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Title:
PROTECTIVE CLOTHING MADE OF A FOUR-LAYERED TEXTILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/131453
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to protective clothing made of a textile built up as four layers, two layers being formed by a spunbonded nonwoven, one of which forms the inner side of the protective clothing, a middle layer being a micro-fine, high-density but water-vapour-permeable meltblown fabric with a hydrophilic finish such that its liquid absorption capacity is many times its own weight, and one layer being a microporous film. In order to improve the wearing comfort of the protective clothing and the production of the textiles, it is proposed that the outer side of the protective clothing is also formed by a spunbonded nonwoven, the meltblown fabric being arranged directly between the inner spunbonded nonwoven and the microporous film.

Inventors:
FISCHER JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/062657
Publication Date:
December 14, 2006
Filing Date:
May 29, 2006
Export Citation:
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Assignee:
INNOVATEC MICROFIBRE TECHNOLOG (DE)
FISCHER JOERG (DE)
International Classes:
A41D31/00; B32B5/26
Domestic Patent References:
WO2003052188A22003-06-26
WO1999025551A11999-05-27
Foreign References:
US6286145B12001-09-11
EP0690163A21996-01-03
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 015, no. 221 (C - 0838) 6 June 1991 (1991-06-06)
Attorney, Agent or Firm:
Grundmann, Dirk (Corneliusstrasse 45, Wuppertal, DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE
1. Schutzbekleidung aus einer vierschichtig aufgebauten Textilie, wobei zwei Schichten von einem Spinnvlies gebildet sind, von denen eines die Innen seite der Schutzbekleidung bildet, eine mittlere Schicht ein mikrofeines, hochdichtes aber wasserdampfdurchlässiges Meltblown ist, das derartig hydrohphil ausgerüstet ist, dass seine Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit ein Vielfaches des eigenen Gewichtes beträgt, und eine Schicht eine mikroporöse Folie ist, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Außenseite der Schutz kleidung von einem Spinnvlies gebildet ist, wobei das Meltblown unmittelbar zwischen innerem Spinnvlies und mikroporöser Folie angeordnet ist.
2. Schutzbekleidung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile Ausrüstung im Wege einer Granulat beimischung insbesondere in Form langkettiger Seifen oder der Sprühausrüstung mit einer geeigneten Chemikalie erfolgt.
3. Schutzbekleidung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Meltblown aufgenommene Feuchtigkeit kontrolliert über die äußere mikroporöse Folie an die Umgebung abgebbar ist.
4. Schutzbekleidung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssig keitsaufnahmefähigkeit des Meltblown mindestens mehr als 100 %, 200 %, %, 400 %, bevorzugt 500 % des eigenen Gewichtes beträgt.
5. 5 Schutzbekleidung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass alle Schichten aus PP bestehen.
6. Schutzbekleidung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstärke des Spinnvlieses zwischen 10 und 15 μm beträgt.
7. Schutzbekleidung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Meltblown auf das Spinnvlies aufgesprüht ist.
8. Schutzbekleidung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprü che oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Meltblown eine Faserstärke zwischen 2 und 4 μm besitzt.
9. Verfahren zur Herstellung einer vier schichtigen Textilie mit den Lagen: Spinnvlies, hydrophil ausgerüstetes Meltblown aus Mikrofasern, mikroporöse Folie, Spinnvlies, welche aus Polypropylen bestehen, wobei die Lagen bei einer Temperatur von etwa 160° C derart zwischen zwei Walzen kalandriert werden, dass sich das Meltblown mit der mikroporösen Folie durch Anschmelzen der Mikrofasern verbindet.
10. Verfahren nach Anspruch 9 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Lagen im wesentlichen unverbunden dem Kalander zugeführt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 und 10 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Kalander ein Zweiwalzenkalander ist, wobei die Walzen unterschiedliche Temperaturen aufweisen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass nur die dem Meltblown zugewandte Walze eine Temperatur von etwa 160° C besitzt und die der mikroporösen Folie zugewandte Walze eine niedrigere Temperatur aufweist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstärke des Spinnvlieses mindestens 5 mal größer ist als die Faserstärke der Mikrofasern.
Description:
Schutzbekleidung; aus einer vierschichtigen Textilie

Die Erfindung betrifft eine Schutzbekleidung aus einer vierschichtig aufgebauten Textilie, wobei zwei Schichten von einem Spinnvlies gebildet sind, von de- nen eines die Innenseite der Schutzbekleidung bildet, eine mittlere Schicht ein mikrofeines, hochdichtes aber wasserdampfdurchlässiges Meltblown ist, das derartig hydrophil ausgerüstet ist, dass seine Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit ein Vielfaches des eigenen Gewichtes beträgt, und eine Schicht eine mikroporöse Folie ist.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Herstellen einer vierschichtigen Textilie für eine Schutzbekleidung der vorbezeichneten und insbesondere erfindungsgemäß weitergebildeten Textilie.

Eine gattungsgemäße Schutzbekleidung wird von der DE 10318351.5 beschrieben. Die dort beschriebene Schutzbekleidung besteht aus einer vierlagigen Textilie. Eine innere Lage wird von einem Polypropylen-Spinnvlies gebildet. Auf dieser inneren Lage ist eine mikrofeine, hochdichte aber wasserdampfundurch- lässige Meltblownschicht aufgebracht. Auf dieser zweiten Schicht ist eine weite- re Polypropylen-Spinnvliesschicht aufgebracht, so dass das hydrophil ausgerüstete Meltblown zwischen zwei Polypropylen-Spinnvliesen liegt. Kleidungs- außenseitig ist eine mikroporöse Folie aus Polypropylen oder Polyethylen vorgesehen. Die mikroporöse Außenschicht macht die Schutzbekleidung flüssig- keits- und insbesondere wasserdicht. Sie ist aber gleichwohl wasserdampf- durchlässig. Die hydrophile Mittelschicht dient der Aufnahme von Wasserdampf. Sie kann ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Wasserdampf aufnehmen.

Die nicht vorveröffentlichte DE 102004042836 beschreibt eine Schutzbekleidung aus einem dreischichtigen Aufbau, wobei das Meltblown unmittelbar zwischen einem Spinnvlies und einer mikroporösen Folie angeordnet ist.

Aus der EP 0824324 Bl ist ein flüssigkeitsverteilendes Kleidungsstück, welches unter einer undurchlässigen Schutzkleidung getragen wird, vorbekannt. Diese Unterbekleidung hat einen mehrschichtigen Aufbau. Unter anderem weist sie einen hydrophil umgewandelten Verstärkungsstoff auf. Darüber hinaus besitzt diese Textilie einen saugfähigen Vliesstoff. Vorgesehen ist ferner ein supersaug- f ähiger Absorber zur Aufnahme von Flüssigkeit.

Die EP 0541 206 Bl beschreibt einen Textilverbundstoff, wobei eine innere Tex- tilschicht hydrophil ausgerüstet ist.

Die EP 0 690 163 befasst sich mit einer Schutzkleidung, deren Oberseite und Unterseite aus einem Vlies hergestellt ist. Zwischen den beiden Vliesschichten soll ein Meltblown- Vlies angeordnet sein.

Ausgehend von der eingangs genannten DE 10318351 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Tragekomfort der Schutzbekleidung und die Fertigung der Textilie zu verbessern.

Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei jeder Anspruch eine eigenständige Lösung der Aufgabe darstellt und jeder Anspruch mit jedwedem anderen Anspruch kombinierbar ist.

Der Anspruch 1 sieht zunächst und im wesentlichen vor, dass sowohl Außen- seite als auch Innenseite der Schutzbekleidung jeweils von einem Spinnvlies gebildet werden. Das Meltblown ist dabei unmittelbar angrenzend an das innere Spinnvlies und die mikroporöse Folie unmittelbar angrenzend an das äußere Spinnvlies angeordnet. Das Meltblown ist hochabsorbierend. Es ist in der bewährten Weise derart hydrophil ausgerüstet, dass seine Flüssigkeitsaufnahme- fähigkeit ein Vielfaches des eigenen Gewichtes und vorzugsweise mehr als 500 % des eigenen Gewichtes beträgt. Die Faserstärke des Meltblowns beträgt vor-

zugsweise 0,5 bis 6 μm. Zwischen dem Meltblown und dem Spinnvlies befindet sich eine mikroporöse Folie. Diese mikroporöse Folie ist wasserdampfdurchlässig aber wasserdicht, so dass sie eine Schutzbarriere gegen Flüssigkeiten ausbildet. Vom Körper abgegebene Flüssigkeit bzw. vom Körper abgegebener Wasserdampf kann durch die innenliegende Vliesschicht hindurchdringen. Die Faserstärke dieser Vliesschicht beträgt 10 bis 20 μm, bevorzugt 15 μm. Wasser, das als Dampf oder als Flüssigkeit durch diese Schicht hindurchtritt, wird vom Meltblown aufgesaugt. Die Flüssigkeit wird dort zwischengespeichert. Das Meltlbown ist derart hydrophil ausgerüstet, dass es mehr als 100 %, 200 %, 300 %, 400 %, 500 %, 600 %, 700 % oder 800 % des eigenen Gewichtes an Wasser Zwischenspeichern kann.

Das zwischengespeicherte Wasser wird kontrolliert an die Außenumgebung abgegeben. Dies erfolgt durch die mikroporöse Folie hindurch. Die mikroporö- se Folie ist außenseitig mit einer Spinnvlieslage beschichtet, wobei auch hier die Faserstärke zwischen 10 μm und 20 μm beträgt und vorzugsweise bei 15 μm liegt. Die hydrophile Ausrüstung des Meltblown geschieht über master batches. Es handelt sich hierbei um ein Additiv in Granulatform, welches dem das Meltblown bildende Granulat beigegeben wird. Bevorzugt handelt es sich hier um langkettige Seifen.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bestehen alle Schichten aus dem gleichen Material. Vorzugsweise bestehen alle Schichten aus Polypropylen. Polypropylen besitzt einen verhältnismäßig engen Temperaturbereich, in welchem es zu schmelzen beginnt. Die Schmelztemperatur beträgt etwa 160° + 2°.

Die Fertigung einer Textilie für die Schutzbekleidung erfolgt vorzugsweise im Wege des Kalandrierens. Dabei werden die vier Lagen, Spinnvlies, hydrophil ausgerüstetes Meltblown aus Mikrofasern, mikroporöse Folie und Spinnvlies aufeinanderliegend einem Walzenkalander zugeführt. Die beiden Walzen des

Kalanders sind temperiert. Zumindest eine der beiden Walzen des Kalanders ist auf die Schmelztemperatur, etwa 160°, temperiert. Indem das feine, das Meltblown ausbildende Fasermaterial innen liegt, kann es durch die durch das Spinnvlies hindurchtretende Wärme angeschmolzen werden. Die angeschmol- zenen feinen Mikrofasern des Meltblown können so an die mikroporöse Folie anschmelzen. Die vier Lagen können im wesentlichen unverbunden dem Kalander zugeführt werden.

Es ist aber auch möglich, das Meltblown auf das Spinnvlies aufzusprühen. In gleicher Weise kann auch die mikroporöse Folie zunächst mit dem der Außenseite der Schutzkleidung zuzuordnenden Spinnvlies verbunden werden. Diese beiden unterschiedlichen Doppellagen können dann dem Kalander zugeführt werden, wobei dann lediglich die dem Meltblown zugewandte Kalanderwalze auf 160° C temperiert zu werden braucht. Die andere Walze kann kälter sein, sie kann beispielsweise nur eine Temperatur von 120° C besitzen. Es ist aber auch möglich, beide Kalanderwalzen auf derselben Temperatur, die der Schmelztemperatur des Polypropylen entspricht, zu halten.

Die Wasserdampfdurchlässigkeit der mikroporösen Folie kann durch eine Mik- roperf orierung erreicht werden. Hierzu wird die extrudierte Folie axial oder biaxial gerecht. Zufolge beispielsweise einer Kalziumbicarbonatfüllung entstehen dabei bis 70 % kleine Poren in der Folie, die Wasser nicht durchlassen, wohl aber Wasserdampf.

Das Kalandrierverfahren eignet sich unter anderem deshalb besonders, da die Wärme durch die relativ dicken Fasern des Spinnvlieses hindurchtritt, ohne diese vollständig zu schmelzen. Die Wärme, die das Spinnvlies durchtreten hat, gelangt in das Meltblown, deren relativ dünne Fasern schneller schmelzen, so dass sie sich im Wege eines Anschmelzens mit der mikroporösen Folie verbin- den können. Sie können sich bei diesem Vorgang auch mit den relativ dicken Fasern des Spinnvlieses verbinden. Die Temperatur der der mikroporösen Folie

zugewandten Walze kann derart gewählt werden, dass sich das dort äußere Spinnvlies im Wege des Anschmelzens der Fasern mit der mikroporösen Folie verbindet.

Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunter lagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.