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Title:
PULLEY-DRIVEN ELEVATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/006655
Kind Code:
A1
Abstract:
This invention concerns elevators in general and, in particular, a pulley-driven elevator which has no driven mechanical counterweight.

Inventors:
KOESTER REGINA (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/004424
Publication Date:
February 19, 1998
Filing Date:
August 13, 1997
Export Citation:
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Assignee:
KOESTER REGINA (DE)
International Classes:
B66B7/10; B66B11/08; (IPC1-7): B66B11/08
Domestic Patent References:
WO1994005583A11994-03-17
Foreign References:
FR2308578A11976-11-19
FR326895A1903-06-09
DE105613C
US2835345A1958-05-20
DE1251926B1967-10-12
US5149922A1992-09-22
EP0669276A21995-08-30
DE1506478A11969-10-30
Attorney, Agent or Firm:
Rutetzki, Andreas (Grafinger Strasse 2, M�nchen, DE)
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Claims:
"Treibscheibenaufzug"Ansprüche
1. Treibscheibenaufzug ohne Gegengewicht, welcher in einem Aufzugs¬ schacht (1) geführt wird, umfassend ein Lastfördermittel (12), insbeson¬ dere eine Aufzugskabine, ein flexibles Tragmittel (15), insbesondere Seile, zumindest zwei motorisch angetriebene Treibscheiben (8,9) und eine Spanneinrichtung (17), welche eine erforderliche Spannung in das Trag¬ mittel (15) einbringt.
2. Treibscheibenaufzug nach Anspruch 1 , bei welchem die Spanneinrichtung (17) eine kraftbeaufschlagte Umlenkscheibe (18) aufweist.
3. Treibscheibenaufzug nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem je ein Ende des Tragmittels (15) mit dem Lastfördermittel (12) verbunden ist.
4. Treibscheibenaufzug nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem jeweils ein Ende des Tragmittels (15) am Boden und am oberen Ende des Aufzugs¬ schachtes (1) befestigt ist.
5. Treibscheibenaufzug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem zumindest eine weitere Umlenkscheibe (13,14,104) vorgesehen ist, insbesondere eine an dem Lastfördermittel festgelegte Umlenkrolle (104) zur Aufhängung des Lastfördermittels, bevorzugt vorgesehen als eine Freilaufumlenkrolle und/oder als eine DoppelUmlenkGegenlaufrolle.
6. Treibscheibenaufzug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem jede Treibscheibe (8,9) über einem eigenen Motor (10,11,11'), insbesondere Elektromotor (10,11) oder Hydromotor (1V), angetrieben wird, insbesondere auch als Bremseinrichtung dienend, die gegebenenfalls mit einem Speicher verbunden ist, um die bei der Senkfahrt des Last¬ fördermittels entstehende Bremsenergie für einen späteren Hebevorgang zu speichern.
7. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei weichem die Tragmittelspannende Umlenkscheibe (18) über einen gewichtsversehenen Hebelmechanismus ( 19), eine Hydraulikeinrichtung (20), eine pneumati¬ sche Einrichtung oder über einen Elektromotor kraftbeaufschlagt wird.
8. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei welchem die auf die Tragmittelspanneπde Umlenkscheibe ( 1 8) wirkende Kraft ab¬ hängig von der Zuladung des Lastfördermittels ( 1 2) ist.
9. Treibscheibenaufzug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem eine Tragmittelspannungserfassungseinrichtung (22,34) vor¬ gesehen ist, welche bei Unterschreiten einer vorbestimmten Tragmittel¬ spannung eine Sicherheitseinrichtung aktiviert.
10. Treibscheibenaufzug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem die Tragmittelspannende Einrichtung (1 7) am Boden des Auf¬ zugsschachtes ( 1 ) vorgesehen ist.
11. 1 1 . Treibscheibenaufzug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem die Treibscheiben (8,9) fest im oberen/unteren Abschnitt bzw. über dem oberen/unter dem unteren Ende des Aufzugsschachtes ( 1 ) montiert sind.
12. 1 2. Treibscheibenaufzug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem die Treibscheiben (8,9) und/oder die Tragmittelspannende Ein¬ richtung ( 1 7) am Lastfördermittel (12) angebracht sind, d.h. sich mit dem Lastfördermittel ( 1 2) bewegen bzw. bewegt.
13. 13 Treibscheibenaufzug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem der Umschlingungswinkel des Tragmittels (1 5) um jede Treib¬ scheibe (8,9) > 180° ist, und insbesondere bis zu 270° beträgt.
14. 14 Treibscheibenaufzug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem ferner eine Bremseiπrichtung für zumindest eine der Treibschei¬ ben (8,9) vorgesehen ist.
15. 1 5. Treibscheibenaufzug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem sich die Spanneinrichtung ( 1 7), die Treibscheiben (8,9) und das Tragmittel ( 1 5) in einer Ebene erstrecken, welche neben und/oder hinter dem Lastfördermittel ( 1 2) angeordnet ist.
Description:
"Treibscheibenaufzug"

Treibscheibenaufzug

Die Erfindung betrifft generell Aufzüge, und insbesondere einen Treibscheiben¬ aufzug, der kein mechanisches mitlaufendes Gegengewicht aufweist.

Verschiedenste Arten von Aufzügen, zur Personen- und/oder Lastenbeförderung sind bekannt und weitläufig im Einsatz. Aufzüge lassen sich generell in drei

Klassen unterteilen, Treibscheiben- oder Seilaufzüge, Hydraulikaufzüge und Sonderlösungen, wie z.B. Zahnstangen-, Ketten- oder Spindelgetriebeaufzüge. Ferner sind auch Mischformen bekannt, wie z.B. ein Hydroseilaufzug, welcher über einen Kolbenzyiinderanordnung und zwischengeschaltete Seile betätigt wird.

Bei Treibscheibenaufzügen oder Seilaufzügen wird ein Lastfördermittel, ins¬ besondere eine Aufzugskabine an einem Seil aufgehängt, welches über eine sogenannte Treibscheibe geführt wird. Die Treibscheibe wird motorisch angetrie- ben, um die Kabine nach oben bzw. unten zu bewegen. An dem anderen Ende des Tragmittels bzw. Seiles ist üblicherweise ein Gegengewicht angeordnet, welches in der Regel schwerer als das Lastfördermittel ist. Um das Lastförder¬ mittel und das Gegengewicht in Bewegung zu versetzen, muß eine ausreichende Reibung zwischen dem Tragseil und der Treibscheibe vorhanden sein. Die zum Antrieb erforderliche Seilreibung wird zum einen durch die Ausgestaltung der

Treibscheibe, des Seiles und der Anzahl der Seile bestimmt, und zum anderen durch den Anpreßdruck des Seiles gegen die Treibscheibe, welcher wiederum von der Seilspannung und somit von dem Lastfördermittelgewicht sowie dem Gegengewicht abhängt. Üblicherweise wird das Gegengewicht so ausgelegt, daß es etwa dem Lastfördermittelgewicht zuzüglich der halben maximalen Zuladung entspricht. Gängige Gegengewichte werden aus Stahl, Stahlbeton oder der-

gleichen hergestellt und benötigen zum einen sehr viel Raum im Aufzugsschacht und zum anderen zur räumlichen Fixierung stabile Führungsschienen. Diese räumliche Führung im Aufzugsschacht ist kosten- und materialintensiv. Ins¬ besondere ist es häufig nötig, Geschwindigkeitsbegrenzer und Fangvorrichtungen für das Gegengewicht vorzusehen, welche weitere bauliche Maßnahmen mit erforderlichem Raum, Kosten und Material mit sich bringen. Ferner wird durch das zusammengesetzte hohe Trägheitsmoment des Lastfördermittels und des Gegengewichtes das Ansprechverhalten des Aufzuges stark beeinträchtigt.

Bei der Modernisierung von bestehenden Aufzugsanlagen oder bei Integration von neuen Aufzügen in bestehenden Gebäuden, insbesondere Altbauten, stehen neben staatlichen Auflagen häufig auch lediglich beschränkter Platz zur Ver¬ fügung.

Aus der DE-PS 105 613 ist ein Treibscheibenaufzug ohne Gegengewicht gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Bei dem gattungsgemäßen Treib¬ scheibenaufzug wirkt eine manuell einstellbare Spanneinrichtung auf einen Abschnitt eines Tragmittels. Die in das Tragmittei eingebrachte Spannkraft wird über Umlenkrollen und ein in sich geschlossenes weiteres Tragmittel gleichmäßig auf die zwei Treibscheiben verteilt.

Aus der Zeitschrift Liftreport, Heft 2, 1990, S. 6-8 ist ein gegengewichtsloser Treibscheibenaufzug bekannt, bei welchem eine Treibscheibe vorgesehen ist, welche in Verbindung mit dem Triebwerk als Spanngewicht unten in den Seilen hängend angeordnet ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Treibscheibenaufzug ohne Gegengewicht mit zwei Treibscheiben derart weiterzubilden, daß eine hohe Betriebssicherheit, insbesondere eine hohe Treibfähigkeit gewährleistet ist, während der Aufzug möglichst kompakte Ausmaße, reduzierte Teilezahl sowie reduzierte Hersteüungs- und Montagekosten aufweisen soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Treibscheibenaufzug mit den

Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Insbesondere ist in dem erfindungsgemäßen Treibscheibenaufzug die Spannein¬ richtung selbstnachstellend, d.h. selbstwirkend oder selbstjustierend bei einer ggf. auftretenden Längung des Tragmittels. Ferner ist erfindungsgemäß der relative Umschlingungswinkel des Tragmittels bezüglich jeder Treibscheibe größer als 180°, d.h. daß der Umschlingungswinkel abzüglich eines beliebigen ganzzahligen Vielfachen von 360° größer als 1 80° ist. Schließlich verfügt der erfindungsgemäße Treibscheibenaufzug über zumindest eine Bremseinrichtung für zumindest eine der Treibscheiben, um die Betriebssicherheit des Aufzuges weiter zu erhöhen. Da die Spanneinrichtung das Tragmittel nach dem Ablauf von der zweiten Treibscheibe beaufschlagt, wirkt die eingebrachte Kraft unmittelbar als Anpreßkraft des Tragmittels bezüglich der Treibscheibe, so daß eine ins¬ gesamt geringer ausgelegte Spannung des Aufzugsschachtes oder des auszu¬ stattenden Gebäudes erreicht werden kann.

Bevorzugt weist der Treibscheibenaufzug ohne Gegengewicht, welcher in einem Aufzugschacht geführt wird ein Lastfördermittel, ein flexibles Tragmittel, zu¬ mindest zwei motorisch angetriebene Treibscheiben und eine Spanneinrichtung auf, welche eine erforderliche Spannung in das Tragmittel einbringt. Insbesonde¬ re ist das Lastfördermittel eine Aufzugskabine und das flexible Tragmittel sind insbesondere Seile, welche nacheinander um die zwei Treibscheiben gewickelt sind. Durch das Bereitstellen von zwei Treibscheiben in Kombination mit der nachgeschalteten Tragmittelspanneinrichtung ist die erzeugte Haftreibung zwi¬ schen dem Tragmittel und den Treibscheiben größer als die Gewichtskraft des maximal beladenen Lastfördermittels, wodurch auf die Verwendung eines volu¬ minösen und schweren Gegengewichtes verzichtet werden kann, wobei die zulässigen Belastungsgrenzen des Tragmittels sowie der Treibscheibe, ins¬ besondere der Treibscheibenrille nicht überschritten werden. Durch den Wegfall des Gegengewichtes wird vorteilhafterweise das Risiko eines nach oben stürzen¬ den Aufzuges eliminiert, welches bei herkömmlichen Treibscheibenaufzύgen

insbesondere aus der Tatsache resultiert, daß das Gegengewicht üblicherweise schwerer ausgelegt ist als das Lastfördermittel.

Der erfindungsgemäße Aufzug ermöglicht eine sehr kompakte Bauweise, wobei insbesondere sämtliche Komponenten im Aufzugsschacht selbst untergebracht werden können.

Die erforderliche Seilspannung kann über eine an einem Seilende vorgesehene Spanneinrichtung bereitgestellt werden, z.B. eine hydraulische oder pneumati- sehe Spanneinrichtung, welche z.B. am Boden des Aufzugsschachtes montiert sein kann. Insbesondere bevorzugt wird jedoch die erforderliche Spannung des Tragmittels über eine kraftbeaufschlagte Umlenkscheibe erreicht, wobei die kraftbeaufschlagte Umlenkscheibe ebenfalls dazu dienen kann, den Umschlin¬ gungswinkel des Tragmittels um die Treibscheiben herum zu erhöhen.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Treibscheibenauf¬ zuges ist jeweils ein Ende des Tragmittels mit dem Lastfördermittel verbunden. Somit wird jeder Abschnitt des Tragmittels mit derselben Geschwindigkeit bewegt wie das Lastfördermittel. Bevorzugt ist die Befestigung der Enden des Tragmittels für beide Enden einstückig ausgebildet, d.h. daß insbesondere bevorzugt das Tragmittel eine geschlossene Schlaufe bildet. Alternativ können auch für die beiden Enden des Tragmittels separate Anbringungsorte vorgesehen sein, wobei diese insbesondere voneinander versetzt sein können, um gegebe¬ nenfalls einen versetzten Schwerpunkt auszugleichen. Bei versetzter Befestigung der Enden des Tragmittels am Lastfördermittel sollte bei der Auslegung darauf geachtet werden, daß das nach oben fortlaufende Ende des Tragmittels im wesentlichen oberhalb des Schwerpunktes des Lastfördermittels angebracht wird.

Alternativ ist es bevorzugt, daß jeweils ein Ende des Tragmittels am Boden und am oberen Ende des Aufzugsschachtes befestigt ist, wodurch ein stationäres Tragmittel gebildet wird. Diese Anordnung ist insbesondere vorteilhaft, da wenig Tragmittelmaterial benötigt wird . Ferner kann mit dieser Anordnung die kom-

plette Antriebseinrichtung, gegebenenfalls einschließlich der Aufzugssteuerung, am Lastfördermittel befestigt werden, d.h. sämtliche bewegbaren Teile können sich am Lastfördermittel befinden, und sind somit leicht zu installieren und zu warten, wobei weder am oberen noch am unteren Ende ein Maschinenraum oder dergleichen benötigt wird, um die Aufzugsmaschinerie aufzunehmen.

Bevorzugt weist der Treibscheibenaufzug zumindest eine weitere Umlenkscheibe auf, zum einen, um eine bessere Symmetrie des Tragmittelverlaufes zu gewähr¬ leisten, und um zum anderen den Umschlingungswinkel der Treibscheiben zu erhöhen. Insbesondere bevorzugt ist an dem Lastfördermittel eine Umlenkrolle vorgesehen, um das Lastfördermittel indirekt oder flaschenzugartig aufzuhängen, so daß die durch das Lastfördermittel bewirkte Kraft jeweils hälftig auf zwei nach oben verlaufende Tragmittelabschnitte verteilt ist. Diese Umlenkrolle ist bevor¬ zugt als eine Freilaufumlenkrolle und/oder eine Doppelumlenkgegenlaufrolle ausgebildet, wobei diese gleiche oder gegebenenfalls unterschiedliche Radien aufweisen kann. Durch das Bereitstellen solch einer Umlenkrolle an dem Last¬ fördermittel ist es möglich, die Abmessungen und Auslegungen der übrigen Bestandteile zu reduzieren, insbesondere ist es für die Antriebseinrichtung ausreichend, bei doppelter Drehzahl bzw. doppelter Treibfähigkeit ein faktisch lediglich halb so großes Antriebsdrehmoment vorzusehen.

Die Treibscheiben des Aufzuges können über einen gemeinsamen Motor ange¬ trieben werden, unter Verwendung eines geeigneten Übersetzungsgetriebes, gegebenenfalls mit einer Kupplung für die beiden Treibscheiben, es ist jedoch bevorzugt, daß jede einzelne der Treibscheiben über einen eigenen Motor ange¬ trieben wird. Hier können insbesondere Elektromotoren, Hydromotoren und dergleichen zum Einsatz kommen. Insbesondere wird derzeit ein Hydromotor bevorzugt, welcher einen möglichst geräuscharmen Betrieb ermöglicht, bedingt durch das NichtVorhandensein einer Getriebeeinrichtung. Der Motor kann auch als Bremseinrichtung dienen und ist in diesem Fall bevorzugt mit einem Speicher verbunden, um die bei der Senkfahrt des Lastenfördermittels entstehende Brem¬ senergie für einen späteren Hebevorgang zu speichern. Somit wirkt der Motor als Bremseinrichtung in der Weise eines Generators, wobei die erzeugte Energie

teilweise in einem geeigneten Speicher gespeichert werden kann, wie zum Beispiel einem Druck- oder Hydraulikspeicher in dem Fall eines Hydromotors, wobei jedoch zum Beispiel bei einem Elektromotor auch eine Batterie oder andere geeignete Speichermittel zum Einsatz kommen können. Somit läßt sich ein energieeffizieπterer Aufzug bereitstellen, welcher vom Wirkungsgrad, abgesehen von den Speicherverlusten und/oder von der erforderlichen Antriebsleistung, im wesentlichen einem Aufzug mit Gegengewicht entspricht, ohne jedoch die Nachteile, insbesondere die Raumanforderungen eines Gegengewichtsaufzuges aufzuweisen.

Die Tragmittel-spannende Umlenkscheibe wird bevorzugt über einen gewichts¬ versehenen Hebelmechanismus, eine Hydraulikeinrichtung, eine pneumatische Einrichtung oder über einen Elektromotor kraftbeaufschlagt. Je nach Anfordung kann somit die Kraftbeaufschlagung gesteuert oder eingestellt werden, wobei ebenfalls eine durch Materialermüdung bedingte Tragmittelausdehnung ausgegli¬ chen werden kann. In besonders vorteilhafter Weise können die Treibscheiben und die Tragmittelspanneinrichtung somit auch räumlich voneinander getrennt angebracht werden. Es ist des weiteren bevorzugt, daß die in dem Tragmittel erzeugte Spannung, d.h. daß insbesondere die auf die Tragmittel-spannende Umlenkscheibe wirkende Kraft abhängig von der Zuladung des Lastfördermittels ist. Zu diesem Zweck ist eine Gewichtserfassungseinrichtung im bzw. am Lastfördermittel vorgesehen, welche mechanisch, elektrisch oder anderweitig mit einer Steuereinrichtung verbunden ist, welche wiederum die erforderliche Trag¬ mittelspannung ermittelt und diese über die Spanneinrichtung in das Tragmittel einbringt.

Der Treibscheibenaufzug ist bevorzugt mit einer Tragmittelspannungserfas- sungseinrichtung bereitgestellt, welche bei Unterschreiten einer vorbestimmten Tragmittelspannung eine Sicherheitseinrichtung aktiviert. Insbesondere wird bei Nachlassen derTragmittelspannung die Bewegung des Lastfördermittels arretiert, z.B. durch in der Führung des Lastfördermittels bereitgestellte Klinken oder Rasten, welche als Sicherheitseinrichtung unmittelbar aktiviert werden, wenn die Tragmittelspannung unter einen vorbestimmten Wert abgefallen ist.

Die Treibmittel-spannende Einrichtung ist bevorzugt am Boden des Aufzugs¬ schachtes vorgesehen.

Die Treibscheiben des Treibscheibenaufzuges sind bevorzugt fest im oberen Abschnitt oder über dem oberen Abschnitt, in einem dafür vorgesehenen Ma¬ schinenraum angeordnet, können jedoch ebenfalls am unteren Ende oder un¬ terhalb des Aufzugsschachtes montiert werden, wenn die räumlichen Gegeben¬ heiten dies entsprechend fordern.

Die Tragmittel-spannende Einrichtung und/oder die Treibscheiben können auch am Lastfördermittel selbst befestigt sein, d.h. sich mit diesem bewegen. Ins¬ besondere können die einzelnen Scheiben zu einer Tragmittel-spannenden Antriebseinheit kombiniert werden, welche als Gesamtes an dem Lastfördermittel befestigt wird. Durch eine solche Anordnung der Treibscheiben und/oder der Spanneinrichtung kann der erforderliche Bauraum weiter reduziert werden.

Desweiteren kann die Aufzugsschachthöhe in einer solchen Ausgestaltung optimal ausgenutzt werden.

Bevorzugt umläuft das Tragmittel nacheinander die Treibscheiben mit jeweils einem Umschlingungswinkel von 1 80° , welcher bevorzugt bis zu 270° beträgt.

Durch diesen hohen Umschlingungswinkel wird gewährleistet, daß selbst bei stark beladenem Lastfördermittel das Anfahren und Abbremsen sicher gewähr¬ leistet wird, ohne daß das Tragmittel mit Bezug auf die Treibscheiben gleitet, auch bei hohen Geschwindigkeiten. Somit wird ein schnelles Ansprechen der Aufzugsmaschinerie gewährleistet.

Der motorische Antrieb der Treibscheiben kann ebenfalls als Bremseinrichtung verwendet werden, es ist jedoch bevorzugt, daß für zumindest eine der Treib¬ scheiben eine separate Bremseinrichtung bereitgestellt ist, um die Bewegung der Treibscheibe, und somit des über die Treibscheibe und des Tragmittel-angetrie- benen Lastfördermittels abzubremsen, und insbesondere dessen Position zu sichern.

Schließlich ist es bevorzugt, daß die Spanneinrichtung, die Treibscheiben und das Tragmittel in einer Ebene angeordnet sind, welche neben und/oder hinter dem Lastfördermittel angeordnet ist. Somit ist weder unterhalb noch oberhalb der ausnutzbaren Schachthöhe Raum erforderlich, so daß eine noch kompaktere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Aufzuges ermöglicht wird.

Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Treibscheibenaufzuges ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einiger bevorzug¬ ter Ausführungsformen, welche lediglich beispielhaft und als nicht-beschränkend anzusehen ist, und mit Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erfolgt.

Figur 1 zeigt eine Längsschnittansicht eines Aufzugsschachtes, in welchem ein bevorzugter Treibscheibenaufzug gemäß der Erfindung angeordnet ist.

Figur 2 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Figur 1 , wobei jedoch oberhalb des

Aufzugsschachtes ein Maschinenraum vorgesehen ist, und in dem Maschinen¬ raum und dem Aufzugsschacht eine alternative Ausführungsform des erfin¬ dungsgemäßen Treibscheibenaufzuges montiert ist.

Figuren 3A und 3B zeigen Querschnittsansichten durch den in Figur 1 bzw. in

Figur 2 gezeigten Schacht, wobei Figur 3A die Details der Motor-angetriebenen Treibscheiben und Figur 3B Details der Spanneinrichtung darstellt.

Figur 4 ist eine Längsschnittansicht ähnlich zu Figur 1 , wobei jedoch eine alter- native Ausführungsform des erfindungsgemäßen Treibscheibenaufzuges montiert ist.

Figur 5 ist eine weitere Längsschnittansicht ähnlich wie Figur 1 einer weiteren erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsform, wobei insbesondere ein versetzter Schwerpunkt berücksichtigt ist.

Figur 6 zeigt eine besondere Anwendung einer bevorzugten Ausführungsform des Treibscheibenaufzuges gemäß der vorliegenden Erfindung.

Figuren 7A und 7B zeigen eine weitere Längsschnittansicht eines Aufzugs¬ schachtes mit zwei weiteren bevorzugten Ausführungsformen des Treibschei¬ benaufzuges darin montiert.

Figur 8 zeigt eine weitere Längsschnittansicht eines Aufzugsschachtes mit noch einer weiterten bevorzugten Ausführungsform des Treibscheibenaufzuges darin montiert.

In Figur 1 ist ein aus Mauern 2 gebildeter Aufzugsschacht 1 ohne Maschinen- räum dargestellt. In dem Schacht 1 ist eine rahmenförmige Gerüstkonstruktion

3 montiert, welche zwei Führungsschienen 4, mehrere Bügel 5 sowie zwei Quer¬ träger 6 und 7 aufweist. Die Querträger 6 und 7 sind im wesentlichen im oberen und unteren Ende des Schachtes 1 in die Mauern 2 eingelassen oder an den Führungsschienen montiert, und erstrecken sich im wesentlichen über die gesamte Schachtbreite. Zwischen den Querträgern 6 und 7 erstrecken sich

Führungsschienen 4, welche ein Lastfördermittel, in der gezeigten Ausführungs¬ form eine Aufzugskabine 1 2 nach oben und unten bewegbar führen. Die Auf¬ zugskabine 12 ist bei 1 6 mit einem Ende eines Tragmittels 1 5 verbunden. In der gezeigten Ausführungsform ist das Tragmittel 1 5 aus drei Stahlseilen gebildet, welche am Befestigungspunkt bei einem geringen Abstand relativ zueinander an der Aufzugskabine befestigt sind. Ausgehend von der Aufzugskabine 1 2 er¬ streckt sich das Tragmittel 1 5 im wesentlichen senkrecht nach oben zu einer ersten Treibscheibe 8, welche über einen Elektromotor 10 angetrieben wird. Das Tragmittel 1 5 umschlingt die Treibscheibe 8 und wird weitergeführt über eine Umlenkscheibe 13 zu einer zweiten Treibscheibe 9 mit einem zweiten antreiben¬ den Elektromotor 1 1 . Ausgehend von der zweiten Treibscheibe 9 wird das Tragmittel 1 5 über eine weitere Umlenkscheibe 14 nach unten geführt. In der gezeigten Ausführungsform sind die Treibscheiben 8, 9 und die Umlenkscheiben 13, 14 über eine Rahmenkonstruktion an dem oberen Querträger 6 montiert. Nach der zweiten Umlenkscheibe 14 verläuft das Tragmittel 1 5 im wesentlichen senkrecht nach unten zu einer Spannvorrichtung 17. In der gezeigten Ausfüh¬ rungsform umfaßt die Spannvorrichtung 17 eine Umlenkscheibe 18, welche über einen Hebelmechanismus von einem Gewicht 1 9 kraftbeaufschlagt ist. Das

Tragmittel 1 5 ist um die Umlenkscheibe 1 8 herum gewunden, und ist mit dem anderen Ende ebenfalls an der Aufzugskabine 1 2 befestigt. In der gezeigten Aus¬ führungsform erfolgt die Befestigung des zweiten Endes an der Aufzugskabine 1 2 über einen Auslösefedermechanismus 22, welcher z.B. bei Bruch eines der Seile eine Auffangeinrichtung aktiviert, welche verhindert, daß die Aufzugs¬ kabine 12 bewegt wird, wenn Versagen eines der Tragseile vorliegt.

Die in Figur 2 gezeigte Ausführungsform ist generell ähnlich zu der in Figur 1 gezeigten, und die Beschreibung derselben Bestandteile wird hierin zum Zwecke der Verknappung ausgelassen. In der Ausführungsform, die in Figur 2 gezeigt ist, sind die Treibscheiben 8, 9 mit den zugehörigen Motoren 10, 1 1 sowie die Umlenkscheiben 13 und 14 in einem über dem Aufzugsschacht befindlichen Maschinenraum untergebracht. Ferner wird in der in Figur 2 gezeigten Aus¬ führungsform die Tragmittelspanneinrichtung 1 7 über einen hydraulischen oder pneumatischen Zylinder 20 kraftbeaufschlagt. Insbesondere bei einer hydraulisch oder pneumatisch gesteuerten Spanneinrichtung kann eine Zuladungs-abhängige Seilspannung über eine nicht gezeigte Steuerung in einfacher Weise erreicht werden.

Aus den Querschnittsansichten der Figuren 3A und 3B ergibt sich, daß das

Tragmittel 1 5, die Treibscheiben 8,9 sowie die Spanneinrichtung 1 7 im wesentli¬ chen neben der Aufzugskabine 1 2 im bzw. am Aufzugsschacht 1 montiert sind, wobei ausreichend Platz für die Aufzugskabine 1 2 verbleibt, und diese nicht von einer herabstürzenden Treibscheibe bzw. Umlenkscheibe getroffen werden kann. Aus den Figuren 3A und 3B ergibt sich ferner, daß die Treibscheiben 8, 9 sowie die Umlenkscheibe 1 8 der Spanneinrichtung 1 7 zum Führen von mehreren Seilen ausgelegt sind, welche gemeinsam das Tragmittel 1 5 bilden. Bei einer insbeson¬ dere bevorzugten, nicht gezeigten Ausführungsform umfaßt die Spanneinrich¬ tung jeweils eine einzelne gelagerte Scheibe für jeweils ein Seil des Tragmittels, so daß jeder Bestandteil des Tragmittels für sich genommen auf eine spezifische

Seilspannung gebracht werden kann, wodurch die Produktionstoleranzen bei der Herstellung von Tragmitteln gröber gesteckt werden können.

In den Querschnittsansichten der Figuren 3A und 3B ist ein Elektromotor 1 1 durch einen Hydromotor 1 1 ersetzt, wobei desweiteren für die Treibscheibe 9 eine Bremseinrichtung 30 vorgesehen ist. Des weiteren ist die Spanneinrichtung hier sowohl mit einem Gewicht 1 9 als auch mit einem pneumatischen bzw. hydraulischen Spannzylinder 20 gezeigt.

Bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform sind die Treibscheiben 8, 9 am unteren Ende des Aufzugsschachtes 1 montiert, während am oberen Ende des Aufzugsschachtes lediglich eine weitere freilaufende Umlenkscheibe 25 vor- gesehen ist. In der gezeigten Ausführungsform wird eine der Umlenkscheiben

13, 14 als kraftbeaufschlagte Umlenkscheibe 1 8 der Spanneinrichtung 17 ausgebildet. In der gezeigten Ausführungsform dient insbesondere die Umlenk¬ scheibe 1 3 zum einen dazu, den Umschiingungsgrad der Treibscheibe 8 zu erhöhen. Die Umlenkscheibe 1 8 bringt über die Zylinder/Kolbeneinrichtung 20 eine entsprechende Zugspannung in das Tragmittel 1 5 ein. Selbstverständlich könnte die Antrieb-Umlenk- und Tragmittelspannanordnung auch in einer Schachtgrube unterhalb des Aufzugsschachtes untergebracht werden (nicht gezeigt).

In Figur 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt, bei welcher das

Tragmittel 1 5 an unterschiedlichen Orten an der Aufzugskabine 1 2 befestigt ist. Das eine Ende des Tragmittels 1 5 ist im wesentlichen mittig am oberen Ende der Aufzugskabine 1 2 befestigt. Die Aufzugskabine wird wie in den vorangegange¬ nen Ausführungsformen über eine Führungsschiene 4 innerhalb des Aufzugs- Schachtes 1 geführt. Da die Aufzugskabine 1 2 an einer Seite mit einer Türe versehen ist, ist der Schwerpunkt der Aufzugskabine 1 2 bezüglich der Mittel¬ achse leicht verschoben. Ausgehend von dem Aufhängungspunkt der Aufzugs¬ kabine erstreckt sich das Tragmittel 1 5 senkrecht nach oben zu der ersten Treibscheibe 8, umwickelt diese mit einem Umschlingungswinkel von etwa 260° , um dann der Form eines Fragezeichens folgend die zweite Treibscheibe 9, ebenfalls mit einem Umschlingungswinkel von etwa 260° zu umschlingen, wonach das Tragmittel 1 5 nach oben zu einer Umlenkscheibe 1 3 geführt wird. Die beiden Treibscheiben 8, 9 werden über die Motoren 10, 1 1 entsprechend der

Ansicht in umgekehrter Richtung angetrieben. Ausgehend von der Umlenk¬ scheibe 1 3 wird das Tragmittel weiter über eine Umlenkscheibe 1 senkrecht nach unten geführt zu der Umlenk-Spannvorrichtung 17, welche in der gezeigten Ausführungsform aus einem Pneumatikzylinder 1 9 und einer Umlenkscheibe 18 gebildet ist. Ausgehend von der Umlenkscheibe 1 8 wird das Tragmittel 1 5 weiter fortgesetzt zu der Aufzugskabine 1 2. Die Befestigung des zweiten Endes des Tragmittels 1 5 erfolgt über eine Tragmittelspannungserfassungseinrichtung 22, wobei das Ende derart am Aufzugskorb montiert ist, daß die Verschiebung des Schwerpunktes durch die nach unten wirkende Kraft des Tragmittels ausge- glichen wird.

In Figur 6 ist eine besondere Anwendung eines bevorzugten Treibscheibenauf¬ zuges dargestellt, welcher zur Montage des Aufzuggerüstes selber verwendet werden kann. Hierzu wird zuerst die Treibscheibenumlenkeinrichtung z.B. in dem Maschinenraum oberhalb des Aufzugsschachtes montiert. Nachfolgend wird am

Boden des Aufzugsschachtes die Spanneinrichtung montiert, wonach in ein¬ facher Weise das Tragmittel um die einzelnen Scheiben herum angeordnet werden kann, um abschließend über die Spanneinrichtung vorgespannt zu werden. Insbesondere bei dieser Anwendung ist es vorteilhaft, daß keine schwer zu führende Gegengewichte vorhanden sind, da die Führungsschienen in dem

Aufzugsschacht schrittweise mit nach oben Bewegung des Aufzuges selbst konzipiert und konstruiert werden können. Somit kann das System bereits im Baustadium als Montageaufzug eingesetzt werden, wodurch eine erheblich Kostenreduzierung erreicht werden kann. Insbesondere ist der Grundrahmen des Lastfördermittels hierbei derart ausgestaltet, daß an ihm eine Vorrichtung ange¬ bracht werden kann, mit welcher es möglich ist, weiter oben liegende Schienen¬ stücke aufzusetzen, um somit den Baufortschritt ohne die sonst üblichen, erforderlichen Montageplattformen voranzutreiben. Um ein zu hohes Verfahren des Rahmens, d.h. ein Herausspringen aus den bereits montierten Führungs- schienen auszuschließen, sind entsprechende, nicht gezeigte Sensoren sowie eine mechanische Sicherheitseinrichtung bereitgestellt, welche die Hubbewegung unmittelbar unterbrechen, sobald das bisher installierte Schienenende erreicht ist.

Figuren 7A und 7B zeigen zwei weitere bevorzugte Ausführungsformen, bei welchen das Tragmittel fest zwischen dem oberen und dem unteren Aufzugs¬ schachtende eingespannt ist. Bei der in Figur 7A (linke Hälfte) gezeigten Aus¬ führungsform ist das Tragmittel 1 5 am oberen Ende des Aufzugsschachtes 1 , insbesondere an dem Querträger 6 befestigt, erstreckt sich von dort nach unten zu einer ersten, motorisch angetriebenen Treibscheibe 8, und von dieser zu der zweiten Treibscheibe 9, wobei das Tragmittel 1 5 die Treibscheiben 8, 9 in einer im wesentlichen S-Form umschlingt, so daß jeweils ein Umschlingungswinkel von etwa 250° erreicht wird. In der gezeigten Ausführungsform sind die Treib- Scheiben 8, 9 fest, jedoch natürlich drehbar mit der Aufzugskabine 1 2 verbun¬ den. Von der zweiten Treibscheibe 9 setzt sich das Tragmittel 15 senkrecht nach unten fort zu einer ebenfalls an der Aufzugskabine 1 2 montierten Spann¬ einrichtung 1 7, welche wiederum aus einer Umlenkscheibe, einem Hebel und einem Hydraulikzylinder 20 gebildet ist. Insbesondere bei dieser Ausgestaltung kann eine Zuladungs-abhängige Seilspannung besonders einfach erreicht werden.

In der gezeigten Ausführungsform ist unterhalb des Spannungskraft-erzeugenden Zylinders 20 eine Tragmittelspannungserfassungseinrichtung 34 bereitgestellt, welche bei Versagen des Tragmittels anspricht. Ausgehend von der kraftbeauf¬ schlagten Umlenkscheibe 1 8 wird das Tragmittel 1 5 weiter über eine zusätzliche Umlenkscheibe 13 geführt, von welcher das Tragmittel zu dem unteren Rahmen¬ element 7 geführt wird, welches sich am unteren Ende des Aufzugsschachtes befindet. Bei der Ausführungsform von Figur 7B (rechte Hälfte) befinden sich ebenfalls die Treibscheiben 8, 9 drehbar, jedoch fest an der Aufzugskabine montiert. Jedoch ist in der gezeigten Ausführungsform die Seilspanneinrichtung 17 als separate Einrichtung am Boden des Aufzugsschachtes vorgesehen, wobei in der gezeigten Ausführungsform die Spanneinrichtung 17 eine unmittelbar auf das Tragmittel wirkende, hydraulische oder pneumatische Spanneinrichtung 1 7 ist. In der gezeigten Ausführungsform umfaßt diese Spanneinrichtung auch die Tragmittelspannungserfassungseinrichtung 34, welche mit der Aufzugssteuerung (nicht gezeigt) verbunden ist.

Figur 8 zeigt schließlich noch eine weitere bevorzugte Ausführungsform, bei welcher ebenfalls das eine Ende des Tragmittels am oberen Ende des Aufzugs-

Schachtes festgelegt ist. Das andere Ende des Tragmittels ist in der gezeigten Ausführungsform oberhalb eines an dem Boden des Aufzugsschachtes montier¬ ten Gehäuses befestigt, welches zur Aufnahme von Treibscheiben, Spannein¬ richtung etc. dient. Obwohl nicht dargestellt, ist es ebenfalls möglich, das andere Ende des Tragmittels unmittelbar am Boden des Aufzugsschachtes 1 zu be¬ festigen. Die Treibscheibenanordnung und die Spanneinrichtung entsprechen im wesentlichen der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform. In der gezeigten Aus¬ führungsform ist der Motor 10 als ein Hydromotor vorgesehen, welcher über Leitungen 1 30 mit einem Ventilgehäuse 1 25 verbunden ist. Das Ventilgehäuse ist mit einem Antriebsaggregat 1 10 verbunden, welches eine Pumpe 1 15 sowie einen Elektromotor 1 20 umfaßt. Ferner ist an dem Ventilgehäuse 1 25 ein Druck¬ speicher 135 angeschlossen, welcher bei entsprechender Ventilschaltung den Hydromotor 10 versorgt, bzw. von diesem gespeist wird . Der Fachmann wird erkennen, daß in analoger Weise auch andere Antriebs- und Speichermittel, wie zum Beispiel ein Elektromotor in Kombination mit einer Batterie verwendet werden können. Somit wird bei einer Senkfahrt des Lastfördermittels 1 2 das Tragmittel 1 5 den Hydromotor 10 unter Bremswirkung antreiben, so daß dieser den erzeugten Druck über die Leitungen 130 und das Ventilgehäuse 125 zu dem Speicher 135 speist. Bei einem späteren Hebevorgang kann dann die im Speicher 135 gespeicherte Energie erneut dem Hydromotor 1 0 über das Ventilgehäuse

1 25 zugeführt werden, um das Antriebsaggregat 1 1 0 zu entlasten.

Ferner ist in der gezeigten Ausführungsform eine Umlenkreinrichtung 104 an dem Lastfördermittel vorgesehen. In der gezeigten Ausführungsform handelt es sich um eine Doppelgegenlaufumlenkrolle bzw. um zwei gegenläufig vorgesehe¬ ne Umlenkrollen, die in der gezeigten Ausführungsform den gleichen Durch¬ messer aufweisen und an lediglich einer Welle gelagert sind, wobei dies jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Das Tragmittel 1 5 erstreckt sich von dem Befestigungspunkt am oberen Ende des Aufzugsschachtes nach unten zu dieser Umlenkrolle 104, wird von dort nach oben umgelenkt zur Umlenkscheibe 25 und wird von dort nach unten zu den Treibscheiben weitergeführt. Nach der Um¬ schlingung der zwei Treibscheiben 8 und 9 wird das Tragmittel zur Selbstspann¬ einrichtung 1 7 geführt, um von dort erneut nach oben weitergeführt zu werden

zu dem gegenläufig vorgesehenen Teil der Umlenkeinrichtung 104, um dort erneut umgelenkt zu werden zu dem Befestigungspunkt am unteren Ende des Aufzugsschachtes. Durch die so vorgesehene Tragmittelführung wird das Last¬ fördermittel 1 2 indirekt oder in der Art eines Flaschenzuges aufgehängt, so daß sich die Gewichtskraft auf die jeweiligen nach oben ablaufenden Tragmittel¬ abschnitte jeweils hälftig verteilt. Somit lassen sich die übrigen Aggregate, wie zum Beispiel die Treibscheiben und der Motor entsprechend schwächer auslegen, wobei insbesondere für den Motor gilt, daß bei doppeltem Durchsatz oder bei doppelter Drehzahl lediglich das halbe Antriebsdrehmoment erforderlich ist. Bezüglich der anderen Merkmale dieser Ausführungform wird auf die vorange¬ gangenen Ausführungsformen verwiesen.

Obwohl einige spezifische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im vorangegangenen dargestellt wurden, ist es dem Durchschnittsfachmann offen- sichtlich, daß verschiedenste Anordnungen der Treibscheiben, Umlenkscheiben und der Spanneinrichtung möglich sind, welche jedoch auf demselben erfin¬ dungsgemäßen Konzept basieren. Zusammenfassend läßt sich mit der erfin¬ dungsgemäßen Ausgestaltung des Treibscheibenaufzuges ein kompakter Aufzug realisieren, der selbst bei beengten baulichen Verhältnissen einsetzbar ist, welcher sich durch einen infolge des fehlenden Gegengewichtes und des vor¬ montierten Trägermoduls als Antriebseinheit stark reduzierten Montageaufwand auszeichnet, bei dem aufgrund des fehlenden Gegengewichtes ein Sturz nach oben bei unterbesetzter Kabine ausgeschlossen ist, und welches somit ein erhebliche höheres Sicherheitsniveau als bisherige Treibscheibenaufzüge auf- weist. Der Antrieb ist im Bedarfsfall innerhalb des Schachtes montierbar, wo¬ durch eine Integration auch in Altbauten ohne große bauliche Maßnahmen möglich ist.