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Patent Searching and Data


Title:
PRODUCTION OF DRINKING STRAWS FROM PAPER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/229215
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for the production of drinking straws (20) from paper, having the following method steps: • - a first material strip (3) is conveyed in the conveying direction (10) along the longitudinal axis, wherein the first material strip (3) has a first width, • - a second material strip (7) is conveyed in the conveying direction (10) along the longitudinal axis, wherein the second material strip (7) has a second width, • - the first material strip (3) and/or the second material strip (7) are/is glued using a first adhesive, which is water-resistant or is at least temporarily resistant to water, wherein at least one longitudinally running peripheral region of the second material strip (7) is glued using the first adhesive or a second adhesive, • - the first material strip (3) and the second material strip (7) are brought together in an offset manner while being conveyed along the longitudinal axis, and therefore the first and the second material strips (3, 7) are positioned one above the other, • - the material strips (3, 7) positioned one above the other are formed into a tubular strand (11), wherein the first material strip (3) is located on the inside and the longitudinally running edges (8, 8') of the first material strip (3) are in abutment, and • - the strand (11) is cut to length to form double-layered drinking straws (20).

Inventors:
PIECHACZEK ROMAN (DE)
HOFFMANN THORSTEN (DE)
MASUCH KLAUS (DE)
DOLLBERG CAROLA (DE)
HORN SÖNKE (DE)
KÖRNER TOBIAS (DE)
LÜCKE FELIX (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/062327
Publication Date:
November 19, 2020
Filing Date:
May 04, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HAUNI MASCHINENBAU GMBH (DE)
International Classes:
B31C5/00; A47G21/18; B26D1/28; B26D3/16; B26D7/26; B31D5/00
Domestic Patent References:
WO1996014143A11996-05-17
Foreign References:
DE102016124051A12018-06-14
US2203006A1940-06-04
DE202018105665U12018-10-12
DE19707407A11997-09-11
GB661398A1951-11-21
GB376260A1932-06-30
DE19615283C11997-09-04
US3203325A1965-08-31
GB787981A1957-12-18
DE102017114910A12019-01-10
DE102014226019A12016-06-16
DE102016124051A12018-06-14
EP0050223A11982-04-28
Attorney, Agent or Firm:
SEEMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Herstellen von Trinkhalmen aus Papier

Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen von Trinkhalmen (20) aus Papier mit den folgenden Verfahrensschritten:

Fördern eines ersten Materialstreifens (3) in längsaxialer För derrichtung (10), wobei der erste Materialstreifen (3) eine erste Breite aufweist,

Fördern eines zweiten Materialstreifens (7) in längsaxialer För derrichtung (10), wobei der zweite Materialstreifen (7) eine zweite Breite aufweist,

Beieimen des ersten Materialstreifens (3) und/oder des zweiten Materialstreifens (7) mit einem ersten Klebstoff, der wasserfest oder wenigstens zeitweise beständig gegen Wasser ist, wobei zumindest ein längsaxialer Randbereich des zweiten Materi alstreifens (7) mit dem ersten Klebstoff oder einem zweiten Klebstoff beleimt wird,

Versetztes Zusammenführen des ersten Materialstreifens (3) und des zweiten Materialstreifens (7) beim längsaxialen För dern, so dass der erste und der zweite Materialstreifen (3, 7) übereinandergelegt werden, Formen der übereinander gelegten Materialstreifen (3, 7) in ei nen rohrförmigen Strang (11), wobei der erste Materialstreifen (3) innen liegt und die längsaxialen Kanten (8, 8‘) des ersten Materialstreifens (3) auf Stoß liegen, und

Ablängen des Strangs (11) in doppellagige Trinkhalme (20).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) dicker ist als der zweite Materialstreifen

(7).

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) und der zweite Materialstreifen (7) eine Dicke zwischen 60 pm und 200 pm, insbesondere 60 pm und

160 pm, insbesondere 80 pm und 140 pm, aufweisen.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) eine Dicke zwischen 100 pm und 160 pm aufweist, wobei insbesondere der zweite Materialstreifen (7) eine Dicke zwischen 60 pm und 110 pm aufweist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) und der zweite Materi- aistreifen (7) ein Flächengewicht zwischen 50 g/m2 und 180 g/m2, insbesondere zwischen 50 g/m2 und 140 g/m2, insbesondere zwi schen 70 g/m2und 120 g/m2, aufweisen.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) ein Flächengewicht zwischen 60 g/m2 und 140 g/m2 aufweist, wobei insbesondere der zweite Materialstreifen (7) ein Flächengewicht zwischen 50 g/m2 und 100 g/m2 aufweist.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass der erste oder der zweite Klebstoff vollflächig oder im Wesentlichen vollflächig auf den zweiten Materialstreifen (7) aufgetragen wird, wobei insbesondere der Klebstoff, der nicht voll- flächig aufgetragen wird, als Streifen auf den zweiten Materialstrei fen aufgetragen wird

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der

Klebstoff, der vollflächig oder im Wesentlichen vollflächig aufgetra gen wird, auch eine Nahtbeleimung ist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass der Klebstoff in einer Menge von 10 g/m2 bis 65 g/m2, insbesondere 10 g/m2 bis 25 g/m2, aufgetragen wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) und/oder der zweite Materialstreifen (7) aus Papier ist oder sind.

1 1 . Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) und/oder der zweite Materialstreifen (7) einseitig oder beidseitig mit einem anderen Ma terial beschichtet ist oder sind und/oder einseitig oder beidseitig kalandert sind und/oder bei der Herstellung mit einem Nassfestig- keitsmittel versehen sind.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekenn zeichnet, dass nur der zweite Materialstreifen (7) mit Klebstoff ver sehen wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn zeichnet, dass die Trinkhalme (20) eine Länge zwischen 40 mm und 500 mm haben.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekenn zeichnet, dass das Flächengewicht des ersten Materialstreifens (3) größer oder gleich 128 g/m2, insbesondere größer oder gleich 130 g/m2, insbesondere größer oder gleich 140 g/m2, ist.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn zeichnet, dass der erste Klebstoff und/oder der zweite Klebstoff biologisch abbaubar ist oder sind.

16. Trinkhalm (20), umfassend wenigstens zwei miteinander verklebte und umeinander rohrförmig gewickelte Materialstreifen (3, 7) aus Papier, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren nach ei nem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Trinkhalm (20) eine Längsnaht aufweist.

17. Trinkhalm (20) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Materialstreifen (3) innen auf Stoß liegt und ein zweiter Materialstreifen (7) außen um den ersten Materialstreifen (3) gewi ckelt ist, wobei die längsaxialen Kanten des zweiten Materialstrei fens (7) auf dem Umfang des Trinkhalms (20) versetzt zu den längsaxialen Kanten des ersten Materialstreifens (3) angeordnet sind.

18. Trinkhalm (20) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeich- net, dass der erste Materialstreifen (3) innen beschichtet oder ka landert ausgebildet ist und/oder der zweite Materialstreifen (7) au ßen beschichtet oder kalandert ausgebildet ist.

19. Trinkhalm (20) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch ge kennzeichnet, dass die Beschichtung Stärke und/oder Paraffin und/oder Silikon enthält oder ist.

20. Trinkhalm (20) nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch ge kennzeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) dicker ist als der zweite Materialstreifen (7).

21. Trinkhalm (20) nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch ge kennzeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) und der zweite Materialstreifen (7) eine Dicke zwischen 60 pm und 200 pm, insbe sondere 60 pm und 160 pm, insbesondere 80 pm und 140 pm, auf weisen.

22. Trinkhalm (20) nach einem der Ansprüche 16 bis 21 , dadurch ge kennzeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) eine Dicke zwi schen 100 pm und 160 pm aufweist, wobei insbesondere der zweite Materialstreifen (7) eine Dicke zwischen 60 pm und 110 pm aufweist.

23. Trinkhalm (20) nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch ge kennzeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) und der zweite Materialstreifen (7) ein Flächengewicht zwischen 50 g/m2 und 180 g/m2, insbesondere zwischen 50 g/m2 und 140 g/m2, insbesondere zwischen 70 g/m2und 120 g/m2, aufweisen.

24. Trinkhalm (20) nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch ge kennzeichnet, dass der erste Materialstreifen (3) ein Flächenge wicht zwischen 60 g/m2 und 140 g/m2 aufweist, wobei insbeson dere der zweite Materialstreifen (7) ein Flächengewicht zwischen 50 g/m2 und 100 g/m2 aufweist.

25. Trinkhalm (20) nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch ge kennzeichnet, dass das Flächengewicht des ersten Materialstrei fens (3) größer oder gleich 128 g/m2, insbesondere größer oder gleich 130 g/m2, insbesondere größer oder gleich 140 g/m2, ist.

26. Trinkhalm (20) nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch ge kennzeichnet, dass der Klebstoff biologisch abbaubar ist.

27. Vorrichtung zur Herstellung von Trinkhalmen (20), insbesondere nach einem der Ansprüche 16 bis 26, wobei die Vorrichtung die fol genden Merkmale umfasst: eine erste Materialstreifenzuführvorrichtung (21 ) zum Fördern eines ersten Materialstreifens (3) , eine zweite Materialstreifenzuführvorrichtung (22) zum Fördern eines zweiten Materialstreifens (7), eine Beleimvorrichtung (23, 24), mittels der der erste Material streifen (3) und/oder der zweite Materialstreifen (7) mit Kleb stoff benetzbar sind, eine Zusammenführvorrichtung (25) , mittels der der erste Mate rialstreifen (3) und der zweite Materialstreifen (7) zum Verkle ben so zusammenführbar sind, dass der erste Materialstreifen (3) und der zweite Materialstreifen (7) versetzt zueinander Übereinanderliegen, eine Formatvorrichtung (14), in der aus den zusammengeführ ten ersten und zweiten Materialstreifen (3, 7) ein rohrförmiger Strang (1 1 ) herstellbar ist und eine Schneidvorrichtung (15) zum Ablängen des rohrförmigen Strangs (1 1 ) in eine Vielzahl von Trinkhalmen (20) aus Papier.

28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Materialstreifenzuführvorrichtung (21 ) derart ausgebildet ist, dickere Materialstreifen zu fördern als die zweite Materialstreifen- zuführvorrichtung (22).

29. Vorrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammenführvorrichtung (25) derart ausgebildet ist, die Materialstreifen (3, 7) so zusammenzuführen, dass der zweite Ma terialstreifen (7) auf ein Formatband (4) der Formatvorrichtung (14) ablegbar ist. 30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekenn zeichnet, dass die Formatvorrichtung (14) derart ausgebildet ist, dass die längsaxialen Kanten (8, 8‘) des ersten Materialstreifens (3) beim Formen des rohrförmigen Strangs (11) auf Stoß liegen. 31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 30, dadurch gekenn zeichnet, dass eine zweite Beleimvorrichtung (24) vorgesehen ist, mittels der ein anderer Klebstoff als mit der ersten Beleimvorrich tung (23) auf den ersten Materialstreifen (3) und/oder den zweiten Materialstreifen (7) auftragbar ist.

32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 31 , dadurch gekenn zeichnet, dass der Schneidvorrichtung (20) zum Herstellen länge rer Trinkhalme (20) Messer (17) entnehmbar sind.

33. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 32 zur Herstellung von Trinkhalmen (20).

Description:
Herstellen von Trinkhalmen aus Papier

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Trinkhalmen aus Papier, einen Trinkhalm, eine Vorrichtung zur Herstellung von T rinkhal- men und eine entsprechende Verwendung der Vorrichtung zur Herstel lung von Trinkhalmen.

Zur Herstellung von Strohhalmen bzw. Trinkhalmen wurde bei einem Kunststofftrinkhalm über eine geschlossene Form Kunststoff extrudiert. Ursprünglich wurden Trinkhalme auch aus Papierröhrchen hergestellt, bei denen Papierstreifen spiralförmig über ein Rohr gewickelt, geklebt und mit einer Paraffinschicht überzogen wurden. Der erste künstlich herge stellte Strohhalm bzw. Trinkhalm war aus Papier (siehe hierzu http:// www.cusmiq.de/qa/show/851342/wie-werden-trinkhalme-hergestel lt/). Hierzu sei zudem auf die US 3 203 325 A und die GB 787 981 A verwie sen. Die wickelnde Fertigung von Trinkhalmen aus Papier stellt ein ver gleichsweise langsames Herstellungsverfahren dar.

In der Zigarettenfilterherstellung ist es bekannt, Hohlrohre aus wenigs tens zweilagigem Papier in einer Formatvorrichtung bei der längsaxialen Förderung des Papiers herzustellen. Hierzu sei auf die DE 10 2017 114 910 A1 sowie DE 10 2014 226 019 A1 und DE 10 2016 124 051 A1 der Anmelderin verwiesen. Hierdurch können sehr effizient Hohlrohre aus doppellagigen Materialstreifenabschnitten hergestellt werden.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Trinkhalme aus Papier effi zient und verlässlich herzustellen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Herstellen von Trink halmen aus Papier mit den folgenden Verfahrensschritten:

Fördern eines ersten Materialstreifens in längsaxialer Förder richtung, wobei der erste Materialstreifen eine erste Breite auf weist,

Fördern eines zweiten Materialstreifens in längsaxialer Förder richtung, wobei der zweite Materialstreifen eine zweite Breite aufweist,

Beieimen des ersten Materialstreifens und/oder des zweiten Materialstreifens mit einem ersten Klebstoff, der wasserfest o- der wenigstens zeitweise beständig gegen Wasser ist, wobei zumindest ein längsaxialer Randbereich des zweiten Materi alstreifens mit dem ersten Klebstoff oder einem zweiten Kleb stoff beleimt wird,

Versetztes Zusammenführen des ersten Materialstreifens und des zweiten Materialstreifens beim längsaxialen Fördern, so dass der erste und der zweite Materialstreifen übereinanderge- legt werden,

Formen der übereinander gelegten Materialstreifen in einen rohrförmigen Strang, wobei der erste Materialstreifen innen liegt und die längsaxialen Kanten des ersten Materialstreifens auf Stoß liegen, und

Ablängen des Strangs in doppellagige Trinkhalme. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können sehr effizient stabile Trink halme hergestellt werden. Hierbei ist es besonders effizient, wenn der Ma terialstreifen, der innen liegt, d.h. in diesem Fall der erste Materialstreifen, auf Stoß liegt, so dass beim Formen der übereinandergelegten Material streifen in einen rohrförmigen Strang, beispielsweise in einer Formatvor richtung, ein ausreichender Druck bzw. eine ausreichende Spannung nach außen gegeben wird, damit der Materialstreifen bzw. die beiden übereinan dergelegten Materialstreifen beim Formen eine ausreichende Kraft nach außen abgeben, so dass die Materialstreifen ohne zu großen Schlupf durch die Formungsvorrichtung, beispielsweise eine Formatvorrichtung, geför dert werden können.

Vorzugsweise sind der erste Materialstreifen und/oder der zweite Material- streifen aus einem Papier. Vorzugsweise sind der erste und/oder der zweite

Materialstreifen aus einem biologisch abbaubaren Material. Vorzugsweise sind die Materialstreifen flächig ausgebildet und weisen eine Längserstre ckung auf. Vorzugsweise werden die Materialstreifen in einer längsaxialen Richtung zu einer Formatvorrichtung gefördert, wobei die Materialstreifen auf ein Formatband der Formatvorrichtung aufgebracht werden, wobei das

Formatband in einer längsaxialen Richtung bewegt wird und auf einer For matbandführungsfläche angeordnet ist. Zudem werden vorzugsweise die Materialstreifen in einem Einlaufbereich der Formatvorrichtung vorgeformt, insbesondere vorzugsweise mittels einer Drehvorrichtung, wobei die Dreh- Vorrichtung einen Druck auf die Materialstreifen und das Formatband aus übt, wobei das Vorformen ein Vorkrümmen der Materialstreifen in einer Richtung quer zur Längserstreckung der Materialstreifen umfasst, wobei anschließend die Materialstreifen in einen langen Trinkhalm geformt wer den, der dann anschließend in die gewünschte Länge abgelängt wird.

Vorzugsweise ist die Breite des zweiten Materialstreifens größer als die Breite des ersten Materialstreifens.

Vorzugsweise werden die Materialstreifen so versetzt Übereinandergel egt, dass eine längsaxiale Kante des ersten Materialstreifens mit einer längs axialen Kante des zweiten Materialstreifens fluchtet. In diesem Fall ist die Breite des zweiten Materialstreifens so gewählt, dass beim rohrförmigen Strang der zweite Materialstreifen über die fluchtende Kante gewickelt ist.

Vorzugsweise werden die Materialstreifen so versetzt Übereinandergel egt, dass auf beiden Seiten ein Materialstreifen über den anderen hinausragt. Beispielsweise kann der erste Materialstreifen auf der einen Seite über den zweiten Materialstreifen hinausragen und auf der anderen Seite der zweite Materialstreifen über den ersten Materialstreifen hinausragen.

Vorzugsweise ist der erste Materialstreifen dicker als der zweite Material streifen, wodurch sehr stabile Trinkhalme hergestellt werden können. Ferner vorzugsweise weisen der erste Materialstreifen und der zweite Ma terialstreifen eine Dicke zwischen 60 pm und 200 pm, insbesondere 60 pm und 160 pm, insbesondere 80 pm und 140 pm, auf.

Ferner vorzugsweise weist der erste Materialstreifen eine Dicke zwischen 100 pm und 160 pm auf, wobei insbesondere der zweite Materialstreifen eine Dicke zwischen 60 pm und 110 pm aufweist.

Vorzugsweise weisen der erste Materialstreifen und der zweite Material streifen ein Flächengewicht zwischen 50 g/m 2 und 180 g/m 2 , insbesondere zwischen 50 g/m 2 und 140 g/m 2 , insbesondere zwischen 70 g/m 2 und 120 g/m 2 , auf.

Ferner vorzugsweise weist der erste Materialstreifen ein Flächengewicht zwischen 60 g/m 2 und 140 g/m 2 auf, wobei insbesondere der zweite Mate- rialstreifen ein Flächengewicht zwischen 50 g/m 2 und 100 g/m 2 aufweist.

Vorzugsweise wird der erste oder der zweite Klebstoff vollflächig oder im Wesentlichen vollflächig auf den zweiten Materialstreifen aufgetragen, wobei insbesondere der Klebstoff, der nicht vollflächig aufgetragen wird, als Streifen auf den zweiten Materialstreifen aufgetragen wird. Der vollflä chig oder im Wesentlichen vollflächig aufgetragene Klebstoff kann ein Kaltleim sein. Der Klebstoff, der als Streifen aufgetragen wird, kann ein Heißschmelzkleber sein.

Vorzugsweise ist der Klebstoff, der vollflächig oder im Wesentlichen voll flächig aufgetragen wird, auch eine Nahtbeleimung. Alternativ kann die Nahtbeleimung ein dritter Klebstoff sein, beispielsweise auch ein Kaltleim.

Ferner vorzugsweise wird der Klebstoff in einer Menge von 10 g/m 2 bis 65 g/m 2 , insbesondere 10 g/m 2 bis 25 g/m 2 , aufgetragen. Hierdurch ist ein sehr stabiler Trinkhalm herstellbar.

Vorzugsweise ist ein erster oder zweiter Klebstoff ausgewählt, der in Wasser unlöslich ist oder seine Klebefunktion beim Kontakt mit Wasser erst nach zwei Stunden verringert oder wesentlich verringert.

Vorzugsweise ist der Klebstoff so ausgewählt, dass sich bei Kontakt mit einer Flüssigkeit der zweite Materialstreifen frühestens nach zwei, drei o- der vier Stunden vom ersten Materialstreifen zumindest teilweise löst.

Besonders bevorzugt ist es, wenn der erste Materialstreifen und/oder der zweite Materialstreifen aus Papier ist oder sind.

Insbesondere umfasst der Begriff„Papier“ auch Pappe im Rahmen der Erfindung.

Vorzugsweise ist oder sind der erste Materialstreifen und/oder der zweite Materialstreifen einseitig oder beidseitig mit einem anderen Material be schichtet und/oder einseitig oder beidseitig kalandert und/oder bei der Herstellung mit einem Nassfestigkeitsmittel versehen. Für bekannte Nass festigkeitsmittel wird auf die EP 0 050 223 A1 verwiesen. Ferner vorzugsweise wird der zweite Materialstreifen mit Klebstoff verse hen, insbesondere bevor die beiden Materialstreifen versetzt zusammen geführt und übereinandergelegt werden. Vorzugsweise weisen die Trinkhalme eine Länge zwischen 40 mm und

500 mm auf. Die Länge kann insbesondere durch die Geschwindigkeit ei ner Schneidvorrichtung eingestellt werden bzw., sofern es sich um einen Messerträger handelt, der rotierend angetrieben wird und auf dessen Um fang 1 , 2, 3, 4 oder mehr Messer angeordnet sind, dadurch, dass eine be- stimmte Messeranzahl an dem Umfang vorgegeben wird.

Vorzugsweise ist das Flächengewicht des ersten Materialstreifens größer oder gleich 128 g/m 2 , insbesondere größer oder gleich 130 g/m 2 , insbe sondere größer oder gleich 140 g/m 2 .

Vorzugsweise ist oder sind der erste Klebstoff und/oder der zweite Kleb stoff biologisch abbaubar. Es kann sich bei einem Klebstoff um einen Heißleim handeln, beispielsweise, um ein kurzfristiges und schnelles Ab bilden des Klebstoffs zu ermöglichen. Außerdem kann der andere Kleb- Stoff ein Kaltleim, beispielsweise Polyvinylazetat, sein. Insbesondere vor zugsweise wird ein biologisch abbaubarer Klebstoff oder zwei verschie dene biologisch abbaubare Klebstoffe verwendet, beispielsweise auf Ba sis von ionischen oder nicht-ionischen Stärkeethern oder auf Basis von OH-Gruppen-haltigen Polyestern mit aliphatischen oder zykloaliphati- sehen Isocyanatvernetzern.

Die Aufgabe wird ferner gelöst durch einen Trinkhalm, umfassend wenigs tens zwei miteinander verklebte und umeinander rohrförmig gewickelte Materialstreifen aus Papier, insbesondere hergestellt nach einem zuvor beschrieben Verfahren, das dadurch fortgebildet ist, dass der Trinkhalm eine Längsnaht aufweist. Dadurch, dass der Trinkhalm eine Längsnaht aufweist, ist dieser mit hoher Stranggeschwindigkeit herstellbar und daher auch kostengünstig in der Herstellung. Der außenliegende rohrförmig gewickelte Materialstreifen aus Papier kann hierbei auch auf Stoß liegen bzw. dessen längsaxiale Kanten kön nen auf Stoß liegen. Der außenliegende Materialstreifen kann allerdings von den längsaxialen Kanten her auch mit einem entsprechenden Ab stand versehen werden, beispielsweise in einem Bereich von 1 mm bis 6 mm. Sofern die längsaxialen Kanten des inneren Materialstreifens, die insbesondere vorzugsweise auf Stoß liegen, versetzt zu den längsaxialen Kanten des außenliegenden Materialstreifens angeordnet sind, nämlich so, dass diese durch den außenliegenden Materialstreifen vollständig ver deckt sind, ist ein stabiler Trinkhalm realisierbar. Alternativ kann der au ßen verwendete Materialstreifen auch so breit sein, dass dieser beim Um wickeln um den inneren Materialstreifen eine größere Breite als der Um fang des Trinkhalms hat, so dass die eine längsaxiale Kante von dem äu ßeren Materialstreifen überdeckt wird.

Die Längsnaht kann vorzugsweise außen am Trinkhalm und/oder innen am Trinkhalm vorgesehen sein.

Vorzugsweise liegt ein erster Materialstreifen innen auf Stoß und ein zweiter Materialstreifen ist außen um den ersten Materialstreifen gewi ckelt, wobei die längsaxialen Kanten des zweiten Materialstreifens auf dem Umfang des Trinkhalms versetzt zu den längsaxialen Kanten des ersten Materialstreifens angeordnet sind.

Vorzugsweise ist der erste Materialstreifen innen beschichtet oder kalan dert ausgebildet und/oder der zweite Materialstreifen außen beschichtet oder kalandert ausgebildet.

Vorzugsweise enthält die Beschichtung Stärke und/oder Paraffin und/oder Silikon.

Vorzugsweise ist der Trinkhalm so ausgebildet, dass der erste Material streifen dicker ist als der zweite Materialstreifen. Insbesondere weisen der erste Materialstreifen und der zweite Material streifen eine Dicke zwischen 60 mih und 200 mih, insbesondere 60 mih und 160 mhi, insbesondere 80 miti und 140 mih, auf.

Vorzugsweise weist der erste Materialstreifen eine Dicke zwischen 100 mih und 160 mih auf, wobei insbesondere der zweite Materialstreifen eine Dicke zwischen 60 mih und 1 10 miti aufweist.

Vorzugsweise weisen der erste Materialstreifen und der zweite Material streifen ein Flächengewicht zwischen 50 g/m 2 und 180 g/m 2 , insbesondere zwischen 50 g/m 2 und 140 g/m 2 , insbesondere zwischen 70 g/m 2 und 120 g/m 2 , auf.

Ferner vorzugsweise weist der erste Materialstreifen ein Flächengewicht zwischen 60 g/m 2 und 140 g/m 2 auf, wobei insbesondere der zweite Mate rialstreifen ein Flächengewicht zwischen 50 g/m 2 und 100 g/m 2 aufweist.

Besonders bevorzugt ist es, wenn der erste Materialstreifen und/oder der zweite Materialstreifen einseitig oder beidseitig mit einem anderen Mate rial beschichtet ist oder sind oder einseitig oder beidseitig kalandert ist o- der sind. Hierdurch wird vermieden, dass bei kohlensäurehaltigen Geträn ken die Flächen, die in Kontakt mit der Flüssigkeit und der Kohlensäure gelangen, zu einem zu starken Schäumen führen.

Vorzugsweise ist das Flächengewicht des ersten Materialstreifens (3) grö ßer oder gleich 128 g/m 2 , insbesondere größer oder gleich 130 g/m 2 , ins besondere größer oder gleich 140 g/m 2 .

Vorzugsweise ist der Klebstoff, der in dem Trinkhalm verwendet wird, bio logisch abbaubar. Ferner vorzugsweise ist der verwendete Klebstoff was serfest oder zumindest über einen vorgebbaren Zeitraum wasserbestän dig, so dass insbesondere vorzugsweise der Trinkhalm mindestens zwei Stunden unbeschadet einer Flüssigkeit ausgesetzt sein kann, ohne dass sich dieser auflöst bzw. die Materialstreifen sich voneinander lösen. Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Vorrichtung zur Herstellung von Trinkhalmen, insbesondere wie voranstehend beschrieben, wobei die Vor richtung die folgenden Merkmale umfasst: eine erste Materialstreifenzuführvorrichtung zum Fördern eines ersten Materialstreifens, eine zweite Materialstreifenzuführvorrichtung zum Fördern ei nes zweiten Materialstreifens, eine Beleimvorrichtung, mittels der der erste Materialstreifen und/oder der zweite Materialstreifen mit Klebstoff benetzbar sind, eine Zusammenführvorrichtung, mittels der der erste Material streifen und der zweite Materialstreifen zum Verkleben so zu- sammenführbar sind, dass der erste Materialstreifen und der zweite Materialstreifen versetzt zueinander Übereinanderliegen, eine Formatvorrichtung, in der aus den zusammengeführten ersten und zweiten Materialstreifen ein rohrförmiger Strang her stellbar ist und eine Schneidvorrichtung zum Ablängen des rohrförmigen Strangs in eine Vielzahl von Trinkhalmen aus Papier.

Vorzugsweise ist die erste Materialstreifenzuführvorrichtung derart ausge bildet, dickere Materialstreifen zu fördern als die zweite Materialstreifen- zuführvorrichtung. Der geförderte erste Materialstreifen wird beispiels weise dann mit einer höheren Spannung bzw. einem höheren Zug geför dert als der zweite Materialstreifen. Zudem können Umlenkorgane so aus gebildet sein, dass diese die unterschiedlich dicken Materialstreifen ver arbeiten bzw. umlenken können. Vorzugsweise ist die Zusammenführvorrichtung derart ausgebildet, die Materialstreifen so zusammenzuführen, dass der zweite Materialstreifen auf ein Formatband der Formatvorrichtung ablegbar ist, also unmittelbar Kontakt mit dem Formatband bekommt.

Vorzugsweise ist die Formatvorrichtung derart ausgebildet, dass die längsaxialen Kanten des ersten Materialstreifens beim Formen des rohr förmigen Strangs auf Stoß liegen. Insbesondere ist der durch die Format vorrichtung vorgegebene Umfang des hergestellten Trinkhalms bzw. ei nes rohrförmigen Strangs, aus dem dann die Trinkhalme abgelängt wer den, so groß, dass nach dem Formen des rohrförmigen Strangs die Kan ten des ersten Materialstreifens auf Stoß liegen.

Vorzugsweise ist eine zweite Beleimvorrichtung vorgesehen, mittels der ein anderer Klebstoff als mit der ersten Beleimvorrichtung auf den ersten Materialstreifen und/oder den zweiten Materialstreifen auftragbar ist.

Insbesondere vorzugsweise werden zum Herstellen längerer Trinkhalme Messer aus einer Schneidvorrichtung entnehmbar ausgestaltet. Hierzu ist vorzugsweise ein rotierender Messerträger mit einem, zwei oder mehr Messern vorgesehen. Es kann bei möglichst langen Trinkhalmen vorgese hen sein, dass nur noch ein Messer auf dem Messerträger angeordnet ist, der mit relativ hoher Geschwindigkeit rotiert. Vorzugsweise ist dann an der Stelle oder an den Stellen, an denen Messer entnehmbar sind, ein Gegengewicht anbringbar.

Das oder die Messer können mit lebensmitteltauglichem Öl benetzt sein oder werden, wie beispielsweise Olivenöl, um Leimverunreinigungen am abgeschnittenen Trinkhalm zu vermeiden. Alternativ oder ergänzend kann das oder die Messer mit PTFE beschichtet sein.

Die Aufgabe wird ferner gelöst durch die Verwendung einer erfindungsge mäßen Vorrichtung zur Herstellung von Trinkhalmen. Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, einen Klebstoff auf die Innen fläche des zweiten Materialstreifens flächig aufzutragen, wobei der Kleb stoff diese Lage komplett benetzt, so dass nach Zusammenführen mit dem ersten Materialstreifen und Formen zu einem rohrförmigen Strang die innere Lage, d.h. der erste Materialstreifen, fixiert ist. Es wird hierbei die Fläche des zweiten Materialstreifens vollständig oder im Wesentlichen vollständig mit Klebstoff versehen, die entgegengesetzt zu der Seite ist, die mit dem Formatband zusammengeführt wird.

Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfin dungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausfüh rungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.

Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Er findungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug nahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht von wesentlichen Teilen einer er findungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Trinkhal men,

Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung durch die Vorrichtung aus Fig. 1 im Bereich von Schnitt A-A und Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung durch einen herge stellten Trinkhalm.

Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit„insbesondere“ oder „vorzugsweise“ gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verste hen.

I n den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils abgesehen wird.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrich tung zur Herstellung von Trinkhalmen 20. Zum Herstellen von Trinkhal men 20 wird von einer in Fig. 1 schematisch dargestellten ersten Materi- alstreifenzuführvorrichtung 21 ein erster Materialstreifen 3, beispielsweise aus Papier, in Richtung einer Zusammenführvorrichtung 25 gefördert. Die Förderrichtung 10 ist schematisch in Fig. 1 auch dargestellt. M ittels einer Beleimvorrichtung 24 kann ein Klebstoff auf die I nnenseite des ersten Ma terialstreifens 3 aufgebracht werden. Zudem wird mittels einer zweiten schematisch dargestellten Materialstreifenzuführvorrichtung 22 ein zwei ter Materialstreifen 7 in Förderrichtung 10 zu der Zusammenführvorrich tung 25 geführt. Mittels einer Beleimvorrichtung 23 kann auf der Außen seite des zweiten Materialstreifens 7 ein Klebstoff aufgetragen werden.

I n der Zusammenführvorrichtung 25, die ausgebildet sein kann wie eine Zusammenführvorrichtung gemäß der DE 10 2014 226 019 A1 oder DE 10 2016 124 051 A1 , werden die beiden Materialstreifen 3 und 7 versetzt zu einander überei nandergelegt, so dass diese miteinander verkleben. Die zusammengeführten Materialstreifen 3 und 7 werden dann in Förderrich tung 10 in Richtung einer Formatvorrichtung 14 gefördert und auf ein For matband 4 aufgelegt. Um einen geringen Schlupf der aufgelegten Materi alstreifen 3 und 7 mit dem Formatband 4 zu erzielen, wird mittels einer Drehvorrichtung 2, die beispielsweise mit einer Feder 12 federbelastet sein kann, auf die Materialstreifen 3 und 7 und das Formatband 4 ge drückt, so dass eine entsprechende Förderung in Förderrichtung 10 mög lich ist. Das Formatband 4 läuft dann auf einem Unterformat 1 in der Formatvor richtung 14. Es ist ein Oberformat 5 vorgesehen, mittels dessen die obere Form des aus dem Papier hergestellten rohrförmigen Strangs vorgegeben werden kann. In der Formatvorrichtung 14 werden die zusammengeführ- ten Materialstreifen 3 und 7 zu einem rohrförmigen Strang 11 geformt. Es kann vorgesehen sein, dass eine Naht bzw. ein Zwickel des ersten Mate rialstreifens 3 mit einem Heißschmelzkleber versehen ist, um mittels einer im Oberformat 5 angeordneten Heizvorrichtung, beispielsweise eine Naht plätte, ein schnelles Verschließen des rohrförmigen Strangs 11 zu ermög- liehen. Es ist dann zudem ein weiterer Klebstoff vorgesehen, der ein Kalt leim sein kann, um eine dauerhafte Verklebung zu ermöglichen. Die Dreh vorrichtung 2 ist im Einlaufbereich 16 der Formatvorrichtung 14 vorgese hen. Die Drehvorrichtung 2 rotiert um eine Drehachse 13 und drückt mit deren Umfangsfläche 6 auf die Materialstreifen 3 und 7 sowie das For- matband 4.

Die Drehvorrichtung 2 kann in einer Ausführungsform auch weggelassen werden. Der Einlauffinger 25 kann in einer Ausführungsform an die Kontur des Un terformats 1 angepasst sein, um die Materialstreifen auf das Formatband 4 zu drücken.

In Fig. 2 ist schematisch eine Schnittdarstellung entlang des Schnitts A-A der Fig. 1 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass die längsaxialen Kanten des

Materialstreifens 3 versetzt zu den längsaxialen Kanten des Materialstrei fens 7 angeordnet sind. Die rechts liegende Kante 8 des Materialstreifens 3 liegt weiter rechts als die Kante des Materialstreifens 7. Entsprechend liegt die linke Kante 8‘ des Materialstreifens 3 auch weiter rechts als die linke Kante des Materialstreifens 7. Das Formatband 4 kann eine Breite aufweisen, die etwas kleiner ist als die Breite der Materialstreifen 3 bzw.

7. Das Formatband kann allerdings von der Breite her auch genau gleich groß sein. Der hergestellte rohrförmige Strang 11 wird mittels eines rotierenden Messerträgers 15, auf dem mindestens ein Messer bzw. eine Schneide 17 angeordnet ist, in Trinkhalme 20 vorgebbarer Länge geschnitten. Wenn beispielsweise zwei Schneiden 17, die vorzugsweise auf der Umfangsflä- che der Messervorrichtung 15 gegenüberliegend angeordnet sind, vorge sehen sind, können etwas kürzere Trinkhalme 20 hergestellt werden. Wenn nur eine Schneide 17 und vorzugsweise auf der gegenüberliegen den Seite des Umfangs der Messervorrichtung 15 ein Gegengewicht vor gesehen sind, können längere Trinkhalme 20 hergestellt werden. Die Länge der Trinkhalme 20 hängt von der Drehgeschwindigkeit der Messer vorrichtung 15, der Anzahl der Schneiden 17 auf der Messervorrichtung 15 und der Fördergeschwindigkeit des rohrförmigen Strangs 11 ab.

Fig. 3 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung durch einen hergestellten Trinkhalm. Der erste Materialstreifen 3 ist innenliegend. Die Kanten 8, 8‘ liegen auf Stoß. Außenliegend ist der zweite Materialstreifen 7 angeord net, und zwar dergestalt, dass die Kanten 30, 30‘ des zweiten Materi alstreifens 7 auch auf Stoß liegen. Zum Fixieren der beiden Materialstrei fen ist eine im Wesentlichen vollflächige Beleimung mittels eines Kalt- leims 31 vorgesehen. Um eine größere Geschwindigkeit der Förderung des Strangs aus den beiden Materialstreifen zu ermöglichen, wird zum schnellen Verschließen der Naht ein Heißschmelzkleber 33, 33‘ verwen det, und zwar im Bereich der Kanten 30, 30‘ des zweiten Materialstreifens 7. Hierdurch wird ein schnelles Abbinden des Klebers 33, 33‘ und eine schnelle Stranggeschwindigkeit ermöglicht. Um auch ein dauerhaftes Ab binden und damit eine dauerhafte Fixierung der Kanten 30, 30‘ vorzuse hen, kann ein weiterer Kaltleim 32, 32‘ direkt neben den Heißschmelzkle bern 33, 33‘ vorgesehen sein oder es kann sich die im Wesentlichen voll flächige Beleimung bis zu den Heißschmelzklebern 33, 33‘ erstrecken. Der Heißschmelzkleber 33, 33‘ wird als Streifen auf den ersten oder zwei ten Umhüllungsmaterialstreifen aufgetragen. Entsprechend wird der Kalt leim 32, 32‘ auch jeweils als Streifen auf den ersten oder zweiten Materi alstreifen aufgetragen. Die Position des Heißschmelzklebers 33, 33‘ kann mit der Position des weiteren Kaltleims 32, 32‘ vertauscht sein. Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entneh menden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfin- dungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen kön nen durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.

Bezuqszeichenliste

1 Unterformat

2 Drehvorrichtung

3 erster Materialstreifen

4 Formatband

5 Oberformat

6 Umfangsfläche

7 zweiter Materialstreifen

8, 8‘ Kante

10 Förderrichtung

1 1 rohrförmiger Strang

12 Feder

13 Drehachse

14 Formatvorrichtung

15 Messervorrichtung

16 Einlaufbereich

17 Schneide

20 Trinkhalm

21 erste Materialstreifenzuführvorrichtung 22 zweite Materialstreifenzuführvorrichtung

23 Beleimvorrichtung

24 Beleimvorrichtung

25 Zusammenführvorrichtung

26 Einlauffinger

30, 30‘ Kante

31 Kaltleim

32, 32‘ Kaltleim

33, 33‘ Heißschmelzkleber