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Title:
PROTECTIVE SYSTEM FOR REDUCING THE NOISE OF HIGH-VELOCITY JET STREAMS FROM INBUILT POWER UNITS IN AIRCRAFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/000130
Kind Code:
A1
Abstract:
In a protective system for reducing the noise of high-velocity jet streams, in particular for aircraft power units, an inclined lattice-type conducting element is installed at a distance from the power units and an approximately horseshoe-shaped noise-absorbing wall whose height is approximately twice that of the conducting element is arranged behind the conducting element. To prevent the radiation of suction noise from the power unit towards the front, two swivelling door wings (16, 17) lined with sound-absorbing material (22, 23) are hinged to the outer front edges (14, 15) of the free sides (8, 9) of the horseshoe-shaped sound-absorbing wall. The door wings can swivel inwards through approximately 60� and their length is such that in the fully swivelled state they leave a gap (a) for the nose of an aircraft (1).

Inventors:
SCHAFHAUPT HORST (DE)
Application Number:
PCT/DE1988/000409
Publication Date:
January 12, 1989
Filing Date:
July 01, 1988
Export Citation:
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Assignee:
RHEINHOLD & MAHLA GMBH (DE)
International Classes:
B64F1/26; E04B1/82; E06B3/01; (IPC1-7): B64F1/26
Foreign References:
DE3023707C21987-03-26
US3096847A1963-07-09
GB1089630A1967-11-01
DE2619486A11977-11-24
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Claims:
. , _Patentansprüche
1. Schutzanlage zur Schalldämpfung großer Gasströme hoher Geschwindigkeiten, insbesondere für Flugzeugantrieb¬ werke, bei der im Abstand von den Triebwerken ein schräggeneigtes, gitterförmiges Leitelement aufge¬ stellt ist, hinter dem eine angenähert hufeisenförmige Schallabsorptionswand von etwa der doppelten Höhe des Leitelements angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an die vorderen Stirnkanten (14, 15) der freien Schenkel (8, 9) der hufeisenförmigen Schallabsorptions¬ wand (7....13) zwei schwenkbare, mit Schallabsorptions¬ material (22, 23) belegte Torflügel (16, 17) angelenkt sind, die um angenähert 60° nach innen schwenkbar sind, und eine solche Länge aufweisen, daß sie im voll ein¬ geschwenkten Zustand einen Spalt (a) für die Bugspitze eines Flugzeugs (1) freilassen.
2. Schutzanlage nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Torflügel (16, 17) auf mehrern, konzentrisch zum Schwenkpunkt (20, 21) verlaufenden und kreisbogen förmig ausgebildeten Laufschienen (30....35) um den Schwenkpunkt (20, 21) verfahrbar sind.
3. Schutzanlage nach Anspruch 1. und 2., dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Torflügel (16, 17) in Draufsicht einen kastenförmigen Querschnitt mit am hinteren Ende einen dreieckigen Ansatz (18, 19) aufweisen, dessen Dreiecksspitze derart im Bereich der Stirnkanten (14, 15) der hufeisenförmigen Schallabsorptionswände (8, 9) als Drehpunkt (20, 21) gelagert ist, daß die Schallab¬ sorptionswände (22, 23) der Torflügel (16, 17) im ein¬ geschwenkten Zustand spaltfrei an die übrigen zwei Ab¬ sorptionswände (8, 9) angrenzen.
4. Schutzanlage nach Anspruch 2., dadurch gekennzeichnet, daß die Torflügel (16, 17) von jeder Laufschiene (30....35) zugeordneten, mit einander abgestuft synchronisierten Motoren (38) angetrieben sind, die über Gelenkwellen (39) und Winkelgetriebe (40) auf die in den Laufschienen geführten Fahrrollen (36, 37) einwirken.
Description:
Schutzanlage zur Schalldämpfung von Flugzeugtriebwerksgeräuschen in eingebautem Zustand bei hohen Gasströmen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzanlage zur Schalldämpfung großer Gasströme hoher Geschwindigkeiten, insbesondere für Flugzeugtriebwerke, bei der hinter den Triebwerken ein schräg-geneigtes, gitterförmiges Leitelement aufgestellt ist, hinter dem eine angenähert hufeisenförmige Schallabsorptionswand von etwa der doppelten Höhe des Leit¬ elements angeordnet ist.

Eine derartige Schutzanlage ist aus der DE-PS 3023707 bekannt. Dabei werden die bei einem Probebetreiben von Flug¬ zeugtriebwerken austretenden Gasströmen mit hoher Geräusch¬ intensität durch ein gitterförmiges Leitelement ohne Gefahr einer Rückströmung auf das Triebwerk nach oben abgelenkt, während der Schall mehr oder minder ungebrochen durch die Leitelemente bis zur Absorption durch die Schallabsorptions¬ wand geleitet wird.

Diese Schallabsorptionswand ist dabei hufeisenförmig ausge¬ bildet, so daß der nach hinten und seitwärts austretende Schall ausreichend absobiert werden kann.

Nicht möglich ist es jedoch mit einer derartigen

Ausgestaltung der Schallabsorptionswand auch die aus dem Triebwerksansaugbereich gestrahlten Geräusche zu mindern und darüber hinaus störende Windbelästigungen, die u.U. auch einen Triebwerkstest verhindern können, zu reduzieren.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Schallschutzanlage so auszugestalten, daß damit Schallab¬ strahlungen nach allen Seiten weitgehend reduziert werden, so daß eine Belästigung der Umgebung stark vermindert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß an die vorderen Stirnkanten der freien Schenkel der hufeisen¬ förmigen Schallabsorptionswand zwei schwenkbare, mit Schallab- εorptionsmaterial belegte Torflügel angelenkt sind, die um angenähert 60° nach innen schwenkbar sind und eine solche Länge aufweisen, daß sie im volleingeschwenkten Zustand einen Spalt für die Bugspitze eines Flugzeuges freilassen.

Durch eine derartige Ergänzung der Schallabsorptionswand, die im eingeschwenkten Zustand auch den Ansaugbereich der Trieb¬ werke abdeckt, wird sicher gestellt, daß praktisch alle im Umkreis befindlichen Anlieger nur einem reduzierten Geräusch bei Triebwerkstesten ausgesetzt sind.

Die Torflügel können dabei auf mehreren, konzentrisch zum Schwenkpunkt verlaufenden, und kreisbogenförmig ausgebildeten Laufschienen um den Schwenkpunkt verfahrbar sein.

Zweckmäßigerweise weisen die Torflügel in Aufsicht einen kastenförmigen Querschnitt mit einem dreieckigen Ansatz am hinteren Ende auf, dessen Dreiecksspitze derart im Bereich der Stirnkanten der hufeisenförmigen Schallabsorptionswände als Drehpunkt gelagert ist, daß die Schallabsorptionswände der Torflügel im eingeschwenkten Zustand spaltfrei an die übrigen Schallabsorptionswände angrenzen.

Für den Antrieb können die Torflügel von jeder Laufschiene

zugeordnet, miteinander synchronisierten Motoren angetrieben sein, die über Gelenkwellen und Winkelgetriebe auf die in den Laufschienen geführten Fahrrollen einwirken.

Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungs¬ weise eines Ausführungsbeispieles nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt die Figur eine Draufsicht auf die Gesamtanlage mit zum Triebwerkstest aufgestelltem Flugzeug.

Wie man aus der Zeichnung ersieht, ist hinter dem Flugzeug 1 mit beispielsweise 4 Triebwerken 2, 3, 4, und 5 zunächst ein gitterförmiges Leitelement in Form eines schalltransparenten Streckmetall-Gitters 6 aufgestellt, und zwar entgegen der Anströmrichtung abgeneigt, so daß die aus den Triebwerken 2 - 5 austretenden Gasströme nach oben umgelenkt werden, während die Schallwellwn mehr oder weniger ungehindert auf die dahinter angeordnete Schallabsorptionswand 7 auftreffen und dort weitgehend absorbiert werden. Seitlich vom Flugzeug sind je eine weitere Schallabsorptionswand 8 und 9 aufge¬ stellt, die am hinteren Ende unter Freilassung eines εchall- wirksam abgedeckten Spaltes 10 bzw. 11 über schräg nach innen abgewinkelte Ansätze 12 und 1-3 insgesamt eine das Flugzeug hufeisenförmig umgebende Schallabsorptionswand bilden.

Damit sind die Abstrahlgeräusche der Triebwerke weitgehend gedämpft. Aus dem Triebwerksansaugbereich abgestrahlte Geräusche können jedoch bei einer derartigen Bauweise frei nach vorn austreten und führen damit zu einer erheblichen Geräuschbelästigung. Aus diesem Grunde ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß an den vorderen Stirnkanten 14 und 15 der seitlichen Schallabsorptionswände 8 und 9 noch schwenkbare Torflügel 16 und 17 angelenkt sind, die zumindest auf der Innenseite mit Schallabsorptionsmaterial belegt sind. Diese Torflügel 16 und 17 haben in Draufsicht einen rechteckigen Querschnitt und weisen am hinteren Ende einen dreieckigen Ansatz 18 und 19 auf, dessen Dreiecksspitze den jeweiligen Drehpunkt 20 und 21 der Torflügel 16 und 17 bilden. Der

Spitzenwinkel dieser dreieckigen Ansätze 18 und 19 ist dabei so bemessen und die Drehpunkte 20 und 21 sind dabei so im Abstand von den Schallabsorptionswänden 8 und 9 nach außen gelegt, daß die Torflügel 16 und 17 um etwa 60° nach innen geschwenkt werden können, so daß dann die in der Mitte ste¬ henden Schallabsorptionswandungen 22 und 23 der Torflügel 16 und 17 spaltfrei an die Absorptionswandungen 8 und 9 an¬ schließen.

Die Torflügel 16 und 17 sind auf beispielsweise drei Lauf¬ schienen 30, 31, und 32 bzw. 33, 34 und 35 geführt, wobei diese Laufschienen 30 - 35 kreisbogenförmig konzentrisch zum Schwenkpunkt 20 bzw. 21 verlaufen.

Die beispielsweise in der Laufschiene 32 geführten Rollen 36 und 37 werden über einen Motor 38, eine Gelenkwelle 39 und Winkelgetriebe 40 angetrieben, wobei jeder Laufschiene und den darin angeordneten Rollen ein eigener Antrieb zugeordnet sein kann, und alle Antriebe auf die jeweils erforderliche Drehzahl der Rollen in den auf unterschiedlichen Radien liegenden Laufschienen abgestuft synchronisiert sind.

Die Torflügel 16 und 17 weisen dabei eine solche Länge auf, daß im eingeschwenkten Zustand noch ein ausreichender Spalt (a) für den Bug des Flugzeuges freibleibt.

Die geöffnete Stellung der Torflügel 16 und 17 ist durch die strichpunktierte Kontur 16' und 17' angedeutet, wobei die Schwenkbewegung der Torflügel 16 und 17 durch entsprechende Endschalter 42 und 43 begrenzt ist.

Selbstverständlich lassen sich diese Torflügel 16 und 17 auch manuell öffnen, wobei für die Ankoppelung eines entsprechen¬ den Schleppfahrzeuges die Hackenansätze 44 und 45 vorgesehen sind.

Mit der beschriebenen Anordnung wird bei eingeschwenkten

Torflügeln eine Geräuschbelästigung der im Umkreis befind¬ lichen Anlieger zumindest auf ein erträgliches Maß reduziert. Darüberhinaus können störende Windbelästigungen, die u.U. auch einen Triebwerkstest verhindern könnten, weitgehend ausgeschaltet werden, da das Flugzeug und die Triebwerke praktisch allseitig abgeschlossen und abgeschirmt sind.

Durch Aufstellung der Leitelemente zur Umlenkung der Abgas¬ ströme in kurzer Entfernung hinter dem Flugzeug wird es möglich die dahinter angeordnete Lärmschutzwand wirkunsvoll einzusetzen, ohne daß sie vom Abgasstrahl getroffen wird.