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Patent Searching and Data


Title:
PROTECTIVE HOUSING IN EXPLOSION-PROTECTION-TYPE PRESSURE-PROOF ENCAPSULATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/169471
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a protective housing (10) in explosion-protection-type pressure-proof encapsulation. Preferably at least one device (19, 36, 38, 39) for reducing explosive pressure is associated with the housing (10). The housing (10) comprises a first housing part (11) having a first sealing surface (13) and a second housing part (12) having a second sealing surface (14), wherein, when the housing (10) is in the closed pressure-proof state, a resilient seal (32) is held between the first sealing surface (13) and the second sealing surface (14) so as to be elastically deformed, and, as a result, closes the space (26) between the first sealing surface (13) and the second sealing surface (14) in a flame-proof manner in the event of an explosion inside the housing (10). The flame-proof arrangement according to the invention can replace a planar gap between, for example, a surface of a cover and a surface of a housing part, which gap requires conformity to relatively narrow manufacturing tolerances.

Inventors:
KONDRUS ELENA (DE)
LIMBACHER BERND (DE)
SCHMITT JÜRGEN (DE)
WÜRZ HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/053901
Publication Date:
August 27, 2020
Filing Date:
February 14, 2020
Export Citation:
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Assignee:
R STAHL SCHALTGERÄTE GMBH (DE)
International Classes:
H02B1/28; A62C4/00; H01H9/04; H05K5/06
Foreign References:
US20130240220A12013-09-19
US20090008119A12009-01-08
EP3579671A12019-12-11
CN202712771U2013-01-30
US4664281A1987-05-12
GB778040A1957-07-03
DE102010016782A12011-11-10
DE3436300C21993-05-19
DE2617965B21980-04-24
DE102007003009A12008-07-24
DE102013111374A12015-04-16
DE1801062A11969-10-16
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER ABEL PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Schutzgehäuse (10) in der Explosionsschutzart druck feste Kapselung, wobei dem Gehäuse (10) bevorzugt we nigstens eine Vorrichtung (19, 36, 38, 39) zur Redu zierung von Explosionsdruck zugeordnet ist, wobei das Gehäuse (10) ein erstes Gehäuseteil (11) mit einer ersten Dichtfläche (13) und ein zweites Gehäuseteil

(12) mit einer zweiten Dichtfläche (14) aufweist, wo bei - im druckfest geschlossenen Zustand des Gehäuses

(10) - ein elastischer Dichtungskörper (32, 47) elas tisch verformt zwischen der ersten Dichtfläche (13) und der zweiten Dichtfläche (14) gehalten ist und dadurch den Raum (26) zwischen der ersten Dichtfläche

(13) und der zweiten Dichtfläche (14) im Falle einer Explosion im Inneren des Gehäuses (10) zünddurch- schlagsicher schließt, wobei der elastisch verformte Dichtungskörper (32, 47) durchgangsspaltfrei ist.

2. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Verbindung zwischen dem ersten Gehäuseteil

(11) und dem zweiten Gehäuseteil (12) zerstörungsfrei lösbar ist.

3. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Gehäuseteil (11) eine Zugangsöffnung (22) umgibt oder eine Zugangsöffnung (22) festlegt, welche mittels des zweiten Gehäuseteils (12) geschlos sen ist.

4. Gehäuse (10) nach Anspruch 3, wobei das Gehäuse we nigstens zwei Zugangsöffnungen (22) aufweist, wobei jeweils die Trennstelle (26) zwischen dem ersten Ge- häuseteil (11) und dem zweiten Gehäuseteil (12) mit tels eines zwischen einer ersten Dichtfläche (13) und einer zweiten Dichtfläche (14) elastisch verformten Dichtungskörpers (32) zünddurchschlagsicher geschlos sen ist.

5. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Gehäuseteil (11) wannen-, kästen- oder rahmenförmig ist und wobei das zweite Gehäuseteil (12) ein Wandteil, insbesondere ein Deckel (12), ein Boden oder ein Seitenwandteil ist.

6. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zum Schließen des Gehäuses (10) der Dichtungs körper (32) an oder auf der ersten Dichtfläche (13) oder der zweiten Dichtfläche (14) angeordnet worden ist und anschließend die erste Dichtfläche (13) und die zweite Dichtfläche (14) zum elastischen Verformen des Dichtungskörpers (32) aufeinander zu gedrückt wor den sind.

7. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Dichtungskörper (32) geschlossenporiges Ma terial aufweist.

8. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Dichtungskörper (32) einen Wirrfaserkörper aufweist, dessen Poren (34) mittels eines Elastomers (35) zumindest teilweise so geschlossen sind, dass Durchgangspfade für Gas durch den Querschnitt des Dichtungskörpers (32) vermieden sind.

9. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis der Länge des mittels des Dich- tungskörpers (32) gefüllten Raums (26) zwischen der ersten Dichtfläche (13) und der zweiten Dichtfläche (14) zu der Weite (W) des Raums (26) zwischen der ers ten Dichtfläche (13) und der zweiten Dichtfläche (14) größer 100 ist.

10. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprü che, wobei ein Abstandshalter (33) zwischen der ersten Dichtfläche (13) und der zweiten Dichtfläche (14) an geordnet ist, welcher einen Mindestabstand zwischen der ersten Dichtfläche (13) und der zweite Dichtfläche (14) festlegt.

11. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprü che, wobei das erste Gehäuseteil (11) und/oder das zweite Gehäuseteil (12) eine, vorzugsweise längliche, Struktur (30), insbesondere eine Nut (30) aufweist, wobei der Dichtungskörper (32) in der Struktur (30), insbesondere Nut (30), enthalten ist oder neben der Struktur (33) verlaufend angeordnet ist, oder wobei der Dichtungskörper (32) eine Flachdichtung bildet .

12. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprü che, wobei die Vorrichtung (19, 36, 38, 39) zur Redu zierung von Explosionsdruck offenporiges Material auf weist.

13. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprü che, wobei die Vorrichtung (19) zur Explosionsdruckre duzierung einen Druckentlastungskörper (20) aufweist, welcher in einer Öffnung des Gehäuses (10) zur Umge bung des Gehäuses (10) angeordnet ist.

14. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprü che, wobei die Vorrichtung (36, 38, 39) zur Explosi onsdruckreduzierung offenporiges Material aufweist, welches nicht zünddurchschlagsicher ist.

15. Gehäuse (10) nach einem der vorstehenden Ansprü che, wobei das zweite Gehäuseteil (12) eine weitere zweite Dichtfläche (45) und das Gehäuse (10) ein drit tes Gehäuseteil (41a, 41b) mit einer dritten Dichtflä che (46) aufweist, wobei - im drucktest geschlossenen Zustand des Gehäuses (10) - eine weiterer elastischer Dichtungskörper (47) elastisch verformt zwischen der weiteren zweiten Dichtfläche (45) und der dritten Dichtfläche (46) gehalten ist und dadurch den Raum zwischen der weiteren zweiten Dichtfläche (45) und der dritten Dichtfläche (46) im Falle einer Explosion im Innenraum (23) des Gehäuses (10) zünddurchschlagsicher schließt .

Description:
Schutzgehäuse in der Explosionsschutzart

druckfeste Kapselung

[0001] Die Erfindung betrifft ein Schutzgehäuse in der Explosionsschutzart druckfeste Kapselung.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind Gehäuse bekannt, die nach der Explosionsschutzart druckfeste Kapselung aus gebildet sind. Diese erlaubt die Ansammlung eines explosi onsfähigen Gasgemischs innerhalb des Gehäuses und eine Ex plosion desselben durch Zündfunken, gebildet durch ein elektrisches Betriebsgerät in dem Gehäuse. Entsprechend der Schutzart ist es auch zulässig, dass Gas oder Partikel bei der Explosion durch Spalten aus dem Inneren des Gehäuses nach außen dringen können, wo sich möglicherweise explosi onsfähige Atmosphäre befindet. Allerdings muss entsprechend der Explosionsschutzart ausgeschlossen werden, dass das Gas derart heiß ist bzw. die Partikel derart heiß sind oder glühen, dass die explosionsfähige Atmosphäre außerhalb des Gehäuses entzündet werden kann.

[0003] DE 10 2010 016 782 Al beschreibt eine Druckent lastungsvorrichtung für druckfest gekapselte Gehäuse. Diese ist dazu eingerichtet, in einem Gehäuseteil angeordnet zu werden und auch bei Ablauf einer explosionsartige Reaktion in dem Innenraum die Größe der entstehenden Druckspitzen zu vermindern, indem entstehende Gase schnell und leicht durch die Druckentlastungsvorrichtung aus dem Gehäuse ausströmen können . [0004] Aus der DE 34 36 300 C2 ist ein Gerätegehäuse mit einer explosionssicheren Kammer bekannt. Das Gehäuse weist als ein erstes Gehäuseteil einen Mantel und als ein zweites Gehäuseteil einen Deckel auf. Mantel und Deckel weisen Flansche auf, um eine Flanschverbindung zwischen dem Mantel und dem Deckel herzustellen. Spalte, durch welche Gas oder Partikel von dem Inneren des Gehäuses bei einer Explosion nach außen dringen können, zwischen den Flanschen werden zugelassen. Diese sind jedoch so bemessen, dass ein inner halb des Hohlraums des Gehäuses entzündetes Gas genügend abkühlt, bevor es das Gehäuse durch Spalte zwischen den Flanschen verlässt. Zwischen den Flanschen kann eine Dich tung angeordnet sein, um ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Gehäuse zu verhindern.

[0005] Aus der DE 26 17 965 B2 ist ein als druckfest be- zeichnetes Gehäuse bekannt, welches ein Gehäuseunterteil und ein Gehäuseoberteil aufweist. Die beiden Teile bilden einen Zwischenraum, welcher als Spaltraum bezeichnet wird. Zwischen dem Gehäuseoberteil und dem Gehäuseunterteil ist an dem Spaltraum eine Dichtung angeordnet. Diese dient zu sammen mit Federelementen dem Zusammenhalten des Gehäuseun terteils mit dem Gehäuseoberteil. Die Federelemente sind in dem Zwischenraum angeordnet. Der Zwischenraum ist mit Gieß harz ausgegossen. Es ist angegeben, dass durch das Ausgie ßen des Spaltes mit Gießharz ein druckfestes Gehäuse erhal ten werde, welches ohne Spalt ausgebildet sei.

[0006] DE 10 2007 003 009 Al beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von fluiddichten Gehäusen sowie ein fluid dichtes Gehäuse. Das Gehäuse weist ein Basisteil und eine plattenartige Abdeckung sowie eine zwischen einander zuge wandten Flügelflächen von Basisteil und Abdeckung angeord- nete Dichtung zur fluiddichten Abdichtung des Gehäuseinnen- raums auf. Basisteil und Abdeckung werden aneinander vorge spannt befestigt, so dass die elastische Dichtung verformt ist. Damit wird ausgeschlossen, dass Gas aus der Umgebung des Gehäuses zu einer Zündquellen, welche sich innerhalb des fluiddichten Gehäuses befinden, gelangt.

[0007] Aus der DE 10 2013 111 374 Al ist eine explosi onsgeschützte Anordnung für elektrische und/oder elektroni sche Bauelemente bekannt. Die Anordnung weist einen Träger und einen Abdeckkörper auf. Der Abdeckkörper definiert we nigstens eine Aufnahmekammer für die Bauelemente. Zwischen dem Abdeckkörper und dem Träger ist ein elastisches Kopp lungselement angeordnet, welches die Öffnung in dem Abdeck körper vollständig umschließt. Wenn der Abdeckkörper und der Träger mittels einer kraftschlüssigen und/oder form schlüssigen Verbindung verbunden sind, wird dabei das Kopp lungselement zwischen dem Abdeckkörper und dem Träger elas tisch verformt. Mit der explosionsgeschützten Anordnung sollen die Anforderungen erreicht werden können, wie diese für eine Vergusskapselung (Ex-m) oder eine druckfeste Kap selung (Ex-d) definiert sind. Bei einer Vergusskapselung (Ex-m) wird eine explosionsfähige Atmosphäre aus dem Innen raum eines Gehäuses ausgeschlossen.

[0008] DE 1 801 062 A offenbart ein druckfestes Gehäuse aus durch Schweißen verbundenen Stahlblechteilen.

[0009] Um elektrische Betriebsmittel innerhalb eines Ge häuses der Schutzart druckfeste Kapselung zu kontaktieren, kann ein Gehäuseteil eine Aufnahmeöffnung aufweisen, zur Aufnahme eine Leitung oder einer Leitungsdurchführung auf weisen. Zwischen der Öffnung und der Durchführung kann ein Ex-Spalt ( zünddurchschlagsicherer Spalt) ausgebildet sein, welcher als zylindrischer oder Gewindespalt ausgebildet sein kann.

[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Konzept für ein Gehäuse der Schutzart druck feste Kapselung anzugeben.

[0011] Diese Aufgabe wird mit einem Schutzgehäuse nach Anspruch 1 gelöst:

[0012] Das erfindungsgemäße Schutzgehäuse (im Folgenden auch nur Gehäuse genannt) in der Explosionsschutzart druck feste Kapselung weist einen ersten Gehäuseteil mit einer ersten Dichtfläche und einen zweiten Gehäuseteil mit einer zweiten Dichtfläche auf. Vorzugsweise ist dem Gehäuse eine Vorrichtung zur Reduzierung von Explosionsdruck zugeordnet. Eine elastische Dichtung ist elastisch verformt zwischen der ersten Dichtfläche und der zweiten Dichtfläche gehalten und schließt dadurch den Raum zwischen der ersten Dichtflä che und der zweiten Dichtfläche im Falle einer Explosion im Inneren des Gehäuses zünddurchschlagsicher .

[0013] Der Dichtungskörper selbst ist durchgangsspalt frei und folglich undurchlässig für Explosionsgas. Durch den Dichtungskörper führen keine Pfade durch Spalte, Poren oder sonstige Durchgänge, welche Gas - auch nicht unterhalb eine Zündtemperatur der Atmosphäre abgekühltes Gas - im Falle einer Explosion durch den Dichtungskörper hindurch lassen würden. Dies bedeutet nicht, dass der Dichtungskör per oder die Anordnung des Dichtungskörpers zwischen den Dichtflächen diffusionsdicht sein muss.

[0014] Mittels des elastisch verformten Dichtungskörpers ist die Trennstelle zwischen erstem Gehäuseteil und zweitem Gehäuseteil auch beim Auftreten einer Explosion zumindest soweit geschlossen, dass durch einen etwaig verbliebenen, durch die Trennstelle führenden Spalt tretende Explosions gase soweit abgekühlt werden, dass diese eine explosionsfä hige Atmosphäre außerdem des Gehäuses nicht entzünden kön nen. Die Durchgangsspaltfreiheit des Dichtungskörpers geht über diese Anforderung an einen zünddurchschlagsicheren Ab schluss der Trennstelle hinaus, denn in dem Dichtungskörper sind Spalte, sofern überhaupt vorhanden, noch weiter ge schlossen, als es für Zünddurchschlagsicherheit erforder lich wäre.

[0015] In dem erfindungsgemäßen Schutzgehäuse kann daher beispielsweise ein Flachspalt, wie diese im Stand der Tech nik bei Druckgehäusen der Explosionsschutzart „druckfeste Kapselung" zwischen einem Gehäusekörper und einem Deckel vorgesehen sind, wie erfindungsgemäß vorgeschlagen durch eine Anordnung eines elastischen Dichtungskörpers zwischen zwei Dichtflächen ersetzt werden. Während im Stand der Technik ein zünddurchschlagsicherer Flachspalt zwischen De ckel und Gehäusekörper festgelegt ist, ist in erfindungsge mäßen Ausführungsformen der Raum zwischen dem Dichtungskör per und dem ersten Gehäuseteil zumindest so weit verengt, so dass dieser gegen Zünddurchschlag gesichert ist und zwi schen dem Dichtungskörper und dem zweiten Gehäuseteile zu mindest so weit verengt, so dass dieser gegen Zünddurch schlag gesichert ist. Zwischen Dichtungskörper und erstem Gehäuseteil und zwischen Dichtungskörper und zweitem Gehäu seteil möglicherweise verbliebene Spalte erfüllen hinsicht lich Spaltweite und Spaltlänge die Anforderungen an zünd- durchschlagsichere Ex-Spalte, beispielsweise der Norm EN 6079-1. Damit entfällt das Einhalten enger Herstellungsto- leranz, wie es für das Fertigen einer Trennstelle zwischen Deckel und Gehäusekörper, welche einen Flachspalt ausbil det, erforderlich ist.

[0016] Selbstverständlich kann die Dichtung vorzugswei se, wenn keine Explosion stattfindet, zusätzlich dem Ver hindern des Eintretens von Feuchtigkeit durch die Trenn stelle zwischen der ersten Dichtfläche und der zweiten Dichtfläche dienen. Hauptaufgabe der Dichtung ist jedoch, im Falle einer Explosion die Trennstelle zünddurchschlagsi- cher zu halten.

[0017] Beispiele weiterer vorteilhafter Ausführungsfor men der Erfindung und Beispiele vorzugsweise vorhandener Merkmale werden im Folgenden beschrieben:

[0018] In bevorzugten Ausführungsformen weist das zweite

Gehäuseteil eine weitere zweite Dichtfläche und das Gehäuse eine drittes Gehäuseteil mit einer dritten Dichtfläche auf, wobei - im druckfest geschlossenen Zustand des Gehäuses - eine weiterer elastischer Dichtungskörper elastisch ver formt zwischen der weiteren zweiten Dichtfläche und der dritten Dichtfläche gehalten ist und dadurch den Raum zwi schen der weiteren Dichtfläche und der dritten Dichtfläche im Falle einer Explosion im Inneren des Gehäuses zünddurch- schlagsicher schließt.

[0019] Das zweite Gehäuseteil kann ein Zwischenrahmen sein. An dem Zwischenrahmen können ein oder mehrere Deckel teile befestigt sein, bevorzugt anscharniert, welche dritte Gehäuseteile des Gehäuses bilden können.

[0020] Bevorzugt ist die Verbindung zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil und/oder zwischen dem zweiten Gehäuseteil und dem dritten Gehäuseteil, sofern vorhanden, zerstörungsfrei lösbar. Die Verbindung kann bei spielsweise mittels einer Bolzen- und Schraubenverbindung hergestellt sein. Bevorzugt werden dabei weder das erste Gehäuseteil noch das zweite Gehäuseteil und vorzugsweise zusätzlich auch nicht die Dichtung zerstört und/oder bevor zugt werden dabei weder das zweite Gehäuseteil noch das dritte Gehäuseteil und vorzugsweise zusätzlich auch nicht die weitere Dichtung zerstört. Bevorzugt ist die Dichtung nach dem Öffnen des Gehäuses wiederverwendbar, besonders bevorzugt zum Abdichten des Raumes bzw. der Trennstelle zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuse teil, wenn das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil wieder miteinander verbunden werden. Alternativ oder zu sätzlich kann dies für die weitere Dichtung gelten, sofern vorhanden .

[0021] Das erste Gehäuseteil kann beispielsweise eine Öffnung umgeben, d.h. das Gehäuseteil alleine legt eine Öffnung fest. Alternativ kann das Gehäuseteil zusammen mit weiteren ersten Gehäuseteilen eine Öffnung festlegen. Wie dem auch sei, kann die Öffnung mittels des zweiten Gehäuse teils geschlossen sein. In anderen Ausführungsformen kann das zweite Gehäuseteil eine Öffnung in das erste Gehäuse teil festlegen, wobei die Öffnung mittels des dritten Ge häuseteils schließbar sein kann.

[0022] Bevorzugt ist die Öffnung, welche mittels des zweiten Gehäuseteils oder des dritten Gehäuseteils schließ bar ist, eine Zugangsöffnung des Gehäuses. Eine Zugangsöff nung ist dazu eingerichtet und bestimmt, dem Benutzer des Gehäuses bzw. des darin enthaltenen elektrischen Betriebs geräts einen Zugang zu dem Innenraum des Gehäuses oder zu dem in dem Gehäuse angeordneten Betriebsgerät bereitzustel- len. Durch die Zugangsöffnung kann der Nutzer des Gehäuses den Innenraum des Gehäuses mit einem Betriebsgerät bestü cken und/oder eine Modifikation, eine Reparatur und/oder eine Handlung zur Bedienung des Betriebsgerätes vornehmen. Zugangsöffnungen können so groß sein, dass die Hand eines Benutzers durch die Zugangsöffnung passt. Aufnahmeöffnungen in Gehäuseteilen zur Aufnahme von elektrischen Durchführun gen, insbesondere Leitungseinführungen elektrischer Leitun gen, oder zur Aufnahme einer Fluidleitung zum Leiten eines Fluids in oder aus dem Gehäuse werden nicht als Zugangsöff nung im Sinne dieser Anmeldung angesehen. Auch werden Auf nahmeöffnungen zur Aufnahme von z.B. Betätigungsvorsätzen oder Meldern, insbesondere Leuchtmeldern, nicht als Zu gangsöffnungen im Sinne dieser Anmeldung angesehen. Auch Öffnungen in Teilen von elektrischen Durchführungen, Teilen von Leitungseinführungen, Teilen von Einführungen von Flu idleitungen, Teilen von Betätigungsvorsätzen oder (Leucht- )meldern werden nicht als Zugangsöffnungen im Sinne dieser Anmeldung angesehen.

[0023] Bevorzugt ist das erste Gehäuseteil und das zwei te Gehäuseteil und/oder ggf. das dritte Gehäuseteil dazu eingerichtet, den Innenraum des Gehäuses von der das Gehäu se umgebenden Atmosphäre zu trennen. Öffnungen des ersten Gehäuseteils, des zweiten Gehäuseteils und/oder des dritten Gehäuseteils vom Inneren des Gehäuses zur Atmosphäre um das Gehäuse sind bei explosionssicher geschlossenem Gehäuse zündspaltfrei geschlossen.

[0024] Das erste Gehäuseteil und/oder das zweite Gehäu seteil ist besonders bevorzugt wandförmig, wannenförmig, rahmenförmig oder kastenförmig, oder bevorzugt zumindest wandabschnitt-, wannenabschnitt- oder kastenabschnittförmig und/oder das erste Gehäuseteil und/oder das zweite Gehäuse teil bildet eine Abschnitt eines Rahmens, welche mittels Wandteilen geschlossen werden kann. Das erste Gehäuseteil kann beispielsweise ein Rahmenteil oder ein wannen- oder kastenförmiges Teil oder ein Abschnitt davon sein und das zweite Gehäuseteil kann ein Wandteil, beispielsweise ein Seitenwandteil, ein Deckel oder ein Boden oder ein Ab schnitt davon sein.

[0025] Zum Schließen des Gehäuses kann die Dichtung an einer der ersten Dichtfläche und der zweiten Dichtfläche angeordnet und ggf. form-, kraft- und/oder stoffschlüssig befestigt sein und anschließend die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche zum elastischen Verformen benachbart zueinander oder aneinander angeordnet sein. Alternativ kann zum Schließen des Gehäuses der weitere Dichtungskörper an einer der weiteren zweiten Dichtfläche und der dritten Dichtfläche angeordnet und ggf. form-, kraft- und/oder stoffschlüssig befestigt sein und anschließend die weitere zweite Dichtfläche und die dritte Dichtfläche zum elasti schen Verformen des weiteren Dichtungskörpers benachbart zueinander oder aneinander angeordnet sein.

[0026] Der Dichtungskörper und/oder der weitere Dich tungskörper kann beispielsweise ringförmig geschlossen sein. Der Dichtungskörper und/oder der weitere Dichtungs körper umgibt entsprechend vorzugsweise die Öffnung in dem Gehäuse. Der Dichtungskörper und/oder der weitere Dich tungskörper kann aus Elastomer bestehen oder Elastomer auf weisen oder sonstigen elastischen Materialien bestehen. Beispielsweise kann der Dichtungskörper und/oder der weite re Dichtungskörper aus Metall, insbesondere Metallblech ge bildet sein. Der Dichtungskörper kann geschlossenporiges Material aufweisen oder offenporiges, wobei jedoch alle Durchgänge durch die Poren durch den Dichtungskörper hin durch versperrt sind. Der Dichtungskörper und/oder der wei tere Dichtungskörper kann einen Wirrfaserkörper aufweisen, beispielsweise aus Metallfasern, dessen Poren mittels eines Elastomers zumindest teilweise geschlossen sind, so dass Durchgänge durch den Dichtungskörper vermieden sind.

[0027] Auch Öffnungen großen Durchmessers in dem Gehäuse können wie erfindungsgemäß vorgesehen geschlossen werden. Das Verhältnis der Länge des mittels der elastisch verform ten Dichtung gefüllten Raums (es kann auch von einer Trenn stelle gesprochen werden) zwischen der ersten Dichtfläche und der zweiten Dichtfläche zu der Weite des Raums zwischen der ersten Dichtfläche und der zweiten Dichtfläche mit da zwischen angeordnetem zur zünddurchschlagsicheren Abdich tung elastisch verformtem Dichtungskörper kann beispiels weise größer 100 sein. In Ausführungsformen kann das Ver hältnis der Länge des mittels des elastisch verformten Dichtungskörpers gefüllten Raums (es kann auch von einer Trennstelle gesprochen werden) zwischen der weiteren zwei ten Dichtfläche und der dritten Dichtfläche zu der Weite des Raums zwischen der weiteren zweiten Dichtfläche und der dritten Dichtfläche mit dazwischen angeordnetem zur zünd durchschlagsicheren Abdichtung elastisch verformtem weite ren Dichtungskörper kann beispielsweise größer 100 sein. Fertigungstoleranzen zur Fertigung des ersten und des zwei ten Gehäuseteils und/oder des zweiten und des dritten Ge häuseteils, insbesondere zur Fertigung der ersten Dichtflä che und der zweiten Dichtfläche und/oder der weiteren zwei ten Dichtfläche und der dritten Dichtfläche können weniger streng sein, als diese für die Fertigung von Teilen mit Oberflächen sind, welche einen zünddurchschlagsicheren Flachspalt zwischen den Oberflächen festlegen sollen.

[0028] Mit dem erfindungsgemäßen Dichtungskörper können können kleine Beschädigungen oder Unebenheiten der Dicht flächen ausgeglichen werden. Im Gegensatz dazu müssen die Oberflächen von Gehäuseteilen im Stand der Technik, welche aneinander angrenzen, um einen Flachspalt zwischen den Oberflächen zu bilden, strengen Anforderungen an Unver sehrtheit und Ebenheit erfüllen, um eine Durchtritt von zündfähigem Gasgemisch durch den Flachspalt auszuschließen. Das erfindungsgemäße Konzept ist daher insbesondere von Vorteil, wenn das Gehäuse wiederverschließbar ist. Denn im geöffneten Zustand kann eine Beschädigung der Dichtflächen bzw. der Flächen, welche im Stand der Technik den zünd- durchschlagsicheren Flachspalt begrenzen, durchaus Vorkom men .

[0029] Der Dichtungskörper kann aufgrund seiner Elasti zität manche Beschädigung ausgleichen und die Trennstelle trotz Beschädigung zünddurchschlagsicher schließen, während ein aus dem Stand der Technik bekanntes Gehäuse mit Flach spalt mit einer Beschädigung an entsprechender Stelle un brauchbar sein kann und ersetzt werden muss.

[0030] Bevorzugt ist ein Abstandshalter angeordnet, wel cher einen Mindestabstand zwischen der ersten Dichtfläche und der zweiten Dichtfläche festlegt. Damit wird verhin dert, dass die Dichtung zwischen der ersten Dichtfläche und der zweiten Dichtfläche soweit zusammengedrückt wird, dass die Dichtung, etwa durch plastische Verformung, so stark beschädigt wird, dass diese für das zünddurchschlagsichere Abdichten unbrauchbar wird oder dass die Dichtung zumindest beim Wiederverschließen des Gehäuses nicht wiederverwendbar ist. Bevorzugt ist bei hergestellter Verbindung zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil das ers te Gehäuseteil und/oder das zweite Gehäuseteil an den Ab standshalter gedrückt, damit der Mindestabstand als Abstand zwischen der ersten Dichtfläche und der zweiten Dichtfläche in dem Raum, welcher durch die Dichtung gefüllt wird, als Abstand festgelegt ist.

[0031] Um die Dichtung zu schützen, kann die erste

Dichtfläche und/oder die zweite Dichtfläche eine vorzugs weise längliche Struktur aufweisen. Die Struktur kann bei spielsweise eine Nut sein. Die Dichtung kann neben oder in der Struktur angeordnet sein. Alternativ kann die Dichtung eine Flachdichtung sein, welche insbesondere nicht in einer Nut angeordnet ist.

[0032] Der elastisch verformte Dichtungskörper berührt vorzugsweise die erste Dichtfläche und die zweite Dichtflä che. Alternativ kann zwischen elastisch verformtem Dich tungskörper und erster Dichtfläche und/oder zwischen elas tisch verformtem Dichtungskörper und zweiter Dichtfläche beispielsweise ein zweiter Dichtungskörper elastisch ver formt angeordnet sein, so dass die Dichtungskörper einen Stapel zwischen der ersten Dichtfläche und der zweiten Dichtfläche bilden.

[0033] Die dem Gehäuse vorzugsweise zugeordnete wenigs tens eine Vorrichtung zur Explosionsdruckreduzierung ist dazu eingerichtet und bestimmt den maximalen Überdruck, welcher auf Grund einer Explosion im inneren des Gehäuses entstehen kann, auf einen Maximalwert zu beschränken, wel cher kleiner als der Maximalwert ist, welcher in demselben Gehäuse ohne die wenigstens eine Vorrichtung auftreten wür de . [0034] Die wenigstens eine Vorrichtung zur Explosions druckreduzierung kann einen Druckentlastungskörper aufwei sen, welcher in oder an einer Öffnung des Gehäuses zur Um gebung des Gehäuses angeordnet ist, um im Falle einer Ex plosion Gas aus dem Inneren des Gehäuses zur Entlastung zu entlassen. Ein solcher Druckentlastungskörper ist entspre chend der Schutzart druckfeste Kapselung (Ex d, EN 6079-1 (Norm)) zünddurchschlagsicher ausgebildet.

[0035] Alternativ oder zusätzlich kann die wenigstens eine Vorrichtung zur Explosionsdruckreduzierung eine Ein richtung aufweisen, welche Gas nicht aus dem Gehäuse ent weichen lassen kann, welche aber Wärme- und/oder Bewegungs energie aus der Explosion aufnehmen kann, um den maximalen Überdruck auf Grund der Explosion zu beschränken.

[0036] Die Vorrichtung zur Reduzierung von Explosions druck weist vorzugsweise offenporiges Material auf. Offen poriges Material kann aufgrund seiner großen Oberfläche das Gas effektiv kühlen, um den maximalen Explosionsdruck zu reduzieren. Offenporiges Material kann beispielsweise Fa sermaterial, beispielsweise Metallfasermaterial, sein, z.B. zu einem Gewebe, einem Gelege oder eine Filz verarbeitete Fasern sein, oder aus einer Schüttung aus rieselfähigem Ma terial gebildet sein.

[0037] Die wenigstens eine Vorrichtung zur Reduzierung von Explosionsdruck ist vorzugsweise dazu eingerichtet und bestimmt, einen Explosionsüberdruck (Überdruck über Atmo sphärendruck) von einigen bar, insbesondere größer oder gleich 10 Bar, der auftreten würde, wenn die wenigstens ei ne Vorrichtung in dem ansonsten unveränderten Gehäuse nicht angeordnet wäre, auf einen Überdruck von beispielsweise kleiner oder gleich 1 bar zu reduzieren. Die Erfinder haben erkannt, dass, wenn eine solche Vorrichtung zur Reduzierung von Explosionsdruck vorgesehen wird, die Möglichkeit zur Anordnung eines elastischen Dichtungskörpers, welcher die Trennstelle zwischen zwei Gehäuseteilen zünddurchschlagsi- cher schließt, auch bei Gehäusen mit einem Innenvolumen von 1 Liter oder mehr oder sogar 1000 Liter oder mehr eröffnet ist, wo im Stand der Technik beispielsweise ein zünddurch- schlagsicherer Flachspalt begrenzt durch zwei Gehäuseteile vorzusehen oder vorgesehen war. Die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche können zusammen mit dem dazwischen angeordneten elastisch verformten Dichtungskörpers folglich einen zünddurchschlagsicheren Spalt ersetzen, welcher im Stand der Technik von der ersten Dichtfläche einerseits und der zweiten Dichtfläche andererseits begrenzt wird. In Aus führungsformen der Erfindung kann der eine Flachspalt, be grenzt durch die erste Dichtfläche einerseits und die zwei te Dichtfläche andererseits durch einen zünddurchschlagsi cheren oder engeren Spalt zwischen der ersten Dichtfläche und dem Dichtungskörper und einen zünddurchschlagsicheren oder engeren Spalt zwischen der zweiten Dichtfläche und dem Dichtungskörper ersetzt werden.

[0038] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merk male ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung, den Un teransprüchen sowie den Figuren:

[0039] Es zeigen beispielhaft und schematisch:

[0040] Figur 1 - eine perspektivische Ansicht eines Aus führungsbeispiels des erfindungsgemäßes Schutzgehäuse der Schutzart druckfeste Kapselung;

[0041] Figur 2 - eine perspektivische Ansicht eines ers tes Gehäuseteils des Schutzgehäuses dargestellt in Figur 1; [0042] Figur 3 - eine perspektivische Ansicht eines De ckels des Schutzgehäuses dargestellt in Figur 1,

[0043] Figur 4 - eine perspektivische Ansicht eines Dichtungsrings, welcher zwischen dem Deckel und dem ersten Gehäuseteil dargestellt in Figur 1 angeordnet sein kann,

[0044] Figur 5 - eine Querschnittsdarstellung durch ei nen Dichtring mit vergrößert dargestelltem Ausschnitt,

[0045] Figur 6 - eine schematische seitliche Darstellung einer Ansicht in das Inneren eines erfindungsgemäßen

Schutzgehäuses ,

[0046] Figur 7 - eine ausschnittsweise Schnittdarstel lung durch die Trennstelle zwischen Deckel und erstem Ge häuseteil des Gehäuses gemäß Figur 1,

[0047] Figur 8 - eine ausschnittsweise Schnittdarstel lung durch die Trennstelle zwischen einem ersten Gehäuse teil und einem zweiten Gehäuseteil eines erfindungsgemäßen Schutzgehäuses ,

[0048] Figur 9a - ein Dichtungskörper eines Ausführungs beispiels einer weiteren Ausführungsform des erfindungsge mäßen Gehäuses,

[0049] Figur 9b - ein Querschnitt durch das Ausführungs beispiel mit dem Dichtungskörper gemäß Figur 9a,

[0050] Figur 10a - ein Ausführungsbeispiel eines erfin dungsgemäßen Gehäuses gemäß noch einer weiteren Ausfüh rungsform in einer perspektivischen Ansicht,

[0051] Figur 10b - das Gehäuse gemäß 10a mit geöffneten Deckelelementen,

[0052] Figur 10c - eine Ansicht eine Ausschnitts eines Querschnitts durch das Gehäuse gemäß Figur 10a und [0053] Figur lOd - ein vergrößerter Ausschnitt der An sicht gemäß Figur 10c.

[0054] Das erfindungsgemäße Schutzgehäuse 10 (im Folgen den auch kurz Gehäuse genannt) genügt bevorzugt der Schutz art „druckfeste Kapselung" . Anforderungen an Gehäuse dieser Schutzart sind beispielsweise in der Norm EN 60079-1 (Ex-d) oder in entsprechenden anderen, z.B. US-amerikanischen, Normen beschrieben. Für Gehäuse nach dieser Schutzart ist festgelegt, dass das Gehäuse dem Druck einer Explosion ei nes explosionsfähigen Gemischs im Innern des Gehäuses standhalten und die Übertragung der Explosion auf die das Gehäuse umgebende explosionsfähige Atmosphäre verhindern muss .

[0055] In Ausführungsformen weist das erfindungsgemäße Gehäuse 10, wie beispielhaft in Figur 1 dargestellt, ein wannenförmiges oder kastenförmiges erstes Gehäuseteil mit einem Boden (in Figur 1 verdeckt) auf, welches erste Gehäu seteil 11 mit einem Deckel 12, welcher ein zweites Gehäuse teil bildet, geschlossen ist. Die Gehäuseteile 11, 12 sind vorzugsweise Metallteile, beispielsweise aus Aluminium, insbesondere Aluminiumlegierung, Stahl oder Grauguss. Die erste Dichtfläche 13 und zweite Dichtfläche 14, welche das erste Gehäuseteil 11 bzw. das zweite Gehäuseteil 12 aufwei sen, bestehen vorzugsweise aus Metall, beispielsweise aus Aluminium, insbesondere Aluminiumlegierung, Stahl oder Grauguss .

[0056] Der erste Gehäuseteil 11 und/oder der Deckel 12 können Aufnahmeöffnungen für Durchführungen wie Rohrlei tungsdurchführungen und elektrische Durchführungen 15 oder Aufnahmeöffnungen zum Aufnehmen von Betätigungselementen 16 oder Anzeigen oder Meldegeräten 16 aufweisen. Im darge- stellten Ausführungsbeispiel ist in einer Öffnung des ers ten Gehäuseteils eine elektrische Durchführung 15 zur Ver sorgung eines Betriebsgeräts im Inneren des Gehäuses mit elektrischer Leistung, eine Betätigungsvorrichtung 16 sowie eine Anzeigeeinheit 17 angeordnet.

[0057] Das erste Gehäuseteil 11 weist zudem eine Aufnah meöffnung in einer Seitenwand 18 auf, welche mittels einer Druckentlastungsvorrichtung 19 geschlossen ist. Die Dru ckentlastungsvorrichtung 19 weist einen Druckentlastungs körper 20 auf, der einen Gasaustausch zwischen dem Inneren des Gehäuses 10 und der äußeren Umgebung 21 durch die Auf nahmeöffnung und die Druckentlastungsvorrichtung 19 zu lässt. Gemäß der Schutzart druckfeste Kapselung jedoch sind Spalte durch den Druckentlastungskörper 20 so gestaltet (insbesondere so lang und so eng), dass Gas oder Partikel, welche bei einer Explosion durch den Druckentlastungskörper 20 nach Außen treten, so weit abkühlen, dass diese eine zündfähige Atmosphäre außerhalb des Gehäuses 10 nicht ent zünden können. Die Spalte werden daher als zünddurchschlag- sicher bezeichnet.

[0058] Die Druckentlastungsvorrichtung 19 kann in die Aufnahmeöffnung in der Seitenwand 18 des ersten Gehäuse teils 11 eingeschraubt sein, wobei sichergestellt ist, dass der Spalt - ein Gewindespalt - zwischen dem ersten Gehäuse teil 11 und der Druckentlastungsvorrichtung 19 zünddurch- schlagsicher ist. Auch die anderen Durchführungen und Zube hörelemente wie Betätigungsvorrichtungen und Signalgeber legen zusammen mit den Aufnahmeöffnungen in dem Gehäuse, in denen diese angeordnet sind, zünddurchschlagsichere Spalte fest .

[0059] Das erste Gehäuseteil 11 weist eine Zugangsöff- nung 22 zu einer Kammer 23 in dem Gehäuse 10 auf (s. Figur 2) . Die Zugangsöffnung 22 ist von einem Flansch 24 umgeben. Die Zugangsöffnung 22 zu der Kammer 23 in dem ersten Gehäu seteil 11 ist mittels des Deckels 12 verschlossen. Zum Ver schließen ist der Deckel 12 im dargestellten Ausführungs beispiel mit dem ersten Gehäuseteil 11 verschraubt. Andere Verbindungsmöglichkeiten kommen grundsätzlich in Betracht, beispielsweise eine Rastverbindung. Die Kammer 23 enthält wenigstens ein elektrisches Betriebsgerät 25, welches Fun ken erzeugen kann. Erfindungsgemäße Gehäuse 10 begrenzen vorzugsweise Innenvolumen von wenigstens 1 Kubikdezimeter, besonders bevorzugt wenigstens 4 Kubikdezimeter. Ausfüh rungsformen können insbesondere ein Innenvolumen von we nigstens 10 Kubikdezimeter aufweisen. Erfindungsgemäß kön nen auch Gehäuse mit Gehäusevolumen von beispielsweise 2000 Liter geschaffen werden. Ein erfindungsgemäßes Gehäuse 10 weist folglich bevorzugt ein relativ großes Innenvolumen auf, welches ein entsprechend große Menge an zündfähigem Gasgemisch enthalt kann. Entsprechend groß kann auch der Umfang (die geschlossene Länge) der Trennstelle 26 zwischen dem ersten Gehäuseteil 11 und dem Deckel 12 sein.

[0060] Die Dichtfläche 13 des ersten Gehäuseteils 11 (erste Dichtfläche) ist innerhalb einer Anordnung von Ein richtungen zur Verschraubung, beispielsweise Bohrungen 27 zur Aufnahme von Bolzen mit Außengewinde, angeordnet. Figur 2 zeigt das beispielhafte erfindungsgemäße Gehäuse 10 gemäß Figur 1 mit geöffnetem ersten Gehäuseteil 11.

[0061] Der Deckel 12, in Figur 3 mit Blick auf die In nenseite dargestellt, weist eine Anordnung von Gegenein richtungen zur Verschraubung von Deckel und erstem Gehäuse teil, beispielsweise Bohrungen 28 zur Aufnahme der Gewinde- bolzen auf. Innerhalb der Anordnung kann in der dem Flansch 24 bei geschlossenem Gehäuse 10 zugewandten Fläche eine Nut angeordnet sein. Auf eine Nut 30 kann jedoch auch verzich tet werden, so dass das zweite Gehäuseteil 12 im Bereich der Dichtfläche 14 des Deckels 12 (zweite Dichtfläche) eine stufenlose Oberfläche aufweist. Alternativ oder zusätzlich zu einer Nut 30 in dem Deckel 12 kann in die Oberfläche des Flansches 24 des ersten Gehäuseteils 11 eine entlang des Umfangs geschlossene Nut eingearbeitet sein. Die Umfangs form der dargestellten Nut ist reckeckig, entsprechend der Form der Zugangsöffnung 22. Die Umfangsform kann jedoch auch anders gestaltet sein, insbesondere entsprechend der Form eines anders geformten Gehäuses 10 und/oder Zugangs öffnung 22. Die Nut 30 weist einen Nutboden 31 auf, welcher eine zweite Dichtfläche 14 bildet.

[0062] In Figur 4 ist ein rechteckiger, in Umfangsrich tung geschlossener, vorgefertigter Dichtring 32 als Dich tungskörper im entspannten Zustand dargestellt. Als Ring ist die Dichtung 32 umfänglich geschlossen. Das heißt, sie weist keinen Spalt oder Schnitt auf, welcher den Dichtring 32 quer zur Umfangsrichtung auftrennen würde. Die darge stellte entspannte Dichtung 32 ist im Querschnitt recht eckig. Die Dichtung 32 kann jedoch im Querschnitt auch an dersartig polygon, z.B. quadratisch, oder beispielsweise kreisförmig, oval oder elliptisch sein. Der Dichtring 32 kann beispielsweise aus Polymer bestehen. Auch ein Dicht ring 32 aus Metall, z.B. Metallblech ist möglich. Der

Dichtring 32 kann auf den Deckel 12, insbesondere auf die zweite Dichtfläche 14 des Deckels 12 geklebt sein - in Fi gur 3 ist dies nicht dargestellt. Beispielsweise kann der Dichtring 32 in die Nut 30, insbesondere auf den Nutboden 31 geklebt sein. Die Dichtung 32 kann geschäumt, als ge- stanzte Dichtung ausgebildet oder als Endlosrundschnurring gespritzt sein. Alternativ zu einem vorgefertigten Dich tungsring 32 kann die Dichtung durch ein geeignetes additi ves Herstellungsverfahren auf die zu dichtende Fläche auf gespritzt (zwei Komponenten, welche zusammen ein Elastomer bilden), aufgeschäumt, extrudiert sein. Der Dichtring 32 kann beispielsweise nahtlos geschlossen oder an den Enden verklebt, ausgeführt werden. Beispielhafte alternative Aus führungsformen des Dichtrings 32 werden im Zusammenhang mit Figur 5 beschrieben. Die Dichtung 32 kann vorkomprimiert und/oder imprägniert sein, um die Dichtung 32 gezielten mit vorbestimmt ausgeprägten Eigenschaften wie Elastizitätsmo dul oder Rückstellkraft, Wasserabweisung, Brandverhalten und UV- bzw. Alterungschutz auszustatten.

[0063] Die an die Nut 30 grenzende Fläche 29 des Deckels 12 bzw. die Nutwände bilden einen Abstandshalter 33, der für einen Mindestabstand der ersten Dichtfläche 13 und der zweiten Dichtfläche 14 sorgt, wenn der Deckel 12 auf dem ersten Gehäuseteil 11 befestigt ist, mit dazwischen ange ordneter und elastisch zusammengedrückter Dichtung 32. Wenn bei geschlossenem Gehäuse 10 die Fläche 29 des Deckels 12 um die Nut 30 und die zweite Dichtfläche 14 bzw. die Flä chenabschnitte um die zweite Dichtfläche 14 herum in Anlage sind, ist sichergestellt, dass der Mindestabstand als Ab stand zwischen der ersten Dichtfläche 13 und der zweiten Dichtfläche 14 festgelegt ist. Die Dichtung 32 ist damit um ein vorbestimmtes Maß oder auf ein vorbestimmtes Maß zusam mengedrückt. Dies verhindert Beschädigungen oder übermäßige andere als elastische Verformungen der Dichtung 32 und stellt andererseits sicher, dass die elastische Dichtung 32 genügend verformt ist, also eine genügend starke Federkraft auf Deckel 12 und erstes Gehäuseteil 11 bzw. zweite Dicht- fläche 14 und erste Dichtfläche 13 ausübt, um auch im Falle des Auftretens einer Explosion die Trennstelle zwischen De ckel 12 und erstem Gehäuseteil 11 zünddurchschlagsicher ge schlossen zu halten. Der Abstandshalter 33 kann auch anders als durch eine Nut 30 durch eine Struktur von in einer Rei he angeordnete Vorsprüngen oder einen in Umfangsrichtung geschlossenen Vorsprung gebildet sein (nicht dargestellt) , welcher neben der ersten Dichtfläche 13 und/oder der zwei ten Dichtfläche 14 auftragt. Alternativ können ein oder mehrere Abstandshalter in den Dichtungsring eingearbeitet sein (nicht dargestellt) , welche ein komprimieren des Dich tungsrings 32 unter ein bestimmtes Maß verhindern.

[0064] Figur 5 zeigt eine Querschnittsansicht durch eine beispielhafte Ausführungsform eines entspannten elastisch verformbaren Dichtrings gemäß gedachter Schnittlinie S1 wie in Figur 4 eingezeichnet. Die Dichtung 32 kann insbesondere geschlossenporiges Material aufweisen. Wie sich aus der ausschnittsweisen Vergrößerung, welche ebenfalls in Figur 5 dargestellt ist, beispielhaft ergibt, kann der Dichtring 32 ein Wirrfaserkörper sein oder aufweisen. Der Wirrfaserkör- per für sich genommen weist offene Poren 34 auf. D.h. ohne die im Folgenden beschriebene zusätzliche Maßnahme könnte Gas von einer Seite des Wirrfaserkörpers 32 durch den Wirr faserkörper durch die offenen Poren 34, welche zwischen den unregelmäßig angeordneten Fasern 35 ausgebildet sind, hin durchtreten und den Wirrfaserkörper wieder verlassen. Somit wäre der Wirrfaserkörper 32 nicht durchgangsspaltfrei . Dies ist jedoch durch die Maßnahme verhindert, dass die Poren 34 wenigstens teilweise mit Elastomer 36 gefüllt sind, um die Pfade (Spalte) durch die Poren 34 zu schließen und in die sem Sinne geschlossen Poren 34 zu erhalten. Die Poren 34 sind bereits im entspannten Zustand des Dichtrings 32 ge schlossen oder zumindest im zwischen der ersten Dichtfläche 13 und der zweiten Dichtfläche 14 elastisch verformten Zu stand. Eine derart ausgebildete Dichtung 32 weist eine hohe mechanische Festigkeit auf. Dies ist insbesondere von Vor teil, wenn das Gehäuse 10 unter Wiederverwendung der Dich tung 32 wiederverschließbar ist.

[0065] Alternativ oder zusätzlich zu der Druckentlas tungsvorrichtung 19, welche einen Gasaustausch zwischen dem Innenvolumen des Gehäuses 10 und der äußeren Atmosphäre zu lässt, kann dem Gehäuse 10 wenigstens eine Druckentlas tungsvorrichtung 37 zur inneren Druckreduzierung zugeordnet sein, welche den Explosionsdruck auf einen bestimmten Maxi malwert beschränkt, welcher unterhalb des Druckes ist, wel cher bei einer Explosion auftreten würde, wenn die Dru ckentlastungsvorrichtung 37 zur inneren Druckreduzierung bei ansonsten unverändertem Gehäuse nicht vorhanden wäre. Die Druckentlastungsvorrichtung 37 zur inneren Druckredu zierung kann beispielsweise wenigstens ein Flachteil 37 aus offenporigem Material aufweisen, welches beispielsweise am Deckel befestigt ist, z.B. an diesen angeklebt. In dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel des Deckels etwa sind auf die Innenseite zwei Flachteile 37 als innere Dru ckentlastungsvorrichtung 37 aus offenporigem Material auf geklebt .

[0066] Die Vorrichtung 37 zur inneren Druckentlastung ist nicht etwa wie die Druckentlastungsvorrichtung 19 zum Verschließen der Öffnung in der Seitenwand 18 des ersten Gehäuseteils 11 zur Verbindung zwischen dem Inneren des Ge häuses 10 und dem Äußeren des Gehäuses 10 gegen Zünddurch schlag, aber für das Zulassen von Austritt nicht zündfähi- gen Gases eingerichtet. Vielmehr sind Vorrichtungen 37 zur inneren Druckentlastung dazu eingerichtet und bestimmt, beim Auftreten einer Explosion Wärmeenergie aufzunehmen, um das Explosionsgas abzukühlen und dadurch Druckspitzen zu mindern. Die Wirkung der Druckentlastungsvorrichtung 37 zur inneren Druckreduzierung kann zusätzlich oder alternativ auf anderen physikalischen Prinzipien beruhen, indem diese, beispielsweise das Flachteil 38 aus offenporigem Material, durch den Explosionsdruckstoß verformt wird und dadurch Be wegungsenergie aufnimmt und damit zu einer Reduzierung von Druckspitzen führt. Wie dem auch sei, die Druckentlastungs vorrichtung 37 zur inneren Druckreduzierung stellt bevor zugt keine Verbindung zwischen dem Inneren des Gehäuses 10 und der Umgebung des Gehäuses 10 her, um Gas aus dem Gehäu se 10 zu entlassen, sondern die Vorrichtung 37 zur inneren Druckreduzierung nimmt einen Teil der Explosionsenergie auf, um die Explosionswirkung zu dämpfen, ohne jedoch Gas aus dem Inneren des Gehäuses 10 nach außerhalb entlassen zu müssen. Spalte, welche durch das poröse Material der Vor richtung zur inneren Druckreduzierung 37 führen, sind vor zugsweise nicht zünddurchschlagsicher . Mit anderen Worten ist das offenporige Material der Vorrichtung zur inneren Druckreduzierung 37 nicht zünddurchschlagsicher.

[0067] Figur 6 zeigt stark schematisiert einen seitli chen Blick in das Innere eines Schutzgehäuses 10 gemäß ei nes Ausführungsbeispiels. Stark schematisch dargestellt ist ein Betriebsgerät 25, welches Funken erzeugen kann. Zusätz lich oder alternativ zu der Vorrichtung 37 zur inneren Druckreduzierung wie in Figur 3 dargestellt und/oder der Druckentlastungsvorrichtung 19, welche eine zündspaltfreie Verbindung zwischen dem Innenraum des Gehäuses 10 und der Umgebung des Gehäuses 10 bereitstellt, können in dem Innen- raum 23 des Gehäuses 10 weitere oder andere Vorrichtungen zur inneren Druckreduzierung angeordnet sein. Beispielswei se kann in der Kammer 23 ein Körper 39, welcher offenpori ges Material aufweist, angeordnet sein, welcher von wenigs tens vier oder wenigstens fünf Seiten des Körpers 39 zu gänglich ist. Alternativ oder zusätzlich können eine oder mehrere Wände mit offenporigem Flachmaterial 40 versehen sein. Die Vorrichtungen 37, 39, 40 zur inneren Druckredu zierung dienen mittels Kühlung der Explosionsgase und/oder Aufnahme kinetischer Energie und die Druckentlastungsvor richtung 19 zum Austausch von Gas zwischen dem Innenraum 23 und der Umgebung des Gehäuses 10 dienen letztendlich der Verhinderung von Druckspitzen, so dass die elastisch ver formte Dichtung 32 dem tatsächlich auftretenden Explosions überdruck widerstehen kann und damit eine zünddurchschlag- sichere Dichtung zwischen der ersten Dichtfläche 13 und zweiten Dichtfläche 14 beim Auftreten einer Explosion im Inneren des Gehäuses 10 sichergestellt ist. Das offenporige Material des Körper 39 und des Flachmaterials 40 muss nicht zünddurchschlagsicher sein.

[0068] Durch die eine oder mehrere Vorrichtungen 19, 37, 39, 40 zur Druckreduzierung können insbesondere lange (ge schlossen entlang des Umfangs gemessen) Dichtungen 32 vor gesehen sein bzw. lange (geschlossen entlang des Umfangs gemessen) Trennstellen zwischen Gehäuseteilen 11, 12 zünd durchschlagsicher abgedichtet werden. In Figur 7 ist eine ausschnittsweise Schnittdarstellung dargestellt gemäß

Schnittlinie S2 wie in Figur 1 gezeigt. Die Trennstelle 26 zwischen der ersten Dichtfläche 13 und der zweiten Dicht fläche 14 weist eine Weite W auf, die der Höhe H des elas tisch dazwischen verformten Dichtkörpers 32 entspricht. Die Weite W wird senkrecht zu der Richtung (angedeutet durch den Pfeil P) oder dem Pfad gemessen, den das Gas bei einer Explosion bei fehlender Dichtung 32 durch die Trennstelle 26 zwischen erster Dichtfläche 13 und zweiter Dichtfläche 14 nehmen würde. Die Weite wird vorzugsweise quer oder senkrecht zur ersten Dichtfläche 13 und/oder zur zweiten Dichtfläche 14 gemessen und entspricht dem Abstand zwischen der ersten Dichtfläche 13 und der zweiten Dichtfläche 14. Die Weite W wird senkrecht zur Umfangsrichtung bzw. zur Länge der Trennstelle 26 bzw. der Dichtung 32 gemessen. Die Länge der Trennstelle bzw. des Dichtkörpers entspricht dem Umfang oder umfänglich geschlossen gemessenen Länge des Dichtrings 32 oder der Länge einer Linie, welche gedachte Mittelpunkte der Querschnitte des Dichtkörpers 32 miteinan der verbindet. In dem in den Figuren 1, 2 und 3 dargestell ten Ausführungsbeispiel ist die Länge der Trennstelle die Summe der Längen der vier geraden Abschnitte der Nut 30.

Das Verhältnis der Länge zur Weite W der Trennstelle bzw. Länge zur Höhe der Dichtung kann beispielsweise 100 oder größer sein. In diesem Sinne handelt es sich bei der erfin dungsgemäßen Dichtung 32 bzw. der Trennstelle 26 zwischen der ersten Dichtfläche und der zweiten Dichtfläche bevor zugt um eine lange Dichtung 32 bzw. eine lange Trennstelle 26.

[0069] In Figur 8 ist eine beispielhafte Schnittansicht durch einander zugewandten Flächen des ersten Gehäuseteils 11 und des zweiten Gehäuseteils 12 bei geschlossenem Gehäu se 10 gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels darge stellt. Entsprechend der Gestalt einer Nut-und- Feder- Verbindung ist ein Dichtungsring 32 in gegenüber einander angeordneten Nuten 30a, 30b aufgenommen, welche in der Oberfläche des ersten Gehäuseteils 11 und der zugewandten Oberfläche des zweiten Gehäuseteils 12 angeordnet sind. [0070] Zum (erstmaligen) Schließen des Gehäuses 10 kann beispielsweise wie folgt vorgegangen werden, wobei bei spielhaft von dem ersten Gehäuseteil 11, wie in Figur 2 dargestellt, ausgegangen wird:

[0071] Der Dichtring 32 (z.B. gemäß Figur 4) kann bei spielsweise zum Schließen des Gehäuses 10 auf die zweite Dichtfläche 14 aufgelegt, insbesondere in die Nut 30 einge legt, werden. Alternativ kann der Dichtungsring 32, insbe sondere bei in dem Deckel 12 fehlender Nut 30 auf die erste Dichtfläche 13 gelegt werden. Der Dichtring 32 kann mit der ersten Dichtfläche 13 oder der zweiten Dichtfläche 14 ver klebt werden. Alternativ kann die Dichtung 32 beispielswei se in pastöser und/oder flüssiger Form auf die erste Dicht fläche 13 oder die zweite Dichtfläche 14 aufgebracht wer den, wo das Dichtungsmaterial durch einen chemischen und/oder physikalischen Prozess in einen (Gummi- ) elastischen Zustand überführt wird.

[0072] Der Deckel 12 (z.B. gemäß Figur 3) wird auf dem ersten Gehäuseteil 11 angeordnet, so dass die Dichtung 32 zwischen der ersten Dichtfläche 13 und der zweiten Dicht fläche 14 angeordnet ist. Der Deckel 12 wird auf dem ersten Gehäuseteil 11 mittels einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung befestigt. Mittels der Schraub verbindung, wie sie entsprechend dem Ausführungsbeispiel dargestellt in den Figuren 1 und 2 vorgesehen ist, ist die Verbindung in Richtung der elastischen Verformung der Dich tung 32, welche beim Herstellen der Verbindung erzeugt wird, formschlüssig. Alternativ oder zusätzlich kann in Richtung der elastischen Verformung die Verbindung kraft schlüssig sein. In jedem Fall wird mittels der Verbindung die Rückstellkraft auf Grund der elastisch verformten Dich- tung kompensiert, welche bestrebt ist, den Deckel 12 und das erste Gehäuseteil 11 voneinander wegzudrängen, um die elastische Verformung aufrecht zu erhalten. Nach dem Her stellen der Verbindung mit einer elastischen Verformung auf oder unter ein vorbestimmtes Maß ist das in Figur 2 darge stellte Gehäuse explosionsgeschützt geschlossen.

[0073] Dennoch kann sich in dem Gehäuse 10 ein explosi onsfähiges Gemisch sammeln. Insbesondere kann Gas von außen in die von dem Gehäuse umgrenzte Kammer 23 eindringen und dort ein explosionsfähiges Gemisch bilden, wenn das Gehäuse 10 nicht gasdicht ist, etwa wenn, das Gehäuse eine Dru ckentlastungsvorrichtung 19 aufweist, welche eine Verbin dung zwischen dem Innenraum 23 des Gehäuses 10 und der Um gebung 21 schafft, wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fi guren 1 und 2. Das elektrische Betriebsmittel 25, welches in dem Innenraum 23 des Gehäuses 10 angeordnet ist, kann einen Funken erzeugen. Auch dies ist im Rahmen der Schutz art druckfeste Kapselung zulässig. Die damit gezündete Ex plosion führt zu einem Überdruck im Inneren des Gehäuses 10. Die einen oder mehreren Druckentlastungsvorrichtungen 19, 37, 39, 40 sind dazu ausgelegt, dass dieser Überdruck aber auf einen bestimmten Maximalwert beschränkt ist (ist gleich dem oder kleiner als der bestimmte Maximalwert) , der deutlich unterhalb des Maximalwertes liegt, welcher auftre- ten würde, wenn eine oder mehrere der Druckentlastungsvor richtungen 18, 37, 39, 40 nicht vorhanden wären. Dieser vorbestimmte Maximalüberdruck ist jedoch derart klein ge wählt, dass die Dichtung 32 die Trennstelle 26 zwischen der ersten Dichtfläche 13 und der zweiten Dichtfläche 14 auch während des Auftretens einer Explosion zünddurchschlagsi- cher geschlossen hält. Der Überdruck (Differenz zwischen Druck und Atmosphärendruck) auf Grund der Explosion kann ohne die einen oder mehreren Druckentlastungsvorrichtungen 19, 37, 39, 40 beispielsweise größer gleich 10 Bar sein.

Mit der einen oder den mehreren Druckentlastungsvorrichtun gen 19, 37, 39, 40 kann der Maximalüberdruck beispielswei se kleiner oder gleich 1 Bar sein.

[0074] Es können auch wiederholt Explosionen auftreten. Zumindest während den Explosionen hält die Dichtung 32 die Trennstelle 26 zwischen der ersten Dichtfläche 13 und der zweiten Dichtfläche 14 aber zünddurchschlagsicher geschlos sen, bevorzugt auch zwischen Explosionen. Es ist also be vorzugt nicht der Explosionsdruck, welche die Dichtung 32 schließlich derart gegen die erste Dichtfläche 13 und die zweite Dichtfläche 14 drückt, sondern bereits die elasti sche Verformung auf Grund der hergestellten Verbindung zwi schen dem ersten Gehäuseteil 11 und dem zweiten Gehäuseteil 12 schließt die Trennstelle 26 zünddurchschlagsicher ab.

[0075] Das Gehäuse 10 ist bevorzugt zerstörungsfrei öff nenbar. Inbesondere müssen dabei die Gehäuseteile 11, 12 nicht beschädigt oder zerstört werden. Auch der Dichtring 32 bleibt bevorzugt unbeschädigt. Bevorzugt ist der Dicht ring 32 nach dem Öffnen wieder zum zünddurchschlagsicheren Verschließen des Gehäuses 10 verwendbar. Unabhängig davon jedoch ob ein neuer Dichtring 32 verwendet werden muss oder der alte Dichtring 32 wiederverwendet werden kann, ist das Gehäuse 10 vorzugsweise wiederverschließbar.

[0076] Bei bekannten Gehäusen der Schutzart „druckfeste Kapselung" ist bei geschlossenem Gehäuse in der Trennstelle zwischen Deckel und Gehäuseteil, welches den Innenraum um fasst, ein Flachspalt vorgesehen, welcher zünddurchschlag- sicher ist. Im Falle einer Explosion kann folglich Gas durch die Trennstelle zwischen Deckel und Gehäuseteil hin durchtreten. Im Stand der Technik in der Trennstelle ange ordnete Dichtungsringe können dies nicht verhindern. Diese dienen lediglich dem Ausschluss von Feuchtigkeit aus dem Gehäuse. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Gehäusen mit Dichtring und Flachspalt kann der Dichtring die Trenn stelle zwischen Deckel und Gehäuseteil insbesondere beim Auftreten einer Explosion nicht zünddurchschlagsicher ab dichten. Die Flächen an Deckel und Gehäuseteil müssen zwin gend so beschaffen sein, dass diese einen zünddurchschlag- vermeidenden Spalt festlegen. Dies erfordert das Einhalten enger Toleranzen bei der Fertigung des Deckels und des Ge häuses .

[0077] Bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse 10 können die

Gehäuseteile 11, 12, insbesondere die erste Dichtfläche 13 und die zweite Dichtfläche 14 nach gröberen Toleranzen ge fertigt sein, als sie für das Vorsehen eines zünddurch- schlagssicheren Flachspaltes an dieser Stelle 26 eingehal ten werden müssten. Dies macht die Fertigung eines erfin dungsgemäßen Gehäuses 10 einfacher.

[0078] Auf Grund der einfacheren Anforderungen an die erste Dichtfläche 13 und die zweite Dichtfläche 14 bzw. an das erste Gehäuseteil 11 und das zweite Gehäuseteil 12 kön nen Gehäuse 10 geschaffen werden, die nicht nur eine Zu gangsöffnung 22 (wie das Gehäuse 10 gemäß Figur 1), sondern mehrere Zugangsöffnungen (wenigstens zwei) aufweisen kön nen, durch welche ein Zugriff auf das Betriebsmittel 25 möglich ist, welche aber bei geschlossenem Gehäuse 10 er findungsgemäß mit Dichtungen 32 zünddurchschlagsicher ge schlossen sind. In einer Abwandlung des Gehäuses 10 wie in Figur 1 dargestellt kann beispielsweise der Boden nicht einstückig mit dem restlichen wannen- oder kastenförmigen ersten Gehäuseteil verbunden sein, sondern ein gesondertes zweites Gehäuseteil kann den Boden bilden, welches entspre chend der Flanschverbindung zwischen Deckel 12 und erstem Gehäuseteil 11 über eine Flanschverbindung mit einem Rah menteil verbunden ist. Das Rahmenteil umgibt einen Innen raum des Gehäuses und weist zwei gegenüberliegende Zugangs öffnungen auf, von denen eine mit dem Deckel und die andere mit dem Boden über erfindungsgemäße elastisch verformte Dichtungen zwischen ersten und zweiten Dichtflächen zünd- durchschlagsicher geschlossen ist. In Ausführungsformen des Gehäuses mit einer oder mehreren Zugangsöffnungen ist be vorzugt jede Zugangsöffnung mittels einer entsprechenden Dichtung zünddurchschlagsicher auch im Falle einer Explosi on abgedichtet.

[0079] Zur Erläuterung der Ausführungsform gemäß Figuren

9a und 9b können die zu den übrigen Ausführungsformen abge gebenen Erläuterungen herangezogen werden, soweit nicht im Folgenden etwas anderes beschrieben ist.

[0080] Figur 9a zeigt beispielhaft einen ring- oder rah menförmigen Dichtungskörper 32 der Ausführungsform in nicht elastisch verformtem Zustand. Der Dichtungskörper 32 kann einen inneren Abschnitt 32a aufweisen, welcher den zünd- durchschlagsicheren Verschluss eigentlich bewirkt, und ei nen diesen umgebenden äußeren Abschnitt 32b, welcher mit dem inneren Abschnitt 32a verbunden sein kann, z.B. ver klebt oder verschweißt. In Ausführungsbeispielen können der innere Abschnitt 32a und der äußere Abschnitt 32b nahtlos einstückig miteinander verbunden sein. In anderen Ausfüh rungsbeispielen können der Abschnitt 32a und 32b getrennte Teile sein.

[0081] Der Dichtungskörper 32 legt eine Öffnungsfläche F fest. Ein Normalenvektor der Öffnungsfläche F zeigt in Nor malenrichtung R. Der innere Abschnitt 32a kann parallel zur Normalenrichtung R der Öffnungsfläche F, welche senkrecht zur Öffnungsfläche steht, nachgiebiger sein, als der äußere Abschnitt 32b. Die Abmessung (Dicke) des inneren Abschnitts 32a, in Normalenrichtung R gemessen, kann zumindest im nicht elastisch parallel zur Normalenrichtung R der Öff nungsfläche F verformtem Zustand, größer sein als die Ab messung des äußeren Abschnitts 32b.

[0082] Der innere Abschnitt 32a und/oder der äußere Ab schnitt 32b sind vorzugsweise aus Metall. Den inneren Ab schnitt 32a und/oder den äußeren Abschnitt 32b können bei spielsweise Metallblechstreifen bilden. Der innere Ab schnitt 32a kann beispielsweise im Wesentlichen aus einem Blechteil gefertigt sein, in welches die Öffnung geschnit ten ist. Alternativ oder zusätzlich kann der äußere Ab schnitt 32b aus einem Blechteil gefertigt sein, in welches eine Öffnung geschnitten ist, in welcher der innere Ab schnitt 32a angeordnet wird. In dem äußeren Abschnitt 32b sind Bohrungen vorgesehen, durch welche Schrauben führen können, um das zweite Gehäuseteil 12 und das erste Gehäuse teil 11 miteinander zu verbinden.

[0083] Figur 9b zeigt, in einer Querschnittsansicht, den innere Abschnitt 32a des Dichtungskörpers 32 elastisch ver formt parallel zur Normalenrichtung der Öffnungsfläche F zwischen dem ersten Gehäuseteil 11, einem Gehäusekörper mit einem Flansch 24 mit einer ersten Dichtfläche 13, und einem zweiten Gehäuseteil 12, einem Deckel mit einer zweiten Dichtfläche 14. Der äußere Abschnitt 32b bildet einen Ab- standshalter bzw. begrenzt, bis auf welche Abmessung der innere Abschnitt 32a parallel zur Normalenrichtung R der Öffnungsfläche F der innere Abschnitt 32a komprimiert wer den kann. Damit werden Beschädigungen am inneren Abschnitt 32a vermieden, gleichzeitig aber dem Monteur ein Anhalts punkt dafür gegeben, wann der innere Abschnitt 32a genügend komprimiert ist, um Zünddurchschlagsicherheit herzustellen.

[0084] In der Anordnung gemäß Figur 9b ist der Raum in der Trennstelle zwischen erster Dichtfläche 13 des Flan sches 24 des Gehäusekörpers 11 und dem Dichtungskörper 32 auf Grund der Abmessung des inneren Abschnitts 32a so eng und so lang, dass Explosionsgase vom Innenraum 23 des Ge häuses 10 höchstens derart abgekühlt verlassen können, so dass eine Zündung der Atmosphäre außerhalb des Gehäuses 10 nicht erfolgen kann. Dasselbe gilt für den Raum in der Trennstelle zwischen der zweiten Dichtfläche 14 des Deckels 12 und des Dichtungskörpers 32. Der Dichtungskörper 32 selbst ist durchgangsspaltfrei . Gas kann - auch im Falle einer Explosion - nicht aus dem Innenraum 23 des Gehäuses durch den Dichtungskörper 32 hindurch durch den Zwischen raum zwischen erster Dichtfläche 13 und zweiter Dichtfläche 14 treten, denn durch den Querschnitt des Dichtungskörpers 32 hindurch ist keine Gasverbindung zwischen dem Innenraum 23 des Gehäuses 10 und der äußeren Umgebung 21 des Gehäuses 10 hergestellt.

[0085] Das erfindungsgemäße Konzept ist auch für Gehäuse 10 mit großen Zugangsöffnungen einsetzbar. Das Verhältnis der Länge des mittels des Dichtungskörpers 32 gefüllten Raums 26 zwischen der ersten Dichtfläche 13 und der zweiten Dichtfläche 14 zu der Weite W des Raums 26 zwischen der ersten Dichtfläche und der zweiten Dichtfläche ist bei- spielsweise wenigstens 100. Die Weite W wird in Richtung der elastischen Kompression des Dichtungskörpers 32 bzw. parallel zur Normalenrichtung R gemessen.

[0086] In den Figuren 10a bis lOd ist ein Beispiel noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gehäu ses 10 dargestellt, für welche die Erläuterungen zu den an deren Ausführungsformen herangezogen werden kann, soweit nicht im Folgenden anders beschrieben.

[0087] Das Gehäuse 10 weist einen rahmenförmigen Gehäu sekörper 11 (erstes Gehäuseteil) und zwei Deckelelemente 41a, 41b (weitere zweite Gehäuseteile) auf, welche eine Seite des Gehäusekörpers 11 schließen können. Zwischen De ckelelementen 41a, 41b und Gehäusekörper 11 ist ein Flach teil, welches einen Zwischenrahmen 42 bildet, angeordnet. Der Zwischenrahmen bildet ein zweites Gehäuseteil 12. Die Deckelelemente 41a, 41b können an den Zwischenrahmen an- scharniert sein. Der Zwischenrahmen 42 weist einen Steg 43, beispielsweise mittig auf, welcher die Zugangsöffnung 22 in den Gehäusekörper in zwei Teilöffnungen unterteilt.

[0088] Wie insbesondere aus Figur lOd hervorgeht ist zwischen der ersten Dichtfläche 13 des Flanschabschnitts 24 des Gehäusekörpers 11 und der zweiten Dichtfläche 14 des Zwischenrahmens 42 ein rahmenförmiger Dichtungskörper 32 angeordnet. Zwischen einer weiteren zweiten Dichtfläche 45 des Zwischenrahmens 42 und der Dichtfläche 46 (dritte

Dichtfläche) des Deckelelements 41a ist ein rahmenförmiges Flachteil als weiterer Dichtungskörper 47 angeordnet. Zwi schen dem anderen Deckelelement 41b und dem Flanschab schnitt 24 ist die Anordnung entsprechend. Der weitere Dichtungskörper 47 kann sich im geschlossenen Zustand zwi schen beiden Deckelelementen 41a, 41b einerseits und dem Zwischenrahmen 42 andererseits erstrecken (s. Figur 10b, welche den weiteren rahmenförmigen Dichtungskörper 47 mit einem Stegabschnitt 47a zeigt) oder je Teilöffnung ist ein eigener weiterer Dichtungskörper vorhanden. Der Dichtungs körper 32 und der weitere Dichtungskörper 47 sind in Rich tung parallel zur Normalenrichtung R der Öffnungsfläche vorzugsweise nachgiebiger als der Zwischenrahmen 42. Der weitere Dichtungskörper 47 kann eines oder mehrere der hie rin im Zusammenhang mit dem Dichtungskörper 32 beschriebe nen Merkmale aufweisen.

[0089] In der Anordnung gemäß Figur lOd ist der Raum in der Trennstelle zwischen erster Dichtfläche 13 des Flan sches 24 des Gehäusekörpers 11 und dem Dichtungskörper 32 so eng und so lang, dass Explosionsgase vom Innenraum 23 das Gehäuse 10 höchstens derart abgekühlt verlassen können, so dass eine Zündung der Atmosphäre außerhalb des Gehäuses 10 nicht erfolgen kann. Dasselbe gilt für den Raum in der Trennstelle zwischen der zweiten Dichtfläche 14 des Zwi schenrahmens 42 und dem Dichtungskörper 32 sowie für den Raum in der Trennstelle zwischen der weiteren zweiten

Dichtfläche des Zwischenrahmens 42 und dem weiteren Dich tungskörper 47 und auch für den Raum in der Trennstelle zwischen der dritten Dichtfläche der Deckelelemente 41a,

41b und dem weiteren Dichtungskörper 47. Gas kann jedoch - auch im Falle einer Explosion - nicht durch den Dichtungs körper 32 hindurch durch den Zwischenraum zwischen erster Dichtfläche 13 und zweiter Dichtfläche 14 treten und auch nicht durch den Dichtungskörper 47 hindurch durch den Zwi schenraum zwischen weiterer zweiter Dichtfläche 45 und dritter Dichtfläche 46, denn durch den Querschnitt des Dichtungskörpers 32 hindurch oder durch den Querschnitt des Dichtungskörpers 47 ist keine Gasverbindung zwischen dem Innenraum 23 des Gehäuses 10 und der äußeren Umgebung 21 des Gehäuses 10 hergestellt.

[0090] Zum elastischen Verformen des Dichtungskörpers 32 zwischen Zwischenrahmen 42 und erstem Gehäuseteil 11 und des weiteren Dichtungskörpers 47 zwischen Zwischenrahmen 42 und Deckelelementen 41a, b können die Deckelelemente 41a, 41b mit dem Flansch 24 des ersten Gehäuseteils 11 bei spielsweise verschraubt sein.

[0091] In bevorzugten Ausführungsformen des erfindungs gemäßen Gehäuses 10 ist eine zünddurchschlagsichere Abdich tung der Trennstelle 26 zwischen dem ersten Gehäuseteil 11 und dem zweiten Gehäuseteil 12 allein auf Grund der elasti schen Verformung der Dichtung 32 hergestellt. Insbesondere ist ein Ausgießen einer Trennstelle zwischen dem ersten Ge häuseteil und dem zweiten Gehäuseteil nach dem Herstellen der Verbindung zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil nicht unbedingt erforderlich, um einen zünddurchschlagsicheren Abschluss der Trennstelle zu erhal ten, und vorzugsweise auch nicht erfolgt. Die elastische Verformung der Dichtung 32 wird bevorzugt beim Herstellen der form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung, bevorzugt aber nicht stoffschlüssigen Verbindung, zwischen dem ersten Gehäuseteil 11 und dem zweiten Gehäuseteil 12 erhalten. Die erste Dichtfläche 13 und die zweite Dichtfläche 14 sind vorzugsweise quer, insbesondere senkrecht, zur Kraft orien tiert, mit welcher das erste Gehäuseteil 11 und das zweite Gehäuseteil 12 beim Herstellen der Verbindung zwischen dem ersten Gehäuseteil 11 und dem zweiten Gehäuseteil 12 aufei nander zu gedrückt werden. Zwischen dem ersten Gehäuseteil 11 und dem zweiten Gehäuseteil 12 ist eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung hergestellt, welche die Kraft, welche die elastisch verformte Dichtung 32 auf die erste Dichtfläche 13 und die zweite Dichtfläche 14 ausübt, um diese voneinander wegzudrängen, kompensiert und im Übrigen einem Kraftstoß bei einer Explosion widersteht, um das Ge häuse 10 zünddurchschlagsicher geschlossen zu halten.

[0092] Erfindungsgemäß ist ein Schutzgehäuse 10 in der Explosionsschutzart druckfeste Kapselung geschaffen. Dem Gehäuse 10 ist vorzugsweise wenigstens eine Vorrichtung 19, 36, 38, 39 zur Reduzierung von Explosionsdruck zugeordnet. Das Gehäuse 10 weist ein erstes Gehäuseteil 11 mit einer ersten Dichtfläche 13 und ein zweites Gehäuseteil 12 mit einer zweiten Dichtfläche 14 auf, wobei - im druckfest ge schlossenen Zustand des Gehäuses 10 - eine elastische Dich tung 32 elastisch verformt zwischen der ersten Dichtfläche 13 und der zweiten Dichtfläche 14 gehalten ist und dadurch den Raum 26 zwischen der ersten Dichtfläche 13 und der zweiten Dichtfläche 14 im Falle einer Explosion im Inneren des Gehäuses 10 zünddurchschlagsicher schließt. Die erfin dungsgemäße zünddurchschlagsichere Anordnung kann einen Flachspalt zwischen beispielsweise einer Oberfläche eines Deckels und einer Oberfläche eines Gehäuseteils ersetzen, welcher das Einhalten relativ enger Fertigungstoleranzen erfordert .

Bezugs zeichenliste :