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Title:
PROGRAM-CONTROLLED WASHING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/018382
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to optimize the completeness, uniformity and reproducibility of a wetting process in a program-controlled washing machine, which can be adjusted according to the amount of laundry in a washing drum (2), which is rotationally mounted in a lye container (1) about a non-vertical axis (3) by means of a water supply system (8-10) and by means a control device, said process being temporally controlled by the supply of water into the lye container (1). According to the invention, the wetting process is divided up into a series of phases (Ph1 - Ph3) corresponding to the various amounts (small, medium, large) of laundry (7) that is to be treated. As a result, it is possible to adapt the wetting process according to the number and formation of individual phases in relation to the amount of laundry (7) that is to be treated.

Inventors:
CZYZEWSKI GUNDULA (DE)
SCHULZE INGO (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/053767
Publication Date:
February 23, 2006
Filing Date:
August 02, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
CZYZEWSKI GUNDULA (DE)
SCHULZE INGO (DE)
International Classes:
D06F35/00; (IPC1-7): D06F35/00
Foreign References:
DE10234473A12004-02-12
DE4122307A11993-01-14
Attorney, Agent or Firm:
BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Programmgesteuerte Waschmaschine mit einem Benetzungsprozess, der auf die Wäschemenge in einer in einem Laugenbehälter (1 ) um eine nicht vertikale Achse (3) drehbar gelagerten Wäschetrommel (2) mittels eines Wasserzulaufsystems (8 bis 1 1 ) und einer Steuereinrichtung (12) abgestimmt werden kann, durch die der Zu¬ lauf von Wasser in den Laugenbehälter (1 ) zeitlich steuerbar ist, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der Benetzungsprozess in so viele Phasen (Ph1 bis Ph3) aufgeteilt ist, wie Mengenstufen (klein, mittel, groß) für die zu behandelnde Wäsche (7) vorge¬ sehen sind.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jede Phase des Benetzungsprozesses einen Abschnitt (A01 bis A03) aufweist, bei dem unter Dauer¬ drehen der Wäschetrommel (2) in einer bestimmten Richtung (14) ein vorbestimm¬ tes Niveau (N1 bis N3) von während dieses Abschnittes (A01 bis A02) zulaufenden Wassers im Laugenbehälter (1 ) eingestellt ist.
3. Waschmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung der Wäschetrommel (2) der Richtung (14) der Wirksamkeit einer Schöpfeinrichtung (5) entspricht.
4. Waschmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ab¬ schnitt (A01 bis A03) bis zum Erreichen des vorbestimmten Niveaus (N1 bis N3) dau¬ ert.
5. Waschmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die Bestim¬ mung des Erreichens des vorbestimmten Niveaus (N1 bis N3) eine Messeinrichtung (15) vorgesehen ist.
6. Waschmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als eine zusätzli che Messeinrichtung eine Zeitmesseinrichtung zum Bestimmen der Öffnungsdauer eines Zulaufventils (9) dient.
7. Waschmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als eine zusätzli¬ che Messeinrichtung eine Flüssigkeitsmengenmesseinrichtung zum Bestimmen der zugelaufenen Flüssigkeitsmenge dient.
8. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (12) einen Vergleicher (121 ) für den Messparameter (Nx.o) zum Beenden des Abschnittes (A01 bis A03) aufweist.
9. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten (Ph2) und/oder einer weiteren Phase (Ph3) des Benetzungsprozes ses dem Abschnitt (A02, AD3) eine Stufe mit reversierender Trommelbewegung zu¬ geordnet ist.
10. Waschmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe mit re¬ versierender Trommelbewegung dem Abschnitt (A02, A03) vorgeschaltet ist.
11. Waschmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass während der reversierenden Trommelbewegung die Messeinrichtung (15) für das Erreichen des vorbestimmten Niveaus (N1 bis N3) und/oder der Vergleicher (121 ) ausgeschaltet ist.
12. Waschmaschine nach Anspruch 2 und einem der folgenden, dadurch gekennzeich¬ net, dass das Niveau (N2, N3) in der zweiten und/oder weiteren Phase (Ph2, Ph3) in Abhängigkeit von der Wäschemengenstufe vorbestimmt ist.
13. Waschmaschine nach Anspruch 2 und einem der folgenden, dadurch gekennzeich net, dass die unidirektionale Trommelbewegung in Abstimmung mit den Konstrukti¬ onsmerkmalen des Laugenbehälters (1 ) und/oder der Wäschetrommel (2) mit einer Drehzahl im Bereich von 20 Upm ausführbar ist.
14. Waschmaschine nach Anspruch 10 oder einem der folgenden, dadurch gekenn zeichnet, dass die reversierende Trommelbewegung in Abstimmung mit den Kon¬ struktionsmerkmalen des Laugenbehälters (1 ) und/oder der Wäschetrommel (2) mit einer Drehzahl im Bereich von 40 Upm ausführbar ist.
15. Waschmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, dass die Phasen (Ph1 bis Ph2) zwischen 10 und 40 Sekunden dauern.
16. Verfahren zum Abstimmen des Benetzungsprozesses eines in einer Wäschetrom¬ mel (2) einer Waschmaschine gemäß einem der vorstehenden Ansprüche zu be handelnden Wäschepostens, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Phase (Ph1 ) eine zweite Phase (Ph2) folgt, wenn in der ersten Phase (Ph1 ) gemäß den Messpa¬ rametern eine kleine Laugenmenge entsprechend einer kleinen Wäschemenge be¬ stimmt worden ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Abschnitt (A02) mit unidirektionaler Trommelbewegung der zweiten (Ph2) und/oder weiteren Phase (Ph3) die Wäschemengenstufe (klein, mittel, groß) bestimmt wird, indem die zuge¬ flossene Wassermenge in Relation gesetzt wird mit einer zugeordneten Wäsche¬ mengenstufe, und bei Überschreiten des für die Wäschemenge der aktuellen Phase (Ph2) zugeordneten Laugenniveaus (N2.u) eine weitere Phase (Ph3) für den Benet zungsprozess eingeleitet wird.
Description:
Programmgesteuerte Waschmaschine

Die Erfindung betrifft eine programmgesteuerte Waschmaschine mit einem Benetzungs- prozess, der auf die Wäschemenge in einer in einem Laugenbehälter um eine nicht verti¬ kale Achse drehbar gelagerten Wäschetrommel mittels eines Wasserzulaufsystems und einer Steuereinrichtung abgestimmt werden kann, durch die der Zulauf von Wasser in den Laugenbehälter zeitlich steuerbar ist sowie ein Verfahren zum Abstimmen des Benet- zungsprozesses eines in einer Wäschetrommel einer Waschmaschine zu behandelnden Wäschepostens.

Bei der Anpassung der zum Waschen benötigten Wassermengen in programmgesteuer¬ ten Waschmaschinen sollen vor allem die Benetzungsprozesse in der Weise optimiert sein, dass bei jeder Wäschemenge und der dazu angepassten Wassermenge im Laugen¬ behälter der jeweilige Wäscheposten in möglichst kurzer Zeit vollständig und gleichmäßig benetzt ist, ehe der eigentliche Waschprozess beginnt.

Bisher bekannte Benetzungsphasen benutzen einen angepassten Reversierrhythmus der Wäschetrommel bei reduzierter Trommeldrehzahl oder ein Vorfüllen des Laugenbehälters im Stillstand der Wäschetrommel, anschließendem Dauerdrehen der Wäschetrommel in Schöpf richtung und daran anschließender Benetzungsphase wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend beschrieben mit eingeschalteter Schleuderphase zur Beschleuni¬ gung der Laugendurchdringung der Wäsche.

Andere Benetzungsphasen sehen unterschiedliche Abläufe mit Stillstandzeiten der Wä¬ schetrommel, unidirektionaler oder reversierender Trommelbewegung bei niedriger Dreh- zahl und evtuell reduzierten Reversierrhythmen vor.

Die bisher bekannten Benetzungsprozesse konnten hinsichtlich eines optimierten Einsat¬ zes von Verfahrensabläufen nicht befriedigen. Insbesondere haben die bekannten Benet¬ zungsprozesse kaum zutreffend Rücksicht genommen auf unterschiedlich große Wä- scheposten, so dass bei sehr großen Wäscheposten (nahe der Beladungsgrenze) keine vollständige Benetzung stattfindet, kleine Wäscheposten demgegenüber gemessen an ihrem Benetzungserfolg zu lange in der Benetzungsphase behandelt werden. Außerdem lässt bei den bekannten Benetzungsprozessen die Gleichmäßigkeit der Benetzung Wün¬ sche offen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Benetzungsabläufe so einzurichten, dass die Gleichmäßigkeit der Benetzung in jedem Wäscheposten befriedigen kann, und gleichzeitig die Benetzungsprozesse automatisch an die Menge der Wäsche eines Wä¬ schepostens dahingehend anzupassen, dass bei gleichmäßiger Benetzung die Wäsche mit der optimalen Menge an Wasser bzw. Lauge benetzt ist, um damit den Waschprozess beginnen zu können.

Erfindungsgemäß ist eine eingangs beschriebene Waschmaschine dadurch ausgebildet, dass der Benetzungsprozess in so viele Phasen aufgeteilt ist, wie Mengenstufen für die zu behandelnde Wäsche vorgesehen sind.

Diese Aufteilung des Benetzungsprozesses gestattet nämlich die Anpassung der jeweili- gen Schritte des Prozesses an die vorliegende Wäschemenge.

In Ausgestaltung der Erfindung weist jede Phase des Benetzungsprozesses einen Ab¬ schnitt auf, bei dem unter Dauerdrehen der Wäschetrommel in einer bestimmten Richtung ein vorbestimmtes Niveau von während dieses Abschnittes zulaufenden Wassers im Lau- genbehälter eingestellt ist. Damit gelingt es nämlich erstmals, in jeder Phase des Benet¬ zungsprozesses die Menge der zu behandelnden Wäsche zuverlässig abzuschätzen, um den weiteren Verlauf des Benetzungsprozesses daran anzupassen.

Von Vorteil ist, wenn die Drehrichtung der Wäschetrommel entsprechend einer Weiterbil- düng der Erfindung der Richtung der Wirksamkeit einer Schöpfeinrichtung entspricht. Dann wird nämlich gerade während dieses Abschnitts, in dem das Niveau des zugelaufe¬ nen Wasser fortlaufend bestimmt wird, die Wäsche bereits intensiv durchtränkt, so dass die Zulaufmenge genügend genau ermittelt werden kann. Für die Bestimmung des Errei- chens des vorbestimmten Niveaus kann eine Messeinrichtung vorgesehen sein; dazu kann als als Messeinrichtung eine Zeitmesseinrichtung zum Bestimmen der Öffnungs¬ dauer eines Zulaufventils dienen oder eine Flüssigkeitsmengenmesseinrichtung zum Bestimmen der zugelaufenen Flüssigkeitsmenge. Vorteilhafterweise dauert der Abschnitt bis zum Erreichen des vorbestimmten Niveaus. Dann kann nämlich gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung nach einem Vergleich mit einem Referenzwert entschieden werden, ob aufgrund der Größe des Wäschepostens dem Abschnitt eine zweite und/oder weitere Phase des Benetzungsprozesses folgen soll, dem eine Stufe mit reversierender Trommelbewegung zugeordnet wird. Diese Stufe kann beispielsweise in dem Abschnitt mit Dauerdrehen der Trommel eingeschaltet oder ihm vorgeschaltet sein.

Wenn gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung während der re- versierenden Trommelbewegung die Messeinrichtung für das Erreichen des vorbestimm- ten Niveaus und/oder der Vergleicher ausgeschaltet ist, kann eine angemessene Benet¬ zung des Wäschepostens durchgeführt werden, ohne dass weiteres Wasser hinzugeführt wird, das die Durchfeuchtung bei dem vorliegenden Wäscheposten, der vielleicht in bisher unerkannter Weise für so viel Wasser zu klein ist, zur Übersättigung führen würde.

Erst im anschließenden Abschnitt der Benetzung durch unidirektionales Drehen der Wä¬ schetrommel nur in Schöpfrichtung kann wieder anhand der nun zu messenden Menge an Zulaufwasser festgestellt werden, wie groß der Wäscheposten ist. Dazu hat sich bei einer gegebenen Geometrie des LaugenbehälterVTrommelsystems eine Drehzahl von ca. 20 Upm als sehr geeignet herausgestellt.

Entsprechend hat sich die reversierende Trommelbewegung in Abstimmung mit den Kon¬ struktionsmerkmalen des Laugenbehälters und/oder der Wäschetrommel mit einer Dreh¬ zahl im Bereich von 40 Upm als sehr geeignet erwiesen. Aus diesen Voraussetzungen können die Phasen des Benetzungsprozesses zwischen 10 und 40 Sekunden dauern, was insgesamt zu einem zeitlich ideal optimierten Benetzungsprozess führt.

Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Waschmaschine sowie für diese Ausgestaltung geeignete Verfahrensschritte sind nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels für einen Benetzungsprozess näher erläutert. Es zeigen

Fig.1 einen Benetzungsprozess für einen großen Wäscheposten anhand eines Dia¬ gramms und - A -

Fig. 2 eine schematische Darstellung der für die Erfindung relevanten Teile einer Waschmaschine, in der ein Benetzungsprozess gemäß Fig. 1 angewendet wird.

Voraussetzung für die Beschreibung des in Fig . 1 dargestellten Benetzungsprozesses ist eine Waschmaschine gemäß Fig. 2 mit einem Laugenbehälter 1 , in dem eine Wäsche- trommel 2 gelagert und durch den Antriebsmotor 14 antreibbar ist. Gemäß neueren Er¬ kenntnissen für die Ergonomie beim Umgang mit derartigen Waschmaschinen ist die Drehachse 3 der Wäschetrommel 2 aus der Horizontalen um einen kleinen Winkel (z.B. 13°) nach vorn oben gerichtet, so dass der Benutzer der Waschmaschine leichtern Zu¬ gang und Einblick in Innere der Wäschetrommel 2 erhält. Durch diese Anordnung wird im Zusammenwirken mit besonders geformten Wäschemitnehmern 4 und Schöpfeinrichtun¬ gen 5 für die Lauge 6 an der Innenfläche des Trommelmantels außerdem auch eine In¬ tensivierung der Durchflutung der Wäsche 7 mit Lauge und eine Verminderung der soge¬ nannten freien Flotte erreicht, die diejenige Menge an Waschlauge im Laugenbehälter 1 bezeichnet, die durch die gesättigte Wäsche nicht mehr aufgenommen werden kann (im wesentlichen unterhalb des tiefsten Punktes der Wäschetrommel 2).

Die Waschmaschine weist außerdem ein Laugenzulaufsystem auf, das eine Wasseran¬ schlussarmatur für das Hauswassernetz 8, ein elektrisch steuerbares Ventil 9 und eine Zuleitung 10 zum Laugenbehälter 1 umfasst, die gegebenenfalls auch über eine Wasch- mitteleinspüleinrichtung 11 geführt sein kann, aus der das Zulaufwasser Waschmittelpor¬ tionen in den Laugenbehälter transportieren kann. Das Ventil 9 kann durch eine Steuer¬ einrichtung 12 in Abhängigkeit von einem Programmablaufplan gesteuert werden, der an ein Zeitprogramm und/oder an das Erreichen von gewissen Messwerten von Parametern (Laugenniveau, Temperatur der Lauge, Drehzahl der Wäschetrommel usw.) innerhalb der Waschmaschine gebunden sein kann. Ferner befindet sich im Laugenbehälter 1 eine Laugenheizeinrichtung 13, die ebenfalls und nach ähnlichen Kriterien durch die Steuerein¬ richtung 12 geschaltet werden kann.

Ein Waschprogramm beginnt typischerweise - wie auch in Fig. 1 - mit dem Öffnen des Ventils, um Wasser aus dem Hauswassernetz 8 in den Laugenbehälter 1 zu führen. Dort soll das Wasser auf möglichst schnelle Weise mit der in der Wäschetrommel 2 lagernden Wäsche 7 in Berührung gebracht werden, damit einerseits das mitgeführte Waschmittel und andererseits die durch die Heizeinrichtung 13 eingebrachte Wärme schnellstens auf die Wäsche 7 übertragen werden kann.

Im Diagramm der Fig. 1 ist die Drehzahl n der Wäschetrommel 2 über der Zeit t aufgetra¬ gen, weil insbesondere die Drehzahl-Steuerung den neuartigen Benetzungsprozess kennzeichnet. Wasserzuführung, gegebenenfalls Zuführung von Waschmittel und Steue- rung der Heizeinrichtung 13 werden entsprechend dem Stand der Technik vorgenommen. Der insgesamt im Programm hinterlegte Benetzungsprozess umfasst drei Phasen Ph1 bis Ph3, die je nach Bedürfnis ein- bzw. ausgeblendet werden. An den Benetzungsprozess schließt sich unmittelbar der Waschprozess W an, der mit einer bekannten Form der re- versierenden Trommelbewegung fortfährt.

In der Phase Ph1 wird nach dem Zulauf einer ausreichenden Menge Flüssigkeit die Trommel 2 in Bewegung gesetzt. Sie wird dabei ausschließlich in einer Richtung bewegt, und zwar in derjenigen Richtung (Pfeil 14), in der die Schöpfeinrichtungen 5 an der Wä¬ schetrommel 2 bestimmungsgemäß wirken. Die Soll-Drehzahl der Wäschetrommel 2 wird bei den gewählten, hier aber nicht näher bezeichneten geometrischen Abmessungen der Wäschetrommel auf einen Wert von ca. 20 Upm eingestellt. Entsprechend der jeweiligen Verteilung des Wäschepostens in der Wäschetrommel schwankt die Ist-Drehzahl aller¬ dings um diesen Wert. Die Trommelbewegung wird für die Dauer von ca. 15 Sekunden aufrecht erhalten. Solange dauert es nämlich, bis die erforderliche Erstmenge des Zu- laufwassers im Laugenbehälter 1 vorhanden ist.

Der Wert dieser Erstmenge wird ermittelt, und zwar entweder durch Messung der Ventil- Öffnungszeit, die bei anzunehmender genügend gleichmäßiger spezifischer Zulaufmenge des Ventils 9 ein Maß für die absolute Zulaufmenge ist, oder durch unmittelbare Messung der Zulaufmenge beispielsweise mittels eines Durchflussmengenmessers (nicht darge¬ stellt). Der Wert für die Erstmenge wird zum Erreichen des durch eine Niveaumesseinrich¬ tung 15 überwachten Soll-Laugenniveau N1 -0 im Laugenbehälter (bei 121 ) in Beziehung gesetzt, so dass sich daraus mittelbar diejenige Menge ergibt, die vom Wäscheposten 7 aufgesogen worden ist. Ein großer Wäscheposten saugt viel Wasser auf, so dass die Erstmenge an Zulaufwasser bis zum Erreichen des Soll-Niveaus N1^ im Laugenbehälter 1 stärker anwächst als bei einem kleineren Wäscheposten. Die beschriebenen Unterschiede zwischen unterschiedlich großen Wäscheposten macht sich die Erfindung zunutze, um anhand dieser Unterschiede zu entscheiden, ob der Be- netzungsprozess hier schon abgebrochen werden kann (bei einem kleinen Wäschepos¬ ten), oder ob er in besonderer Weise fortgesetzt werden muss. Bei einem kleinen Wä¬ scheposten wird nämlich die Erstmenge an Zulaufwasser nahezu vollständig (bis auf den Rest der freien Flotte) aufgesogen, weil alle Teile des Wäschepostens ohne nennenswer¬ te Verzögerung mit dem Zulaufwasser in Berührung kommen. Ist der Wäscheposten auf diese Weise als klein erkannt worden, dann wird an dieser Stelle sofort in die Waschpha¬ se W übergegangen.

Sofern voraussetzungsgemäß auf zuvor beschriebene Weise festgestellt worden ist, dass der zu behandelnde Wäscheposten so groß ist, dass das in dieser Phase Ph1 erreichte Laugenniveau nicht ausreichen kann, um die Wäsche vollständig zu benetzen, wird eine zweite Phase Ph2 des Benetzungsprozesses eingeleitet. Diese zweite Phase beginnt mit einem ersten Abschnitt AR2 und einer reversierenden Trommelbewegung mit, z.B. vier, kurzen Intervallen von Drehzahlen bis zu 40 Upm in jeder Richtung. In diesen Abschnitt können auch einzelne Kurzschleuder-Intervalle eingebettet sein, um die Wäsche besser mit der neu aufgenommenen Flüssigkeit zu durchfluten.

Jedenfalls ist in diesem Abschnitt AR2 die Niveauregelung ausgeschaltet, d.h. die Wasser- zufuhr wird auch dann nicht eingeschaltet, wenn das tatsächliche Laugenniveau unter das Soll-Niveau fällt. Hierdurch wird eine gute Durchmischung des Wäschepostens erreicht und der Wäsche außerdem Gelegenheit gegeben, sich aus dem bereits zugelaufenen Wasser weiter zu benetzen. Dieser Abschnitt AR2 kann einige Minuten lang sein und mehr Intervalle enthalten, als hier durch nur wenige Intervalle innerhalb einer relativ kurzen Zeitdauer dargestellt ist. Die Dauer dieses Abschnitts AR2 ist im wesentlichen abhängig vom gewählten Reversierrhythmus, vom Laugenniveau und von den maschinentechni¬ schen Gegebenheiten.

Dem schließt sich abermals ein Abschnitt an, bei dem die Wäschetrommel 2 wie in der Phase Ph1 unidirektional in Schöpfrichtung 14 mit einer Drehzahl von ca. 20 Upm ange¬ trieben wird. Dieser Abschnitt A02 dient wieder zum Prüfen der Saugfähigkeit des Wä¬ schepostens 7, mittelbar also der Wäschemenge. Dazu wird (bei 15) gemessen, ob das Laugenniveau unter einen Grenzwert N2.u sinkt, der als Maß für die dieser Phase zuge- ordnete Wäschemenge gilt. Wird dieser Wert unterschritten, so wird während der andau¬ ernden Bewegung der Wäschetrommel 2 wieder Wasser nachgefüllt, bis der Niveau- Schaltwert N2-O erreicht ist. Die bis zum Erreichen des Schaltpunktes N2-o zugelaufene Gesamtwassermenge ist - wie in Phase Ph1 - ein Maß für die Wäschemenge und be¬ stimmt, ob nun (bei mittlerer Wäschemenge) direkt in den Waschprozess übergegangen, oder ob eine weitere Phase Ph3 des Benetzungsprozesses eingeleitet wird. Beispielswei¬ se kann der typische Wert der Gesamtwassermenge für die Festlegung „mittlere Wä¬ schemenge" bei maximal 18 Litern liegen.

Liegt aber ein großer Wäscheposten vor (Gesamtwassermenge über 18 Liter), dann wird eine weitere Phase Ph3 eingeleitet, die wiederum mit einem ersten Abschnitt AR3 und re- versierenden Trommelbewegungen mit kurzen Intervallen von Drehzahlen bis zu 40 Upm in jeder Richtung und evtl. sogar mit eingeschalteten Kurzschleuder-Intervallen beginnt. Auch hier ist wieder die Niveau-Regelung ausgeschaltet, damit während der Benetzungs- bewegung kein weiteres Wasser eingeleitet wird. Die Struktur des Bewegungsablaufes und seiner Abhängigkeiten entspricht demselben Abschnitt AR2 in der Phase Ph2.

Auch in dieser Phase Ph3 wird ein Abschnitt A03 angeschlossen, bei dem die Trommel 2 unidirektional mit ca. 20 Upm dauernd angetrieben wird, und der wiederum zum Auffüllen mit Wasser dient. Das Soll-Laugenniveau N3.o ist nun aber das zum Waschen vorgesehe- ne Niveau und dient nicht mehr zur Bestimmung der Wäschemenge. Nach einer gewissen Dauer der Durchmischung in Schöpfrichtung beginnt der Waschprozess mit den bekann¬ ten Parametern. Die Dauer der Durchmischung in diesem Dauerdreh-Abschnitt kann von Phase zu Phase variiert werden; vorzugsweise wird sie mit zunehmender Zahl der Pha¬ sen länger.

Die Niveaus der einzelnen Phasen sollten sich ebenfalls steigern, jedoch wenigstens von der ersten Ph1 auf die zweite Phase Ph2. Mit der Zahl der Phasen steigende Laugenni¬ veaus erhöhen zwar die relative Gesamtwassermenge für große Wäscheposten; man kommt allerdings schneller zu einer intensiveren Durchfeuchtung der Wäsche. Wird in höheren Phasen ein konstantes Niveau gewählt, so ist zur befriedigenden Durchfeuch¬ tung aber eine hohe Schöpfleistung der Wäschemitnehmer 4 und eine gute Umschich¬ tung der Wäsche innerhalb des Wäschepostens sicherzustellen. Je nach Komfort können die Wäscheposten auch stärker differenziert werden. Dies zieht allerdings eine Vermehrung der Phasen nach sich, die dann jeweils - vor allem im Rever- sier-Abschnitt ARx - verkürzt werden können. Durch die gleichmäßigere Durchfeuchtung kann die Gesamt-Programmdauer eines Waschganges dennoch verkürzt werden.

Zur Optimierung der Schöpfwirkung kann eine niveau- oder beladungsabhängige Anpas¬ sung der Trommeldrehzahl in Schöpfrichtung 14 sinnvoll sein, wenn die Durchfeuchtung intensiviert und/oder beschleunigt werden soll. Es kann sich anstelle der hier vorgeschla¬ genen Vorschaltung aus programmtechnischen Gründen als vorteilhafter erweisen, die Reversierphasen in die Dauerdrehphase einzubeziehen.

Vorteilhafterweise kann mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen die Reproduzierbarkeit der Durchfeuchtung und der Waschwirkung verbessert werden, weil das Wasser zu defi¬ nierten Zeitpunkten und unter definierten Bedingungen eingelassen wird. In einem schrä¬ gen Trommelsystem - wie eingangs erläutert - kann die Anpassung des Wasserstandes an die eingebrachten Wäschemengen speziell bei kleinen Wäscheposten zu einer Verfei¬ nerung der beladungsabhängigen Prozessbedingungen führen. Außerdem wird die gleichmäßige Durchfeuchtung bei großen Wäscheposten verbessert. Dies zielt insgesamt auf eine Optimierung der erforderlichen Wassermengen ab, so dass durch die Differenzie¬ rung über längere Zeiträume betrachtet eine Einsparung beim Wasserverbrauch zu beo- bachten ist.