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Patent Searching and Data


Title:
PRODUCT FOR PROVIDING MEMBRANE ELEMENTS, AND MANUFACTURING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/258354
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a product for providing membrane elements, comprising: a carrier film; and a membrane film, at least comprising: a support layer; and a membrane layer; the membrane film is releasably coupled to the carrier film; and the membrane film has a plurality of substantially discrete membrane elements. The invention also relates to a corresponding manufacturing process.

Inventors:
KESTING ALFONS (DE)
SUN WEI (DE)
BREMERICH MARCEL (DE)
VILLAIN LOUIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/063842
Publication Date:
December 15, 2022
Filing Date:
May 23, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SARTORIUS STEDIM BIOTECH GMBH (DE)
International Classes:
B01L3/00; B29C43/00; B32B37/12; B32B38/00; B32B38/04; B32B38/10; B32B43/00; G01N33/487
Domestic Patent References:
WO2017102744A12017-06-22
Foreign References:
EP2907573A12015-08-19
DE102019112254A12020-11-12
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER-BORÉ & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Produkt (1 ) zum Bereitstellen von Membranelementen umfassend: eine Trägerfolie (8); und eine Membranfolie zumindest umfassend: eine Stützschicht (6); und eine Membranschicht (4); wobei die Membranfolie lösbar mit der Trägerfolie (8) gekoppelt ist; und wobei die Membranfolie eine Mehrzahl von im Wesentlichen diskreten Membranelementen (2) aufweist.

2. Produkt (1) nach Anspruch 1, wobei die Stützschicht (6) zwischen der Trägerfolie (8) und der Membranschicht (4) angeordnet ist.

3. Produkt (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Membranschicht (4) ein poröses, absorbierendes Material umfasst; und/oder wobei die Membranschicht (4) umfasst:

Cellulose, insbesondere Cellulosenitrat und/oder Celluloseacetat, und/oder Polysulfon, insbesondere Polyethersulfon, PESU.

4. Produkt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Membranschicht (4) eine Dicke von etwa 50 pm bis etwa 200 pm aufweist und/oder wobei die Trägerfolie (8) ein Trägermaterial mit einer Silikonbeschichtung umfasst.

5. Produkt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Trägerfolie (8) eine Dicke von etwa 100 pm bis etwa 300 pm, insbesondere etwa 150 pm, aufweist; und/oder wobei die Stützschicht (6) eine Dicke von etwa 10 pm bis etwa 20 pm, insbesondere etwa 12 pm, aufweist.

6. Produkt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Stützschicht (6) der Membranfolie mittels Klebstoff mit der Trägerfolie (8) lösbar gekoppelt ist und/oder wobei die Membranschicht (4) der Membranfolie mittels Klebstoff (10) mit der Stützschicht (6) der Membranfolie gekoppelt ist.

7. Produkt (1) nach Anspruch 6, wobei der Klebstoff (10) einen Haftklebstoff und/oder Schmelzklebstoff umfasst.

8. Produkt (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei der Klebstoff (10) eine Schichtdicke von etwa 8 pm bis etwa 20 pm, insbesondere etwa 10 pm, aufweist.

9. Produkt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Membranelemente (2) eine zumindest teilweise strukturierte Oberfläche aufweisen.

10. Produkt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Membranelemente (2) ein oder mehrere Strukturen (16) in der Membranschicht (4) aufweisen.

11. Produkt (1) nach Anspruch 10, wobei die ein oder mehreren Strukturen (16) in der Membranschicht (4) durch zumindest teilweises Abtragen der Membranschicht (4) ausgebildet wurden; und/oder wobei eine Struktur (16) ein oder mehrere Flusslinien (18) ausbildet, insbesondere zum Leiten eines Fluids und/oder Steuern eines Fluidflusses; und/oder wobei eine Struktur (16) ein oder mehrere Misch- und/oder Reaktionszonen (20) ausbildet.

12. Verfahren zum Herstellen eines Produkts (1) zum Bereitstellen von

Membranelementen (2), umfassend die Schritte:

Bereitstellen einer Stützschicht (6); lösbares Koppeln einer Trägerfolie (8) mit einer ersten Seite der Stützschicht (6);

Koppeln einer Membranschicht (4) mit einer zweiten Seite der Stützschicht

(6);

Ausbilden einer Mehrzahl von Membranelementen (2) durch zumindest bereichsweises Abtragen der Stützschicht und der Membranschicht (4).

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Ausbilden und/oder Strukturieren der Membranelemente (2) mittels Laserschneiden erfolgt. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, weiter umfassend den

Schritt:

Aufträgen eines Klebstoffs (10) auf die Stützschicht (6) und/oder auf die Membranschicht (4) zum Koppeln der Stützschicht (6) mit der Membranschicht (4); und/oder Aufträgen eines Klebstoffs (10) auf die Stützschicht (6) und/oder die

Trägerfolie (8) zum lösbaren Koppeln der Stützschicht (6) mit der Trägerfolie (8).

Description:
Anmelder: Sartorius Stedim Biotech GmbH

"Produkt zum Bereitstellen von Membranelementen und Herstellungsverfahren" Unser Zeichen: S15625WO - ds / tne

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Produkt zum Bereitstellen von Membranelementen sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Produkts.

Zum Nachweis bestimmter Substanzen, insbesondere Antikörper, in einer Probe, werden häufig Testverfahren verwendet, welche ein Membranmaterial mit fixierter DNA, RNA und/oder fixierten Proteinen einsetzen. Diese molekularbiologische Methode wird insbesondere in der Labormedizin und der pharmazeutischen Forschung angewandt, beispielsweise als „Lateral Flow Assay“ bzw. Teststreifen.

Das Membranmaterial kann ferner „funktionalisiert“ sein, d.h. eine Oberflächenstruktur aufweisen, welche das Verhalten, insbesondere ein mikrofluidisches Verhalten, der Probe beeinflusst und/oder steuert. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise die Reaktionsintensität der Proben erhöhen.

Zum Analysieren der Tests werden die Membranen im Anschluss an das Aufbringen einer Probe in ein Analysegerät eingelegt. Dabei ist es erforderlich, die Membranen in eine dafür passende Form zurechtzuschneiden, sodass die Membranen sicher und akkurat in dem Analysegerät positioniert sind.

Jedoch erzeugt das Zurechtschneiden der Membranen einen erhöhten Arbeitsaufwand, welcher eine Reduzierung der Testkapazität zur Folge hat. Auch kann oftmals ein sicheres Einlegen der Membran in ein Analysegerät und/oder eine Testkassette nicht sichergestellt werden aufgrund von Verrutschen und/oder Verklemmen der Membran.

Im Lichte der aufgezeigten Defizite ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Produkt zum verbesserten Bereitstellen von Membranelementen sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Produkts bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Produkt zum Bereitstellen von Membranelementen zumindest umfassend: eine Trägerfolie; und eine Membranfolie zumindest umfassend: eine Stützschicht; und eine Membranschicht; wobei die Membranfolie lösbar mit der Trägerfolie gekoppelt ist; und wobei die Membranfolie eine Mehrzahl von im Wesentlichen diskreten Membranelementen aufweist.

Das Produkt ist insbesondere ausgebildet, eine Mehrzahl (bevorzugt 2 oder mehr, weiter bevorzugt mehr als 20, weiter bevorzugt mehr als 100) von Membranelementen bereitzustellen, wobei die Membranelemente einzeln von dem Produkt abgelöst und/oder entkoppelt werden können. Dabei ist die Stützschicht der Membranfolie vorteilhafterweise lösbar mit der Trägerfolie gekoppelt, sodass die Membranfolie von der Trägerfolie abgelöst, insbesondere abgezogen, werden kann.

Einzelne Membranelemente sind bevorzugt derart ausgestaltet und/oder ausgebildet und/oder geformt, dass diese im Wesentlichen passgenau in eine Testkassette und/oder in ein Analysegerät und/oder in einen Probenhalter eingesetzt werden können.

Besonders bevorzugt weist das Produkt eine gestreckte und/oder längliche und/oder bandähnliche Form auf und ist weiter bevorzugt ausgebildet, um von einer Rolle abgewickelt zu werden. Dies ermöglicht ein platzsparendes Aufbewahren sowie ein vorteilhaftes Bereitstellen der Membranelemente, beispielsweise zur Verwendung in einem Analyseverfahren.

Bevorzugt umfasst die Stützschicht und/oder besteht die Stützschicht aus: PET (Polyethylenterephthalat), PE (Polyethylen), EVA (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer), PP (Polypropylen), PVC (Polyvinylchlorid), EVOH (Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer), PA (Polyamid) und/oder einem ähnlichen Material, insbesondere einem Material, welches eine geringe Dicke sowie eine hohe Flexibilität und Beständigkeit aufweist.

Von Vorteil weist die Stützschicht eine Dicke von etwa 10 pm bis etwa 20 pm, insbesondere etwa 12 pm, auf.

Vorteilhafterweise ist die Stützschicht zumindest bereichsweise zwischen der Trägerfolie und der Membranschicht angeordnet.

Bevorzugt umfasst die Membranschicht ein poröses, insbesondere ein mikroporöses, und/oder ein absorbierendes, insbesondere hochabsorbierendes, Material.

Ein poröses, absorbierendes Material weist beispielsweise eine Schwamm Struktur auf und ist ausgebildet, Fluide aufzunehmen und/oder aufzusaugen. Bevorzugt umfasst die Membranschicht eine Mikrofilter-Membranschicht und/oder die Membranschicht weist eine Porengröße, insbesondere eine nominellen, mittlere und/oder maximale Porengröße, zwischen etwa 0,1 pm und etwa 20 pm, bevorzugt zwischen etwa 5 pm und 15 pm, auf, wodurch insbesondere eine vorteilhafte Kapillarwirkung der Membranschicht zur Beförderung von Fluiden auf und/oder in und/oder entlang der Membranschicht erreicht wird.

Vorteilhafterweise umfasst die Membranschicht und/oder besteht die Membranschicht aus: Cellulose, insbesondere Cellulosenitrat (Nitrocellulose) und/oder Celluloseacetat, und/oder Polysulfon, insbesondere Polyethersulfon (PESU), Dextranpolymere und/oder einem Material mit ähnlicher Beschaffenheit und/oder ähnlichen Eigenschaften, insbesondere im Wesentlichen schwammähnliche Materialien und/oder Materialen, welche ein seitliches Fließen (lateral flow) von Fluiden ermöglichen. Insbesondere ist für die genannten Analyseverfahren ein Material mit einer hohen Proteinbindungs-Kapazität vorteilhaft.

Von Vorteil weist die Membranschicht eine Dicke von etwa 50 pm bis etwa 200 pm auf.

Bevorzugt umfasst die Trägerfolie ein Trägermaterial mit einer Silikonbeschichtung, weiter bevorzugt silikoniertes Papier.

Eine Silikonbeschichtung oder eine ähnliche Beschichtung ermöglicht insbesondere ein vorteilhaftes Ablösen der Trägerfolie von der Stützschicht, insbesondere ein im Wesentlichen zerstörungsfreies Ablösen der Membranfolie von dem Trägermaterial.

Vorteilhafterweise weist die Trägerfolie eine Dicke von etwa 100 pm bis etwa 300 pm, weiter bevorzugt etwa 120 pm bis etwa 200 pm, insbesondere etwa 150 pm, auf.

Bevorzugterweise ist die Stützschicht der Membranfolie mittels Klebstoff mit der Trägerfolie lösbar gekoppelt.

Unter lösbar gekoppelt ist im Sinne dieser Anmeldung die Möglichkeit zum Lösen im Wesentlichen ohne Einfluss von Wärme und/oder Lösemittel gemeint. Insbesondere beschreibt lösbares Koppeln die Möglichkeit, zwei miteinander lösbar gekoppelte Schichten beispielsweise mithilfe einer Pinzette oder einem ähnlichen Werkzeug im Wesentlichen zerstörungsfrei voneinander zu lösen. Beispielsweise umfasst ein Stapel von Haftnotizzetteln eine Vielzahl von lösbar miteinander gekoppelten Notizzetteln.

Weiter bevorzugt ist die Membranschicht der Membranfolie mittels Klebstoff mit der Stützschicht der Membranfolie gekoppelt. Im Gegensatz zu der im Wesentlichen lösbaren Kopplung der Stützschicht mit der Trägerfolie weist die Kopplung der Membranschicht mit der Stützschicht insbesondere eine erhöhte Festigkeit und/oder Haltbarkeit auf. In anderen Worten: Bevorzugt ist die Verbindung und/oder Koppelung der Membranschicht mit der Stützschicht widerstandsfähiger als die Verbindung und/oder Koppelung der Stützschicht mit der Trägerfolie, bevorzugt um den Faktor 5, weiter bevorzugt um den Faktor 10 oder höher. Die Koppelung zwischen Membranschicht und Stützschicht ist weiter bevorzugt im Wesentlichen unlösbar ausgebildet, d.h. dass ein im Wesentlichen zerstörungsfreies Trennen der Membranschicht und der Stützschicht und/oder Ablösen einer Schicht der Membranfolie nicht möglich ist. Dies ist vorteilhaft, da so beim Ablösen und/oder Entkoppeln eines Membranelements von dem Produkt ein versehentliches und/oder ungewünschtes Ablösen und/oder Entkoppeln der Membranschicht von der Stützschicht verhindert, zumindest aber erschwert, wird. Bevorzugt wird dies durch eine geringere Haftung des Klebstoffs an der Trägerfolie im Vergleich zur Stützschicht und/oder Membranschicht erreicht. Alternativ und/oder zusätzlich können unterschiedliche Klebstoffe verwendet werden, wobei der Klebstoff zwischen Membranschicht und Stützschicht zu einer festeren Verbindung führt als der Klebstoff zwischen Stützschicht und Trägerfolie. Alternativ und/oder zusätzlich kann die Trägerfolie ein Trennmittel und/oder eine die Haftung des Klebstoffs reduzierende Beschichtung aufweisen, wie beispielsweise Silikon.

Bevorzugt umfasst der Klebstoff zum lösbaren Koppeln der Stützschicht mit der Trägerfolie und/oder zum Koppeln der Membranschicht mit der Stützschicht einen Haftklebstoff und/oder Schmelzklebstoff.

Haftklebstoffe sind in der Regel im Wesentlichen dauerklebrig und damit gekoppelte und/oder verbundene Klebeteile können im Wesentlichen rückstandslos und/oder zerstörungsfrei entkoppelt und/oder voneinander getrennt werden. Besonders bevorzugt ist ein Dispersionshaftkleber und/oder ein Schmelzhaftkleber. Von Vorteil ist der Klebstoff zumindest geringfügig hydrophob, d.h. wassermeidend und/oder sich nicht mit Fluiden, insbesondere Wasser, mischend und/oder diese aufsaugend. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da so ein Beeinflussen des zu testenden Fluids unterbunden, zumindest aber reduziert, wird. Insbesondere ist der Klebstoff, insbesondere der Haftklebestoff, frei von flüchtigen Tensiden und/oder von Alkohol.

Schmelzklebstoffe ermöglichen insbesondere ein schnelles und zuverlässiges Koppeln und/oder Verbinden von Klebeteilen. Außerdem weisen Schmelzklebstoffe in der Regel eine hohe chemische Beständigkeit auf, sodass ein Beeinflussen der auf die Membranelemente aufgebrachten Fluide verhindert, zumindest aber reduziert, wird. Auch kann die Hafteigenschaft mancher Schmelzklebstoffe durch Wärmeeinwirkung reduziert werden, sodass ein im Wesentlichen zerstörungsfreies Ablösen der Klebeteile erreicht werden kann. Schmelzklebstoff ist insbesondere zum Koppeln der Stützschicht mit der Membranschicht vorteilhaft, da diese Lagen nicht notwendigerweise voneinander ablösbar und/oder entkoppelbar sein müssen.

Weiter bevorzugt weist der Klebstoff eine Schichtdicke von etwa 8 pm bis etwa 20 pm, bevorzugt von etwa 9 pm bis etwa 14 pm, insbesondere etwa 10 pm, auf.

Die ablösbaren und/oder abkoppelbaren Membranelemente des Produkts umfassen bevorzugt zumindest jeweils einen Bereich der Membranschicht, einen entsprechenden und/oder gekoppelten Bereich der Stützschicht, sowie zumindest einen Teil des Klebstoffs, welcher zum Koppeln dieser Bereiche der Membranschicht mit der Stützschicht vorgesehen ist.

Weiter bevorzugt umfassen die Membranelemente zumindest einen Teil des Klebstoffs, welcher zum Koppeln der Stützschicht mit der Trägerfolie vorgesehen ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da so ein lösbares Koppeln und/oder einkleben der Membranelemente in ein Analysegerät ermöglicht wird, um einen sicheren Sitz der Membranelemente zu erreichen.

Vorteilhafterweise ist ein Membranelement entlang zumindest eines Teils dessen Außenumfangs zu ein oder mehreren anderen Membranelementen und/oder zu zumindest eines anderen Bereichs der Membranfolie des Produkts beabstandet. In anderen Worten: Die Membranelemente sind bevorzugt im Wesentlichen diskret ausgebildet.

Die Membranelemente sind bevorzugt ausgebildet durch Abtragen und/oder Durchtrennen und/oder Schmelzen eines Bereichs der Membranschicht und der Stützschicht. Weiter bevorzugt weist ein Membranelement an dessen Außenumfang einen im Wesentlichen durchgehenden und/oder unterbrechungsfreien Spalt zu einem benachbarten Membranelement und/oder zu der das Membranelement umgebenden Membranfolie des Produkts auf. Alternativ und/oder zusätzlich kann der Außenumfang eines Membranelements zumindest bereichsweise perforiert sein, d.h. mit einer Vielzahl von Löchern versehen sein, wodurch ebenfalls ein einfaches Ablösen und/oder Entkoppeln des Membranelements von dem Produkt ermöglicht wird.

Insbesondere vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang ein Definieren und/oder Ausbilden und/oder Formen der Membranelemente mittels Laserschneiden, d.h. ein Abtragen und/oder Durchtrennen und/oder Schmelzen der Membranschicht und der Stützschicht mittels Laserstrahlung. Je nach Material und/oder Form der Membranelemente können Leistung, Wellenlänge, Pulsenergie und/oder Pulsdauer der Laserstrahlung entsprechend angepasst werden. Alternativ und/oder zusätzlich kann ein spanendes und/oder chemisches Verfahren verwendet werden.

Beispielsweise sind die Membranelemente derart geformt und/oder ausgebildet und/oder definiert, dass diese ein oder mehrere Flusslinien aufweisen, beispielsweise durch Abtragen der Membranschicht und der Stützschicht in einem zentralen Bereich des Membranelements, sodass die seitlichen Bereiche eines Membranelements voneinander getrennt sind.

Alternativ und/oder zusätzlich weisen die Membranelemente vorteilhafterweise eine zumindest teilweise strukturierte Oberfläche auf, welche bevorzugt durch zumindest teilweises und/oder bereichsweises Abtragen der Membranschicht erzeugt wurde. Insbesondere können die Membranelemente ein oder mehrere Strukturen in der Membranschicht aufweisen. Bevorzugt bildet eine Struktur ein oder mehrere Flusslinien aus, insbesondere zum Leiten eines Fluids und/oder Steuern eines Fluidflusses. Dadurch kann ein vorteilhaftes Leiten eines Fluids auf und/oder in und/oder entlang der Membranschicht erreicht werden.

Insbesondere können verschiedene Fluidbahnen im Wesentlichen voneinander abgegrenzt sein, insbesondere um eine Beeinflussung zwischen den Fluidbahnen zu unterbinden, zumindest aber zu reduzieren. Von Vorteil sind mehrere Flusslinien im Wesentlichen gleichförmig, d.h. isomorph, ausgestaltet, sodass Fluide unter im Wesentlichen identischen Bedingungen getestet werden können.

Die Form der Membranelemente können beispielsweise durch Abtragen und/oder Durchtrennen der Membranfolie, bestehend aus zumindest der Membranschicht und der Stützschicht, ausgebildet sein. Alternativ und/oder zusätzlich können ein oder mehrere Strukturen in der Membranschicht der Membranelemente beispielsweise durch Abtragen und/oder Durchtrennen zumindest eines Teils der Dicke der Membranschicht vorgesehen und/oder ausgebildet sein.

Insbesondere vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang ein Abtragen und/oder Durchtrennen und/oder Schmelzen mittels Laserschneiden, d.h. ein Abtragen und/oder Durchtrennen und/oder Schmelzen durch Energie mittels Laserstrahlung. Je nach Material und/oder herzustellender Form und/oder Struktur können Leistung, Wellenlänge, Pulsenergie und/oder Pulsdauer der Lasterstrahlung entsprechend angepasst werden.

Besonders bevorzugt weisen mehrere Membranelemente im Wesentlichen identische Formen und/oder Strukturen auf. Alternativ und/oder zusätzlich können ein oder mehrere Membranelemente abweichende Formen und/oder Strukturen aufweisen. Beispielsweise ist es vorteilhaft, wenn das Produkt unterschiedliche Membranelemente bereitstellt, wobei die unterschiedlichen Membranelemente beispielsweise in aufeinanderfolgenden Prozessschritten benötigt werden und/oder in unterschiedliche Testkassetten bzw. Analysegeräte einzulegen sind. Insbesondere können unterschiedliche Membranelemente in Gruppen und/oder in sich wiederholender Anordnung in und/oder auf dem Produkt angeordnet sein.

Alternativ und/oder zusätzlich umfasst ein Membranelement vorteilhafterweise ein oder mehrere Misch- und/oder Reaktionszonen und/oder ein oder mehrere Aufbringzonen, welche bevorzugt von ein oder mehreren Strukturen ausgebildet werden. Insbesondere können in einer Misch- und/oder Reaktionszone zwei oder mehr Fluide zusammengeführt werden, um sich zu vermischen und/oder miteinander zu reagieren. Eine Misch- und/oder Reaktionszone kann ferner einen Stoff aufweisen, welcher mit einem oder mehreren Fluiden reagiert. Besonders bevorzugt ist ein Einbinden und/oder ein Anordnen und/oder Fixieren von DNA, RNA und/oder Proteinen (beispielsweise mittels „Dispenser“ und/oder „Spötter“). Alternativ kann ein Stoff in eine Misch- und/oder Reaktionszone anderweitig eingebracht werden, beispielsweise durch Aufträufeln mit einer Pipette.

Eine Aufbringzone kann insbesondere ein Bereich auf der Membranschicht sein, in welche ein Fluid aufgebracht wird, wobei sich das Fluid bevorzugt von der Aufbringzone zumindest bereichsweise in der Membranschicht und/oder über die Oberfläche des Membranelements verteilt (Lateral Flow).

Die Membranelemente können im Wesentlichen geradlinige und/oder zumindest bereichsweise gekrümmte und/oder gebogene Linien zum Leiten eines Fluids aufweisen. Je nach Anforderung, beispielsweise festgelegter Fließgeschwindigkeit eines Fluids entlang einer Flusslinie, können entsprechend unterschiedliche Strukturen vorgesehen sein und/oder Bereiche der Membranelemente entsprechend geformt und/oder ausgebildet sein. Die ausgebildeten und/oder geformten Flusslinien und/oder Strukturen können insbesondere das mikrofluidische Verhalten von Fluiden auf und/oder in der Membranschicht beeinflussen und/oder steuern.

Das Produkt kann ferner eine im Wesentlichen kontinuierliche Lochung aufweisen, wodurch beispielsweise ein vorteilhaftes Bereitstellen der Membranelemente durch Befördern des Produkts in einem Dispenser erreicht werden kann. Alternativ und/oder zusätzlich kann ein entsprechendes Gegenstück in einer Testkassette und/oder in einem Analysegerät vorhanden sein, was ein akkurates Positionieren und/oder Einlegen ermöglicht.

Ein weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Produkts zum Bereitstellen von Membranelementen, insbesondere eines Produkts gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, umfassend die Schritte: Bereitstellen einer Stützschicht; lösbares Koppeln einer Trägerfolie mit einer ersten Seite der Stützschicht, insbesondere mittels eines Haft- und/oder Schmelzklebstoffs; Koppeln einer Membranschicht mit einer zweiten Seite der Stützschicht, insbesondere mittels eines Haft- und/oder Schmelzklebstoffs; Ausbilden einer Mehrzahl von Membranelementen durch zumindest bereichsweises Abtragen der Stützschicht und/oder der Membranschicht. Bevorzugt werden Membranschicht und Stützschicht im Wesentlichen unlösbar miteinander gekoppelt, d.h. dass die Koppelung im Wesentlichen nicht ohne zumindest teilweise Zerstörung zumindest eine der Schichten erfolgen kann.

Bevorzugt umfasst das Herstellungsverfahren zunächst ein Bereitstellen einer Stützschicht, beispielsweise einer dünnen PET-Folie, und ein Koppeln einer Trägerfolie, beispielsweise eines silikonierten Papiers, an eine Seite der Stützschicht. Weiter bevorzugt umfasst das Verfahren ein Koppeln einer Membranschicht, beispielsweise umfassend Nitrocellulose, an die gegenüberliegende Seite der Stützschicht. Weiter bevorzugt umfasst das Verfahren im Anschluss ein Ausbilden einer Mehrzahl von Membranelementen in der Membranfolie (Membranschicht und Stützschicht). Die Membranelemente werden bevorzugt ausgebildet durch Abtragen und/oder Durchtrennen und/oder Schmelzen eines Bereichs der Membranschicht und der Stützschicht.

Insbesondere vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang ein Definieren und/oder Ausbilden und/oder Formen der Membranelemente mittels Laserschneiden, d.h. ein Abtragen und/oder Durchtrennen und/oder Schmelzen eines Bereichs der Membranschicht und eines entsprechenden Bereichs der Stützschicht mittels Laserstrahlung. Je nach Material und/oder Form der Membranelemente können Leistung, Wellenlänge, Pulsenergie und/oder Pulsdauer entsprechend angepasst werden. Alternativ und/oder zusätzlich kann ein spanendes und/oder chemisches Verfahren verwendet werden.

Alternativ kann das Verfahren die folgenden Schritte umfassen: Ausbilden einer Membranfolie umfassend: Bereitstellen einer Stützschicht und einer Membranschicht; und Koppeln der Stützschicht mit der Membranschicht; lösbares Koppeln der Stützschicht der Membranfolie mit einer Trägerfolie; Ausbilden einer Mehrzahl von Membranelementen der Membranfolie durch zumindest bereichsweises Abtragen der Stützschicht und der Membranschicht (Membranfolie).

Die Reihenfolge der Verfahrensschritte kann variieren. Das Ausbilden und/oder Formen der Membranelemente erfolgt bevorzugt nach erfolgtem Koppeln der Membranschicht, der Stützschicht und der Trägerfolie, sodass die ausgebildeten und/oder geformten Membranelemente von der Trägerfolie fixiert und/oder gestützt werden.

Von Vorteil umfasst das Verfahren weiter den Schritt: Strukturieren der Membranelemente durch Abtragen zumindest eines Teils der Membranschicht der Membranelemente und/oder zumindest eines Bereichs der Membranfolie.

Ein Strukturieren zumindest eines Teils der Membranelemente kann insbesondere vor dem Koppeln der Membranschicht mit der Stützschicht erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass die Integrität der Stützschicht durch das Strukturieren nicht beeinflusst wird.

Alternativ und/oder zusätzlich kann ein Strukturieren nach dem Koppeln der Membranschicht mit der Trägerfolie erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass die Membranfolie zusätzlich von der Trägerfolie verstärkt und/oder stabilisiert wird.

Vorteilhafterweise erfolgt das Ausbilden und/oder Formen und/oder Strukturieren der Membranelemente mittels Laserschneiden.

Von Vorteil umfasst das Verfahren ferner ein oder mehrere der Schritte:

Aufträgen eines Klebstoffs auf die Stützschicht und/oder auf die Membranschicht zum, bevorzugt im Wesentlichen unlösbaren, Koppeln der Stützschicht mit der Membranschicht; und/oder Aufträgen eines Klebstoffs auf die Stützschicht und/oder die Trägerfolie zum lösbaren Koppeln der Stützschicht mit der Trägerfolie.

Bevorzugt ist die Festigkeit und/oder Haltbarkeit und/oder Widerstandskraft der Kopplung zwischen Membranschicht und Stützschicht, insbesondere um einen Faktor größer als 5, höher als zwischen Stützschicht und Trägerfolie. In anderen Worten: zum Trennen und/oder Ablösen der Membranschicht von der Stützschicht ist eine höhere Kraft, insbesondere um einen Faktor größer als 5, erforderlich als zum Trennen und/oder Ablösen der Stützschicht von der Trägerfolie.

Bevorzugt wird zumindest bereichsweise Klebstoff auf ein oder mehrere Seiten der Stützschicht und/oder der Membranschicht und/oder der Trägerfolie aufgetragen, bevorzugt mit einer Schichtdicke von etwa 8 pm bis etwa 20 pm, insbesondere etwa 10 pm. Von Vorteil umfasst der Klebstoff einen Haftklebstoff und/oder Schmelzklebstoff. Vorteilhafterweise wird der Klebstoff aufgesprüht und/oder aufgestrichen und/oder auf andere Weise im Wesentlichen gleichmäßig aufgetragen.

Im Folgenden werden einzelne Ausführungsformen zur Lösung der Aufgabe anhand der Figuren beispielhaft beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um den beanspruchten Gegenstand auszuführen, die aber in bestimmten Anwendungsfällen gewünschte Eigenschaften bereitstellen. So sollen auch Ausführungsformen als unter die beschriebene technische Lehre fallend offenbart angesehen werden, die nicht alle Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Ferner werden, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, bestimmte Merkmale nur in Bezug auf einzelne der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen erwähnt. Es wird darauf hingewiesen, dass die einzelnen Ausführungsformen daher nicht nur für sich genommen, sondern auch in einer Zusammenschau betrachtet werden sollen. Anhand dieser Zusammenschau wird der Fachmann erkennen, dass einzelne Ausführungsformen auch durch Einbeziehung von einzelnen oder mehreren Merkmalen anderer Ausführungsformen modifiziert werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass eine systematische Kombination der einzelnen Ausführungsformen mit einzelnen oder mehreren Merkmalen, die in Bezug auf andere Ausführungsformen beschrieben werden, wünschenswert und sinnvoll sein kann und daher in Erwägung gezogen und auch als von der Beschreibung umfasst angesehen werden soll.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Produkts zum

Bereitstellen einer Mehrzahl von Membranelementen, wobei ein Membranelement von dem Produkt abgelöst wurde;

Figur 2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des Produkts zum

Bereitstellen einer Mehrzahl von Membranelementen, wobei ein Teil der Membranfolie von der Trägerfolie des Produkts abgelöst wurde;

Figur 3 zeigt beispielhafte Strukturen 16 und Spalte 24 sowie eine beispielhafte Anordnung der Bestandteile einer bevorzugten Ausführungsform des Produkts 1 ;

Figur 4a zeigt ein beispielhaftes Verfahren zum Fierstellen eines Produkts zum Bereitstellen einer Mehrzahl von Membranelementen;

Figur 4b zeigt ein alternatives, beispielhaftes Verfahren zum Fierstellen eines Produkts zum Bereitstellen einer Mehrzahl von Membranelementen;

Figur 5 zeigt Membranelemente mit beispielhaften Strukturen, welche von einem Produkt bereitgestellt werden;

Figur 6 zeigt weitere, beispielhafte Membranelemente;

Figur 7 zeigt einen Ausschnitt eines beispielhaften, strukturierten Membranelements. Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen

Die Figur 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Produkts 1 zum Bereitstellen einer Mehrzahl von Membranelementen 2, wobei eines der gezeigten Membranelement 2 von dem Produkt 1 abgelöst und/oder entkoppelt wurde. Die Membranelemente 2 sind insbesondere dazu ausgebildet, in ein Analysegerät und/oder einen vorgesehenen Abschnitt einer Testkassette eingelegt zu werden.

Die Figur 1 zeigt einen Abschnitt eines Produkts 1, welches eine im Wesentlichen längliche und/oder bandartige Form aufweist. Das Produkt 1 umfasst bevorzugterweise zumindest eine Trägerfolie 8 und eine (bevorzugt mehrschichtige) Membranfolie, welche zumindest eine Stützschicht 6 und eine Membranschicht 4 aufweist.

Die Membranschicht 4 umfasst ein poröses, insbesondere ein mikroporöses, und/oder ein absorbierendes (insbesondere hochabsorbierendes) Material, welches insbesondere eine Schwammstruktur aufweist und dazu geeignet ist, Fluide aufzunehmen und/oder aufzusaugen. Je nach Anwendung weist die Membranschicht bevorzugt eine, insbesondere nominelle, mittlere und/oder maximale, Porengröße von etwa 5 pm oder etwa 10 pm auf, wodurch insbesondere eine Kapillarwirkung der Membranschicht 4 zur Beförderung von Fluiden auf und/oder in und/oder entlang der Membranschicht ermöglicht wird. Die Membranschicht 4 weist insbesondere eine Dicke von etwa 50 pm bis etwa 200 pm auf.

Vorteilhafterweise umfasst die Membranschicht 4 und/oder besteht die Membranschicht 4 aus: Cellulose, insbesondere Cellulosenitrat (Nitrocellulose) und/oder Celluloseacetat, und/oder Polysulfon, insbesondere Polyethersulfon (PESU), Dextranpolymere und/oder einem Material mit ähnlicher Beschaffenheit und/oder ähnlichen Eigenschaften, insbesondere im Wesentlichen schwammähnliche Materialien und/oder Materialen, welche ein seitliches Fließen (lateral flow) von Fluiden ermöglichen. Die Trägerfolie 8 weist ein Trägermaterial mit einer Silikonbeschichtung, wie beispielsweise silikoniertes Papier, auf, sodass ein im Wesentlichen leichtes Ablösen der Trägerfolie 8 von der Stützschicht 6 ermöglicht wird, insbesondere ein im Wesentlichen zerstörungsfreies Ablösen. Bevorzugt hat die Trägerfolie eine Materialstärke von etwa 100 pm bis etwa 300 pm.

Die Stützschicht 6 weist bevorzugt eine Dicke von etwa 10 pm bis etwa 20 pm auf und besteht beispielsweise aus: PET (Polyethylenterephthalat), PE (Polyethylen), EVA (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer), PP (Polypropylen), PVC (Polyvinylchlorid), EVOH (Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer), PA (Polyamid) und/oder einem ähnlichen Material, welches eine hohe Flexibilität und Beständigkeit aufweist.

Die Trägerfolie 8 und die Membranfolie sind zumindest bereichsweise übereinander angeordnet, wobei die Stützschicht 6 der Membranfolie mit der Trägerfolie 8 lösbar gekoppelt und/oder verbunden ist. Bevorzugt ist die Membranfolie lösbar mit der Trägerfolie 8 gekoppelt, sodass ein Ablösen bzw. Entkoppeln der Membranfolie, insbesondere der Membranelemente 2, von der Trägerfolie 8 im Wesentlichen zerstörungsfrei erfolgen kann - beispielsweise mithilfe einer Pinzette. Insbesondere erfolgt die lösbare Koppelung der Membranfolie mit der Trägerfolie 8 mittels eines Klebstoffs, welcher einen Haftklebstoff und/oder ein Schmelzklebstoff aufweist.

Der gezeigte Abschnitt des Produkts 1 umfasst mehrere (z.B. drei) im Wesentlichen diskret ausgebildete Membranelemente 2. Die Membranelemente 2 sind in diesem Beispiel im Wesentlichen identisch ausgebildet und/oder geformt, d.h. sie weisen eine im Wesentlichen identische Form auf. Alternativ und/oder zusätzlich können ein oder mehrere Membranelemente 2 abweichende Formen aufweisen.

In der gezeigten Ausführungsform ist die Membranschicht 4 der Membranelemente 2 durch einen Spalt 24 entlang deren Außenumfang von einer Membranschicht 4“, welche nicht von einem Membranelement 2 umfasst ist, abgegrenzt. Ein Spalt 24 kann insbesondere durch bereichsweises Abtragen und/oder Entfernen und/oder Schmelzen zumindest der Membranfolie, d.h. der Membranschicht 4 und der Stützschicht 6, erzeugt werden. Hierfür eignet sich insbesondere Laserschneiden.

Ferner sind die abgebildeten Membranelemente 2 im Wesentlichen identisch strukturiert: Die Membranelemente 2 umfassen ein oder mehrere (z.B. zehn) Flusslinien 18, welche in der Membranschicht 4 der Membranelemente 2 ausgebildet und geeignet sind, ein auf zumindest eine Aufbringzone 22 aufgebrachtes Fluid von dieser wegzuleiten. Die Flusslinien 18 sind durch ein oder mehrere Strukturen 16 definiert und/oder ausgebildet und/oder bevorzugt voneinander beabstandet, wobei die ein oder mehrere Strukturen 16 insbesondere durch (zumindest teilweises) Abtragen und/oder Entfernen und/oder Schmelzen der Membranschicht 4, beispielsweise durch Laserschneiden, erzeugt werden.

In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ist die Membranschicht 4 und der Klebstoff 10 (siehe Figur 3), welcher die Membranschicht 4 mit der Stützschicht 6 zumindest teilweise verbindet, entlang der Strukturen 16 entfernt worden, sodass dort die Stützschicht 6 verbleibt und insbesondere sichtbar ist. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Form der Membranelemente 2 durch die zwischen den Flusslinien 18 vorhandene (d.h. diese teilweise überbrückende) Stützschicht 6 stabilisiert wird und/oder die strukturelle Standfestigkeit der Membranelemente 2 nach dem Ablösen von dem Produkt 1 im Wesentlichen erhalten bleibt.

Die Figur 2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des Produkts 1 zum Bereitstellen einer Mehrzahl von Membranelementen 2, wobei die Membranschicht 4“ und die Stützschicht 6“ der Membranfolie, welche von keinem Membranelement 2 umfasst sind und/oder welche nicht Bestandteil eines Membranelements 2 sind, von der Trägerfolie 8 des Produkts 1 abgelöst wurde. Bei dem gezeigten Produkt 1 sind die Membranelemente 2 nicht über die gesamte Fläche der Membranfolie des Produkts 1 ausgebildet. Die Membranschicht 4“ und die Stützschicht 6“zwischen den Membranelementen 2 weisen bevorzugt im Wesentlichen dieselben Eigenschaften bzw. Beschaffenheiten wie die Membranschicht 4 respektive die Stützschicht 6 der Membranelemente 2 auf. Insbesondere sind die Membranschicht 4“ und/oder die Stützschicht 6“ebenfalls trennbar (ablösbar bzw. entkoppelbar), wie in Figur 2 dargestellt.

Durch Abziehen und/oder Ablösen und/oder Entkoppeln der nicht von einem Membranelement 2 umfassten Membranschicht 4“ und Stützschicht 6“ kann ein verbessertes Bereitstellen von Membranelementen 2 erreicht werden, da lediglich die Membranelemente 2 auf dem Produkt 1 verbleiben. Dies ermöglicht ein leichteres Identifizieren und/oder Greifen und/oder Erfassen der Membranelemente 2 zum Ablösen und/oder Entkoppeln der Membranelemente 2 von dem Produkt 1, z.B. mittels einer Pinzette.

Die Figur 3 zeigt beispielhafte Strukturen 16 und Spalte 24 sowie eine beispielhafte Anordnung der Bestandteile einer bevorzugten Ausführungsform des Produkts 1.

Das gezeigte Produkt 1 umfasst zumindest eine Trägerfolie 8, welche mit einer Stützschicht 6 mittels Klebstoff 10 lösbar gekoppelt ist. Bevorzugt umfasst der Klebstoff 10 einen Haftklebstoff und/oder einen Schmelzklebstoff. Die Trägerfolie 8 hat eine Materialstärke von bevorzugt etwa 100 pm bis etwa 300 pm, z.B. etwa 150 pm. Bevorzugt umfasst die Trägerfolie 8 ein Trägermaterial mit einer Silikonbeschichtung, weiter bevorzugt silikoniertes Papier. Alternativ und/oder zusätzlich kann die Trägerfolie 8 ein anderes Material aufweisen, bevorzugt ein Material mit ähnlichen Antihaft-Eigenschaften, wodurch ein lösbares Koppeln erreicht wird und ein im Wesentlichen zerstörungsfreies Ablösen der Stützschicht 6 von der Trägerfolie 8 erfolgen kann.

Die Stützschicht 6 hat eine Materialstärke von bevorzugt etwa 10 pm bis etwa 20 pm, z.B. etwa 12 pm. Bevorzugt umfasst die Stützschicht 6 und/oder besteht die Stützschicht 6 aus: PET (Polyethylenterephthalat), PE (Polyethylen), EVA (Ethylen- Vinylacetat-Copolymer), PP (Polypropylen), PVC (Polyvinylchlorid), EVOH (Ethylen- Vinylalkohol-Copolymer), PA (Polyamid) und/oder einem ähnlichen Material. Die Stützschicht 6 dient insbesondere zum Stützen und/oder Stabilisieren der Membranelemente 2 und/oder der Membranschicht 4. Die Stützschicht 6 ist bevorzugt durch Klebstoff 10 mit der Membranschicht 4 gekoppelt und/oder verbunden, wobei der Klebstoff 10 im Wesentlichen identisch oder unterschiedlich zu dem zwischen Stützschicht 6 und Trägerfolie 8 vorgesehenen Klebstoff 10 ist. Die Dicke der unterschiedlichen Klebstoffschichten 10 können im Wesentlichen identisch oder unterschiedlich sein. Die Membranschicht 4 weist eine Materialstärke von bevorzugt etwa 50 pm bis etwa 200 pm auf. Bevorzugt umfasst die Membranschicht 4 ein poröses, insbesondere ein mikroporöses, und/oder ein absorbierendes, insbesondere hochabsorbierendes, Material, wie beispielsweise: Cellulose, insbesondere Cellulosenitrat (Nitrocellulose) und/oder Celluloseacetat, und/oder Polysulfon, insbesondere Polyethersulfon (PESU), Dextranpolymere und/oder einem Material mit ähnlicher Beschaffenheit und/oder ähnlichen Eigenschaften.

Bevorzugt umfasst der Klebstoff 10 zum lösbaren Koppeln der Stützschicht 6 mit der Trägerfolie 8 und/oder zum, bevorzugt im Wesentlichen unlösbaren, Koppeln der Membranschicht 4 mit der Stützschicht 6 einen Haftklebstoff und/oder Schmelzklebstoff. Ferner bevorzugt weist die Kopplung zwischen der Membranschicht 4 und der Stützschicht 6 eine höhere Haftung und/oder Widerstandskraft im Vergleich zu der Kopplung zwischen der Stützschicht 6 und der Trägerfolie 8 auf. Weiter bevorzugt sind Klebstoffe 10, welche es ermöglichen, gekoppelte und/oder verbundene Klebeteile im Wesentlichen rückstandslos und/oder zerstörungsfrei zu entkoppeln und/oder voneinander zu trennen. Von Vorteil ist der Klebstoff 10 zumindest geringfügig hydrophob, d.h. wassermeidend und/oder sich nicht mit Fluiden, insbesondere Wasser, mischend.

Bevorzugt ist die Haftung der Koppelung und/oder Verbindung zwischen der Stützschicht 6 und der Membranschicht 4 höher und/oder widerstandsfähiger als zwischen der Stützschicht 6 und der Trägerfolie 8. Dies kann beispielsweise erreicht werden durch entsprechend unterschiedliche Klebstoffe 10 und/oder durch entsprechend gewählte Materialien und/oder einer Behandlung der Membranschicht 4 und der Trägerfolie 8. Insbesondere bei Verwendung eines silikonierten Papiers als Trägerfolie 8 kann eine vergleichsweise geringe Haftung zwischen der Membranfolie und der Trägerfolie 8 erreicht werden, sodass ein einfaches Ablösen der Membranfolie von der Trägerfolie 8 ermöglicht wird.

Der gezeigte Abschnitt des Produkts 1 der Figur 3 umfasst mehrere (z.B. fünf) Membranelemente 2, welche im Wesentlichen diskret ausgebildet sind, d.h. im Wesentlichen voneinander abgegrenzt sind. Die Membranelemente 2 sind voneinander durch Spalte 24a-24d getrennt und/oder beabstandet. Daher kann jedes einzelne Membranelement 2 unabhängig von anderen Membranelementen 2 von der Trägerfolie 8 abgenommen bzw. entfernt werden.

Wie abgebildet ist der Spalt 24a anders ausgestaltet wie die Spalte 24b-24d: Der Spalt 24a erstreckt sich durch die gesamte Dicke der Membranfolie, d.h. durch Membranschicht 4, die Stützschicht 6 sowie den Klebstoff 10, welcher Membran schicht 4 und Stützschicht 6 verbindet. Durch das Ausbilden eines Membranelements 2 durch einen solchen Spalt 24a wird insbesondere das Abkoppeln des Membranelements 2e von dem Produkt 1 ermöglicht. Das Membranelement 2e umfasst die Membranfolie (insbesondere die Membranschicht 4, die Stützschicht 6 und der dazwischen befindliche Klebstoff 10). Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn das abgelöste Membranelement 2e im Wesentlichen keinen Klebstoff 10 an der Außenseite der Stützschicht 6 aufweisen soll, um beispielsweise die Handhabung des Membranelements 2e zu erleichtern.

Alternativ kann ein Spalt 24b-24d durch Abtragen und/oder Entfernen und/oder Schmelzen der Membranschicht 4, der Stützschicht 6 sowie die Klebstoffschicht(en) 10, welche die Membranschicht 4 mit der Stützschicht 6 respektive die Stützschicht 6 mit der Trägerfolie 8 verbinden, erzeugt werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft, um das abgelöste Membranelement 2d zu erhalten, welches an einer der Membranschicht 4 gegenüberliegenden Seite zumindest bereichsweise Klebstoff 10 aufweist. In anderen Worten: Die so abgelösten bzw. entkoppelten Membran elemente 2d weisen an der von der Trägerfolie 8 gelösten Seite zumindest bereichsweise Klebstoff 10 auf. Ein solches Membranelement 2d ist beispielsweise vorteilhaft, um einen sicheren Halt des Membranelements 2d in einem Analysegerät zu erreichen. Insbesondere kann ein sicheres Positionieren der Membranelemente 2 in einem Analysegerät und/oder eine Testkassette erreicht werden, da das Membranelement 2d in dem Analysegerät durch den Klebstoff 10 an der Seite der Stützschicht 6 eingeklebt und/oder lösbar mit diesem gekoppelt werden kann.

Figur 3 zeigt ferner einen Querschnitt eines Membranelements 2c, welches eine beispielhaft strukturierte Membranschicht 4 aufweist. Das Membranelement 2c umfasst insbesondere zwei durch Strukturen 16a-16c ausgebildete Flusslinien 18a und 18b in der Membranschicht 4.

Bevorzugt erfolgt das Ausbilden und/oder Erzeugen von ein oder mehreren Strukturen 16 durch Abtragen und/oder Trennen und/oder Entfernen und/oder Schmelzen der Membranschicht 4 und, optional, der Klebstoffschicht 10 der Membranfolie. Hierfür ist insbesondere Laserschneiden geeignet, wie bezüglich der Figuren 4a und 4b genauer erläutert.

Die Flusslinien 18a und 18b sind insbesondere ausgebildet, um ein Fluid entlang und/oder in der Membranschicht 4 zu leiten. Die Membranschicht 4, welche die Flusslinien 18a und 18b ausbildet, ist von den jeweils benachbarten Membranschichten 4’a und 4‘b des Membranelements 2c durch die Strukturen 16 im Wesentlichen getrennt und/oder abgegrenzt. Insbesondere kommen so die Membranschicht 4’a und 4’b nicht mit dem von den Flusslinien 18a und 18b geleiteten Fluid in Berührung.

Eine Struktur 16 erstreckt sich bevorzugt zumindest über einen Teil der Dicke der Membranschicht 4, weiter bevorzugt über im Wesentlichen die gesamte Dicke der Membranschicht 4 (siehe Strukturen 16a und 16b des Membranelements 2c). Alternativ erstreckt sich eine Struktur 16 durch die Membranschicht 4 und zumindest durch einen Teil der Dicke der Klebstoffschicht 10, welche Membranschicht 4 und Stützschicht 6 verbindet (siehe Struktur 16c). Die Figur 4a zeigt ein beispielhaftes Verfahren zum Herstellen eines Produkts zum Bereitstellen einer Mehrzahl von Membranelementen 2 bzw. eine zur Durchführung des Verfahrens zum Herstellen des Produkts geeignete Vorrichtung. Bevorzugt wird zunächst die Stützschicht 6 bereitgestellt, beispielsweise von einer Rolle. Auf eine Seite der Stützschicht 6 wird ein Klebstoff 10 von zumindest einer Klebevorrichtung 12 zumindest bereichsweise aufgetragen und/oder aufgesprüht bzw. eine Seite der Stützschicht 6 wird mit Klebstoff 10 zumindest bereichsweise benetzt. Bevorzugt ist ein Aufträgen einer im Wesentlichen gleichmäßigen und/oder kontinuierlichen Schicht Klebstoff 10 durch die zumindest eine Klebevorrichtung 12.

Bevorzugt wird im Anschluss daran die Trägerfolie 8 von einer Rolle abgerollt und auf die den Klebstoff 10 aufweisende Seite der Stützschicht 6 aufgelegt und/oder mit dieser gekoppelt und/oder verbunden.

Weiter bevorzugt wird Klebstoff 10 auf die der Trägerfolie 8 gegenüberliegende Seite der Stützschicht 6 aufgetragen. Hierbei handelt es sich insbesondere um den gleichen Klebstoff 10 wie zwischen Stützschicht 6 und Trägerfolie 8 vorgesehen. Anschließend wird die Membranschicht 4 auf die Stützschicht 6 aufgelegt bzw. an diese gekoppelt bzw. mit dieser verbunden.

Im Weiteren wird bevorzugt eine Mehrzahl von Membranelementen 2 ausgebildet und/oder geformt und/oder strukturiert, beispielsweise durch ein oder mehrere Abtragvorrichtungen 14. Eine Abtragvorrichtung 14 ist insbesondere eingerichtet, zumindest bereichsweise zumindest einen Teil des Produkts 1, insbesondere der Membranfolie, abzutragen und/oder zu entfernen. Insbesondere ist die Abtrag vorrichtung 14 ausgebildet, um selektiv die in Fig. 3 gezeigten Spalten 24 in der Membranschicht 4, der Stützschicht 6 und der bzw. den Schicht(en) Klebstoff 10 auszubilden. Die Abtragvorrichtung 14 ist insbesondere ausgebildet, um selektiv ein oder mehrere Struktur(en) 16 in dem Membranelement 2 (insbesondere der Membranschicht 4) auszubilden.

Dazu kann eine Abtragvorrichtung 14 ein oder mehrere Mittel zum Trennen und/oder Schmelzen zumindest eines Teils der Membranschicht 4 und/oder des Klebstoffs 10 und/oder der Stützschicht 6 aufweisen. Bevorzugterweise umfasst eine Abtragvorrichtung 14 ein oder mehrere Mittel zum Laserschneiden, um die Membranelemente 2 auszubilden und/oder zu formen und/oder um ein oder mehrere Strukturen 16 in zumindest der Membranschicht 4 der Membranelemente 2 auszubilden. Alternativ und/oder zusätzlich kann eine Abtragvorrichtung 14 ein oder mehrere Bohr- und/oder Fräswerkzeuge zum Formen und/oder Strukturieren der Membranelemente 2 umfassen.

Vorteilhafterweise erfolgt das Herstellen des Produkts 1 bzw. die einzelnen Schritte des Verfahrens im Wesentlichen kontinuierlich und/oder parallel, sodass zeiteffizient große Mengen des Produkts 1 hergestellt werden können. Dafür eignet sich insbesondere das Zuführen und/oder Bereitstellen der Stützschicht 6, der Trägerfolie 8 und der Membranschicht 4 wie in der Figur 4 gezeigt, d.h. von einer Rolle abrollbar und den verschiedenen Verfahrensschritten im Wesentlichen kontinuierlich zuführbar.

Optional kann die Einrichtung bevorzugt ein oder mehrere Vorrichtungen zum Temperieren, Stützen, Pressen und/oder Kontrollieren des Produkts 1 und/oder deren Bestandteile vorgesehen sein (nicht gezeigt), insbesondere um eine verbesserte Qualität des Produkts zu erhalten bzw. sicherzustellen.

Die Figur 4b zeigt ein alternatives, beispielhaftes Verfahren zum Herstellen eines Produkts zum Bereitstellen einer Mehrzahl von Membranelementen. Im Vergleich zu dem in der Figur 4a gezeigten Verfahren wird zunächst die Membranfolie durch Koppeln der Membranschicht 4 mit der Stützschicht 6 mittels Klebstoff 10 hergestellt. Im Anschluss daran wird die Trägerfolie 8 an die Stützschicht 6 der Membranfolie mittels Klebstoff lösbar gekoppelt und der Abtragvorrichtung 14 zugeführt zum Formen und/oder Ausbilden und/oder Strukturieren der Membranelemente 2. Das lösbare Koppeln ermöglicht ein einfaches und/oder im Wesentlichen zerstörungsfreies Trennen der Stützschicht 6 von der Trägerfolie 8. Alternativ und/oder zusätzlich kann zumindest eine Abtrageinrichtung 14 derart angeordnet und/oder positioniert sein, dass diese die Membranschicht 4 vor dem Zuführen und/oder Koppeln der Trägerfolie 8 strukturiert.

Die Figur 5 zeigt von einem Produkt 1 abgelöste Membranelemente 2 mit beispielhaften Formen und/oder Strukturen.

Das strukturierte Membranelement 2 in Figur 5 a) umfasst an einem Ende in der Membranschicht 4 eine Aufbringzone 22, welche insbesondere geeignet ist zum Aufbringen eines zu testenden Fluids und von welcher sich eine Mehrzahl (z.B. vier) Flusslinien 18 mit jeweils mehrere (z.B. drei) aufeinanderfolgenden Misch- und/oder Reaktionszonen 20 erstrecken, wobei die Breite der Flusslinien 18 geringer ist als die Breiten des Membranelements 2. Durch Ausbilden solcher Flusslinien 18 resultiert eine erhöhte Konzentration des Fluids auf den und/oder entlang der Flusslinien 18 und den Misch- und/oder Reaktionszonen 20, wodurch eine erhöhte Reaktionsintensität in diesen Misch- und/oder Reaktionszonen 20 erreicht werden kann.

Ferner weist das Membranelement 2 in Figur 5 a) an dem der Aufbringzone 22 gegenüberliegenden Ende eine Struktur 16 auf, welche einen Teil, beispielsweise etwa ein Fünftel bis etwa ein Viertel, der Oberfläche des Membranelements 2 ausbildet. Insbesondere ist in dieser Struktur 16 die Membranschicht 4‘ im Wesentlichen flächig entfernt und/oder abgetragen worden. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft, um eine verbesserte Flandhabung des Membranelements 2 zu erreichen. Insbesondere kann das Membranelement 2 an diesem Ende mit einer Pinzette gegriffen werden, ohne für die Durchführung des Tests notwendige Membranschicht 4 zu beeinträchtigen. Auch kann eine Beschriftung des Membranelements 2 in diesem Bereich erfolgen.

Die Aufbringzone 22, die Flusslinien 18 und die Misch- und/oder Reaktionszonen 20 sind bevorzugt durch Strukturen 16 und/oder Spalten 24 geformt und/oder ausgebildet. In dem gezeigten Beispiel umfasst das Membranelement 2 in Figur 5 a) bevorzugt mehrere im Wesentlichen isolierte Membranschichten 4‘, welche von der Aufbringzone 22, den Flusslinien 18 und den Misch- und/oder Reaktionszonen 20 im Wesentlichen abgegrenzt und/oder beabstandet sind, sodass ein in die Aufbringzone 22 aufgebrachtes Fluid im Wesentlichen nicht zu diesen isolierten Membranschicht 4‘ gelangen kann. Insbesondere sind diese isolierten Membranschichten 4‘ zwischen den Flusslinien 18 angeordnet und beabstanden diese voneinander. Eine solche Ausgestaltung der Membranelemente 2 ist insbesondere vorteilhaft, da so ein verringerter Bearbeitungsaufwand zum Abtragen und/oder Trennen und/oder Schmelzen der Membranschicht 4, beispielsweise durch eine Abtragvorrichtung 14, nötig ist. Darüber hinaus ermöglicht ein Vorhandensein von ein oder mehreren isolierten Membranschichten 4‘ eine optische Referenz bezüglich der Verteilung des Fluids in den Flusslinien 18.

Das strukturierte Membranelement 2 gemäß Figur 5 b) umfasst an einem Ende in der Membranschicht 4 eine Aufbringzone 22 zum Aufbringen eines Fluids, von welcher sich eine Mehrzahl (im gezeigten Beispiel zehn) Flusslinien 18 erstrecken. Die Flusslinien 18 sind in einem ersten Bereich des Membranelements 2 im Wesentlichen fächerförmig und in einem zweiten Bereich im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Im Vergleich zu dem Membranelement 2 gemäß Figure 5 a) ist bei dem Membranelement 2 gemäß Figure 5 b) keine isolierte Membranschicht 4‘ zwischen den Flusslinien 18 vorhanden. In anderen Worten: Die Strukturen 16 des Membranelements 2 der Figur 5 b), welche die Flusslinien 18 ausbilden, erstrecken sich über den gesamten Abstand der jeweiligen Flusslinien 18 und beabstanden diese voneinander. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft, um eine verbesserte Abgrenzung der Flusslinien 18 gegeneinanderzu erreichen.

Das Membranelement 2 der Figur 5 b) umfasst ferner eine isolierte Membranschicht 4‘ an dem der Aufbringzone 22 gegenüberliegenden Ende des Membranelements 2. Ebenso wie bezüglich dem Membranelement 2 der Figur 5 a) ermöglicht dies insbesondere eine verbesserte Flandhabung des Membranelements 2. Allerdings ist ein verringerter Arbeitsaufwand zur Herstellung des Membranelements 2 der Figur 5 b) erforderlich, da kein Abtragen und/oder Entfernen der isolierten Membranschicht 4‘ erfolgt.

Wie insbesondere bezüglich der Figur 3 beschrieben, können die abgelösten Membranelemente 2 der Figuren 5 a) und 5 b) an deren (nicht gezeigter) Unterseite zumindest bereichsweise Klebstoff aufweisen, um beispielsweise ein vorteilhaftes Fixieren der Membranelemente 2 in einem Analysegerät zu ermöglichen.

Die Figur 6 zeigt beispielhafte Strukturen von Membranelementen, wobei die Strukturen jeweils eine Mehrzahl (z.B. fünf oder zehn) von Flusslinien 18 ausbilden, welche sich jeweils von Aufbringzonen 22 aus erstrecken. Die Flusslinien 18 erstrecken sich jeweils bereichsweise im Wesentlichen fächerförmig, d.h. sie erstrecken sich in unterschiedlichen Winkeln und/oder voneinander beabstandet von den Aufbringzonen 22 weg, wobei die Winkel der äußeren Flusslinien 18 (z.B. etwa 135°) insbesondere größer sind als die der mittleren Flusslinie (z.B. etwa 90°).

Das Membranelement 2 der Figur 6 a) ist im Wesentlichen achsensymmetrisch ausgebildet und umfasst zwei gegenüberliegende Aufbringzonen 22 sowie mehrere (z.B. fünf) Misch- und/oder Reaktionszonen 20, welche eine im Wesentlichen kreisrunde Form aufweisen und im Wesentlichen mittig zwischen den Aufbringzonen 22 angeordnet sind. Die Flusslinien 18 erstrecken sich von jeweils einer Aufbringzone 22 im Wesentlichen fächerförmig zu jeweils einer Misch- und/oder Reaktionszone 20. Diese Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft, wenn zwei Fluide getrennt voneinander auf das Membranelement 2 aufgetragen und in einem bestimmten Bereich der Membranschicht 4 miteinander gemischt werden und/oder miteinander reagieren sollen.

Entgegen dem Membranelement 2 der Figur 6 a) ist das Membranelement 6 b) nicht symmetrisch ausgebildet. Insbesondere umfasst das Membranelement 2 der Figur 6b) eine einzelne Gabelung und/oder Abzweigung 26 in einer Flusslinie 18 aus. Durch die Gabelung 26 wird ein Fluid, welches auf die untere Aufbringzone 22 aufgebracht wurde und entlang der entsprechenden Flusslinie 18 fließt, auf zwei Flusslinien 18 aufgeteilt, sodass das Fluid in geringerer Konzentration zu den entsprechenden Misch- und/oder Reaktionszonen 20 weitergeleitet wird. Ein Membranelement 2 kann eine Mehrzahl solcher und/oder ähnlicher Gabelungen 26 zum (Um-)Leiten von eines Fluids umfassen.

Ferner bildet das Membranelement 2 der Figur 6 b) bevorzugt ein oder mehrere weitere Misch- und/oder Reaktionszonen 20 entlang einer Flusslinie 18 aus, in welche bevorzugt DNA, RNA und/oder Proteine eingebracht sein können - beispielsweise mittels „Dispenser“ und/oder „Spötter“. Dies dient insbesondere zum Testen des Fluids vor Erreichen der im Wesentlichen mittig zwischen den Aufbringzonen 22 angeordneten Misch- und/oder Reaktionszonen 20. Dadurch kann die Qualität und/oder Konzentration und/oder andere Eigenschaften des Fluids vor dem Erreichen der mittig angeordneten Misch- und/oder Reaktionszonen 20 getestet und/oder geprüft werden.

Die Membranelemente 2 der Figuren 6 a) und 6 b) weisen ferner im Wesentlichen isolierte Membranschichten 4‘ auf, welche in den Ecken und zwischen den Flusslinien 18 vorhanden sind. Alternativ können die isolierten Membranschichten 4‘ abgetragen werden, sodass die darunterliegende Stützschicht 6 zum Vorschein kommt.

Die Figur 7 zeigt einen Ausschnitt eines beispielhaften, strukturierten Membranelements 2, welches eine Mehrzahl (z.B. sechs) Flusslinien 18 in der Membranschicht 4 aufweist. Die Flusslinien 18 sind in diesem Beispiel im Wesentlichen parallel angeordnet und erstrecken sich im Wesentlichen identisch und mäanderförmig über das Membranelement 2. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht insbesondere eine verbesserte Kapillarwirkung der Flusslinien 18 zum vorteilhaften Leiten von Fluiden entlang dieser.

Bevorzugt umfasst jede der Flusslinien 18 eine Misch- und/oder Reaktionszone 20, in welcher beispielsweise DNA, RNA und/oder Proteine eingebracht wurden. Wenn ein zu testendes Fluid eine DNA, RNA und/oder Proteine aufweisende Misch und/oder Reaktionszone 20 erreicht, kann dieses mit der DNA, RNA und/oder dem Protein reagieren. Bevorzugt resultiert die Reaktion in einer sichtbaren Veränderung der Farbe in zumindest einem Teil der Misch- und/oder Reaktionszone 20, welche insbesondere mit einem Analysegerät erfasst werden kann. Bei keiner erfolgten Reaktion weist das zu testende Fluid wahrscheinlich keine oder eine zu geringe Konzentration des für die Reaktion benötigten Stoffs, wie beispielsweise bestimmte Antikörper, auf.

Die Flusslinien 18 des Membranelements 2 der Figur 7 sind durch Strukturen 16 ausgebildet, bevorzugt durch Abtragen zumindest eines Teils der Dicke der Membranschicht 4. Alternativ und/oder zusätzlich können die Flusslinien 18 zumindest teilweise durch Ausbilden eines Spalts 24 in Membranschicht 4 und Stützschicht 6 ausgebildet sein. Das Membranelement 2 umfasst ferner eine Mehrzahl (z.B. 4) isolierte Membranschichten 4‘, welche nicht von einem von den Flusslinien 18 geleiteten Fluid erreicht werden. Die isolierten Membranschichten 4‘ dienen insbesondere einer verbesserten Flandhabung und/oder einer erhöhten Formstabilität des Membranelements 2.

Bezugszeichenliste

Produkt zum Bereitstellen von Membranelementen

Membranelement

Membranschicht isolierte Membranschicht eines Membranelements von keinem Membranelement umfasste Membranschicht

Stützschicht von keinem Membranelement umfasste Stützschicht

Trägerfolie

Klebstoff

Klebevorrichtung

Abtragvorrichtung

Struktur

Flusslinie

Misch- und/oder Reaktionszone

Aufbringzone

Spalt

Gabelung