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Title:
PUMP, MOTOR UNIT AND METHOD FOR PRODUCING THE MOTOR UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/110978
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pump (10), in particular a hydrogen pump, comprising a motor housing (14) with an electronically commutated electrical machine (16), a motor shaft (22), which couples the electrical machine (16) to a compressor wheel (28), and an electronics housing (30) having control electronics (42), wherein at least one separating wall (32) is disposed between the electronics housing (30) and the motor housing (14) and wherein at least one contacting element (34) is led between the control electronics (42) and a winding (36) of the electrical machine (16) through at least one opening (44) in the separating wall (32). According to the invention a seal (40), which seals off the electronics housing (30) from the motor housing (14), is disposed at the opening (44).

Inventors:
JOHANNING ANDRE (DE)
SCHIEL ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/085788
Publication Date:
June 22, 2023
Filing Date:
December 14, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F04D23/00; F04D17/10; F04D25/06; F04D29/00; F04D29/08; H02K1/00
Foreign References:
CN201902305U2011-07-20
US20060066162A12006-03-30
US5518427A1996-05-21
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Claims:
Ansprüche

1. Pumpe (10), insbesondere Wasserstoffpumpe, mit einem Motorgehäuse (14) mit einer elektronisch kommutierten elektrischen Maschine (16), mit einer Motorwelle (22), welche die elektrische Maschine (16) mit einem Verdichterrad (28) koppelt, sowie mit einem Elektronikgehäuse (30) aufweisend eine Steuerelektronik (42), wobei zwischen dem Elektronikgehäuse (30) und dem Motorgehäuse (14) wenigstens eine Trennwand (32) angeordnet ist und wobei wenigstens eine Kontaktierung (34) zwischen der Steuerelektronik (42) und einer Wicklung (36) der elektrischen Maschine (16) durch wenigstens eine Öffnung (44) in der Trennwand (32) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Öffnung (44) eine Abdichtung (40) angeordnet ist, welche das Elektronikgehäuse (30) gegenüber dem Motorgehäuse (14) abdichtet.

2. Pumpe (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung (40) eine elastisch und/oder plastisch verformbare Tülle (46) aufweist, welche die Kontaktierung (34) umfasst.

3. Pumpe (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tülle (46) die Trennwand (32) motorseitig kontaktiert und die Öffnung (44) abdichtet.

4. Pumpe (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tülle (46) zumindest teilweise aus einem Elastomer ausgebildet ist.

5. Pumpe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung (40) eine Schicht aus einer ausgehärteten Flüssigdichtung (54) aufweist, welche die Kontaktierung (34) an der Öffnung (44) umfasst und die Öffnung (44) elektronikseitig abdichtet.

6. Pumpe (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigdichtung (54) eine Acrylatkautschukmischung aufweist. Pumpe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (44) als ein Langloch (56) ausgebildet ist. Pumpe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung (36) vergossen ist, insbesondere mit einem Kunststoff. Motoreinheit (12), insbesondere zum Antreiben einer Pumpe (10), insbesondere einer Pumpe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Motorgehäuse (14) mit einer elektronisch kommutierten elektrischen Maschine (16), mit einem Elektronikgehäuse (30) aufweisend eine Steuerelektronik (42), wobei zwischen dem Elektronikgehäuse (30) und dem Motorgehäuse (14) wenigstens eine Trennwand (32) angeordnet ist und wobei wenigstens eine Kontaktierung (34) zwischen der Steuerelektronik (42) und einer Wicklung (36) der elektrischen Maschine (16) durch wenigstens eine Öffnung (44) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (44) ein Abdichtung (40) aufweist, welche das Elektronikgehäuse (30) gegenüber dem Motorgehäuse (14) abdichtet. Verfahren zur Herstellung einer Motoreinheit (12), insbesondere nach Anspruch 9, oder einer Pumpe (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei zunächst ein Motorgehäuse (14) für eine elektronisch kommutierte elektrische Maschine (16), sowie ein am Motorgehäuse (14) angeordnetes Elektronikgehäuse (30) aufweisend eine Steuerelektronik (42) bereitgestellt werden, wobei zwischen dem Elektronikgehäuse (30) und dem Motorgehäuse (14) wenigstens eine Trennwand (32) angeordnet ist welche eine Öffnung (44) zum Durchführen einer Kontaktierung (34) zwischen der Steuerelektronik (42) und einer Wicklung (36) der elektrischen Maschine (16) aufweist, gefolgt von den Schritten: Bereitstellen einer elektrischen Maschine (16) mit einer Kontaktierung (34), Montieren der Tülle (46) an der Öffnung (44) , so dass die Tülle (46) motorseitig an der Trennwand (32) anliegt, Einführen der elektrischen Maschine (16) in das Motorgehäuse (14) und Durchführen der Kontaktierung (34) durch die Tülle (46), Applizieren der Flüssigdichtung (54) elektronikseitig an der Öffnung (44), Aushärten der Flüssigdichtung (54), beispielsweise durch Bestrahlung mit UV-Licht.

Description:
Titel

Pumpe, Motoreinheit und Verfahren zur Herstellung der Motoreinheit

Die Erfindung betrifft eine Pumpe, insbesondere Wasserstoffpumpe nach Gattung des unabhängigen Anspruchs. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Motoreinheit für eine solche Pumpe sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Pumpe oder Motoreinheit.

Stand der Technik

Bei elektrisch kommutierten Motoren muss eine Kontaktierung der Motorphasen mit einer Steuerelektronik hergestellt werden. Auch ein Rotorlagesensor kann eine zusätzliche Kontaktierung zur Steuerelektronik erfordern. Diese Kontaktierung muss vom Motor in ein Elektronikgehäuse geführt werden und dort mit einer Platine verbunden werden. Bei Pumpen besteht das Risiko, dass der Motor bzw. der Motorraum über die Antriebswelle mit Schadstoffen in flüssiger oder gasförmiger Form kontaminiert wird. Damit besteht immer das Risiko, das die Schadstoffe durch die Motorkontaktierung in das Elektronikgehäuse gelangen. Das kann zu Schäden an der Elektronik, Kurzschlüssen oder thermischen Reaktionen kommen. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Schadgas über den Elektronikraum an die Umgebung austreten kann. Besondere Gefahr besteht, wenn ein explosives Gas in den Elektronikraum eintreten kann, beispielsweise bei Wasserstoffpumpen.

Bislang wird dazu in Wasserstoffpumpen das Pumpmedium vom Motorraum und Elektronikraum durch einen Spalttopf getrennt. Dieser trennt den Rotor - welcher über eine Welle mit dem Verdichterrad verbunden ist - vom Stator. Das hat allerdings den Nachteil, dass durch den Spalttopf auch der Luftspalt zwischen Rotor und Stator erhöht wird, was eine Reduktion der Flussstärke zur Folge hat. Das muss durch eine entsprechende Erhöhung der aktiven Massen kompensiert werden. Offenbarung der Erfindung

Vorteile

Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Pumpe, insbesondere Wasserstoffpumpe. Die Pumpe weist ein Motorgehäuse mit einer elektronisch kommutierten elektrischen Maschine auf, mit einer Motorwelle, welche die elektrische Maschine mit einem Verdichterrad koppelt. Weiter weist die Pumpe ein Elektronikgehäuse mit einer Steuerelektronik auf, wobei zwischen dem Elektronikgehäuse und dem Motorgehäuse wenigstens eine Trennwand angeordnet ist. Dabei ist wenigstens eine Kontaktierung zwischen der Steuerelektronik und einer Wicklung der elektrischen Maschine durch wenigstens eine Öffnung in der Trennwand geführt. Erfindungsgemäß ist an der Öffnung eine Abdichtung angeordnet, welche das Elektronikgehäuse gegenüber dem Motorgehäuse abdichtet. Das hat den Vorteil, dass das Innere des Elektronikgehäuses, insbesondere die Steuerelektronik vor dem durch das Verdichterrad bewegten Medium geschützt ist. Auf diese Weise kann die Pumpe besonders sicher und zuverlässig betrieben werden. Durch die Abdichtung ist kein Spalttopf zwischen Rotor und Stator mehr notwendig. Damit ist keine Erhöhung des Luftspaltes mehr notwendig, so dass gegenüber einer elektrischen Maschine mit Spalttopf die aktiven Massen entsprechend reduziert werden können. Das ermöglicht die Bereitstellung einer besonders materialsparenden und kostengünstigen Pumpe.

Dabei soll unter einer elektrischen Maschine insbesondere ein Elektromotor verstanden werden, bevorzugt einen rotativer Elektromotor mit einem Stator und einem Rotor. Ein Stator ist üblicherweise dazu eingerichtet, Erregerspulen aufzunehmen. Die Erregerspulen können im Betrieb der elektrischen Maschine ein zeitlich veränderliches Magnetfeld, insbesondere Drehfeld erzeugen, welches dazu vorgesehen ist, den Rotor in Rotation zu versetzten. Der Rotor bzw. der Läufer des Elektromotors kann generell mit Permanentmagneten bestückt sein, stromkommutierte Spulen für die Magnetfelderzeugung aufweisen, oder als so genannter Kurzschlussläufer einer Asynchronmaschine ausgebildet sein. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Rotor bevorzugt als Innenläufer in einem Außenstator ausgebildet. Unter einer Kontaktierung soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Leitungsdraht verstanden werden, welcher in elektrischen Kontakt mit den Erregerspulen bzw. Wicklungen des Stators steht und zur elektrischen Kontaktierung mit der Steuerelektronik bzw. Leistungselektronik vorgesehen ist. Typischerweise erstreckt sich die Kontaktierung axial von einer Stirnseite des Stators, insbesondere von einer Verschalteplatte des Stators. Vorteilhaft weist die elektrische Maschine für jede Phase der elektrischen Maschine jeweils eine Kontaktierung auf. Eine Kontaktierung wird manchmal auch als Kontaktierfahne oder als Phasenanschluss bezeichnet.

Die Trennwand kann beispielsweise ein Abschnitt des Motorgehäuses und/oder des Elektronikgehäuses sein. Insbesondere ist es denkbar, dass die Trennwand einstückig mit dem Motorgehäuse und/oder Elektronikgehäuse ausgebildet ist. Es ist auch möglich, dass das Motorgehäuse und/oder Elektronikgehäuse zwei oder mehr Gehäuseteile aufweisen und die Trennwand mit wenigstens einem Gehäuseteil einstückig ausgebildet ist.

Unter einstückig soll in diesem Zusammenhang insbesondere stoffschlüssig verbunden, wie beispielsweise durch einen Schweißprozess und/oder einen Klebeprozess usw. und besonders vorteilhaft angeformt verstanden werden, wie durch die Herstellung aus einem Guss und/oder durch die Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen der Pumpe möglich.

So ist es von Vorteil, wenn die Abdichtung eine elastisch und/oder plastisch verformbare Tülle aufweist, welche die Kontaktierung umfasst. Auf diese Weise ist eine besonders gute Abdichtung möglich. Insbesondere kann die Tülle zumindest abschnittsweise in der Öffnung angeordnet sein. Vorteilhaft kann die Tülle in der Öffnung eingepresst sein. So kann die Tülle vorteilhaft elastisch in der Öffnung eingespannt sein. Die Abdichtung wird weiter verbessert, wenn die Tülle die Trennwand motorseitig kontaktiert und die Öffnung abdichtet. Auf diese Weise ist eine besonders gute Abdichtung möglich. Vorteilhaft weist die Tülle einen Abschnitt auf, welcher sich über die Öffnung hinaus erstreckt und formschlüssig an einem motorseitigen Abschnitt der Trennwand anliegt. Beispielsweise kann die Tülle einen Kragen aufweisen, welcher im montierten Zustand einen motorseitigen Abschnitt der Trennwand kontaktiert. Unter motorseitig soll dabei die Seite der Trennwand verstanden werden, welche im montierten Zustand der elektrischen Maschine zugewendet ist.

Die Pumpe wird weiter verbessert, wenn die Tülle zumindest teilweise aus einem Elastomer ausgebildet ist. Das ist eine besonders günstige und einfach herstellbare Möglichkeit, eine elastisch verformbare Tülle bereitzustellen.

Wenn die Abdichtung eine Schicht aus einer ausgehärteten Flüssigdichtung aufweist, welche die Kontaktierung an der Öffnung umfasst und die Öffnung elektronikseitig abdichtet, hat das den Vorteil, dass eine besonders stabile Dichtung bereitgestellt werden kann, welche auch unter mechanischen Belastungen, insbesondere Vibrationen und Temperaturschwankungen zuverlässig funktioniert. Insbesondere in Kombination mit einer Tülle wird eine sehr zuverlässige Zweikomponentendichtung zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise kann eine gasdichte Abdichtung bereitgestellt werden.

Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die die Flüssigdichtung eine Acrylatkautschukmischung aufweist. Eine solche Flüssigdichtung zeichnet sich durch eine hohe Temperaturbeständigkeit und chemische Beständigkeit, insbesondere gegenüber Motorölen.

Die Pumpe wird verbessert, wenn die Öffnung als ein Langloch ausgebildet ist. Auf diese Weise lassen sich besonders einfach mehrere Kontaktierungen abdichten. Insbesondere kann das Herstellungsverfahren so vereinfacht werden, da mehrere Kontaktierungen mit einem Verfahrensschritt abdichtbar sind. Wenn die Wicklung vergossen ist, insbesondere mit einem Kunststoff, hat das den Vorteil, dass auf diese Weise der Stator besser vor dem gepumpten Medium geschützt werden kann. Damit wird die Zuverlässigkeit der Pumpe weiter erhöht. Vorteilhaft wird die Wicklung mit einem chemisch beständigen Kunststoff vergossen, insbesondere chemisch beständig gegenüber dem gepumpten Medium.

Von Vorteil ist auch eine Motoreinheit, insbesondere zum Antreiben einer Pumpe, insbesondere einer Pumpe gemäß der vorliegenden Erfindung, mit einem Motorgehäuse mit einer elektronisch kommutierten elektrischen Maschine, mit einem Elektronikgehäuse aufweisend eine Steuerelektronik, wobei zwischen dem Elektronikgehäuse und dem Motorgehäuse wenigstens eine Trennwand angeordnet ist und wobei wenigstens eine Kontaktierung zwischen der Steuerelektronik und einer Wicklung der elektrischen Maschine durch wenigstens eine Öffnung geführt ist, wobei die Öffnung ein Abdichtung aufweist, welche das Elektronikgehäuse gegenüber dem Motorgehäuse abdichtet. Das ermöglicht einen besonders zuverlässigen Betrieb der Motoreinheit. Eine solche Motoreinheit kann insbesondere in Bereichen eingesetzt, wo eine Kontamination mit einem Medium ist, neben Pumpen beispielsweise auch in Getriebeanwendungen, wo beispielsweise ein Getriebe von einem Getriebeöl durchströmt bzw. umspült wird.

Von Vorteil ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer Motoreinheit, insbesondere einer Motoreinheit gemäß der vorliegenden Erfindung, oder einer Pumpe, insbesondere einer Pumpe gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei zunächst ein Motorgehäuse für eine elektronisch kommutierte elektrische Maschine, sowie ein am Motorgehäuse angeordnetes Elektronikgehäuse aufweisend eine Steuerelektronik bereitgestellt werden, wobei zwischen dem Elektronikgehäuse und dem Motorgehäuse wenigstens eine Trennwand angeordnet ist welche eine Öffnung zum Durchführen einer Kontaktierung zwischen der Steuerelektronik und einer Wicklung der elektrischen Maschine aufweist. Anschließend wird eine elektrischen Maschine mit einer Kontaktierung bereitgestellt. Danach wird die Tülle an der Öffnung montiert, so dass die Tülle motorseitig an der Trennwand anliegt. Anschließend wird die elektrische Maschine in das Motorgehäuse eingeführt und die Kontaktierung durch die Tülle geführt. Anschließend wird die Flüssigdichtung elektronikseitig an der Öffnung appliziert und danach die Flüssigdichtung ausgehärtet, beispielsweise durch Bestrahlung mit UV-Licht. Das ermöglicht eine besonders schnelle und zuverlässige Herstellung einer sicheren Abdichtung.

Zeichnungen

In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Pumpe und der Motoreinheit abgebildet und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 eine Wasserstoffpumpe aus dem Stand der Technik,

Figuren 2 bis 4 verschiedene Ansichten auf eine Motoreinheit für eine Pumpe gemäß der vorliegenden Erfindung,

Figur 5 eine Schnittansicht auf eine Abdichtung einer Motoreinheit gemäß der vorliegenden Erfindung und

Figur 6 eine perspektivische Ansicht auf eine Variante einer Abdichtung einer Motoreinheit gemäß der vorliegenden Erfindung.

Beschreibung

In den verschiedenen Ausführungsvarianten erhalten gleiche Teile die gleichen Bezugszahlen.

Figur 1 zeigt eine Pumpe 10 mit einer Motoreinheit 12, wobei die Motoreinheit 12 dem Stand der Technik entspricht. Beispielhaft ist die Pumpe 10 eine Wasserstoffpumpe. Die Motoreinheit 12 weist ein Motorgehäuse 14 mit einer elektronisch kommutierten elektrischen Maschine 16 auf. Die elektrische Maschine 16 weist einen Rotor 18 und einen Stator 20 auf. Der Rotor 18 ist als Innenläufer ausgebildet und ist auf einer Motorwelle 22 angeordnet. Die Motorwelle 22 ist beispielhaft an einem Kugellager 24 gelagert, welches an einer ersten axialen Stirnseite des Motorgehäuses 14 angeordnet ist. An der axialen ersten Stirnseite des Motorgehäuses 14 mit dem Kugellager 24 ist beispielhaft ein Verdichtergehäuse 26 angeordnet, in welchem ein Verdichterrad 28 angeordnet ist. Das Verdichterrad 28 ist über die Motorwelle 22 mit der elektrischen Maschine 16 bzw. ihrem Rotor 18 verbunden.

An einer zweiten axialen Stirnseite des Motorgehäuses 14, welche der ersten axialen Stirnseite gegenüberliegend angeordnet ist, ist ein Elektronikgehäuse 30 angeordnet. Das Elektronikgehäuse 30 ist mit einer Trennwand 32 von der elektrischen Maschine 16 getrennt. Durch die Trennwand 32 ist eine Kontaktierung 34 durchgeführt, welche eine in Figur 1 nicht sichtbare, innerhalb vom Elektronikgehäuse 30 angeordnete Steuerelektronik mit den Wicklungen 36 der elektrischen Maschine 16 bzw. des Stators 20 verbindet. Dabei kann das Problem auftreten, dass ein durch das Verdichterrad 28 bewegte Medium in das Motorgehäuse 14 und von dort in das Elektronikgehäuse 30 eindringen kann.

Im in Figur 1 gezeigten Design der Motoreinheit 12 wird der Rotor 18 von Stator 20 durch einen Spalttopf 38 getrennt. Der Spalttopf 38 hat den Nachteil, dass auf diese Weise ein Luftspalt zwischen Rotor 18 und Stator 20 erhöht wird, was eine Reduktion der Flussstärke zur Folge hat.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Problem durch eine Abdichtung 40 einer Öffnung 44 der Trennwand 32 für die Kontaktierung 34 gelöst. Figur 2 zeigt eine Schnittdarstellung einer Motoreinheit 12 für die Pumpe 10 vor dem Einbau der Abdichtung 40.

Wie deutlich zu erkennen ist, ist die Motoreinheit 12 bzw. die elektrische Maschine 16 in Figur 2 sehr ähnlich strukturiert wir die Motoreinheit 12 bzw. die elektrische Maschine 16 in Figur 1 mit dem Unterschied, dass die Motoreinheit 12 bzw. die elektrische Maschine 16 in Figur 2 keinen Spalttopf 38 aufweist, so dass der Luftspalt zwischen Rotor 18 und Stator 20 deutlich kleiner ausgebildet ist. Die Motoreinheit 12 weist ein Motorgehäuse 14 mit einer elektronisch kommutierten elektrischen Maschine 16 auf. Die elektrische Maschine 16 weist einen Rotor 18 und einen Stator 20 auf. Der Rotor 18 ist als Innenläufer ausgebildet und ist auf einer Motorwelle 22 angeordnet. Wie deutlich zu erkennen ist, tritt die Motorwelle an einer ersten axialen Stirnseite des Motorgehäuses 14 aus dem Motorgehäuse 14 aus und ist zur Kopplung mit einem Verdichterrad 28 einer Pumpe 10 vorgesehen. An einer zweiten axialen Stirnseite des Motorgehäuses 14, welche der ersten axialen Stirnseite gegenüberliegend angeordnet ist, ist ein Elektronikgehäuse 30 angeordnet. Das Elektronikgehäuse 30 ist mit einer Trennwand 32 von der elektrischen Maschine 16 getrennt. Durch die Trennwand 32 ist eine Kontaktierung 34 durchgeführt, welche eine innerhalb vom Elektronikgehäuse 30 angeordnete Steuerelektronik 42 mit den Wicklungen 36 der elektrischen Maschine 16 bzw. des Stators 20 verbindet. Beispielhaft ist die Steuerelektronik 42 als eine Plate ausgebildet. Figur 2 zeigt einen axialen Schnitt durch die Motoreinheit 12 welcher im Wesentlichen entlang der Kontaktierung 34 erfolgt. Figur 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnittl auf die Kontaktierung 34 und die Steuerelektronik 42. Die Steuerelektronik 42 ist beispielhaft im Wesentlichen auf einer Leiterplatte angeordnet. Die Trennwand 32 weist eine Öffnung 44 auf, durch welche die Kontaktierung 34 zur Steuerelektronik 42 durchgeführt ist. Beispielhaft weist auch die Steuerelektronik 42 eine Öffnung auf, durch welche die Kontaktierung 34 durchgeführt ist.

Figur 4 zeigt eine Explosionszeichnung der Motoreinheit 12. Wie deutlich zu erkennen ist, weist das Motorgehäuse 14 beispielhaft zwei Gehäuseteile auf. Einen erster Gehäuseteil 14a ist weitgehend hohlzylinderförmig bzw. topfförmig ausgebildet und ist zu Aufnahme des Stators 20 und des Rotors 18 vorgesehen. Der erste Gehäuseteil 14a ist zur Kopplung an einen zweiten Gehäuseteil 14b vorgesehen, wobei der zweite Gehäuseteil 14b an der zweiten axialen Stirnseite der elektrischen Maschine 16 angeordnet ist und an das Elektronikgehäuse 30 angrenzt. Beispielhaft bildet der zweite Gehäuseteil 14b die Trennwand 32 aus. Im Ausführungsbeispiel ist der zweite Gehäuseteil 14b und die Trennwand 32 aus Aluminium ausgebildet. Beispielhaft ist der zweite Gehäuseteil 14b und die Trennwand als ein Kühlkörper vorgesehen, insbesondere zur Kühlung der Steuerelektronik 42.

Wie auch deutlich zu erkennen ist, weist der Stator 20 an der ersten axialen Stirnseite eine Verschalteplatte zur Wicklungskontaktierung auf, von welcher aus sich die Kontaktierungen 34 der Phasen axial in Richtung der Steuerelektronik 42 erstrecken.

Figur 5 zeigt eine Detailansicht von der Öffnung 44 in einem axialen Schnitt mit einer erfindungsgemäßen Abdichtung 40. Wie deutlich zu erkennen ist, verläuft eine Kontaktierung 34 vom Stator 18 aus durch die Öffnung 44 zur Steuerelektronik 42. An der Öffnung 44 ist eine Abdichtung 40 angeordnet. Die Abdichtung 40 dichtet das Elektronikgehäuse 30 mit der Steuerelektronik 42 gegenüber dem Motorgehäuse 14 mit der elektrischen Maschine 16 ab.

Die Abdichtung 40 weist eine Tülle 46 auf, welche die Kontaktierung 34 umfasst bzw. umgreift. Im Ausführungsbeispiel ist die Tülle 46 elastisch verformbar und aus einem Elastomer ausgebildet. Die Tülle 46 ist beispielhaft zumindest abschnittsweise in die Öffnung 44 eingesteckt, vorteilhaft unter einer elastischen Spannung kraftschlüssig in der Öffnung eingesteckt. Insbesondere ist die Tülle 46 in der Öffnung 44 eingepresst.

Im in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Tülle 46 eine trichterförmigen zentrale Durchführung 48 auf. Im an die Öffnung 44 montierten Zustand weist die Durchführung 48 an der der elektrischen Maschine 16 zugewandten Seite einen Durchmesser auf, der größer ist als ein Drahtdurchmesser der Kontaktierung 34, beispielsweise zwischen 120% und 400% des Drahtdurchmessers der Kontaktierung 34, bevorzugt zwischen 150% und 300%, besonders bevorzugt zwischen 200% und 250%. In Richtung des Elektronikgehäuses 30 nimmt der Durchmesser der Durchführung 48 bevorzugt ab und nimmt an seiner axialen Stirnseite, welche dem Elektronikgehäuse 30 zugewandt ist weitgehend den Durchmesser der Kontaktierung 34 an. Auf diese Weise kann die Kontaktierung 34 besonders einfach durch die Tülle 46 geschoben werden, was die Montage vereinfacht und zuverlässig macht.

Darunter, dass ein erster Wert weitgehend einem zweiten Wert entspricht, soll insbesondere verstanden werden, dass erste Wert um weniger als 10% von dem zweiten Wert abweicht, bevorzugt um weniger als 5%, besonders bevorzugt weniger als 2%.

Vorteilhaft ist der Durchmesser der Durchführung 48 an dem

Elektronikgehäuse 30 zugewandten Ende der elastisch und/oder plastisch verformbaren Tülle 46 etwas kleiner als der Durchmesser der Kontaktierung 34, beispielsweise zwischen 75% und 98% des Durchmessers der Kontaktierung 34, bevorzugt zwischen 80% und 95%, besonders bevorzugt zwischen 85% und 90%. Auf diese Weise kann die Kontaktierung 34 durch die Durchführung 48 durchgepresst werden, so dass die Kontaktierung 34 besonders gut durch die Tülle 48 abgedichtet wird.

Im Ausführungsbeispiel kontaktiert die Tülle 46 die Trennwand 32 motorseitig. Vorteilhaft hat die Tülle 46 einen motorseitigen Kragen 50. Der Kragen 50 erstreckt sich im montierten Zustand über den Durchmesser der Öffnung 44 hinaus. Auf diese Weise wird die Öffnung 44 besonders gut abgedichtet.

Zusätzlich wird die Tülle 46 gegen ein zu weites Verschieben in Richtung des Elektronikgehäuses 30 abgesichert. Das ermöglicht eine besonders zuverlässige Montage.

Es ist deutlich zu erkennen, dass die Tülle 46 wenigstens ein sich von ihrem Grundkörper in Richtung der elektrischen Maschine 16 erstreckendes Füßchen 52 aufweist. Das wenigstens eine Füßchen 52 ist im montierten Zustand der Tülle 46 im kraftschlüssigen Kontakt mit der elektrischen Maschine 16. Auf diese Weise kann die Tülle 46 im montierten Zustand gegen ein Verrutschen in Richtung der elektrischen Maschine 16 gesichert werden. Insbesondere kann die Tülle 46 mit einer Anpresskraft an die Öffnung 44 beaufschlagt werden. Das hat den Vorteil, dass die Öffnung 44 besonders gut durch die Tülle 46 abgedichtet werden kann. Vorteilhaft weist die Tülle 46 eine Mehrzahl an Füßchen 52 auf, besonders vorteilhaft gleichmäßig um die Durchführung 48 verteilte Füßchen 52. Auf diese Weise kann die Tülle 46 besonders gleichmäßig entlang ihres Umfangs abgedichtet werden.

Im Ausführungsbeispiel ist die Tülle 46 nicht vollständig durch die Öffnung 44 durchgesteckt. In anderen Worten dringt die Tülle 44 nicht an die elektronikseitige Oberfläche der Trennwand 32 vor. Insbesondere besteht ein Abstand zwischen der Tülle 44 und der elektronikseitigen Oberfläche der Trennwand 32. Im Ausführungsbeispiel weist die Abdichtung 40 im elektronikseitigen Bereich der Öffnung 44 an der Tülle 44 eine Schicht einer ausgehärteten Flüssigdichtung 54 auf. Vorteilhaft schließt die Schicht der ausgehärteten Flüssigdichtung 54 die Öffnung bündig mit der elektronikseitigen Oberfläche der Trennwand 32 ab.

In einem Herstellungsverfahren wird zunächst die Tülle 46 motorseitig in die Öffnung 46 eingeschoben, bevorzugt so weit, bis der Kragen 50 die Trennwand 32 kontaktiert. Anschließend wird die elektrische Maschine 16 in das Motorgehäuse 14 angebracht und die Kontaktierung 34 durch die Tülle 46 geschoben, insbesondere durch die Durchführung 48 der Tülle 46 geschoben. Alternativ ist es denkbar, dass die Tülle 46 auf der Kontaktierung 34 vormontiert wird und anschließen die elektrische Maschine 16 mit der Tülle 46 im Motorgehäuse 14 angeordnet wird und dabei die Kontaktierung 34 zusammen mit der Tülle 46 durch die Öffnung 44 geschoben wird, so dass die Tülle 46 die Öffnung 44 abdichtet, bevorzugt so weit bis der Kragen 50 die Trennwand 32 kontaktiert.

Anschließend wird ein freier, elektronikseitiger Bereich der Öffnung 44, in welchem die Tülle 46 nicht eingedrungen ist, elektronikseitig mit der Flüssigdichtung 54 gefüllt. Dann wird die Flüssigdichtung 54 ausgehärtet und anschließen die Leistungselektronik 42 an die Kontaktierung 34 geführt und mit ihr elektrisch verbunden. Figur 6 zeigt eine Variante, in welcher drei Kontaktierungen 34 durch die Öffnung 44 geführt sind, beispielsweise die drei Phasen einer elektrischen Maschine 16. Abgebildet ist eine perspektivische Ansicht von der Elektronikseite, wobei die Steuerelektronik 42 der Übersicht halber nicht abgebildet ist. Beispielhaft ist die Öffnung 44 als ein Langloch 56 ausgebildet. Wie deutlich zu erkennen ist, weist die Abdichtung 40 eine Schicht aus einer ausgehärteten Flüssigdichtung 54 auf, welche das Langloch 56 elektronikseitig abschließt.