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Title:
PROTECTIVE ELEMENT FOR A DOOR BRAKE, DOOR BRAKE AND WORK DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/099217
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a protective element (20) for a door brake (10), which door brake is designed having a check strap (15) as a braked element and having a braking body (12) in a brake housing (11) as a braking element, in particular for a door of a work device or a vehicle door (2) of a vehicle (1). The protective element (20): (i) is designed as a sheath for the check strap (15) and is designed to accommodate a door-side portion (15t) of the check strap (15) lying between the brake housing (11) and the braking body (12) on one side and a free first, door-side end (15a) of the check strap (15) on the other side, which door-side portion of the check strap is variable because of the retracting and extending of the check strap (15) in the brake housing (11) and in the braking body (12); (ii) has a variable length, shape and/or orientation; and (iii) can be varied in length in accordance with the length and/or the travel distance of the door-side portion (15t) of the check strap (15). The invention further relates to a door brake (10), to a door (2), and to a work device and in particular a vehicle (1).

Inventors:
SCHOENHERR HARTMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/080416
Publication Date:
May 22, 2020
Filing Date:
November 06, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
E05C17/20
Foreign References:
JPH08100558A1996-04-16
DE10014745A12001-10-11
DE102015215767A12017-03-09
US6145163A2000-11-14
CN106050025A2016-10-26
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Claims:
Patentansprüche:

1. Schutzelement (20) für eine Türbremse (10), welche mit einem Fangband (15) als gebremstem Element und mit einem Bremskörper (12) in einem Bremsgehäuse (11 ) als bremsendem Element ausgebildet ist,

insbesondere für eine Tür einer Arbeitsvorrichtung oder einer Fahrzeugtür (2) eines Fahrzeugs (1 ),

wobei das Schutzelement (20)

- als Umhüllung für das Fangband (15) und zur Aufnahme eines durch Einfahren und Ausfahren des Fangbandes (15) entlang eines Verfahrweges im Bremsgehäuse (11 ) und im Bremskörper (12) variablen türseitigen Abschnitts (15t) des Fangbandes (15) zwischen Bremsgehäuse (1 1 ) und Bremskörper (12) einerseits und einem freien ersten, türseitigen Ende (15a) des Fangbandes (15) andererseits ausgebildet ist,

- eine variable Länge, Form und/oder Orientierung aufweist und

- entsprechend mit der Länge und/oder dem Verfahrweg des türseitigen Abschnitts (15t) des Fangbandes (15) in seiner Länge, Form und/oder Orientierung variierbar eingerichtet ist.

2. Schutzelement (20) nach Anspruch 1 , welches durch mechanische

Kopplung mit dem freien, türseitigen Ende (15a) des Fangbandes (15) in seiner Länge, Form und/oder Orientierung variierbar eingerichtet ist.

3. Schutzelement (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welches

- ein Befestigungselement (24) zum Eingreifen mit dem freien,

türseitigen Ende (15a) des Fangbandes (15) und/oder

- einen Abstützbereich (29) als Anschlag und/oder zum Abstützen des freien, türseitigen Endes (15a) des Fangbandes (15)

aufweist, insbesondere in einem Inneren (20i), an einer Innenseite (20b) und/oder an einem ersten, distalen Ende (23) des Schutzelements (20).

4. Schutzelement (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welches mechanisch flexibel ausgebildet ist.

5. Schutzelement (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welches mit oder aus einem elastischen Material (21 ) ausgebildet ist.

6. Schutzelement (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welches mit oder aus einer Faltenbalgstruktur ausgebildet ist.

7. Schutzelement (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welches mit oder aus einem Formgedächtnismaterial ausgebildet ist, insbesondere mit oder aus einem selbstkontrahierenden Material und/oder derart, dass im mechanisch nicht beaufschlagten Zustand das Schutzelement (20) ein Inneres (20i) mit minimalem und/oder verschwindendem Volumen aufspannt.

8. Türbremse (10) für eine Tür einer Arbeitsvorrichtung und/oder für eine Fahrzeugtür (2) eines Fahrzeugs (1 ),

- welche mit einem Fangband (15) als gebremstem Element und mit einem Bremskörper (12) in einem Bremsgehäuse (1 1 ) als

bremsendem Element ausgebildet ist und

- welche als Umhüllung für das Fangband (10) ein Schutzelement (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 aufweist.

9. Tür für eine Arbeitsvorrichtung und insbesondere Fahrzeugtür (2) für ein Fahrzeug (1 ), welche mit einer Türbremse (10) nach Anspruch 8 ausgebildet ist.

10. Arbeitsvorrichtung und insbesondere Fahrzeug (1 ) mit

- einer Tür oder Fahrzeugtür (2) und

- einer Türbremse (10) für die Tür oder Fahrzeugtür (2),

wobei die Tür oder Fahrzeugtür (2) nach Anspruch 8 und/oder die Türbremse (10) nach Anspruch 9 ausgebildet ist bzw. sind.

Description:
Schutzelement für eine Türbremse, Türbremse, Tür und

Arbeitsvorrichtung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schutzelement für eine Türbremse, eine Türbremse, eine Tür sowie eine Arbeitsvorrichtung, insbesondere ein Fahrzeug.

Um einen gleichmäßigen Betrieb einer Tür an einer Arbeitsvorrichtung, insbesondere an einem Fahrzeug, zu gewährleisten werden sogenannte

Türbremsen vorgesehen. Die Türbremse wird zum Beispiel türseitig mit einem Gehäuse und einem darin ausgebildeten Bremskörper als bremsendes Element angebracht, wobei rahmenseitig ein gebremstes Element, zum Beispiel in Form eines Fangbandes, ausgebildet ist, welches im Gehäuse der Türbremse und in mechanischem Kontakt mit dem Bremskörper verläuft. Zum Schutz des

Fangbandes vor Feuchtigkeit und Verunreinigung und gegebenenfalls auch aus ästhetischen Gründen wird das Fangband häufig mit einem Schutzelement umgeben.

Da bei verschiedenen Modellen von Türbremsen und auch in Abhängigkeit von der Geometrie der jeweiligen Tür die Fangbänder unterschiedliche Längen aufweisen und/oder unterschiedliche Verfahrwege mit entsprechenden Volumina überstreichen, müssen im Allgemeinen unterschiedliche Schutzelemente typgerecht ausgebildet und bereitgehalten werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Schutzelement für eine

Türbremse, sowie eine Türbremse, eine Tür und eine Arbeitsvorrichtung als solche zu schaffen, bei welchen der Aufwand zur Bereitstellung des

Schutzelements für verschiedenartige Modelle besonders geringgehalten werden kann.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird bei einem Schutzelement für eine Türbremse, bei einer Türbremse für eine Tür einer Arbeitsvorrichtung, bei einer Tür für eine Arbeitsvorrichtung sowie bei einer Arbeitsvorrichtung und insbesondere bei einem Fahrzeug gemäß den Merkmalen der jeweiligen unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind

Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Schutzelement für eine Türbremse geschaffen, wobei die Türbremse mit einem Fangband als gebremstem Element und mit einem Bremskörper in einem Bremsgehäuse als bremsendem Element ausgebildet ist, insbesondere für eine Tür einer

Arbeitsvorrichtung oder einer Fahrzeugtür eines Fahrzeugs. Das Schutzelement ist (i) als Umhüllung für das Fangband und zur Aufnahme eines durch Einfahren und Ausfahren des Fangbandes entlang eines Verfahrweges im Bremsgehäuse und im Bremskörper variablen türseitigen Abschnitts des Fangbandes zwischen Bremsgehäuse und Bremskörper einerseits und einem freien ersten, türseitigen Ende des Fangbandes andererseits ausgebildet, (ii) weist eine variable Länge, Form und/oder Orientierung auf und (iii) ist entsprechend mit der Länge und/oder dem Verfahrweg des türseitigen Abschnitts des Fangbandes in seiner Länge, Form und/oder Orientierung variierbar und anpassbar eingerichtet. Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Maßnahmen kann ein und dasselbe

Schutzelement als Umhüllung für das Fangband für eine Mehrzahl von

Türbremsen und/oder von Fangbändern eingesetzt werden, da aufgrund der Variabilität der Länge, Form und/oder Orientierung sich das Schutzelement an das jeweils eingesetzte gebremste Element oder Fangband und an dessen Verfahrweg und damit an das durch den Verfahrweg aufgespannte Volumen anpasst.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist das erfindungsgemäße

Schutzelement durch mechanische Kopplung mit dem freien, türseitigen Ende des Fangbandes in seiner Länge, Form und/oder Orientierung variierbar eingerichtet. Auf diese Weise nimmt das Schutzelement jeweils immer nur den für das Umhüllen des freien Endes des Fangbandes erforderlichen Raum ein, weil die Länge, die Form und/oder die Orientierung des Schutzelements quasi mit der Länge und/oder dem Verfahrweg des freien Endes des Fangbandes im erforderlichen Umfang mitgeführt werden.

Es bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an, die Länge, Form und/oder Orientierung des Schutzelements in Abhängigkeit von der Länge und/oder vom Verfahrweg des freien Endes des Fangbandes mitzuführen. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schutzelements ist ein Befestigungselement zum Eingreifen mit dem freien, türseitigen Ende des Fangbandes ausgebildet.

Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass das Schutzelement einen Abstützbereich als Anschlag und/oder zum Abstützen des freien, türseitigen Endes des Fangbandes aufweist

Das Befestigungselement und/oder der Abstützbereich kann oder können im Inneren, an der Innenseite und/oder an einem ersten, distalen Ende des

Schutzelements ausgebildet sein.

Bei einer anderen zusätzlichen oder alternativen Ausgestaltungsform ist das Schutzelement mechanisch flexibel ausgebildet. Auf diese Weise kann die Anpassung der Längen, der Form und/oder der Orientierung des Schutzelements im Hinblick auf die Länge und/oder den Verfahrweg des freien Endes des Fangbandes mit einfachen Mitteln realisiert werden.

Die mechanische Flexibilität des Schutzelements lässt sich mit unterschiedlichen konkreten Maßnahmen einstellen.

Zum Beispiel kann in besonders vorteilhafter weise das erfindungsgemäße Schutzelement mit oder aus einem elastischen Material ausgebildet sein.

Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass das erfindungsgemäße

Schutzelement mit oder aus einer Faltenbalgstruktur ausgebildet ist. Darüber hinaus kann es zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass das

Schutzelement mit oder aus einem Formgedächtnismaterial ausgebildet ist.

In diesem Fall kann daran gedacht werden, dass das Schutzelement mit oder aus einem selbstkontrahierenden Material und/oder derart ausgebildet ist, dass im mechanisch nicht beaufschlagten Zustand das Schutzelement ein Inneres mit einem minimalen und/oder verschwindenden Volumen aufspannt.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auch eine Türbremse für eine Tür einer Arbeitsvorrichtung und/oder für eine Fahrzeugtür eines Fahrzeugs geschaffen.

Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Türbremse ist mit einem Fangband als gebremstem Element und mit einem Bremskörper in einem Bremsgehäuse als bremsendem Element ausgebildet, wobei als Umhüllung für das Fangband ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Schutzelement ausgebildet ist.

Des Weiteren schafft die vorliegende Erfindung auch eine Tür für eine

Arbeitsvorrichtung und insbesondere eine Fahrzeugtür für ein Fahrzeug.

Die jeweilige Tür ist mit einer erfindungsgemäß ausgestalteten Türbremse ausgebildet.

Schließlich wird durch die vorliegende Erfindung auch eine Arbeitsvorrichtung geschaffen, welche insbesondere als Fahrzeug ausgebildet sein kann.

Die Arbeitsvorrichtung bzw. das Fahrzeug weisen eine Tür bzw. Fahrzeugtür und eine Türbremse für die Tür oder Fahrzeugtür auf, wobei die Tür oder Fahrzeugtür und/oder die Türbremse erfindungsgemäß ausgestaltet sind.

Kurzbeschreibung der Figuren

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.

Figuren 1 und 2 zeigen in schematischer und geschnittener Seitenansicht eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türbremse unter Verwendung einer Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Schutzelements.

Figuren 3 und 4 zeigen in schematischer und geschnittener Seitenansicht eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türbremse unter Verwendung einer weiteren

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schutzelements.

Figuren 5A bis 6B zeigen perspektivische Ansichten von Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schutzelements.

Figuren 7 und 8 zeigen Ansichten von Anwendungsfällen einer

erfindungsgemäßen Türbremse mit erfindungsgemäß ausgestaltetem Schutzelement im Zusammenhang mit Fahrzeugtüren. Figuren 9 bis 12 zeigen in schematischer und geschnittener Seitenansicht herkömmlich ausgestaltete Türbremsen mit herkömmlichen Schutzelementen.

Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 12

Ausführungsbeispiele und der technische Hintergrund der Erfindung im

Detail beschrieben. Gleiche und äquivalente sowie gleich oder äquivalent wirkende Elemente und Komponenten werden mit denselben

Bezugszeichen bezeichnet. Nicht in jedem Fall ihres Auftretens wird die Detailbeschreibung der bezeichneten Elemente und Komponenten

wiedergegeben.

Die dargestellten Merkmale und weiteren Eigenschaften können in

beliebiger Form voneinander isoliert und beliebig miteinander kombiniert werden, ohne den Kern der Erfindung zu verlassen.

Zur Verdeutlichung der die Erfindung betreffenden technischen

Zusammenhänge wird zunächst anhand herkömmlicher Türbremsen und Schutzelemente der technische Hintergrund beleuchtet.

Dazu zeigen die Figuren 9 bis 12 in schematischer und geschnittener

Seitenansicht herkömmlich ausgestaltete Türbremsen 10‘ mit

herkömmlichen Schutzelementen 20‘, und zwar im Zusammenhang mit den Figuren 9 und 10 eine erste herkömmliche Türbremse 10‘ in einem ersten bzw. in einem zweiten Zustand und in den Figuren 1 1 und 12 eine zweite herkömmliche Türbremse 10‘, ebenfalls in einem ersten bzw. in einem zweiten Zustand. Die ersten und zweiten Zustände beziehen sich jeweils auf die Länge und/oder Position entlang eines Verfahrweges des freien oder türseitigen Endes 15t des Fangbandes 15, also desjenigen Abschnitts des Fangbandes 15, welcher sich zwischen dem Gehäuse 11 der

Türbremse 10‘ bzw. dem Bremskörper 12 der Türbremse 10‘ einerseits und dem ersten oder distalen Ende 15a des Fangbandes 15 befindet.

Grundsätzlich besteht gemäß den Darstellungen der Figuren 9 bis 12 eine jeweilige Türbremse 10‘ - hier in herkömmlicher Form ausgestaltet - aus einem Bremsgehäuse 11 , welches auch als Gehäuse der Türbremse 10 bezeichnet wird, und einem im Gehäuse 11 enthaltenen Bremselement 12, welches auch als Bremskörper oder als bremsendes Element bezeichnet wird. Das Gehäuse 1 1 wird über Öffnungen vom so genannten Fangband 15 als gebremstem Element durchmessen und steht - temporär oder ununterbrochen - in mechanisch reibendem Kontakt mit dem bremsenden Element, also dem Bremskörper 12.

Das Gehäuse 1 1 ist zum Beispiel an einer Fahrzeugtür 2 eines Fahrzeugs 1 , zum Beispiel gemäß der Darstellung der Figuren 7 und 8, angebracht.

Das Fangband 15 weist ein erstes, distales oder türseitiges Ende 15a und ein zweites, proximales oder rahmenseitiges Ende 15b auf. Am

rahmenseitigen Ende 15b des Fangbandes 15 kann eine mechanische Kopplung an einen Rahmen oder Türrahmen, an welchem die Tür 2 über eine Aufhängung 3, zum Beispiel Scharniere, angebracht ist, gekoppelt sein, zum Beispiel über ein Verbindungselement 16 oder ein

Befestigungselement zum Rahmen.

Über die Befestigung des Gehäuses 1 1 an der Tür 2 einerseits und der Befestigung des rahmenseitigen Endes 15b des Fangbandes 15 mit dem Türrahmen sowie den mechanisch schreibenden Kontakt zwischen

Fangband 15 und Bremselement 12 wird eine willkürliche oder beliebige Verschwenkung der Tür 2 im Rahmen verhindert, so dass nur durch einen gewissen, wenn auch geringen Kraftaufwand die Tür 2 über die

Aufhängung 3 im Türrahmen verschwenkt werden kann.

Über die mechanische Kopplung zwischen Türrahmen, Fangband 15, Bremselement 12 und Gehäuse 11 der Anordnung aus Türbremse 10‘ und Fahrzeugtür 2 wird für verschiedene Türstellungen, also Verschwenkwinkel der Tür 2 im Türrahmen, das Fangband 15 unterschiedlich weit durch das Gehäuse 1 1 und das Bremselement 12 hindurchgeschoben, so dass sich unterschiedliche Längen und/oder Positionen entlang eines Verfahrweges des ersten oder türseitigen Abschnitts 15t und des zweiten oder rahmenseitiges Abschnitts 15r des Fangbandes in Relation zueinander einstellen.

Wie oben bereits angesprochen wurde, ist für verschiedenartige

Konstruktionen aus Türrahmen und Fahrzeugtür 2 eine entsprechend angepasste Dimensionierung der Türbremse 10‘ erforderlich; dies hat unterschiedliche Längen und/oder Positionen entlang eines Verfahrweges des verwendeten Fangbandes 15 zur Folge. Die Figuren 9 und 10 beschreiben ein in die herkömmliche Türbremse 10‘ eingefahrenes bzw. aus der herkömmlichen Türbremse 10‘ ausgefahrenes Fangband 15 bei einer Türbremse 10‘ mit einem vergleichsweise langen Fangband 15.

Die Figuren 1 1 und 12 beschreiben dagegen ein in die herkömmliche Türbremse 10‘ eingefahrenes bzw. aus der herkömmlichen Türbremse 10‘ ausgefahrenes Fangband 15 bei einer Türbremse 10‘ mit einem

vergleichsweise kurzen Fangband 15.

Zu erkennen sind die jeweiligen maximalen Ausdehnungen oder

Erstreckungen der jeweiligen ersten oder türseitigen Abschnitte 15t des jeweiligen Fangbandes 15. Um diesen maximalen Erstreckungen gerecht zu werden müssen für insgesamt unterschiedlich lang ausgestaltete Fangbänder 15 auch entsprechend geometrisch unterschiedliche

Schutzelemente 20‘ ausgebildet sein.

In den Figuren 9 bis 12 ist insbesondere zu erkennen, dass ein jeweiliges herkömmliches Schutzelement 20‘ mit seinem Inneren 20i starr ausgebildet verbleibt, insbesondere dann, wenn gemäß den Figuren 10 und 12 das Fangband 15 aus dem Inneren 20i des Schutzelements 20‘ im

Wesentlichen vollständig zurückgezogen ist.

Ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die Starrheit bei herkömmlichen Schutzelementen 20‘ herkömmlicher

Türbremsen 10‘ aufzugeben und durch erfindungsgemäß ausgestaltete Schutzelemente 20 in ihrer Länge, Form und/oder Orientierung variable Hüllen einzusetzen, die sich der jeweiligen Länge und/oder dem

Verfahrweg des ersten oder türseitigen Abschnitts 15t des Fangbandes 15 anpassen können.

Dazu zeigen die Figuren 1 und 2 in schematischer und geschnittener Seitenansicht eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türbremse 10 unter Verwendung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schutzelements 20.

Der grundsätzliche Aufbau der erfindungsgemäß ausgestalteten Türbremse 10 entspricht dem der herkömmlichen Türbremsen 10‘ aus den Figuren 9 bis 12. Jedoch wird in Abwandlung des herkömmlichen Vorgehens das

Schutzelement 20 erfindungsgemäß so ausgestaltet und eingerichtet, dass eine Anpassung der Ausdehnung des Schutzelements 20 und seines Materials 21 sich in Abhängigkeit von der Erstreckung des ersten oder türseitigen Abschnitts 15t des Fangbandes 15 einstellt.

Dazu kann zum Beispiel eine mechanische Kopplung ausgebildet werden zwischen dem ersten, distalen oder türseitigen Ende 15a des Fangbandes 15 einerseits und dem ersten, distalen Ende 23 des Schutzelements 20 andererseits.

Die mechanische Kopplung erfolgt dabei zum Beispiel über das Vorsehen eines Befestigungselements 24 auf der Innenseite 20b des Schutzelements 20 im Bereich des ersten, distalen Endes 23. Dies kann zum Beispiel eine feste mechanische Verbindung zwischen dem ersten, distalen oder türseitigen Ende 15a des Fangbandes 15 und der Innenseite 20b des Schutzelements 20 sein, wie dies in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist.

Bei einer derartigen festen Verbindung zwischen Fangband 15 und Schutzelement 20 wird praktisch, sofern das Material 21 des

Schutzelements 20 ausreichend mechanisch flexibel und/oder elastisch ist, beim Bewegen des ersten, distalen oder türseitigen Endes 15 a des Fangbandes 15 das erste, distalen Ende 23 des Schutzelements 20 mitbewegt, wie dies im Übergang zwischen den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, wobei entsprechend auch das Volumen des Inneren 20i des

Schutzelements 20 verändert wird.

Die Figuren 3 und 4 zeigen in schematischer und geschnittener

Seitenansicht eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türbremse 10 unter Verwendung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schutzelements 20.

Der Aufbau der in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist im Wesentlichen identisch mit derjenigen Ausführungsform aus den Figuren 1 und 2. Jedoch erfolgt hier eine mechanische

Ankopplung zwischen dem ersten, distalen oder türseitigen Ende 15 a des Fangbandes 15 und dem ersten, distalen Ende 23 des Schutzelements 20 über einen Abstützbereich 29, der quasi als Anschlag fungiert zwischen dem ersten, distalen oder türseitigen Ende 15a des Fangbandes 15 und dem ersten, distalen Ende 23 des Schutzelements 20 auf der Innenseite 20b des Schutzelements 20.

Bei Abwesenheit einer festen mechanischen Verbindung zwischen der Innenseite 20b des Schutzelements 20 und dem ersten, distalen oder türseitigen Ende 15a des Fangbandes 15 ist es vorteilhaft, wenn das Material 21 des Schutzelements 20 ein Formgedächtnismaterial und/oder einen selbstkontrahierendes Material ist, so dass beim Zurückziehen des Fangbandes 15 aus dem Inneren 20i des Schutzelements 20 - also beim Übergang vom Zustand der Figur 3 zum Zustand der Figur 4 - und folglich beim Entfallen der mechanischen Beaufschlagung des Materials 21 des Schutzelements 20 das Material 21 des Schutzelements 20 seine ursprüngliche Form und/oder zurückgezogene Stellung einnimmt, wie dies in Figur 4 dargestellt ist.

Für die Realisierung der mechanischen Flexibilität des Schutzelements 20 und zur Realisierung der variablen Länge, Form und/oder Orientierung kann einerseits das Material 21 des Schutzelements 20 als solches mechanisch variabel, insbesondere elastisch, ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ kann auch eine sogenannte Faltenbalgstruktur 22 mit alternierenden konkaven und konvexen Oberflächenabschnitten ausgebildet sein.

Üblicherweise ist das schon beschriebene erste, distale Ende 23 des Schutzelements 20 geschlossen ausgebildet. Dem ersten, distalen Ende 23 des Schutzelements 20 gegenüberliegend befindet sich ein zweites, proximales oder bremsseitiges Ende 25 des Schutzelements 20 mit einer entsprechenden Öffnung 26 zur Anbringung am Gehäuse 11 der erfindungsgemäßen Türbremse 10. Am Rand 28 der Öffnung 26 kann ein Befestigungselement 27 zur Befestigung am Gehäuse 11 der

erfindungsgemäßen Türbremse 10 ausgebildet sein.

Die Figuren 5A bis 6B zeigen prinzipiell perspektivische Ansichten von Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schutzelements 20.

Die Figur 5A und 5B zeigen eine erste Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Schutzelements 20, bei welchem das zu Grunde liegende Material 21 zum Beispiel nach Art eines Formgedächtnismaterials und/oder selbstkontrahierend ausgebildet sein kann und in der mechanisch nicht beaufschlagten Struktur die in Figur 5B gezeigte zurückgezogene planare und in ihrer Längenausdehnung verkürzte Form und bei mechanischer Beaufschlagung durch das Fangband 15 die in Figur 5A gezeigte entfaltete Form einnimmt, wobei auch die Faltenbalgstruktur 22 zwischen dem ersten, distalen Ende 23 des Schutzelements 20 und dem zweiten, proximalen oder bremsseitigen Ende 25 des Schutzelements 20 mit Öffnung 26 und Befestigungselement 27 am Rand 28 der Öffnung 26 offenbar wird. Ferner wird aus der Figur 5B deutlich, dass die

Faltenbalgstruktur 22 mit ihren einzelnen Falten in der nicht entfalteten Form eine Anordnung einnimmt, bei welcher die einzelnen Falten benachbart zueinander und nebeneinander aufgereiht werden. Es erfolgt bei dieser Ausführungsform keine Materialkompression als solche.

Figur 6 zeigt in verschiedenen Ansichten A und B eine andere

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schutzelements 20 mit

Faltenbalgstruktur 22, jedoch ohne selbstkontrahierende oder

Formgedächtniseigenschaft. Folglich ist für ein Zurückziehen des ersten, distalen Endes 23 des Schutzelements 20 mit dem Zurückziehen des Fangbandes 15 aus dem Inneren 20i eine mechanische Ankopplung und/oder Befestigung 24 auf der Innenseite 20b des Schutzelements 20 im Bereich des ersten, distalen Endes 23 erforderlich, wie dies im

Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 bereits beschrieben wurde. Diese ist jedoch in den Figuren 6A und 6B nicht explizit dargestellt.

Die Figuren 7 und 8 zeigen Ansichten von Anwendungsfällen einer erfindungsgemäßen Türbremse 10 mit einem erfindungsgemäß

ausgestalteten Schutzelement 20 im Zusammenhang mit Fahrzeugtüren 2 eines Fahrzeugs 1 , wobei die Fahrzeugtür 2 die Türbremse 10 mit dem Schutzelement 20 im Inneren eines Türkastens 6 und einer Verkleidung 4 aufnimmt. Die Tür 2 wird über Aufwendungen oder Scharniere 3 mit einem hier nicht dargestellten Rahmen oder Türrahmen verbunden und ist darüber verschwenkbar. Die erfindungsgemäße Türbremse 10 ist einerseits über das Bremsgehäuse 11 mit der Tür 2 und andererseits über das Verbindungselement 16 des Fangbandes 15 mit dem Rahmen oder Türrahmen verbunden, wobei das Fangband 15 über eine Öffnung oder eine Ausnehmung 5 in der Tür 2 und insbesondere im Türkasten 4 aus der Tür 2 und insbesondere aus dem Türkasten 6 zum Rahmen hin ein- und ausfahrbar ist. Bezugszeichenliste:

1 Fahrzeug

2 Fahrzeugtür

3 Scharnier, Aufhängung

4 Verkleidung

5 Ausnehmung

6 Türkasten

10 Türbremse

10‘ herkömmliche Türbremse

11 Bremsgehäuse, Gehäuse der Türbremse 10

12 Bremselement, Bremskörper, bremsendes Element

15 Fangband, gebremstes Element

15a erstes, distales oder türseitiges Ende des Fangbandes 15

15b zweites, proximales oder rahmenseitiges Ende des Fangbandes 15 15r zweiter oder rahmenseitige Abschnitt des Fangbandes 15

15t erster oder türseitige Abschnitt des Fangbandes 15

16 Verbindungselement des Fangbandes 15 zum Türrahmen

20 Schutzelement, Hülle, Umhüllung, Tülle, Abdeckung, Abdeckelement, Abdichtelement

20‘ herkömmliches Schutzelement

20a Außenseite

20b Innenseite

20i Inneres des Schutzelements

21 Material des Schutzelements 20

22 Balgstruktur

23 erstes, distales Ende des Schutzelements 20

24 Befestigungselement zum ersten Ende 15a des Fangbandes 15

25 zweites, proximales oder bremsseitiges Ende des Schutzelements 20

26 Öffnung des Schutzelements

27 Befestigungselement zum Bremsgehäuse 1 1

28 Rand der Öffnung 26

29 Abstützbereich