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Patent Searching and Data


Title:
PROTECTANT FORMULATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/021783
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel protectant formulations, which contain at least one agrochemical active ingredient that is suitable for protecting seeds, triethylene glycol diacetate of formula (I) and additives. The invention also relates to a method for producing the novel seed protectant formulations and to their use for protecting seeds.

Inventors:
ISRAELS RAFEL (DE)
SCHWIEDOP ULRICH (DE)
SPRINGER BERND (DE)
SEIDEL JOHN (AU)
Application Number:
PCT/EP2003/008632
Publication Date:
March 18, 2004
Filing Date:
August 05, 2003
Export Citation:
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Assignee:
BAYER CROPSCIENCE AG (DE)
ISRAELS RAFEL (DE)
SCHWIEDOP ULRICH (DE)
SPRINGER BERND (DE)
SEIDEL JOHN (AU)
International Classes:
A01N25/10; A01N43/653; (IPC1-7): A01N25/10; A01N43/653
Domestic Patent References:
WO2002021913A22002-03-21
Attorney, Agent or Firm:
BAYER CROPSCIENCE AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. BeizmittelFormulierungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem zur Beizung von Saatgut geeigneten agro chemischen Wirkstoff, Triethylenglykoldiacetat der Formel und Zusatzstoffen.
2. BeizmittelFormulierungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Fungizide, Bakterizide, Insektizide, Akarizide und/oder Nematizide als agrochemische Wirkstoffe enthalten sind.
3. BeizmittelFormulierungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Tebuconazole als agrochemischer Wirkstoff enthalten ist.
4. BeizmittelFormulierungen gemäß Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass Imidacloprid als agrochemischer Wirkstoff enthalten ist.
5. BeizmittelFormulierungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Triadimenol als agrochemischer Wirkstoff enthalten ist.
6. Verfahren zur Herstellung von BeizmittelFormulierungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens einen zur Beizung von Saatgut geeigneten agrochemischen Wirkstoff, Triethylenglykoldiacetat der Formel und Zusatzstoffe homogen vermischt und das entstehende Produkt gegebenenfalls mahlt.
7. Verwendung von BeizmittelFormulierungen gemäß Anspruch 1 zur Beizung von Saatgut.
8. Mit BeizmittelFormulierungen gemäß Anspruch 1 gebeiztes Saatgut und dessen pflanzliches Vermehrungsgut.
Description:
Beizmittel-Formulierungen Die vorliegende Erfindung betrifft neue Beizmittel-Formulierungen, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung zum Beizen von Saatgut.

Es ist bereits bekannt, Saatgut zu beizen, indem man Zubereitungen aus einem oder mehreren agrochemischen Wirkstoffen, organischen Lösungsmitteln und Zusatz- stoffen verwendet. Die aktiven Komponenten lassen sich nach dieser Methode gut auf die Oberfläche der Samenkörner auftragen. Nachteilig an den lösungsmittel- basierenden Beiziormulierungen ist jedoch, dass sie nicht mit Wasser mischbar sind.

Außerdem sind sie leicht entflammbar, geruchsintensiv und in vielen Fällen auch umweltbelastend.

Weiterhin wurde schon die Beizung von Saatgut mit Hilfe von wässerbasierenden Beizmittel-Formulierungen beschrieben. Diese Zubereitungen stellen im Gegensatz zu den entsprechenden lösungsmittelhaltigen Formulierungen eine geringere Belastung für die Umwelt dar. Ferner sind sie geruchsneutraler und lassen sich mit Wasser verdünnen oder auch abwaschen. Ungünstig ist aber, dass wasserbasierende Zubereitungen ein relativ schlechtes Beizbild aufweisen. Darüber hinaus können hydrolyse-empfmdliche Wirkstoffe in wasserbasierenden Formulierungen verhältnis- mäßig leicht Zersetzung erleiden.

Es wurden nun neue Beizmittel-Formulierungen gefunden, welche mindestens einen zur Beizung von Saatgut geeigneten agrochemischen Wirkstoff, Triethylenglykoldiacetat der Formel

und * Zusatzstoffe enthalten.

Weiterhin wurde gefunden, dass sich erfindungsgemäße Beizmittel-Formulierungen herstellen lassen, indem man mindestens einen zur Beizung von Saatgut geeigneten agrochemischen Wirkstoff, Triethylenglykoldiacetat der Formel und * Zusatzstoffe homogen vermischt und das entstehende Produkt gegebenenfalls mahlt.

Schließlich wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen sich sehr gut zur Beizung von Saatgut verwenden lassen.

Im Übrigen betrifft die Erfindung auch mit erfmdungsgemäßen Beizmittel-Formu- lierungen behandeltes Saatgut und dessen pflanzliches Vermehrungsmaterial.

Es ist als äußerst überraschend zu bezeichnen, dass sich die erfindungsgemäßen Beiz- mittel-Formulierungen auch nach vorherigem Verdünnen mit Wasser völlig gleich- mäßig auf Saatgut auftragen lassen. Unerwartet ist auch, dass die erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen bei Vorhandensein von empfindlichen Substanzen eine deutlich bessere Stabilität aufweisen als entsprechende Zubereitungen, die kein Triethylenglykoldiacetat enthalten.

Die erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen zeichnen sich durch eine Reihe von Vorteilen aus. So sind sie sehr gut mit Wasser mischbar und zeigen ein hervor- ragendes Beizbild. Günstig ist auch, dass sich gegen Hydrolyse empfindliche Wirk- stoffe mit Hilfe der erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen applizieren lassen, ohne dass eine signifikante Zersetzung der aktiven Komponenten auftritt.

Außerdem bleiben auch leicht abbaubare Substanzen, wie Gibberelline, in den erfmdungsgemäßen Formulierungen über längere Zeit stabil. Von Vorteil ist schließ- lich auch, dass Saatgut eine extrem intensive Färbung aufweist, wenn es mit erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen behandelt wird, die Farbstoffe enthalten.

Die erfmdungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen enthalten einen oder mehrere agrochemische Wirkstoffe.

Unter agrochemischen Wirkstoffen sind im vorliegenden Zusammenhang alle zur Beizung von Saatgut üblichen Substanzen zu verstehen. Vorzugsweise genannt seien Fungizide, Bakterizide, Insektizide, Akarizide und Nematizide.

Als Beispiele für Fungizide seien genannt :

2-Arninobutan ; 2-Anilino-4-methyl-6-cyclopropyl-pyrimidin ; 2', 6'-Dibromo-2-methyl- 4'-trifluoromethoxy-4-trifluoromethyl-1, 3-thiazol-5-carboxanilid ; 2, 6-Dichloro-N- (4- trifluoromethylbenzyl)-benzamid ; (E)-2-Methoximino-N-methyl-2-(2-phenoxyphenyl)- acetamid ; 8-Hydroxychinolinsulfat ; Methyl-(E)-2-{2-[6-(2-cyanophenoxy)-pyrimidin- 4-yloxy]-phenyl}-3-methoxyacrylat ; Methyl- (E)-methoximino [alpha- (o-tolyloxy)-o- tolyl]-acetat ; 2-Phenylphenol (OPP), Aldimorph, Ampropylfos, Anilazin, Azaconazol, Benalaxyl, Benodanil, Benomyl, Binapacryl, Biphenyl, Bitertanol, Blasticidin-S, Bromuconazole, Bupirimate, Buthiobate, Calciumpolysulfid, Captafol, Captan, Carbendazim, Carboxin, Carpropamid, Chino- methionat (Quinomethionat), Chloroneb, Chloropicrin, Chlorothalonil, Chlozolinat, Cufraneb, Cymoxanil, Cyproconazole, Cyprofuram, Dichlorophen, Diclobutrazol, Dichlofluanid, Diclomezin, Dicloran, Diethofencarb, Difenoconazol, Dimethirimol, Dimethomorph, Diniconazol, Dinocap, Diphenylamin, Dipyrithion, Ditalimfos, Dithianon, Dodine, Drazoxolon, Edifenphos, Epoxyconazole, Ethirimol, Etridiazol, Fenarimol, Fenbuconazole, Fenfuram, Fenhexamid, Fenitropan, Fenpiclonil, Fenpropidin, Fenpropimorph, Fentinacetat, Fentinhydroxyd, Ferbam, Ferimzone, Fluazinam, Fludioxonil, Fluoromide, Fluquinconazole, Flusilazole, Flusulfamide, Flutolanil, Flutriafol, Folpet, Fosetyl-Aluminium, Fthalide, Fuberidazol, Furalaxyl, Furmecyclox, Fluoxastrobin, Guazatine, Hexachlorobenzol, Hexaconazol, Hymexazol,

Imazalil,. Irnibenconazol, Iminoctadin, Iprobenfos (IBP), Iprodion, Iprovalicarb, Isoprothiolan, wie : Kupferhydroxid, Kupfernaphthenat, Kupferoxychlorid, Kupfersulfat, Kupferoxid, Oxin-Kupfer und Bordeaux-Mischung, Mancopper, Mancozeb, Maneb, Mepanipyrim, Mepronil, Metalaxyl, Metconazol, Methasulfocarb, Methfizroxam, Metiram, Metsulfovax, Myclobutanil, Nickeldimethyldithiocarbamat, Nitrothal-isopropyl, Nuarimol, Ofurace, Oxadixyl, Oxamocarb, Oxycarboxin, Pefurazoat, Penconazol, Pencycuron, Phosdiphen, Pimaricin, Piperalin, Polyoxin, Pro- benazol, Prochloraz, Procynudon, Propamocarb, Propiconazole, Propineb, Prothioconazole, Pyrazophos, Pyrifenox, Pyrimethanil, Pyroquilon, Quintozen (PCNB), Quinoxyfen, Spiroxamine, Tebuconazol, Tecloftalam, Technäzen, Tetraconazol, Thiabendazol, Thicyofen, Thio- phanat-methyl, Thiräm, Tolclöphos-methyl, Tolylfluanid, Triadimefon, Triadimenol, Triazoxid, Trichlamid, Tricyclazol, Tridemorph, Trifloxystrobin, Triflumizol, Triforin, Triticonazol, Validamycin A, Vinclozolin, Zineb, Ziram,

Als Beispiele für Bakterizide seien genannt : Bronopol, Dichlorophen, Nitrapyrin, Nickel-Dimethyldithiocarbamat, Kasugamycin, Octhilinon, Furancarbonsäure, Oxytetracyclin, Probenazol, Streptomycin, Tecloftalam, Kupfersulfat und andere Kupfer-Zubereitungen.

Als Beispiele für Insektizide, Akarizide und Nematizide seien genannt : Abamectin,. Acephat, Acrinathrin, Alanycarb, Aldicarb, Alphamethrin, Arnitraz, Avermectin, AZ 60541, Azadirachtin, Azinphos A, Azinphos M, Azocyclotin, Bacillus thuringiensis, 4-Bromo-2- (4-chlorphenyl)-1- (ethoxymethyl)-5- (trifluorome- thyl)-lH-pyrrole-3-carbonitrile, Bendiocarb, Benfuracarb, Bensultap, Betacyfluthrin, Bifenthrin, BPMC, Brofenprox, Bromophos A, Bufencaib, Buprofezin, Butocarboxin, Butylpyridaben, Cadusafos, Carbaryl, Carbofuran, Carbophenothion, Carbosulfan, Cartap, Chloethocarb, Chloretoxyfos, Chlorfenvinphos, Chlorfluazuron, Chlormephos, N-[(6- Chloro-3-pyridinyl)-methyl]-N'-cyano-N-methyl-ethanimidamide ,. Chlorpyrifos, Chlor- pyrifos M, Cis-Resmethrin, Clocythrin, Clofentezin, Cyanophos, Cycloprothrin, Cyflu- thrin, Cyhalothrin, Cyhexatin, Cypermethrin, Cyromazin, Deltamethrin, Demeton-M, Demeton-S, Demeton-S-methyl, Diafenthiuron, Diazinon, Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicliphos, Dicrotophos, Diethion, Diflubenzuron, Dimethoat, Dimethylvinphos, Dioxathion, Disulfoton, Emamectin, Esfenvalerat, Ethiofencarb, Ethion, Ethofenprox, Ethoprophos, Etrimphos, Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbutatinoxid, Fenitrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb, Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyroximat, Fenthion, Fenvalerate, Fipronil,

Fluazuron, Flucycloxuron, Flucythrinat, Flufenoxuron, Flufenprox, Fluvalinate, Fono- phos, Formothion, Fosthiazat, Fubfenprox, Furathiocarb, HCH, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox, Imidacloprid, Isazophos, Isofenphos, Isoprocarb, Isoxathion, Ivermectin, Lambda- cyhalothrin, Lufenuron, Malathion, Mecarbam, Mevinphos, Mesulfenphos, Metaldehyd, Methacnibs, Methaird- dophos, Methidathion, Methiocarb, Methomyl, Metölcarb, Milbemectiri, Monocroto- phos, Moxidectin, Nailed, NC 184, Nitenpyram, Omethoat, Oxamyl, Oxydemethon M, Oxydeprofos, Parathion A, Parathion M, Permethrin, Phenthoat ; Phorat, Phosalon, Phosmet, Phos- phamidon, Phoxim, Pirimicarb, Pirimiphos M, Pirirniphos A, Profenophos, Promecarb, Propaphos, Propoxur, Prothiophos, Prothoat, Pymetrozin, Pyrachlophos, Pyrida- phenthion, Pyresmethrin, Pyrethrum, Pyridaben, PyriIzudifen, Pyriproxifen, Quinalphos, Salithion, Sebufos, Silafluofen, Sulfotep, Sulprofos, Tebufenozide, Tebufenpyrad, Tebupirimiphos, Teflubenzuron, Tefluthrin, Temephos, Terbam, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Thiacloprid, Thiafenox, Thiamefboxam, Thiodicarb, Thiofanox, Thiomethon, Thionazin, Thuringiensin, Traloinetlixin, Triarathen, Triazophos, Triazuron, Trichlorfon, Triflumuron, Trimethacarb, Vamidothion, XMC, Xylylcarb, Zetamethrin.

Das in den erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen enthaltene Triethylengly- koldiacetat der Formel (1) ist bereits bekannt.

Die erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen enthalten weiterhin einen oder mehrere Zusatzstoffe. Als Zusatzstoffe kommen dabei alle üblichen, in Beizmitteln einsetzbaren Komponenten in Betracht, wie zum Beispiel Farbstoffe, Netzmittel, Dispergiermittel, Emulgatoren, Entschäumer, Konservierungsmittel, sekundäre Verdickungsmittel, Kleber, Gibberelline und gegebenenfalls auch Wasser.

Als Farbstoffe, die in den erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle für derartige Zwecke üblichen Farbstoffe in Betracht.

Dabei sind sowohl in Wasser wenig lösliche Pigmente als auch in Wasser lösliche Farbstoffe verwendbar. Als Beispiele genannt seien die unter den Bezeichnungen Rho- damin B, C. I. Pigment Red 112 und C. I. Solvent Red 1 bekannten Farbstoffe.

Als Netzmittel, die in den erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle zur Formulierung von agrochemischen Wirkstoffen üb- lichen, die Benetzung fördernden Stoffe in Frage. Vorzugsweise verwendbar sind Alkylnaphthalin-Sulfonate, wie Diisopropyl-oder Diisobutyl-naphthalin-Sulfonate.

Als Dispergiermittel und/oder Emulgatoren, die in den erfindungsgemäßen Beizmittel- Formulierungen enthalten sein können,, kommen alle zur Formulierung von agro- chemischen Wirkstoffen üblichen nichtionischen, anionischen und kationischen Dispergiermittel in Betracht. Vorzugsweise verwendbar sind nichtionische oder anionische Dispergiermittel oder Gemische von nichtionischen oder anionischen Dispergiermitteln. Als geeignete nichtionische Dispergiermittel sind insbesondere Ethylenoxid-Propylenoxid Blockpolymere, Alkylphenolpolyglykolether sowie Tri- stryrylphenolpolyglykolether und deren phosphatierte oder sulfatierte Derivate zu nennen. Geeignete anionische Dispergiermittel sind insbesondere Ligninsulfonate, Polyacrylsäuresalze und Arylsulfonat-Formaldehydkondensate.

Als Entschäumer können in den erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen alle zur Formulierung von agrochemischen Wirkstoffen üblichen schaumhemmenden Stoffe enthalten sein. Vorzugsweise verwendbar sind Silikonentschäumer und Magne- siumstearat.

Als Konservierungsmittel können in den erfindungsgemäßen Beizrnittel-Formulie- rungen alle für derartige Zwecke in agrochemischen Mitteln einsetzbaren Stoffe vor- handen sein. Beispielhaft genannt seien Dichlorophen und Benzylalkoholhemiformal.

Als sekundäre Verdickungsmittel, die in den erfimdungsgemäßen Beizmittel-Formu- lierungen enthalten sein können, kommen alle für derartige Zwecke in agrochemischen Mitteln einsetzbaren Stoffe in Frage. Vorzugsweise in Betracht kommen Cellulose- derivate, Acrylsäurederivate, Xanthan, modifizierte Tone und hochdisperse Kiesel- säure.

Als Kleber, die in den erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle üblichen in Beizmitteln einsetzbaren Bindemittel in Frage.

Vorzugsweise genannt seien Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol und Tylose.

Als Gibberelline, die in den erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen vorzugsweise Stoffe der Formel in welcher R für ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe steht und

die gestrichelte Linie andeutet, dass an der Stelle des Ringes entweder eine C-C-Ein- fachbindung oder eine C=C-Doppelbindung enthalten ist, in Betracht.

Als Beispiele für Gibberelline der Formel (II) seien genannt : o- c=ö HO'OH L-_. F CH3 COOH CH 2 Gibberellin A g-1) /. o Ho$Q OH OH _- CH3 COOH CH Gibberellin A3 (= Gibberellinsäure) o-2) zozo Ho CH3 COOH CH Gibberellin A4 und uIld

HO X , C=0 c=o HO HO COOL ' 3 CH2 Gibberellin A7 (11-4) Besonders bevorzugt ist die Gibberellinsäure der Formel (II-2).

Die Gibberelline der Formel (H) sind bekannt (vgl. R. Wegler"Chemie der Pflanzen- schutz-und Schädlingsmittel", Band 2, Springer Verlag, Berlin-Heidelberg-New York, 1970, Seiten 401-412).

Wenn in den erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen agrochemische Wirk- stoffe enthalten sind, die nicht durch Hydrolyse zersetzt werden, so'kann in den Formulierungen auch Wasser vorhanden sein.

Die Konzentrationen an den einzelnen Komponenten können in den erfindungsge- mäßen Beizmittel-Formulierungen innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. So liegt der Gehalt an agrochemischen Wirkstoffen im Allgemeinen zwischen 0,1 und 50 Gew. -%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 20 Gew.-%, an Triethylenglykoldiacetat der Formel (I) im Allgemeinen zwischen 50 und 95 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 50 und 90 Gew. -% und<BR> an Zusatzstoffen im Allgemeinen zwischen 1 und 30 Gew. -%, vorzugsweise zwischen 5 und 20 Gew.-%.

Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommen als Ausgangs- materialien alle diejenigen Komponenten in Frage, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen genannt wurden.

Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man im Allgemeinen so vor, dass man die Komponenten in beliebiger Reihenfolge unter Rühren mit- einander vermischt. Handelt es sich bei den agrochemischen Wirkstoffen oder bei :. anderen Bestandteilen um feste Komponenten, so kann das nach dem Vermischen entstehende Produkt durch Mahlen auf die jeweils gewünschte Teilchengröße zer- kleinert werden, mi Allgemeinen werden Formulierungen hergestellt, in denen die mittlere Größe der festen Partikel zwischen 0,5 und 40 llm liegt. Zum Zerkleinern der Vormischungen können alle für diesen Zweck üblicherweise verwendbaren Mahl- geräte eingesetzt werden. Beispielhaft genannt seien Perlmühlen.

Die Temperaturen können bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Beizmittel- Förmulierungen innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. Im Allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 10°C und 70°C, vorzugsweise zwischen 15°C und 50°C.

Die erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen können entweder direkt oder nach vorherigem Verdünnen mit Wasser zur Behandlung von Saatgut der verschie- densten Art eingesetzt werden. So lassen sich die erfindungsgemäßen Konzentrate oder die daraus durch Verdünnen mit Wasser erhältlichen Zubereitungen einsetzen zur Beizung des Saatgutes von Getreide, wie Weizen, Gerste, Roggen, Hafer und Triticale, sowie das Saatgutes von Mais, Reis, Raps, Erbsen, Bohnen, Baumwolle, Sonnenblumen und Rüben oder auch von Gemüsesaatgut der verschiedensten Natur.

Die erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen oder deren verdünnte Zuberei- tungen können auch zum Beizen von Saatgut transgener Pflanzen eingesetzt werden.

Dabei können im Zusammenwirken mit den durch Expression gebildeten Substanzen auch synergistische Effekte auftreten.

Zur Behandlung von Saatgut mit den erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen oder den daraus durch Zugabe von Wasser hergestellten Zubereitungen kommen alle üblicherweise für die Beizung einsetzbaren Mischgeräte in Betracht. Im einzelnen geht man bei der Beizung so vor, dass man das Saatgut in einen Mischer gibt, die jeweils gewünschte Menge an Beizmittel-Formulierungen entweder als solche oder nach vorherigem Verdünnen mit Wasser hinzufügt und bis zur gleichmäßigen Verteilung der Formulierung auf dem Saatgut mischt. Gegebenenfalls schließt sich ein Trocknungs- vorgang an.

Die Aufwandmenge an den erfindungsgemäßen Beizmittel-Formulierungen kann inner- halb eines größeren Bereiches variiert werden. Sie richtet sich nach den jeweiligen agrochemischen Wirkstoffen, nach deren Gehalt in den Formulierungen. und nach dem Saatgut.

Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Beizmittel-Formu- lierungen gehen aus den folgenden Beispielen hervor.

Herstellungsbeispiele Beispiel 1 Zur Herstellung einer Beizmittel-Formulierung werden 2 Gewichtsteile Tebuconazole, 5 Gewichtsteile eines roten Farbstoffes mit der Bezeichnung Pigment Red 112, <BR> <BR> 1 Gewichsteil Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Polyethylenoxid-Block-Co- polymer (Dispergiermittel) mit der Bezeichnung Pluronic PE 10 500 und 91 Gewichtsteile Triethylenglykoldiacetat bei Raumtemperatur unter intensivem Rühren vermischt. Das anfallende Produkt wird anschließend mit Hilfe einer Perlmühle so fein gemahlen, dass die mittlere Teilchengröße der festen Partikel bei ~ m liegt. Man erhält auf diese Weise eine homogene, rot gefärbte Suspension.

Beispiel 2 Zur Herstellung einer Beizmittel-Formulierung werden 2 Gewichtsteile Tebuconazole, 5 Gewichtsteile eines roten Farbstoffes mit der Bezeichnung Pigment Red 112, <BR> <BR> Gewichtsteil Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Polyethylenoxid-Block-Co- polymer (Dispergiermittel) mit der Bezeichnung Pluronic PE 10 500, Gewichtsteil hoch disperse Kieselsäure (Aerosil 200) und 91 Gewichtsteil Triethylenglykoldiacetat bei Raumtemperatur unter intensivem Rühren vermischt. Das anfallende Produkt wird anschließend mit Hilfe einer Perlmühle so fein gemahlen, dass die mittlere Teilchengröße der festen Partikel bei N 1 um liegt. Man erhält auf diese Weise eine

homogene, rot gefärbte Suspension, die eine hervorragende Sedimentationsstabilität besitzt.

Beispiel 3 Zur Herstellung einer Beizmittel-Formulierung werden 2 Gewichtsteile Tebuconazole, 5 Gewichtsteile eines roten Farbstoffes mit der Bezeichnung Pigment Red 112, 1 Gewichtsteil Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Polyethylenoxid-Block-Co- polymer (Dispergiermittel) mit der Bezeichnung Pluronic PE 10 500, 1 Gewichtsteil hoch disperse Kieselsäure (Aerosil 200), 1 Gewichtsteil Gibberellinsäure der Formel (II-2) und 90 Gewichtsteile Triethylenglykoldiacetat bei Raumtemperatur unter intensivem Rühren vermischt. Das anfallende Produkt wird anschließend mit Hilfe einer Perlmühle so fein gemahlen, dass die mittlere Teilchengröße der festen Partikel bei ~ m liegt. Man erhält auf diese Weise eine homogene, rot gefärbte Suspension.

Vergleichsbeispiele Beispiel A Zur Herstellung einer Beizmittel-Formulierung werden 2 Gewichtsteile Tebuconazole, 5 Gewichtsteile eines roten Farbstoffes mit der Bezeichnung Pigment Red 112, <BR> <BR> Gewichtsteil Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Polyethylenoxid-Block-Co- polymer (Dispergiermittel) mit der Bezeichnung Pluronic PE 10 500 und

91 Gewichtsteile Wasser bei Raumtemperatur unter intensivem Rühren vermischt. Das anfallende Produkt wird anschließend mit Hilfe einer Perlmühle so fein gemahlen, dass die mittlere Teilchengröße der festen Partikel bei ~ 1 pm liegt. Man erhält auf diese Weise eine homogene, rot gefärbte Suspension.

Beispiel B Zur Herstellung einer Beizmittel-Formulierung werden 2 Gewichtsteile Tebuconazole, 5 Gewichtsteile eines roten Farbstoffes mit der Bezeichnung Pigment Red 112, Gewichtsteil Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Polyethylenoxid-Block-Co- polymer (Dispergiermittel) mit der Bezeichnung Pluronic PE 10 500, 1 Gewichtsteil hoch disperse Gibberellinsäure der Formel (II-2) und 90 Gewichtsteile Wasser bei Raumtemperatur unter intensiven Rühren vermischt. Das anfallende Produkt wird anschließend mit Hilfe einer Perlmühle so fein gemahlen, dass die mittlere Teilchen- größe der festen Partikel bei ~ Lm liegt. Man erhält auf diese Weise eine homo-. gene, rot gefärbte Suspension.

Verwendungsbeispiele Beispiel a) In einem Laborbeizgerät (Minirotostat) werden 2 kg Weizensaatgut 20 Sekun- den lang mit 6 ml einer unmittelbar zuvor hergestellten Mischung aus

Gewichtsteil Beizmittel-Formulierung gemäß Beispiel 1 und 2 Gewichtsteilen Wasser behandelt. b) In einem Laborbeizgerät (Minirotostat) werden 2 kg Weizensaatgut 20 Sekun- den lang mit 6 ml einer unmittelbar zuvor hergestellten Mischung aus 1 Gewichtsteil Beizmittel-Formulierung gemäß Beispiel A und 2 Gewichtsteilen Wasser behandelt.

Man erhält auf diese Weise gebeiztes Weizensaatgut.

Ein Vergleich der beiden gebeizten Saatgut-Chargen zeigt : Das gemäß (a) behandelte Saatgut ist völlig einheitlich gebeizt und intensiv rot gefärbt.

Demgegenüber ist das gemäß (b) behandelte Saatgut nicht vollkommen einheitlich gebeizt und weniger intensiv rot gefärbt.

Beispiel II Die Beizmittel-Formulierungen gemäß Beispiel 3 und Beispiel B werden 2 Wochen bei einer Temperatur von 54°C gelagert und danach hinsichtlich des Gehaltes an Gibberellinsäure analysiert.

In der Beizmittel-Formülierung gemäß Beispiel 3 beträgt der Gehalt an Gibberellin- säure nach wie vor 1 Gewichtsprozent. In der Beizmittel-Formulierung gemäß Beispiel B beträgt der Gehalt an Gibberellin- säure nur noch 0,1 Gewichtsprozent.

Die erfindungsgemäße Formulierung ist gegenüber Zersetzung also deutlich stabiler als die vorbekannte Vergleichsfoiinulierung.