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Title:
PROPULSIVE MACHINE FOR A BODY OF WATER HAVING AN AZIMUTH BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/005415
Kind Code:
A1
Abstract:
A propulsive machine for a body of water has a drive housing (27) which is rotatably mounted by means of a magnetic bearing (61). A drive housing (27) and a propeller (3) are in particular part of a pod drive. The bearing is, for example, an azimuth bearing (61). The azimuth bearing (61) can have an axial bearing and/or a radial bearing. A magnetic bearing can also be used to support a shaft for driving the propeller (3).

Inventors:
ARNOLDT JENS (DE)
DEEG MARKUS (DE)
GRAEFF SVEN-OLAF (DE)
HELLEMANN OSCAR (DE)
STUTZ SOPHIE JULIANE (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/062323
Publication Date:
January 12, 2017
Filing Date:
June 01, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F16C32/04; B63H5/125
Domestic Patent References:
WO2000037308A12000-06-29
WO2009127774A12009-10-22
Foreign References:
DE102012207748A12013-11-14
JP2004142700A2004-05-20
JP2006069369A2006-03-16
EP1972545A12008-09-24
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) mit einem Antriebsgehäu¬ se (27), welches mittels eines Magnetlagers (61) drehbar ge- lagert ist.

2. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 1, wobei ein Pod-Antrieb das Antriebsgehäuse (27) und einen Propeller (3) aufweist und wobei die Lagerung eine Azimutlagerung (61) ist.

3. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Azimutlagerung (61) ein axiales Lager (62,65,66) und/oder ein radiales Lager (63,69,70,71) aufweist.

4. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 3, wobei das axiale Lager (62,65,66) ein Magnetlager (62) ist.

5. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei das radiale Lager (71) ein Wälzlager (71) ist.

6. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei das radiales Lager (63,69,70,71) ein Magnetlager

(69,70) ist.

7. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 3 oder 6, wobei das axiale Lager (65,66) zumindest ein Wälzlager

(65,66) aufweist. 8. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Propeller (3) mit einer Welle (4) gekop¬ pelt ist, wobei die Welle (4) insbesondere innerhalb des An¬ triebsgehäuses (27) gelagert ist, wobei ein Lager (7,8) zur Lagerung der Welle (4) ein Magnetlager (30,31,32,33,34) ist.

9. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 8, wobei diese zur Lagerung der Welle (4) das Magnetlager (30,31,32,33,34) der Welle und ein mechanisches Lager (35) aufweist .

10. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 8 oder 9, welche zur Lagerung der Welle (4) ein erstes Lager (9) und ein zweites Lager (10) aufweist.

11. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 10, wobei das erste Lager (9) Axialkräfte aufnimmt.

12. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 10 oder 11, wobei das zweite Lager (10) Radialkräfte aufnimmt.

13. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach einem der Ansprü- che 8 bis 12, wobei ein Getriebe (6) mittels zumindest eines

Magnetlagers (30,31,32,33,34) gelagert ist.

14. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei die Welle (4) mit einer elektrischen Ma- schine (11) gekoppelt ist.

15. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 14, wobei das Getriebe (6) mit der elektrischen Maschine (11) gekoppelt ist .

16. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei das Magnetlager (30,31,32,33,34,61) und/oder ein Stromrichter (24,25,26,56) des Magnetlagers ge¬ kühlt ist.

17. Fahrmaschine für ein Gewässer (1) nach Anspruch 16, wobei die Kühlung des Magnetlagers (30,31,32,33,34,61) und/oder ein Stromrichter (24,25,26) des Magnetlagers thermisch mit der Kühlung der elektrischen Maschine (11) und/oder mit der Küh- lung des Stromrichters (24,25,26,56) insbesondere für die elektrische Maschine (11) gekoppelt ist.

Description:
Beschreibung

Fahrmaschine für ein Gewässer mit einer Azimutlagerung Die Erfindung betrifft eine Fahrmaschine für ein Gewässer mit einer Azimutlagerung. Eine Azimutlagerung weist zumindest ein Azimutlager auf. Die Azimutlagerung ist beispielsweise bei Pod-Antrieben (auch Gondelantrieb genannt) vorhanden, damit der Propeller des Antriebs als eine Art Ruder und/oder Manöv- rierorgan einsetzbar ist. Für die Azimutlagerung von

azimutierenden Antrieben für Wasserfahrzeuge können verschiedene Wälzlageranordnungen und -ausführungen verwendet werden.

Beispiele für Fahrmaschine für ein Gewässern sind Container- schiffe, Passagierschiffe, Pod-Antriebe, Ruderpropeller,

Frachter, U-Boote, etc. Gewässer sind beispielsweise Merre, Flüsse, Seen, usw. Derartige Fahrmaschine für ein Gewässern, also insbesondere U-Boote, Schiffe und Boote sind mittels ei ¬ nes Propellers (oder einer Vielzahl von Propellern)

antreibbar, wobei der Propeller mit einer Antriebswelle mechanisch gekoppelt ist. Unter einer Fahrmaschine für ein Ge ¬ wässer kann also ein Schwimmkörper, wie ein Schiff oder ein U-Boot, wie auch ein Teil davon verstanden werden. Dies ist beispielsweise eine Antriebsgondel ( Pod-Antrieb) .

Die EP 1 972 545 AI zeigt beispielsweise eine Fahrmaschine für ein Gewässer, die als Pod-Antrieb für ein Schiff dient. Die Fahrmaschine für ein Gewässer weist insbesondere ein Unterwassergehäuse, das an dem Rumpf des Schiffes angeordnet ist, einen Propeller, der außerhalb des Gehäuses angeordnet ist, und eine Propellerwelle (also eine Antriebswelle) , auf der der Propeller sitzt auf. Die Propellerwelle ist in dem Gehäuse gelagert. Das Gehäuse weist eine oder eine Vielzhal von Durchtrittsöffnungen auf, über die die Propellerwelle aus dem Gehäuse heraus geführt ist. Innerhalb des Gehäuses ist beispielsweise ein Getriebe in Form eines Planetengetriebes angeordnet, das mit der Propellerwelle gekoppelt ist und ein Getriebegehäuse aufweist. Der Propeller kann auch direkt, al- so ohne Getriebe, angetrieben sein. Eine Wellendichtung dichtet die Durchtrittsöffnung gegen einen Eintritt von Flüssigkeit in das Gehäuse ab. Das Getriebe ist dabei insbesondere von der Wellendichtung beabstandet. Der Antrieb der Propel- lerwelle bzw. des Propellers über das Getriebe erfolgt durch eine Antriebsmotoreneinrichtung, die beispielsweise einen elektrischen Motor enthält. Auch ein Direktantrieb ohne Ge ¬ triebe ist möglich. Dieser elektrische Motor ist bei einem Pod-Antrieb im Inneren des Gehäuses angeordnet. Ist der elektrische Motor außerhalb des Gehäuses im Schiffsrumpf an ¬ geordnet, so handelt es sich um einen Ruderpropeller. Bei ei ¬ ner Anordnung im Schiffsrumpf erfolgt der Antrieb der Propellerwelle bzw. des Propellers über eine Vertikalwelle, die von dem Schiffsrumpf in das Gehäuse geführt ist, und einem zwi- sehen dem Getriebe und der Vertikalwelle angeordneten Tellerrad-Kegelrad-Getriebe. Ausführungen ohne Getriebe sind auch möglich .

Die Propellerwellenlagerung, also die Lagerung der Antriebs- welle für eine Fahrmaschine für ein Gewässer wie ein Wasserfahrzeug, beispielsweise für einen azimutierenden elektrischen Antrieb, sowie die Azimutlagerung selbst ist durch verschiedene Wälzlager, Gleitlager und/oder WälzGleitlageranord- nungen und -ausführungen ausgestaltbar.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es die Lagerung bei einer Fahrmaschine für ein Gewässer zu verbessern. Durch eine verbesserte Lagerung lässt sich z.B. die Effizienz verbessern und/oder die Verlässlichkeit und/oder die Betriebsstundenzahl und/oder die Wartungsintervalle.

Eine Lösung der Aufgabe ergibt sich bei einer Fahrmaschine für ein Gewässer nach Anspruch 1. Ausgestaltungen der Fahrmaschine für ein Gewässer ergeben sich nach den Ansprüchen 2 bis 17.

Eine Fahrmaschine für ein Gewässer weist ein Antriebsgehäuse auf. Das Antriebsgehäuse ist beispielsweise ein Teil eines Gondelantriebes (auch Pod-Antrieb genannt) . Das Antriebsge ¬ häuse ist mittels eines Magnetlagers drehbar gelagert. Die drehbare Lagerung betrifft insbesondere eine Azimutlagerung. Bei einem Pod-Antrieb ist der Pod (die Gondel) mittels des Magnetlagers gegenüber einem Rumpf drehbar gelagert. Bei ei ¬ nem Ruderpropeller ist dieser mittels des Magnetlagers gegenüber einem Rumpf drehbar gelagert. Der Rumpf ist beispielsweise der eines Schiffes, Bootes, Tankers, U-Bootes, Barke, usw .

Die Fahrmaschine für ein Gewässer, kurz Fahrmaschine, kann einen oder ein Vielzahl von Propellern aufweisen. Die Fahrmaschine kann auch eine oder eine Vielzahl von Wellen aufweisen .

Die Azimutlagerung von sogenannten azimutierenden Antrieben für Wasserfahrzeuge soll durch eine magnetische Lagerung, z.B. mittels Supraleiter, ausgeführt werden. Dabei können sowohl die Radiallagerung als auch die Axiallagerung des

Azimutlagers als Magnetlager ausgeführt sein. Es sind aber auch Kombinationen von Wälzlagern (Radiallager oder Axiallager) mit Magnetlagern (Axiallager oder Radiallager) möglich. Insbesondere sind auch Kombinationen von mehreren Radiallagern in ausschließlicher magnetischer Ausführung oder Kombi- nationen von Radiallagern in Wälzlager- und Magnetlagerausführung möglich.

Ein Vorteil der magnetischen Ausführung der Lager kann darin gesehen werden, dass diese verschleißfrei oder zumindest ver- schleißarm sind. Eine Verschleißfreiheit ist bei Wälzlagern beispielsweise nicht gegeben. Zudem ergibt sich die Möglich ¬ keit die Lager je nach Erfordernissen des Betriebes des Was ¬ serfahrzeuges in ihrer Lagerwirkung zu verstärken (z.B. durch die Hinzuschaltung weiterer Magnetlager) .

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer weist diese also z.B. eine Vielzahl von Magnetlagern auf, wobei zumindest zwei Magnetlager derart angeordnet sind, dass diese gleiche bzw. ähnliche Kräfte (z.B. radiale Kräfte und/oder axiale Kräfte) aufnehmen können, wobei abhängig von der Größe der Kräfte ein Magnetlager abgeschaltet werden kann oder auch zugeschaltet werden kann. Erhöht sich beispielswei- se die Kraft, die auf ein Magnetlager wirkt über einen für dieses Magnetlager zulässigen Wert, so kann ein zweites Magnetlager oder eine Vielzahl weiterer Magnetlager zugeschaltet werden, so dass dann diese Magnetlager die Kräfte aufnehmen. Die Kräfte sind dann also auf die eingeschalteten (aktiven) Magnetlager verteilt.

Durch die Verwendung eines Magnetlagers kann ein reibungsarmer Betrieb erzielt werden, der sich leistungsreduzierend auf einen oder mehrere Azimutantriebe auswirkt. Der oder die Azimutantriebe sind dafür vorgesehen das Antriebsgehäuse bzw. den Pod des Pod-Antriebes zu drehen. Bei einem Magnetlager werden keine Schmiermedien für die Lagerung benötigt. Das Magnetlager kann auch derart ausgebildet sein, dass dieses auch als Motor betreibbar ist. Der Azimutantrieb ist dann in das Magnetlager integriert.

Durch den Einsatz eines Magnetlagers kann auch eine Entkopp ¬ lung der Schwingungen der azimutierenden Einheit, also des Pods bzw. des Antriebsgehäuses zusammen mit dem Propeller er- reicht werden. Hierbei hilft eine aktive magnetische Lage ¬ rung, bei welcher gezielt unterschiedliche Wicklungen des Magnetlagers angesteuert werden können. Unterschiedlichen Wicklungen sind unterschiedliche Stromrichter zugeordnet. In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer weist ein Pod-Antrieb das Antriebsgehäuse und einen Propeller auf wobei die magnetische Lagerung die Azimutlagerung be ¬ trifft. Nicht nur die Azimutlagerung ist als Magnetlager ausführbar sondern beispielsweise auch die Lagerung der Welle an welche ein Propeller mechanisch gekoppelt ist und welche durch eine elektrische Maschine im Antriebsgehäuse angetrie ¬ ben werden kann. In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer weist die Azimutlagerung ein axiales Lager und ein radiales Lager auf. Durch diese unterschiedlichen Lagertypen lassen sich unterschiedliche Kräfte aufnehmen. Derartige Kräfte er- geben sich beispielsweise durch die Gewichtskraft von An ¬ triebsgehäuse, Welle, Propeller, usw. Weitere Kräfte ergeben sich beispielsweise durch den vom Propeller erzeugbaren

Schub, wenn sich die Fahrmaschine für ein Gewässer im Wasser fortbewegt. Durch die rotierende Bewegung von z.B. Propeller, Welle und elektrischer Antriebsmaschine für den Antrieb der Welle des Propellers ergeben sich auch Drehmomente, welche aufzunehmen sind.

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer ist das axiale Lager ein Magnetlager. In einer weiteren Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer ist das radiale Lager ein Wälzlager. Dies betrifft jeweils die

Azimutlagerung. In weiteren Ausgestaltungen der Fahrmaschine für ein Gewässer sind axiales Lager und radiales Lager der Azimutlagerung Magnetlager. Dort eingesetzte Magnetlager sind prinzipiell derart ausgestaltbar, dass diese auch ein Fangla ¬ ger aufweisen können. Ein Fanglager ist insbesondere dann hilfreich, wenn im Fehlerfall beim Magnetlager eine Notlaufeigenschaft vorhanden sein soll.

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer ist bei der Azimutlagerung eine Mischung aus einem Magnetlager und einem mechanischen Lager vorhanden. So kann beispielsweise das radiale Lager ein Magnetlager sein und das axiale La ¬ ger ein mechanisches Lager und umgekehrt. Beispiele für me ¬ chanische Lager sind Kugellager, Tonnenlager, Gleitlager, usw .

Eine Fahrmaschine für ein Gewässer, wie z.B. ein Container- schiff, ein Passagierschiffe, ein Pod-Antrieb, ein Frachter, ein U-Boot, ein Kompressor, weist einen Propeller und einer Welle auf. Die Welle ist insbesondere eine Antriebswelle, welche direkt oder indirekt mittels eines Getriebes eine elektrische Maschine, wie z.B. einen elektrischen Motor oder einen elektrischen Generator, mit dem Propeller koppelt. Die Kopplung ist insbesondere mechanisch, wobei die Welle insbe ¬ sondere innerhalb eines Gehäuses, wie z.B. einer Gondel un- terhalb eines Schiffsrumpfes (Pod-Antrieb) , gelagert ist. Auch das Lager zur Lagerung der Welle ist als Magnetlager ausführbar. Die Vorteile eines Magnetlagers können also bei der Wellenlagerung wie auch bei der Azimutlagerung genutzt werden .

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer ergibt sich die Möglichkeit das Lager bzw. die Lager abhängig von den Erfordernissen, insbesondere des Betriebes eines Was ¬ serfahrzeuges (Schiff, U-Boot, etc.), in ihrer Lagerwirkung zu verstärken, was insbesondere durch eine Hinzuschaltung weiterer Magnetlager möglich ist. So kann abhängig von der Belastung (insbesondere der Welle) ein Magnetlager aktiv sein oder eine Vielzahl von Magnetlagern. Zudem ist es auch möglich ein Magnetlager abhängig von der Belastung mit unter- schiedlichen Stromstärken und/oder Spannungen zu bestromen.

Durch die Verwendung eines Magnetlagers ist auch ein rei ¬ bungsarmer Betrieb der Lagerung der Welle möglich. Der reibungsärmere Betrieb wirkt sich verlustreduzierend aus. Zudem ist es möglich die abzuführende Lagerverlustwärme zu reduzie ¬ ren .

Das Magnetlager ist derart ausbildbar, dass keine Schmierme ¬ dien für die Lagerung benötigt werden, wodurch keine Schmier- medien in die Umwelt gelangen können. Gegebenenfalls ist es angezeigt für ein Fanglager ein Schmiermedium wie ein Fett oder ein Öl zu verwenden.

Bei dem Magnetlager kann es auch vorteilhaft sein, dass durch dessen Einsatz und die daraus resultierende magnetische Lage ¬ rung geringere Vibrationen auftreten. In einer Ausgestaltung des Magnetlagers ist es ein aktives magnetisches Lager. Bei dem aktiven magnetischen Lager ist es möglich die Bestromung der Wicklungen des Magnetlagers zu regeln. Mittels des aktiven magnetischen Lagers kann beispiels- weise eine Entkopplung der Schwingungen der Welle, insbesondere der Antriebswelle, also insbesondere der Propellerwelle, erreicht werden. An der Propellerwelle ist der Propeller me ¬ chanisch steif angekoppelt.

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer weist diese zur Lagerung der Welle zumindest ein Magnetlager und zumindest ein mechanisches Lager auf. Das mechanische La ¬ ger ist beispielsweise ein Kugellager, ein Tonnenlager, ein Nadellager, etc. Durch die Verwendung zweier Lagertypen (mechanisches Lager und Magnetlager) ist es möglich deren jeweilige Vorteile zu kombinieren. Vorteile bzw. Nachteile können beispielsweise in folgenden Bereichen liegen: Preis, Platzbe ¬ darf, Belastbarkeit, Temperaturbeständigkeit, Notlaufeigen- schaften, Lebensdauer, Lagerströme, usw.

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer weist diese zur Lagerung der Welle ein erstes Lager und ein zweites Lager auf. Damit kann beispielsweise hohen Belastun ¬ gen und/oder unterschiedlichen Belastungen Rechnung getragen werden .

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer ist das erste Lager ausgeführt um Axialkräfte aufzunehmen. Das erste Lager ist folglich befähigt größere Axialkräfte als Ra- dialkräfte aufzunehmen. Dabei richtet sich die Orientierung der Kräfte in axialer Richtung bzw. in radialer Richtung nach der Welle.

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer ist das zweite Lager ausgeführt um Radialkräfte aufzunehmen. Das zweite Lager ist folglich befähigt größere Radialkräfte als Axialkräfte aufzunehmen. Auch dabei richtet sich die Orien- tierung der Kräfte in axialer Richtung bzw. in radialer Richtung nach der Welle.

Durch eine Kombination von Lagern, welche durch ihren unter- schiedlichen Aufbau überwiegend Axial- und/oder Radialkräfte aufnehmen können, kann eine für den jeweiligen Anwendungsfall optimierte Lagerkombination erreicht werden. Auch eine Kombi ¬ nation von drei oder mehr Lagern ist möglich. Auch eine Propellerwellenlagerung von azimutierenden elektrischen Antrieben für Wasserfahrzeuge ( Pod-Antrieb) ist durch eine magnetische Lagerung optimierbar. Dies gelingt bei ¬ spielsweise auch durch den Einsatz von Supraleitern. Ein mit Supraleiter ausgeführtes Magnetlager kann besonders hohe Kräfte aufnehmen und ermöglicht auch einen kompakten Aufbau. Azimutierende elektrische Antriebe sind bei Fahrmaschine für ein Gewässern mit einer Antriebseinrichtung für eine schwimmende oder tauchende Einrichtung, wie z.B. ein Schiff oder eine Offshore-Plattform einsetzbar, wobei die Fahrmaschine für ein Gewässer, insbesondere horizontal und/oder vertikal bzw. um ihre räumlich freie Drehachse/-n drehbar, an einem Rumpf der schwimmenden oder tauchenden Einrichtung befestigt ist . Bei dem azimutierenden elektrischen Antrieb kann sowohl die Radiallagerung als auch die Axiallagerung der Propellerwelle und/oder des Motors als Magnetlager ausgeführt sein. Es sind aber auch Kombinationen von Wälzlagern (Radiallager oder Axiallager) mit Magnetlagern (Axiallager oder Radiallager) mög- lieh.

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer weist ein Getriebe zumindest ein Magnetlager auf. Mittels des Getriebes ist der Propeller mit dem Antrieb (z.B. eine elekt- rische Maschine) gekoppelt. Das Getriebe ist derart ausbild ¬ bar, dass beim Betrieb der Fahrmaschine für ein Gewässer die Drehzahl der elektrischen Maschine größer ist als die Drehzahl der Propellerwelle (z.B. 4- bis 5-faches der Propeller- drehzahl) . Als elektrische Maschine kann dann eine schnell laufende Maschine eingesetzt werden, die kleinere Abmessungen als eine mit der Propellerdrehzahl laufende Maschine hat. Dies gilt insbesondere bei einer Verwendung der Fahrmaschine für ein Gewässer als eine Antriebseinrichtung für eine schwimmende oder tauchende Einrichtung wie ein Unterseeboot (U-Boot) . Die elektrische Maschine kann dabei als ein elekt ¬ rischer Motor ausgebildet sein, der den Propeller antreibt. Als elektrische Motoren sind unterschiedlichste Elektromoto- ren wie z.B. Asynchron oder Synchronmotoren möglich, die durch Permanentmagnete oder ein Wicklungssystem erregt sein können, wobei diese auch in HTS (Hochtemperatur-Supraleiter) - Technik ausgeführt sein können. Die elektrische Maschine kann aber auch als ein Generator ausgebildet sein, der von dem Propeller angetrieben wird.

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer ist die Welle mit einer elektrischen Maschine gekoppelt. Elektri ¬ sche Maschinen sind im Vergleich zu Verbrennungskraftmaschi- nen wie einem Dieselmotor einfacher und exakter regelbar.

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer ist das Getriebe mit der elektrischen Maschine gekoppelt. Dabei kann das Magnetlager Kräfte aufnehmen, welche von dem Getrie- be und/oder von der elektrischen Maschine herrühren.

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer sind das Magnetlager und/oder ein Stromrichter des Magnetlagers gekühlt. Mittels des oder der Stromrichter sind Spulen des Magnetlagers bestrombar. Zur Steigerung der Effizienz kann einzeln oder in Kombination eine Kühlung von Stromrichter und Magnetlager vorgesehen sein.

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer ist die Kühlung des Magnetlagers und/oder ein Stromrichter des Magnetlagers thermisch mit der Kühlung der elektrischen Maschine und/oder mit der Kühlung des Stromrichters für die elektrische Maschine gekoppelt. Durch gemeinsame Kühlkreis- laufe kann der von der Kühlung beanspruchte Bauraum reduziert werden .

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer weist das Magnetlager einen Supraleiter auf. Weist auch die elektrische Maschine einen Supraleiter auf, so kann durch ei ¬ ne gemeinsame Kühlung der Supraleiter von elektrischer Maschine und Magnetlager eine effiziente Kühlung realisiert werden .

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer befindet sich die elektrische Maschine und das Magnetlager in einem Gehäuse, wobei das Gehäuse einen Gondelantrieb be ¬ trifft. Der Gondelantrieb ist als eine azimutierende elektri ¬ sche Antriebseinheit ausbildbar.

In einer Ausgestaltung der Fahrmaschine für ein Gewässer ist das Gehäuse in welchem sich die elektrische Maschine und das Magnetlager befinden ein Druckkörper, wie dieser bei Unterseebooten benötigt wird.

Die Erfindung sowie weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in den Figuren näher erläutert; dabei zeigt:

FIG 1 eine Azimutlagerung;

FIG 2 eine Azimutlagerung mit einem axialen Magnetlager und einem radialen Magnetlager;

FIG 3 eine Azimutlagerung mit einem axialen Wälzlager und einem radialen Magnetlager;

FIG 4 eine Azimutlagerung mit einem axialen Magnetlager und einem radialen Wälzlager;

FIG 5 eine Fahrmaschine für ein Gewässer mit einer magne ¬ tisch gelagerten Welle;

FIG 6 eine Fahrmaschine für ein Gewässer mit einem gekühlten magnetischen Lager;

FIG 7 eine Fahrmaschine für ein Gewässer mit drei Lager zur

Lagerung einer Welle; FIG 8 ein Magnetlager in einem Antriebsgehäuse;

FIG 9 ein Magnetlager für eine Welle;

FIG 10 eine erste Kombination von Lagern für eine Welle;

FIG 11 eine zweite Kombination von Lagern für eine Welle; und FIG 12 eine dritte Kombination von Lagern für eine Welle.

FIG 1 zeigt einen Podantrieb (auch Ruderpropeller genannt) mit einem Antriebsgehäuse 27, einem Propeller 3 und einem Schaft 52, welche einem Schiffsrumpf 42 zugeordnet sind. Mit ¬ tels einer Azimutlagerung 61 ist das Antriebsgehäuse 27 und der Propeller 3 über den Schaft 52 azimutal drehbar. Die Azimutlagerung 61 ist beispielsweise eine Kombination aus Ra ¬ diallager, Axiallager, Magnetlager und/oder Wälzlager. Das Azimutlager 61 weist zumindest ein Magnetlager auf, wobei dieses mittels eines Stromrichters 56 bestrombar ist.

Die Darstellung nach Figur 2 zeigt als Azimutlager 61 ein Axial-Magnetlager (axiales Magnetlager) 62 mit Magnetlager- spulen 16 und ein Radial-Magnetlager (radiales Magnetlager) 63 auch mit Magnetlagerspulen 16. Das Axial-Magnetlager 62 weist ein Element 43 auf, welches als Passivteil des Magnet ¬ lagers dient. Das Radial-Magnetlager 63 weist auch ein Pas ¬ sivteil 70 auf, wobei wie beim Axial-Magnetlager 62 das Ak- tivteil 69 die Magnetlagerspulen 16 aufweist. Die Passivteile 70 und 43 sind einteilig und/oder drehfest mit einem Schaft 52 des Pod-Antriebes verbunden, welcher einer Drehachse 53 aufweist. Das Aktivteil des Axialen-Magnetlagers 62 weist ein oberes Aktivteil 67 und ein unteres Aktivteil 68 auf, wobei das untere Aktivteil 68 vom Aktivteil 69 des radialen Magnet ¬ lagers durch ein Abstandselement 64 beabstandet ist. Das Ab ¬ standselement 64 wirkt insbesondere elektrisch isolierend und/oder mechanisch Schwingungsdämpfend . Natürlich sind auch Ausführungsvarianten möglich, bei welchen „umgekehrte" Varia- tionen realisiert sind. Diese sind in der Figur 2 jedoch nicht dargestellt. Die Darstellung nach Figur 3 zeigt als Azimutlager 61 ein Axial-Wälzlager 65, 66 und ein Radial-Magnetlager 63 ähnlich dem nach Figur 2. Das Axiallager weist ein erstes axiales Wälzlager 65 und ein zweites axiales Wälzlager 66 auf welches durch das Abstandselement 64 vom Magnetlager 63 getrennt ist. Nach Figur 3 ist also die in Figur 2 magnetische axiale Lage ¬ rung durch eine mechanische axiale Lagerung ersetzt worden.

Die Darstellung nach Figur 4 zeigt als Azimutlager 61 ein axiales Magnetlager wie aus Figur 2 bekannt und ein radiales Wälzlager 71. Das radiale Magnetlager 63 aus Figur 2 ist in Figur 4 durch das mechanische Lager 71 ersetzt.

Die Darstellung nach Figur 5 zeigt in vereinfachter und sche- matischer Darstellung eine Fahrmaschine für ein Gewässer 1 mit einem Schiffsrumpf 42 und angedeuteter Wasserlinie 11. Die Fahrmaschine für ein Gewässer 1 weist einen Gondelantrieb auf. In einem Gehäuse 2 des Gondelantriebes befindet sich ei ¬ ne elektrische Maschine, mittels derer über eine Welle 4 ein Propeller 3 antreibbar ist. Die Welle 4 ist durch ein an- triebsseitiges Lager 7 und ein bedienseitiges Lager 8 inner ¬ halb des Gehäuses 2 gelagert. Das antriebsseitige Lager 7 und oder das bedienseitige Lager 8 sind als Magnetlager ausge ¬ führt. Durch den Einsatz von Magnetlagern können Reibungsver- luste reduziert werden.

Die Darstellung nach Figur 6 zeigt eine Fahrmaschine für ein Gewässer 1 ähnlich der nach Figur 5. Die Fahrmaschine für ein Gewässer 1 weist zwischen der elektrischen Maschine 5 und dem Propeller 3 ein Getriebe 6 auf. Das antriebsseitige magneti ¬ sche Lager 7 wird über einen Stromrichter 38 gespeist. Das bedienseitige magnetische Lager 8 wird über einen Stromrich ¬ ter 37 gespeist. Die elektrische Maschine 5 wird über einen Stromrichter 39 gespeist. Zur Kühlung elektrischer Betriebs- mittel wie z.B. Stromrichter ist eine Kühleinrichtung 23 vorgesehen. Mittels der Kühleinrichtung 23 lassen sich die Lager 7 und 8, die Stromrichter 37, 38 und 39 sowie die elektrische Maschine 5 kühlen, was durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Zusätzlich kann auch das Getriebe mittels der Kühleinrichtung 23 gekühlt werden.

Die Darstellung nach Figur 7 zeigt eine Fahrmaschine für ein Gewässer mit drei Lager 7, 9 und 10 zur Lagerung einer Welle 4. Die bedienseitige Lagerung der Welle ergibt sich durch die Lager 9 und 10. Alle Lager 7, 9 und 10, sowie die elektrische Maschine 5 befinden sich innerhalb eines Antriebsgehäuses 27 des Gondelantriebs, wobei das Gehäuse 2 des Gondelantriebs auch das Antriebsgehäuse 27 umfasst. Das Antriebsgehäuse 27 ist über einen Schaft am Rumpf eines Schiffes (in dieser Figur nicht dargestellt) angebracht. Bedienseitig sind ein ers ¬ tes Lager 9 und ein zweites Lager 10 vorgesehen, wobei das erste Lager 9 zur Aufnahme von axialen Kräften vorgesehen ist und das zweite Lager 10 zur Aufnahme von radialen Kräften vorgesehen ist.

Die Darstellung nach Figur 8 zeigt einen Querschnitt durch den Gondel nach Figur 7. Durch den Querschnitt wird der Auf- bau des Magnetlagers 7 verdeutlicht. Das Magnetlager 7 weist ein erstes Magnetlagersegment 12, ein zweites Magnetlagerseg ¬ ment 13, ein drittes Magnetlagersegment 14 und ein viertes Magnetlagersegment 15 auf. Die vier Magnetlagersegmente 12 bis 15 sind kreisförmig angeordnet. Die Magnetlagersegmente 12 bis 15 weisen Magnetlagerspulen 16 zur Erzeugung eines magnetischen Feldes auf. Ein Magnetlager kann auch mehr bzw. weniger als 4 Segmente aufweisen, wobei dies in Figur 8 nicht dargestellt ist. Zur Regelung und/oder Steuerung sind Sensoren 19 einsetzbar. Im Bereich der Sensoren 19 können zur Küh- lung der Spulen auch Kühlkanäle vorgesehen sein.

Die Darstellung nach Figur 9 zeigt schematisch das zweite Lager 10 gemäß Figur 7 ausgeführt als Magnetlager 30. Das Mag ¬ netlager 9 weist als Radial-Magnetlager ein Passivteil 17 und ein Aktivteil 18 auf. Das Passivteil 17 sitzt auf der Welle 4, welche eine Achse 20 hat. Das Aktivteil 18 weist die Mag ¬ netlagerspule 16 auf. Die Darstellung nach Figur 10 zeigt schematisch das erste Lager 9 und das zweite Lager 10 gemäß Figur 7. Zwischen dem ersten Lager 9 und dem zweiten Lager 10 kann sich ein Zwischenring befinden, welcher in der Figur 10 jedoch nicht dar- gestellt ist. Beide Lager sind als Magnetlager 31 und 32 aus ¬ geführt und bilden ein Radial-Axial-Magnetlager . Das Magnetlager 32 entspricht dem Magnetlager 30 aus Figur 9. Das Magnetlager 31 ist auf der Welle 4 positioniert und weist ein erstes Aktivteil 21 und ein zweites Aktivteil 22 auf. Diese Aktivteile 21 und 22 weisen Magnetlagerspulen 16 auf und ste ¬ hen in Wirkbeziehung zum Passivteil 43 des Magnetlagers 31.

Die Darstellung nach Figur 11 zeigt schematisch das erste Lager 9 und das zweite Lager 10 gemäß Figur 7, wobei im Unter- schied zu Figur 10 das zweite Lager 10 nach Figur 11 ein me ¬ chanisches Lager ist (z.B. ein Wälzlager), was durch ein „M" symbolisiert ist. Der Aufbau nach Figur 11 zeigt also ein Axial-Magnetlager und beispielsweise ein Radial-Wälzlager . Die Darstellung nach Figur 12 zeigt schematisch das erste Lager 9 und das zweite Lager 10 gemäß Figur 7, wobei im Unter ¬ schied zu Figur 10 das erste Lager 10 nach Figur 12 ein mechanisches Lager ist (z.B. ein Wälzlager) . Das Element 43 kann entweder entfallen (hier nicht dargestellt) oder bei- spielsweise als Positionierhilfe für die mechanischen Lager 35 und 36 dienen, welche insbesondere zur Aufnahme axialer Kräfte vorgesehen sind. Der Aufbau nach Figur 12 zeigt also beispielsweise Axial-Wälzlager und ein Radial-Magnetlager.