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Title:
PROTECTIVE SHEATHING FOR WIRE HARNESSES OF MOTOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/055386
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a protective sheathing for wire harnesses of motor vehicles, which is provided with at least one flexible support (2). According to the invention, said support (2) comprises at least one fastening element (3) which can be manually deformed in a plastic manner so as to be fixed in an enveloping fashion to the respective wire harness.

Inventors:
MUNDT STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/013766
Publication Date:
June 16, 2005
Filing Date:
December 03, 2004
Export Citation:
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Assignee:
CERTOPLAST VORWERK & SOHN GMBH (DE)
MUNDT STEFAN (DE)
International Classes:
B60R16/02; H02G3/04; (IPC1-7): H02G3/04; B60R16/02
Foreign References:
US20020170729A12002-11-21
US5300337A1994-04-05
US5352855A1994-10-04
FR2814290A12002-03-22
Attorney, Agent or Firm:
Nunnenkamp, Jörg (Honke & Sozien Theaterplatz 3, Essen, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Schutzummantelung für Kabelbäume (1) von Kraftfahrzeugen, mit zumindest einem flexiblen Träger (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) wenigstens ein manuell plastisch verformbares Befestigungselement (3) zu seiner umgreifenden Anbringung am jeweiligen Kabelbaum (1) aufweist.
2. Schutzummantelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Träger (2) eine das Befestigungselement (3) kaschierende Abdeckung (5) zugeordnet ist.
3. Schutzummantelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) und/oder die Abdeckung (5) als textiles Flächengebilde ausgeführt sind.
4. Schutzummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Befestigungselemente (3) in Längserstreckung vorzugsweise adhäsiv mit dem Träger (2) verbunden sind.
5. Schutzummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) einen manuell. plastisch verformbaren Kern (3a) sowie eine den Kern (3a) aufnehmende Umhüllung (3b) aufweist.
6. Schutzummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3a) aus einem Metall, insbesondere Metalldraht oderband, einem Kunststoff oder Kombinationen der genannten Werkstoffe hergestellt ist.
7. Schutzummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) zusätzlich zu dem Befestigungselement (3) wenigstens bereichsweise eine Verschlusseinrichtung (6) aufweist.
8. Schutzummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Längsränder (7,8) des Trägers (2) in montiertem Zustand wenigstens teilweise im Querschnitt überlappen.
9. Verfahren zur Herstellung einer Schutzummantelung für Kabelbäume (1) von Kraftfahrzeugen, wonach ein flächiger Träger (2) auf Basis eines flexiblen Materials erzeugt und anschließend wenigstens ein manuell plastisch verformbares Befestigungselement (3) vorzugsweise adhäsiv auf dem Träger (2) angebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) mit einem Adhäsivmittel (4) beschichtet, das Befestigungselement (3) aufgebracht und abschließend die Abdeckung (5) aufkaschiert wird.
Description:
Schutzummantelung für Kabelbäume von Kraftfahrzeugen

Beschreibung : Die Erfindung betrifft eine Schutzummantelung für Kabelbäume von Kraftfahrzeugen, mit zumindest einem flexiblen Träger.

Derartige Schutzummantelungen sind in vielfältiger Ausgestaltung bekannt, wozu nur beispielhaft auf die DE 298 23462 U1, die DE 10243 941 A1 oder auf die DE 100 30 078 A1 verwiesen sei. Solche Schutzummantelungen werden in der Regel nicht mit dem betreffenden und zu bündelnden Kabelbaum verbunden, um die erforderliche Flexibilität des Kabelbaumes beim Einbau in das Kraftfahrzeug zu erhalten, wenngleich in der Praxis zum Teil auch Verbindungen vorkommen. Mit Hilfe solcher Schutzummantelungen lassen sich auftretende Vibrationen, Klappergeräusche, Abrieberscheinungen etc. vermeiden, wobei die einzelnen Kabel des Kabelbaumes zugleich eine gegenseitige Fixierung in Form einer lockeren Bündelung erfahren.

Neben der geräuschdämmenden Wirkung solcher Schutzummantelungen erfordert der Einsatz im Kraftfahrzeug darüber hinaus die Verträglichkeit der eingesetzten Materialien mit insbesondere den Kabelisolationen. Außerdem müssen solche Schutzummantelungen in gewissen Grenzen temperatur-sowie medium- (Öl, Benzin etc. ) beständig sein, um den im Automobil herrschenden Bedingungen zu widerstehen. In der Regel werden im Automobil je nach Einsatzort Temperaturbeständigkeiten von ca.-40 C° bis ca. +150 C° gefordert.

Schließlich besteht die Bedingung, dass solche Schutzummantelungen ein bestimmtes Foggingverhalten aufweisen. D. h., Ausdunstungen dürfen vorgegebene Grenzwerte nicht überschreiten. Es kommt also darauf an, insbesondere bei einer Verlegung im Kraftfahrzeuginnenraum eine

Gesundheitsgefährdung der Fahrzeugbesatzung-auch auf langen Zeitskalen- zu vermeiden.

Die bekannten Schutzummantelungen haben sich grundsätzlich bewährt, sind allerdings, was ihre Montage am zu konfektionierenden Kabelbaum angeht, verbesserungsfähig. Das liegt meistens daran, dass sie unflexibel gestaltet sind oder aber zu wenig Formstabilität besitzen, um eine Verarbeitung von Hand zu gewährleisten. Folglich greift man in der Praxis vermehrt auf Montagehilfen z. B. in Form von doppelseitig selbstklebenden Montagestreifen zurück. Dadurch soll eine erste Fixierung auf oder an dem Kabelsatz erreicht werden. Die freie Beweglichkeit des Kabelsatzes schränkt sich dadurch für bestimmte Anwendungen ein oder ist sogar ganz ausgeschlossen. Darüber hinaus ergibt sich zusätzlicher Verarbeitungsaufwand, weil Abdeckpapiere der Montagestreifen entfernt und entsorgt werden müssen.

Der für die Kabelbäume zur Verfügung stehende Bauraum sinkt von Fahrzeuggeneration zu Fahrzeuggeneration, weil immer mehr Zusatzaggregate in der Fahrzeugkarosserie untergebracht werden müssen. Gleichzeitig wächst hierdurch bedingt die Anzahl der zu verarbeitenden Kabel sowie deren Länge.

Um diese widerstreitenden Anforderungen erfüllen zu können, ist es erforderlich, die Schutzummantelung flexibel um den Kabelbaum bzw. die zu bündelnden Kabel zu legen.

Dies deshalb, um die Schutzummantelung gegebenenfalls beim Einbau in Längsrichtung auf dem Kabelbaum verschieben und/oder auch kleine Radien darstellen zu können. Im Übrigen wird Flexibilität gefordert, um den gesamten Kabelbaum bzw. das Kabelbündel im Querschnitt an die fahrzeugspezifischen Bedingungen anpassen zu können, z. B. eine runde, ovale oder flache Gestaltung zu wählen. Diesen gestiegenen Anforderungen werden die bekannten Ausgestaltungen kaum gerecht, wenn gleichzeitig eine kostengünstige und einfache Montage vorgegeben wird. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Schutzummantelung des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiterzuentwickeln, dass deren Montage am Kabelbaum deutlich erleichtert ist.

Außerdem soll ein Herstellungsverfahren für eine entsprechende Schutzummantelung angegeben werden.

Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Schutzummantelung für Kabelbäume von Kraftfahrzeugen erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der Träger wenigstens ein manuell plastisch verformbares Befestigungselement zu seiner umgreifenden Anbringung am jeweiligen Kabelbaum aufweist.

Das manuell plastisch verformbare Befestigungselement nimmt folglich bei der Montage der erfindungsgemäßen Schutzummantelung eine Form an, die ihm (dem Befestigungselement) durch einen Montagewerker vorgegeben wird.

Hierfür sorgt die manuell erreichbare plastische Verformung. D. h., das Befestigungselement lässt sich bereits mit üblicherweise von Hand aufbringbaren Kräften von einigen Newton plastisch verformen, kehrt also nicht elastisch in seinen Ausgangszustand zurück.

Dazu verfügt das Befestigungselement in der Regel über einen manuell plastisch verformbaren Kern sowie eine den Kern aufnehmende Umhüllung.

Dabei versteht es sich, dass das Befestigungselement auch ohne Umhüllung auskommen kann und beispielsweise auf einen mehrschichtigen flexiblen Kern zurückgreift.

Dieser Kern mag grundsätzlich aus einem Metall, einem Kunststoff oder einem vergleichbaren Material bzw. Kombinationen der genannten Werkstoffe hergestellt sein. Insbesondere hat sich der Einsatz eines Metalldrahtes oder Metallbandes geringen Durchmessers als günstig erwiesen. So lässt sich der Kern beispielsweise aus einem-oder mehreren Kupferdrähten mit einem

Durchmesser von ca. 1 mm darstellen, die über die nötige Biegbarkeit per Hand verfügen. Dadurch liegt bereits ein praktikables manuell plastisch verformbares Befestigungselement vor.

Als Option können die betreffenden Kupferdrähte nun noch in eine Umhüllung aus thermoplastischem Kunststoff eingebettet werden. Denkbar sind hier Ausführungsformen in der Art eines Flachbandkabels. Auch Metallbänder oder Folien mit geringer Stärke von beispielsweise 0,5 mm aus Kupfer oder einem vergleichbaren biegsamen Material wie z. B. Zinn sind als Kern bzw.

Befestigungselement denkbar. Selbstverständlich fällt unter den Oberbegriff des Befestigungselementes auch ein Drahtgeflecht, welches sich gegebenenfalls mit einer überzogenen Umhüllurig ausrüsten lässt und insgesamt manuell plastisch verformt werden kann.

In diesem Zusammenhang können mehrere Befestigungselemente, d. h. eine Mehrzahl plastisch verformbarer Befestigungselemente realisiert werden.

Diesen erfindungsgemäßen Befestigungselementen lassen sich zusätzliche (nicht plastisch verformbare) Befestigungselemente hinzufügen, z. B. Klett- bänder, Kabelbinder etc. Dabei sind die jeweiligen Befestigungselemente jeweils in Quererstreckung mit dem Träger verbunden, d. h. sie verlaufen quer zum Kabelbaum bzw. den zu bündelnden Kabeln und dem Träger. Dabei kann die Festlegung der Befestigungselemente adhäsiv erfolgen, wobei aber auch andere Verbindungsarten wie eine Nietverbindung, eine (Kunststoff- ) Schweißverbindung etc. denkbar sind. Dabei versteht es sich, dass die Befesti- gungselemente hauptsächlich quer zur Längserstreckung des flächigen flexiblen Trägers angeordnet sind, und zwar auf der dem Kabelbaum zugewandten Seite des Trägers oder auf seiner dem Kabelbaum abgewandten Seite.

Kommen mehrere Befestigungselemente zum Einsatz, so liegt es darüber hinaus im Rahmen der Erfindung, einzelne Befestigungselemente auf der zugewandten und einzelne auf der abgewandten Seite des Trägers im

Vergleich zum Kabelbaum festzulegen. Aus Gründen einer einfachen und kostengünstigen Fertigung wird man sich jedoch zumeist für lediglich eine Seite, und zwar zumeist die dem Kabelbaum zugewandte Innenseite des Trägers, entscheiden.

Die den Kern des Befestigungselementes aufnehmende Umhüllung sorgt, falls sie den Kern vollständig einschließt, dafür, dass der Kern nicht mit dem zu schützenden Kabelbaum in Berührungskontakt kommt. Beschädigungen des Kabelbaumes durch das erfindungsgemäß vorgesehene Befestigungselement können also infolge der Umhüllung ausgeschlossen werden. Um hier weitere Sicherheit zu schaffen und gleichzeitig die Befestigungselemente am Träger festzulegen, kann der Träger ergänzend mit einer das Befestigungselement kaschierenden Abdeckung versehen werden.

D. h., der Träger mit dem aufgebrachten und manuell plastisch verformbaren Befestigungselement erfährt eine ergänzende vollflächige oder zumindest teilweise Kaschierung durch die zusätzlich vorgesehene Abdeckung. Dabei mag die Abdeckung-wie das jeweilige Befestigungselement-adhäsiv mit dem Träger verbunden werden. Der Träger kann ebenso wie die Abdeckung als textiles Flächengebilde ausgeführt sein. Das ist jedoch nicht zwingend, weil genauso gut eine Ausgestaltung als Kunststofffolie denkbar ist und umfasst wird.

Obwohl die beschriebene Schutzummantelung durch das manuell plastisch verformbare Befestigungselement bereits einwandfrei am Kabelbaum fixiert werden kann, empfiehlt es sich für einzelne Anwendungen, zusätzlich zu dem Befestigungselement wenigstens bereichsweise eine Verschlusseinrichtung vorzusehen. Diese Verschlusseinrichtung mag'als bereichsweiser Klettverschluss ausgeführt sein. Aber auch Reißverschluss, Druckknopf oder vergleichbare lösliche Verbindungen sind denkbar und werden mit abgedeckt.

Dadurch, dass die erfindungsgemäße Schutzummantelung infolge des manuell plastisch verformbaren Befestigungselementes eine Vorfixierung am

Kabelbündel erfährt, ist die Handhabung der optionalen Verschlusseinrichtung wesentlich vereinfacht. Das stellt einen weiteren Vorteil zu den bekannten und einleitend beschriebenen Ausführungsformen dar.

Sofern der Träger nach bevorzugter Ausführungsform als Velours-Träger mit nach außen weisenden Schlingen ausgebildet ist, kann die Verschlusseinrichtung einfach dadurch definiert werden, dass der Träger an wenigstens einem Längsrand mit innenseitig zugehörigen Haken ausgerüstet wird. Diese Haken können Bestandteil eines Mikroklettbandes sein, welches als zweidimensionale Folie aus Kunststoff mit in einem Zug herausgebildeten Hafthaken ausgestaltet ist. D. h., die für die Klettwirkung verantwortlichen Hafthaken in der dritten Dimension werden beim Extrusionsvorgang in einem integrierten Verfahrensschritt hergestellt, so dass sich ein solcher Mikroklettbandträger äußerst kostengünstig realisieren lässt.

Um einen einwandfreien Verschluss zu gewährleisten, überlappen sich die Längsränder des Trägers in montiertem Zustand wenigstens teilweise im Querschnitt. Hierdurch können die Hafthaken die gewünschte Klettverbindung mit den Schlingen des Trägers aus Velours eingehen. Selbstverständlich sind auch andere Verschlusseinrichtungen als der beschriebene auf Klettbasis an dieser Stelle denkbar, wozu auf die vorgenannten Beispiele verwiesen sei.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein zugehöriges Herstellungsverfahren einer solchen Schutzummantelung, wie es in den Ansprüchen 9ff beschrieben wird.

Im Ergebnis wird eine Schutzummantelung zur Verfügung gestellt, die sich einfach produzieren lässt und insbesondere durch eine unkomplizierte Montage überzeugt. Hierfür sorgt das manuell plastisch verformbare Befestigungs- element, mit dessen Hilfe die Schutzummantelung umgreifend am jeweiligen Kabelbaum festgelegt wird. Zusätzliche Montagehilfen sind nicht erforderlich.

Weil die Schutzummantelung keine Verbindung mit dem Kabelbaum eingeht, lassen sich auch anspruchsvolle Verlegearbeiten, wie z. B. enge Biegeradien,

realisieren und kann im Übrigen die Schutzummantelung in Längsrichtung des Kabelbaumes verschoben werden, wenn dies erforderlich sein sollte.

Neben der einfachen Montierbarkeit werden wie üblich Klappergeräusche ausgeschlossen und im Übrigen ein Abriebschutz des Kabelbaumes erreicht.

Beschädigungen der einzelnen gebündelten Kabel sind durch die weiche und flexible Ummantelung nicht zu erwarten.

Der Träger und die Abdeckung sind als miteinander verbundene Flächengebilde aus beispielsweise Velours, Gewebe, Vlies, Filz, Folie etc. ausgeführt. Dabei können beide Flächengebilde aus einem gleichen oder aus verschiedenen Materialien gefertigt werden. Dadurch, dass das Befestigungselement zwischen dem Träger und der Abdeckung aufgenommen wird, ist es geschützt untergebracht.

Selbstverständlich lässt sich-das manuell plastisch verformbare Befestigungselement durch denselben Kraftaufwand wie bei seiner umgreifenden Anbringung und mit ihm die Schutzummantelung öffnen, falls dies erforderlich sein sollte. Hierzu trägt erleichternd bei, dass auch die optionale Verschlusseinrichtung lösbar bzw. öffenbar gestaltet ist.

Darüber hinaus ist es denkbar, das manuell plastisch verformbare Befestigungselement in der montierten Stellung zu verfestigen. Das kann durch eine Wärme-oder Strahlenhärtung erfolgen, damit die Schutzummantelung nicht unbeabsichtigt vom Kabelbaum entfernt wird. Eine solche Vorgehensweise empfiehlt sich besonders für den Fall, dass auf die optionale Verschlusseinrichtung verzichtet werden soll.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert ; Es zeigen :

Fig. 1 die erfindungsgemäße Schutzummantelung für Kabelbäume von Kraftfahrzeugen in Aufsicht, und Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1.

In den Figuren ist eine Schutzummantelung für einen lediglich teilweise in der Fig. 1 angedeuteten Kabelbaum 1 dargestellt. Dieser Kabelbaum 1 wird in einem Kraftfahrzeug verlegt. Grundsätzlich kann die Schutzummantelung aber auch für beliebige langgestreckte Körper wie beispielsweise Rohre auch außerhalb von Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen.

Die dargestellte Schutzummantelung verfügt über wenigstens einen flexiblen Träger 2, bei dem es sich um ein Flächengebilde, insbesondere textiles Flächengebilde, handelt. In diesem Zusammenhang kann der Träger 2 als Velours-Träger ausgeführt sein, wie er im Rahmen der DE 101 02 927 A1 beschrieben wird. Auch ein Vliesbandträger entsprechend der DE 298 19 014 U1 oder der DE 298 04 431 U1 mag zum Einsatz kommen.

Ebenso eine Wickelfolie aus Kunststoff, wie sie in der DE 102 16 078 A1 beschrieben wird.

Ferner mag der Träger 2 als Vlies-Faden-Nähgewirke oder allgemein Nähgewirke ausgestaltet sein. Auch ein Nähvlies, wie in der DE 44 42 092 C2 beschrieben, kann hier zum Einsatz kommen. Dasselbe gilt für Zweischichtaufbauten. D. h., der flexible flächige Träger 2 mag ebenso gut aus zwei Schichten, beispielsweise Velours und Schaumstoff oder Velours und Vlies aufgebaut sein, und zwar ähnlich wie in der DE 199 10 730 A1 beschrieben. Selbst dreilagige Aufbauten aus einem Spinnfaservlies, einem PET-Gewirke sowie einem Schaumstoff oder Filzstreifen entsprechend der EP 0 886 357 A2 sind denkbar. Ebenso kann ein Filzträger als flexibler Träger 2 Verwendung finden.

Erfindungsgemäß verfügt der Träger 2 über wenigstens ein Befestigungselement 3. Das Befestigungselement 3 ist manuell plastisch verformbar, d. h. lässt sich von einer Bedienperson per Handkraft in eine gewünschte Gestalt bringen. Weil das Befestigungselement 3 mit dem Träger 2 verbunden ist, folgt der Träger 2 der durch das Befestigungselement 3 vorgegebenen Form. Das gleiche gilt für die Schutzummantelung im Ganzen.

Anhand der Darstellung nach Fig. 1 erkennt man, dass mehrere Befestigungselemente 3 in Längserstreckung mit dem Träger 2 verbunden sind.

Das kann durch ein Adhäsivmittel 4 erfolgen. Genauso gut lässt sich das Befestigungselement 3 aber auch mit dem Träger 2 vernähen, vernieten oder sonst wie an diesem festlegen. Man erkennt, dass die jeweiligen Befestigungselemente 3 quer zur Längserstreckung des Trägers 2 angeordnet sind.

Zu dem Träger 2 tritt eine Abdeckung 5 hinzu, wobei der Träger 2 und/oder die Abdeckung 5 als textiles Flächengebilde ausgeführt sind. Die Abdeckung 5 ist mit dem Träger 2 verbunden, wobei an dieser Stelle wiederum das Adhäsiv- mittel 4 zum Einsatz kommen kann. Ebenso sind übliche Verbindungstechniken wie Vernieten, Vernähen (Kunststoff-Verschweißen) etc. denkbar. Mit Hilfe der Abdeckung 5 wird der Träger 2 mit den darauf befindlichen Befestigungs- elementen 3 vollständig kaschiert. Dadurch können die Befestigungselemente 3 nicht an dem Kabelbaum 1 schaben oder für einen Abrieb sorgen. Das ist von besonderer Bedeutung vor dem Hintergrund, dass das Befestigungselement 3 über einen plastisch verformbaren Kern 3a sowie eine den Kern 3a aufnehmende Umhüllung 3b verfügt.

Der Kern 3a besteht im Rahmen des Ausführungsbeispiels aus einem Metall, nämlich einem Kupferstreifen. Grundsätzlich kann hier aber auch ein manuell plastisch verformbarer Kunststoff zum Einsatz kommen, wobei selbstverständlich auch Kombinationen aus Metall und Kunststoff denkbar sind und umfasst werden. Demgegenüber stellt sich die Umhüllung 3b als

Kunststoffumhüllung 3b dar, welche den Kern 3a vollständig einschließt. Wegen der Umhüllung 3b kann die Abdeckung 5 auch gänzlich entfallen, zumal dann, wenn als Umhüllung 3b ein abriebfester flexibler Kunststoff zum Einsatz kommt, welcher ergänzend weich und flexibel ausgestaltet ist, um mögliche Klappergeräusche des Kabelbaumes 1 im Kraftfahrzeug schon von vornherein zu unterdrücken.

Anhand der Fig. 1 und 2 erkennt man, dass der Träger 2 zusätzlich zu dem Befestigungselement 3 wenigstens bereichsweise über eine Verschlusseinrichtung 6 verfügt. Bei dieser Verschlusseinrichtung 6 handelt es sich um ein Mikroklettband 6, welches auf die Abdeckung 5 an einer Längsrandseite 7,8 des Trägers 2 aufgebracht ist. Grundsätzlich kann das Mikroklettband 6 aber auch direkt mit dem Träger 2 verbunden werden, wenn keine Abdeckung 5 vorgesehen ist.

Einzelne Haken des Mikroklettbandträgers 6 sind in der Lage, mit zugehörigen Schlingen des Trägers 2 auf Veloursbasis einen Klettverschluss darstellen zu können. Solche Schlingen lassen sich grundsätzlich auch an anderen Trägern 2 definieren, die nicht auf Veloursbasis hergestellt worden sind. Im Gegensatz dazu bietet der Velours-Träger 2 jedoch den Vorteil, dass hier die Schlingen von vornherein vorhanden sind und nicht nur den beschriebenen Klettverschluss definieren, sondern zudem dafür sorgen, dass der Kabelbaum 1 ohne Klappergeräusche im Kraftfahrzeug montiert werden kann. Denn die Schlingen stehen jeweils nach außen von der Schutzummantelung ab und sorgen für die dämpfende Aufnahme.

Anhand der Schnittdarstellung in Fig. 2 erkennt man, dass sich die Längsrandseiten 7,8 des Trägers 2 im montierten Zustand wenigstens teilweise im Querschnitt überlappen. Dabei ist der Überlapp von seiner Breite her so gestaltet, dass er im Wesentlichen der Breite B des im Inneren befindlichen Mikroklettbandes 6 entspricht. Auf diese Weise finden die auf dem Mikroklettband 6 befindlichen innenseitigen Hafthaken ihre gewünschten

Widerparte in den äußeren Schlingen des Trägers 2 auf Veloursbasis. Dabei ist ein solcher Träger 2 auf Veloursbasis noch mit dem Vorteil verbunden, dass sich der in der Fig. 2 zu erkennende Üblappbereich der Längsränder bzw.

Längsrandseiten 7,8 des Trägers individuell gestalten lässt. Denn die Schlingen sind bei dem Träger 2 auf Veloursbasis vollflächig vorhanden, so dass der Überlapp und folglich der Grad der Umschlingung des Kabelbündels durch die Schutzummantelung von der jeweiligen Person individuell gewählt werden kann.

Die Herstellung der beschriebenen Schutzummantelung wird so vorgenommen, dass zunächst der flächige flexible Träger 2 hergestellt wird. Anschließend wird das wenigstens eine Befestigungselement 3 gegenüber einer zugehörigen Flächenbahn zur Definition des Trägers 2 ausgerichtet. Dazu kann der Träger 2 mit dem Adhäsivmittel 4 beschichtet werden, welches sowohl für die Festlegung des Befestigungselementes 3 als auch die Fixierung der abschließenden Abdeckung 5 sorgt. Nachdem die Befestigungselemente 3 auf den Träger 2 aufgebracht worden sind, und zwar in der Regel adhäsiv, wird abschließend die Abdeckung 5 aufkaschiert.

Dabei sind die Abdeckung 5 und der Träger 2 größenmäßig aneinander angepasst, so dass die Abdeckung 5 auf beispielsweise Schaumstoffbasis den Träger 2 auf seiner zum Kabelbaum 1 hin zugewandten Seiten vollständig bedeckt. Dadurch trifft der Kabelbaum 1 auf eine besonders anschmiegsame und flexible Innenbeschichtung. Wenn nun zusätzlich noch der Träger 2 als Velours-Träger 2 ausgeführt ist, so liegt ergänzend außenseitig der Schutzum- mantelung die gewünschte Flexibilität vor und stellen im Übrigen die dort vorhandenen Veloursschlingen sicher, dass Klappergeräusche wirksam unterdrückt werden. Zum Abschluss wird noch an der Längsrandseite 8 des Trägers 2 auf die dort vorhandene Abdeckung 5 der Mikroklettbandträger 6 als dem Längsrand folgender Streifen der Breite B aufgebracht.