite ange¬ ordnet, wobei das Druckglied und der Verlegefinger, quer zu der Längsrichtung des aus der Mündung des Führungskanales oder -rohres austretenden Leiters gemessen, zumindest bereichsweise eine im wesentlichen gleiche Breite aufweisen können. Damit läßt sich eine

sehr einfache Gestaltung der Anschlußstelle erzielen.

Um die Leitung an einer Anschlußstelle abzuschneiden, kann bspw. ein Schneidklemmkontakt verwendet werden, der eine Abschneidkante aufweist, die beim Eindrücken des Leiters in die Kontaktierzone wirksam wird. In diesem Falle genügt es, an dem Verlegewerkzeug das erläuterte Druckglied vorzusehen. Wird auf eine solche Abschneidkante an der Anschlußstelle verzichtet, so ist es von Vorteil, wenn an dem Verlegewerkzeug gesteuerte Abschneidmittel für die Leitung vorgesehen sind, die wenigstens eine in dem Bereich zwischen der Mündung des Führungskanales und dem Druckglied beweglich an¬ geordnete Abschneidklinge aufweisen. Diese Abschneid¬ klinge kann unmittelbar an dem Verlegefinger wirkend gelagert sein, wobei die Mündungsberandung des Führungs¬ kanals als Gegenmesser ausgebildet ist. Das Abschneiden des Leiters kann sowohl neben der Kontaktierzone als auch unmittelbar in der Kontaktierzone selbst erfolgen.

Der Verlegefinger des Verlegewerkzeugs schließlich ist an dessen Gehäuse oder an dem mit diesem verbundenen Teil in der Regel fest angeordnet; er kann aber auch beweglich gelagert und mit eigenen Stellmitteln ge¬ kuppelt sein.

Wie bereits erläutert, läßt sich das neue Verfahren der Direktverdrahtung besonders einfach unter Verwendung von Anschlußstellen durchführen, deren Kontaktierzonen entsprechend der sogenannten Schneidklemmtechnik ge¬ staltet sind. Diese ist erläutert bspw. in der Zeit¬ schrift "Messen + Prüfen/Automatik" , Heft . Juli/August 1982, Seiten 491, 492; bezüglich der Gestaltung

entsprechender Schneidkle men oder Schneidklemm¬ kontakte sei beispielhaft verwiesen auf DE-GM 88 04 388, FR-OS 2330 159 und US-PS 2501 187. Ausgehend von diesem Stand der Technik ist die Aufgabe gestellt, eine An¬ schlußstelle zur Verwendung bei dem eingangs genannten Verfahren, nter Benutzung der erwähnten Leitungsverlege¬ mittel,zu schaffen, die so gestaltet ist, daß sie auf einfache wirksame Weise eine betriebssichere Kontaktierung und Fixierung der angeschlossenen Leitung gewährleistet und gleichzeitig die automatische Verfahrensdurchführung nicht behindert.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Anschlußstelle er¬ findungsgemäß mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 28 ausgebildet.

Die an dem Gehäuse der Anschlußkiemmittel vorgesehene schlitz- oder nutartige Vertiefung gewährleistet zum einen eine berührungssichere Verwahrung des abge¬ schnittenen Leitungsendes, ohne daß dazu zusätzliche Verfahrensschritte oder Maßnahmen erforderlich wären. Zum andern kann sie erforderlichenfalls noch eine Zentrierung des Verlegefingers und/oder des Druck- gliedes des Verlegewerkzeugs beim Einführen der Leitung in die Kontaktierzone bilden. Der verwendete Schneid¬ klemmkontakt selbst bewirkt dabei beim Einführen der Leitung einen gewissen selbsttätigen Höhenausgleich, weil es nur darauf ankommt, daß der Leiter innerhalb eines gewissen Höhentoleranzbereiches fest in dem Schneidklemmsitz aufgenommen ist.

Der Einführschlitz des Gehäuses an der Anschlußstelle kann eine eine Klemmfixierung einer eingedrückten

Leitung bewirkende Breite aufweisen, so daß diese unabhängig von der eigentlichen Kontaktierzone fest¬ gelegt ist. Auch kann die Vertiefung in dem Gehäuse beidseitig von Schneidklemmkontakten begrenzt oder ein- bzw. beidseitig von einem Schneidklemmkontakt angeordnet sein.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verdrahtenden vormontierten Leuchtenkasten, in perspektivischer schematischer Darstellung,

Fig. 2 die erfindungsgemäß gestalteten Anschlußstellen eines Vorschaltgerätes des Leuchtenkastens nach Fig. 1, in perspektivischer Teildarstellung und in einem anderen Maßstab,

Fig. 3 eine Anschlußstelle der Anordnung nach Fig. 2, in einer Draufsicht und in einer Teildarstellung sowie in einem anderen Maßstab,

Fig. 4 eine Anschlußstelle der Anordnung nach Fig. 2, in abgewandelter Ausführungsform, in einer Drauf¬ sicht entsprechend Fig. 3,

Fig. 5 bis 7 eine Anschlußklemme einer der Anschlußstellen der Anordnung .nach Fig. 2, geschnitten längs der Linie V-V der Fig. 3 bzw. der Linie VI-VI und der Linie VII-VII der Fig. 5, in einer Seiten¬ ansicht,

Fig. 8 die erfindungsgemäß ausgebildeten Anschlu߬ stellen des Klemmblockes des Leuchtkastens nach Fig. 1, in einer perspektivischen schematischen Darstellung und in einem an¬ deren Maßstab,

Fig. 9 die erfindungsgemäß gestalteten Anschlußstellen einer Lampenfassung des Leuchtenkastens nach Fig. 1, in einer perspektivischen Darstellung und in einem anderen Maßstab,

Fig.lC eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens mit Hilfe eines Industrie¬ roboters, in einer schematischen Darstellung und in einer Seitenansicht,

Fig.11 die Einrichtung nach Fig. 10, in der Draufsicht,

Fig.12 eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens mit Hilfe eines Portal-Hand¬ habungsgerätes in schematischer Darstellung, in einer Seitenansicht,

Fig.13 eine weitere Ausführungsform einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, unter Verwendung eines Handhabungsgerätes mit einem verfahrbaren Transporttisch, in schemati¬ scher Darstellung und in einer Seitenansicht,

Fig.14 bis 20 das Verlegewerkzeug der Einrichtung nach den Fig. 10, 11, in schematischer ausschnittsweiser Darstellung, in der Zuordnung zu der Anschlu߬ stelle eines Vorschaltgerätes des Leuchtenkastens nach Fig.1, unter Veranschaulichung verschiedener

zeitlich aufeinanderfolgenden Phasen des Ablaufes des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Anschluß der endlos zugeführten Leitung an die erste Anschlußstelle,

Fig. 21 bis 29 die Anordnung nach den Fig. 14 bis 20, unter Veranschaulichung zeitlich aufeinanderfolgender Schritte des Verfahrensablaufs nach dem Fixierung des Leitungsendes, während der Verlegung der Leitung zu der nächstfolgenden Anschlußstelle, beim Kontaktieren und anschließenden Abschneiden der Leitung an dieser Anschlußstelle, jeweils in einer entsprechenden Darstellung,

Fig. 30 den Leuchtenkasten nach Fig. 1, in dem Verdrahtungs¬ zustand nach dem Abschluß des anhand der Fig. 14 bis 29 veranschaulichten Abschnitts der Verdrahtung, in einer Draufsicht und in schematischer Darstellung, sowie in einem anderen Maßstab,

Fig. 31 bis 33 die Leitungsverlegemittel der Einrichtung nach den Fig. 10, 11 in der Zuordnung zu einem weiteren Vor- schaltgerät des Leuchtenkastens nach Fig. 1 , in einer Darstellung ähnlich Fig. 14 bis 19, unter Veranschaulichung zeitlich aufeinanderfolgender Schritte des Ablaufs des erfindungsgemäßen Ver¬ fahrens bei der Herstellung eines nachfolgenden Verdrahtungsabschnitts, und

Fig. 34 den Leuchtenkasten nach Fig. 30, in dem Zustand nach der Herstellung des mit dem Verfahren nach den Fig. 31 bis 33 hergestellten Verdrahtungs¬ abschnittes.

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Das Verfahren zur Direktverdrahtung elektrischer Geräte und Baugruppenelemente wird im folgenden anhand der Verdrahtung eines in Fig. 1 dargestellten rechteckigen Leuchtenkastens 1 für zwei nicht weiter veranschaulichte stabförmige Gasentladungsröhren be¬ schrieben. Betriebsmäßig ist der Leuchtenkasten durch eine lichtdurchlässige Acrylglashaube oder einen Re¬ flektor abgedeckt, die bzw. der in Halterungen 2 einge¬ klemmt wird und im übrigen nicht weiter dargestellt ist.

Der Leuchtenkasten ist bereits insoweit vormontiert, als die zur Aufnahme und zum Betrieb der Gasentladungslampen erforderlichen elektrischen Schaltelemente nach einem vorgegebenen Lageplan lagerichtig fest auf dem Kasten¬ boden 3 befestigt, bspw. angeschraubt worden sind. Im einzelnen sind in der Nähe der Kastenstirnwände jeweils paarweise einander gegenüberliegend vier Lampenfassungen 4 bekannter Bauart vorgesehen, denen zwei magnetische Vorschaltgeräte 5 zugeordnet sind, die etwa auf der Mittellinie des Kastenbodens 3 liegend beidseitig von Leitungseinführöffnungen 6 in gleichen Abständen von den Kastenstirnwänden angeordnet sind. Neben den Lei¬ tungseinführöffnungen 6 ist ebenfalls auf der Mittel¬ linie des Kastenbodens 3 liegend an diesem ein Isolier¬ materialsockel 7 befestigt, der einen Kondensator 8 trägt. An den Lampenfassungen 4, den Vorschaltgeräten 5 und dem Isoliermaterialsockel 7 sind jeweils Anschlu߬ stellen für elektrische Zuleitungen vorgesehen, die an den Lampenfassungen 4 mit 9, an den Vorschaltge- räten mit 10 und an dem Isoliermaterialsockel 7 mit 11 bezeichnet sind. Diese Anschlußstellen 9, 10, 11 sind alle nach dem gleichen Grundprinzip mit einer

Kontaktierzone nach der Schneidklemmtechnik gestaltet. Ihre Ausbildung ist im einzelnen aus den Fig. 2 bis 9 zu ersehen; sie sei insbesondere anhand der Anschlu߬ stelle 10 eines Vorschaltgerätes 5 unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 7 erläutert:

Jede Anschlußstelle 10 weist ein aus Isoliermaterial bestehendes Gehäuse 12 von im wesentlichen rechteckiger Querschnittsgestalt auf, das auf ein ebenfalls aus Isoliermaterial hergestelltes Sockelteil 13 aufgesetzt ist, so daß sich eine einheitliche Anschlußklemme er¬ gibt, die bei 14 an einer ausgestanzten hochgebogenen Lasche einer Grundplatte 15 des Vorschaltgerätes 5 befestigt ist. Die beiden Seitenwände 16 des nach oben zu offenen Gehäuses 12 tragen auf ihrer Innen¬ seite zwei einander gegenüberliegende, angeformte Rippen 17, die etwa mittig zwischen den beiden Stirn¬ seiten 18 des Gehäuses 12 liegen und zwischen sich einen leicht keilförmig oder parallelflankig begrenzten Einführschlitz 19 (Fig. 6) begrenzen, der an seiner Oberseite durch Einführschrägen 20 verbreitert ist. In seinem unteren Bereich ist der Einführschlitz bei 21 in einem teilkreisförmigen Bereich örtlich etwas erweitert.

In die Rippen 17 erstrecken sich von unten her bis etwa zur Höhe der Einführschrägen 20 zwei einander gegenüberliegende schmale Nuten 22, die die beiden einen randoffenen Schneidklemmschlitz 23 begrenzenden Schenkel 24 eines aus Federstahl oder -bronze herge¬ stellten Schneidklemmkontaktes 25 aufnehmen. Der schmale, plättchenförmige, im wesentlichen U-förmige

Schneidklemmkontakt 25 ist in dem Gehäuse 12 bis auf die an den Schenkeln 24 ausgebildeten, dem Schneidklemmschlitz 23 zugewandten Schneidabschnitte allseitig in das Isoliermaterial des Gehäuses 12 ein¬ gebettet, wobei seine beiden Schenkel 24 in den Nuten 22 begrenzt beweglich geführt sind. An ihn ist jeweils in nicht weiter dargestellter Weise ein Wicklungsende des Vorschaltgerätes 5 angeschlossen. Er bildet gemeinsam mit dem Schneidklemmschlitz 23 die Kontaktierzone der Anschlußstelle 10.

Wie insbesondere aus den Fig. 3 bis 7 zu entnehmen, weist das Gehäuse 12 beidseitig an die Rippen 17 und damit den Einführschlitz 19 anschließend jeweils eine nutartige Vertiefung 26 rechteckiger Querschnittsge¬ stalt auf, die sich neben dem Einführschlitz 19 zur Oberseite des Gehäuses 12 hin öffnet. Die beiden nut¬ artigen Vertiefungen 26 sind zueinander und mit dem Einführschlitz 19 fluchtend angeordnet. Sie sind oben ebenfalls durch eine Einführschräge 27 begrenzt. Die Fig. 5,7 zeigen, daß die Tiefe der nutartigen Ver¬ tiefungen 26 größer ist als jene des Einführschlitzes 19 und daß auch ihre Weite 28 wesentlich größer als die Weite des Einführschlitzes 19 ist.

Die Abmessungen der einzelnen Teile sind so gewählt, daß bei einem durch den Einführschlitz 19 eingedrückten isolierten Leiter die Isolation in dem Schneidklemm¬ schlitz 23 von den Schenkeln 24 des Schneidklemmkon¬ taktes 25 aufgeschnitten wird, wobei gleichzeitig eine gasdichte Kontaktierung zwischen dem Schneid¬ klemmkontakt 25 und dem sich an der Klemmstelle ver¬ formenden Leiter erfolgt. Mit seiner Isolierung wird der eingedrückte Leiter gleichzeitig in dem Einführ¬ schlitz 19 zwischen den beiden Rippen 17 festgeklemmt,

wobei die Erweiterung bei 21 dazu dient, eine Ver- rastung der Leitung an deren Isolation beim Eindrücken in den Einführschlitz 19 zu gewährleisten. Die so fixierte angeschlossene Leitung verläuft durch eine der nutartigen Vertiefungen 26, während ihr abge¬ schnittenes Ende in der anderen nutartigen Vertiefung 26 liegt, wie dies im einzelnen noch erläutert werden wird. Die Weite und Tiefe der nutartigen Vertiefungen 26 sowie deren axiale Länge sind derart bemessen, daß sich für das abgeschnittene Ende der Leitung auto¬ matisch ein Berührungsschutz ergibt. Das bedeutet, daß der genormte Fühlfinger bei der Prüfung auf Be- rührungssicherheit nicht bis zu dem blankliegenden abgeschnittenen Ende in der Tiefe der zugeordneten nutartigen Vertiefung 26 vordringen kann.

Bei der beschriebenen Ausführungsform des Gehäuses 12 sind beidseitig des Einführschlitzes 19 zwei mitein¬ ander fluchtende nutartige Vertiefungen 26 vorgesehen, deren weite und Tiefe wesentlich größer als der Durch¬ messer der aufzunehmenden Leitung ist. Es ist auch denkbar, eine der nutartigen Vertiefungen 26 wegzu¬ lassen, was insbesondere dann infragekommt, wenn die Leitung, wie dies ebenfalls noch erläutert werden wird, lediglich durch die Anschlußstelle durchgehend verlegt wird. In Einzelfällen können auch beide nutartigen Vertiefungen 26 in Wegfall kommen.

Eine abgewandelte Ausführungsform des Gehäuses 12 zeigt die Fig. 4 in der Draufsicht: Bei dieser Ausführungsform ist lediglich eine nutartige Vertiefung 26 vorhanden, die in dem Gehäuse 12a beidseitig jeweils durch ein Rippenpaar 17 mit einem dazwischenliegenden Einführ¬ schlitz 19 und einem mit seinen Schenkeln 24 in diesen

ragenden Kontaktelement 25 begrenzt ist. Die Rippen¬ paare sind in dem Gehäuse 12a jeweils endseitig mit den Seitenwänden 16a bündig angeformt und mit ihren Einführschlitzen 19 auf die Längsachse der nutenarti¬ gen Vertiefung 26 ausgerichtet.

Während bei der Ausführungsform nach den Fig. 2, 3 ein abgeschnittenes Leitungsende neben der von dem Schneidklemmelement 25 gebildeten Kontaktierungszone liegt (vergl. bspw. Fig. 27 bis 29), ist bei der Aus¬ führungsform nach Fig. 4 gewährleistet, daß das ab¬ geschnittene Ende sich in der von den beiden Schneid¬ kontakten 25 begrenzten Kontaktierzone, d.h. inner¬ halb des bis auf den Einführschlitz allseitig ge¬ schlossenen Gehäuses 12a befindet.

Die auf dem Isoliermaterialsockel 7 angeordneten An¬ schlußstellen 11 sind, wie aus Fig. 8 zu entnehmen, grundsätzlich gleich wie die Anschlußstellen 10 aus¬ gebildet. Es wird deshalb insoweit auf die Erläuterungen zu den Fig. 2 bis 7 Bezug genommen. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Insgesamt sind auf dem Isoliermaterialsockel 7 drei Anschlußstellen 11 angeordnet, von denen zwei zu einer Anschlußklemmeinheit zusammengefaßt sind, die mit 28 bezeichnet ist und die ein einheitliches Gehäuse 12b aufweist. Bei 29 sind Klemmen für die interne Ver¬ bindung mit den Anschlüssen des Kondensators 8 angedeutet.

Auch die Anschlußstellen 9 der Lampenfassungen 4 sind grundsätzlich entsprechend den Anschlußstellen 10 nach den Fig. 2,3 aufgebaut. In Fig. 9 sind deshalb

PCI7DE93/00455

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gleiche Teile wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen, wobei auf die Erläuterungen zu den Fig.2, 3 Bezug genommen ist.

Während die Gehäuse 12, 12b bei den Anschlußstellen 10, 11 (Fig. 2,8) aber mit ihren Einführschlitzen 19 und den nutartigen Vertiefungen 26 in Längsrichtung des Vorschaltgerätes 5 bzw. des Starters 6 und damit des Leuchtenkastenbodens 3 (Fig. 1) weisend angeordnet sind, ist bei den Lampenfassungen 4 die Anordnung derart getroffen, daß die Gehäuse 12 auf einem Be- festigungsfuß 30 der jeweiligen Lampenfassung 4 mit quer zu der Längsrichtung der einzusetzenden Gasentladungslampen und damit des Lampenkastenbodens 3 verlaufende Einführschlitzen 19 und nutartigen Ver¬ tiefungen 26 befestigt sind. Anzuschließende Leitungen müssen deshalb bei den Lampenfassungen 4 rechtwinklig zu der Längserstreckung des Lampenkastens 3 verlaufend in den Einführschlitz 19 eingedrückt werden.

Die Verdrahtung des insoweit mit seinen Schaltele¬ menten 4,5,7 und deren Anschlußstellen 9,10,11 be¬ schriebenen Leuchtenkastens 1 erfolgt mit Hilfe eines Industrieroboters oder eines Handhabungsgerätes nach den Fig. 10,11 bzw. 12, 13 der die Leitungsver¬ legemittel bewegt, wie dies im folgenden anhand der Fig. 13 ff beschrieben werden wird:

Die allgemein mit 31 bezeichneten Leitungsverlege¬ mittel sitzen bei der Einrichtung nach den Fig. 10, 11 an dem zweiteiligen Arm 32 eines Industrierobo¬ ters 33, der eine um eine erste ortsfeste vertikale Achse 34, bspw. von einem Schrittmotorantrieb 35,

drehbare Säule 36 aufweist, die ein erstes Armteil 37 trägt, das im Bereiche seines freien Endes über eine eine zu der ersten Drehachse 34 parallele verti¬ kale zweite Drehachse 38 bildende, mit einem inkre- mentalen Drehantrieb versehene Schwenklagerung 39, mit einem zweiten Armteil 40 verbunden ist, das an seinem äußeren Ende die Leitungsverlegungsmittel 31 trägt. Die beiden Antriebe 35, 39 können die zweite Drehachse 38 auf einem Kreis 41 um die erste Dreh¬ achse 34 und die Leitungsverlegungsmittel 31 im ge¬ streckten Zustand des Armes 32 auf einer im wesent¬ lichen kreisförmigen Bahnkurve 42 bewegen, wobei ein der Antriebssäule 36 zugeordneter Hubantrieb 43 eine gesteuerte vertikale Auf- und Abbewegung des Armes 32 und damit der Leitungsverlegungsmittel 31 er¬ möglicht. Dem Industrieroboter 33 ist ein ortsfester Arbeitstisch 44 mit darin integriertem, durch einen Pfeil 45 (Fig. 10) angedeuteten Transportmechanismus zugeordnet, der es erlaubt, auf der horizontalen Ar¬ beitsfläche des Arbeitstisches 44 aufeinanderfolgend vormontierte Leuchtenkästen 1 nach Fig . 1 aus einer abseitigen Bereitschaftsstellung bei 46 (Fig. 10) in den von der im wesentlichen kreisförmigen Bahnkurve 42 umgrenzten Funktionsbereich der Leitungsverlegemittel 31 zu bringen, wie dies durch die in den Fig. 10,11 veranschaulichte Arbeitsstellung des Leuchtenkastens 1 bei 47 angedeutet ist. In dieser Arbeitsstellung 47 ist der Leuchtenkasten 1 auf dem Arbeitstisch 44 lagerichtig festgespannt. Die zugehörigen Spannmittel sind bekannter Art; sie sind in den Fig. 10,11 nicht weiter dargestellt. Innerhalb des Funktionsbereiches können die Leitungs¬ verlegemittel 31 von dem programmierbaren Industrie¬ roboter 33 an jede beliebige Stelle innerhalb des Leuchtenkastens 1 gebracht und auf jedem vorprogrammier¬ ten definierten Weg innerhalb des Leuchtenkastens 1 be¬ wegt werden.

Grundsätzlich Gleiches gilt bei Verwendung des in Fig. 12 dargestellten Portal-Handhabungsgerätes 48, bei dem der vormontierte Leuchtenkasten 1 auf einem ortsfesten Arbeitstisch 49 auf einer Leuchtenkasten- aufnahme 50 lagerichtig festgespannt ist und die Leitungsverlegemittel 31 an einem Wagen 51 angeord¬ net sind, der an einem Portal 52 frei programmierbar in der durch einen Doppelpfeil angedeuteten X-Richtung in Längsrichtung des Leuchtenkastens und einer dazu querverlaufenden, ebenfalls durch einen Doppelpfeil angedeuteten Y-Richtung querverfahrbar gelagert ist. Außerdem sind die Leitungsverlegemittel 31 um eine vertikale Drehachse 53 (c-Achse) drehbar an dem Wagen 51 gelagert. Jeder der Bewegungsachsen X,Y,c sind, ebenso wie der Hubachse (z-Achse) eigene inkrementale Schrittantriebe zugeordnet, die,von einer frei pro¬ grammierbaren Steuereinheit angesteuert, die Leitungs¬ verlegemittel 31 innerhalb des fest aufgespannten, vor¬ montierten Leuchtenkastens 31 an jede beliebige Stelle auf dem jeweils vorprogrammierten Weg bringen können.

Die zur Leitungsverlegung, d.h. zur Verdrahtung der Anschlußstellen 9,10,11 des vormontierten Leuchten¬ kastens 1 erforderliche Relativbewegung zwischen den Leitungsverlegungsmitteln 31 und dem vormontierten Leuchtenkasten 1 kann schließlich auch mit der Ein¬ richtung nach Fig. 13 erzielt werden. Dabei ist der vormontierte Leuchtenkasten 1 mittels der Leuchten- kastenaufnähme 50 auf einem XY-Tisch 54 aufgespannt, dessen Bewegungsachsen X,Y jeweils durch Doppel¬ pfeile angedeutet sind. Die Leitungsverlegemittel 31 sind von einer oberhalb des XY-Tisches 54 an einem ortsfesten Träger 55 angeordneten Positionier¬ einrichtung 56 getragen, die den Leitungsverlege¬ mitteln 31 eine Hubbewegung in der Z-Richtung

(durch einen Doppelpfeil angedeutet) und eine Dreh¬ bewegung um die Vertikalachse 53 (c-Achse) erteilen können. Auch in diesem Falle sind dem XY-Tisch 54 und der Positioniereinrichtung 56 inkrementale Antriebe zur Bewegung in der XY- bzw. der zc-Achse zugeordnet, die von einer frei programmierbaren Steuereinheit angesteuert werden, derart, daß die Leitungsverlegeeinheit 31 an jedem beliebigen Ort innerhalb des Leuchtenkastens 1 auf dem jeweils programmierten Weg gebracht werden kann.

Die Leitungsverlegungsmittel 31 ihrerseits weisen im wesentlichen ein sogenanntes Leitungsverlege- werkzeug 57 mit einem gegebenenfalls mehrteiligen Gehäuse 58 auf, das an dem Arm 32 des Industrie¬ roboters 33 (Fig. 10) oder dem Wagen 51 (Fig. 12) bzw. an der Positioniereinrichtung 56 (Fig. 13) befestigt ist. An der Unterseite des Gehäuses 58 ist ein vertikaler Verlegefinger 59 von im wesent¬ lichen rechteckiger Querschnittsgestalt angeordnet, der einen L-förmig gekrümmten Leitungsführungskanal62 enthält, welcher im Bereiche einer Seitenwand bei

60 in geringem Abstand von der ebenen Bodenfläche

61 des Verlegefingers 59 mündet. Der in dem Verlege¬ finger 59 enthaltene Leitungsführungskanal 62

(Fig. 14) findet in dem Gehäuse 57 seine Fortsetzung in einem Führungsrohr 65, dem ein aus zwei Band¬ rollenpaaren 66 (Fig. 12, 13) und darum geschlunge¬ nen endlosen Antriebsbändern 67 bestehender Band¬ antrieb für eine bei 68 angedeutete Leitung vor- geordnet ist.

Die mit jeweils einem Trum parallel zueinander und in geringem Abstand voneinander geführten Bänder 67 sind über die Bandrollen 66 mit einem inkrementalen Antrieb gekoppelt, der ihnen eine gesteuerte Antriebs¬ bewegung erteilt, die mit der relativen Bahnbewegung zwischen dem vormontierten Leuchtenkasten 1 und den Leitungsverlegemitteln 31 synchronisiert ist, welche durch die Einrichtungen nach den Fig. 10 bis 13 bei der Herstellung der Verdrahtung erzeugt werden kann.

Ein dem Bandantrieb für die Leitung 68 vorgeschaltetes Meßsystem, das aus einem Meßrad 70 und einer elastisch in Eingriffsstellung vorgespann¬ ten Antriebsrolle 71 besteht, erlaubt es dabei, die exakte Vorschubbewegung der Leitung 68 unabhängig von dem zwischen den endlosen Bändern 67 des Band¬ antriebes auftretenden Schlupf zu messen, so daß eine einwandfreie Synchronisierung des Leitungsvorschubs mit der Verfahrbewegung des Roboters 33,des Handha¬ bungsgerätes 48 oder des XY-Tisches 54 gewährleistet ist.

Der Verlegefinger 59 ist in der Regel an dem Gehäuse 57 starr befestigt; er kann aber auch in der vertikalen Z-Achse auf- und abbeweglich gelagert und mit einer ent¬ sprechend ansteuerbaren Stelleinrichtung innerhalb des Gehäuses 58 versehen sein. Dies ist durch einen Doppelpfeil 72 in Fig. 12 angedeutet.

Wie beispielsweise aus Fig. 14 zu ersehen, ist im seit¬ lichen Abstand von der die Mündung 74 des Leitungs¬ führungskanals 62 enthaltenden vertikalenen ebenen Sei¬ tenfläche 60 des Verlegefingers 59 - oder wie in den Fig. 12, 13 an dem Gehäuse 58 selbst - ein in der Z-Achse vertikal bewegbares Druckglied in Gestalt eines ver-

schieblichen Stempels 76 angeordnet, das über einen zu¬ geordneten Stellantrieb im Inneren des Gehäuses 58' auf- und abbewegbar ist. Die Bewegung des Stempels 76 ist von der Steuereinheit in Abhängigkeit von der Verfahr¬ bewegung der Leitungsverlegemittel 31 programmgemäß gesteuert. Ein mit dem Stempel 76 gekuppelter Sensor 77 (Fig. 14) gibt ein Rückmeldesignal über die jeweils erreichte Stellung der als Druckfläche 78 wirkenden Bodenfläche des Stempels 76 an die Steuereinheit ab, so daß eine exakte Einstellung der Höhenlage der Boden¬ fläche 78 des Stempels 76 zu der Mündung 74 des Lei- tungsführungskanales 62 möglich ist.

Auf der vertikalen Seitenfläche 60 des Verlegefingers 59 ist schließlich ein Abschneidemesser 79 auf- und abbe¬ weglich gelagert, dessen zugeordneter, in dem Gehäuse 58 untergebrachter Antriebsmechanismus nicht weiter dargestellt ist. Es kann mit der an seinem unteren En¬ de angeordneten Messerschneide 80 (Fig. 16) aus der in Fig. 14, 16, 17 dargestellten Ruhestellung in eine in Fig. 27 veranschaulichte Arbeitsstellung vorgescho¬ ben werden, in der es das aus der Mündung 74 des Lei- tungsführungskanals 62 vorragende Ende der Leitung 68 glatt abgeschnitten hat. Dazu hat die Messerkante 80 die Öffnung der Mündung 74 überquert, wobei die Unter¬ seite 81 der Mündungsberandung des Leitungsführungs- kanals 62 als Gegenmesser dient, wie dies beispiels¬ weise aus Fig. 27 ohne weiteres zu ersehen ist.

Grundsätzlich sind auch Ausführungsformen denkbar, bei_. denen dem Messer 79 ein eigenes, von dem Verlegefinger 59 getrenntes Gegenmesser zugeordnet ist.

Mit Hilfe des beispielsweise von dem Industrieroboter 33 (Fig. 10, 11) programmgemäß längs vorgegebener Bewegungs-

bahnen bewegten beschriebenen Leitungsverlegemittel 31 wird ein vormontierter Leuchtenkasten 1 , der mit den in erläuterter Weise ausgebildeten Anschlußstellen 9, 10, 11 an vorgegebenen Stellen des Leuchtenkastenbodens 3 versehen ist, in der folgenden Weise automatisch ver¬ drahtet, wobei auf die Fig. 14 bis 34 Bezug genommen wird:

In das Verlegewerkzeug der Leitungsverlegemittel 31 ist eine beispielsweise von einer Spule 82 (Fig. 10) end¬ los abgezogene, isolierte Leitung 68 eingefädelt. Sie läuft zwischen dem Meßrad 70 und der Andrückrolle 71 sowie zwischen den beiden endlosen Bändern 67 des Band- antriebs durch und wird von diesem durch das Führungs¬ rohr 65 in den L-förmigen Leitungsführungskanal 62 gefördert. Der Bandantrieb hat das vordere Ende der Leitung 68 in der aus den Fig. 12 bis 17 ersichtlichen Weise so weit vorbewegt, daß ein Stück 84 (Fig. 17) aus der Mündung 74 des Leitungsverlegekanals 62 vor¬ ragt, das bis unter die Druckfläche 78 des Stempels 76 reicht.

Ein vormontierter Leuchtenkasten 1 wurde in die Arbeits¬ stellung 47 nach Fig. 10 in den Funktionsbereich des Industrieroboters 33 gebracht und dort auf dem Arbeits¬ tisch 44 lagerichtig festgespannt (Fig. 11) . Der Stempel 76 steht in seiner angehobenen Ruhestellung nach Fig. 16; auch das Messer 79 nimmt seine Ruhestellung oberhalb der Mündung 74 ein. Der Bandantrieb 66, 67 steht.

Der entsprechend programmgemäß gesteuerte Industrie¬ roboter 33 bringt die Leitungsverlegemittel 31 mit dem Verlegefinger 59 aus einer abseitigen Ruhestellung in die Nähe der ersten Anschlußstelle, die in diesem Falle eine Anschlußstelle 10 des linken Vorschaltgeräts 5

nach.Fig. 1 ist. Dabei kommt der Verlegefinger 59 etwa in die Stellung nach Fig. 14, in der er oberhalb der Anschlußstelle 10 und seitlich gegenüber dieser versetzt steht.

In dieser Stellung des Verlegefingers 59 stehen an dem Gehäuse 58 angeordnete Lagefühlmittel in Gestalt eines BildverarbeitungsSystems 85 mit seiner Bildaufnahmeein¬ richtung 86 oberhalb der Anschlußstelle 10. Das Bild¬ verarbeitungssystem 85 enthält Mittel zur Bildauswertung, mit deren Hilfe es die Lageabweichung des Verlegefingers 59 von der Anschlußstelle 10 errechnet und ein entspre¬ chendes Ausgleichs-Steuersignal erzeugt. Dieses Signal wird in der Steuereinheit in dem Sinne verarbeitet, daß der Industrieroboter 33 - oder eine zwischen diesem und den Leitungsverlegungsmitteln 31 angeordnetes Positionier- system, ähnlich der Positioniereinrichtung 56 nach Fig.13 - den erforderlichen Lagetoleranzausgleich vornimmt und den Verlegefinger 59 exakt lagerichtig zu der Anschlu߬ stelle 10 positioniert. Wenn dies erreicht ist, nimmt der Verlegefinger 59 die Stellung nach Fig. 16 ein, in der er genau ausgerichtet oberhalb des Gehäuses 12 und dessen nutenartigen Vertiefungen 26 steht.

Der Stempel 76 geht nunmehr in seine untere Betriebsstel¬ lung gemäß Fig. 17, in der er mit seiner am Grunde einer Längsnut angeordneten Druckfläche 78 auf dem aus der Mündung 74 des Leitungsführungskanals 92 entsprechend weit vorgeschobenen Leitungsendstück 84 aufliegt und dieses genau horizontal positioniert. Das Leitungsend¬ stück 84 kann dabei erforderlichenfalls noch bis zum Ende der Druckfläche 78 vorgeschoben werden.

Das Verlegewerkzeug der Leitungsverlegemittel 31 und dabei insbesondere deren Verlegefinger 59 und der Stempel 76 werden gleichzeitig entlang der vertika¬ len Z-Achse nach unten bewegt. Dabei wird das hori¬ zontale Leitungsendstück 84 durch den Einführschlitz 19 des Gehäuses 12 an der Anschlußstelle 10 in den Schneidklemmschlitz 23 des Schneidkontaktes 25 eingepreßt, bis das Leitungsstück 84 in der Schlitzverbreiterung 21 (Fig. 6) verrastet. Bei die¬ ser Einpreßbewegung wird von der Oberseite des Lei- tungsführungskanals 62 und der Druckfläche 78 beid¬ seitig des Einführschlitzes 19 eine gleich große, gleichmäßige Eindrückkraft auf das horizontal ge¬ haltene Leitungsendstück 84 ausgeübt, so daß dieses nicht ausweichen kann und eine einwandfreie Ein¬ führung in die Kontaktierzone der Anschlußstelle 10 gewährleistet ist.

Bei dieser Einführ- und Einpreßbewegung wird von den Schneidkanten an den Schenkeln 24 des Schneidklemm¬ elementes die Isolation aufgeschnitten und eine ein¬ wandfreie Kontaktierung hergestellt. Gleichzeitig wird das Leitungsendstück 84 von den beiden Rippen 17 beid¬ seitig des Schneidklemmkontaktes 25 unter geringfügi¬ ger Verformung seiner Isolation lagefest fixiert.

Der Stempel 76 und der Verlegefinger 59 weisen an ihrem vorderen Ende eine im wesentlichen gleiche Breite senk¬ recht zur Zeichenebene (Fig. 18) auf, die der Breite der nutartigen Vertiefungen 26 entspricht, so daß eine einwandfreie gegenseitige räumliche Zuordnung des Ge¬ häuses 12 zu dem Verlegefinger 59 und dem Stempel 76 beim Eindrücken des LeitungsStückes 84 gewährleistet ist. Die Teile nehmen nunmehr die Stellung nach Fig. 18 ein.

Der Stempel 76 geht nun nach oben in seine End- oder Ruhelage und gibt das Ende des LeitungsStückes frei. Dieser Zustand ist in Fig. 19 veranschaulicht.

ERSATZBLATT

Da das Ende des Leitungsstückes 84 in unmittelbarer Nähe der Führungsnut 19 in der nutartigen Vertiefung 26 aufgenommen ist und diese eine solche Länge, Weite und Höhe aufweist, daß die freie Stirnfläche des Leiters von außen her nicht berührt werden kann und da der Schneidklemmkontakt 25 in dem Isoliermaterial des Ge¬ häuses 12 eingebettet und von außen her ebenfalls be- rührungssicher umschlossen ist, ist damit bereits eine einwandfreie Berührungssicherheit an der Anschlußstel¬ le 10 erreicht.

Die Steuereinheit steuert nun die Bewegung des Industrie¬ roboters 33 programmgemäß derart, daß der Verlegefinger 59 von der kontaktierten Anschlußstelle 10 unter Verle¬ gung der Leitung 68 zu der nächsten Anschlußstelle - der Anschlußstelle 11 auf dem Isoliermaterialsockel 7 auf dem aus Fig. 30 ersichtlichen geradlinigen Verlegungs¬ weg verfährt. Dies ist in den Fig. 20, 21 veranschau¬ licht.

Dabei wird der Bandantrieb 66, 67,gesteuert von der Steuereinheit, synchron mit dieser Verfahrbewegung des Verlegefingers 59 so betätigt, .daß sich ein zug¬ freies Verlegen der Leitung ergibt. Gegebenenfalls kann bei dieser Verfahrbewegung dem Verlegefinger 59 auch eine Höhenbewegung in der Z-Achse erteilt werden, etwa um die verlegte Leitung auf den Kastenboden 3 (Fig. 1) abzulegen oder um einen Höhenunterschied zwi¬ schen den Anschlußstellen 10, 11 auszugleichen, wie dies in Fig. 22 angedeutet ist.

Im Verlaufe dieser Verfahrbewegung wird der Verlegefinger 59 zunächst lediglich in die Nähe der Anschlußstelle 11 in die Stellung nach Fig. 21 bzw. 22 verbracht, in der das Bildverarbeitungssystem 85 oberhalb der Anschlu߬ stelle 11 steht und deren räumliche Lage erfassen kann, die durchaus auch von unvermeidbaren Montagetoleranzen der Bauelemente beeinflußt sein darf.

Das Bildverarbeitungssystem 85 ermittelt nun, ähnlich wie zu¬ vor bei der Anschlußstelle 10, die Lageabweichung des Verlege- fingers 59 von der Anschlußstelle 11 und bewirkt über die Steuereinheit des Industrieroboters 33 den zur exakten Posi¬ tionierung des Verlegefingers 59 zu der Anschlußstelle 11 er¬ forderlichen Lagetoleranzausgleich. Sowie dieser abgeschlossen ist, nehmen die Teile die Stellung nach Fig. 23 bzw. Fig. 24 ein.

Der Stempel 76 wird nunmehr aus seiner End- oder Ruhestellung in die Arbeitsstellung abgesenkt, in der er mit seiner Druck¬ fläche 78 auf dem aus der Mündung 74 des Leitungsführungskanals 62 austretenden Teil der hier horizontal geführten Leitung 68 aufliegt - Fig. 25.

Darauffolgend werden der Verlegefinger 59 und der Stempel 76 gleichzeitig und in fester Zuordnung zueinander sowie zu dem Gehäuse 12 der Anschlußstelle 11 abgesenkt, wobei das zwischen der Druckfläche 78 und der oberen Seite der Berandung der Mündung 74 verlaufende Leitungsstück 84a an zwei Stellen beid¬ seitig der Kontaktierzone abgestützt in den Einführschlitz 19 und den Schneidklemmschlitz 23 eingedrückt wird, bis es die bereits schon anhand von Fig. 18, 19 beschriebene Raststellung erreicht. Die Leitung 68 ist damit an ihrem Leitungsstück 48a einwandfrei kontaktiert und neben der Kontaktstelle beidseitig an ihrer Isolation in dem Führungsschlitz 19 festgeklemmt und fixiert.

Bei der vorliegenden Verdrahtung wird die in der beschriebenen Weise verlegte Leitung bei der Anschlußstelle 11 abgeschnitten. Das geschieht mit dem Messer 79, das nach unten geht und un¬ mittelbar an der mit ihrer Berandung als Gegenmesser wirkenden Mündung 74 des Leitungsführungskanals 62 die Leitung 68 durch¬ schneidet. Die Teile nehmen nunmehr den Zustand nach Fig. 27 ein.

Bei diesem Abschneiden der Leitung 68 wird, wie Fig. 27 zeigt, das in dem Führungsschlitz 1 der Anschlußstelle

ERSATZBLATT

11 gehaltene Ende des verlegten Leitungsstücks von der an die Schneide 80 des Messers 79 anschließenden Schrägfläche 86 nach unten zu abgebogen. Das bedeutet, daß die blanke Stirnfläche des Leiters an der Schnittfläche zum Boden der umgebenden nut¬ artigen Vertiefung 26 hin gerichtet wird, mit der Folge, daß die Berührungssicherheit wesentlich erhöht wird. Gleichzeitig ergibt sich durch dieses Abbiegen noch eine zusätzliche mechanische Fixierung des Leitungsendes an der Anschlußstelle 11

Die Verdrahtung zwischen den beiden Anschlußstellen 10 und 11 ist damit abgeschlossen. Das Messer 79 geht wieder in seine End¬ oder Ruhestellung entsprechend Fig. 28.

Anschließend werden der Stempel 76 in seine End- oder Ruhe¬ stellung zurückgefahren und der Verlegefinger 59 von dem In¬ dustrieroboter 33 nach oben gefahren, womit bereits die Aus¬ gangsstellung für den nächsten Verdrahtungsschritt in dem Leuchtenkasten 1 erreicht ist. Diese Ausgangsstellung ist in Fig. 29 dargestellt.

Abhängig von der herzustellenden Verdrahtung kann die Leitung 68 beispielsweise an der Anschlußstelle 11 auch verdrahtet werden. In diesem Falle entfällt das Abschneiden der Leitung entsprechend Fig. 27, 28; es wird vielmehr anschließend an den Zustand nach Fig. 26 der Stempel 76 wieder in seine End- oder Ruhestellung zurückgefahren (vgl. Fig. 19, 20) , worauf die Steuereinheit programmgemäß veranlaßt, daß der Indus-crieroboter 33 Leitungsverlegemittel 31 und damit den Verlegefinger 59 auf vorprogrammierter definierter Bahn zu der nächsten Anschlu߬ stelle verfährt. Dies sei kurz anhand der Fig. 31 bis 33 veranschaulicht:

Die nächstfolgende Anschlußstelle ist wiederum eine Anschlu߬ stelle 10, aber nunmehr des rechten Vorschaltgeräts 5 in Fig. 1. Dabei muß die Leitung über das Vorschaltgerät 5 hinwegge¬ führt werden. Das Vorschaltgerät 5 ist, wie insbesondere aus Fig. 2 zu entnehmen, im

ERSATZBLATT

Bereiche seiner beiden Enden oben mit zwei Halterungs¬ elementen 870 für Leitungen 68 ausgerüstet. Jedes der kammartigen Halterungselemente 870 ist mit einer Reihe von parallelen durchgehenden Rastnuten 88 halbkreis¬ förmiger Querschnittsgestalt versehen, in die jeweils eine Leitung 68 über einen Einführschlitz 89 einge¬ drückt werden kann.

Bei der Leitungsverlegung zwischen den Anschlußstellen 11, 10 (Fig. 26 und 31) bringt deshalb der Industrie¬ roboter 33 auf vorprogrammierter Bahn den Verlegefinger 59 zunächst in die Nähe des jeweiligen Halterungsele- mentes 870. Nach erfolgter Positionierung des Verlege- fingers 59 in bereits beschriebener Weise mittels des Bildverarbeitungssystems 85 geht der Stempel 76 nach unten und drückt entweder allein oder gemeinsam mit dem Verlegefinger 59 die Leitung in eine der Rast¬ nuten 88. Anschließend wird der Stempel 76 wieder in seine End- oder Ruhestellung gebracht; der Verlege¬ finger 59 fährt nach oben und wird zu dem nächstfol¬ genden Halterungselement 870 verfahren, wo sich der gleiche Vorgang wiederholt.

Darauffolgend wird der Verlegefinger 59 in die Nähe der Anschlußstelle 10 gebracht und in bereits erläuterter Weise über dieser positioniert, worauf der Stempel 76 wieder vorgefahren wird, bis seine Druckfläche 78 auf dem aus der Mündung 74 austretenden Leitungsstück 84a aufliegt. Die Teile nehmen den Zustand nach Fig. 32 ein.

Bei der sich nun anschließenden A senkbewegung des Verlegefingers 49 des Stempels 76 wird nicht nur das Leitungsstück 84a horizontal ausgerichtet und einwand¬ frei abgestützt in bereits beschriebener Weise in dem Einführschlitz 19 fixiert und in dem Schneidklemm-

schlitz 23 kontaktiert, sondern es wird gleichzeitig die Leitung 68 auch auf das Niveau des Schneidklemm¬ kontaktes 25 herabgebogen. Nach abgeschlossener Kon¬ taktierung nehmen die Teile die Stellung nach Fig. 33 ein.

Als nächster Schritt kann nunmehr die Leitung 68 ent¬ weder abgeschnitten werden (entsprechend Fig. 27) oder aber, sie wird zu der nächstfolgenden Anschlußstelle, beispielsweise einer Anschlußstelle 9 eines Lampen- sockels 4 durchverdrahtet.

Da bei dem Lampensockel 4 die Einführschlitze 19 an den Anschlußstellen 9 quer zur Leuchtenkastenlängsrich- tung ausgerichtet sind, muß der Industrieroboter 33 die Leitungsverlegemittel 31 und,hier insbesondere das Gehäuse 58 des Verlegewerkzeugs 5_7_mit -dem Verlegefinger 59 und dem Stempel 76, um 90° um die Vertikalachse (c-Achse) drehen, bevor das dabei abgebogene Leitungs¬ teil in den Einführungsschlitz 19 in bereits beschrie¬ bener Weise eingeführt wird.

Die mittels der beschriebenen Verfahrensschritte aus¬ geführte Direktverdrahtung des vormontierten Leuch¬ tenkastens 1 ist in den Fig. 33, 34 für die beiden Fälle veranschaulicht, daß einmal die Leitung 68 nach Erreichen der Anschlußstelle 11 abgeschnitten wird (Fig. 27) bzw. daß sie über diese Anschlußstelle hinaus durchverdrahtet wird (Fig. 31).